...und das Foto ist auch schlecht!

Hallo zusammen!

Habe schon vieles im Forum über dieses Problem gelesen:
Ich bin im Ortsbereich 35km/h zu schnell gefahren und geblitzt worden (habe das aber gar nicht bemerkt - gibt's jetzt neue Blitzen, die nicht Orange flashen???). Mein Vorteil: Der Halter ist ein Verwandter. Heute flatterte also mein Verwandter mit dem Anhörungsbogen ein und meinte nur - "Scheiße - was haste denn da gemacht!"

Das Foto zeigt natürlich deutlich den Wagen, aber mich kann man nur erkennen, wenn man auch weiß, das ich der Fahrer bin und mich erkennen will (könnte auch der Kerl von schräg gegenüber, oder jeder andere zw. 20 und 30 sein). Es ist aber schon zu erkennen, das es nicht der Halter war.

Laut Euren wirklich fachkundigen Aussagen verhält sich das wohl so:
Der Anhörungsbogen sollte mit den Pflichtfeldern gefüttert werden und mit einem "Nein ich wars nicht" zurück.
ABER: Was schreibt der Halter bei "Wird der Verstoß zugegeben?" ??
Bei einem "Nein" müssen ja Gründe dahin. Soll er schreiben, er wäre nicht gefahren, oder einfach nur "Nein", oder was.

Viieeelen Dank von einem nervösen Fahrer (ich will meine Pappe nicht abgeben *schluchz*)

By Landy (217.230.30.6) on Mittwoch, den 3. Juli, 2002 - 19:29:

HALT!!!

Dein Verwandter ist ja nicht gefahren. Sondern du.

Er will dich ja nicht in die Scheiße reinziehen, oder?
Wenn er nur nein angibt, werden sie ziemlich schnell einen Zeugenbefragungsbogen schicken und/oder bei ihm hausieren gehen zwecks Identifikation. Je nach dem wie weit du von ihm weg wohnst (hoffentlich nicht gleiche Behörde), dann könnt ihr es versuchen, dass er einfach die Aussage verweigert, wenn sie nach dem Fahrer fragen.

Besser wäre es, wenn er erstmal die Schuld auf sich nimmt... (Alberto-Methode, benutze die Suchfunktion).

By Dieter (217.225.68.124) on Mittwoch, den 3. Juli, 2002 - 19:43:

@Landy
Danke - Leider wohnt mein Verwandter in der Wohnung über mir (mein Onkel). Hier im Haus kennen mich leider alle, aber auf dem Foto ist das wie gesagt nicht zu erkennen.

Wie sieht das mit dieser Alberto-verjährungs-Geschichte aus? (ich habe leider zu vieeel zum thema Alberto-Methode gefunden)
1.Sagen jemand anders ist gefahren
2.Auf dem nächsten Bogen diesen Jemand angeben
3.Der streitet ab, und sieht dem Bild auch nicht ähnlich.
4.Nach 3 Monaten kann man mir nichts mehr

oder...?

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Was passiert, wenn er nur mitteilt, das er das nicht war, und hier im Haus keiner sagt, das ich das auf dem Foto sein könnte.
Ist dann auch alles in Butter ???

By Landy (217.230.30.6) on Mittwoch, den 3. Juli, 2002 - 20:15:

Das Ziel der Methode ist, dass die Behörden innerhalb von drei Monaten NICHT auf den wahren Fahrer kommen!

Viel einfacher für euch ist es, dass dein Onkel einfach erstmal zugibt, gefahren zu sein. Wichtig ist auch jetzt schon, möglichst viel Zeit zu schinden. Das heißt, immer erst am Ende der Frist das jeweilige Formular zurücksenden.
Sobald ein AB zu dir geschickt wird, bist du am A...!
Dann legt dein Onkel irgendwann Einspruch ein, gegen den BuGeBe, noch innerhalb der Frist natürlich, trotzdem möglichst spät. Dann via Anwalt (Akteneinsicht) und einigen Urlauben etc. versuchen, die Verhandlung (in der die Unschuld deines Onkels bewiesen wird) hinauszuzögern (hinter den Zeitpunkt der Verjährung der Tat für dich).

@ farendil und Co. korrigiert oder verbessert mich, wenn irgendwas falsch ist, aber es sollte so alles stimmen.

By Landy (217.230.30.6) on Mittwoch, den 3. Juli, 2002 - 20:19:

P.S.: Wie lange ist die Tat jetzt her (Datum bitte) und hat dein Onkel schon zurückgeschrieben?

By Dieter (217.225.68.124) on Mittwoch, den 3. Juli, 2002 - 22:30:

Die Tat ist am 17.6. geschehen. Mein Onkel hat bis 12.7. Zeit zu antworten.

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Wie sieht das eigentlich von wegen Foto aus. Ich habe da vorhin einen Thread gelesen, da meinte jemand, er habe auf ein schlechtes Foto einfach geschrieben "Fahrer nicht zu erkennen" und den ganzen Krams ohne weiteren Kommentar zurückgeschickt, woraufhin das Verfahren eingestellt wurde.

Kann das sein ???

By Landy (217.81.148.116) on Donnerstag, den 4. Juli, 2002 - 12:06:

Das kann durchaus sein, aber das kommt immer auf die jeweilige Behörde an. Wenn die keine Lust haben, sich um den Fall zu kümmern und das Foto richtig schlecht ist, ist so eine Reaktion möglich.

Für wahrscheinlicher halte ich es aber, da es sich um einen heftigeren Verstoß handelt, dass die dann mit nem Gutachter ankommen, der aus dem Foto auf jeden Fall einen Beweis macht.
Mit dem muss gegenbenenfalls dein Onkel auch arbeiten, um seine eigene Unschuld vor Gericht zu beweisen, falls der Richter ihm nicht glauben will.
Sieht dein Onkel denn dir sehr ähnlich (auf dem Foto?)?

By Dieter (80.133.110.217) on Donnerstag, den 4. Juli, 2002 - 22:44:

Nöö, mein Onkel sieht man nicht sonderlich ähnlich. Das erkenntman schon, das er das nicht ist.

...aber man kann nicht genau erkennen wer das ist. Könnte mein anderer Nachbar, oder der Junge von nebenan, oder der von gegenüber sein....

Danke jedenfalls für die Hilfe so far. Ich werde mich auf jeden Fall melden, wenn klar ist, wie mein Onkel reagieren wird.

By Landy (80.131.79.216) on Donnerstag, den 4. Juli, 2002 - 23:35:

Es sollte eigentlich klar sein, wie dein Onkel reagieren sollte (er mag dich doch, oder?!?).

Viel Glück auf jeden Fall mal im voraus. Melde dich dann nochmal, wenn sich was tut.