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Klischees bei Polizei und im Forum

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Off-Topic: Klischees bei Polizei und im Forum
By farendil (217.0.227.66) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 16:26:

Tja, da ein anderer Thread etwas ausartete, ich aber denke, daß noch Diskussionswille vorhanden ist, habe ich diesen Thread eröffnet.

By Markus (134.176.101.73) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 14:07:

farendil schreibt:

"kein staatsanwalt hat zeit sich mit so einem kindewrkram zu befassen."


stimmt, die haben immer sprichtwörtlich 28 leichen auf dem schreibtisch liegen... ;-))

By Goose (62.180.1.75) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 14:37:

Da ist er wieder, der "fangt lieber die richtigen Verbrecher"-Spruch. Wie habe ich ihn vermisst. Er ist, glaube ich, seit 2 Wochen nicht mehr gekommen.

Goose

By farendil (217.0.227.66) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 14:52:

@goose: was willst du denn: der spruch: "kann ich jemand anders angeben?" kommt aller 2 tage, und der hab das begangen, was ist mit probezeit kommt mindestens ein, eher zwei mal die woche!

von daher hast du es doch gut!

By Goose (62.180.1.75) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 15:18:

danke für die Aufmunterung, farendil, aber ich hoffe, du kannst verstehen, daß mir diese "jaja, die kleinen fangt ihr und die großen lasst ihr laufen. Erwischt besser die Kinderschänder"-Sprüche langsam aus den Ohren herauskommen.

Gruß
Goose

By farendil (217.0.227.66) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 15:27:

@goose: das ist schon verständlich, aber wenn man sieht, mit welchem - gerade personellen - einsatz hier temposünder gejagt werden (da kommen die kollegen eben 5x vorbei, warten jeweils ne stunde vor der tür etc.) und man dann sieht, wie gründlich z.b. bei einbrüchen ermittelt wird - oft kommt nicht mal die spurensicherung - dann ist so eine reaktion auch irgendwie zu verstehen.

da werden bei tempoverstößen zeugen falsche rechtslagen geschildert, damit sie familienangehörige verpfeifen und wenn der ex-bundeskanzler die aussage verweigert, obwohl er dies nicht darf, kommt höchstens ein strafbefehl.

naja - slche sachen tragen nun mal zu einem bestimmten bild von euch und entsprechenden reaktionen bei.
nicht daß ich diese richtig finde, aber irgendwie verständlich...

By Goose (62.180.145.216) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 16:10:

@farendil: es ist bedauerlich, daß hier augenscheinlich mit zwei Maßen gemessen wird.
Einerseits werden bei Beiträgen von Forumsteilnehmern wie Quincy, Walker etc. immer auf Verallgemeinerungen, klischeebehaftete Darstellungen, Unsachlichkeiten etc. hingewiesen, da diese beiträge nicht dem Tenor "weg mit allen Kontrollen" entsprechen.
Zeigt man jedoch in seinem Beitrag eine Einstellung Kontra Verkehrsüberwachung, so kann man schreiben, was immer man will.

Gruß
Goose

By farendil (217.0.227.66) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 16:27:

@all: so beiträge hierhin verschoben - der link zum ursprungsthread findet sich ganz oben...

@goose: nein, ich denke, es ist nicht so. allerdings habe ich auch keine lust, mit jedem dahergelaufenen user (also wenn mir der nick nichts sagt) eine grundsatzdiskussion anzufangen.

ansonsten halte ich mich aus einigen sachen auch raus, wenn a: ich meine, nun nicht unbedingt meine nicht ganz gleiche meinung kundtuen zu müssen und b: die beiträge nicht gegen allgemeine forumsregeln verstoßen.

daß genau die faire überwachung und ein gleichberechtigtes einschreiten nicht ganz einfach ist, kannst du mir glauben.
in streitfällen entscheidet sowieso me - deshalb lasse ich auch manches unkommentiert stehen.
allerdings hat matthias im moment wohl doch eine menge streß und kann sich kaum um das forum kümmern.

