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Führerschein für Radfahrer

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Off-Topic: Führerschein für Radfahrer
By Führerschein-Neuling (193.159.127.44) on Sonntag, den 14. Januar, 2001 - 11:02:

Mir reichts, diese rücksichtlosen Radfahrer müssen mal kräfitg bestraft werden. Gestern hätte ich beinahe einen umgefahren, weil er meinte er müsste ohne zu gucken und ohne Licht in die Kreuzung reinschiessen. Vollbremsung hingelegt, Unfall verhindert, aber knapp wars. Wenn was passiert wäre, dann wäre ich schuld gewesen. Ich fordere deshalb, Führerschein für Radfahrer und keine Bevorzugung bei Unfall mit einem Auto. Egal, was die Radfahrer machen, bei einem Unfall ist immer der Autofahrer schuld. Das muss geändert werden!! Desweitern sollten auch Radfahrer Punkte bekommen. Vielleicht hört dann der Wahsnsinn mit denen auf.

By nico (217.1.96.122) on Sonntag, den 14. Januar, 2001 - 14:16:

RICHTIG!!!!!!

hast meine ganze unterstützung. wenn es denn wenigstens den kleinen führerschein geben würde.
rechts vor links kennt so gut wie kein radfahrer, da könnte ich fast täglich einen "umnieten". auch die regelung, das radfahrer die einbahnstraße in umgekehrter richtung nutzen können ist absoluter unsinn und bringt oft mehr probleme und gefahren für alle beteiligten (auch fußgänger).

MfG

By nico (217.1.96.122) on Sonntag, den 14. Januar, 2001 - 14:19:

nachtrag:

bevor jetzt alle hier anwesenden radfahrer auf die autofahrer und umgekehrt losgehen, es gibt selbstverständlich auch vernünftige radfahrer..... keine angst, ihr radkuriere gehört nicht zu den vernünftigen.

MfG

By Olli (172.177.14.35) on Sonntag, den 14. Januar, 2001 - 14:34:

Ich hatte leider nicht so ein Glück wie der Neuling.

Habe einen umgefahren und er ist verstorben.

Hat ohne sich umzuschauen und ohne Handzeichen auf der Landstrasse einfach die Fahrbahnüberquert und ich bin mit 70 hinten drauf.

Hatte viel Ärger mit Anwälten, etc. weil sie ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet haben.
Es wurde eingestellt wegen einem Gutachten was meine Unschuld beweist und einem Zeugen.
Nun hat die Witwe Wiederaufnahme beantragt!!
Ist doch echt die Höhe, oder?

Ich habe eine Stinkwut.

By H. (217.2.78.57) on Sonntag, den 14. Januar, 2001 - 14:49:

Richtig! Wieso muß jeder, der auch nur ein Mofa fahren will, eine Prüfbescheinigung haben, der Radfahrer aber überhaupt nichts?

Ich sehe solche Exemplare jeden Tag; erst gestern wieder : ich stehe an der Ampel, davor ein kreuzender Radweg mit Radfahrer-Ampel. Diese geht auf rot, meine Ampel auf grün und...schon schießt von links irgend so ein cooler Biker-Depp quer über die Straße. Zum Glück bin ich gerade bei kreuzenden Rad-/Gehwegen immer besonders vorsichtig...

Die können machen was sie wollen, ans Bein pinkeln kann man ihnen fast nicht. Passiert was, ist immer der Autofahrer schuld, auch wenn der Radfahrer einfach z.B. aus einer nicht vorfahrtberechtigten Seitenstraße einem einfach vor's Auto knallt!

Ok, eine ganze Fahrausbildung wie bei Motorrad oder Auto wäre für den Radfahrer sicher übertrieben, aber zumindest sollte sich jeder Radfahrer, der am Straßenverkehr teilnehmen will,
einem Test über Kenntnis - wenigstens elementarster - Verkehrsregeln unterziehen müssen.
Bei erfolgreich bestandener Prüfung wird dann eine Prüfbescheinigung ausgestellt und an's Fahrrad kommen ein oder zwei Kennzeichen (vom Format her wie die Mofa-Schilder).

