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Lichtschrankenkontrolle auf B14 - 2 Unfälle!

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2002: Allgemein: Lichtschrankenkontrolle auf B14 - 2 Unfälle!
By Alberto (62.158.218.105) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 11:35:

Am gestrigen Montag habe ich in der Waiblinger Kreiszeitung gelesen, daß die auf unserer B14 (autobahnähnliche Straße) aufgestellte Lichtschranken-Kontrolle 2 Unfälle - in einem Falle mit einem verletzten Kind - gefordert hat.
ich finde: Nun reicht es!

Die haben - dortz ist ein Autobahn-Teiler - am samstag vormittag begonnen (3 VW-Busse - mindestens 5 Beamte) - und haben sich in das Wiesen-Dreieck gestellt - und beide Richtungen mit riesigen Lichtschranken und 2 - 3 Blitzern - pro Seite - "vermint".

Da standen sie dann - die ganze Nacht durch bis zum Sonntag - und haben kassiert, wie die Weltmeister.

Unglücklicherweise haben 2 Frauen (??) durch hektische Notbremsung und Ausweichmanöver auch 2 Unfälle verursacht, wovon einer eben ein verletztes Kind zur Folge hatte.
(Ich hörte hinter vorgehaltener Hand sogar von 3 Unfällen und von etwa 20 "Beinahe-Unfällen")

DAS IST FÜR MICH: GEFÄHRLICHER EINGRIFF IN DEN STRASSENVERKEHR!!

Ich werde diese Praxis noch in einem Leserbrief anprangern - und dann hoffe ich, daß sich die Familie des verletzten Kindes meldet, so daß wir gegen diese Behörde eine Strafanzeige erwirken können.

Nun ist schluß mit lustig!

Von wegen: Das dient der Verkehrssicherheit!

By quincy (141.30.32.91) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 11:43:

Ein Autofahrer, der seine Fahrerlaubnis zu recht besitzt, kann auf reale und vermeintliche Gefahren angemessen reagieren, ohne sich und andere in Gefahr zu bringen. Wenn jemand eine Messeinrichtung erkennt (welche gar keine Gefahr in diesem Sinne darstellt) und dann so reagiert, dass es zum Unfall kommt, darf IMHO von mangelnder Befähigung zum Führen eines Kraftfahrzeuges ausgegangen werden. Dies ist völlig getrennt von der Geschwindigkeitskontrolle an sich zu betrachten und den Betreiber derselben somit auch nicht anzulasten. Oder standen da Geräte mitten auf der Fahrbahn?

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 12:59:

@alberto
die B 14 bin ich damals jeden Tag gefahren, kann mir deren Raubritterbelagerung daher gut vorstellen. Da drängt es sich tatsächlich auf, zu prüfen, ob es sich um einen gefährlichen Eingriff in den Strassenverkehr handelte. Aber besser wäre noch, dass zu einem politischen Thema zu machen.
Der Effekt bei solchen "Überfällen" ist nämlich, dass die die noch ein bischen Unsicher oder vorsichtig sind wie Anfänger und Muttis da voll in die Eisen steigen und Unfälle heraufbeschwören, obwohl sie noch im Limit waren. Diejenigen, die richtig zu schnell waren reagieren nicht so, die schimpfen und fahren normal weiter.
Das Argument "wen jemand ordentlich fährt, braucht er keine Angst zu haben ist realitätsfern und greift zu kurz. (Warum soll ein Dachdecker sich anschnallen, wenn er aufpasst, fällt er ja nicht runter)
Quincis Anmerkung ist diesmal solch ein geistiger Tiefflug, dass es nicht lohnt darauf zu reagieren, zumal er von dieser Strecke soviel Kenntnis hat, wie ein Ochse vom Katechismus.

By Polizist (217.3.255.190) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 13:06:

@Alberto: Ich kann deine Empörung durchaus nachvollziehen, gleichwohl teilen tu ich sie nicht. Da trifft es quincy´s Posting schon wesentlich besser. Wenn kleine Kinder im Auto mitfahren und der Fahrer beim Erkennen der Lichtschranke so übertrieben reagiert das es zum Unfall kommt, muss ich mich fragen, wo er seine Prioritäten setzte? Wenn er eine Notbremsung hinlegt muss er damit rechnen das ein Unfall passiert. Fragt sich dann, was ihm wichtiger war - die Unversehrtheit der Fahrzeuginsassen, in diesem Fall des Kindes, die Unversehrtheit der anderen Verkehrsteilnehmer die durch sein Verhalten gefährdet oder gar geschädigt werden, oder eben sein Geldbeutel, weil er ja geblitzt werden könnte?
Ich hätt mich gleich entschieden. Zum Wohle meines Kindes nehme ich einen Strafzettel gerne in Kauf.
IMHO verwechselst du Ursache und Wirkung. Die Polizei geht ihrem Job nach. Ob dies an dieser Stelle Sinn macht, spielt im Moment mal keine Rolle. Wenn der Verkehrsteilnehmer, der offensichtlich schon vorher zu schnell war, sonst hätte er nicht so dramatisch gebremst, beim Erkennen der Kontrolle falsch und überzogen reagiert, kann man dieses doppelte Fehlverhalten nicht der Polizei in die Schuhe schieben. Irgendwann kommt es mal soweit, dass Leute beim Erblicken eines Streifenwagens durchdrehen und Vollbremsungen hinlegen, ohne dass z.B. eine Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt wurde. Oder wegen irgendwelcher anderer potentieller "Gefahren" am Straßenrand. Oder wie wäre es, wenn die Messung vor einer Schule stattgefunden hätte und es wäre zu diesen Unfällen gekommen? Die Unfälle belegen für mich nur, dass dort tatsächlich zu schnell gefahren wird.
Offensichtlich ist es daher auf der B 14 notwendig, wie die Zahl der Beinahe- und tatsächlichen Unfälle zeigt. Die Autofahrer bremsen doch nur dann so heftig ab, wenn sie auch deutlich zu schnell sind. Und im Verkehrsfunk höre ich von der B 14 auch genug. Ich gehe daher soweit zu sagen, dort müsste noch viel öfters kontrolliert werden. Dann weiß der Autofahrer um den Kontrolldruck und solche Unfälle werden mit Sicherheit ausbleiben.

Irgendwie erinnert es mich an Fußball. Wenn man verloren hat, ist auch immer der Schiedsrichter schuld.

Und den Tatbestand des Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr brauch ich dir ja wohl nicht aufdröseln. Du weißt selbst, dass das Humbug ist.

By quincy (141.30.32.91) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 13:15:

@alfa
Auch eine Art, sich um Gegenargumente herum zu mogeln. Tatsache ist, dass ihr, die sonst die Auffassung vertreten, Autofahrer müssten Fähigkeiten von Jetpiloten mitbringen, mir weis machen wollt, am Wegesrande aufgestellte Messanlagen würden eine Gefahr "heraufbeschwören". Wer durch solche Umstände ernsthafte Probleme bekommt, wäre einer wirklichen Gefahrensituation nie und nimmer gewachsen. Die Kenntnis der Strecke ist für meine Einlassung nicht notwendig, sie ist allgemein gehalten. Auch Alberto hat den Sachverhalt im übrigen der Lokalgazette entnommen. Also, was soll das?

By Polizist (217.3.255.22) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 13:38:

@quincy: Wer durch solche Umstände ernsthafte Probleme bekommt, wäre einer wirklichen Gefahrensituation nie und nimmer gewachsen.
Und da kann ich dir nur absolut zustimmen!!

By M.P. (213.23.38.92) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 14:26:

@Alfa & Alberto:
Irgendwie dumm gelaufen, ist jetzt "Polizist" auch ein Elch (Elch = Person, die von der eigenen Meinung abweichende Position vertritt) ? Falls ja empfehle ich dringend, positive Reaktionen auf bisherige Einträge von "Polizist" noch zu 'bereinigen', um das ordentlich aufgebaute "Schwarz-Weiß-Weltbild" nicht zu gefährden...

PS: Kann den Ausführungen von "quincy" ebenfalls nur zustimmen !

@Alberto:
"DAS IST FÜR MICH: GEFÄHRLICHER EINGRIFF IN DEN STRASSENVERKEHR!!"
Also für mich ist das eine erschreckend hohe Zahl von Verkehrsteilnehmern, die zum Führen eines Fahrzeugs offenbar nicht geeignet sind.

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 15:44:

Lieber MP ausser dir sind natürlich die Allermeisten nicht zum Führen eines Kraftfahrzeugs geeignet, das ist uns schon klar, sag uns daher wo du rumfährst, damit wie dir aus dem Weg gehen können und deine Kreise nicht stören.
Gib uns doch noch ein paar Tips, wie man so Unbelehrbare aktiv belehrt.

By quincy (141.30.32.91) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 16:35:

alfa, jetzt sei doch kein so schlechter Verlierer! Okay, dann ist halt mal ein Thread nach hinten los gegangen, was soll's?

Im Ernst: Diese Unfälle waren bestimmt unnötig, und es ist bedauerlich, dass es Verletzte und sogar verletzte Kinder geben musste. Da gibt's nichts zu verharmlosen. Aber es gibt bis jetzt keinen Hinweis, dass die Ursachen für diese Unfälle irgendwo anders als bei einigen der beteiligten Fahrer gelegen hat. Wirklich keinen! Oder habe ich etwas überlesen?

P.S.
Wir alle in diesem Forum, ob Hammel, Elch, Stier oder Feldhase, sind unfehlbare Autofahrer, das weist du doch! Und: Unbelehrbare belehren ist ein Widerspruch in sich! VORSICHT IRONIE!

By M.P. (213.23.43.202) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 17:01:

@@Alfa
"Lieber MP ausser dir sind natürlich die Allermeisten nicht zum Führen eines Kraftfahrzeugs geeignet"
'Ups', irgendwie hat das jetzt mit dem was ich geschrieben habe überhaupt nichts zu tun... und mit dem was ich denke auch nicht...

Seltsame Schlußfolgerungen...

By Smith (131.188.243.66) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 17:20:

@quincy
"Ein Autofahrer, der seine Fahrerlaubnis zu recht besitzt, kann auf reale und vermeintliche Gefahren angemessen reagieren, ohne sich und andere in Gefahr zu bringen."

Tautologisches Argument, logischer Zirkelschluß ohne jeden Wert; siehe Beitrag von alfa.

@polizist
"...Prioritäten setzt..."
In so einer Situation wird nicht lange über Prioritäten nachgedacht. Die Vermutung, daß die Unfallkandidaten vorher zu schnell waren und DESWEGEN bremsten, ist nicht belegbar. Vielmehr ist es doch eher so, daß automatisch gebremst wird, auch wenn man gar nicht zu schnell war. Wer schaut schon gerade in dieser Sekunde auf den Tacho?

"Fußball; Schiedsrichter"
Immer nicht, aber recht oft. Unberechtigt vergebene Foul- oder Handelfmeter sind gar nicht selten. Von nicht erkannten Abseitspositionen mit anschließendem Tor ganz zu schweigen. Bei der von Alberto geschilderten Falle verhält es sich ähnlich. Wirkliche Kritikfähigkeit ergibt sich aus dem Hinterfragen der eigenen Aktionen, und nicht aus der formaljuristischen Betonung, man habe ja seinen Dienst getan.

Im Verkehrsrecht gibt es ja seit längerem den Begriff der GEFÄHRDUNGSHAFTUNG. Also wenn jemand über 130 fährt, erhält er beim Autobahnunfall eine Mitschuld, obwohl er gar nichts dazu konnte. Diese Haftung wird durch die bloße Existenz eines mit >130 fahrenden KFZ begründet. Es sei denn, er kann nachweisen, daß er Idealfahrer war und der Unfall absolut unvermeidbar war.

Unabhängig wie man über diese Regelung denkt, ist es bei der Lichtschranke ähnlich. Sie erzeugt Unfälle, weil eben nicht alle Idealfahrer sind, was auch nicht realistisch wäre.

Deswegen ist auch quincys Argument, der Unfallverursacher sei der Letztverantwortliche falsch, denn hätte es die Falle nicht gegeben, wäre kein Unfall passiert.

Es ist deswegen eine Teilschuld, die sich die Polizei hier anrechnen lassen muß. Richtig wiederum ist, daß das nicht für einen gefährlichen Eingriff in den Strassenverkehr reicht.

Aber nicht weil es keiner wäre, sondern weil die Justiz es so sieht! Jedem normalen Autofahrer wird hier unterstellt, daß er vorausschauend - auch für die Dummheit seiner Genossen - denken müsse (siehe Linksrüberziehen auf der Autobahn), nur für die Polizei gilt das nicht. Hier zieht man sich auf das "wir haben nur unsere Pflicht getan" zurück. Welche eine ärmliche Denkweise! Da wird ein Wort aus der Bergpredigt pervertiert, das da heißt:
"Selig die im Geist Armen, denn ihnen gehört das Himmelreich" (Matt. 5,3).

@alberto+alfa
Auch wenn eine Strafanzeige juristisch nicht viel Aussicht auf Erfolg haben dürfte, müßte man sie durchziehen. Dann kann man die verquere Obrigkeitslogik zumindest mal auseinandernehmen. Auf die politische Ebene heben kann mans dann immer noch.

