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Energie-Steuer-->Ätsch Herr Eichel

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2002: Off-Topic: Energie-Steuer-->Ätsch Herr Eichel
By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 15:05:

Durch die Euroumstellung wird es den meisten garnicht so recht aufgefallen sein, wie bei uns wieder einmal vom rot-grünen Finanzminister zugegriffen wurde!
Bei mir allerdings im Wesentlichen beim Benzin erfolglos:
Normalerweise war bisher immer bei uns und nebenan in Ösiland der Sprit ungefähr gleich teuer und durchs Geldumwechseln lohnte es nicht. Jetzt aber, wo wir die gleiche Währung haben, da fällt einem die Abzocke zum Jahresanfang wie Schuppen aus den Haaren!
Bei uns kostet Super 0.979 € oder 0.989 €, nebenan in Ösilandaber nur 0.866 €! Das sind 11 bis 12 cent pro Liter! Also etwa 22 Pfennig pro Liter. Wenn das keine Abzocke ist.
Das unsere ganze Gegend jetzt nebenan tankt ist klar und das einige Tanken bei uns jetzt wirtschaftliche Probleme bekommen wohl auch.
Die LKW tanken jetzt auch alle nebenan. Die haben sich vorher in Holland oder Chechia ihre x 100 Liter Tanks vollgehauen, so dass sie bei uns nicht tanken müssen, sondern nur unsere Strassen benutzen. Einige grosse Speditionen bei uns fangen jetzt an ihre LKW bei ihren Filialen in Österreich und Italien anzumelden. Das sind alles die Arbeitsplätze, die die Energiesteuer schaffen soll laut Bundesregierung. Tut sie ja auch, aber in den Nachbarländern!

By traffic (172.179.212.150) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 15:35:

@alfa: Wie teuer ist Diesel zur Zeit? Im Sommer waren es ca. 0.73 € an den günstigen Standorten, ist das so geblieben?

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 16:59:

@traffic
wenn ich am Wochenende wieder in Ösiland bin, sehe ich mal nach was das bei denen und bei uns kostet. Sorry bin kein Dieselfan, finde nur das Verbrennungsverfahren Spitze.

By quincy (141.30.32.91) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 18:00:

Diese Situation gibt es an der Schweizer Grenze schon bald seit Jahrzehnten. Das gibt's halt an den Rändern.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, war die Energie ("Öko-") Steuer keineswegs als zur Schaffung von Arbeitsplätzen, sondern als Steuerungsmittel auf dem Energiesektor gedacht. Gleichzeitig sollte damit eine Erhöhung der Lohnnebenkosten (Rentenbeiträge) verhindert werden.

@alfa
Bei der polemischen Anspielung auf den Finanzminister würde mich folgendes interessieren. Wer sollte den Job deiner Meinung nach denn statt dessen machen, und wie? So à la Waigel: Niedrige Beiträge und Steuern, finanziert mit massiver Staatsverschuldung auf unsere Kosten? Was könnten wir niedrige Steuern zahlen, wenn wir nicht Milliarden in die Zinsen stecken müssten!

Ich meine die Frage ganz ernst!

By Grobi (217.228.98.189) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 20:21:

@Quincy: Den Beamtenapparat verschlanken? Ein Lehrer muß kein Beamter sein... Die Sozialleistungen kürzen? Wer 2mal einen Job ablehnt bekommt nix mehr vom Staat!
Die Amis haben das doch auch geschafft, obwohl dort 1 Gallone (3,8l) Sprit nur 1 $ kostet! Was machst du, wenn du pleite bist? Einnahmen erhöhen ist schwierig... Du gibst also weniger aus und hast bald wieder Geld übrig! Was macht der Staat? Er erhöht Steuern auf Produkte wie Benzin, Zigaretten und Versicherungen! Leicht einzutreibende Steuergelder also! Das Problem ist aber, daß es leider keine politische Partei gibt, die in der Lage ist, den Staat wie ein profitables Wirtschaftsunternehmen zu führen :-(
Die hohe Staatsverschuldung rührt übrigens aus den 70er Jahren her und da war die SPD an der Macht...

Grobi

By Thüringer Bratwurst (217.226.149.223) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 20:48:

Uhhh... ich glaube ich bin ganz froh, dass dieser Staat eben n i c h t wie ein profitables Wirtschaftsunternehmen geführt wird... Das würde doch einige sehr negative Aspekte miteinbringen (PS.: Warum soll die SPD an den Staatsschulden Schuld sein?)

By Grobi (217.228.101.14) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 21:23:

@Thüringer: Wie sollte es deiner Meinung nach denn ablaufen? Irgendwann ist dieser Staat bankrott, wenn diese Schuldenmacherei so weitergeht! Die Maßnahmen die seit 1998 getroffen wurden haben die Situation eher verschlimmert als verbessert! Der Spruch unseres Bundeskanzlers zur Verringerung der Arbeitslosigkeit dürfte ja noch bekannt sein, oder?! Was den Verkehr angeht, so ist Deutschland leider höchst profitabel :-(
Das Sozialsystem in diesem Staat ist heutzutage nicht mehr finanzierbar!!!

In den 70ern setzte die sozialdemokratische Umverteilungspolitik (Modell Deutschland) ein. Es wurden hauptsächlich die sozial Schwachen unterstützt. Eine Quelle mit Zahlenmaterial ist: http://www.cdu.de/politik-a-z/finanzen/fi_31000.htm! Ist zwar von der CDU, aber die Zahlen stimmen. Der Anteil der Staatsschulden schnellte ab 1969 in die Höhe

Grobi

By Thüringer Bratwurst (217.226.149.223) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 22:39:

Willst Du damit behaupten, dass es falsch ist die "sozial Schwachen" zu unterstützen? Imho können die "sozial Starken" sich ja selbst helfen. Wir haben nunmal eine soziale Marktwirtschaft und sind damit immer noch unter den G7.

Ich weiss ja nicht, ob Du mal in anderen Ländern (u.a. USA) gelebt hast - glaube mir, ich war froh wieder in Dtl. zu sein und zu wissen, dass es selbst im worst case noch ein soziales Netz gibt aus dem man einen Wiederaufstieg starten kann. Wenn Du in den USA mal am Ende bist, hast Du kaum noch Chancen. Auch wenn ich selbst wohl eher nach Abschluß meines Studiums in der besserverdienenden Sparte sein werde - ich zahle gerne meinen Anteil für das Leben in diesem Land.

Was willst Du also machen? Nur noch den Grobis aus betuchtem Hause Bildung ermöglichen? Hoffen, dass in diesem Land immer ein Bedarf an Grobis ist? Dass Grobis auch nach Unfällen 100% Grobi bleiben? Ostdeutsche Grobis, die ja bekanntlich alle nicht arbeiten können/wollen, ausweisen? Dtl. nur noch auf Bayern und Ba-Wü begrenzen?

BTW will der gestern in der Talkshow so "führungsstarke" Stoiber ja die Staatsverschuldung noch viel viel weiter treiben - dass das antizyklische Keynes-Modell dabei doch schon etwas überholt ist, mag er nicht wahrhaben... Wenn wir hier schon Schuldentreiber anprangern, sollten wir also die Christdemokraten und neuerdings die Amigos nicht aussen vor lassen - schließlich sind die "Sozis" erst seit nicht mal vier Jahren im Amt...

By M.P. (213.23.43.162) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 23:53:

@Grobi:
"Ist zwar von der CDU, aber die Zahlen stimmen."
Noch schöner wäre allerdings, wenn auch die Schlußfolgerungen stimmen würden...

Dafür wäre dann allerdings eine etwas umfassendere Betrachtung nötig, die z.B. auch die 'Rechentricks' zur Erreichung der Maastricht-Kriterien oder die Schuldenreduzierung durch den (einmaligen) Verkauf von Staatsvermögen (Staatsbetriebe, Immobilien etc.) beinhalten sollte. Von den diversen Neben- bzw. Schattenhaushalten mal ganz zu schweigen...

Um den Staat als "profitables Wirtschaftsunternehmen" zu führen, müßte dieser erst einmal entsprechend bilanziert werden (wobei leider auch dann noch genügend Lücken vorhanden wären...).

By Grobi (217.85.44.40) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 00:21:

@Thüringer: Leider bringst auch du keine Lösungsvorschläge zu diesem Thema. Fakt ist nun einmal, daß das deutsche System immer mehr auf den Zusammenbruch zusteuert! Zum Thema "sozial Schwachen" Natürlich muß es ein soziales Netz geben. Dieses sollte allerdings mehr Eigenverantwortung beinhalten. Es kann und darf nicht Aufgabe eines Staates sein, Bürger die nicht arbeiten WOLLEN zu versorgen! Leute die aufgrund von Unfällen, Krankheit, o.ä nicht arbeiten KÖNNEN sollten unterstützt werden. Natürlich wird es in jeder Gesellschaft parasitäre Elemente geben, die sich auf Kosten der Anderen durchlavieren; die Anreize, dieses zu tun müßten m.E. aber minimiert werden. Ferner ist aufgrund der demographischen Entwicklung eine kontrollierte Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften notwendig, um Stellen, die durch deutsche Arbeitnehmer nicht ausreichend besetzt werden können, zu belegen.
Ich war übrigens ein Jahr in den Staaten. Die meisten Leute denken dort nach dem Motto "Geht nicht, gibts nicht". Sie haben dort halt 3 Jobs!
Als ich erzählte, daß es in D. Leute gibt, die keine Lust zu arbeiten haben und vom Staat Geld erhalten, wurde ich zunächst ausgelacht! Natürlich ist dort die Kriminalität im Schnitt höher, das zeigt aber, das es leider noch keinen Königsweg aus diesem Problem heraus gibt...

@MP: Leider ist das mit Zahlen so eine Sache, da gebe ich dir recht. Außerdem ist es sehr schwer, eine vernünftige "Führung" für das Unternehmen Staat zu finden, da im Gegensatz zur Wirtschaft nicht die Qualifikation für die Besetzung von Posten ausschlaggebend ist. Ebenfalls mangelhaft ist die Weitsicht der Politiker. Meist wird leider nur in Legislaturperioden gedacht :-(

Grobi

By farendil (217.235.61.137) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 01:28:

@grobi: ich finde es unverschämt, hier großen teilen von arbeitslosen zu unterstellen, daß sie nicht arbeiten WOLLEN!
ich bestreite nicht, daß es diese gibt, aber das sind nur sehr wenige.
für alle anderen arbeitslosen sind deine worte reiner hohn!


gegen das "problem" wie du es nennst, was zu tun, dürfte mehr ungerechtigkeit und kosten verursachen als es bringt.
wenn doch, dann sollte man etwas in diese richtung aber erst dann unternehmen, wenn arbeitsplätze da sind.

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 09:01:

@quincy
zu deinen Fragen:
eine Grüne Politikerin aus dem engeren Zirkel und BT Abgeordnete hat uns bei einer Verbandssitzung die Energiesteuer verkauft als der grosse Arbeitsplatzbeschaffer. Dazu hat sie uns erklärt, dass man an den klassischen Industrien garnicht interessiert wäre, die wären doch überholt, Deutschland müsse seinen Vorsprung in der Technik der alternativen Energien ausbauen, dort würden für alle Arbeitsplätze geschaffen. Ich glaube diese Aussagen´brauche ich nicht zu kommentieren.
Ein Grund dafür, dass Deutschland -die erfolgreiche Volkswirtschaft eines Ludwig Erhard- zum wirtschaftlichen Problemfall in Europa geworden ist mit dem geringsten Wachstum und dem höchsten Haushaltsdefizit liegt darin, dass die jetzige Bundesregierung unsere Schwachpunkte noch verstärkt hat anstatt die Problemfelder zu mindern.
Bei uns sind die Lohnkosten und die Energiekosten so hoch wie kaum sonst wo und ein grosses Wettbewerbshindernis. Aber trotzdem wurden die relativ geringen Entlastungen der Liberalisierung erst mal mit einer Energiesteuer überkompensiert. Auch die Lohnkosten wurden höher und nicht niedriger und die Regelungen noch unflexibler und starrer. Die angebliche Entlastung bei den Sozialbeiträgen ist wirkungslos versickert, wie vorher von der Industrie prognostiziert. Dazu kommt, dass die Anlagengenehmigungsverfahren in Deutschland nur noch von Spezialisten überschaubar sind; für einen ausländischen Investor erscheinen solche Verfahren völlig unberechenbar. Dazu ,kommt die Technikfeindlichkeit der Bevölkerung, die gegen jede Produktionserweiterung pressewirksam zu Felde und durch die Gerichtsinstanzen zieht. Dies hat zur Folge, dass ganze Industrien dabei sind, auszuwandern. Wir entwickeln uns zum grössten Arbeitsplatzexporteur in Europa. In meiner Branche ist Deutschland der grösste Markt in Europa, aber seid den letzten 4 Jahren ist keinerlei Produktionskapazität zugebaut worden. Das etwa 3 % ige Marktwachstum wird durch Werke gedeckt, die grenznah rund um uns gebaut wurden in Polen, Frankreich, Italien; der Importsaldo nimmt ständig zu. Im Gegenzug wächst z.B. der Italienische Exportsaldo für diese Produkte.Kein grosses Unternehmen muss nämlich die Güter die wir konsumieren auch bei uns im Lande herstellen, bei unserer guten Verkehrsinfrastruktur kann man die per LKW von aussen herbringen.

By quincy (141.30.32.91) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 09:33:

Und was machen wir jetzt? Stoiber wählen? Das kann's ja auch nicht sein!

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 12:05:

Wenn du eine Annäherung an die höhere Bayerische Lebensqualität und geringe Arbeitslosigkeit (4.4% bei uns) ablehnst, natürlich nicht.
Ich persönlich wohne freiwillig hier und möchte eigentlich auch nicht mehr fort. :-))

By niliqb (195.252.185.102) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 12:23:

@grobi:

Klar, ein Lehrer muss kein Beamter sein... Dann wäre der Lehrer demnach ein Angestellter des Bundeslandes, richtig? Das macht geldmäßig nur den Unterschied, dass der Angestellte im öffentlichen Dienst durchschnittlich 1,7 % teurer ist als de Beamte mit gleichen Aufgaben (Quelle: eine Erhebung des Bundesmisisteriums der Verteidigung). Und wie sparen wir dann?