Wird zwar wahrscheinlich nie gemacht werden, aber sinnvoll wäre es schon...

By Matthias (62.227.92.106) on Sonntag, den 14. Januar, 2001 - 15:06:

Ich meine, daß die allermeisten Radfahrer die Verkehrsregeln gut genug kennen. Nur sind sie ihnen sch...egal, weil sie eben quasi nie zur Anzeige gebracht werden können, wenn sie diese übertreten. Kennzeichenpflicht wäre nicht übel.

Ärgerlich natürlich auch die Rechtsprechung, wenn man einen Radfahrer mal runterschubst - auch wenn er selbst schuld ist.

By H. (217.2.78.103) on Sonntag, den 14. Januar, 2001 - 15:26:

Kann auch sein; auch den meisten Radfahrern dürfte wohl klar sein, daß z.B. eine rote Ampel STOP heißt; gegen Rotlichtmißachtung bringt der Rotlichtblitzer dann auch null, außer wenn die Polizei gleich dahinter rauswinkt. Aber wahrscheinlich würde der Radler dann die Flucht ergreifen, weil ihn die Bullen sowieso kaum zu fassen kriegen würden...

Btw...wie ist das eigentlich : mal angenommen, ein Radfahrer fährt über eine rote Ampel und wird dann rausgewunken. Das gibt ja normalerweise Geldstrafe + Punkte. Was ist aber, wenn das jetzt so ein überzeugter Öko-Biker ist, der überhaupt keinen Führerschein hat, diesen auch nie bessessen hat und auch keinen machen wird?

Falls der Biker das dann mehrmals macht, und ggf. das Punktekonto dann voll wäre, wäre ja normalerweise der Lappen weg. Aber was, wenn gar kein Lappen zum wegnehmen ist?
Würde mich mal interessieren...

By E.Krahmer (193.158.171.111) on Sonntag, den 14. Januar, 2001 - 23:54:

@Führerschein-Neuling:
Egal, was die Radfahrer machen, bei einem Unfall ist immer der Autofahrer schuld.

@H.:
Passiert was, ist immer der Autofahrer schuld,

@Olli:
Es wurde eingestellt wegen einem Gutachten was meine Unschuld beweist und einem Zeugen.

Danke, Olli. Wir sehen also: Es stimmt einfach nicht, daß immer der Autofahrer Schuld hat. Vergeßt dieses Argument, es ist falsch.

@H.:
Aber was, wenn gar kein Lappen zum wegnehmen ist? Würde mich mal interessieren...

Soweit ich weiß, kann einem Radfahrer, der sich gar zu heftig daneben benimmt, die Teilnahme am Straßenverkehr untersagt werden. Die Rechtsgrundlage dafür kenne ich nicht, aber lesen hier nicht auch Juristen mit?

Ja ja, die bösen Radfahrer. Ich sehe allerdings auch oft Radlerinnnen, die an jeder Ecke anhalten, wenn ein Auto kommt - egal, aus welcher Richtung und wer grad Vorfahrt hat. Oder andere, die nur Gehwege benutzen, weil sie sich nicht auf die Straße trauen, man kann auch sagen, weil sie durch rüpelhafte Autofahrer von dort vertrieben wurden. Das nur wegen der Vollständigkeit.

Ich hab's an anderer Stelle schon mal geschrieben: Radfahrer - daß ist nicht eine besondere Rasse, Leute, die man los wäre, wenn man ihnen das Radfahren verbieten könnte. Unter Radlern ist ebenso wie unter Autofahrern das gesamte Spektrum menschlicher Charaktere vertreten.

