Okay - kann mir mal jmd. erklären wie so ein Blitzkasten an 'ner Ampel aufgebaut ist? Hab die starke Vermutung zweimal an 'ner Ampel erwischt worden zu sein - jeweils nachts. Das dritte mal war dann eine Geschwindigkeitskontrolle, die geht aber okay da ich nur leicht zu schnell war. So ein Blitzkasten besteht ja aus zwei Öffnungen, der Oberen und der Unteren. Die obere ist klar verglasst - die untere, vermutlich die Blitzeinrichtung - ist orange verglasst. Welches "blitzt" denn nun? Ich dachte immer nur das das Obere aufgeleuchtet hätte - war dann vielleicht ganichts? Antwort wäre supernett, zumal ich wg. der Probezeit Angst um meinen Führerschein haben muß.

By Alberto (62.158.213.114) on Dienstag, den 19. Dezember, 2000 - 10:22:

Ich versuch es mal:
1. oben ist meistens die Kamera mit 2 Objektiv-Einstellungen (1x, wenn du in die Kreuzung einfährst und das 2. mal, wenn du die Kreuzungsmitte erreichst)
2. unten - das rote (oder orange) - das ist der Blitz (Dieser dient schlichtweg zur Ausleuchtung)
Wenn du nun bei rot drüberfährst, blitzt es 2 x, um das Einfahren und das Überqueren zu dokumentieren (also 2 Bilder)
Wir haben in BW noch die Variante, daß über die Kontaktschwellen-Steuerung im Falle einer Rotlicht-Überquerung auch gleich noch die Geschwindigkeit gemessen und angezeigt wird(im Bild).
Übrigens lösen diese Blitze fast immer die im Boden quer eingelassenen Kontaktschwellen aus.

Bei uns ist es jedoch ungefährlich - bei grün mit höherem Tempo drüberzufahren, weil die geschwindigkeit nur bei einer Rotüberfahrung gemessen wird.

Nun kann es z.B. passieren, daß bei einer 2-spurigen Kreuzung du gerade noch bei gelb durchgefahren bist und hinter dir einer bei rot gefahren ist. Dann könntest du den 1.Blitz möglicherweise noch mitkriegen, den der Hintermann ausgelöst hat.
Aber - keine Sorge - das ist dann exakt zuzuordnen.
Warst du allerdings allein - so wirst du es auch selbst ausgelöst haben - dann wirds eng.

By michael (62.224.94.137) on Dienstag, den 19. Dezember, 2000 - 10:31:

@Alberto:

Es ist gar nicht mal zwingend, daß die Geschwindigkeit im Foto eingeblendet wird.

Wenn zwei Induktionsschleifen vorhanden sind, ist ja deren Abstand bekannt und aus der Zeitdifferenz zwischen den beiden Fotos läßt sich dann nach dem Weg-Zeit-Gesetz (v=s/t) die gefahrene Geschwindigkeit errechnen. Bei nur einer Induktionsschleife läßt sich aus der Position des Fahrzeugs die Geschwindigkeit zumindest größenordnungsmäßig ermitteln.

Mir ist aber nicht bekannt, daß die zu Lasten des Betroffenen verwendet wird (außer, es geht vielleicht um die Frage: Gefährdung oder nicht?). Wenn die Geschwindigkeit aber relativ gering war, kann das u.U. den Betroffenen entlasten, wenn er angibt, daß er bspw. das Rotlicht zu spät gesehen hatte und dann eben etwas weiter in den Kreuzungsbereich hineingeraten ist (wenn die Induktionsschleife(n) relativ weit in Fahrtrichtung gesehen vor dem geschützten Kreuzungsbereich liegen).

By -phreak- (213.23.4.194) on Dienstag, den 19. Dezember, 2000 - 17:08:

Okay - mal davon ausgegangen ich sei nun geblitzt worden und es war auch länger als eine Sekunde rot (-> Fahrverbot), könnte ich meine Mutter als Fahrerin angeben (da diese im Moment sowieso nicht fahren kann)? Oder wie verhält sich das dann generell?
Andere Frage. Wenn ich nun eine Nachschulung machen muß - wie lange bleibe ich ohne Führerschein - den ich brauche um in die Schule zu kommen?

By Alberto (212.185.252.140) on Dienstag, den 19. Dezember, 2000 - 18:46:

Sieht deine Mutter dir sehr ähnlich?. Wohl kaum. Also - such dir jemanden, der wenigstens männlich ist und in etwa dein Alter hat.
Alles andere: Siehe Beiträge zu "verjährung"

By Matthias (62.158.24.62) on Dienstag, den 19. Dezember, 2000 - 21:37:

Wenn Du nur vermutest, geblitzt worden zu sein, dann hat es eher nicht geblitzt. Das wird dann nämlich so hell, daß Du WEISST, Du wurdest geblitzt...
Aber: Man soll auch nicht über rote Ampeln fahren!