@alberto
Wie genau ist der Vorfall denn dokumentiert? (Klang ja recht detailliert, Deine Schilderung.) Man sollte diese Praxis mal den Amis empfehlen, dann finden die Osama binnen Stunden!
Ich hoffe, Du findest die Familie heraus.

By Polizist (217.3.253.237) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 17:44:

@smith: ist nicht belegbar Natürlich nicht, wie alle anderen Behauptungen zu den Unfällen hier. Aber naheliegend ist es. Warum sonst sollten sie bremsen?
Und was die Geschwindigkeit anbelangt, kann ich schon in ungefähr einschätzen wie schnell ich bin. Beim Erkennen einer Radarfalle weiß ich auch in ungefähr wie viel ich drüber bin und obs heftig wird.
Sicherlich wird jeder beim Erkennen einer solchen erschrecken, aber man sollte sich soweit im Griff haben, dass man danach auch noch das Auto im Griff hat.
Zum anderen morgen mehr, da ich gleich weg muss.
Nur soviel: Mit deiner Argumentation müsste man sämtliche Geschwindigkeitskontrollen abschaffen, da ja die Gefahr besteht, dass immer einer so reagiert. Willst du das wirklich? Ich nicht, zumindest an Schulen und Kindergärten halte ich es weiterhin für notwendig. Und wenn dort einer eine Notbremsung macht, ins Schleudern kommt und dabei eine Kindergruppe erfasst? Ist dann auch die Polizei schuld?
Hier fehlt doch eindeutig der kausale Zusammenhang.

By Chojin (217.227.68.16) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 18:21:

\purple {Ich nicht, zumindest an Schulen und Kindergärten halte ich es weiterhin für notwendig}
Ja, da gebe ich Dir voll und ganz Recht aber, zumindestens hier wo ich wohne, wird gerade DA nicht geblitzt sondern da wo man möglichst viele erwischt (weil gut Augebaute Straße und dort viele weil üblich mit 70 statt 50 fahren). So kommt es, daß vor Schulen und in kleineren nicht stark befahrenen Straßen öfter mal aufs (Raser-)Gas gedrückt wird auch wenn da die Gefahr größer ist als auf den großen Straßen (wo aber eben ab und zu geblitzt wird und der "erfahrene" Schnellfahrer schon weiß wo sie immer stehen könnten und frühzeitig reagiert). Natürlich soll das keine Rechtfertigung sein für zu schnelles fahren in engen Straßen oder überhaupt...das ist nicht mein Anliegen und distanziere mich auch von den Rasern.

\purple {Warum sonst sollten sie bremsen?} Es ist nunmal so, daß man wenn man einen Blitzer etc. sieht auch automatisch in die Eisen geht weil man gerade vielleicht nur 10-20km/h mehr auf dem Tacho hat, wenn überhaupt (oder will einer bestreiten das sich das nicht auf deutschen Straßen so eingebürgert hat?)...das man dann nicht genau abschätzen kann wie stark man zu bremsen hat um noch rechtzeitig auf die normale Geschwindigkeit zu kommen schreibe ich jetzt hier nicht nur Hausfrauen und Fahranfängern zu. Es ist und bleibt eine mehr oder weniger sinnvolle Schutzreaktion die oft ohne wirklichen Gedanken ausgeführt wird. Ob das nun Sinn hat ist eine andere Frage, es ist und bleibt nunmal Realität das stark gebremst wird und nicht nur von möglichen Leuten die gleich dafür Punkte in Flensburg bekommen würden.

By Mein Freund Herbert (193.159.77.237) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 19:04:

Ich kann Alberto nur zustimmen. Gegen diese gemeingefährliche Praxis muss was unternommen werden. Und nicht nur bei dem Vorgang an der B14.

Es gibt genügend Stellen, wo nur durch Blitzer Unfälle entstehen, wo sonst nichts passieren würde. In der Statistik werden dann diese Stellen als unfallträchtige Verkehrsschwerpunkte ausgewiesen und da gibt es dann wieder eine Grundlage "Blitzen" zu können. Dort sind dann auch auffällig viele Stellen mit starken Bremsspuren zu sehen, die von den gefährlichen Situationen zeugen.

Die Reaktion eines Autofahrers ist oft mit Reflexen im Unterbewusstsein behaftet. Deshalb ist ja auch überhaupt eine schnelle Reaktion erst möglich. Dazu gehört auch das sofortige Einleiten einer Notbremsung.
Betroffen sind davon vor allem die Kraftfahrer, die schon mal Erfahrung mit einem Blitzer gemacht haben. Die Profis betrifft es eher weniger, die haben andere Vorkehrungen getroffen.
Eine Schreckreaktion entsteht sehr oft durch das geblitzt werden des Vordermannes, unabhängig von der eigenen Geschwindigkeit. Das Problem kommt ja erst für den nachfolgenden Verkehr, der selbst mit Vorschriftsmäßigem Abstand einer Notbremsung des Vordermannes aus heiterem Himmel nicht gewachsen ist.
Das der Kraftfahrer nicht hätte bremsen müssen hilft da ebenso wenig weiter, wie die dumme Annahme, wer bremst muss zu schnell gewesen sein.

Wer diesen Zusammenhang leugnet ist einfach einseitig blind und gehört bestraft, oder sollte mal dazu verdonnert werden, den verletzten am Krankenbett oder den Hinterbliebenen mit diesen Ausreden kommen. Er würde wahrscheinlich per Reflex von den Angehörigen sofort eine auf die Zwölf bekommen.

Das heist sicher nicht, das nun nicht kontrolliert werden sollte. Sonder sollten Geschwindigkeitskontrollen rechtzeitig angekündigt werden müssen oder nur absolut getarnt durchgeführt werden dürfen. Auch ein Blitzen im Bereich des sichtbaren Lichtes sollte vom Gesetzgeber untersagt werden.

Diese verlangte Tarnung werden zwar einigen hier nicht so gefallen, die dahinter nur eine noch gemeinere Abzocke sehen, aber hier geht es um die Verkehrssicherheit und da darf es nun mal keine Kompromisse geben.

Diese Gefährlichkeit wird auch von den Besatzungen der Blitz-Fahrzeuge bestätigt, die oft ein erhebliches Risiko eingehen, selber in die Unfälle verwickelt zu werden.

By Multa (217.184.26.232) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 19:53:

Ich kann die Meinung von Alberto zwar verstehen, kann sie aber nicht teilen. Jeder Autofahrer muss überall mit einer Geschwindigkeitskontrolle rechnen. Wenn nun jeder bei jedem komischem Objekt am Straßenrand denkt, dass dort eine Kontrolle durchgeführt wird, dann würde es ja viel mehr Unfälle geben.
Das Blitzen soll ja einen erzieherischen Effekt haben und kann daher nicht angekündigt und auch nicht absolut getarnt durchgeführt werden. Zudem ist es zur Zeit kaum technisch möglich, nachts ordentliche Fotos zu machen. Daher ist der Blitz auch notwendig!

By Grobi (80.135.30.252) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 20:12:

bei jedem komischem Objekt am Straßenrand Ist doch gut, wenn man dann bremst! Könnte ja auch ein Kind oder ein Tier sein! Das Problem ist, daß dieses Bremsen reflexartig geschieht, insbesondere bei weniger geübten Fahrern!

Grobi

By N.N. (195.37.128.1) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 21:57:

Ein ganz ähnlicher Vorgang, der mir hierzu einfällt:

Ich habe mal vor einigen Jahren mit jemandem gesprochen, der aktiver Skydiver ist. Wir kamen auf die Hauptursache von Unfällen beim Fallschirmspringen zu sprechen. Interessanterweise ist es heutzutage nicht technische Versagen, sondern etwas ganz Triviales: "failure to pull" - der Springer hat die Reißleine nicht gezogen (wenn kein automatisches Auslösesystem da war).

Da fragt sich doch, wie kann so etwas passieren. Die Handlung und die vorhergehende Entscheidung ist etwas furchtbar Einfaches: auf den Höhenmesser schauen und dann an einem leicht erreichbaren Griff einmal ziehen. Wieso taten es die Verunglückten jedoch nicht?

Antwort (von solchen Dingen wie Suiziden mal abgesehen): plötzliche Panik. In einer Paniksituation setzt Denken und Handeln aus. Selbst naheliegendste Überlegungen werden nicht angestellt, einfachste Handgriffe sind nicht mehr möglich. Man ist erstarrt, oder es laufen tief im Unterbewußtsein liegende automatische Vorgänge ab, die nicht der Situation angemessen sind.

Die Schreckreaktion beim Blitzen ordne ich in so eine Kategorie ein. Da hilft es nicht weiter, das als "menschliches Versagen" (was es ja auch ist) zu beschönigen oder dem Fahrer nahezulegen, mal über Alternativen nachzudenken. Was in so einer Situation - zumindest beim Untrainierten - nicht geht, das geht nicht mehr.

Das eigentlich Schlimme ist, daß es sehr wohl geeignete Methoden der Geschwindigkeitsüberwachung gibt, die ohne diese Blitzerei auskommen (z.B. Video- oder Laserkontrolle mit Anhalten). Ebenso wäre durchaus die Verwendung von reinen Infrarot-Blitzgeräten möglich. Bloß kostet dies mehr und ist personalaufwendiger. Da nimmt man solche Zwischenfälle halt billigend in Kauf und schiebt es auf das Versagen der kontrollierten Fahrer. Objektiv schon richtig, aber trotzdem ohne Beeinträchtigung des Kontrollvorgangs vermeidbar.

By Peter (194.72.49.82) on Dienstag, den 19. März, 2002 - 22:52:

Das Problem ist wirklich die "überzogene" Reaktion.
Grundsätzlich wird jeder bei Erkennen der Anlage das eigene Tempo nochmal prüfen und ggfs. anpassen.
Bei einigen ist es jedoch ein hektisches "überbremsen" und das muss dann entweder wie o.a. ein Mitreisender oder die Nachfolgden ausbaden.
Was nützt es mir wenn ich tempomatgeregelt dahinsegle und der Vorfahrende "überreagiert", bei entsprechender Verkehrsdichte habe ich durch den Ziehharmonikaeffekt am Ende den Hintermann zu Besuch in der Fahrgastzelle.

Andererseits haben die Argumente der Gegenseite (ich nenn das mal jetzt so) auch was. Wie sonst soll man messen?

Da das Problem wohl nur bei grosser Verkehrsdichte auftritt, ein GROSSER Schritt für die Überwachung, aber in diesem Fall ein Hinweis auf Radarüberwachung (dann gibt es zwar weniger Übertretungen, aber der Gemeinschaft ist damit insgesamt mehr gedient). Hm, wie wär's (und nur ausnahmsweise, sonst kassierts halt ab)?
Man will ja auch nicht am Ende als moralischer Unfallverursacher dastehen und den Zorn der gesamten Bevölkerung auf sich ziehen (die nämlich durchaus gezieltes Vorgehen gegen "Raser" (hämisch?) gutheisst).

Für die o.a. Situation gibt es nur zuviele Beispiele. Sofern auf der A6/A81 kontrolliert wird, kann man bei Tagesverkehrsdichte schon von einer Stauverursachung durch "Überreagieren" sprechen.

Genug davon,

wer prüft denn jetzt die Anzeige gegen die Obrigkeit?

*Gruss

Peter

By m3 (217.2.193.175) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 01:23:

ich hatte irgendwo im Web mal eine Karte mit allen durch Radarfallen hervorgerufenen Unfällen gesehen....
@polizist: der Vergleich mit Schulen/Kindergärten hinkt. Hier läuft im Vergleich zu BAB alles im Zeitlupentempo ab, jeder ist bremsbereit. Wer erwartet denn auf geraden Autobahnen (wie A6 Wiesloch-Weinsberg, 2 x 100er Schild innerhalb kilometerlanger 120er Zone) oder autobahnähnlichen Bundesstrassen an übersichtlich Stellen notbremsende VT, die gerade eine Radarfalle erkannt haben. Die Einleitung solch einer "Notbremsung" ist ein Reflex. Wenn nun mehrere ungeübte, unachtsame VT im Pulk dahinrollen, dann kracht es einfach.
Ein Bekannter von mir hatte auch mal auf der Autobahn wegen einer Radarfalle gebremst, der Hintermann hat es nicht erkannt, und den Golf meines Bekannten trotz relativ niedriger Geschwindigkeit ziemlich verformt. Zum Glück hat er seine Kinder nicht dabei. Er möchte übrigens nie wieder einen Golf fahren.
@alberto: bei mir ist aus div. Gründen auch Schluß mit lustig. Es hilft nur massives, juristisches Vorgehen gegen die Behörden.

By farendil (217.235.46.52) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 01:28:

@alberto: ohh je. das ist mehr als traurig. das ist verantwortungslos!

@quincy: wieder mal nicht nachgedacht...
Dies ist völlig getrennt von der Geschwindigkeitskontrolle an sich zu betrachten und den Betreiber derselben somit auch nicht anzulasten.
ach ja?
dann schua mal, wegen was man alles eine teilschuld an einem unfall bekommen kann...
(siehe auch antwort auf polizist)


@polizist: sorry, aber früher waren deine postings mal wesentlich sachlicher und überlegter.
du machtest einfach einen eidruck wie deiner, der selber auf der straße (als privatperson) fährt und dabei denken und auffassungsgabe nicht im büro gelassen hat.