Ich denke mal, an einer Kürzung der Sozialleistungen kommen wir nicht vorbei. Wozu braucht ein(e) Sozialhilfeempfänger(in) (mir persönlich bekannt) zwei Handys? Telefonische Erreichbarkeit ist heutzutage selbstverständlich, aber ich bin der Ansicht, dass niemand als Privatperson ein Handy braucht. Festnetz reicht doch!
Wieso zahlen Arbeitsämter weiter Alo-Hilfe an Personen, von denen sie nachweislich wissen, dass sie schwarz arbeiten?

Ansonsten müsste man jede öffentliche Ausgabe stärker als bisher auf ihre Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit (§ 7 BHO) prüfen.

Wieso werden Milliarden verschleudert für irgendwelchen Sch... wie z.B. die 5% "Kunst am Bau" (die verrosteten Eisenteile vor jedem zweiten öffentlichen Gebäude) - oder wie bei uns in Kehl, wo die halbe Stadt umgegraben wird und eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den Rhein gebaut wird, obwohl 300m weiter die Europabrücke mit breiten Rad- und Fußstreifen ist - nur weil 2004 die Landesgartenschau kommt?
Wozu braucht jedes Dorf ein eigenes Rathaus, wenn es doch politisch zu einer anderen Stadt gehört?

Nur einige Vorschläge - ich bin sicher, man kann noch hunderte Stellen finden, an denen problemlos gespart werden könnte, ohne die Lebensqualität der Bürger deutlich einzuschränken.

By traffic (172.177.77.124) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 12:30:

@alfa: "Im Gegenzug wächst z.B. der Italienische Exportsaldo für diese Produkte.Kein grosses Unternehmen muss nämlich die Güter die wir konsumieren auch bei uns im Lande herstellen, bei unserer guten Verkehrsinfrastruktur kann man die per LKW von aussen herbringen."

Das ist das Problem. Gerade der LKW-Verkehr trägt nicht die Kosten, die er verursacht. Von daher käme die LKW-Maut in D ja gerade richtig. Nur befürchte ich, daß früher oder später alle dran sind, auch wenn die PKW's extrem geringere Folgeschäden als LKW verursachen, d.h. im Vergleich zu diesen nur Centbruchteile pro Streckenabschnitt bezahlen müßten. Da halte ich es für einfacher und kostengünstiger, diese Kosten, wie bisher, auf den Treibstoff umzulegen.

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 15:55:

@traffic
die Benzinsteuer ist ja nur eine Facette der Energiesteuer, die anderen Energieträger tuen der Industrie zumindest genauso oder mehr weh.Die energieintensiven Branchen verlieren ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die erhöhten Benzin/Diesel-Preise jucken doch die anderen Europäischen Spediteure nicht, sondern nur die eigenen Deutschen, die noch so blöd sind, in Deutschland zugelassene LKW mit deutschen Fahrern laufen zu lassen. Ein Holländischer LKW hat z.B. so grosse Tanks, dass der in Deutschland nicht einmal tanken muss. Ein italienischer LKW Fahrer auf einem in Norditalien zugelassenen Zug eines deutschen Spediteurs verdient viel weniger als sein dt. Kollege. Festkosten hat der Zug in Italien auch weniger. Vergleichbares gilt für Chechia und Poland.
Die LKW maut könnte ein geeignetes Mittel sein, nur so wie sie jetzt geplant ist ist es eine Bedrohung für unsere Spediteure. Hat mir jedenfalls ein guter Bekannter plausibel an Hand seines Fuhrparks dargelegt.

By traffic (172.179.111.142) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 16:05:

@alfa: Da könnte dein Bekannter schon recht haben mit der Bedrohung für deutsche Spediteure. Die Verkehrssysteme und ihr geschäftliches Umfeld in der EU sind viel zu verschieden strukturiert und daher global gesehen ungerecht.
Ich habe aber mal (ich glaube im Spiegel) eine Kostenbelastungstabelle der Ökosteuer gesehen. Die energieintensiven Betriebe wurden aufgrund von Sonderregelungen entlastet, die dürfen sich eigentlich nicht beklagen.

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 16:29:

@traffic
unabhängig davon, dass diese Ausnahmerregelung Europarechtlich nicht halbar ist und über kurz oder lang daher verschwinden muss -ist halt nicht ordentlich vorher geprüft worden von unseren Juristen im Finanzministerium- ist es keine Freistellung, sondern nur eine Minderung, um die Belastungen nicht absurd hoch werden zu lassen. Eine einseitige deutsche Belastung bleibt es aber und eine Massnahme, die einer dringend notwendigen Europäischen Harmonisierung entgegenwirkt auch.

By alpak (80.128.173.244) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 17:45:

Zum Thema Beamtenstaat: Ich denke, es ist unheimlich wichtig LEHRENDE und FORSCHENDE Beamte, ebensowenig wie Richter, NICHT in einen Topf mit Verwaltungsangestellten oder -beamten zu werfen. Denn den Vorwürfe, die ich immer wieder gegen Lehrer höre, fehlt es an Hintergrundwissen. Deutsche Lehrer reissen sich förmlich den A**** auf, um aus den erbärmlichen Mitteln, die Ihnen das land zur Verfügung steht, einen einigermaßen ansprechenden Unterricht zu gestalten.
Kleines Beispiel? Bitte schön: Die GEZ verteilte diese Woche in Hattersheim Bußgelder an Lehrkräfte, die zum Abspielen von Lehr-CDs oder Kassetten einen eigenen (selbst bezahlten!), "nicht ordnungsgemäß angemeldeten" tragbaren Player mitnahmen. Die Empfangsteile waren nicht ausgebaut, es könnte ja jemand in der Schule schwarz Radio hören. Die Schule konnte wegen Geldmangels keine Geräte kaufen.
Es zeugt einfach nur von Unwissenheit, Lehrern (beamtet oder nicht) die Bildungsmisere vorzuwerfen. Ohne die nötigen Mittel können die auch nichts machen! Ohne PC kein Unterricht am PC! Für das Arbeitspensum eines Lehrers ist er unterbezahlt. Ein Angestellter in der Freien Wirtschaft würde mehr verdienen. Lehrer haben nicht um 13:05 Uhr Feierabend. Wer das denkt, irrt sich schlicht und ergreifend. DAS meine ich mit Volksverdummung.

Die oben erwähnten Verwaltungsbeamte bilden den katastrophalen Fettansatz des Problemfeldes "Beamtenstaat". Da es keine Gründe (jedenfalls keine effektiven) für ein produktives und wirtschaftliches Arbeitsverhalten gibt, werden drei (Verwaltungs-)Beamte in der gleichen Zeit das gleiche Arbeitspensum erledigen, wie zwei. Man arbeitet dann automatisch langsamer. Gerhard Kurtz beschreibt die typische Abrteitsmentalität einer deutschen "Verwaltungsratte" so: "Er hat einen angeboren Trieb der Arterhaltung, er will immer mehr Arbeitsplätze für Gattungsgenossen schaffen und seinen eigenen somit sichern. Er lebt und schmarotzt auf Kosten der Herde (=Volk), welche gutgläubig auch noch die fehlende Sinnhaftigkeit des ganzen Unternehmens ignoriert."
Wer den Autor kennt, weiß um dessen gefürchteten Ruf. Nicht umsonst sind die meisten seiner Titel als "staatsfeindlich" vom Markt verschwunden. Die verantwortlichen Beamten wussten schon, was sie tun... Meinungsfreiheit ist in unserem Land meiner Meinung nach nichts weiter als ein hohler Spruch, mißbraucht von volksverdummenden Demagogen.

Es muß nicht auf zig Ämtern und Behörden alles reguliert werden. Auch gibt es längst Technik, die den tatsächlich notwendigen Arbeitsaufwand unfassbar minimieren könnte. Deregulierungen würden zu höherer Arbeitslosigkeit führen - aber nur zu mehr arbeitslosen Beamten.

Solange Politiker und Meinungsmacher aus Existenzangst und Machtgier an dem veralteten Verwaltungs- und Regulierungsapparat festhalten, wird es meiner Meinung nach auch keiner (evtl. neuen) Partei möglich sein, daran etwas zu verändern. Insbesondere deshalb, weil dem treudoofen deutschen Durchschnittswähler die Perspektive fehlt, was anders sein könnte und was in anderen Ländern längst anders ist.

Das klingt alles fast schon revolutionär - ich bin aber alles andere als ein linker Staatsfeind.

Beispiel Andorra: Das letzte Nullsteuerland Europas hat national weniger Bestimmungen und Regulierungen als ein deutscher Kegelclub. Ein Beamtenapparat ist somit quasi nicht vorhanden. Und trotz felhender Steuereinnahemen ist es, was Lebensqualität, Sicherheit und Arbeitslage angeht jedem andererem europäischen Land haushoch überlegen. Und da leben keineswegs nur ausgewanderte deutsche Millionäre.
Und unser "Sozialstaat" - eine fantastische Sache, keine Frage - muß einfach auf ein vernünftiges, bezahlbares und kontrollierbares (hier die große Ausnahme - mehr Kontrolle und Lenkung nötig!) Niveau herabgeschraubt werden. Wenn es erstmal allen schlecht geht, haben die, denen es schon länger schlecht geht, auch nichts mehr davon. Klingt primitiv, ist aber so. Ich plädiere nicht für eine Abschaffung des "Auffangnetzes" - aber es muß eben jeder den Gürtel enger schnallen.

Man sieht doch an der Tragheit des mittlerweile nicht mehr ganz neuen europäischen "Bürokratismus" sehr gut, was das für fatale, offensichtliche Folgen haben kann. Und leider auch, wie wenig Politiker, Beamte und Medien etwas dagegen tun. Wieso auch? Sie würden sich ja ins eigene Fleisch schneiden.

Und alfe, nimm es mir nicht böse, aber was in Bayern an engstirnigen, reaktionären Fortschrittsfeinden rumläuft ist doch nicht zum Aushalten. Da stehen die dem gartenzwergübersähtem Schwabenländle in Provinzmentalität und Obrigkeitshörigkeit in nichts nach.

Hm, jetzt hab ich einen Krampf in den Händen. 'Tschuldigung an alle, denen ich irgendwie auf die Füße gelatscht bin, aber das ist meine, übrigens nicht von Frustration oder Demokratiefeindlichkeit geprägte Meinung.

By Daniel (195.243.131.130) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 19:09:

Hi all,

wenn ich das Thema Arbeitslose höre, konnte ich ...
Seit Jahren suche ich für meinen Betrieb händeringend
Mitarbeiter - und finde Sie nicht!
Wo zum Teufel sind die 4 Millionen ?
2 oder 3 von denen würden mir schon helfen.

Polemik ? Ok, ein bischen schon; sicher sind
nicht alle arbeitsscheu. Aber wenn jemand 55 Jahre
alt ist und der technischen Entwicklung kaum
noch folgen kann ist es unangemessen 9000,- DM
Gehalt zu verlangen - nur weil er schon so
viel Berufserfahrung hat und noch Lochkarten kennt!
Ich würde gerne auch ältere Mitarbeiter einstellen,
denn Ihre Erfahrung ist durchaus etwas wert.
Aber erstens bilden sich nur sehr wenige weiter,
und Ihre Gehaltsvorstellungen sind für ein kleines
Unternehmen nicht finanzierbar.

Einer meiner Kunden sucht einen LKW-Fahrer für
die Auslieferung in näheren Umkreis (8-Stunden Tag);
seit 3 Jahren erfolglos! (von Kurzversuchen abgesehen)

Thema Steuer:
Im Grundgesetz steht, das Eigentum geschützt ist,
aber der Staat nimmt sich bis zu 75% davon !
Wie immer von den kleinen, weil die sich nicht
wehren können.
In anderen Ländern sind die Steuersätze viel geringer
mit dem Ergebniss, dass ALLE ihre Steuern zahlen
und Steuerberater ein (fast) unbekannter Beruf ist!
Wer in D die Kohle hat, Manschaften von Steuerexperten
zu beschäftigen zahlt keine Steuer mehr. Das wäre
bei einem angemessenen Steuersatz anders-
denn die Experten kosten ja auch was!

Steuerverschwendung:
Da muss man nicht lange suchen,
steht ganz öffentlich im Bericht des Rechnungshofes -
und keinen interessiert es.
Solange Beamte nicht für Ihr handeln haften müssen
wie das Angestellte müssen ist dem wohl kaum beizukommen.

Lehrer:
Es mag einige (leider viel zu wenige) geben,
die diesen so wichtigen Beruf wirklich aus
Berfufung ausüben. Die haben sicher keinen
Halbtags-Job und auch nicht 60 Tage Urlaub.
Die Mehrzahl richtet sich das aber so ein!
In anderen Ländern (z.B. Finnland) werden die
Besten eines Jahrgangs Lehrer (Richtig so!)
Bei uns nur diejenigen, (mit leider wenigen Ausnahmen)
welche in keinem anderen Beruf Fuss fassen könnten.

Politiker:
sind in grosser Mehrzahl aus der Kaste der Beamten.
Wer in der Wirtschaft erfolgreich tätig ist steht
für diese Ämter in der Regel nicht zur Verfügung;
denn diesen Kindergarten macht ein vernünftiger
Mensch doch nicht freiwillig mit.
Das ist allerdings sehr bedauerlich, denn wir geraten
hierdurch immer weiter in den Strudel;
mehr Gesetze, mehr Steuern, mehr Verschuldung,...

Weniger wäre mehr, aber keiner traut sich weil
er ja wiedergewählt werden will und das Volk
ja betrogen werden muss - war ja schon immer so.

Wie war doch gleich der Thread ?
Ach ja, Energie-Steuer!
Zugegeben, wir verbrauchen viel zu viel wertvolle
Rohstoffe, die für's Verbrennen viel zu schade sind.
Eine Regulierung (notfalls auch durch Steuern) halte
ich Volkswirtschaftlich durchaus für notwendig.
Aber bitte mit Verstand! Einfach nur Steuern zu
erheben ist ein bischen einfach.
Wenn schon, dann bitte die Steuermittel auch für
die Förderung der Energie-Einsparung und für
regenerative Energie einsetzten.
Aber bis auf Alibi-Aktionen passiert da nichts.
(NEIN ich bin kein Grüner, nicht mal angehaucht,
aber wie bisher können wir nicht weitermachen -
sonst hinterlassen wir unseren Kindern "verbrannte Erde".

Übrigens sind die Grünen bei diesem Thema genauso
konzeptlos wie alle anderen - dabei gäbe es genügend
Möglichkeiten sinnvoll zu investieren.