Und wie sich einer verhält, hängt nicht ab vom Verkehrsmittel, das er unter dem Hintern hat, sondern von seinem Charakter. Und da ein Rüpel als Radfahrer in erheblichem Maße sich selbst gefährdet, als Autofahrer aber in wesentlich höherem Maße Andere, ist es mir sehr viel lieber, ein Rüpel fährt, wenn überhaupt, dann Fahrrad.

@nico:
die regelung, das radfahrer die einbahnstraße in umgekehrter richtung nutzen können ist absoluter unsinn und bringt oft mehr probleme und gefahren für alle beteiligten (auch fußgänger).

Zunächst ist zu sagen, daß nur Einbahnstraßen, bei denen dies durch Beschilderung ausdrücklich zugelassen ist, von Radfahrern in Gegenrichtung benutzt werden dürfen. Warum das "absoluter Unsinn" sein soll und "oft mehr Probleme und Gefahren" bringen soll, verstehe ich nicht - meine Erfahrungen sind andere. Tatsache ist auch, daß die angeblich so gefährliche Benutzung von Einbahnstraßen in falscher Richtung als Unfallursache in der Statistik fast nicht zu finden ist - irgendwas stimmt da also nicht an der Behauptung. Erklär doch mal bitte!

By cyrus (217.1.96.216) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 01:07:

@ krahmer

bevor wir jetzt mit einer beschäftigungstherapie beginnen, möchte ich von dir ganz einfach einen link oder zumindest einen beweis, das dir eine aussagekräftige unfallstatistik vorliegt, damit ich mir selbige auch anschauen kann. ansonsten wäre unsere diskussion anschließend beendet, zumal ich nichts von unfällen geschrieben habe, was du da aber halbwegs behauptest. ich habe von problemen und gefahren gesprochen, was auch dir nicht entgangen sein dürfte. außerdem ist genau diese einstellung "typisch deutsch", zumindest deutsche behörde, es muß erst mehr passieren, damit man eingreift. problem für die behörden ist es natürlich auch die radfahrer zu ergreifen, da ist es bequemer sich mit einen 90.000 dm kasten
an den straßenrand zu setzen.

folgende erklärung möchte ich aber noch abgeben.

1. ist die regelung mit den entsprechenden verkehrsschild so unbekannt, das anscheinend die meisten radfahrer und ich sie nicht kennen. da kannst du aber jetzt aufklärung betreiben und mir/uns bitte mitteilen um welches schild es sich dabei handelt, am bestens mit link zum anschauen oder setze es bitte per formattierung ins forum.

2. probleme und gefahren -> kein fußgänger, wenn er denn überhaupt diese regelung kennt, läuft vorher die straßen ab, um zu schauen ob auf einem ende dieses ominöse schild steht. dementsprechend passiert es dann, das viele fußgänger sich auf die alte einbahnstraßenregelung verlassen und vor dem überqueren nur in eine fahrtrichtung absichern. nun kann man sich dann zwar hinstellen und behaupten pech gehabt, aber das kann es auch nicht sein.

MfG

PS: aber vielleicht könnte man noch einen führerschein für fußgänger fordern ¿

By nico (217.1.96.216) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 01:11:

>>>Ich hab's an anderer Stelle schon mal geschrieben: Radfahrer - daß ist nicht eine besondere Rasse, Leute, die man los wäre, wenn man ihnen das Radfahren verbieten könnte. Unter Radlern ist ebenso wie unter Autofahrern das gesamte Spektrum menschlicher Charaktere vertreten.
Und wie sich einer verhält, hängt nicht ab vom Verkehrsmittel, das er unter dem Hintern hat, sondern von seinem Charakter. Und da ein Rüpel als Radfahrer in erheblichem Maße sich selbst gefährdet, als Autofahrer aber in wesentlich höherem Maße Andere, ist es mir sehr viel lieber, ein Rüpel fährt, wenn überhaupt, dann Fahrrad.<<<


ebenfalls vollkommen richtig! nur ist es wohl unumstritten, das eine art nummernschild viele rüpel zügeln würde.

