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Achtung, Feind liest mit

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Allgemein: Achtung, Feind liest mit
By Er nicht (62.158.202.67) on Freitag, den 26. Januar, 2001 - 22:52:

Hallo Freunde,

seid bitte vorsichtig mit dem was ihr hier schreibt. Ein Kunpel von mir hat hier vor einiger Zeit etwas zu viel von seinem Problem geschrieben und hat damit anscheinend ungewollt dem Staatsanwalt Tips geschenkt, wo er die noch fehlenden Beweise finden kann. Vielleicht kommt er in der zweiten Instanz noch durch, deshalb schreibt er jetzt nicht selbst. Mehr soll ich dazu auch nicht schreiben.

By me (212.169.140.71) on Freitag, den 26. Januar, 2001 - 23:40:

Schließe mich der Meinung an, wenn jemand seinen Fall schildern will, so sollte er dies abstrakt machen, also falsche Tatzeit, Ort, Name usw.

By michael (62.224.93.6) on Samstag, den 27. Januar, 2001 - 11:05:

Es ist traurig, daß die Behörden zur Aufklärung von Ordnungswidrigkeiten (!) wohl alle Hebel in Bewegung setzen, während die eine oder andere Straftat ewig bei der Staatsanwaltschaft rumgammelt, um schließlich aus Mangel an Beweisen oder wegen Geringfügigkeit eingestellt zu werden :-(

By garfield (129.143.4.34) on Samstag, den 27. Januar, 2001 - 12:09:

Tja, leider ist es halt so. Bei anderen Sachen, z.B. bei Kinderpornographie, scheinen sie wohl nie die Regeln des Internets zu kapieren, bei Verstößen gegen die StVO kapieren sie dagegen schnell, wo es Infos gibt. Man sieht deutlich, wo die Prioritäten der Strafverfolgung gesetzt werden >:-(

By michael (62.156.36.177) on Samstag, den 27. Januar, 2001 - 12:30:

Feind hört mit!

SCNR

By garfield (129.143.4.34) on Samstag, den 27. Januar, 2001 - 13:43:

Das sollte auf der Startseite stehen ;-)

By Polizist (217.4.95.175) on Samstag, den 27. Januar, 2001 - 18:43:

@ michael: In diesem Forum wird mitunter nicht nur über Ordnungswidrigkeiten diskutiert. Es wurden auch schon Straftaten angesprochen. Ich finde dein Statement insoweit polemisch, da du ja nicht weißt, um was für einen Sachverhalt es sich bei dem von "ernicht" handelt. Könnte ja durchaus ne schwere Straftat dahinterstecken.

Im übrigen bin ich voll und ganz der Meinung von me.
Wer in einem für jeden zugänglichen Forum seine Verfehlungen womöglich noch mit Tatort und Tatzeit schildert, darf sich nicht wundern, dass dies auch Leute lesen, die man nicht auf Anhieb vermutet. Die sind ja auch nicht auf der Brotsuppe dahergeschwommen :-)

Gruß,

ein Polizist

By michael (62.224.97.56) on Sonntag, den 28. Januar, 2001 - 00:28:

@Polizist:

Selbstverständlich bin ich nicht dafür, daß Straftaten bagatellisiert oder in irgendeiner Weise vertuscht werden. Vielleicht erinnerst du dich noch an die Sache mit dem Crash auf dem Parkplatz, die hier jemand erzählt hat, die ich dann an die Polizei weitergeleitet habe.

Manchmal kocht mir halt echt die Galle über - meine Familie und ich erhalten seit Jahren Mord- und andere Bedrohungen (will jetzt keine Details nennen) und die Staatsanwaltschaft macht da keinen Finger krumm und speist uns mit Serienbriefen à la "Nachbarschaftsstreitigkeiten und dergleichen sollen gefälligst auf dem Privatklageweg erledigt werden"; andererseits scheinen sich Staatsanwälte bei der Einstellung von OWi-Verfahren oftmals schwer zu tun, wie ein aktuelles Beispiel deutlich belegt.

By Hugo (62.227.94.33) on Sonntag, den 28. Januar, 2001 - 11:21:

"zu aktuelles Beispiel"

Ist doch super wenn sich die Behörden noch selber mit Arbeit belasten.
Jeder sollte Einspruch einlegen. Einspruch/ Einspruch/ Gerichtstermin/ Gerichtstermin.
Diese Abzocker mal richtig belasten.

Dann entwischen nämlich viel mehr in die Verjährung und viele Verfahren müssen wegen Zeitmangel eingestellt werden

By garfield (129.143.4.34) on Sonntag, den 28. Januar, 2001 - 14:56:

Nur daß dann eher "richtige" Verbrecher die Verjährung erreichen würden. Autofahrer lassen sich einfacher verknacken, diese Gerichtstermine würden dann sicher vorgezogen, weil es hier weniger Arbeit gäbe.

By michael (62.224.95.233) on Sonntag, den 28. Januar, 2001 - 15:17:

Klar gibt es in den Hauptverhandlungen zu OWi-Sachen weniger zu tun.
Das fängt damit an, daß viele Richter sogar etwas "unsauber" arbeiten - gemäß § 243 Abs. 3 Satz 1 StPO verliest der Staatsanwalt den Anklagesatz. Da die StPO sinngemäß auch für Ordnungswidrigkeiten gilt (sofern im OWiG nichts anderes bestimmt ist) und der Staatsanwalt bei OWi-Verfahren nicht an der Verhandlung dabei sein muß, ist es eigentlich Aufgabe des Richters, dem Betroffenen die zur Last gelegte Tat noch einmal mündlich nahezubringen. Dies wird aber häufig dadurch umgangen, indem der Richter zum Betroffenen sagt: "Was Ihnen zur Last gelegt wird, wissen Sie, oder?" ...
Mit solchen "Tricks" kann man logischerweise die Hauptverhandlungszeiten auf eine Viertelstunde schrumpfen lassen und gleich eine ganze Reihe von Verhandlungen an einem Tag durchdrücken.


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