Da das Thema aber erst in 10 oder mehr Jahren akut
wird - und nicht zur nächsten Wahl - wird wohl kaum
etwas passieren - bis die Karre im Dreck steckt.

Zu allem Überfluss wird dann auch noch ständig auf die
Melkkuh der Nation geschossen.
Schliesslich sind Autos an allem schuld.
Und dann diese Raser! (Aber zum abkassieren sind Sie schon gut)

Ob ich frustriert bin ? JA, wer nicht ?


PS.
Gibt es eigentlich ein anderes Land, in dem hoheitliche
Aufgaben (Verkehrsüberwachung) von privaten Firmen
wahrgenommen werden ?

By traffic (213.6.44.253) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 19:11:

@alpak: Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen. Demokratiefeindlichkeit müssen sich eher die Bürokraten vorwerfen lassen. Die haben in allen bisherigen Systemen gleich gut funktioniert und überlebt.

By alpak (80.128.173.244) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 19:57:

Übrigens: 61% der gesamten Steuerliteratur WELTWEIT ist in deutscher Sprache verfasst.

By traffic (213.6.44.253) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 20:02:

Hurra, wir sind noch in einem Bereich führend, und das lichtjahreweit;-)

By Grobi (80.135.26.152) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 20:22:

@farendil: Ich habe nie gesagt, daß ein Großteil der Arbeitslosen nicht arbeiten will! Bei euch im Osten gibt es nun einmal weniger Jobs, das stimmt leider. Andererseits hört man immer mehr Klagen von Arbeitslosen, daß die angebotenen Stellen "unzumutbar" seien (Fahrstrecke, zu wenig Urlaub, usw.)! Diesen Personenkreis halte ich für unzumutbar.Wo ist das Problem, wenn man jemandem nach 3 Stellenablehnungen ALG,ALU oder Sozialhilfe streicht? Auch ich habe genügend Kunden, die Leute suchen, aber keine finden (z.B. Kurierfahrer oder KFZ-Schlosser) Das Problem liegt m.E. darin, daß die Arbeitslosenunterstützung teilweise nur wenige hundert Mark weniger ist, als der Lohn bei bestimmten Berufsgruppen. Ist doch klar, daß viele diese Einbußen in Kauf nehmen und am Besten noch schwarz arbeiten, anstatt morgens früh aufzustehen und den ganzen Tag zu arbeiten!!! Kann man ja sogar bedingt verstehen :-/
Genau diese Leute schaden den wirklich Arbeitsuchenden!

Grobi

By Mr.T (62.134.50.173) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 23:02:

Schöne Diskussion!
@alfa+traffic
War zu Silvester in Ösiland, Diesel hat da zwischen 66 und 69 Cents gekostet. Meinen Biodiesel krieg ich hier in D übrigens für 71,5.
Wer zuviel zahlt, sollte sich nach einer günstigen Tanke oder nem anderen Fahrzeug umschauen. Inzwischen gibts ja auch Mercedes-Diesel mit knapp 200 PS, die nur noch 8 Liter verbrauchen.

@Grobi
Zu deinen "parasitären Elementen" fällt mir grad Boris B. ein: Der hat über 30 MILLIONEN an Steuern hinterzogen. Ich müsste knapp 1500 (!) Jahre arbeiten, um erstmal soviel Steuern hinterziehen zu können. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wieviele Sozialhilfeempfänger, Arbeitslose oder Kinder man unterstützen könnte, wenn dieser eine Boris B. nicht so asozial wäre.
Leider gibts davon noch mehr, ich könnte viele Namen nur so aus dem Ärmel schütteln. Ich könnte jetzt aber keinen Arbeitslosengeld-Schmarotzer namentlich benennen.

Schwarzarbeit ist ein großes Problem, das stimmt. Das meiste Schwarzgeld ist aber nicht bei Arbeitslosen zu finden, sondern bei Selbstständigen und Unternehmern. So viel, dass Saturn-Hansa eine höchst erfolgreiche Werbekampagne gestartet hat, um an das gebunkerte Schwarzgeld ranzukommen.

"... da im Gegensatz zur Wirtschaft nicht die Qualifikation für die Besetzung von Posten ausschlaggebend ist ..."
HaHaHa! Nenne mir EINEN Spitzen-Manager, der nur wegen seiner Qualifikation eingestellt wurde!
Selbst wenn dir das gelänge, könnte ich 50 dagegenstellen, die durch Misswirtschaft und gröbste Fehlentscheidungen ganze Konzerne in die Pleite getrieben haben. Die Schäden, die dabei entstanden sind, zahlt übrigens ... der Steuerzahler. Und die Arbeitslosen auch, während sich die Manager mit ihrer Millionen-Abfindung plus Renten-Anspruch plus Erlösen aus rechtzeitig abgestoßenen Aktienpaketen trösten, wobei sie meist noch die Treppe zum nächsten Posten hinauf fallen.

Warum keiner von den Managern in die Politik geht? Weil sie Schiss haben! Da würde es nämlich auffallen, dass sie eher Unterlasser als Unternehmer sind. Außerdem muss man in der Politik langfristig denken können, nicht nur bis zum Jahresabschluss. Da kann man nicht einfach den Betriebsteil "Rente" abstoßen, um ein Jahr später festzustellen, dass man ihn noch gebraucht hätte.

@Daniel
"In anderen Ländern (z.B. Finnland) werden die
Besten eines Jahrgangs Lehrer (Richtig so!)
Bei uns nur diejenigen, (mit leider wenigen Ausnahmen)
welche in keinem anderen Beruf Fuss fassen könnten."
Nun, Tatsache ist, dass bei uns nicht jeder Hanswurst Lehrer werden kann, sondern dazu eine lange fundierte Ausbildung gehört, die inklusive Referendariat (d.h. wenig Kohle, knapp über Sozialhilfe-Satz und viel Arbeit) so um die 7 Jahre dauert.
Tatsache ist auch, dass viele Studenten diesen steinigen Weg nicht zu Ende gehen und lukrative Angebote der Wirtschaft annehmen.
Den Druck im Referendariat halten auch nicht alle aus, aber für die Wirtschaft langt es allemal.
Viele ausgebildete Lehrer werden mit Handkuss genommen: Privater Bildungssektor, Personal- und Arbeitsmanagement, Medienbereich, Verlage usw.
Ich antworte dir also genauso polemisch: Wer es in Deutschland nicht schafft, Lehrer zu werden, geht in die Wirtschaft oder macht sich selbstständig!

By M.P. (213.23.43.26) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 23:13:

@Grobi:
"Ist doch klar, daß viele diese Einbußen in Kauf nehmen und am Besten noch schwarz arbeiten"
Diese Aussage kann ich nur unterstützen - ohne jetzt verallgemeinern zu wollen (z.B. auch mit Blick auf die in Ihrer Einsatzfähigkeit eingeschränkten Personen wie Alleinerziehende oder Kranke): Es ist derzeit überwiegend (von regionalen Besonderheiten abgesehen) sehr einfach, keine Arbeit zu bekommen. Mit 'sozialem Netz' und asozialer Schwarzarbeit läßt es sich dann prima leben. Ganz nebenbei sorgt das Niedrigstpreisniveau der illegalen Anbieter noch dafür, daß (steuer)ehrliche Firmen aus dem Markt gedrängt werden. Es wäre schon viel gewonnen, wenn (arbeitsfähige) Empfänger von Sozialleistungen zu gemeinnütziger Arbeit herangezogen würden, deren regelmäßige Ableistung Voraussetzung für den Bezug öffentlicher Gelder wäre (in meiner Heimatstadt gäbe es genug zu tun ohne dabei etablierte Unternehmen zu tangieren).

By alpak (80.128.185.37) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 00:33:

Ich will jetzt nicht Steuerhinterziehung gutheissen - aber wenn ich soviel Geld hätte wie besagter rothaariger Tennisspieler würde ich auch nicht einsehen, dreiviertel meines Einkommens dem Staat zu geben, von dem ich dafür keinerlei zusätzliche Gegenleistungen bekomme. Im Gegenteil: Mir wird hinterhergeschnüffelt, die Privatsphäre genommen und mein Bankgeheimniss (welches faktisch in Deutschland nicht mehr existiert) wird legal gebrochen. WAS JEMAND IM AUSLAND VERDIENT, GEHT DEN DEUTSCHEN STAAT EINEN DRECK AN! Meine Meinung. Das sehen schätzungsweise 180 andere Regierungen unserer Erde ebenso.

Wieso soll jemand, der viel hat, mehr abgeben? In absoluten Zahlen natürlich, aber auch prozenual? Und so extrem deutlich mehr? Das ist etwas, was ich an der Sozialdemokratie einfach nicht nachvollziehen kann. "Verdient mehr, soll auch mehr abgeben" ist für mich Ausdruck puren Sozialneids.

Daher kann ich schon verstehen, wenn so jemand mit allen Mitteln versucht, dieser enormen, völlig abartigen und weltweit einzigartigen Steuerlast zu entkommen.
Aber dafür gibt es zahlreiche legale Möglichkeiten. Wer so blöd ist, sich dabei strafbar zu machen (wie Bobbele), ist selbst dran doof.

By alpak (80.128.185.37) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 00:35:

@MrT: Deinen Ausführungen zum Thema Lehrer kann ich nur zustimmen!
Dem Rest aus oben genannten Gründen nicht. Meine eigene, diskutable Meinung.

By Daniel (195.243.131.130) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 10:52:

@Mr.T
> Nun, Tatsache ist, dass bei uns nicht jeder
> Hanswurst Lehrer werden kann, sondern dazu eine
> lange fundierte Ausbildung gehört, die
> inklusive Referendariat (d.h. wenig Kohle,
> knapp über Sozialhilfe-Satz und viel Arbeit) so
> um die 7 Jahre dauert.
Lange stimmt, fundiert leider nicht.

> Tatsache ist auch, dass viele Studenten diesen
> steinigen Weg nicht zu Ende gehen und lukrative
> Angebote der Wirtschaft annehmen.
> Den Druck im Referendariat halten auch nicht
> alle aus, aber für die Wirtschaft langt es
> allemal.
Stimmt auch, aber die Mehrzahl bricht ab, weil Sie
im Referaenadriat gegen die etablierten Lehrer
ankämpfen müssen und diesen Haufen nicht ertragen.

Abbrecher aus dem Studium selbst sind höchst selten.

> Viele ausgebildete Lehrer werden mit Handkuss
> genommen: Privater Bildungssektor, Personal-
> und Arbeitsmanagement, Medienbereich, Verlage
> usw.
Auch das stimmt. Zum einen der Not gehorchend
(mangelndes Angebot an qualifizierten Mitarbeitern)
zum zweiten hab ich nie gesagt, dass sich ein
Mensch nicht ändern kann.


> Ich antworte dir also genauso polemisch: Wer es
> in Deutschland nicht schafft, Lehrer zu werden,
> geht in die Wirtschaft oder macht sich
> selbstständig!
Formulieren wir es doch etwas anders:
Wer es in Deutschland versucht Lehrer zu werden,
weil er sich zu diesem Beruf berufen fühlt,
wird dieses Vorhaben mit hoher Wahrscheinlichkeit
abbrechen und in ...

Genau das ist schade, denn diejenigen würden
wir im Lehramt brauchen!

By Mr.T (62.134.50.181) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 17:29:

@daniel
"Lange stimmt, fundiert leider nicht"
Wenn du denkst, dass ein Lehrerjob nur aus Unterricht besteht, kann ich deine Denke verstehen: Es soll auf der Uni theoretisch gelehrt werden, wie man praktisch mit Schülern umgeht. Ich würd mich auch nicht von einem Chirurgen operieren lassen, der lediglich 10 Bücher über Organe gelesen hat.

Dafür erfährt man im Studium aber sehr viel über Lerntechniken, Lehrmethoden, Bildungsziele, Irrwege und Lösungsansätze für kommende Bildungsaufgaben, über Schulorganisation und Bildungsmanagement. Und das macht später bestimmt 50% des Jobs aus.

Wären Unternehmer genauso fundiert ausgebildet, hätten wir nicht 4 Millionen Arbeitslose :-)

Übrigens gehören Beamte zu den besten Steuerzahlern, denn die werden nicht arbeitslos, zahlen also ihr Leben lang (und entlasten durch ihre hohen Zahlungen andere).
Abgesehen davon hat heutzutage jeder Angestellte einen beamtenähnlichen Status.
Ich bezweifle, dass es Einsparungen geben würde, wenn wir das Beamtentum abschaffen.

@alpak
Es ging bei BB nicht um die Tennis-Prämien, sondern um Gewinne aus seinem Werbe- und Wirtschaftsimperium. Und die sind offensichtlich in Deutschland erwirtschaftet worden.
Jeder Monteur muss seine im Ausland erlangten Lohnsummen angeben und kein Mittelständler kann einen Briefkasten in Dublin als Geschäftssitz angeben. Und die arbeiten richtig für ihr Geld und haben keine Zeit, sich Besen in Kammern anzuschauen.
Wenns um Steuern geht, ist wohl jede Regierung dran interessiert. In Schweden sollen einige Reiche schon zu über 100% verdonnert worden sein, in Italien gibts sogar Belohnungen, wenn einer seinen Nachbarn bei der Steuer anzeigt.
Schau dich mal um, was in anderen Ländern Luxusartikel kosten! Die schlagen da Steuersätze drauf, dass einem das Grausen kommt - klar, nominell sind die Steuern auf das Einkommen niedriger.
Fairerweise sollte man die Gesamtbelastung sehen und auch bedenken, was der Staat draus macht.

So betrachtet ist es in Deutschland sicher nicht optimal, aber ganz o.k.

By alpak (80.128.170.235) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 18:34:

Ich bezweifle, dass es Einsparungen geben würde, wenn wir das Beamtentum abschaffen. Es geht mir nicht darum, den Beamtenstatus abzuschaffen, sondern mit weniger Regulierungen und effizienteren Arbeitsmethoden weniger Arbeitsaufwand zu schaffen. Sagen wir (völlig hypothetische Zahl) wir hätten einen Verwaltungsapparat mit 120.000 Mann (und Frau). Ich garantiere Dir, 180.000 würden in der gleichen Zeit nicht die Spur mehr auf die Beine kriegen, bzw. schneller oder effektiver Arbeiten.