, muss ich mich fragen, wo er seine Prioritäten setzte?
wie jetzt?? - prioritäten setzten? vielleicht noch den taschenrechner zücken udn mathematische berechnungen anstellen?
also, we rnicth blitzschnell reagiert, hat im fall der fälle das nachsehen.
sowas sind reflexhandlungen, da gibt es kein nachdenken!

Das solltest du aber eigentlich wissen!


wenn dann die kontrolle über das fahrzeug verloren wird, stimmt wohl was an dem fahrkönnen nicht, aber das ist sekundär.


Irgendwann kommt es mal soweit, dass Leute beim Erblicken eines Streifenwagens durchdrehen und Vollbremsungen hinlegen,
wa sheißt hier irgendwann? kaum ist so eine grün-weiße schüssel in der nähe unterwegs, findet keiner mehr sein gaspedal....

Und den Tatbestand des Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr brauch ich dir ja wohl nicht aufdröseln. Du weißt selbst, dass das Humbug ist.
tja, dann vergißt du offensichtlich die eine nachricht aus den news des letzten jahres. da hatte einer eine NICHTblitzende atrappe eines starenkastens aufgestellt und die staatsamcht befand, daß dieses eben ein gefährlicher eingriff in den straßenverkehr sei....

@quincy:
Wer durch solche Umstände ernsthafte Probleme bekommt, wäre einer wirklichen Gefahrensituation nie und nimmer gewachsen.
ja und? ich glaube kaum, daß einer deiner kritiker in diesem thread nicht im stande wäre, jederzeit sein fahrzeug maximal zu verzögern, ohne die kontrolle zu verlieren.
das problem sind da nicht die wirklichenr aser, die meist ETWAS besser als die allgemeinheit fahren können, sondern der durchschnittsfahrer...

@multa: . Jeder Autofahrer muss überall mit einer Geschwindigkeitskontrolle rechnen. wie jetzt? meinst du nicht, daß der normalfahrer schon mit dem verkehrsgeschen überfordert ist?
du kannst ja - wenn es denn mal so weit ist - davon berichten, wie viel aufmerksamkeit man als fashranfänger noch übrig hat, für dinge außerhalb des direkten verkehrsgeschehens...

@nn: danke! jemand, der sich ernsthaft gedanken macht, bevor er postet...

By HarryB (203.198.120.46) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 03:25:

Also ich wuerde ja jetzt erst mal gerne den Artikel lesen, aus dem Alberto da "zitiert", denn mir scheint sein "Zitat" - deshalb in Gaensefuesschen - etwas sehr polemisch und mit Halbwissen behaftet. Dazu also dann erst mal die Fragen: Geht es aus dem Artikel eindeutig hervor, dass die Verkehrsueberwachungsmassnahme die Ursache der Notbremsungen und Ausweichmanoever darstellte? Wie schwer sind die Verletzungen des Kindes, war es im Fahrzeug angeschnallt oder gar nicht in einem Fahrzeug drin? Warum die zwei Fragezeichen hinter den Frauen?

Wenn diese Fragen eindeutig geklaert sind, und dann fest steht, dass die Verkehrsueberwachungsmassnahme ursaechlich fuer alles war, dann kann man mal ueber eine Anzeige der Behoerde nachdenken. Allerdings, das steht zu vermuten, wird der verhandelnde Richter, so es zur Verhandlung ueberhaupt kommt, fuer Alberto's Argumente nur ein muedes Laecheln ueber haben. Seine Argumentation koennte in etwa in die Frage muenden, ob denn - wenn z.B. ein Kind auf einer Autobahnbruecke am Gelaender steht und ein auf der BAB fahrender Autofahrer dann aufgund dieser Sichtung 'ne Notbremsung hinlegt und sein und andere Fahrzeuge in Einzelteile zerlegt - das Kind als Unfallverursacher anzunehmen ist....
Auch ich finde es etwas hanebuechen - aber wen wird's hier wundern? - dass die Verkehrsueberwachungsmassnahme als Uebeltaeter angesehen wird, wenn ein - oder auch mehrere - Autofahrer voellig ueberzogen reagieren.

By alexander (80.131.80.244) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 07:12:

@HarryB

Nun das Problem ist, daß das "Kind" ja nicht auf einer Brücke steht sondern auch mal auf dem Standstreifen! (ach ja - für die die nicht so weit mitdenken: ...und von dort aus jederzeit auf die Autobahn laufgen könnte...)
Zur Schuldfrage des Kindes: Ja das Kind kann ohne weiteres der Unfallverursacher sein, kann aber trotzdem unschuldig sein da (auf Grund des Alters) es schuldunfähig ist!

Grtüßle Alexander

By M.P. (213.23.38.144) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 08:34:

Bevor wir hier jetzt alle eifrig Beispiele konstruieren:

1) Alberto könnte ja mal -als ersten Schritt- Informationen darüber beschaffen, wie die Unfallzahlen auf der Strecke generell aussehen (z.B. für das Jahr 2001).

2) Gegen die beschriebenen Unfälle kann jeder etwas tun:
a) technischer Defekt (z.B. Bremssystem und/oder Stoßdämpfer):
Regelmäßige Wartung und ernstgenommene HU-Prüfungen, abseits der manchmal so gern in Anspruch genommenen 'Schnellprüfungen auf freundschaftlicher Basis'.
b) Fahrfehler:
Fahrsicherheitstraining (Reaktionen lassen sich antrainieren, gerade die in Streßsituationen) bzw. (was die Hintermänner angeht) angemessener Sicherheitsabstand gegen Auffahrunfälle (dabei sei daran erinnert, daß hier im Forum vor nicht allzu langer Zeit das "blitzsichere" Fortkommen im Windschatten des vorausfahrenden Fahrzeugs beschrieben wurde, es hilft wenig wenn es dann zwar nicht blitzt, dafür aber kracht... - da hilft auch versetztes Fahren mit (Teil-) Blick nach vorne wenig...).

By HarryB (203.198.106.155) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 08:38:

Yep, Alexander, in Deiner Konstellation schon, keine Frage. Aber in meiner? Ansonsten sollten wir tun, was M.P. da sehr sinnvoll vorschlaegt...

By wayko (212.80.58.147) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 11:58:

"Ein Autofahrer, der seine Fahrerlaubnis zu recht besitzt, kann auf reale und vermeintliche Gefahren angemessen reagieren, ohne sich und andere in Gefahr zu bringen."

Richtig! Ein Kind läuft mir vors Auto: reale Gefahr. Jemand nimmt mir die Vorfahrt: reale Gefahr.

Aber eine Radarfalle? Das ist doch keine reale Gefahr?! Während ich in allen anderen Fällen sofort (reflexartig) reagiere, soll ich hier erst ein mal schauen, ob ich wirklich zu schnell bin. Erst dann entscheidet es sich, ob ich "in Gefahr" bin oder nicht. Für mich ist eine Radarfalle eher eine indirekte Gefahr. Also zählt das o.g. Argument in meinen Augen nicht.

Das Problem ist doch, daß Autofahrer, die ohne einen Funken selbst denken zu können oder zu wollen und sich stur an die Verkehrsschilder halten (was ja grundsätzlich nicht falsch ist), mit so einer Situation vollkommen überfordert sind.
Wie oft habe ich es schon erlebt, daß bei erlaubten 50 vor einer Radarfalle panikartig auf 30 abgebremst wird, obwohl der betreffende Fahrer vorher eh schon genau 50 gefahren ist?

Die ganze Schuld der Polizei zuzuschieben halte ich nicht für richtig, aber man sollte doch mal überprüfen, ob die Messung gerechtfertigt war oder ob es wieder mal nur so eine reine Abzockstelle war...

By Mein Freund Herbert (193.159.77.22) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 12:51:

@wayko
Aber eine Radarfalle? Das ist doch keine reale Gefahr?! Während ich in allen anderen Fällen sofort (reflexartig) reagiere, soll ich hier erst ein mal schauen, ob ich wirklich zu schnell bin. Erst dann entscheidet es sich, ob ich "in Gefahr" bin oder nicht...

Ein Reflex ist doch ein schneller Kurzschluss der ohne "Denken" funktioniert, wie willst du da unterscheiden? Die Vorrausetzung dazu ist natürlich das du schon Erfahrung mit Blitzern hast und auch die nötige Angst. Dann kann es zu einem solchen Reflex kommen.

Wie oft habe ich es schon erlebt, daß bei erlaubten 50 vor einer Radarfalle panikartig auf 30 abgebremst wird, obwohl der betreffende Fahrer vorher eh schon genau 50 gefahren ist?...

Genau weil viele bei dieser Reaktion nicht erst Überlegen können. Deswegen ist ja auch der Blitzer die eigentliche Ursache der darauf folgenden Auffahrunfälle.

By farendil (217.85.227.73) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 13:28:

@wayko:soll ich hier erst ein mal schauen, ob ich wirklich zu schnell bin. wie mfh schon gesagt hat - es gibt hier ncihts zu denken, wenn man erst denkt, hat man in ernstfallsituationen schon verloren.
auchich trete bei anblick einer radarfalle erst mal reflexartig in die eisen, kann aber normalerweise vorm aufbau eines entsprechende bremsrucks feststellen, ob eine strake bremsung nötig ist oder nicht.

daß bei erlaubten 50 vor einer Radarfalle panikartig auf 30 abgebremst wird nicht panikartig, aber bei mobilen kontrollen seke ich oft die geschwindigkeit weit 8unter das zulässig maß, damit möglichst viele fahrzeuge hinter mir eingebremst werden und nicht schneller können.

By Polizist (217.3.253.165) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 14:24:

Also ich kann immer noch nicht so richtig mit. Wenn ich einen Blitzer am Straßenrand erkenne, habe ich ihn zumindest mal bewusst wahrgenommen. Danach stufe ich diese Wahrnehmung in einer subjektiven "Gefahrenskala" ein. Welche Gefahr geht von diesem Teil für mich aus? Hier mag jeder zu einem anderen Ergebnis kommen. Sehr unterschiedlich sind anschließend dann auch die Reaktionen. Und wenn von mehreren hundert Fahrzeugen die daran vorbeifahren nur zwei derartig überreagieren, dass es zu einem VU kommt, kann das nicht Schuld der Polizei sein, sondern vielmehr suche ich da individuell bei den einzelnen Fahrern.
Und ich weigere mich zu aktzeptieren, dass man eine Geschwindigkeitskontrolle als solch extreme Gefahr einstuft, dass man derartig überreagiert. Wie hier z.T schon geschrieben wurde, muss ich nicht bis zum Stillstand abremsen, sondern lediglich die Geschwindigkeit verringern. Dafür eine Notbremsung hinzulegen ist absolut übertrieben.
Hier wird eine Radarfalle am Straßenrand mit einem über die Straße rennenden Kind, DAS wäre nämlich ein Grund für eine Notbremsung, verglichen.
Und da sind für mich die Prioritäten falsch gesetzt.
Um es klar zu stellen: Überreagieren kann jeder, unfehlbar ist keiner. Nur wäre für mich 1. eine Radarkontrolle kein Grund, derartig in die Eisen zu steigen, und 2. kann man der Polizei nicht die Kollektivschuld für das Fehlverhalten einiger weniger anlasten.
Das Beispiel hinkt vielleicht etwas, aber ich versuchs mal: Wenn am Straßenrand ein extrem geiles Stück (sorry an die Frauen im Forum...)möglichst noch nackt entlangläuft und der Fahrer stark abbbremst um den Anblick zu geniesen und dabei sein Fahrzeug zerlegt, wird doch auch keiner der Frau die Schuld geben.

Allerdings kann ich es euch nicht verdenken, dass gerade hier im Forum Radarfallen so beliebt sind wie beim Teufel das Weihwasser :)
Auf der anderen Seite mag ich vielleicht auch beruflich bedingt eine etwas eingeschränkte Sichtweise haben.
Vermutlich liegt die Lösung wieder irgendwo in der Mitte.

Viele Grüße,

ein Polizist (der heute seine letzte Examensprüfung hinter sich gebracht hat und in genau zwei Wochen endlich wieder in den Streifenwagen steigt *freu*

By Smith (131.188.243.66) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 15:03:

@polizist
Also zunächst Glückwunsch zur überstandenen Prüfung. Hoffentlich mit einem passenden Ergebnis!

Dein Beispiel mit der fraubedingten Panikbremsung hat schon etwas; sehe ich ähnlich. Man könnte sich vielleicht auf folgenden Mittelweg einigen:

Je nach Messung ist das Potential für Panikbremsungen unterschiedlich. Am geringsten ist die Wahrscheinlich bei niedrigen Geschwindigkeiten/Limits, also den Schul- und Kindergartenmessungen. Außerdem ist selbst wenn dann da jemand überreagiert das Gefährdungspotential niedrig. Da bräuchte man somit kaum was ändern.

Bei Fällen, wo bei höheren Geschwindigkeiten/Limits das Risiko von Panikreaktionen größer wird, ist eine genauere Prüfung der Örtlichkeit angebracht, ggfls. mit anderen Meßmethoden, so daß die Schockwirkung ausbleibt.

Bei albertos Beispiel scheint es hieran gemangelt zu haben, wenn man sich den beschriebenen Aufwand anschaut. Da reagieren dann relativ viele Leute schreckhaft.

Insofern hat sich auch Dein Einwand "alles gleich ganz abschaffen?" erledigt.

Gruß Smith

By passagier02 (80.129.54.215) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 15:51:

Glückwunsch Polizist!