By Alberto (62.224.97.253) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 17:23:

Und irgendwie werde ich das Gefühl auch nicht los, daß unter dem Deckmantel der "Verkehrssicherheit" hier so manche "finanziell einträgliche" Aktivitäten betrieben werden, die der Verkehrssicherheit zwar am Rande vielleicht etwas nützen, aber dennoch nicht wirklich dazu gemacht werden.

Die Geldgier der Kommunen ist hier immer noch das eigentliche Argument.

Und dann bleibt es eben nicht aus, daß auch Polizisten dafür mißbraucht werden, hinter dem geld herzujagen, anstatt ihre - absolut sinnvolle - Aufgabe wahrzunehmen.

Hätte ich eueren Beruf, mich würde das nerven, hinter Bußgeldsündern herzujagen.

By Goose (62.180.185.233) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 17:35:

Nun, da ich meine Verkehrsüberwachung selbständig plane und auch nur dort einschreite, wo ich der meinung bin, eine Ahndung ist erforderlich, kann ich hiermit sehr gut leben.
Ich bin der Meinung, würde keine Verkehrsüberwachung durchgeführt, so würde sich auf unseren Straßen sehr schnell das Chaos ausbreiten.
Sicherlich ist es ärgerlich, an einer Stelle geblitzt zu werden, an welcher man im eigenen Empfinden durchaus hätte schneller fahren können, jedoch ist es Sin der repressiven Verkehrsüberwachung, daß der Bürger an jeder Stelle damit rechnen muß, im falle einer Übertretung erwischt zu werden.
Nun wollen wir uns doch mal objektiv die Beiträge der letzten Zeit vor Augen führen. Ich kann mich an keinen Geschwindigkeitsbeitrag erinnern, in dem nicht erwähnt wurde, daß es sich um eine "Abzockerstelle" handeln würde. Sicherlich ist das immer nur die subjektive Meinung des Erwischten.

Die Polizei hat eine Vielzahl von Aufgaben. Hierzu gehören sicher an erster Stelle gefahrenabwehr und Strafverfolgung, jedoch auch die Überwachung des Straßenverkehrs.
Wir versuchen, allen Aufgaben nachzukommen.

Gruß
Goose

By farendil (217.0.227.66) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 17:54:

@goose: und auch nur dort einschreite, wo ich der meinung bin, eine Ahndung ist erforderlich
...
an jeder Stelle damit rechnen muß, im falle einer Übertretung erwischt zu werden.
AHA!
deann hälst du es also für erforderlich, ein limit nur um seiner selbst willen zu kontrollieren, auch wenn is (derzeit) gar keinen sinn macht!

tut mir leid, da geht mein denken dann NUR noch in die richtung "aber ich habe doch nur befehle ausgeführt"

By Goose (62.180.185.233) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 18:02:

Nein, hier hast du mich falsch verstanden. Zunächst ist mein Einschreiten im Verkehrsbereich sehr durch meinen Ermessensspielraum geprägt.

Jedoch bin ich der Meinung, daß es im Straßenverkehr unerlässlich ist, Regeln (also die StVO, StVZO, StVG etc.)aufzustellen und die Einhaltung dieser zu überwachen. (was hält mich davon ab, nicht gegen bestehende Gesetze zu verstoßen ? Natürlich die Strafandrohung)
Glaubst du tatsächlich, ohne die Überwachung dieser Vorschriften würde der Verkehr sicherer laufen ?

Gruß
Goose

By Alberto (62.224.97.91) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 18:04:

@Goose
Wer von Euch hat mal diese "Messpunkte" auf ihre Verkehrssicherheits-relevanz hin überprüft?

Dort, wo es gefährlich eng und unübersichtlich zugeht - da fährt der Bürger auch langsam und vorsichtig!! Meistens jedenfalls.

Dummerweise sehe ich fast nur "Abzockstellen" - wo es eben sehr schnell zugehen könnte, wenn da nicht ein Schild stünde.....

Wenn Ihr Euch wehrt - politisch gegen die Anordnungen der Gemeinden - dann sind wir an euerer Seite!

Kontrollen müssen sein, sonst gibt es ja vielleicht wirklich das Chaos.