Jeder Monteur muss seine im Ausland erlangten Lohnsummen angeben. Ist mir schon klar - aber warum? Mit welcher Rechtfertigung?

Und die arbeiten richtig für ihr Geld und haben keine Zeit, sich Besen in Kammern anzuschauen. Nimm's mit nicht übel, aber das klingt stark nach Neid.

Schau dich mal um, was in anderen Ländern Luxusartikel kosten. Schau aber bitte nicht nur in unsere europäischen Nachbarnländer. Die übernehmen nämlich nach und nach unsere deutschen Untugenden. In Spanien war Mitte der 80er ein Behördengang wie ein Einkauf im Supermarkt. Unproblematisch, habe ich selbst oft erlebt - erst als filius angelernt, dann selbst aktiv. Und heute? Ein Alptraum nach deutschem Vorbild.

Fairerweise sollte man die Gesamtbelastung sehen und auch bedenken, was der Staat draus macht. Ja, lass mal hören. Hochschul-/Bildungswesen, Straßenbau, Weiterbildungsmaßnahmen, Umstieg auf modernere Techniken in ALLEN Bereichen, Wirtschaftspolitik, Arbeitsmarktpolitik - TOTAL-AUSFALL! NIX wird draus gemacht. Löcher stopfen während wo anders die Naht aufreisst. Das ist eine grundlegend falsche Taktik. Und nicht erst seit Schröder, das wäre unfair der SPD gegenüber.

So betrachtet ist es in Deutschland sicher nicht optimal, aber ganz o.k. Natürlich haben wir eine gute Lebensqualität, schnelle Autos und - vielleicht am wertvollsten - die wohl beste und sicherste Verfassung der Welt.
Aber überlege Dir nur mal eine Sekunde, wie Du leben könntest, wenn Du Dich mit allen Ersparnissen (entbehrlich) und etwas Pfiff im Kopf in Südamerika, der Karibik, Asien oder sonstwo niederlassen würdest.

Diese Perspektive fehlt den meisten leider.

By traffic (213.6.223.187) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 19:11:

@alpak: zur "besten und sichersten Verfassung der Welt" habe ich dann doch noch Anmerkungen:
1. Streng genommen haben wir gar keine Verfassung. Denn die soll(te) sich das deutsche Volk nach seiner Vereinigung in freier Abstimmung selbst geben. Wir warten heute immer noch darauf.
2. Das Grundsetz in seiner Urform halte ich tatsächlich für eine sehr gute Verfassungsgrundlage. Nur: Was ist denn davon noch übriggebleiben? "Das nähere regelt ein Gesetz" in fast jedem Artikel verwässert die Kernaussage, sei es z.B. beim Asylrecht oder beim Fernmeldegeheimnis. Nur die Justiz, insbesondere das BVerfG, hält den Geist des Grundgesetzes noch in Ehren, wie z.B. das Urteil zur informationellen Selbstbestimmung gezeigt hat. Schau dir doch nur die "Otto-Kataloge" zur angeblichen "Terrorbekämpfung" an, die sind doch ein Hohn auf unser Grundgesetz. Ohne Karlsruhe hätten die Politike das Grundgesetz schon ganz zu einer leeren Fassade ausgehöhlt, da bin ich mir sicher.

By Grobi (80.135.19.22) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 21:01:

@MrT: "Übrigens gehören Beamte zu den besten Steuerzahlern, denn die werden nicht arbeitslos, zahlen also ihr Leben lang (und entlasten durch ihre hohen Zahlungen andere)." Nenne mir mal einen Beamten, der Lohnsteuer,KV,RV,AV-Beiträge bezahlt!!! Abgesehen davon erhalten Beamte 75 % ihres letzten BRUTTOGehalts als Pension. Bei der KV haben sogar die Ehefrauen Anspruch auf kostenfreie Behandlung, ebenso wie bei den Pensionsansprüchen! Mein Vater hat als Angestellter jahrzehntelang den Höchstsatz in der RV bezahlt, jetzt geht er mit 60 in Rente und erhält knapp über 2000DM. (Wir müssen nicht darüber sprechen, wieviel er bei der gleichen Beitragszahlung bei einer Kapitallebens-versicherung herausbekommen würde...) Es würde völlig reichen, wenn z.B. Polizisten o.ä. Beamte wären. Es muß nicht jeder Aktenabstauber der Landschaftspflegebehörde Beamter sein, oder???

@nili:" Klar, ein Lehrer muss kein Beamter sein... Dann wäre der Lehrer demnach ein Angestellter des Bundeslandes, richtig? Das macht geldmäßig nur den Unterschied, dass der Angestellte im öffentlichen Dienst durchschnittlich 1,7 % teurer ist als de Beamte mit gleichen Aufgaben (Quelle: eine Erhebung des Bundesmisisteriums der Verteidigung). Und wie sparen wir dann? " Du denkst ja schon fast wie ein Politiker: Das der Lehrer am Ende seiner Dienstzeit seinen Arbeitgeber keinen Pfennig mehr kostet, hast du wohl vergessen?! Im Ggs. zur Pension wird die Rente nämlich (offiziell) nicht aus dem Steuertopf finanziert. Dann laß mal einen Lehrer mit 60 in Pension gehen und 90 Jahre alt werden, da kommt bestimmt mehr als 1,7% heraus...

Grobi

By farendil (217.225.250.33) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 21:13:

@daniel: Die haben sicher keinen
Halbtags-Job und auch nicht 60 Tage Urlaub.
Die Mehrzahl richtet sich das aber so ein!

erst mal muß ich alpak zustimmen.
weiterhin will ich nur anmerken, daß die leherer im osten nicht nur 80% des westgehalts bekommen, sie haben auch deutlich MEHR stunden, weniger klassenleiterstunden etc., bekommen weniger weiterbildung bewilligt etc...

@grobi: . Andererseits hört man immer mehr Klagen von Arbeitslosen, daß die angebotenen Stellen "unzumutbar" seien (Fahrstrecke, zu wenig Urlaub, usw.)!
ja, es gibt chefs, die unzumutbare bedingungen - sehr wohl um die lage auf dem arbeitsmarkt wissend - stellen.
da werden unbezahlte überstunden gefordert, abrufbarkeit, etc.
am ende kann bei solchen unzumutbaren jobs passieren, daß man WENIGER geld in der tasche hat, als wenn man zu hause bleibt!

da muß doch was am system faul sein!

By Grobi (80.135.19.22) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 21:50:

@farendil: Richtig, ALG und ALU sind zu hoch...
"ja, es gibt chefs, die unzumutbare bedingungen - sehr wohl um die lage auf dem arbeitsmarkt wissend - stellen" Tja, Angebot und Nachfrage eben!
"unzumutbare jobs" Gibts das überhaupt? Wenn irgendein Ausländer einen Job machen kann, warum ist dieser dann für den Deutschen "unzumutbar" (Beim Erdbeerpflücken hier in Warnsdorf arbeiten jeden Sommer nur Polen, die Deutschen vom A-Amt bleiben wenn überhaupt 1,2 Tage)???

Im Übrigen verlange ich von meinen Angestellten nichts, was ich nicht selbst tun würde. Ich reiße mir den A*** für meine Firma auf, das erwarte ich auch von den von mir bezahlten Angestellten. Gerade in einer kleinen Firma kann man sich Angestellte mit "Stechuhrmentalität" nicht leisten!
Viele wollen offenbar 10000,-netto, 60 Tage Urlaub und die 30-Stundenwoche; kein Wunder, daß so fast jeder Job "unzumutbar" ist. Einige haben offenbar noch nicht kapiert, daß die meisten "Chefs" selbst auch AA futtern mussten, bevor sie "Chefs" waren!!!

Grobi

By Mr.T (62.134.50.176) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 22:00:

@alpak
Das Bsp mit den 120.000 ist gut. Dass sich in Ämtern gerne so eine "was ich heute kann besorgen - verschiebe ich lieber auf übermorgen" Mentalität einschleicht, stimmt wohl auch.
Aber wir sollten uns da an die eigene Nase fassen: Wenn jedes öffentliche Bauvorhaben wegen Bürgerbeschwerden 15 Jahre Vorlauf hat, um dann doch zu scheitern, dann läuft da halt auch nix.

Wenn sich die Polizei auf "Kernaufgaben" beschränken soll, dann wird die Überwachung halt auf Kommunen oder private Abzocker übertragen - sehr effizient, aber ich hab hier noch keinen gehört, der das toll findet.

Am Einfachsten ließen sich die Gerichte verschlanken: Wir Deutsche müssten uns einfach weniger gegenseitig verklagen, aber wir sind halt alle Rechthaber.

Andere Länder sind auch nur paradiesisch, solange du 3 Wochen Abenteuer erlebst oder Entspannung ohne lästigen Alltag genießt. Möchtest du in USA tausende $ für eine gescheite Schulbildung deiner Kinder ausgeben? Oder in Südamerika krank werden?
Wie siehts mit der Inflation aus, die dein Geschäft oder deine Ersparnisse schneller auffrisst, als du arbeiten kannst?
Mit Pfiff im Kopf kommt man aber eigentlich überall voran. Wo, das ist dann reine Geschmackssache.

@Grobi
Jeder Beamte zahlt Lohnsteuer, auch Pensionäre. Gleicher Satz, wie alle anderen auch.
Beiträge sind was anderes. AV soll dich im Falle der Arbeitslosigkeit absichern. Wozu bräuchte ein Beamter diese Absicherung? KV zahlt auch jeder Beamte, Familienmitglieder gehen extra. Bei Arbeitern dagegen sind sie kostenfrei mitversichert. Außerdem kann sich heute jeder privat versichern, Beamte haben da keinen Vorteil mehr.
Momentan liegt der Pensionssatz bei 71,25%, glaub ich. Aber wer erreicht das schon. Dafür gibts auch keine Überbrückungen, wo sich der Beamte die letzten zwei Jahre arbeitslos melden könnte oder so.
Beamte erhalten regelmäßig ein halbes Jahr zu spät ihre Lohnerhöhung, sonstige Zulagen werden oft einfach eingefroren. Überstunden werden lächerlich niedrig entlohnt. Während in der Wirtschaft die Wo-Std. runter gehen, gehen sie beim Staat rauf usw. usw.
Wenn du das auf das gesamte Arbeitsleben hochrechnest und die höheren Gehälter in der Privatwirtschaft berücksichtigst, kommt man wohl auf gleichwertige Zahlen.

By Mr.T (62.134.50.176) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 22:06:

@Grobi
Hab ich in der Liste fast vergessen: Geschäftswagen!
Was allein der finanziell ausmacht ...

By farendil (217.225.250.33) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 22:28:

@grobi: Tja, Angebot und Nachfrage eben!
nein, ausnutzen ist das in machen fällen.
da braucht sich niemand zu wundern, wenn der angestelle (so er überhaupt anfängt) sich nicht mit der firma identifdiziert und auch nicht bereit ist, sich für selbige den "arsch aufzureißen"!

Gibts das überhaupt? ja, wenn anforderungen und entlohnung in einem krassen mißverhältnis stehen! ich würde auc nicht für den betrag x arbeiten wollen, wenn ein anderen für meine arbeit 150% von x dafür bekommt.

Beim Erdbeerpflücken hier in Warnsdorf arbeiten jeden Sommer nur Polen, die Deutschen vom A-Amt bleiben wenn überhaupt 1,2 Tage)???
und ich kennes es, daß schüler, die bei der apfelernte sich etwas geld dazuverdienen wollten, gleich pauschal!! abgewiesen wurden, weil die polen billiger und besser sind.


Im Übrigen verlange ich von meinen Angestellten nichts, was ich nicht selbst tun würde. Ich reiße mir den A*** für meine Firma auf, das erwarte ich auch von den von mir bezahlten Angestellten.
DU hast aber auch die möglichkeit außerordentlich zu verdienen wenn du viel arbeitest, wenig, wenn es nicht läuft.
damit angestellte richtig gut arbeiten, müssen sie motiviert sein und sich mit der firma identifizieren.

dazu gehört eine gute (angemessene) entlohnung, vernünftige behandlung, gutes arbeitsklima.
halt allgemein freiräume wenn möglich. ob das nun der arbeitsbeginn ist (wenn möglich) oder die möglichkeit der eigenorganisation seiner aufgaben oder mitbestimmungsrechte (pausenraum, büroausstattung etc.)

weiter denke ich daß prämien (nach einsatz oder derzeitiger geschäftslage der firma) da auch weiterhelfen können.

da bekommt der arbeitgeber nach meiner erfahrung viel mehr gegenleistung als wenn er es mit druck und forderungen versucht.

By Grobi (80.135.19.22) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 23:39:

@farendil: Ich habe eine kleine Firma im Bereich IT-Beratung, Softwareentwicklung und Fernadministration von Netzwerken mit 4 Mitarbeitern (1 Bürokraft 3 Informatiker). Da ist die Arbeitsmarktlage natürlich entspannter ;-) Die Leute verdienen gut und das Betriebsklima ist hervorragend. Die Anmerkungen, die ich über "faule" AN machte beziehen sich hauptsächlich auf Kundenberichte aus kleineren Handwerks- oder Servicebetrieben. Mit meinen MA bin ich zu 150% zufrieden, sie halten den Laden ja am Laufen... Alle wussten, daß man in einer so kleinen Firma keine geregelten Arbeitszeiten erwarten kann, dafür aber eine Beteiligung am Erfolg des Unternehmens. Ebenso gibt es bei uns flexible Arbeitszeiten: Wenn ein Projekt fertig werden muß, knüppeln wir alle 12 Stunden am Tag, dafür gibt es in ruhigen Tagen auch Freizeit. Nun kann ich mich auf meine MA aber zu 150% verlassen, da habe ich aber auch schon ganz andere Dinge gehört...
In anderen Branchen, z.B. Bau ist es aber so, daß ein AN sofort durch 10 Arbeitslose zu ersetzen ist. Gerade in den sog. Niedriglohnbranchen stellen deutsche AN häufig utopische Lohnforderungen.
"da bekommt der arbeitgeber nach meiner erfahrung viel mehr gegenleistung als wenn er es mit druck und forderungen versucht." Ich stimme dir eingeschränkt zu. In bestimmten Branchen gibt es MA die brauchen genau das. Das hängt aber wahrscheinlich mit der Ausbildung der AN und der Stelle zusammen.