By Mc Fly (53.122.34.113) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 07:44:

Ich bin auch dafür das Radfahrer eher eine Kennzeichenpflicht bekommen damit man auch nachvollziehen kann wer das war. Außerdem sollte eine Haftpflichtversicherung zur pflicht werden das verursachte Unfälle auch bezahlt werden. Weil das mit dem Führerschein ist quatsch dann kann mann den Radfahrer bei fehlverhalten immer noch nicht Bestrafen da man ihn ja nicht habhaft werden kann. Außerdem kennen meiner meinung nach die meisten eh die Regeln haben aber keinen Bock sie zu befolgen da ihnen ja eh nix passieren kann weil sie mehr oder weniger annonym sind.

By wedernoch (134.102.89.132) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 10:13:

Führerschein für Radfahrer? Offiziell gibt es so was ja nicht, ich finde die Anregung aber nicht schlecht (wobei zu klären wäre, in welchem Lebensjahr dieser Schein zu machen wäre).

In meiner Jugend, die leider schon recht lange zurückliegt, gab es für uns Schüler das Angebot, eine "Verkehrsprüfung" oder so abzulegen. Dabei handelte es sich de facto um nichts anderes als eine Art Führerscheintheorie plus -praxis für Radfahrer. Ich weiß nicht mehr, wer diese Ausbildung durchgeführt hat, war es die Polizei oder die Verkehrswacht? Auf jeden Fall kann ich mich daran erinnern, dass es Spaß gemacht und sinnvolle Erkenntnisse vermittelt hat. Da es auch um eine Prüfung ging, nach der ein sozusagen amtliches Dokument ausgestellt wurde, haben wir die ganze Sache als Schüler auch recht ernst genommen.
Gibt es so was immer noch? Meine Tochter kann ich noch nicht anmelden (11 Monate!), es würde mich aber interessieren.

Dies soll nicht von der eigentlichen Diskussion ablenken, eher eine kleine Randbemerkung sein. Ich fahre selbst sehr viel im Alltag mit dem Rad und ärgere mich auch als Radfahrer über Dunkelmänner und -frauen, die unvorhergesehen aus allen möglichen Ecken geschossen kommen. Daher: kreative Vorschläge zur Einführung einer Art "Fahrrad-Führerschein" finde ich gut!

By E.Krahmer (62.157.16.209) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 13:14:

@cyrus:

aufklärung betreiben und mir/uns bitte mitteilen um welches schild es sich dabei handelt

Aber gern doch. auf www.verkehrsportal.de fand ich dies:

41_220.gif
Zeichen 220

Es steht parallel zur Fahrtrichtung und schreibt allen Verkehrsteilnehmern auf der Fahrbahn die Richtung vor, Fußgängern jedoch nur, wenn sie Fahrzeuge mitführen.

Ist in einer Einbahnstraße mit geringer Verkehrsbelastung die zulässige Höchstgeschwindigkeit durch Verkehrszeichen auf 30 km/h oder weniger begrenzt, so kann durch das Zusatzschild


zusatz_rad_gegenverkehr.gif

versuchsweise bis zum 31. Dezember 2000 Fahrradverkehr in der Gegenrichtung zugelassen werden. Das Zusatzschild ist dann auch bei Zeichen 353 anzubringen. Aus der entgegengesetzten Richtung ist dann bei Zeichen 267 das Zusatzschild "Radfahrer (Sinnbild) frei" anzubringen.

Der Versuch ist erfolgreich abgeschlossen, in der aktuellen Version sind die Worte "versuchsweise bis..." nicht mehr enthalten.

@nico:

..das eine art nummernschild viele rüpel zügeln würde.

Das ist ein völlig abwegiger Gedanke. Wie man täglich erleben kann, lassen sich manche Autofahrer trotz Kennzeichen nicht von Rüpeleien abhalten - warum sollte das bei Radlern anders sein. Und wenn sich doch jemand die Fahrrad-Nummer notiert, kann auch jeder Rüpelradler hier oder dann in radlfalle.de nachlesen, durch welche Tricks man einer Ahndung entgehen kann: "Weiß nicht, wer gefahren ist, Fahrrad eine Stunde vorher geklaut worden, immer versehentlich eine Jacke über das Schild hängen lassen..."