Aber dann, bitte zwischen den Allebäumen, wo sich nachts die Disco-Fahrer drumrumwickeln... und nicht auf einer breiten Ausfallstreaße am Sonntag vormittag, oder?

By farendil (217.0.227.66) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 18:17:

@goose: da kommen wir trotzem immer wieder zu dem von alberto angedeuteten problem:
dort, wo es wirklich gefährlich ist, schneller zu fahren, wird kaum geblitzt.
warum ist ganz einfach: sehr oft würdet ihr an dieser stelle (selbst perfekt getarnt) in mehreren stunden niemanden erwischen.

selbst wenn du deine verkehrsüberwachung selbstständig planst und du kommst am schichtende mit vielleicht einem knöllchen (verwarngeld) zurück, würde dich dein chef aber schon fragen, was du denn getan hast!


also werden gesetzesbrecher gejagt. man geht zu einer staße, wo viele zu schnell fahren und mißt dort. - klar, sind alle selber schuld - hätten ja nicht so schnell fahren müssen.

aber WO fahren denn viele zu schnell? dort, wo es gefahrlos möglich ist, zumindest etwas zu schnell zu sein!


mit einem hast du recht: ohne überwachung gibt es chaos.
das chaos entsteht aber nicht dadurch, daß sich z.b. an der ausfallstraße viele nicht an die geschwindigkeit halten! wenn du chaos verhindern willst, dann mußt du mit augenmaß handeln - es gibt mehrere gummiparagraphen, die sehr vieles
abdecken, aber kaum verwendet werden. mit diesen kannst du gegen einzelne vorgehen, die den verkehrsfluß in irgend einer weise stören, oder wirklich eine gefahr darstellen.


@alberto: gut beschrieben!

By me (217.229.238.194) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 18:32:

Möchte zu diesem Thema noch einmal die wissenschaftliche Arbeit erwähnen, von der ich letztens schrieb. Ich denke, die Standpunkte beider Seiten werden dort sehr gut dargestellt. Wer also noch Interesse hat, einfach bei mir per email melden.

By faraday (217.81.227.247) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 18:59:

@ goose wenn ich an deiner/eurer Stelle bei meiener täglichen arbeit solche Sprüche wie "fangt doch die kinderschänder" usw an den kopf geworfen kriegen, würde mich das schon ziemlich verletzen bzw. zutiefst verärgern. ich finde solche sprüche total bekloppt und menschen die so ein scheiß labbern beweisen damit eigentlich nur daß ihnen der nötige weitblick fehlt.
Farendils argument mit der "erwischten-quote" auf den richtigen raserstraßen muss ich unterstützen. da kriegt ihr vielleicht einen in 4 stunden, doch der war dann richtig zu schnell. alle anderen sind so kaputt von der maloche o.ä. das die gar nicht zum rasen kommen.ausserdem arbeitet ihr doch auch nach dem "erfolgsprinzip" [!?!]
Auf diesen Zufahrtsstraßen der Diskos (Allen), wie von Alberto beschrieben, sollten besonders nachts verstärkt Zufallskontrollen eingeführt werden.

Zufällige und willkürliche kontrollen sollten aber weiterhin durchgeführt werden, auch wenn es mich total nervt, es ist besser für uns alle.

By Leo (193.194.7.77) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 09:42:

Das Problem ist das gleiche, an welchem schon Marx und Engels gescheitert sind. Die menschliche Natur. Gesetze mußten überhaupt erst gemacht werden, weil nicht jeder mit gesundem Menschenverstand an eine Sache ran geht. Wäre das so, bräuchten wir nur ein Regelwerk, welches den Rahmen vorgibt, in dem wir uns bewegen. Da es aber immer welche gibt, die meinen sich über alles hinwegsetzen zu können, gibt es in Deutschland einen solchen Dschungel an Gesetzen, die jedes noch so kleine Detail regeln. So kann niemand sagen, daß er es nicht wußte. Es bleibt uns also kaum etwas anderes übrig, als auf die Gesetzeshüter zu hoffen, die mit gesundem Menschenverstand ihren Dienst tun, und eben nicht an einem Punkt kontrollieren, wo es keinen Sinn macht. Dagegen steht aber der Kommerz, der mittlerweile das Geschehen regiert. Unsere drei Pfeiler der Demokratie haben schon lange einen vierten dazu bekommen.
Leo *nichtKommunist*

By Smith (131.188.243.66) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 09:56:

@me
Könntest Du mir die Studie mal zuschicken. Per Post oder email-attachment?
Vielen Dank,
Smith

By alpak (217.88.167.159) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 10:12:

@farendil: Wieso dürfte der Ex-Bundeskanzler nicht die Aussage verweigern? Ich dachte, man hat hat sogar als Zeuge Aussageverweigerungsrecht, wenn man sonst sich selbst belasten würde, oder?