"wenn anforderungen und entlohnung in einem krassen mißverhältnis stehen! ich würde auc nicht für den betrag x arbeiten wollen, wenn ein anderen für meine arbeit 150% von x dafür bekommt." Da hast du Recht, ich denke aber, wenn die "weichen" Faktoren (Firma, Kollegen, Chef *g*) stimmen: Warum nicht?

"und ich kennes es, daß schüler, die bei der apfelernte sich etwas geld dazuverdienen wollten, gleich pauschal!! abgewiesen wurden, weil die polen billiger und besser sind." Das ist schon merkwürdig, andererseits arbeiten die Polen tatsächlich sehr hart und fleißig für ihr Geld; da hört es bei manchem Schüler auch schon auf...

"nein, ausnutzen ist das in machen fällen." Warum? Wenn ich die Möglichkeit habe, jemanden einzustellen, der genauso gut arbeitet wie ein anderer, aber 20% weniger kostet, nehme ich ihn natürlich. Würdest du doch genauso machen.

Um es zusammenzufassen: Ich kann Faulheit nicht ausstehen, weil andere die nicht erledigte Arbeit mit machen müssen. Das ist höchst ungerecht! Wenn jemand durchweg schlechte Leistungen bringt oder dauernd "blau" macht, dann fliegt er raus, basta!
Ansonsten ist er ein höchst wichtiger Bestandteil der Firma. Der Spruch "Unsere Mitarbeiter sind unser Kapital" ist zwar abgedroschen, aber vollkommen zutreffend!!

Grobi

By farendil (217.225.250.33) on Donnerstag, den 24. Januar, 2002 - 00:28:

@grobi: na das klingt ja schon ganz anders...

Das hängt aber wahrscheinlich mit der Ausbildung der AN und der Stelle zusammen.
kann auch sein - ich kenne es jedenfalls nur so, meinte aber damit auch immer etwas höher qualifizierte berufe.

ich denke aber, wenn die "weichen" Faktoren (Firma, Kollegen, Chef *g*) stimmen: Warum nicht?
nun, das ist von jedem einzelnen abhängig - ich bin sicher auch bereit, für gewisse vorteile weniger zu verdienen. aber 50% unterscheid halte ich trotzdem für zu heftig....

da hört es bei manchem Schüler auch schon auf... wie gesagt, in dem konkreten fall, den ich meinte, wurde pauschal abgelehnt - es gab keine unterhaltung über lohn oder arbeitszeit/arbeitsleistung.

Wenn ich die Möglichkeit habe, jemanden einzustellen, der genauso gut arbeitet wie ein anderer, aber 20% weniger kostet, nehme ich ihn natürlich. Würdest du doch genauso machen.
eingeschränkt ja. wenn es daruf hinausläuft, daß ich die notlage ausnutze und menschlich gesehen unfaire anforderungen stelle, würde ich es nicht mehr tun (ich weiß, ich bin zu gut für diese welt *g*)


Ich kann Faulheit nicht ausstehen die ist was herrliches *g*
weil andere die nicht erledigte Arbeit mit machen müssen. das wiederrum nicht! hier aber hilft auch ein gutes kollektiv - da gibt es für socles verhalten auch innerhalb der gruppe einen anschiß bzw. eine art sozialer bestrafung durch die gefahr der ausgrenzung.
so muß der chef oft gar nicht eingreifen - sowas regelt sich in einer firma, wo das arbeitsklima und die motivation der übrigen stimmt, meist ganz von allein.

By Grobi (80.135.19.22) on Donnerstag, den 24. Januar, 2002 - 00:46:

@Farendil: Na dann wollen wir uns wieder vertragen... *G*

wie gesagt, in dem konkreten fall, den ich meinte, wurde pauschal abgelehnt - es gab keine unterhaltung über lohn oder arbeitszeit / arbeitsleistung. OK, das ist MIst, hatte ich anders verstanden!

wenn es daruf hinausläuft, daß ich die notlage ausnutze und menschlich gesehen unfaire anforderungen stelle, würde ich es nicht mehr tun (ich weiß, ich bin zu gut für diese welt *g*)Kann schon sein...

die ist was herrliches Stimmt schon, es darf nur, wie gesagt, kein anderer dadurch ausgenutzt werden.

so muß der chef oft gar nicht eingreifen - sowas regelt sich in einer firma, wo das arbeitsklima und die motivation der übrigen stimmt, meist ganz von allein Auch richtig. In einer kleinen Firma kann so etwas aber auch nach hinten losgehen (Dann motzen 3 gegen 1, das kann das Klima schon vergiften und obendrein noch Geld kosten, weil nicht alle mit vollem Einsatz dabei sind...)

So nu isses auch mal blau *g*

Grobi

By alpak (80.128.183.207) on Donnerstag, den 24. Januar, 2002 - 00:46:

@Mr.T: Oder willst Du in Südamerika krank werden? Falls ich mal ein neues Organ brauche, ja! Aber das ist ein anderes Thema...
Möchtest du in USA tausende $ für eine gescheite Schulbildung deiner Kinder ausgeben? Nein, möchte natürlich nicht. Ich bezweifle ja gar nicht, daß prinzipiell tolle Sachen mit den Steuergeldern geschehen sollen. Aber wenn das so weitergeht, ist bald Schluß damit. Es fängt schon so langsam an. Ich hatte Glück, war an einem guten staatlichen Gymnasium. Aber andernorts bleibt bereits heute deutschen Eltern nichts anderes übrig, als sich nach einer guten & leider teuren Privatschule umzusehen.

Ich finde auch alle Errungenschaften der Sozialdemokratie phantastisch. Nur leider sind unsere Politiker und Bürokraten nicht in der Lage, diese aufrechtzuerhalten. Aber nicht, weil sie vom Prinzip her unbezahlbar sind - sondern von der Organisation. Gutes Geld falsch investiert, Zukunftschancen aus popularitischen Gründen, Meinungsmache und Fortschrittsangst vertan.

Ich glaube nicht, daß heute irgendeine Partei (am ehesten vielleicht noch die FDP - aber auch da überwiegt die Schattenseite) so grundlegende Änderungen bewirken kann, wie sie notwendig wären. Man würde sich ja ins eigene Fleisch scheniden... und vielleicht nicht wiedergewählt werden. Oder noch schlimmer - die "dumme Herde" könnte, von einer ignoranten Opposition angestachelt, lauter ausgelutschte Stammtischparolen hervorblöken.

@Traffic: Das mit dem GG als Verfassung ist mir schon klar. Und ich muss Dir völlig zustimmen - unsere Richter sind die, die die wertvollen Güter unseres Rechtsstaates pflegen. In dieser Hinsicht sind Otto-Katalog (jaja, der "Eiserne Otto" ist wieder da) und Anti-Terror-Lügen ebenso bedenkenswert wie der Souveränitätsverlust der Dritten Gewalt. Schon mal gemerkt, wer diese repräsentiert? Genau, der Justizminister als Teil der Exekutive. Natürlich sind Richter unabhängig und nicht weisungsgebunden.
Bisher ist die Dritte Gewalt meiner Meinung nach der letzte "feste" Bestandteil unseres Staates. Noch - man bedenke, sie haben keinen eigenen haushalt sondern müssen Arbeitsbedinungen nach Wohlwollen der Exekutive hinnehmen. Seit Jahren werden z.B. immer mehr Staatsanwälte eingestellt - aber keine neuen Richterstellen geschaffen. Klar, Staatsanwaltschaftliche Opportunitätseinstellungen sind bequemer, aber eben rechtsstaatlich bedenklich.

By alpak (80.128.189.30) on Donnerstag, den 24. Januar, 2002 - 10:46:

Hey Grobi, da war ja jemand ein Sekündchen schneller ;)

By Mr.T (62.134.50.171) on Donnerstag, den 24. Januar, 2002 - 18:47:

@farendil
Bedenke bitte, dass "neue" Arbeitsformen wie Gruppenarbeit und Teamwork in den seltensten Fällen von den Arbeitnehmern ausgehen.
Sie werden von Arbeitgebern eingesetzt, um Leistung, Druck und Effizienz zu erhöhen, nicht aus sozialer Nächstenliebe. Ganz nebenbei spart man sich die mittlere Management-Ebene und die Mitarbeiter mobben untereinander mehr, als vorher mit Chef. Die Führung ist fein raus, denn die haben dann nix mehr damit zu tun. Mehr Freiheiten oder gar mehr Selbstbestimmung bei der Arbeit sind dabei - wenn überhaupt - nur in der vom Management gewollten Richtung möglich.

Positiv für alle funktioniert das wohl nur in kleinen Firmen, wie bei Grobi.

@alpak
Gut gebrüllt, Löwe. Alle Bsp finden sicherlich Zustimmung. Jeder von uns hat so ein graues, undefinierbares Gefühl dafür, was alles geändert werden müsste. Nur: Wenn eine Änderung kommt, ist sie garantiert noch schlechter, als der Zustand vorher. Oder es sind Einbußen zu spüren, ohne dass eine Verbesserung in Sicht wäre. Man hat das Gefühl, die Politik lenkt nicht mehr die Geschicke der Gesellschaft oder greift steuernd ein, sondern hechelt nur noch konzeptlos hinterher.

Hast du einen Vorschlag für eine sinnvolle, bahnbrechende oder lang fällige Veränderung?
Wir können uns ja auf den Bereich "Auto/Verkehr" beschränken.
In Goslar tagt doch gerade dieser Verkehrsgerichtstag ...

By Bratwurst (80.131.246.156) on Donnerstag, den 24. Januar, 2002 - 20:53:

"In Goslar tagt doch gerade dieser Verkehrsgerichtstag ..."

...und wird hoffentlich die 0,0-Promille-Grenze für Fahranfänger und ein Verbot von Rammschutzleisten beschliessen/empfehlen...

By alpak (217.81.168.17) on Donnerstag, den 24. Januar, 2002 - 22:57:

@Mr.T Auf den Verkehrsbereich beschränkt hätte ich folgende Vorschläge, Reihenfolge ohne Bedeutung:

1. Abschaffung aller "Blumenkästen" und anderer Schikanen, die sich "verkehrsberuihgende Maßnahmen" nennen; sie versursachen nur mehr Umweltverschmutzung (Bremsen, Beschleunigen) und mehr Frust, Zeitverlust, gefährliche Situationen

2. Starenkästen NUR, und zwar ausschließlich, vor deutlich schützenswerten Objekten, deutlich gekennzeichnet

3. Alle Überwachungsmaßnahmen zeitlich und örtlich nur in deutlich sichtbarem kausalen Zusammenhang mit erwähnten schützenswerten Objekten (also nicht nachts vor einer Schule oder auf Autobahnen)

4. Wenn Tempolimit, dann felxibel. D.h.: auf Autobahnen nur in Kreuzungsbereichen und über diese Wetter/Verkehrsabhängigen Anzeigen; innerorts z.B. 30er Strecken mit sinnvollen Zeitraumauflagen. So z.B., um das obige Bsp. aufzugreifen, von 7-19h 30 vor Schule, sonst 50.

5. Konsequentere Verfolgung von Verstößen gegen das Rechtsfahrgebot, und zwar - eindeutige Beweislage vorrausgesetzt - mit Punkten bedroht

6. Umfassende Bearbeitung oder Abschaffung der MPU-Methode

7. 0-Promille-Grenze wäre zu krass - ein paar Gläser Apfelsaft könnten da schon den Lappen kosten. Aber 0,2 wäre mMn akzeptabel

8. Erfoglschancen von Privatanzeigen einschränken - es gibt zu viele Oberlehrer

Jetzt zum Verkehrspolitischen:

9. Einnahmen aus der KFZ-Steuer AUSSCHLIEßLICH für Straßenbau-/Erhaltung verwenden

10. Wichtige Neubauprojekte realisieren

11. Das weltweit konkurrenzlose und technisch überragende Magnet-Schwebebahn-Projekt sofort sinnvoll nutzen - und nicht wegen Bedenken irgendeines Vogelschutzvereins eine GOldquelle versiegen lassen

12. Keine PKW-Maut, dafür gibt's die KFZ-Steuer

13. Aber evtl. in Maßen (nicht massen *g*) Werbung entlang von Fernstraßen zulassen - oder an Brücken etc.

14. Benzinpreisstabilität, max. 1€/l. Wäre jetzt zu viel der Worte - aber ~75% Steuerbelastung sind zuviel für ein Produkt

15. Güterstransporte auf die Gleise verlagern. Bahn-Unterstützung ist entgegen der hM keine Geldverschwendung. Es braucht seine Zeit - siehe VW oder Opel. Die transportieren ihre Teile nur noch zu ~5% über die Straße

16. Strengere Sicherheitskontrollen von Nicht-EU-LKWs - wer nicht 80 (ist doch Mindestgeschwindigkeit, oder?) am hang fahren kann, darf nicht auf die Autobahn!

Mir fällt noch mehr ein, hab aber jetzt keine Lust mehr ;)

By Grobi (217.228.106.253) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 00:50:

@MrT: Positiv für alle funktioniert das wohl nur in kleinen Firmen, wie bei Grobi. Ich denke, daß so etwas auch in kleineren Abteilungen großer Firmen möglich wäre. Nicht umsonst geht man von einer optimalen Gruppenstärke von 7 Personen aus.

@alpak: Stimme dir voll zu, ABER: die "bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit" auf Autobahnen muß mindestens 60 kmh betragen
SCNR ;-)

Grobi

By Mr.T (62.134.50.170) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 01:17:

Klingt ganz gut, ist aber nix Neues. Jede politische Entscheidung muss sich doch daran messen, ob sie eine Situation verbessert oder negative Folgen überwiegen. Zu euren Vorschlägen:

0,0 Promille o.k., aber warum Rammbügel verbieten? Ich find die Dinger blöd (vor allem, wenn sie mit 6er Schräubchen montiert sind), aber jeder will doch sein Auto individuell "verschönern". Wie wärs mit nachgiebigen Kunststoff-Teilen, die aussehen wie echt? Wer für alles ein Verbot fordert, schränkt die Individualität unerträglich stark ein. Sonst könnte man auch schwarze Autos gesetzlich verbieten, denn die sieht man schlechter (kann auch zu bösen Unfällen führen).

Das Projekt FS mit 17 ist doch klasse: Da dürfen Anfänger nur in Begleitung, nur nüchtern und höchstens 130 fahren. Ziel ist, von Anfang an einen vernünftigen Fahrstil zur Routine werden zu lassen.