Noch eine interessante Quelle:

Arbeitsberichte zur Stadtentwicklung, Nr.19, Landeshauptstadt München: Bereichsweise Unfalldatenauswertung zur Fortschreibung der Radwegeplanung in München, 1985, Abschnitt III.3.1.11 Seite 35 ff

Die häufigsten Unfallgegner von Radfahrern waren mit 77,5% Pkw-Fahrer, gefolgt von den Fußgängern mit 7,4%. ... Verglichen mit anderen Untersuchungen ist der Anteil der Fußgänger ... verhältnismäßig hoch. Nach KNOCHE (1981) ereignen sich nur 3% der erhobenen Unfälle mit Fußgängern. Diese Differenz ist wohl zum Teil darauf zurückzuführen, daß viele Radwege nur sehr unzureichend markiert sind und somit meist von Fußgängern mitbenutzt werden sowie auf den häufig anzutreffenden Mißstand, daß Radwege durch parkende Kfz blockiert sind, so daß der Radfahrer oft unvermittelt auf den Gehweg ausweichen muß.
...
S37, Grafik:


3,verurs01.gif

Lesebeispiel 1984: Radfahrer als Hauptverursacher in 30,2% der Fälle, Haupt- und Mitverursacher in 50,8% der Fälle. Bleiben in 49,2% der Fälle andere als Hauptverursacher, oder? Wo ist jetzt der immense Handlungsbedarf für Fahrradkennzeichen und Radlerführerschein? Ach ja, ich weiß schon: Wenn was passiert, ist ja grundsätzlich der Autofahrer schuld.

By E.Krahmer (62.158.199.11) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 13:30:

Innerhalb von 5 Minuten eine 16 kB-GIF auf unter 9 zu drücken hat nicht geklappt - habe 6 gebraucht. Hier das oben fehlende Bild:

verurs01.gif

By H. (217.2.79.209) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 13:58:

@wedernoch : Diese 'Ausbildung' habe ich damals in der Grundschule (4.Klasse) auch mitgemacht; die wurde von der örtlichen Polizei und der Bayrischen Verkehrswacht durchgeführt.

Zuerst musste man eine Art Theorieprüfung absolvieren (20 Fragen zu Verkehrsregeln), und ca. 2 Wochen später ging's dann, nach einigen Trainingseinheiten, auf einen Parcours, wo man unter den wachsamen Augen eines Polizeihauptmeisters diesen Kurs möglichst fehlerfrei abfahren musste.

Geprüft wurden da, soweit ich das noch weiß, STOP-Situationen, Ampeln, Rechts vor links, Abbiegen und Vorfahrt gewähren. Zusätzlich wurde uns dann noch beigebracht, wie man das Bike verkehrssicher ausstattet (Reflektoren/Licht/etc.), was ein Großteil der radfahrenden Zunft heute auch mal tun sollte (schon mal einen Radler bei Dunkelheit mit Licht gesehen? Selten, selten...)

Jeder Teilnehmer bekam anschließend einen Wimpel, mit dem die erfolgreiche Teilnahme bescheinigt wurde; und wer überhaupt keinen keinen Fehler gemacht hatte, bekam noch zusätzlich einen 'Ehrenwimpel' (ich hab einen gekriegt! *protz* :)), den man sich dann ans Fahrrad hängen konnte, so quasi als für andere Verkehrsteilnehmer sichtbaren 'Führerschein'.

Man sollte bei Fahrrädern mindestens das gleiche machen, wie bei Mofas/Motorrollern : Prüfbescheinigung erforderlich + (Versicherungs)-Kennzeichen. Ich weiß zwar nicht, in wie weit man vom Versicherungskennzeichen auf den Halter schließen kann, aber ich denke mal, das dürfte schon funktionieren.