By oxxs (194.120.84.9) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 17:28:

@polizist
von mir auch

By M.P. (213.23.40.12) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 17:38:

@polizist:
Schließe mich (den Glückwünschen) an und hoffe, daß Du jetzt erst einmal ein paar ruhige Tage vor Dir hast !

By farendil (217.85.227.73) on Mittwoch, den 20. März, 2002 - 23:41:

@polizist: Und wenn von mehreren hundert Fahrzeugen die daran vorbeifahren nur zwei derartig überreagieren, dass es zu einem VU kommt, kann das nicht Schuld der Polizei sein, sondern vielmehr suche ich da individuell bei den einzelnen Fahrern.
und wenn es auf einer straße pro einem von mehren 100tausend fahrzeugen zu einem unfall kommt, so wird die schwindigeikt gernerell um mindestens 20 km/h herabgesetzt, bauliche maßnahmen ergiffen und kräftig geblitzt....

und wenn die polizei irgendwelche maßnahmen auf dem standstreifen vornimmt (vornhemen muß, z.b. liegengebliebenes fahrzeug) so wird die stelle als potentiell gefährlich eingestuft, (man nennt es dashalb auch gefahrenstelle) und möglichst gut abgesperrt, damit nichts passiert.


im übrigen ist es nun mal realität, daß es immer wieder zu unfällen durch blitzer kommt. das warum und die schuldfrage HAT ZWEITRANGIG ZU SEIN - oberste priorität MUSS die vermeidung von unfällen sein.

im übriegn wird doch sonst auch immer alles auf die schwachen und unfähigen ausgerichtet. jer verkehrsteilnehmer muß mit diesen rechen und auf diese actgeben, nur für die messung gilt das natürlich nicht.

paradox ist da noch milde ausgedrückt...

ps: schließe mich den glückwünschen an.
im übrigen tut dir sicherlich der dienst in der real existierenden verkehrswelt gut...
SCNR!!!

By Billy Bob (24.141.220.190) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 02:36:

Haette da einen Vorschlag! hebt alle Speedlimits in Deutschland auf,kein Blitzen mehr,keine Kontrolle von seiten der Polizei,also fahren wie man moechte,dann haette man ganz schnell die Schnarcher /Schlaefer/Traeumer,und sonstige Schnarchnasen von der Strasse weg und es wuerde keine probleme mehr geben ,da nur noch Experten und Koenner auf Deutschlands Strassen waehren!!
Nicht Ernst nehmen,ist nur ein Vorschlag!!

By M.P. (213.23.38.237) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 10:37:

@Farendil:
"oberste priorität MUSS die vermeidung von unfällen sein"
Na, zumindest da besteht ja schon mal Einigkeit !

Alberto, wie sieht's aus: besorgst Du die Zahlen zur Unfallhäufigkeit ?

By quincy (141.30.32.91) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 13:07:

Ich sehe hier einen klassischen Fall für das Messen mit zweierlei Maß. Hier wird versucht, zu konstruieren, dass aufgrund der Möglichkeit von Überreaktionen Einzelner und der daraus resultierenden Gefährdung Geschwindigkeitskontrollen abzulehnen sind. Welch durchschaubare Logik! Wer solch einfältiges Denken aber schätzt, dem sei dieser Vorschlag entgegengehalten: Durch hohes Tempo und hohe Tempodifferenzen geschehen viele Unfälle mit vielen Verletzten und Toten (auch Kindern). Die Unfallverursacher mögen zwar nicht immer die routiniertesten Autofahrer sein, aber um dem Sicherheitsgedanken Rechnung zu tragen, sollten Geschwindigkeiten - sagen wir mal - über 130 km/h verboten werden. Sicher ist sicher. Genau die selbe Logik, meine Herren!!

By indy (195.29.139.188) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 13:54:

Wo er Recht hat...

By alfa (195.124.135.7) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 14:14:

...das weiss ich auch nicht,aber es ist jedenfalls nicht sein obiges Posting, denn die meissten Unfälle geschehen im Bereich von unter 100 km/h auf Landstrassen und im Stadtverkehr bzw auf Autobahnen bei "Urlauberkolonnenverkehr" mit gleichmässiger Geschwindigkeit um die 100 bis 120 und nicht im Bereich hoher Geschwindigkeiten.
Der Umkehrschluss wäre dann, hohe Mindestgeschwindigkeiten vor zugeben. Aber das kann es ja wohl nicht sein. Fazit: Mit quinys Logik habe ich noch so meine Probleme.

By Alberto (62.158.213.151) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 14:28:

Da ich gestern und vorgestern in Hamburg war, kann ich erst heute reagieren....
1. Das Wichtigste:
Nicht die Fahrerin, die gebremst hat, hatte ein Kind im Auto - sondern sie schleuderte dabei nach rechts - erwischte hinten einen PKW - völlig ahnungslos - in diesem war das Kind.

2. Ja, ich werde die Waiblinger Polizei fragen, was sich genau zugetragen hat, und wie dort die Unfallstatistik ist.

3. Das ganze ist über die Waiblinger Kreiszeitung auch abzufragen (Internet)

4. In Bayern hat mal der Innenminister einen solchen Fall als "Gefä#hrlichen Eingriff" bezeichnet - und es gab darüber auch ein Urteil. (Ich weiß bloß nicht mehr wann, und wo)

Jedenfalls habe ich ja nun viele Meinungen gelesen, - es sind auch welche dabei, die zurecht anprangern, daß offensichtlich auf Autobahnen - dort, wo eben schneller gefahren wird, viele Bremsspuren an den "berühmten" Meßpunkten zu sehen sind.

Diese vielen vielen Verursacher der Bremsspuren sind - lt. "POLIZIST" möglicherweise alle nicht geeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen.
EINVERSTANDEN! Dann nehmt diesen Leuten bitte den Führerschein ab, denn die "Schwächlinge" nerven uns "Könner" schon lange!

Aber.... wenn ihr auf der anderen Seite argumentiert, daß die STVO für alle gelten soll, und daß der Schwächste noch zurechtkommen muß - so wollt ihr uns ja immer wieder einreden, daß wir Rücksicht nehmen müssen auf die vielen vielen unsicheren fahrer!

Na - dann - müßt ihr auch was für diese Leute tun - und sie eben nicht erchrecken!!!!

ich hoffe, ich schaffe es noch vor Montag, - dann bin ich wieder 14 Tage weg.

By N.N. (195.37.128.1) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 16:49:

@Alberto

Wenn ich es recht in Erinnerung behalten habe, gab es im Juni 1999 einen ganz ähnlichen Fall - auf der B 28 bei Herrenberg bei Stuttgart. Ein entsprechender Fernsehbericht ("Tod durch Radarfalle") war zum Download auch auf dieser Webpage vorhanden. Ich weiß nicht, wo er jetzt abgeblieben ist.

Damals ist ein 16jähriges Mädchen als Beifahrerin ums Leben gekommen. Die Fahrerin, ihre ebenfalls jugendliche Schwester, hatte in einer Panikreaktion die Kontrolle über ihr Auto verloren und war in den Gegenverkehr geraten. Kommentar der Polizei im Bericht: "die Fahrerin war der Situation einfach nicht gewachsen gewesen".

Dies zeigt das eigentlich Tragische. Betroffen von diesen Dingen sind nicht routinierte Autofahrer. Diese wissen, wie schnell sie etwa sind, im welchem Bereich Verstöße eigentlich keine weiteren Folgen haben, und wie sie sich im Bedarfsfall mit technischen oder juristischen Mitteln dagegen zur Wehr setzen können. Betroffen sind Fahranfänger. Einerseits haben diese noch nicht die nötige Erfahrung, Fahrzeugbeherrschung und ausgebildeten Reflexe. Andererseits sind diese noch in der vielfach gefährlichen Probezeit, in der man schwerwiegende Verstöße unbedingt vermeiden muß. Rechtskenntnis ist da eher die Ausnahme. Man will vielmehr unter allen Umständen vermeiden, erwischt zu werden - auch wenn es allenfalls auf eine Verwarnung hinauslaufen würde und daher führerscheinrechtlich unbedenklich wäre. Und dann passieren leider solche Dinge. Traurig, aber wahr!

Ich wünsche Dir viel Erfolg - aber sonderlich optimistisch bin ich nicht. Es hat ja "alles seine Ordnung", und schuld war eindeutig die Fehlreaktion unerfahrener Kraftfahrer. Eben das klassische menschliche Versagen... :-(

By Alberto (62.158.211.31) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 18:04:

@alle
Ich habe heute versucht, etwas mehr herauszubekommen. Das ist gar nicht leicht....
Nur, wenn man Journalist ist bekommt man diese Angaben.

Jedenfalls bin ich an unserer Presse dran, und bekomme hoffentlich die Original Presse-Erklärung der Polizei Waiblingen, die dafür herausgegeben wurde.

Ich habe mit dem Prese-Sprecher der Polizei sehr ausführlich telefoniert. Es kam das gleiche heraus, wie unser POLIZIST schon andeutete.

Ja - gerade an dieser Stelle ist ein Unfallschwerpunkt. Deshalb erfolgt dort die Kontrolle.
Auf meine Frage, wer denn diese Kontrolle anweise, versuchte er schon auszuflüchten...
"Das wird hier von der Polizei nach der Unfallstatistik festgelegt usw.

Auf meine Frage:" Wenn diese Stelle schon so gefährlich ist, weil innerhalb dieser Stadtautobahn dort eben eine engere Kurve ist, die man nicht einsehen kann, - ja warum verschärfen Sie genau an dieser Stelle noch die Gefahr?" - Antwort: Was sollen wir denn sonst tun, um die Leute am Rasen zu hindern?.
Ich sagte ihm, daß es ja z.B. intelligentere Lösungen, wie z.B. einen Videowagen gäbe.

Antwort: Der erwischt an einem Tag gerade mal 2 - 3 Leute.

Aha!!!

Ja - habe ich gesagt, dann muß er eben auch mal die Leute schnappen, die sich im Bereich von + 21 - +39 kmh bewegen, dann werden es schon mehr!

Ich habe ihm dann folgerichtig vorgeworfen, daß man ja wohl auf die vielen anständigen Bürger scharf ist, die zu 90% bgeblitzt werden - und dann eben zwischen 15 Euro und 37 Euro Verwarnungsgeld zahlen müssen. das aber sind eben Hunderte!

Dann versuchte er, mir einzureden, was es bedeutet, wenn man mit 120 kmh plötzlich bremsen muß, weil um die Kurve herum ein Stau kommt.

Richtig - habe ich gesagt - was das bedeutet, haben wir gesehen.... eine junge ungeübte Frau hat die Beherrschung ihres Fahrzeuges verloren - und ist nach rechts in den PKW einer anderen Frau geschleudert. Dabei wurde ein Kind in diesem PKW verletzt.

Boing!

Ich fragte ihn dann noch, ob er denn wisse, wie schwer das Kind verletzt sei... das wußte er natürlich nicht (mir ist jedoch klar, daß jeder Polizist im Waiblinger revier genau weiß, was da passiert ist - nur der Pressesprecher weiß es nicht)

So ging das weiter.... ich fragte ihn noch nach dem Unfall von 1987, wo es einen Schwerstverletzten gegeben hatte an einer Stelle - auch in einer Kurve unter einer Brücke. Damals hatte man intern verboten, dort noch jemals zu kontrollieren.

Von diesem Fall wußte er natürlich auch nichts.
Dann fragte er mich, ob ich denn selbst geblitzt worden sei - am Samstag.

Darauf antwortete ich, daß ich schon lange 0 Punkte habe - natürlich nicht geblitzt wurde - und daß ich dies aus privatem Interesse verfolge...

Das war dann das Ende. Er sagte mir, er könne Privatleuten keinerlei Auskünfte geben.

Na, wir wollen mal sehen....

Ich möchte gerne einen Leserbrief schreiben und die Familie des verletzten Kindes auffordern (die waren ja ganz unschuldig), Strafanzeige wegen Körperverletzung nicht nur gegen die Unfallfahrerin, sondern auch gegen die behörde zu stellen.

Mal sehen, was wird.

By me (217.229.230.69) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 18:18:

@N.N.

"Ein entsprechender Fernsehbericht ("Tod durch Radarfalle") war zum Download ..."

Es bahnte sich Ärger mir RTL/VOX an (wurde informiert, das man rechtliche Schritte prüft), daher sind diese Videos vorläufig erst einmal entfernt.

By officer (213.187.66.55) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 18:57:

Auch bei uns hat es auf der BAB schon öffters Unfälle im Rahmen von Geschwindigkeitskontrollen gegeben weil Fahrzeugführer, welche teilweise noch nicht einmal zu schnell waren, überreagiert und zu stark gebremst haben. Den schwersten Fall den ich erlebt habe, der fand vor einigen Jahren während einer unserer LTI-Lontrollen statt. Ein Kleintransporterfahrer welcher entgegen unserer Meßrichtung fuhr, erkannte uns und beobachtete uns. Dabei übersah er eine Oma, welche die Straße betreten hatte. Die Oma flog durch die Luft und war sofort tot. Die zugelassene Geschwindigkeit betrug 50 km/h, er war auch normal gefahren. Schuld war die Unachtsamkeit. Derartige Gafferunfälle haben wir in den letzten Jahren zu Hauf glücklicherweise immer nur mit Sachschaden. Es gab tage, da hatten wir 3 Unfälle hintereinander. Was soll man da machen? Sich wo anders hinstellen, da kommt dann auch wieder ein Träumer vorbei und es kommt zum VKU. Die Leute nehmen es mit dem Autofahren einfach zu leicht! Schon zwei mal hatten wir es, das Gurtmuffel Unfälle bauten, als sie die Polizei bemerkt hatten. Der eine fuhr in den Gegenverkehr, der andere in einen Bauzaun. Alles nur weil sie die Polizei bemerkten und noch schnell den Gurt anlegen wollten. Soll hier etwa auch die Polizei schuld sein?

