Hydiho

Ich wurde vor kurzem mit Mama´s Auto bei einer Tankfahrt mit 84 Km/h in einer 50er Zone geblitzt.
(mit einem Traffiphot?). Erfahren hab ich das weil mein Freund mit seinem Auto nochmal hingefahren ist und nachgefragt hat. Das Auto ist in einer anderen Stadt zugelassen (nicht hier in der BLITZ STADT) und natürlich auf Big Mama. Wie stehen meine Chancen, wenn meine Mutter vom Aussageverweigerungsrecht gebrauch macht bzw. wie kommen wir aus der Sache raus. Das wäre echt nett wenn ihr mir helfen könntet.

Hier noch ein paar facts

-Meine Mutter muss noch kein Fahrtenbuch führen.
-Ich habe schon lang keine Probezeit mehr.
-Ich hab irre panik vor weiteren Punkten
-ich wurde mit diesem Auto noch nie geblitzt

By Greatblackbird (145.254.143.159) on Sonntag, den 26. Mai, 2002 - 13:30:

Erfahren hab ich das weil mein Freund mit seinem Auto nochmal hingefahren ist und nachgefragt hat.

Was hat er genau nachgefragt?

Wie stehen meine Chancen, wenn meine Mutter vom Aussageverweigerungsrecht gebrauch macht

Dann wird der Kreis der verdächtigen Personen stark eingeschränkt (kann ja dann nur jemand aus der nächsten Verwandtschaft sein) und die Ermittlung wird für die Behörde leichter.

wie kommen wir aus der Sache raus.

Ist schon ein Anhörungsbogen angekommen und wenn ja, an wen ist er gerichtet und wird die Halterin direkt beschuldigt?

"Sehr geehrte Frau xxxx, Ihnen wird zur Last gelegt...."

By Deegan (217.1.35.10) on Sonntag, den 26. Mai, 2002 - 14:06:

Vielen vielen Dank für deine prompte Hilfe !!!


Was hat er genau nachgefragt?

-"wie schnell war den der BMW gerade eben ?"

Wie stehen meine Chancen, wenn meine Mutter vom Aussageverweigerungsrecht gebrauch macht

-"was sollten wir dann machen?"

Ist schon ein Anhörungsbogen angekommen?

-Nein noch nicht!!!

By Greatblackbird (145.254.143.159) on Sonntag, den 26. Mai, 2002 - 14:49:

-"was sollten wir dann machen?"

Es kommt darauf an, wer beschuldigt wird, ob ein Foto dabei ist und wie gut dieses Foto ist. Wenn Deine Mutter direkt angeschrieben wird, trägt sie ihre Personalien ein und kreuzt an, daß sie den Verstoß zugibt (den Bogen nicht unterschreiben und am besten mit Schreibmaschine ausfüllen). Dann auf den Bußgeldbescheid warten, erhält sie den, hat die Behörde den Braten geschluckt. Für Dich läuft die Verjährung (3 Monate) weiter. Gegen den BG muß kurz vor Ablauf der Frist Einspruch eingelegt werden. Wenn es für Dich verjährt ist, hat sich Deine Mutter eben geirrt und gibt an, daß sie nicht gefahren sein kann (Alibi für die Tatzeit wäre gut) und für Dich ist es dann verjährt.

By Deeagn (62.158.105.108) on Sonntag, den 26. Mai, 2002 - 15:00:

Ok. Spitze. Du bist echt ein Profi.

Falls sie nicht beschuldigt wird, was dann ?
Geht es dann auch das sie sagt, sie hat keine Ahnung wer das war mit ihrem Auto ?
Was sollte ich für ein Alibi haben ? Reicht es wenn ich sage ich war im Urlaub oder so ?

Wenn ich das richtig verstehe, dann habe ich nach 3 Monaten unentdecktheit gewonnen ? Oder?

Sorry für die vielen fragen, danke für Deine hilfsbereiten Antworten.

By Deegan (62.158.105.108) on Sonntag, den 26. Mai, 2002 - 15:04:

Und was machen wenn die Behörde den Braten nicht schluckt ?

(Falls die Sache klappen sollte, lass ich Dir einen Kasten Bier VIA überweisung zukommen)

By blauer bmw (192.35.17.21) on Sonntag, den 26. Mai, 2002 - 15:44:

Es ging um das Alibi Deiner Mutter!

By Deegan (62.156.11.112) on Sonntag, den 26. Mai, 2002 - 19:50:

Achsooooo alles klar.

Jetzt müsst Ihr mir bitte nur noch bei den Restlichen fragen helfen.

Dankeeeeee

By Greatblackbird (145.254.143.159) on Sonntag, den 26. Mai, 2002 - 20:58:

@Deegan

Das mit dem Bier nehme ich gern an, aber nur zu zweit und danke für die Blumen...