In Bayern hat man sich mit Blumentöpfen und Buckeln mitten auf der Straße sehr zurück gehalten, die Hessen haben das aber eifrig praktiziert.
Ziel war aber nicht Frust oder Umweltverschmutzung, sondern unverbesserliche Raser auszubremsen. Also: Wie kann man ohne diese Nachteile für die Einhaltung des Speed-Limits in Wohngebieten sorgen?

Anscheinend werden die KFZ-Einnahmen kaum noch für den Verkehr verwendet. Also gehen die Milliarden in andere Töpfe. Wo sollen sie wieder weg genommen werden? In der Bildung? Werden da überhaupt Mrd. investiert? Im Gesundheitswesen (schlechtere Versorgung - spart wiederum im Rentenhaushalt)? ALG streichen? Die Arbeitslosen können dann nix mehr ausgeben, der Wirtschaft fehlen Millionen Konsumenten und die, die Arbeit haben, geben auch weniger aus, um mehr in private ALG-Versicherungen zu investieren.
Also ehrlich: Gemessen an anderen staatlichen Aufgaben sieht unsere Verkehrs-Infrastruktur geradezu blendend aus (die Bahn gehört ja nicht mehr dazu ...).

Lahme LKW runter von der BAB? Dann schleichen die auf den Landstraßen und in Käffern rum, haben längere Fahrzeiten und sind übermüdet, tolle Aussicht!

Benzinpreis? Je niedriger, desto besser. Aber im Ernst: Es gab noch nie so viele starke, getunte und noble Autos in Deutschland. Nur die 3-Liter-Modelle kommen nicht in die Puschen. Smart und A-Klasse auch nur mit starken Motoren, Sparen ist nicht angesagt. Ganz sachlich überlegt: Wo wäre der Flottenverbrauch heute, wenn Benzin soviel kosten würde, wie bei den Amis? Und wo wäre er, wenn der Liter 2 Euro kosten würde?

Werbung an Fernstraßen? Na danke, ich bin jetzt schon über jede werbefreie Minute froh.

Überwachungsmaßnahmen zeitlich und örtlich begrenzen: Hört sich gut an, da bin ich als eigenverantwortlicher Fahrer sofort dafür. Aber: Das käme einer faktischen Aufhebung aller Limits gleich. Wenn ab z.B. 19h keine Kontrolle mehr erwartet werden muss, hält sich auch keiner mehr an Limits. Wie soll der Staat die drohende Verwahrlosung der Verkehrsmoral dann verhindern?
Es ist für das eigene Ego leicht zu behaupten, dass Kontrollen immer nur am falschen Ort zur falschen Zeit zur Abzocke gemacht werden. Hier hat irgendwie noch keiner von einer berechtigten Kontrolle berichtet (komisch, die Polizei sieht das immer gaaanz anders).

Magnetschwebebahn: Würde einer hier sein privates Vermögen dafür hergeben? 20 Mrd. in ein spekulatives Projekt zu verbauen nur fürs Prestige ist schon heftig.
5 Mrd. für ne neue Autobahn und mit dem Rest Schulden getilgt und dadurch die Steuerlast gesenkt wär vielleicht für alle besser.

@Grobi
7 sind für den AG wirtschaftlich optimal, aber nicht unbedingt in sozialer/klimatischer Hinsicht.
Neben der Arbeit muss sich die Gruppe ja zusätzlich noch selbst organisieren. Junge, ledige, gesunde Mitarbeiter ohne Hobbies schaffen das gut, aber sobald die ersten Schwächen kommen, schlägt der Sozialdarwinismus zu.
In großen Firmen ist man von vielen externen Entscheidungen abhängig und für das wir-Gefühl in Abteilung X ist bei shareholder-value eh kein Platz.

By Grobi (217.228.106.253) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 01:44:

@MrT: Aber im Ernst: Es gab noch nie so viele starke, getunte und noble Autos in Deutschland. Nur die 3-Liter-Modelle kommen nicht in die Puschen Du sprichst selbst von Individualität bei Fahrzeugen. Mir gefällt kein einziges dieser 3-Liter Autos. Abgesehen davon sind die Anschaffungspreise für diese Autos unverhältnismäßig hoch (siehe VW Lupo 3L)

Bei einer Gruppenstärke von maximal sechs bis sieben Mitgliedern wird die optimale Teameffizienz erreicht. In größeren Teams bilden sich meist Untergruppen, und es besteht die Gefahr, dass diese gegeneinander statt miteinander arbeiten. Selbstverständlich sollten alle Teammitglieder über ein hohes Maß an Sachkenntnis und Sozialkompetenz verfügen.
(So habe ich es im Studium gelernt und in der Praxis umgesetzt. Funktioniert :-))

Grobi

By farendil (217.235.52.39) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 02:44:

@bratwurst: und wird hoffentlich die 0,0-Promille-Grenze für Fahranfänger
aha 0,0 promille für alle durch die hintertür (salamitaktik)

naja, dann dürfen die fahranfänger aber auch keinen hustensaft oder andere medikamente mehr zu sich nehmen.
auch obstsäfte müssen sie meiden, sie können auch in geringen mengen alkohol enthalten.
naja und daß der eigene körpern unter gewissen voraussetzungen alkohol produziert,wird einfach per gesetz verboten...

By Saufkopp (80.135.17.252) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 03:14:

@farendil:eigene körpern unter gewissen voraussetzungen alkohol produziert Kenn ich, meiner produziert aber nur den Geruch, das andere würde mir besser gefallen *hicks*

By alpak (217.81.162.56) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 13:32:

@Mr.T: Wer für alles ein Verbot fordert, schränkt die Individualität unerträglich stark ein. Meine Rede.

Aber wieso käme ein zeitlich Begrenztes Limit nachts zB. vor einer Schule einer Aufhebung aller limits gleich? Es kann dort ja immer noch kontrolliert werden - aber eben mit Auslöseschwelle 50+Toleranz statt schon bei 30.

Magnetschwebebahn: Würde einer hier sein privates Vermögen dafür hergeben? 20 Mrd. in ein spekulatives Projekt zu verbauen nur fürs Prestige ist schon heftig Wer soll denn sein privates Vermögen hergeben? Tatsache ist: Die ganze Welt leckt sich die Finger nach diesem Musterstück deutscher Ingenieurskunst, und wir sind zu blöd, das Ding einfach mal zu bauen. Ich bin mir sicher, Werbung und Prestige würde nach den Chinesen auch die Amis und was weiß ich wen neugierig machen. Eine solche Bahn durch Dubai wäre sicher auch schick. Aber wenn sie nur in den Hallen rumgammelt kauft sie auch keiner.

By traffic (172.178.220.207) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 14:06:

@alpak: Wart erst mal ab, wie das Teil in China überhaupt zum Laufen kommt. Ich habe bereits gelesen, daß schon kräftig daran gearbeitet wird, wer wem die Schuld in die Schuhe schieben kann, wenn die Bahn im Alltagsbetrieb versagt.

By Grobi (217.228.111.6) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 14:29:

Das Konzept des Transrapid ist doch hervorragend. Mit 400kmh durch die Republik ist besser als lange Wartezeiten am Flughafen, oder volle Bummelzüge. Die Streckenlänge und Haltepunkte müssen natürlich entsprechend gewählt werden, um die Reisegeschwindigkeit auch zu ermöglichen.

Würde einer hier sein privates Vermögen dafür hergeben? 20 Mrd. in ein spekulatives Projekt zu verbauen nur fürs Prestige ist schon heftig Wenn man keine Risiken eingeht, kommt man nicht weiter.
Das Auto ist schließlich auch eine deutsche Erfindung, die sich durchgesetzt hat *g*

Grobi

By alpak (217.81.175.103) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 15:14:

wer wem die Schuld in die Schuhe schieben kann, wenn die Bahn im Alltagsbetrieb versagt Wenn das entsprechend chinesischen Gepflogenheiten gewartet wird (ich kenne Chinas Züge aus eigener Erfahrung), dann sind die selbst dran Schuld. Bei falscher Behandlung macht auch irgendwann ein Mercedes schlapp.

Wenn man keine Risiken eingeht, kommt man nicht weiter. Genau - und Politiker haben heute mehr als jemals zuvor viel zu viel Angst vor evtl. gefährdeter Wiederwahl und des Volkes dummer, weil beeinflussbarer, Stimme.

By Mr.T (62.134.50.153) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 15:19:

@alpak
Die ganze Welt leckt sich die Finger nach diesem Musterstück
... die müssen sich ja schon wund geleckt haben, denn seit über 10 Jahren wartet das Teil auf die erste Strecke. Andere Länder sind auch nicht blöd, die warten erstmal ab, ob das Ding hält, was es verspricht. Für die Chinesen stand auch das Prestige einiger Machthaber im Vordergrund. Daneben gab es wohl noch einen vertraglich abgesicherten Technologie-Transfer nach China (Ingenieure, Kooperationen, Ausbildung) als Bonbon.

Limit nachts: Mir schon klar, dass es nachts total blöde ist, für Limits einzutreten, die für dichten Berufsverkehr und Schulkinder gemacht wurden.
Aber wenn ich genau weiß, dass nur vor Schulen und Altenheimen tagsüber kontrolliert wird, dann habe ich nirgendwo sonst etwas zu befürchten. Mit 200 über den Stadtring oder durchs Gewerbegebiet und der Polizei ists wurscht ... übertrieben? wo ist denn die Grenze? 30 ist zu lahm, 50 - warum nachts? wieso nicht 80 oder frei nach Laune, solang nix passiert, gehts doch. Nur: Die Risiken steigen mit der Geschwindigkeit. Ich bin überzeugt, dass jede Lockerung der jetzigen Regeln von den Versicherungen mit Beitragserhöhungen quittiert werden. Was haben wir von Freiheiten, die wir uns dann nicht mehr leisten können?

0,0 Promille: Farendil, ich weiß nicht, ob es jemals einen Führerscheinentzug gegeben hat, weil ein menschlicher Körper zuviel Alkohol produziert hat. Weiß auch nicht, wieviel Hektoliter Apfelsaft dazu nötig wären. Hab allerdings selbst mal in einen Alkomaten gepustet und der zeigte 0,1 an, weil ich grade eine Kippe geraucht hatte. 10 Min später wars wieder auf 0,0.
Strittig ist doch nicht das Alkoholverbot selbst, sondern unsere typisch deutsche rechthaberische Art, damit umzugehen. Da wird jede Möglichkeit zum Präzedenzfall hochgeschaukelt und bis zur letzten Instanz gestritten.
Vielleicht bringt eine klare 0,0-Grenze einige Leute zum Nachdenken, ob sie sich von der Grippe geschwächt wirklich noch ne Pulle Klosterfrau und eine Pille einpfeifen müssen, bevor sie ins Auto steigen.

By Mr.T (62.134.50.174) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 15:46:

@Grobí
Risikobereitschaft?
Mir fällt da ein Focus-Interview mit dem Porsche-Chef ein: Der meinte, dass Luxus und Stütze nicht zusammen passen. Deshalb verzichtet Porsche freiwillig auf mögliche Subventionen von 90 Mill. für das neue Werk in Ostdeutschland.
Der Mann ist wenigstens ehrlich, was man von den meisten Managern leider nicht behaupten kann. Die reden von unternehmerischem Risiko, wälzen es aber auf die Steuerzahler ab. Die reden von Steuerlasten, halten aber beide Hände auf, wenn es um Subventionen geht.
Keiner muss den privaten Zweitwagen für die Frau als Geschäftswagen absetzen.
Jeder von uns wehrt sich doch gegen politische Änderungen in seinem eigenen kleinen Bereich.
Dadurch lassen wir den Politikern kaum Handlungsspielraum, aber jede Menge Platz, sich unbeliebt zu machen.

By Grobi (80.135.26.167) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 16:03:

@MrT: Ich verstehe nicht, was das mit Risikobereitschaft zu tun hat. Ich bezog das auf den Transrapid. Um etwas Neues auszuprobieren, muß man das Risiko des Scheiterns einkalkulieren. Wenn man keine Risiken eingeht, wird man nie etwas neues schaffen können. Na klar kann der Transrapid in die Hose gehen, aber aus Fehlern wird man klug;die Mondlandung hätte auch schiefgehen können!

Grobi

By Mr.T (62.134.50.174) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 16:30:

@Grobi
DU gehst sicherlich unternehmerische Risiken ein, haftest vielleicht sogar persönlich, wie die meisten kleinen und mittelständischen Unternehmer.

Leider ist das bei Siemens und Co (alle, die sonst noch mit dem Transrapid zu tun haben) nicht so. Die fordern: Staat, gib uns Geld. Staat, mach ein Gutachten, ob das machbar ist. Staat, löse die Probleme mit Gegnern. Staat, gib uns die Exklusivrechte für die Strecke und sorg dafür, dass wir da in nächster Zeit keine Konkurrenz haben werden. Staat, enteigne notfalls Grundstücksbesitzer, damit wir keine marktwirtschaftlichen Preise zahlen müssen. Staat, sicher uns so unverschämt günstige Kredite zu, dass wirs lieber keinem erzählen. Und dann wird noch eine eigene Gesellschaft gegründet, damit im Fall des Scheiterns nicht der Mutterkonzern die Miesen zahlen muss. Für Verluste oder Arbeitslose durch ein Scheitern kommt dann selbstverständlich die Allgemeinheit auf. Nur im Falle des Erfolgs bleibt der Staat außen vor: Gewinne fließen in die Unternehmen zurück und man brüstet sich sogar, keine Steuern mehr zu zahlen. Zu guter Letzt hört man von den gleichen Managern, dass sich der Staat nicht überall einmischen soll.

By Alberto (62.224.97.62) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 17:20:

@Mr.T. Das ist leider nicht von der Hand zu weisen, was du hier schreibst.
Dennoch könnte unser Staat, der wesentlich vom Export lebt, schon mal ein eigenes Risiko eingehen und den Transrapid bauen, egal, was es kostet.

Mit dem Umzug nach Berlin haben sie es schließlich genauso gemacht. Das aber war nur reines Prestigedenken.
Oder brauchst Du etwa eine neue Bundeshauptstadt, die zu allem Übel auch noch die PDS in der Regierung hat, völlig pleite ist (zu viel Prestige???) - und nun so teuer wurde, daß man dafür locker einen Transrapid von Bonn nach Berlin hätte bauen können.