By Andreas (195.126.34.8) on Donnerstag, den 4. Januar, 2001 - 18:37:

Eine kleine Ergänzung...das Ganze dient hauptsächlich dazu, den "normalen" Rotlichtverstoß vom - sogenannten - "qualifizierten" Verstoß zu trennen. Beim "normalem" Rotlichtverstoß - Text im BGB (Bußgeldbescheid): "Sie mißachteten das Rotlicht an v.g. Stelle" sind 100,-- Bußgeld, 36,-- Gebühren und Auslagen sowie 3 Punkte fällig. Beim Überfahren des Rotlichts wird - und das ist der eigentlich springende Punkt - die Zeit gemessen, wie lange die Rotphase schon dauerte. Dauerte sie unter 1 Sekunde, da wird meist sehr genau gemessen, mir selbst in Hildesheim geschehen, (0,0093 Sekunden), ist's ein "normaler" Rotlichtverstoß. Wird's über eine Sekunde, ist der "Arsch ab" - d.h.minimal 250,-- Geldbuße, 1 Monat FV und 4 Punkte(TB-Nr. 3428 im TB-Katalog). Kommt's zum Unfall deswegen (also in die Kreuzung bei Rot eingefahren, während die Grün-Gelb-Phase für den "konkurrierenden" Verkehr schon freigegeben war), wird noch draufgelegt..400,-- Geldbuße und 1 Monat FV. TB-Nr. 3424, Text:"Sie befolgten nicht das Rotlicht an der o.a. Stelle. Die Rotphase dauerte bereits länger als 1 Sekunde an" Zusatz: "Dadurch kam es zum Unfall mit Sachschaden".... .

Viele andere Überwachungseinrichtungen kann man in Frage stellen...diese jedoch machen wirklich Sinn..vor allem nachts, wenn's viele im rechten Fuß juckt. Kommt dann der Querverkehr daher, rasselt's richtig!

By garfield (129.143.4.36) on Donnerstag, den 4. Januar, 2001 - 18:46:

Was man dagegen sehr oft in Frage stellen kann, ist der Sinn, warum einige Ampeln nachts nicht abgeschaltet werden. Dafür könnte ich gleich mehrere Beispiele nennen.

By farendil (217.0.227.6) on Donnerstag, den 4. Januar, 2001 - 18:55:

@garfield: man kann aber auch das abschalten in frage stellen!

es gibt in dd eine große kreuzung zwischen der teplitzer straße (b172) und dem zelleschen weg.

beide straßen sind richtige große, gut ausgebaute vorfahrtsstraßen (4 spurig). nur daß halt der zellesche weg im falle einer ampelabschaltung plötzlich zur nebenstraße wird.

die ampel wird meines wissens nach 24:00 (oder gar erst um eins?) abgeschaltet.
ich fahre dort nun wirklich nicht so häufig um diese zeit lang, habe aber schon etliche (teils sehr schwere mit vollsperrung) gesehen.

ich finde es an dieser stelle verantwortunglos die ampel abzuschalten, zumal der ortsunkundige verkehrsteilnehmer vom straßenverlauf her nicht darauf schließen kann, daß der zelesche weg auf einmal die untergeordnete straße ist.

richtig ist natürlich, daß es viele ampeln gibt, an denen eine abschaltung zur verkehrsarmen zeit durchaus sinn macht.

By testman (62.155.205.232) on Sonntag, den 7. Januar, 2001 - 18:41:

Für was hängen den noch überall die Verkehrszeichen dran.... ;o)

By garfield (129.143.4.36) on Mittwoch, den 10. Januar, 2001 - 16:58:

Ganz einfach: Für den Fall, daß die Ampelanlage ausfällt. Ich habe übrigens in den letzten Jahren in ES bei diversen Ampelausfällen an unterschiedlichen Kreuzungen erlebt, daß der Verkehr dann selbst in Stoßzeiten flüssiger läuft.Bei der Schaltung der Taktzeiten scheint also nicht nur der Verkehrsfluß ausschlaggebend zu sein.

BTW: ich habe mal irgendwo gehört, daß jede Ampelanlage eine Sicherheitsschaltung hat, die die gesamte Anlage beim Ausfall eines einzigen roten Lichts auf Störung schaltet. Wer also mal sein neues Luftgewehr ausprobieren will...