Geht es dann auch das sie sagt, sie hat keine Ahnung wer das war mit ihrem Auto ?

Das ist nicht gut. Das würde erstmal zum Versuch einer Fahrtenbuchauflage führen. Am besten wäre, wenn Du eine gleichaltrige Freundin hättest, die Dir ein wenig ähnlich sieht und die ein Alibi für die Tatzeit hat und die Du natürlich eingeweiht hast. Diese Freundin gleich als Fahrerin auf dem A-Bogen angeben und vorgehen, wie oben beschrieben.

Falls sie nicht beschuldigt wird, was dann ?

Wie gesagt, gleich die Freundin angeben. Vor Erhalt des A-Bogens kann man nur spekulieren.

Reicht es wenn ich sage ich war im Urlaub oder so ?

Dann mußt Du das u.U. beweisen.

Wenn ich das richtig verstehe, dann habe ich nach 3 Monaten unentdecktheit gewonnen ?

Ja, schon, aber der Behörde muß das natürlich bewiesen werden. Für die ist es am einfachsten, die Sache an die Staatsanwaltschaft abzugeben, die dann eine Hauptverhandlung zur Fahreridentifizierung beantragt. Da mußt Du und Deine Mutter dann im ungünstigsten Fall hin, dann gibst Du den Verstoß zweifelsfrei zu und Deine Mutter wird freigesprochen. Aber soweit muß es nicht unbedingt kommen.

By blauer bmw (192.35.17.21) on Sonntag, den 26. Mai, 2002 - 23:39:

Deegan ist weiblich? auch ok!

Wenn sich die Sache so entwickelt, wie Greatblackbird skizziert hat, wäre es für ein gutes Ende hilfreich, wenn eine plausible Legende existieren würde, warum "irrtümlich" die falsche Fahrerin angegeben wurde.

Zunächst bleibt eigentlich nur, den A-Bogen abzuwarten.

By Deegan (62.158.104.22) on Montag, den 27. Mai, 2002 - 19:28:

Ihr seid ja echt spitze.

So, aber um jetzt mal ein Gerücht aus der Welt zu schaffen, ich bin ein Mann. Also muss ich mir einen Freund suchen der das tun würde.

Hop oder Top: Eigentlich dürfte ich doch aus der Sache "notfalls" auch fein Rauskommen indem meine Mutter sagt: Keine Ahnung wer das ist ? Oder ?
Sie musste jedoch von nun an ein Fahrtenbuch führen oder ? Die Strafe hätte sich dann somit erledigt. -Das wäre die NOTFALL Variante ???


P.S: Ich halte Wort- das mitm dem Bier machen wir wenn die Action klappt ?

By Greatblackbird (213.6.141.61) on Montag, den 27. Mai, 2002 - 21:12:

@Deegan

ich bin ein Mann.

Dann ist es natürlich recht unwahrscheinlich, daß Deine Mutter direkt beschuldigt wird. Dann solltest Du die o.g. Tips natürlich entsprechend auf männliche Personen beziehen.

Sie musste jedoch von nun an ein Fahrtenbuch führen oder ?

So einfach geht das auch nicht mit dem Fahrtenbuch. Dazu muß sich die Behörde auch an einige Regeln halten, sonst hat die Auflage keinen Halt.

indem meine Mutter sagt: Keine Ahnung wer das ist ?

Sie sollte, wenn die Befragung an der Haustür von der Polizei gemacht wird, erstmal fragen, als was sie vernommen werden soll, als Betroffene oder als Zeugin. Dann sind die Antworten

als Betroffene: Ich verweigere die Aussage

als Zeugin: Eine Zeugenaussage mache ich gern, jedoch nur vor der zuständigen Staatsanwaltschaft in Anwesenheit meines Anwaltes, der mich über meine Rechte aufklärt.

Zeugenaussagen vor der Polizei braucht niemand machen!

P.S: Ich halte Wort- das mitm dem Bier machen wir wenn die Action klappt ?

aber unbedingt!

By farendil (217.225.241.185) on Dienstag, den 28. Mai, 2002 - 00:23:

@deegan: nu mach mal nicht son wind!
cih werd nicht in jedem thread schreiben, zumal wenn ich sehe, daß der greatblackbird hier alles fest im griff hat. er hat dir alles erklärt, machnes sogar mehrfach (ich bewundere ihn, die geduld hätt ich nicht) du mußt es dir nur duchlesen und auch verinnerlichen!

By Greatblackbird (62.104.223.83) on Dienstag, den 28. Mai, 2002 - 21:53:

@farendil

Danke! Ist doch alles `ne reine Bierfrage