Wenn da nicht die vielen Umweltschützer wären, die jeden geplantet Streckenkilometer zum "Abenteuer" machen.

Das wiederum juckt die Chinesen überhaupt nicht. Die reißen dafür ganze Städte ab - und basta.

Nicht gerade das feine Vorgehen, aber es funktioniert. Eine Mischung dazwischen wäre wohl das Wünschenswerte.

By Billy bob (24.141.220.190) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 17:20:

http://www.post-gazette.com/regionstate/20010128maglevtechsidereg9.asp
Die ganze Welt leckt sich die Finger nach diesem Musterstück deutscher Ingenieurskunst,
@alpak
Lese mal diesen Artikel! sehr aufschlussreich!
auch die Amis und was weiß ich wen neugierig machen
war frueher auch deiner meinung das die Mag lev
eine Siemens entwicklung ist,aber da kann man sehen zu was das internet gut ist!

By Alberto (62.224.97.62) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 18:00:

Ich muß noch ein bißchen was nachtragen, zumal die längere Diskussion davor ja sehr "politisch" wurde....

Beamte:
habt ihr euch schon mal gefragt, was mit den vielen kleineren beamten passiert, die in der unmittelbaren Regierungsverwaltung arbeiten, wenn z.B. die Regierung wechselt? Also z.B. am 22. September 2002?

Ich sage es euch: gar nichts.
Das heißt doch, daß die ihr eigenes "Biothop" weiter betreiben, egal, wer "unter ihnen" Bundeskanzler ist, oder?

Unterstellen wir mal, daß die Kaste der vielen Beamten ja auch sexuelle Erlebnisse hat, was dazu führen kann, daß es Nachwuchs in so einer Beamtenfamilie gibt. Unterstellen wir weiter, daß solche Kinder dann auch mal irgendwelche Jobs brauchen.... so ist es eigentlich klar, daß dieses Beamtenheer sich schon "zu Lebzeiten" rüstet und neue Planstellen nahezu obligatorisch auskundschaftet um sie Jahr für Jahr auch zu erweitern.

Dumm ist nur, daß selbst der "Faulste" Beamte irgendwann mal etwas arbeitet. Das führt wiederum dazu, daß er etwas produzieren möchte!
Was aber kann ein Beamter schon produzieren? - z.B. im Straßenverkehrsamt? Na?
Richtig! - z.B. neue Verkehrsschilder und neue 30er-Zonen - und neue Gefahrenstellen, die neu abgesichert werden müssen.

Zusammenfassend: Neue Verordnungen! - nicht Gesetze! - nur Verwaltungsverordnungen!

Da haben wir die Ursache für die beinahe täglich aufkommende Regelungswut und - inflation.

Nicht nur, daß dieser Apparat immer mehr kostet (bis hin zur Unbezahlbarkeit) - da war doch das schöne Modell von Andorra geschrieben worden - nein, dieser Apparat macht uns auch die diversen Regeln, die dann irgendwann sich selbst widersprechen werden...und das - gleichgültig, wer gerade an der Regierung ist, gelle?

Arbeitslose:

Ja,ja, farendil, nicht alle sind "arbeitsunwillig". Das mag ja schon sein. Aber sie haben andere Macken!

1. Sie wollen ihren Wohnsitz nicht wechseln.
2. Sie bringen bereits - qua Tarifvertrag - so viele Arbeitnehmerrechte (nicht deren Schuld!) - mit, daß man so einen Menschen gar nicht mehr einstellen kann. Ihn zu heiraten wäre unkomplizierter, weil man da einen Ehevertrag machen könnte.
3. Sie haben - zurecht - Lohnforderungen, die oftmals nicht bezahlt werden könnte (wg. ihrer möglicherweise veralteten Qualifikation), die sie aber brauchen, um zu überleben. Und - warum brauchen sie so viel Geld zum Leben? Weil in Deutschland eben der vermeintliche Lebensstandard so hoch ist (Wir sind in der G7 - ha-ha)- daß man hier ja als arm gelten muß, wenn man nur ein einziges Auto besitzt, das dann noch 10 Jahre alt ist.

Was also sollen die tun? Sie jammern, daß sie keine Arbeit haben, holen ihr Arbeitslosengeld aber pünktlich ab - und??? ARBEITEN SCHWARZ!!

Natürlich gibt es diese traurigen Fälle, wo ganze Regionen - z.B. durch Pleite einer ganzen Werft - plötzlich 1000 Arbeitsplätze verloren haben.
Ich kann diesen Schlossern - Schweißern - Klempnern - Metallfacharbeitern usw. versichern: In Baden-Württemberg sucht man solche Leute!!!
Diese Jobs stehen aber nicht im Computer des Arbeitsamtes in Wismar! Sie stehen hier in der Stuttgarter Zeitung! Man müßte nur bereit sein, hier her umzuziehen!
Beides geht halt nicht: Haus am Meer und Arbeit in Baden-Württemberg.
Und - im Übrigen: Welcher Teufel reitet eigentlich die jungen Leute, sich gleich an einem einzigen Ort - mit hoher Verschuldung - als allererstes ein Haus zu bauen/kaufen??
Nun kommen auch gleich 2 kleine Kinder.... na - dann sitzt man eben in der Sch..., bevor alles angefangen hat.

Damit will ich es mal gut sein lassen, sonst wird es zu stressig.

Und die Moral von der Geschicht: Überlasst euer Schicksal dem Staate nicht!

By alpak (217.81.161.172) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 18:46:

@Mr.T: die warten erstmal ab, ob das Ding hält, was es verspricht. EBEN! Also: Bauen, und zeigen was es drauf hat!

@Alberto: Deine Beschreibung der "Beamtenproblematik" ist einfach perfekt - Werde Dich bei Gelegenheit zitieren ;)

By traffic (213.6.168.137) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 20:35:

@Mr.T: Du schilderst die Risikobereitschaft deutscher Konzerne sehr treffend. Ein typisches Beispiel ist die deutsche Version des Pendolino, auch von Adtranz und Co. gebaut. Die Neigetechnik-Software funktioniert hinten und vorne nicht, und die Züge verspäten sich dauernd oder fallen ganz aus. Nur aus industriepolitischen Gründen durfte die Bahn die Dinger bisher nicht als untauglich zurückgeben. Das allerschlimmste war jedoch, daß schon vor ca. 10 Jahren der italienische Pendolino und sein skandinavisches Äquivalent, der X2000, zur Verfügung standen. Nur wegen des politisch-wirtschaftlichen Klüngels mit Siemens und Adtranz durfte die Bahn diese bewährten Systeme nicht übernehmen.

By Billy Bob (24.141.220.190) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 22:40:

@alpak
Hast du den Artikel gelesen?Very interesting is it
not?

By Mr.T (62.134.50.174) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 23:24:

Wer jetzt über den Umzug nach Berlin meckert, ist genau der Typ, der in ca. 5 Jahren über das Milliardengrab "Transrapid" lästern wird! Sobald Verluste gefahren werden, hats jeder schon immer gewusst, an die Risiko-Sprüche kann sich keiner mehr erinnern.
Selbst die Amis und Japaner, die viel schneller Risiko-Kapital locker machen, zögern seit Jahren, wie BillyBobs Link zeigt.

Wie Grobi schon sagte, zum Risiko gehört das Scheitern genauso, wie der Erfolg. Wenn wir das unseren Politikern zugestehen würden, könnten einige dringende Aufgaben endlich mal angegangen werden.

Ehrlich gesagt wären mir langsam Politiker lieber, die sagen: Hey, keine Ahnung, wie das ausgeht, aber wir müssen in den sauren Apfel beißen, sonst passiert das und das. Bei Erfolg haben wir die und die Vorteile, schaffen wirs nicht, müssen wir mit dem und dem fertig werden.

@Alberto
Weitgehende Zustimmung. Nur hast du bei der Verwaltung Ursache und Wirkung verwechselt.
Es gibt ein Gesetz - gut. Beim ersten Versuch der Verwaltung, es in die Praxis umzusetzen, kommen wutentbrannte Bürger mit Eingaben und Beschwerden und wollen für ihren konkreten Fall eine Ausnahme, einen Zusatz, Übergangsfristen, Extrawürste. Es werden also neue Richtlinien heraus gegeben, die wiederum andere Bürger auf den Plan rufen usw. usf.
Kurz: Wird ein Beamter tätig, ist das Geschrei groß, macht er nichts, ist es auch groß. Derweil verwaltet er die Richtlinien und Eingaben und merkt, dass er von seiner eigentlichen Aufgabe nur noch peripher tangiert wird.

Mehr Lehrer, mehr Polizisten, schnellere Verwaltung, kürzere Bearbeitungszeiten, mehr Bürgernähe stehen Forderungen vom schlanken Staat, weniger Beamten und weniger Reglementierung entgegen.

Deregulierung hört sich gut an, bedeutet aber, dass sich jeder um seinen Scheiß selber kümmern muss. Das können wir aber gar nicht.

Bsp.: In meiner Straße konnten sich die Nachbarn nicht mal einigen, auf welcher Seite geparkt werden soll. Weil durch puren Egoismus keiner mehr durch kam, hagelte es Beschwerden bei der Verwaltung. Die hat jetzt Schilder aufgestellt. Muss ich erwähnen, dass damit auch keiner zufrieden ist und über die Schilder ablästert, während der Parkplatzkampf verschärft weiter geht? Klar, dass auch die Polizei mittlerweile Streife fährt, um die Einhaltung der Schilder zu kontrollieren. Würd mich nicht wundern, wenns bald wegen 10 Autos Parkausweise und komplizierte Besucher-Regelungen gibt. Auch ein Prozess wegen Gewohnheitsrecht und so war schon im Gespräch.

By HarryB (203.198.106.212) on Samstag, den 26. Januar, 2002 - 06:00:

Wenn da nicht die vielen Umweltschützer wären, die jeden geplantet Streckenkilometer zum "Abenteuer" machen.

Das wiederum juckt die Chinesen überhaupt nicht. Die reißen dafür ganze Städte ab - und basta.


Nun gibts ja da den kleinen, aber feinen Unterschied der Besiedelungsdichte und obendrein noch den der Mentalitaet. In Shanghai werden uebrigens nicht ganze Staedte abgerissen, sondern "nur" einige Haeuser entlang der Trasse - neben dem Highway. Die Bewohner jener Haeuser wurden mit einem Handgeld und einem besseren Wohnort entschaedigt, womit sie mehr als zufrieden waren. Das ging sogar so weit, dass die, die aufgrund der ersten Planung umgesiedelt werden sollten, und dann letztendlich doch nicht wurden, weil die Planung ploetzlich einen anderen Weg vorsah, sich darueber beschwerten, dass sie jetzt doch nicht umgesiedelt werden....
Mal abgesehen davon, dass diese knappen 40 km zwischen Shanghai City und Airport nur eine sehr kurze Strecke sind, denkt man jetzt bereits darueber nach - und wird sehr wahrscheinlich auch entscheiden, dass es gemacht wird - den Transrapid fuer die Verbindung zwischen Shanghai und Peking zu bauen. Und das ist 'ne Strecke von etlichen Kilometerchen....
Warum also den Transrapid in Deutschland bauen, wo er doch nur mit hoher Wahrscheinlichkeit Verluste einfahren wird? Wenn ich mir z.B. die Fahrgastzahlen anschaue, die fuer die Verbindung Hamburg - Berlin prognostiziert wurden, dann haette das geheissen, dass jeder Einwohner dieser beiden Staedte mindestens 2mal im Jahr den Transrapid haette benutzen muessen, um nur annaehernd die Prognosen zu erreichen....

By alpak (217.81.169.154) on Samstag, den 26. Januar, 2002 - 12:53:

@BillyBob: Der Link funktioniert bei mir leider nicht!

@Harry: Warum also den Transrapid in Deutschland bauen, wo er doch nur mit hoher Wahrscheinlichkeit Verluste einfahren wird? Na damit nicht nur Chinesen von dem Ding begeistert sind (hast ja selbst gesagt, sie wollen ihn auch nach Peking bauen - gut, im Vergelich zu chinesischen Zügen ist sogar eine dt. S-Bahn eine Revolution), sondern auch andere! Sie müssen sehen, wie schnell, zuverlässig und sicher das Ding ist.
Ich bin mir sicher, daß es sehr viel mehr Eporte geben würde, wenn es in Deutschland schon ein paar Strecken geben würde. Selbst wenn diese Verluste einfahren würden - die Exporte sollten das locker decken.

By traffic (213.6.171.242) on Samstag, den 26. Januar, 2002 - 14:55:

@HarryB: "Nun gibts ja da den kleinen, aber feinen Unterschied der Besiedelungsdichte und obendrein noch den der Mentalitaet. In Shanghai werden uebrigens nicht ganze Staedte abgerissen, sondern "nur" einige Haeuser entlang der Trasse - neben dem Highway. Die Bewohner jener Haeuser wurden mit einem Handgeld und einem besseren Wohnort entschaedigt, womit sie mehr als zufrieden waren."
Das mag ja in diesem Fall so sein. Andererseits gibt es da das Staudammprojekt (am Jangtsekiang, wenn ich mich nicht irre), das größer wird als einige deutsche Flächenbundesländer, und bei dem Millionen Menschen zwangsumgesiedelt wurden, ohne gefragt zu werden, ob und wohin. Sie haben teilweise noch nicht mal Gelegenheit, ihren Hausrat auszuräumen. So laufen Prestigeobjekte dort oft ab. Und Nutzen bringen sie den Menschen auch wenig. Wer kann sich dort eine Transrapid-Fahrt leisten? In der Regel nur die Parteibonzen und die wirtschaftliche Oberschicht.

By Alberto (62.224.97.140) on Samstag, den 26. Januar, 2002 - 18:05:

@HarryB
Und - in Deutschland kannst du nicht mal einen einzigen Bauern dazu bewegen, für eine notwendige Umgehungsstraße so etwa 2 m seines hochheiligen Ackerlandes abzugeben. Wie also will man - und vor allem - nach wievielen Jahren - einen Transrapid durchsetzen??

Maximal ginge das auf dem vorhandenen Bahnkörper, so daß die Einsprüche sich in gewissen grenzen halten würden.

So wünschenswert auch für uns der technische Fortschritt wäre, - so abartig ist die Einspruchspraxis, die alles total verzögert und verteuert.