By farendil (217.225.250.6) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 10:18:

@alpak: daß geld angenommen wurde, war klar - es ging darum, von wem!
es ging also nur noch um die namen - und da hat herr kohl ja mehrfach öffentlich kundegtan, daß er diese als gentleman nicht preisgibt.

By Alberto (62.224.92.36) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 11:50:

Theoretisch könnte man ihn aber dennoch in "Beugehaft" nehmen.
Doch, - wer will außenpolitisch einen solchen Schaden anrichten? Den Einheits-Kanzler einsperren?

Aber - juristisch ist klar... es hat Spender gegeben - Kohl kennt sie - das war eine Straftat, diese Spenden zu vertuschen - und die namen müßte er eigentlich sagen, Ehrenwort hin oder her.

Täte unsereiner das nicht, dann würden wir in beugehaft genommen, um ein mutmaßlich vorhandenes Wissen - als Aussage zu bekommen.

Würde er allerdings sagen, er könne sich nicht mehr erinnern, dann wäre dies zwar unglaubwürdig, aber rechtlich einwandfrei.

By traffic (172.179.1.107) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 12:34:

@Alberto: So hat es Roland Koch in der hessischen Spendenaffäre gemacht;-) Als Belohnung darf er in 5 Jahren als Bundeskanzler kandidieren:-(

By Alberto (62.224.95.222) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 15:10:

Ja, mein Lieber - die Gesetze gelten für alle - auch für Herrn Koch.

Wem das nicht gefällt, der muß ihn ja nicht wählen.

By TMX (160.45.10.9) on Donnerstag, den 20. Dezember, 2001 - 15:18:

@ ja, und trotzdem wird bei Politikern mit zweierlei Maß gemessen: Was für uns zu gelten hat, gilt für verdiente (?) Kanzler und Co. noch lange nicht...Es gilt halt leider: Je höher der Posten, umso mehr kann einer sich erlauben. Und solange das so läuft, braucht man sich über Mißtrauen gegenüber der Polizei und der Politik nicht zu wundern.

zu faraday, 17.12.: Ganz klare Zustimmung zu den sogenannten "Diskokontrollen"! Da wird kaum etwas unternommen, jedenfalls nicht hier in Berlin.
Stattdessen wird in den Gebieten, in denen Diskoraser fahren, bei strahlendem Wetter und besten Fahrbedingungen kontrolliert.
Die ganze Diskussion um "Abzocken oder nicht" ließe sich entschärfen, wenn bei der Festlegung von Tempolimits, Zeiten, Standorten etc. differenzierter vorgegangen würde.
Man könnte doch auf besser ausgebauten Ortsstraßen das Limit per Zusatzschild erhöhen ("von 22.00-5.00 Tempo 60"...statt 50), oder die Auslöseschwelle nicht vereinheitlichen, sondern den Verkehrsverhältnissen anpassen. Man könnte auch bei ansonsten "korrekt" Fahrenden oder Leuten, die noch nie oder nur mit Bagatellverstößen aufgefallen sind, anders vorgehen als bei potentiellen Rowdies, die dann härter bestraft werden könnten. Es ist sicher schwierig, die Grenze zu ziehen, aber die Rechtsprechung sollte sich hierzu etwas einfallen lassen. Aber das wird es hier wohl nicht geben, denn die Regelungswut der Deutschen kennt keine Grenzen und der Wald wird vor lauter Bäumen nicht gesehen. Dass dadurch grandiose Zukunftschancen vergeben und Konflikte entstehen, stört anscheinend niemanden...


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