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Behindertenparkplatz die Zweite

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2002: Ruhender Verkehr: Behindertenparkplatz die Zweite
By Phil (212.121.135.114) on Dienstag, den 17. Oktober, 2000 - 17:37:

Ich habe in der Hamburger Innenstadt mit meinem Auto auf einem Behindertenparkplatz, da ich meine Mutter zu Ihrer Firma gefahren habe. Nun ist meine Mutter normalerweise nicht behindert, hatte aber tags zuvor eine Ambulante OP hinter sich und war verständlicher Weise noch nicht wieder gut zu Fuß. Ich hab meine Mutter in die Firma reingebracht und ihr gesagt, daß ich beim Wagen auf sie warte. Als ich wieder beim Wagen kam, war schon der Sherrif (echter Polizist, kein Hilfssherrif) da, gerade im Begriff mich aufzuschreiben. Meine Argumente wollte er nicht hören, er wollte nur das ich sofort wieder verschwinde oder ich würde ein Ticket bekommen. Zum Glück kam während der Diskussion meine Mutter wieder heraus und in Anbetracht der Lage drückte der Freund und Helfer ein Auge zu. Was wäre nun passiert, wenn es hart auf hart gekommen wäre? Wie ist die Rechtslage? Ist ein vorübergehender Behinderter kein Behinderter?

By garfield (134.108.33.169) on Dienstag, den 17. Oktober, 2000 - 18:24:

Nach der Rechtslage darf man nur auf den Behindertenparkplätzen parken, wenn man im Besitz des entsprechenden Behindertenausweises mit dem Vermerk "außergewöhnlich gehbehindert (aG)" oder "blind" (in diesem Fall fährt logischerweise eine Begleitperson) ist.

Allerdings wäre es wirklich wünschenswert, wenn ein Arzt oder Krankenhaus bei entsprechenden Verletzungen einen zeitlich begrenzten Behindertenausweis ausstellen dürfte. Wer z.B. mit einem gebrochenen, eingegipsten Bein ein paar Wochen an Krücken herumhumpelt, könnte in seiner Beweglichkeit durchaus stärker eingeschränkt sein als ein gut trainierter Querschnittsgelähmter, der seit mehreren Jahren mit seinem Rollstuhl vertraut ist. Das ist nicht ironisch gemeint, ich habe schon Leute gesehen, die aufgrund eines Unfalls auf den Rollstuhl angewiesen waren und trotzdem durch entsprechenden Sport so mobil waren, daß ich Schwierigkeiten hatte, zu Fuß mit ihnen mitzuhalten.

Wäre die Möglichkeit des befristeten Ausweises vorhanden, würden meiner Meinung nach auch die relativ vielen Behindertenparkplätze besser von den restlichen Autofahrern akzeptiert.

By Michael (62.67.90.19) on Sonntag, den 20. Mai, 2001 - 22:22:

@ Phil
Da hast du sicherlich einen toleranten Polizisten erwischt. Ich habe u.a einen Bekannten dem sie die Beine bis zum Oberschenkel abgenommen haben.
Wir waren mal in Lurup, wo eine Aussenstelle des Sozialamtes Altona untergebracht ist. Mein Bekannter hatte dort was zu erledigen. Wir mussten zwangsläufig auf der Luruper Hauptstr. in der Höhe vom Schweinske parken. Nirgendwo in der Nähe gibt es einen Schwerbehindertenparkplatz."Seit neuestem gibt es beim Schweinske einen." Als wir wieder zum Auto kamen hatten wir logischerweise ein Knöllchen. Der Schreiberling war ca. 50 Meter weiter, und mein Bekannter wollte die Angelegenheit klären. Dieser etwas Sturdenkende Mitarbeiter ließ sich auf gar keine Diskussion ein, und meinte eigentlich nur, das wenn da kein Ausweiß darin gelegen hätte, wäre der Wagen abgeschleppt worden. Ich habe dann irgendwann ein Ticket über 50,00 DM bekommen. Dann habe ich einen Wiederspruch geschrieben und der Stadt Hamburg mal geschrieben wie Behindertenfeindlich Sie in meinen Augen ist. Ich habe bis Heute keine Antwort bekommen.Sollte ich wiedererwarten ein neues Ticket dafür bekommen, werde ich mit Sicherheit durch alle Instanzen prozessieren. Wenn ich eine Antwort von der Stadt Hamburg bekomme werde ich Sie hier mitteilen, egal ob positiv oder negativ.

By Alberto (62.224.97.61) on Montag, den 21. Mai, 2001 - 09:41:

Es gibt auch noch "ermessensspielräume" von anständigen Beamten des VÜD...

Ich war von Montag bis Donnerstag im Krankenhaus und hatte einen kleinen Eingriff zu überstehen.
Daraufhin habe ich mich nur schwer bewegen können.
(heute geht es schon wieder).
Aber ich mußte am Donnerstag unbedingt in Fellbach bei meiner Bank etwas erledigen - und davor war der einzige freie Parkplatz der "Behindertenplatz"
Dort habe ich mich ausnahmsweise hingestellt und habe genau 5 min. gebraucht.
Als ich wiederkam, hat einer bereits geschrieben, weil... kein Ausweis.

Ich erklärte ihm meine Situation, machte mein hemd auch und zeigte ihm die vier Pflästerchen auf der Brust - wie gesagt, seit 3 Stunden aus dem Krankenhaus entlassen - da hatte er sofort ein Einsehen - und zog den Zettel zurück.

So geht es auch...

By Michael (62.67.76.13) on Sonntag, den 3. Juni, 2001 - 15:22:

@Alberto
Da hast du nun einen toleranten Polizisten erwischt. Auch die gibt es . Ich wollte in meinem Beitrag auch nicht alle über einen Kamm scheren. Es wird immer Tolerante und Intolerante Beamte geben. Gruss Michael


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