Wie kann mann derartige Unfälle verhindern? Die Träumerunfälle wird es immer wieder geben. Auf der BAB von hinten Blitzen? Der Verkehrsgerichtstag hat im Blick auf Europa nachhaltig die Erweiterung des Halterprinzip auf den fließenden Verkehr gefordert. Ich denke das gefällt nur den Komunen so richtig. Man wird keinen großen Ermittlungsaufwand mehr betreiben sondern viele Kostenbescheide festsetzen. An der Ermittlung der wahren Täter wird dann kein Interesse mehr bestehen. Deshalb kann mann nur hoffen, daß es mehr und mehr zur mobilen Kontrolle nach Mouving Radar Art geht und jeder Verstoß vor Ort angehalten wird.
Die Polizei anzuzeigen wird wohl eher nichts bringen. Würde mann noch mit Schläuchen arbeiten, könnte man noch sagen das die Polizei Gegenstände auf die Fahrbahn verbringt und so die Fahrzeugführer irritiert. So aber stellt sie lediglich ein technisches Gerät an den Fahrbahnrand. Welche vorwurf will man also machen?

By Alberto (62.158.211.31) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 19:11:

@Officer
Guter sachlicher beitrag!
Welchen Vorwurf soll man also machen?

Nun - den, den sich ein normaler Bürger üblicherweise gefallen lassen müßte.

Stell dir mal vor, ein Kind steht auf einer BAB-Brücke - und tut so, als wollte es einen Stein herunter werfen, wirft ihn aber nicht.

Unten bremst einer - es kommt zum Unfall. Wer wird wohl die hauptschuld bekommen?

Anderer Fall.... Ich ziele aus Jux mit einer echt aussehenden Pistole auf einen Autofahrer - dieser baut einen Unfall. Wer wird wohl angeklagt?

Was machen die Kontrollen denn?

Sie vernichten manchmal Existenzen!!
FS weg - Job weg usw.

Wen wundert es, daß fast jeder irgendwie reagiert - auch, wenn er gar nicht zu schnell fährt!

Die beste Lösung war.... die Halterhaftung.
Aber dann.... nur mit Geld - keine persönlichen Punkte - kein FS-Entzug!

Dann geht es unauffällig von hinten - und, wenn man den Führerschein will, muß man eben weiter vorne diese Leute anhalten.

Da wird man dann schon selektieren, was sich lohnt und was nicht.
Alle kann man schlecht anhalten, das sprengt die Kapazität.

Jedenfalls bin ich sehr gegen diese offensichtlichen Blitzer, die tatsächlich Unfälle, lange Staus, und eben auch viele Beinahe-Unfälle zur Folge haben - und dies - zusätzlich zum Normalbetrieb - und - absichtlich herbeigeführt - nur um zu überwachen?

Der Schutzgedanke bringt da weniger, als das gefährdungspotential darstellt.

By Goose (217.81.247.184) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 19:20:

Alberto, ich wollte mich hier ja raushalten, wenn ich aber lese, daß "Kontrollen Existenzen vernichten", drängt sich in mir der Wunsch auf, mich zu übergeben. (verzeih diese Ausdrucksweise)
Die Polizei verfolgt einen Regelverstoß. Die Ursache (Geschwindigkeitsübertretung) wird einzig durch den Fahrzeugführer gesetzt.
Eine Existenz vernichtet dieser sich nicht durch eine einfache Geschwindigkeitsübertetung, sondern durch + 31 igO und + 41 agO. (oder zwei Mal +25 in einem Jahr)
Weiter oben schreibst Du, im Gespräch mit dem Pressesprecher hast Du nahegelegt, die Fahrer mit einer Geschwindigkeitsübertetung von +21 abzufangen. Hiermit forderst Du doch zur Existenzvernichtung auf, oder?

Gruß
Goose

By indy (195.29.55.77) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 22:25:

@alfa
Nun denn, ich glaube eher, quincy will darauf aufmerksam machen, dass hier von manchen Leuten sofort "so jemand hat auf der Strasse nix zu suchen" gebruellt wird, wenn er sich auf der BAB verschaetzt und einen schneller fahrenden behindert, also Schwaeche gezeigt hat, oder angeprangert wird, dass viele vmax auch nur an den Allerschwaechsten festgemacht werden, hier hingegen der uneingeschraenkte Schutz der Schwaechsten gefordert wird und man auf einmal auf der Seite derer steht, die im Strassenverkehr nicht so gut zurechtkommen.
Das ist schon ein wenig die Sachen so ausgelegt, wie sie einem gerade in den Kram passen, meinst Du nicht?

By M.P. (213.23.39.176) on Donnerstag, den 21. März, 2002 - 22:33:

@Alberto:
"Der Schutzgedanke bringt da weniger, als das gefährdungspotential darstellt."
Genau dieser Punkt ist ja weiterhin ungeklärt. Vielleicht (hoffentlich) klappt es ja mit Einschaltung der Presse zu klären:
a) wie häufig dort in der Kurve Stau ist
b) wie häufig es 'kracht'
c) wie häufig Autofahrer die Straße verlassen weil sie schon mit 'Kurve pur' überfordert sind.

Weitere Beurteilung kommt dann anschließend.

By Gerry (62.158.25.228) on Freitag, den 22. März, 2002 - 00:15:

@alberto

Unglücklicherweise haben 2 Frauen (??)

Nun ja, das ist doch allgemein bekannt, dass Frauen schlechter fahren als Männer besoffen ;-))

Überhaupt, in welcher Welt lebst du? Lies die Beiträge der Mr. Perfect wie Quincy, M.P, blah blah etc.

Ich würde ja gerne mal die Herren Großkotz (=Mr. Perfect) auf dem Fahrsimulator sehen... (oder auf freier Wildbahn ;-))

Gerry

By Michalive (217.80.180.4) on Freitag, den 22. März, 2002 - 00:42:

*Kopfschüttel*

Mal anderes rum... eure "Klage" hat Erfolg und die Cops dürfen an besagter Stelle nicht mehr blitzen!

Was ist wenn ich an dieser Stelle entlang fahre und ein Raser knallt mir in die Karre darf ich dann auch die "Behörde" verklagen weil sie dort keine Kontrollen macht???

Es ist eine reine Frage der Abwegung:

Wieviele Unfälle und Tode durch Radarkontrollen

gegen

Wieviele Tote durch Unfälle aufgrund von Geschwindigkeitsübertretung!

By Rennfahrer (80.132.24.221) on Freitag, den 22. März, 2002 - 00:47:

Hier geht es aber nicht um die Unfallpraevention durch Radarkontrollen, sondern um die reine Abzocke!

Wo wird denn heutzutage noch geblitzt, nur um Unfaelle zu vermeiden ? Ausser vielleicht an Autobahnkreuzen...

By HarryB (203.198.106.118) on Freitag, den 22. März, 2002 - 01:37:

@Alberto:

Deine Argumentation ist ja recht gut und schoen, aber auch wieder nur durch die Brille des Schnellfahrers, der seinem Spass ohne Risiko erwischt zu werden froenen moechte, gesehen. Sehr gut gefaellt mir der Einwand von M.P., mich wuerde auch interessieren, wie oft es an besagter Stelle zum Stau kommt und wie oft es durch diesen Stau oder aus anderen Gruenden als Verkehrskontrolle zum Unfall kommt. Was machst Du, wenn die Zahlen hoch sind, verklagst Du die Strassenbauer, weil sie die Moeglichkeiten eines Staus geschaffen haben, versuchst Du beim Bundesgerichtshof oder Verfassungsgerichtshof ein Verbot des Staus an sich durchzusetzen, oder was?

Dein Argument dass Kontrollen Existenzen vernichten - sorry, aber da kommen mir aehnliche Anwandlungen wie dem Officer.....

By farendil (217.85.231.119) on Freitag, den 22. März, 2002 - 01:59:

@officer: es geht doch darum, daß menschen überreagieren und damit sich und andere gefährden.

alle regeln sind jedoch dazu gemacht, die menschen zu schützen.
die einhaltung derselben geschieht aus dem selben grund.


soweit zur theorie. wie wir jetzt schon überdeutlich sehen, stimmt hier etwas im system nicht.
wenn die kontrolle erneut eine gefahr darstellt, kann sie eben SO nicht gemacht werden.

wie gesagt, das system ist an sich irgendwo fehlerhaft. es wurde ja oben schon dargestellt:
-entweder man nimmt halt unfähigkeit und mangelnde ausbildung als normal an und fordert von allen, daß sie auf diese schwachen verkehrsteilnehmer achten und mit diesen rechnen (müssen).
dann aber sind solche kontrollen eine gefährdung eben dieser unfähigen.

-oder aber man sagt, das darf nicht sein, wer so üerreagiert ist unfähig und selber schuld.
gut, dann muß die gleiche meßlatte aber an alle verkehrsvorgänge und -situationen angelegt werden.
dann gehören die mittel- und linksschleicher, die grünbremser und nicht fahrer, die zwischen-den-spuren-fahrer und spurwechsler-ohne-blinker-und-gucker, die "köpfe" der schlangen und grün-pfeil-nicht-fahrer ebenfalls aus dem verkehr gezogen!!

wie gesagt: ENTWEDER ODER! ein rauspicken der rosinen ist nicht! weder für uns noch für die gegenseite.


Die Leute nehmen es mit dem Autofahren einfach zu leicht!
hier kann ich dir nur zustimmen!
autofahren ist nun mal kein spiel und keine nebenher-beschäftigung...


Der Verkehrsgerichtstag hat im Blick auf Europa nachhaltig die Erweiterung des Halterprinzip auf den fließenden Verkehr gefordert.
tja, und das verstößt in D gegen das grundgesetz, gegen grundlegende prinzipien unseres rechtssystems und in dieser form sogar gegen die menschenrechte.
selbst die schluchtenscheißer haben es über die juristische brücke der auskunftspflicht gebaut.
dawird das verweigern dieser bestraft. (somit sind die menschenrechte außen vor)


@goose: Die Polizei verfolgt einen Regelverstoß.
ja, richtig! einen regelverstoß! einen verstoß wo die strafe, welche der regelsatz vorsieht, nur bei normalen, durchschnittlichen umständen angewendet werden soll.
tatsächlich aber wird nur pauschal entschieden.
(na gut, manchmal wird wegen voreintragungen die geldstrafe erhöht...)

es ist nur von interesse, wie hoch die absolute überschreitung in km/h war und ob es innerorts oder außerorts war!

war es innerorts nachts auf der ausfallstraße?
oder auf der stadtautobahn?
oder vor einem kindergarten vormittags?
oder an der einkaufsmeile freitag nachmittag entlang?
oder war es doch der autobahnzubringer
oder das gewerbegebiet nachts um 3?

egal!
und hier könnte ich - mit verlaub gesagt - kotzen!


oder zwei Mal +25 in einem Jahr
mensch. ihr werdet dafür bezahlt, sowas zu wissen!
MEHR als +25, MEHR ALS!

By Billy Bob (24.141.220.190) on Freitag, den 22. März, 2002 - 02:58:

Wow ,habt ihr Probleme in Deutschland,da gibt es wohl nur einige Experten im Autofahren, brauche ja keine namen nennen,alle anderen VT sind sicher unfaehig ein fahrzeug zu fuehren,zumindest in den Augen der Experten!!!Frage mich nur wie die anderen unfaehigen VT diese Experten sehen?Wenn diese Posting nicht so einen Traurigen Hintergrund haette wuerde ich darueber lachen,aber ich denke dass einige noch stolz auf ihre schnelle fahrweise sind.
Die Leute nehmen es mit dem Autofahren einfach zu leicht! kann ich nicht zustimmen,Einige Fahrer nehmen das fahren als eine Challenge,und nehmen es viel zu ernst,sind nur am aufpassen was die anderen VT falsch machen,und dann ueber deren unfaehigkeit beim fahren meutern.Halterprinzip auf den fließenden Verkehr gefordert und das verstößt in D gegen das grundgesetz, gegen grundlegende prinzipien unseres rechtssystems und in dieser form sogar gegen die menschenrechteWelche Menschenrechte???
Die dess schnellfahrers der jede geschwindigkeitskontrolle als Abzocke findet,
oder des Otto Normalbuergers der versucht sich an die so verhasten Vorschriften zu halten,und dann von der Schnellfahrer Elite als Schnarcher/ Opa/
und was sonst noch fuer Namen genannt wurden eingegliedert wird.Da geht es mir wie Goose,da koennte man sich bald uebergeben.Nun koennt ihr mich in die Klasse der Superelche eingliedern.
Billy Bob

By M.P. (213.23.43.31) on Freitag, den 22. März, 2002 - 07:08:

@Farendil:
"mensch. ihr werdet dafür bezahlt, sowas zu wissen!"
Herr Lehrer, Herr Lehrer - ich weiß es, ich weiß es... Und von wem bekomme ich jezt die Kohle ? Könnte ich wirklich gut gebrauchen, z.B. für meine Urlaubstage bis Ostern... ;-)

Ihr habt also erst einmal Ruhe vor mir, vielleicht gibt es ja nach Ostern ein paar neue (echte) Fakten zwecks Abwägung zwischen Sinn und Unsinn der beschriebenen Radarkontrolle.