@krahmer : Also, ich habe noch nie so viele Autos bei rot über die Ampel fahren sehen, wie dies Radfahrer tun. Ich habe auch noch nie so viele Autofahrer gesehen, die einfach ohne zu schauen auf die vorfahrtberechtigte Straße donnern; und auch nicht so viele Autofahrer, die Abends ohne Licht fahren und sich die Heckreflektoren ausgebaut haben. Ich denke schon, daß viele dieser Radl-Rowdy-Gattung mit Kennzeichen etwas vorsichtiger wären; alle natürlich mit Sicherheit nicht (ich denke da v.a. an diese Kamikaze-Fahrradkuriere).

By E.Krahmer (193.159.111.69) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 14:04:

@H.:

...ich habe noch nie so viele...

Seltsam. Dann muß das regional stark verschieden sein - habe das alles auch schon gesehen, aber oft? Nein, hier nicht. So hat wohl jeder seinen Blickwinkel.

By garfield (129.143.4.36) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 15:16:

@Elch:

Bring mal ein paar aktuelle Statistiken. Diesen alten Quatsch kann man vergessen. Seit Mitte der 80er ist der ganze Radfahrblödsinn doch erst losgegangen. 83 z.B. durften Radfahrer sich noch nicht einmal an Ampeln erlaubterweise vordrängeln. Damals war das noch eine Unsitte, die sich nur vereinzelte erlaubten, inzwischen meinen Radfahrer doch, sie könnten sich alles erlauben (was bei der derzeit herrschenden Ideoligie auch fast der Fall ist).

By TALOON (141.30.217.10) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 16:11:

....ihr füttert schon wieder.... :-)


mfg taloon


PS: würde ja auch gerne, aber er lernts eh` nicht, also lass ich es; vergebliche lebensmüh

By E.Krahmer (62.155.144.239) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 17:29:

@garfield:

Bring mal ein paar aktuelle Statistiken.

OK:

HUK-Verband, Beratungsstelle für Schadenverhütung in Köln, Mitteilungen Nr. 33 vom März 1993:
Unfälle mit Radfahrern in Bayern (Vorwort: Dr. Edmund Stoiber)

Abschnitt 5.2 / S. 32: Hauptverursacher:
In 17% der 4428 betrachteten Fälle handelt es sich um Alleinunfälle von Radfahrern...
Von den übrigen Unfällen (also solchen mit zwei oder mehr Verkehrsteilnehmern) wurden 37% von Radfahrern, 63% von Kraftfahrzeugen verursacht.

S.10: Obgleich bei Radfahrern häufig der Regelverstoß "Fahren gegen die Einbahnstraßenrichtung" beklagt wird, spiegelt sich dies ... nicht besonders im Unfallgeschehen wider: 41 Radfahrer, d.h. weniger als 1% aller verunglückten Radfahrer, fuhren entgegen Einbahnstraßen, davon 28 verbotenermaßen auf Fahrbahn oder Gehweg.

Abschnitt 8.2, S.45: Radfahrerunfälle in Einbahnstraßen
Radfahrerunfälle in Einbahnstraßen sind nur innerorts registriert worden, und zwar insgesamt 116 Radfahrerunfälle. Davon ereigneten sich 75 in Richtung der Einbahnstraße und nur 41 entgegen der Einbahnstraße. Bei den 41 Unfällen ... fuhren 10 Radfahrer erlaubt, und zwar überwiegend auf besonderen Radwegen. Von den 28 Radfahrern, die verbotenerweise gegen die Einbahnstraße fuhren, benutzten 10 die Fahrbahn und 13 den Gehweg.


@TALOON:

Was lernt er nicht? Daß es sinnlos ist, gegen Eure heißgeliebten Vorurteile anstinken zu wollen? Weil Ihr Euch nämlich von Fakten sowieso nicht irritieren laßt?