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 28. Januar, 2002 - 11:28:

@traffic
letzte Woche hattest du mich nach den Dieselpreisen in Ösiland gefragt, hier der aktuelle Stand vom Wochenende (Kufstein):
Diesel:
72,7 €ct in Ösiland und 77,9 €ct bei uns, sind also ca. 5 ct.
Super 95 ROZ:
86.6 €ct gegenüber 97,9 €ct bei uns, sind also ca. 11 ct jeweils pro Liter.
Da fragte doch der Kassier an meiner neuen Fast-Stamm-Tanke in Kufstein gestern:
Sag mal, wie heisst bei euch der freundliche Mensch, der uns dieses gute Geschäft bescheert hat?

By traffic (172.178.235.5) on Montag, den 28. Januar, 2002 - 12:03:

@alfa: Danke. Da lohnt sich ja der Ausflug schon;-)

By farendil (217.225.251.7) on Montag, den 28. Januar, 2002 - 12:34:

@alfa: naja, in der tschechei sind zwar keine euro-preise an den tankstellen, aber dafür ist der sprit billiger.

vorgestern: super für 80 ct, super+ für 92 ct.
na und das mit dem umrechen ist einfach - beim üüberfahren der grenze den wechselkurs an einem der tauschhäuschen im handy speichern (währungsrechner), an der tanke den preis eintippen und schon sehe ich was es kostet.
bezahlt wird mit kreditkarte.
mit euro-bargeld geht es auch, aber da ist der kurs an der tanke immer etwas schlechter...

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 28. Januar, 2002 - 17:37:

@farendil

na Klasse, dass ihr auch solche Möglichkeiten habt, denn jeder rote Cent, der dem Eichel nicht in seinen gierigen Rachen gestopft wird, freut mich besonders. Denn der Effekt ist bekannt, wenn man die Steuerschraube überdreht, geht mit steigendem Steuersatz das Aufkommen zurück, so dass unter dem Strich nicht viel oder garnichts rauskommt. In der Situation sind wir langsam, sihe die zu erwartende EU Abmahnung wegen zu hohem Haushaltsdefizit im Verhältnis zum Brutto Inlandsprodukt. Die Wirtschaft wächst nicht mehr, erdrosselt.

By HarryB (203.198.106.174) on Dienstag, den 29. Januar, 2002 - 02:03:

...wenn man die Steuerschraube überdreht, geht mit steigendem Steuersatz das Aufkommen zurück, so dass unter dem Strich nicht viel oder garnichts rauskommt.

War das nicht einmal der Sinn der Energiesteuer, um durch geringeres Aufkommen (sprich: geringerer Verbrauch) die Umwelt wenigstens ein wenig zu schuetzen?

Die Wirtschaft wächst nicht mehr, erdrosselt.

Stimmt so nicht ganz, die Prognosen zeigen in eine andere Richtung....

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 29. Januar, 2002 - 08:51:

Bezüglich Wirtschaftswachstum in D:Harry informiere dich, bevor du was postest, zumal wenn man nicht "vor Ort" ist.
Im übrigen ist die Ökosteuer als reine Fiskalabgabe angelegt und hat keinerlei Lenkungswirkung, wie der Name vorspiegelt. Bei einer Lenkungsabgabe müssen die eingenommenen Mittel wieder dem zu erreichenden Ziel zugeführt werden, die Ökosteuer geht aber in den Haushalt und sollte ursprünglich mal die Sozialbeiträge senken, daraus wurde aber nichts.

By HarryB (203.198.120.84) on Dienstag, den 29. Januar, 2002 - 10:39:

...informiere dich, bevor du was postest, zumal wenn man nicht "vor Ort" ist.

Nun, meine Infos entstammen zum einen DW-TV - neueste Zahlen des IFO Institutes gestern veroeffentlicht - und dem Internet im Allgemeinen. Da braucht man nicht "vor Ort" sein, was im Uebrigen auch den Vorteil hat, dass man sich das Lamentieren abgewoehnt....

Im übrigen ist die Ökosteuer als reine Fiskalabgabe angelegt...

Danke, alfa, dass Du mir hier altbekannte Sachen wieder aufwaermst. Nichtsdestoweniger war der Grundgedanke auch eine Regulierung des Verbrauchs, wenn ich nicht irre....

...und sollte ursprünglich mal die Sozialbeiträge senken, daraus wurde aber nichts.

Aha, Du bist "vor Ort" und trotzdem so schlecht informiert? Oder blendest Du nur einfach aus, was Du nicht wissen/hoeren willst?

By Grobi (217.228.102.87) on Dienstag, den 29. Januar, 2002 - 18:55:

@harryb: Aufkommen (sprich: geringerer Verbrauch) die Umwelt wenigstens ein wenig zu schuetzen? Wenn man das vorhat, sollte der ÖPNV oder die Bahn zumindest ansatzweise eine Konkurrenz zum Auto sein. Das sind sie nicht!!! Ich kann im Auto rauchen, Musik hören, Pausen machen... Das alles geht bei Bahn und Co. nicht!
Ich habe mal versucht, die Bahn zu nehmen, um zu einem Kunden zu gelangen (Der Fahrpreis war schon eine Frechheit...) und wollte auf der Fahrt noch etwas vorbereiten: Pustekuchen! Selbst die erste Klasse war so voll, daß vernünftiges Arbeiten unmöglich war :-/
Also beruflich werde ich nie wieder mit dem "Unternehmen Zukunft" fahren!

Grobi

By Mr.T (62.134.50.169) on Dienstag, den 29. Januar, 2002 - 19:08:

@alfa
Wenn du so gut informiert bist, weißt du ja sicher auch schon, was unser Stoiber zur aktuellen Steuerbelastung und zur Ökosteuer im Besonderen gesagt hat:

Bloß nix ändern, alles schön so lassen, wie es die SPD eingerichtet hat.

Apropos Sozialbeiträge: Die CSU/Stoiber hat gemerkt, dass sie/er auch ein "S" im Namen hat und will für jedes Kind 500 oder 600 Euro locker machen (einkommensunabhängig, Kinder reicher Eltern sind halt auch Kinder).
Woher diese insgesamt 25 Mrd. kommen sollen, da schweigt man in der CSU. Aber es dürfte jedem hier klar sein, wie der Staat an Geld kommt ...

Stoiber hat übrigens auch gesagt, dass wir bis zur magischen 3%-Marke noch Spielraum haben, den wir ausnutzen sollten.

Was soll also das Geläster über die SPD, wenn die anderen noch Schlimmeres vorhaben?

Wenn ich die neuesten Forderungen der Gewerkschaften sehe, muss ich allerdings zugeben, dass es auch da genug .. äh ... zuviele Gipsköpfe gibt.

By M.P. (213.23.39.94) on Dienstag, den 29. Januar, 2002 - 22:01:

@alpak
"Selbst wenn diese Verluste einfahren würden"
Wobei die spannenste Frage hier unangesprochen bleibt, wer bei der Strecke Hamburg - Berlin ein Defizit ggf. bezahlt hätte - Die Hersteller (im wesentlichen) nicht, obwohl diese doch eigentlich am meisten Vertrauen in ihr Produkt haben sollten...
Mein Traum wäre ohnehin gewesen: private Betreibergesellschaft mit Finanzierung über den Kapitalmarkt - dann können die Chancen und Risiken tragen, die davon überzeugt sind.

@alfa:
"in seinen gierigen Rachen gestopft wird"
Also seine Privatschatulle ist es nicht in der das Geld landet - und die fehlenden Einnahmen zahlt auch nicht er aus seinem Privatvermögen...

"sollte ursprünglich mal die Sozialbeiträge
senken, daraus wurde aber nichts"

Stellen wir die Frage mal anders: Wären die Rentenbeiträge ohne Einnahmen aus der Ökosteuer höher ?

@grobi
"Ich habe mal versucht, die Bahn zu nehmen"
Nur dieses eine Mal oder mehrfach ?

Nur soviel, 100%ig glücklich bin ich mit der Bahn auch nicht. Gleichwohl werde ich mich morgen wieder der Bahn anvertrauen wenn es gilt, rund 300 km zurückzulegen. Bevor ich die dröge hinterm Steuer verbringe setze ich mich doch lieber bequem in den Zug, arbeite am Notebook und höre Musik (MD-Player mit Kopfhörer). Vielleicht tue ich auch einfach gar nichts und lasse die Landschaft an mir vorbeiziehen. Auf Pausen an 'benzinluftgeschängerten' Autobahnraststätten mit Fast-Food-Gastronomie verzichte ich da gern. Einziger echter Nachteil in der Bahn: Telefonate, insbesondere vertrauliche, sind praktisch unmöglich - aber das läßt sich problemlos zu einem anderen Zeitpunkt erledigen. Übrigens: Mit Bahncard liegt der Fahrpreis nicht wesentlich über meinen Spritkosten (bei einer Person).

By farendil (217.235.54.123) on Mittwoch, den 30. Januar, 2002 - 00:18:

@m.p.: private Betreibergesellschaft klasse! die private gesellschaft sucht sich lohnende strecken, geht damit in direkte konkurrenz zur bahn, die aber auch unrentable, kleine strecken versorgen muß (wo sie aber auch immer mehr einstellt)

Nur dieses eine Mal oder mehrfach ? ist egal - in der summe der erfahrungen (und da kann man sich nach einer persönlichen begegnung mit der bahn auf die berichte von vielfahrern mit derselben verlassen) stimmt die eine erfahrung mit der realität überein!

rund 300 km .... Auf Pausen an 'benzinluftgeschängerten' Autobahnraststätten
innerhalb von 300 km noch ne pause??

Fast-Food-Gastronomie
besser fast food als überteuertes billig-food in der bahn!

aber das läßt sich problemlos zu einem anderen Zeitpunkt erledigen. klar, wer so viel zeit hat, daß ihn der deutliuche zeitnachteil der fahrt von zausgangs- zu zielpunkt nicht stört, und wer sich nach den fahrplänen als nach den bedürfnissen richtet, den interesiert auch das nicht mehr...

By HarryB (203.198.106.146) on Mittwoch, den 30. Januar, 2002 - 02:18:

@Grobi:

Wenn man das vorhat, sollte der ÖPNV oder die Bahn zumindest ansatzweise eine Konkurrenz zum Auto sein. Das sind sie nicht!!!

Habe ich ja auch nicht behauptet. Dass es da noch erheblichen Nachholbedarf gibt, haben wir in anderen Threads schon mehrfach erwaehnt und somit fest gestellt.

Ich kann im Auto rauchen, Musik hören, Pausen machen... Das alles geht bei Bahn und Co. nicht!

Sprichst Du von der Strassenbahn, oder was? Ich bin letztens von H nach B gefahren, mit dem ICE. Hat in der ersten Klasse 78 Euro gekostet, ich konnte rauchen, soviel ich wollte, hatte Musik per MD Player dabei und die ganze Fahrt empfand ich als einzige Pause. Hat auch nur 1 1/2 Stunden gedauert, eine Zeit, die ich mit dem Auto niemals geschafft haette. Nebenbei hat es auch noch streckenweise geregnet, bei den vorherrschenden Temperaturen eine hervorragende Gelegenheit fuer die Glatteisbildung. Waehrend man mit dem Auto dann staerkere Vorsicht walten lassen muesste, konnte der ICE immer noch mit 235 km/h fahren...

@Mr.T.:

[...]Was soll also das Geläster über die SPD, wenn die anderen noch Schlimmeres vorhaben?

Das haste gut gesagt.....

@farendil:

in der summe der erfahrungen (und da kann man sich nach einer persönlichen begegnung mit der bahn auf die berichte von vielfahrern mit derselben verlassen) stimmt die eine erfahrung mit der realität überein!

Naja, Du gehst ja ohnehin immer nur vom Hoerensagen aus, richtig? Es stimmt wohl, dass es 'ne ganze Menge Kritikpunkte an der Bahn gibt, verwunderlich ist aber, dass die Hauptstrecken doch recht ausgelastet sind, oder?

klar, wer so viel zeit hat, daß ihn der deutliuche zeitnachteil der fahrt von zausgangs- zu zielpunkt nicht stört, und wer sich nach den fahrplänen als nach den bedürfnissen richtet,...

Erstaunlich, unter welchem Termin-/Zeitdruck Du doch an Deiner Uni stehst.... Man kann - und die Realitaet beweist es - seine Termine so legen, dass sie zu den Fahrplaenen der Bahn passen, wenn man will! Das machen uebrigens in der freien Wirtschaft taetige Personen auch, wenn sie international arbeiten, nur da richten sich die Termine halt nach Flugplaenen. Es ist halt nur die grosse Frage, welche Beduerfnisse man hat und wie man Prioritaeten setzt...

By TALOON (141.30.217.10) on Freitag, den 1. Februar, 2002 - 01:39:

also zur bahn fällt mir gleich was ein: ihr kennt doch sicher das wochenend ticket? das gabs mal mit der funktion das 5 leute von sonnabend 0 uhr bis sonntag 0 uhr mit dem zug durch ganz deutschland fahren konnten. die erste beschneidung war, das nur noch 2 erwachsene und 3 kinder auf ein ticket fahren konnten, der preis von 35 dm wurde gehalten. der jetzige stand ist: 40 DM, 2 erwachsene mit kindern (max 3) und gültigkeit nur noch 24 stunden, also nur sonnabend oder nur sonntag. und: es wird überlegt, das ticket ganz abzuschaffen. warum? weil es trotz der beschneidungen ZU SEHR angenommen wird und die züge ZU VOLL sind.....nein, da hängt die bahn keine waggons mehr an, die schafft lieber was ab. das nenne ich unternehmen zukunft!
fazit: da sich für mich die bahncard nicht rechnet, werde ich sobald dieses ticket und das tweenticket (kommt bestimmt) abgeschafft sind mein auto wieder anmelden. das kommt mich dann gegenüber den "normalen" fahrpreisen nicht billiger, aber verfügbarkeit und und und sind wesentlich besser.

mfg taloon, mal wieder reinschauend :-)

PS: was gut ist, und daran kannst du nicht rütteln farendil, ist das semesterticket hier in dresden. die verbindungen sind ausreichend, die tacktungen auch. wer in dresden ( und anderen großstätten mit ähnlichem öpnv) nicht mit dem öpnv, dem rad oder dem motorrad unterwegs ist hat dann eben pech bei der parkplatzsuche und dem durchqueren der stadt. in cottbus z.b. haben sie die 100 DM auf den semesterbeitrag OHNE gegenleitung einfach so draufgelegt..........


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