PS:
"ENTWEDER ODER!"
Ich fürchte so einfach wird es nicht. Auch diverse Regeln und Vorschriften befreien nicht von einem (keinesfalls unwesentlichen) Anteil von Eigenverantwortung, der Anpassung der Fahrweise an die eigenen Fähigkeiten und Rahmenbedingungen (wie z.B. das jeweilige Fahrzeug). Wer hier Probleme hat muß eben vorsichtiger (d.h. im Regelfall langsamer) fahren, dummerweise merken das manche erst nach einem Fehlverhalten, 'schick' wäre vorher mal darüber nachzudenken...

So, das war's: Vorab frohe Ostern an alle !

By farendil (217.225.241.67) on Freitag, den 22. März, 2002 - 09:50:

@bb:Welche Menschenrechte??? also da gibt es z.b. das recht, daß einem ein vergehen erst zweifelsfrei nachgewiesen werden muß, bevor man dafür bestraft werden kann.
aber, daß auf dem nordamerikanischen kontinent sowas nicht so bekannt ist, weiß man ja...
:-)


@m.p.: nimm doch nicht alles so bierernst... klar kann ich mir eine solche berichtigung nicht verkneifen, wenn es sich um einen polizisten (oder verkehrsanwalt -richter etc.) handelt...

By HarryB (203.198.106.63) on Freitag, den 22. März, 2002 - 09:59:

nimm doch nicht alles so bierernst...

Wenn man sich in diesem Forum darauf mal einigen koennte, dann waere man schon einen Riesenschritt weiter....

By Goose (217.81.247.184) on Freitag, den 22. März, 2002 - 10:11:

@farendil: da es sich hier jedoch um eine Vorschrift handelt, die ich "auf der Straße" nur selten anwenden muß, magst Du mir den Fehler verzeihen? ;-)

Zur Geschwindigkeitsübertretung: es gibt sicher einen Unterschied, ob man die Geschwindigkeit nachts um 3, auf einer Ausfallstraße oder in einem Wohngebiet begeht. Diesen Unterschied lasse ich gelten, indem ich nicht nachts um 3 im Industriegebiet laser. Wenn ich neben meiner Einsatzbewältigung die Zeit finde, eine Laserkontrolle durchzuführen, so passe ich für mich die Anhalteschwelle entsprechend an (d.h., an einem Kindergarten, einer Schule oder in einem Wohngebiet werden schon die angehalten, die 14 zu schnell sind, auf einer ausgebauten Bundesstraße wird die Kelle erst bei +24 gehoben)

Was mir bei Albertos Posting aufgestoßen ist, war die Tatsache, daß er auf der einen Seite vom "Abzocken der breiten Masse" sprach, welche nur geringfügig zu schnell fährt, und hier schrieb, dem Pressesprecher der zuständigen Polizeibehörde den Einsatz von Videofahrzeugen zur Erfassung derer, die wirklich zu schnell sind , nahelegte, auf der anderen Seite der Polizei jedoch vorhält, die Existenzen der "wirklichen Raser" zu vernichten.
Und hier kann ich nur noch einmal betonen: wir setzen nicht die Ursache. Jeder erwachsene Mensch ist für sein Verhalten alleine verantwortlich.

Gruß
Goose

By M.P. (213.23.38.156) on Freitag, den 22. März, 2002 - 10:22:

@farendil:
"nimm doch nicht alles so bierernst..."
Wenn's um Geld geht (insbesondere meins !) nehme ich alles ernst - also her mit der Kohle !!!
;-)

Fahre jetzt aber notgedrungen auch ohne Deinen Zuschuß in Urlaub...

By farendil (217.225.241.67) on Freitag, den 22. März, 2002 - 11:52:

@goose: magst Du mir den Fehler verzeihen? wenn du deine nächste geschwindigkeitskontrolle nach 10 min wegen urplötzlicher starker magenschmerzen "leider" abbrechen mußt und dabei das meßgerät ins nirwana reißt, können wir darüber reden...
:-)


an einem Kindergarten, einer Schule oder in einem Wohngebiet werden schon die angehalten, die 14 zu schnell sind
wenn da wirklich publikumsverkehr (also kinder) herrscht, warum denn erst bei so hohen übertretungen???


auf einer ausgebauten Bundesstraße wird die Kelle erst bei +24 gehoben
nehmen wir mal an, es ist 100 erlaubt.
120 sind noch gefahrlos möglich.

fährt jetzt jemand EINEN EINZIGEN km/h schneller, als es ratsam wäre, so bekommt er trotzdem punkte!
und der, der durch die aktive baustelle (30 erlaubt) mit 50 fährt, bekommt nur ein VG.
es kann doch nicht sein, daß völlig unterschiedliche gefährungspotentiale zur selben strafe führen. eine den umständen angepaßte strafe müßte her.
genau hieran krankt aber das system.

By Goose (217.81.240.43) on Freitag, den 22. März, 2002 - 12:18:

Den Fehler im System kann die Exikutive nicht beheben.
Denk jedoch daran, daß Du bei der jetzigen Regelung kalkulieren kannst (Kosten/Nutzen), würde die Punkte-/ Fahrverbotschwelle den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten angepasst, so könnte es durchaus passieren, daß du bereits bei geringeren Verstößen eine Busfahrkarte lösen mußt.
Weiterhin stellt sich mir die Frage, wer bei einer Flexibilisierung die Entscheidung treffen soll, wie ein Verstoß sanktioniert wird. Die Polizei, über die hier in jedem dritten Posting geschimpft wird, die Richter, über die hier in jedem zweiten Posting geschimpft wird oder das Ordnungsamt, über das hier in jedem Posting geschimpft wird. ;-))

Ach ja, auch wenn ich jetzt den Groll einiger Leser auf mich ziehe, aber ich arbeite zu gerne mit dem Lasergerät, um dieses ins Nirwana zu befördern. (und mein Chef würde mir wohl mit Anlauf in den A**** treten, wenn ich ohne die Kiste zurückkomme)

Gruß
Goose

By Alberto (62.158.211.111) on Freitag, den 22. März, 2002 - 14:00:

@Goose
Vielleicht sollte ich die Theorie mit dem Video-Wagen etwas besser klarstellen....

Der Waiblinger Polizeibeamte wollte mir einreden, daß bei 120 - statt der erlaubten 100 - ein wesentlich längerer Bremsweg vorherrscht, was dann eben zu diesen vielen häufigen Unfällen an dieser Stelle (angeblich) führt.

Das mit dem Bremsweg ist richtig, - jedoch verlängert sich der Bremsweg prozentual - bei einer Überschreitung in der 30er - Tone um exakt auch 20 kmh wesentlich mehr. Der Witz daran ist aber, daß das allgemeine Ausweichverhalten und der Schwung der beschleunigten Masse dann eben bei 50 kmh sehr viel ungefährlicher auftritt, als bei 120 kmh.

Nun dazu 2 Grundsätze:

Will man an dieser Stelle unbedingt erreichen, daß dort 100 gefahren wird, - na dann könnte man einen "rot lackierten" Starenkasten - gut sichtbar aufstellen, - wenn die Strecke länger ist - auch 2 Stück im Abstand von etwa 500 m.

Als gegenargument hörte ich von dem Polizisten.... die Leute fahren bis dicht ran - bremsen scharf - und geben wieder Gas!

Ich mußte daraufhin nur lachen, und sagte, daß ich es genauso mache.

Also - Ziel verfehlt. Erhebt sich die Frage... wofür stehen diese Kisten dann da? Wahrscheinlich nicht, um ernsthaft ein niedrigeres tempo zu erreichen, denn alle bremsen ja und geben gleich wieder Vollgas.

Da drängt sich natürlich der Verdacht nahezu auf, daß diese Kisten - voe allem nachts - nur die Fremden, die sie nicht kennen, abzocken sollen, denn wegen des hohen tempos kann es ja nicht sein.

Nun zur zweiten Lösung.... der Videowagen.

Ja, - der ist natürlich schon effizient, wenn er einen Raser vor sich hat (so ab + 31 kmh). Dieser nimmt aber durchwegs billigend in Kauf, daß ein "kleiner Raser" mit bis zu 25 kmh Überschreitung unbehelligt weiterfahren kann(wo es doch so gefährlich ist, weil sich der Bremsweg verlängert)

Und, lieber Goose, - das mit dem Anhalten - na das wäre nur verkehrssicher, wenn dann dafür unauffällig von hinten geblitzt - oder gar nur gemessen würde, ohne daß der Autofahrer dies sieht.

DANN VERMEIDET MAN SÄMTLICHE NOT-UND ANGSTBREMSUNGEN!

Aber, ich weiß - das ist sehr teuer! Viele Beamte - am Anhalteposten. Und - man müßte die vielen kleinen Scheine (90% des Umsatzes) laufen lassen, weil man ja nicht 50% der Autos anhalten könnte, die alle ein bißchen schneller fahren - aber eben nur ein bißchen!

Ja - ja - das dient natürlich auch nicht der Abzocke!! Keineswegs!

Nun bleibt als Ergänzung nur noch die Halterhaftung.

Ein Bußgeldkatalog für bestimmte Tempobereiche - ein Foto von hinten - eine Rechnung an den halter - ohne Widerspruchsrecht!

Das wäre ehrlich - denn es gibt dann eben nur Geld, was ja sowieso im Vordergrund steht.

Keine Existenz wäre mehr gefährdet. Führerscheinentzug gäbe es nur noch bei Straftaten, - na und?

Lieber Goose, warum geht das wohl auch nicht?

Weil die deutsche Seele nun mal nicht ertragen könnte, daß ein reicher Mercedes-Fahrer einfach so 1000 EURO hinblättert - und dafür eben mal 200 anstatt 100 fährt.

Deshalb muß die Identität dieses einen Wohlstands-Rasers her - koste es was es wolle - auch ein verletztes Kind????

By wayko (212.80.58.133) on Freitag, den 22. März, 2002 - 14:01:

@goose

Ich glaube, Alberto wollte nicht den Vorwurf machen, daß Ihr Existenzen vernichtet. Ich hab das so interpretiert, daß eben dadurch, daß Existenzen vernichtet werden können, und dies auch allgemein bekannt ist, speziell bei ungeübten Fahrern auch diese Überreaktionen auftreten.

@alberto
Klär uns doch mal bitte auf... (nein, nicht das mit den bienchen und den blumen ;-))

By Alberto (62.158.211.111) on Freitag, den 22. März, 2002 - 14:50:

@wayko
Natürlich wird bei den Kontrollen auch billigend in Kauf genommen, daß man die Existenz eines Bürgers durch das Fahrverbot vernichtet!!

Nehmen wir mal an, ein ansonsten anständiger Bürger braucht seinen Führerschein, weil er Vertreter ist (Diese Zunft ist übrigens sehr von Einsparungsmaßnahmen betroffen)...

Nun muß dieser...
1. sehr viel fahren, viel mehr, als die meisten von uns.
2. oftmals irgendwelche Termine einhalten...
3. Viele Staus hinnehmen, die seinen Plan sehr durcheinander bringen.

Nun weiß dieser aber auch, daß er auf alle Fälle seinen FS schützen muß.

Bedauerlicherweise handelt seine Firma so....

er soll 8 Kunden am Tag besuchen - schafft aber, wenn man ehrlich ist - nur 5!

Er soll seinen Umsatz jedes Jahr um 5 - 10 % steigern, sonst droht ihm eine Kürzung des Grundgehaltes!

Und - das ist das ganz paradoxe daran - er muß sämtliche Verkehrsregeln einhalten,weil ihn sonst der Fuhrparkleiter, der die gesamten vertreterfahrzeuge - meistens auch noch lahme Diesel - verwaltet - gnadenlos im Anhörungsbogen angibt. (wir hatten dies schon mehrfach hier)

Was glaubt ihr wohl, welch große Angst dieser vor den vielfältigen "Abzockmaschinen" hat?

Da sind mal .... die Rotlichtblitzer. (ab 1 sec. 1 Monat FV) - was glaubt ihr wohl, wie dieser die Gelbphase dahingehend pervertiert, daß er auf alle Fälle eine Vollbremsung macht, um ja nicht gefahr zu laufen, bei rot einzufahren.

Und - was macht so einer, wenn er eine mobile Kontroll-Maschine sieht?

Na - der wird aus purer Angst heraus schon mal sicherhjeitshalber bremsen, denn - eines ist klar.... keiner von uns weiß in diesem Moment genau: "Waren da jetzt 80 oder 100 oder 120 erlaubt?" Was also tut man? Man bremst sicherheitshalber.

Und warum? Aus purer Existenzangst.

Denn - das steht im Arbeitsvertrag - Führerschein weg - Job weg!

Und - da viele Arbeitgeber nur darauf warten, wieder mal einen dieser Kostenbringer - möglichst ohne Abfindung - elegant loszuwerden....deshalb haben sie auch diese "Ehrlichkeits-Anweisung" an den Fuhrparkleiter gegeben. das ist ihre Chance!