By EinBetroffener (129.247.105.156) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 17:37:

@Krahmer

Zu Deiner Statistik:

"Abschnitt 5.2 / S. 32: Hauptverursacher:
In 17% der 4428 betrachteten Fälle handelt es sich um Alleinunfälle von Radfahrern...
Von den übrigen Unfällen (also solchen mit zwei oder mehr Verkehrsteilnehmern) wurden 37% von Radfahrern, 63% von Kraftfahrzeugen verursacht."

hätte ich eine Frage.

Wieviel Fahradfahrer(innen) fahren täglich wieviel km in Deutschland? - Und: Wieviel Autofahrer(innen)fahren täglich wieviel km in Deutschland?

Wäre vielleicht ganz interessant, das dann mal ins Verhältnis zu setzen.

By N.N. (195.37.128.1) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 17:40:

@Krahmer

Was lernt er [Krahmer] nicht? Daß es sinnlos ist, gegen Eure heißgeliebten Vorurteile anstinken zu wollen? Weil Ihr Euch nämlich von Fakten sowieso nicht irritieren laßt?

Wenn Du - wie dieser sowie einige Deiner vorherigen Beiträge eindrucksvoll unter Beweis stellen - der festen Überzeugung bist, daß wir (wer ist denn das bloß?) sowieso nicht mit Fakten zu überzeugen sind, warum machst Du Dir überhaupt die Mühe, unter großem Zeitaufwand irgendwelche Statistiken abzutippen, Graphiken aufzubereiten und hier zu posten? Missionarischer Eifer? Ein bißchen Maximilien Robespierre und Wohlfahrtsausschuß zu zeiten der Französischen Revolution spielen? Um dem ignoranten und verblendeten Rest der Menschheit zu zeigen, wie schön die Welt doch sein könnte, wenn alle so fortschrittlich dächten wie Du?

Deine Seelenruhe sollte Dir auch etwas wert sein. Werde glücklich mit dem von Dir gewählten Leben, und laß andere auf ihre Art glücklich werden, auch wenn Du damit nicht übereinstimmst.

By N.N. (195.37.128.1) on Montag, den 15. Januar, 2001 - 17:52:

Übrigens, wer ist eigentlich der unbekannte "Führerschein-Neuling", der etwas provokant diese These in den Raum gestellt und sich dann zurückgezogen hat?

Von Winston Churchill und anderen guten Rednern ist bekannt, daß sie bestimmte Zwischenrufe der Opposition mit entsprechenden Bemerkungen bewußt provozierten, um dann ihre lange vorbereitenen Argumente anbringen zu können.

Soll nur so ein Gedanke sein...

By E.Krahmer (193.158.172.158) on Dienstag, den 16. Januar, 2001 - 09:32:

@N.N.:

Danke für den Hinweis, habe mich mit dem W.C. bisher nicht so beschäftigt. Ich find's auch schade, daß der Neuling sich nun offenbar nicht um die Antworten auf seinen Beitrag kümmert.

@EinNichtBetroffener:

Wieviel Fahradfahrer(innen) fahren täglich wieviel km in Deutschland? - Und: Wieviel Autofahrer(innen)fahren täglich wieviel km in Deutschland?

Mir ist nicht klar, wozu diese Zahlen gut sein sollen. Es ging hier um die Schuldverteilung und um die Häufigkeit von Unfällen beim Delikt "Einbahnstraße falschrum" und dessen behauptete, aber unbeweisbare Gefährlichkeit.

Falls du der Ansicht sein solltest, Radfahrer würden pro Strecke mehr Unfälle erleiden als Autofahrer, so wäre das aufgrund der unterschiedlichen Geschwindigkeiten reichlich irrelevant. (Wie steht es eigentlich um die Unfälle/km bei Astronauten?) Man muß dies sowieso auf die Dauer der Teilnahme am Straßenverkehr beziehen, da Regelmäßig-Radler und Autofahrer pro Tag gleich lange unterwegs sind.