Was hat mal ein Richter zu mir gesagt?

ES KOMMT NICHT DARAUF AN, WIE ICH EINE SITUATION SEHE - AUCH NICHT, WIE SIE OBJEKTIV GEWESEN SEIN KÖNNTE - SONDERN NUR, WIE SIE DER ANDERE EMPFUNDEN HAT! (damals ging es um Nötigung - ja oder nein)

So - lieber Goose - ich glaube euch ja, daß ihr keine Existenzen vernichten wollt. De facto werden sie aber durch viele Fahrverbote dennoch einfach vernichtet!

By Billy Bob (24.141.220.190) on Freitag, den 22. März, 2002 - 18:01:

@farendil
Fifth Amendment provisions against self-incrimination while in police custody.das nennt man Miranda Law! und es sagt dass man das recht auf einen Anwalt hat und man keine Aussage zu machen hat in der man sich selbst beschuldigt!
Welche Menschenrechte??? also da gibt es z.b. das recht, daß einem ein vergehen erst zweifelsfrei nachgewiesen werden muß, bevor man dafür bestraft werden kann.
aber, daß auf dem nordamerikanischen kontinent sowas nicht so bekannt ist, weiß man ja...

Da bist Du irgendwie Falsch informiert,und solltes nicht alles glauben was man so in Deutschland schreibt,Lese jeden Tag den Spiegel und auch ander Deutsche Zeitungen,so da kann ich mir ein urteil bilden was so in den Zeitungen steht.Ueberhaupt sachen die hier Schlagzeilen machen,und im Canada/USA passiert sind,und dann von der Deutschen Presse verbreitet wird,sind keine Luegen,aber die Haelfte wird nicht berichtet,und die ander haelfte wird eben etwas undeutlich geschrieben,und da kann man dann 2 seiten daraus machen,wie immer es man braucht.

By farendil (217.225.241.67) on Freitag, den 22. März, 2002 - 18:57:

@bb: nun spring doch mal nicht immer so darauf an.

es war auch teilweise ironisch gemeint. na und daß mir gewisse dinge in amerika nicht so recht passen, ist meine privatsache. es kann sich nun mal nicht jeder überall wohlfühlen.

das nennt man Miranda Law!
jaja, sowas haben wir auch.
nur würde so ein recht nichts nützen, (es würde ausgehebelt) wenn es eine halterhaftung gäbe...

die halterhaftung würde den halter für ein verhegen bestrafen, was man ihm erstens nicht nachweisen kann und er müßte, wenn er nicht bestraft werden will zweitens auch dann aussagen, wenn er familienangehörige beschuldigen würde.

By Polizist (217.3.253.65) on Freitag, den 22. März, 2002 - 21:53:

Da meldet man sich mal einige Zeit nicht mehr, und schon ufert das ganze aus *tsts*.
Zuerst mal danke für die Glückwünsche zu meinem Examen. Sie haben mich echt gefreut.

Zur Sache habe ich etwas den Überblick verloren, versuche aber nochmal anzuknüpfen.
Farendil schrieb: und wenn es auf einer straße pro einem von mehren 100tausend fahrzeugen zu einem unfall kommt, so wird die schwindigeikt gernerell um mindestens 20 km/h herabgesetzt, bauliche maßnahmen ergiffen und kräftig geblitzt. Beweise mein Lieber, Beweise. Hast du nachprüfbare Fakten auf der Hand oder ist das wieder nur ne Verallgemeinerung?

Mit smiths Vorschlag der selektiven Prüfung der Messmethode könnte ich sehr gut leben.

@alberto: In Bayern hat mal der Innenminister einen solchen Fall als "Gefä#hrlichen Eingriff" bezeichnet. Sorry, aber Politiker sind bei mir nicht gerade für sachliche und neutrale Aussagen bekannt. Bei denen steht mir zu arg der "wiedergewähltwerdenwill" Druck dahinter.

lt. "POLIZIST" möglicherweise alle nicht geeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen. Hab ich so nie gesagt. So lange es ja "nur" Bremsspuren sind und nicht etwa Schleuderspuren oder andere Unfallspuren, spricht das eher dafür, dass sie sogar sehr gut ihr Fahrzeug im Griff hatten.
Die von Alberto vertretene Argumentation kann ich auf keinen Fall nachvollziehen. Sie geht in eine Richtung: Abschaffung von Geschwindigkeitskontrollen auf Schnellstraßen. Der alternativ angebotene Vorschlag mit den Pro-Vida Messungen erscheint auf den ersten Blick eine taugliche Lösung, auf den zweiten tun sich aber Mängel auf. Die Einschreitschwelle von solchen Besatzungen liegt AFAIK schon im Punktebereich, den Alberto ja auch fordert. Allerdings ist es in der Tat ein Problem, wenn eine solche Besatzung nur zwei oder drei Fahrzeuge erwischt, ganz einfach auch deshalb, weil ein Kontrollvorgang wesentlich mehr Zeit fordert Wo bleibt den der gewünschte Abschreckungseffekt, wenn von mehreren hundert Fahrzeugen täglich nur ein Bruchteil herausgezogen wird? Ich bezweifle stark, dass durch diese Kontrollen die Situation an dieser Stelle besser wird, da bei solchen Einsätzen auch die Polizei irgendwann an ihre Grenzen stößt. Manche PDén haben nicht mal einen Pro-Vida.
Und ein Unfallschwerpunkt ist ja offensichtlich, wie alberto schrieb. Den Unfallsteckkarten der Polizei kann man schon glauben. Da sitzen oftmals überbezahlte Leute davor, die Unfallschwerpunkte auswerten.
Was die "Existenzvernichtung" anbelangt, hat es goose schon auf den Punkt gebracht. Über Gefahr und Auswirkung von überhöhter Geschwindigkeit an bestimmten Orten brauchen wir ja nicht einzugehen. Da muss der Staat wirkungsvoll sanktionieren. Ich stimme daher in den allgemeinen Tenor mit ein, dass die Bestrafung bei Geschwindigkeitsverstößen selektiver vorgenommen werden sollte. Also an Kindergärten teurer als auf BABen.

@Rennfahrer: Hier geht es aber nicht um die Unfallpraevention durch Radarkontrollen, sondern um die reine Abzocke! Das war wohl wieder der übliche Reflex, wenn es hier irgendwo "Radarfalle" heisst. Das an dieser Stelle abgezockt wird, stand eigentlich nicht zur Diskussion. Und das du gerade Autbahnkreuze als das Gegenteil dazu anführst, macht mich wundern...

So, mehr fällt mir im Moment grade nicht mehr ein und will mir auch nicht einfallen, da ich mich jetzt wieder anderen Sachen widme.

Bis demnächst auf diesem Kanal...


ein Polizist

By Rennfahrer (80.132.10.40) on Freitag, den 22. März, 2002 - 22:13:

@polizist

Fuer mich ist jede Radarfalle, wo auch immer sie steht reine Abzocke.
Ich sehe es nicht ein, ueberall gefilmt und geblitzt zu werden, aber andererseits kann ich es auch verstehen, dass geblitzt wird, wenn man bedenkt, wievielen "Patienten" die Fahrerlaubnis erteilt wird.
Jeder normale Mensch maessigt seine Geschindigkeit da, wo es den Anschein erweckt, dass durch hoehere Geschwindigkeit Personen gefaehrdet wuerden. Die paar, die da ins Netz gehen sind es meiner Meinung nach nicht wert, aber die vielen "kleinen" die nur ein Ordnungsgeld aufgebrummt bekommen, die machen den Bock erst richtig fett!


Noch was zu den Kreuzen;

Ist doch klar, dass solche Stellen ueberwacht werden muessen, denn da kommt ja das ganze "Gesindel" auf die Autobahn.

_________________________________
Man muss dort den schnell fahrenden vor dem unfaehigen schuetzen, indem man ihm nciht erlaubt schneller zu fahren, denn das "Gesindel" hat keinen Rueckspiegel und keine Aussenspiegel !! *g*

By Billy Bob (24.141.220.190) on Freitag, den 22. März, 2002 - 23:44:

Farendil
aber, daß auf dem nordamerikanischen kontinent sowas nicht so bekannt ist, weiß man ja
Aus diesem Grunde hatte ich dich darauf hingewiesen,konnte ja nicht wissen das Du es wusstes und nur ironisch gemeint hattest.
na und daß mir gewisse dinge in amerika nicht so recht passen, ist meine privatsache. es kann sich nun mal nicht jeder überall wohlfühlen.Stimme dir da zu,nur wenn es Privatsache ist,und auch bleibt ist es ja OK,aber wenn sachen erzaehlt werden die eben nicht stimmen oder etwas verzerrt werden,da moechte ich mal einen B.Buerger sehen der da still sitzt,so nichts fuer ungut aber wir haben eben hier eine bestimmte Freiheit,und eine davon ist, dass wenn es jemanden nicht gefaellt er das Land ohneweiteres verlassen kann,und wird nicht daran gehindert seine meinung zu auesern,wenn sie der Wahrheit entspricht..

By Billy Bob (24.141.220.190) on Samstag, den 23. März, 2002 - 02:32:

farendil
es kann sich nun mal nicht jeder überall wohlfühlen Hatte vergessen das zu schreiben,mir geht es in Germany genau so,ein schoenes land um Urlaub zu machen,aber dort Wohnen,nein Danke!
Noch mal auf Zeitungs Artikel und die <wahrheit!> zurueckzukommen,nehme mal Formel 1.Laut Deutscher Presse ist es der Silberpfeil {Mercedes} in wirklichkeit ist es ein McLaren,der tonangebende Rennleiter ist Ron Dennis,laut deutscher presse"Mercedes Sportchef Haug" Motorentuning wurde von einem Englaender geleitet ,der vor etwa 2 jahren verstarb,seit dem geht es mit dem McLaren bergab,
aber in der Presse ist es eben der Mercedes Silberpfeil,ist wohl etwas off topic aber es ist ja nur ein beispiel was die presse so schreibt und damit die Leser in die Irre fuehrt!Die Hauptsache man verkauft genuegend Zeitungen.

By Blubb (80.131.240.220) on Samstag, den 23. März, 2002 - 03:08:

@ Rennfahrer: "Jeder normale Mensch maessigt seine Geschindigkeit da, wo es den Anschein erweckt, dass durch hoehere Geschwindigkeit Personen gefaehrdet wuerden."

Du scheinst ja erst am Anfang der Fahrkarriere zu stehen, deshalb lass Dir gesagt sein, dass Deine Argumentation bezüglich "Alle Radarfallen sind Abzocke!" reichlich unausgegoren ist und eher an den Stammtisch gehört. Gerade durch Sanktionen, wie Führerscheinentzug entsteht eine gewisse Sensibilisierung. Bei aller berechtigten Kritik an Überwachung - aber gerade im Umgang mit einem Auto (was durchaus eine weitaus gefährlichere und allgemein zugängliche Waffe darstellt) ist es leider unumgänglich diesen zu lehren. Wer kein Verständnis für das Gefährdungspotenzial hat, der muss eben durch Sanktionen belehrt werden und im Zweifelsfall zur MPU - ich werde demnächst Vater und da beginnt man anders zu denken, als der Single, der seine Entfaltung in der freien Fahrt für freie Bürger sucht...

Denn so wie hier im Forum die Argumentation läuft, kann man nur sagen: Es lebe der neue Autobahn-Darwinismus! Wer das schnellste/stärkste Fahrzeug hat, dem gehört die Bahn - wozu noch unsinnige Regeln oder gar Kontrollen, die unverhofft im Dunkeln lauern? Vielleicht sollte ich dann doch mal von Mercedes C 180 auf den Actros umsteigen? Mit 20 Tonnen auf der Überholspur dürfte man ja schon über den evolutionstechnisch niederen PKW'lern liegen...

By Alberto (62.224.97.25) on Samstag, den 23. März, 2002 - 09:07:

@Polizist
Dein Ansatz - z.B. vor einem Kindergarten höhere Strafen zu verlangen, ist sehr gut.

Würde man diesen Katalog dann noch sinnvoll erweitern, könnte ich damit gut leben, denn da wäre ich nie "dabei". So, wie mich Alkoholkontrollen eben auch nicht interessieren, weil ich da auch nichts zu befürchten hätte.

Wir kommen dem kern der Sache jedoch - unaufhaltsam - ein Stückchen näher....

Ich darf noch mal die Durchschnittsergebnisse in das gedächtnis rufen:

400 Fahrzeuge gemessen
200 davon zu schnell = 50%
100 mit max + 10 kmh = 100 x € 15 = € 1500
50 mit max + 15 kmh = 50 x € 25 = € 1250
25 mit max + 20 kmh = 25 x € 38 = € 950
SUMME dieser - eher harmlosen - € 3.700

Das ist das "Brot-und-Butter-Geschäft"!!!
(Sicherlich sind diese in der 30-er-Zone nicht so "harmlos", wenn sie 50 kmh fahren - aber - wir reden ja von der Autobahn, nicht wahr?)

Nun bleiben noch 25 schnellere übrig.