Und wenn wir diese Zahlen nun hätten (ich habe sie nicht - kannst Du Dich mal drum kümmern?), würde dies nichts an der relativen Schuldverteilung ändern.

By E.Krahmer (62.155.144.217) on Dienstag, den 16. Januar, 2001 - 10:17:

@N.N.:

Um dem ignoranten und verblendeten Rest der Menschheit zu zeigen, wie schön die Welt doch sein könnte, wenn alle so fortschrittlich dächten wie Du?

Bleib doch beim Thema: Es ging hier um krasse Fehleinschätzungen zum Radverkehr. Ich wollte grad mal versuchen, dies durch Weitergabe von Fakten ein wenig zu korrigieren. Weil ich überzeugt bin, daß diese Irrtümer, wo sie weiter bestehen, die Aggresivität mancher Autofahrer gegenüber Radfahrern steigern und damit deren Sicherheit beeinträchtigen könnten. Hab's selbst erlebt, wie ein Autofahrer sein Fahrzeug als Waffe eingesetzt hat, um mir zu zeigen, daß ich gefälligst den Radweg zu benutzen hätte - der erstens stellenweise zugeparkt war und zweitens nicht benutzungspflichtig. Im Gespräch danach stellte sich heraus, daß er nichts von der entsprechenden Änderung der StVO wußte.

Die Aussage "er lernt's eh nicht" habe ich dann so verstanden, daß die Bereitschaft, Vorurteile zu korrigieren, bei manchen hier gleich Null ist. Sehr schade, weil dies mal den einen oder anderen Radfahrer das Leben kosten kann.

... laß andere auf ihre Art glücklich werden, auch wenn Du damit nicht übereinstimmst.

Wenn es nur darum ginge, würde ich Dir Recht geben. Deine Bemerkung bezieht sich offenbar auf Beiträge, die ich hier an anderer Stelle eingebracht habe. Ich habe es auch schon geschrieben: Wenn der sparsamere Umgang mit unseren Vorräten an Energie, Material und Boden nicht bald aus Einsicht möglichst vieler Menschen spürbar beginnt, wird er eines Tages durch Verknappung und gewaltig steigende Preis erzwungen - und davon werden auch ich und meine Kinder betroffen sein. Dafür, dachte ich, lohnt es sich, ein paar Stunden pro Monat zu arbeiten, warum nicht auch hier.

Da hier aber niemand, der es nicht vorher schon wußte, auch nur ein Fünkchen Lernbereitschaft signalisiert, ist es wohl wirklich sinnvoller, daß ich meine Zeit mit wirksameren Aktivitäten verbringe: Im Ort die Verbesserung verkehrsberuhigter Bereiche anregen, bestehende Parkverbote auf Gehwegen praktisch durchsetzen, Schwachstellen im Radverkehrsnetz beseitigen, für die Schließung überflüssiger Straßen eintreten. Wenn man genug Mitstreiter und schließlich Mehrheiten findet, geht das durchaus. Der Mehrheit der Rentner nützt Eure Art der Mobilität überhaupt nichts, ganz im Gegenteil. Und wir werden immer mehr...

Übrigens: Es soll schon Fußgänger geben, die immer einen spitzen Nagel in der Tasche haben. Auf deren Wegen hat die Zahl der Falschparker bereits spürbar abgenommen, aber den Lackierbetriebe in der Umgebung geht es immer noch gut.

Nein, Quatsch, das ist ein Gerücht. Ich weiß darüber nichts.

Ich habe verstanden, Ihr seid mich los. Tschüss, Ihr seht mich vielleicht auf der nächsten Demo gegen Straßenbau irgendwo im Land.

By garfield (129.143.4.36) on Dienstag, den 16. Januar, 2001 - 11:00:

Bitte keine Blumenspenden und Dankbarkeitsbekundungen. Thread beendet.

...und keinen wundert's, daß nur Elche gegen den gesunden Menschenverstand demonstrieren...

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