Die verteilen sich.... in...
12 mit max. + 25 kmh = 12 x € 50 = € 600
6 mit max. + 30 kmh = 6 x € 75 = € 450
3 mit max. + 35 kmh = 3 x € 100 = € 300
2 mit max + 40 kmh = 2 x € 150 = € 300
1 als Raser mit FV - unterschiedlich = € 250
SUMME dieser "Schnelleren" €1.900


Auch nicht schlecht, diese 1900 Euro - aber, wo sind sie denn, die vielen Raser?

Ich weiß natürlich, daß so manches mal sich auch 3 - 5 Raser ergeben, je nachdem, wie der Standort gewählt wurde.
Da, wo es eben günstiger war, schneller zu fahren, verschiebt sich das Potential nach oben.

Lieber Polizist, wenn Du uns ehrlich bei der Erkennung der Statistik helfen willst, - dann mach dir mal die Mühe und werte mal 10 Kontrollvorgänge deines Revieres aus.

Du wirst immer wieder auf die gleiche Zahlen-Mathematik stoßen.

Allein die Standzeit entscheidet natürlich, wie viele in summa gemessen werden.

Meine angenommenen 400 fahrzeuge sind nicht sehr viel - ich rede da von etwa 2 - 3 Stunden.

Das gäbe bei 3 Stunden und 5.600 Euro einen Stundenerlös - für 2 Mann + Equipment von 1866 Euro.

Ein geniales geschäft!!


Ich weiß ja, daß man ohne Kontrollen angeblich nicht auskommt. Man mutmaßt, daß sich dann die Unfälle drastisch steigern würden. Allein - auch dafür fehlt der Beweis!

Vielleicht sind ja 98% der Bürger äußerst rücksichtsvoll und anständig?

Vielleicht ist ein 100er Schild ja zu niedrig angesetzt - für die heutige Technik?

Vielleicht entschärft eine Radarkontrolle keineswegs diese gefährliche Stelle auf der Autobahn, sondern nur eine "Umbaumaßnahme"?

Die Raser wird es immer geben, wie es immer Doping-Fälle im Sport gibt. Die müßte man aber einzeln herausselektieren - und nicht die Allgemeinheit - diese Gering-Überschreiter, die nur die gesamte Kontrolle finanzieren sollen, kollektiv mit bestrafen.

Und nochmals.... Kontrolle um jeden preis?
Im Bereich höherer Geschwindigkeiten?

Auch um den Preis eines Menschenlebens?

Da wird doch immer argumentiert, daß es sich bereits lohne, wenn man nur ein einziges Menschenleben damit retten könne.

Stimmt - das aber ist auch nicht beweisbar, daß man mit der Kontrolle ein Leben gerettet hat.

Was aber beweisbar ist, daß aufgrund einer Kontrolle bereits eines - oder mehrere - vernichtet wurden.

Denk mal darüber nach!

Ich wünsche Euch allen Schöne Ostern!

By officer (213.187.79.140) on Samstag, den 23. März, 2002 - 10:11:

Differenzierte Strafen wären nicht schlecht, nur dann schreit gleich ein anderere nach Gleichbehandlung. Wenn jede Stadt und jeder Landkreis seine eigenen Bußgeldhöhen bestimmen könnte dann wäre es eben möglich daß der Eine vor der Schule gleich mal mit 100 EUR anfängt und der andere einen Grundpreis von sagen wir mal 50 EUR + 10 EUR für jedes Km/h drüber nimmt. Der Dritte entscheidet wieder ganz anders. In den USA ist das normal, teilweise haben z.B. die einzelnen Trupps der Highwaypatrol unterschiedliche Geldbußen für ein und das selbe Delikt. Hier in Deutschland hat man ja nun erstmal den bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog eingeführt also nix mit differenzierten Geldbußen. Immerhin, einen Unterschied zwischen innerorts und außerorts gibt es ja, auch wenn man das noch weiter splitten könnte.
Auf das Fahrverbot verzichten? Villeicht, dann aber nur mit an den Verdienst angepaßten Geldbußen. Dann wird das Verfahren zwar aufwändiger weil die wirtschaftlichen Verhältnisse erst ermittelt werden müsten, aber gerechter wäre es auf jeden Fall. Schon jetzt ist es doch ungerecht. Der eine muß sein Fahrverbot nehmen, der andere hat Geld und kann sich vor Gericht freikaufen. Für was gibt es da den Katalog? Ja ja ich weiß, nur für Regelfälle und wo gibt es schon noch den allgemein gültigen Regelfall??
Existenz Vernichtung? Jeder weiß ab wann es Fahrverbot gibt und dann kann mann es zum ersten durch Einsprüche ziehen und anschließend auch noch von der 4-Monats-Frist gebrauch machen. Das heist es ist planbar. Wo bleibt da der Straf-und Erziehungsgedanke? Besser wäre es, den Führerschein direkt nach der Übertretung abzunehmen wobei der Einspruch keine aufschiebende Wirkung hat. Die Strafe sollte auf dem Fuße folgen!

Zum Providaeinsatz: Provida ist zwar eine gute Idee, die erforderlichen langen Nachfahrstrecken und daraus erforderliche "Jagd" finde ich nicht so gut. Auch ist mir das Meßverfahren einfach zu ungenau was sich ja auch in der Toleranz von 5 % niederschlägt. Eine punktuelle Überwachung einer Unfallstelle ist damit nicht möglich!

Alberto zu Deiner Rechnung. logischerweise liegt der Großteil der Übertretungen im unteren Bereich. Viele Kalkulieren doch die 35,-EUR Verwarngeld ein, ein paar liegen drüber und bekommen punkte und einige wenige Rasen richtig. Ich denke wenn man die Einschreitschwelle nach oben verschieben würde, würden sich die Ergebnisse ebenfalls nach oben verlagern. Andersrum, gäbe es bereits bei 10 km/h Punkte, wären die Zahlen nach unten verschoben.

By Rennfahrer (80.132.10.40) on Samstag, den 23. März, 2002 - 12:59:

@Blubb

Du scheinst ja erst am Anfang der Fahrkarriere zu stehen, deshalb lass Dir gesagt sein, dass Deine Argumentation bezüglich "Alle Radarfallen sind Abzocke!" reichlich unausgegoren ist und eher an den Stammtisch gehört

Ich weiss ja nicht, wie ich das mit "Anfang der Fahrkarriere verstehen soll, es stimmt ja, dass ich meinen FS noch nicht ganz 2 Jahre habe, dafuer habe ich in diesen knapp 2 Jahren schon weit ueber 100tkm gefahren. Ich wurde 8mal bisher geblitzt, ich kann mich noch an jede Stelle erinnern.
1) von 100 auf ca. 75 abgebremst, mit 72 in der 50er erwischt, 3spurige Strasse, Wohngebiet dazwischen, aber keine Fussgaengerueberwege.
2) 70 (50) nachts um halb 3; 2spurige Strasse, Wophngebiet auf der anderen Seite, rechts von mir Gleise, so gut wie nie Fussgaenger
3) 62 (50) stadtauswaerts
4) 81 (50) 2*2 Spuren, keine Fussgaengerueberwege
5) 85 (70) stadtauswaerts
6) 70 (50) stadtauswaerts
7) Beim Ueberholen auf der Landstrasse in einer 70er Zone, weil die Trottel vor mir ohne Grund mit 30 gefahren sind.
8) 70 (50) stadtauswaerts ; hab sogar direkt in den Blitzer geschaut, dann richtig erschrocken, weil ich dachte das Ortsschild war schon, dabei kam es 250m spaeter...

Also, ich sehe hier bei jedem meiner Blitze Abzocke, cih will gar nicht anfangen, von denen, an denen ich gluecklich vorbeischlich...
Wenn du mir jetzt auch ncoh erzaehlen willst, dass ein Blitzer stadtauswaerts Sinn macht...


Da es hier ja aber um ueberzogene Reaktion geht;
Ich kann es ncith verstehen, wie der Refelex, nach einem Blitz auf die Bremse zu steigen entsteht. Wenn ich geblitzt werde, dann schau ich auf den Tacho, fahr kurz etwas langsamer, d.h. gehe wenn ueberhaupt etwas vom Gas, fahre dann aber "normal" weiter...

By lawandorder (194.39.131.39) on Montag, den 25. März, 2002 - 17:56:

@all
Also, ich finde das schon erstaunlich, daß selbst Nicht-Polizisten die offensichtliche Tatsache nicht zur Kenntnis nehmen wollen, daß durch derartige 'Kontrollen' Unfälle verursacht werden. Muss bei so etwas erst jemand sterben, bevor diese Leute das 'zugeben'?
Und quincy, bei einem Unfall kann auch jemand zu Schaden kommen, der sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält und von einem 'Bremser' überrascht wird.

By HarryB (203.198.106.57) on Dienstag, den 26. März, 2002 - 01:43:

@lawandorder:
Ich finde es schon erstaunlich, dass Du nicht erkennen willst, dass niemand die Tatsache abstreitet, dass es Unfaelle durch Kontrollen geben kann; noch erstaunlicher ist, dass Du Dich auch in der Herde derer einreihst, die der Kontrolle die Schuld an dem Unfall geben wollen.
Wenn da statt 'ner Kontrolle eine Baustelle ist, und es kommt zum Unfall, ist dann die Baustelle schuld - vorausgesetzt natuerlich deren Einrichtung entspricht den Vorschriften und der Sicherheit?

By Markus (134.176.84.79) on Dienstag, den 26. März, 2002 - 08:36:

Eine Baustelle wird 800 und 2000 Meter vorher angekündigt, eine Radarfalle (leider) nicht...

By KJK (194.138.37.34) on Dienstag, den 26. März, 2002 - 09:27:

1. Wer bremst beim Erkennen einer V-Kontrolle?
Keinesfalls nur Schnellfahrer. Selbst schon erlebt: Vordermann schleicht so (deutlich unter erlaubter Geschwindigkeit), daß man denkt: "Aha, er kennt den Starenkasten!" Das hindert ihn aber nicht, an der betreffenden Stelle nochmals zu BREMSEN (nicht nur Gas wegzunehmen).

2. Gefährdung durch Kontrollen?
Zweifellos. Im Extremfall Quietschen bis zum Stillstand. Dazu muß man allerdings sagen, daß dem in JEDEM Fall ein Fehlverhalten des oder der Verkehrsteilnehmer vorausgegangen war - sei es Unaufmerksamkeit, zu geringer Abstand (bezogen auf Konzentration und Reaktion) oder eben tatsächlich zu hohe Geschwindigkeit (im Sinne von: "In sanktionierbarer Größenordnung")

3. Zu Albertos Statistik:
Ich sag's nur ungern, aber natürlich ergeben sich diese Zahlen auch aus der Tatsache, DASS viele bei Erkennen der Radarfalle bremsen bzw. spätestens durch ihre Vorderleute dazu gezwungen werden. Ohne diesen Effekt sähe diese Bilanz sicher etwas ungünstiger (und besser für die Polizei) aus.

4. @Rennfahrer: Mein Führerschein ist knapp 20 Jahre alt. In der Zeit habe ich rund 600tkm zurückgelegt (jährlicher Durchschnitt stetig steigend). Außerorts genehmige ich mir, wenn möglich, meist +20 nach Tacho (mehr traue ich mich auch meist dann nicht, wenn ich es problemlos für möglich hielte, da ich auf meinen FS angewiesen bin). Trotzdem bin ich in der ganzen Zeit wohl nicht öfter geblitzt worden als Du in 2 Jahren mit 100tkm. Kann es sein, daß Du Deine Fähigkeiten etwas überschätzt? Sonst würdest Du doch den einen oder anderen Blitzer etwas eher entdecken, oder?

By Rennfahrer (80.132.19.238) on Dienstag, den 26. März, 2002 - 17:46:

@KJK

Sicher, am Anfang war ich, wie wohl jeder Anfaenger auch schon mit der Beobachtung des Verkehrs beschaeftigt.
Heute arbeite ich als Kurrierfahrer, Medikamente ausliefern, da kommt man nun mal schnell in zeitdruck. Das soll natuerlich keine Ausrede sein; ich heize einfach gerne, meistens, so schnell es geht mit meinen 63PS. AUf meinen FS bin ich auch angewiesen, aber wenn man weiss wie, kriegen DIE den nicht so einfach *g*.
Ausserorts genehmige ich mir auch gerne mal +100, egal, ob auf der Landstrasse, zB in einer 70er Zone, wenn man schoen weit schauen kann, oder auf der Autobahn.
Ich denke, ich kann die Verkehrslage sehr gut ueberblicken und weiss, wann ich schneller als die anderen fahren kann und wann nicht!
Aber da du ja die Blitzer von mir gelesen hsat, waren die meissten davon stadtauswaerts...

Haette man mich schon ueberall geblitzt, wo cih bisher zu schnell gefahren waere, der Punktestand wuerde sicher die Konten aller deutschen Bundesbuerger sprengen *g* !
Deshalb bin ich mit meinen 8 Blitzern bisher auch recht zufrieden...

By HarryB (203.198.106.8) on Mittwoch, den 27. März, 2002 - 01:38:

Ausserorts genehmige ich mir auch gerne mal +100, egal, ob auf der Landstrasse, zB in einer 70er Zone...

Alles gut und schoen, Rennfahrer, aber dann entdeckst Du mit Deinen 170 km/h ploetzlich die Radarfalle - und leitest eine Notbremsung ein. Kommt es aus dieser dann zum Unfall, wer hat denn da nun Schuld, bitte sehr???


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