Hallo,

mein Kumpel und ich haben seit Jahren eine offene Wette.
Also erstmal ich bin der Meinung, daß Busse (vornehmlich Stadtbusse, bei denen sehe ich das in DD sehr oft) nicht einfach aus Ihrer Haltestellenbucht rausziehen dürfen. Will meinen: blinken und losfahren, ohne auf den nachfolgenden Verkehr zu achten und sich somit die Vorfahrt zu erzwingen und den nachfolgenden (zügig fließenden) Verkehr manchmal massiv gefährden Dies betrifft oft 4-spurige Straßen, bei denen viele Leute unfähig zu einem gekonnten Spurwechsel sind und die vorhergehende Kreuzung durch Anhalten "zustauen". Ich rede hierbei nicht von Haltestellen ohne Bucht (Fachbegriff?) auf "offener Straße". Bei denen bin ich ja sogar froh, wenn die Busse endlich losfahren. Es kann m.E. doch nicht sein, daß Sonderregelungen (Vorrangschaltung an Ampeln usw.) so weit ausgedehnt werden, daß man bei jedem in der Haltestelle stehenden Bus Angst haben muß, eine riesige gelbe Beule abzukriegen. Wie ist dann die rechtliche Lage beim Crash?

Mein Kumpel hingegen (selbst Busfahrer gewesen) ist der Meinung, das wäre erlaubt.

Allerdings hat doch derjenige Vorfahrt, der sich auf seiner Spur befindet, ein Losfahren aus der Haltestelle ist m.E. ein Spurwechsel.

Bin ich jetzt total daneben und muß meinen Lappen abgeben wegen Unfähigkeit :-) ?

Ich will einfach nur die Wette gewinnen.

@ admin(s)
Bitte nicht ganz so ernst nehmen, Beitrag kann bei Nichtgefallen oder Meinung "total off-topic" auch gelöscht werden

Viele Grüße
HPH

By Goose (62.180.185.100) on Mittwoch, den 17. Oktober, 2001 - 19:31:

§ 20 (5)StVO: "Omnibussen des Linienverkehrs und Schulbussen ist das Abfahren von gekennzeichneten Haltestellen zu ermöglichen. Wenn mötig, müssen andere Fahrzeuge warten"
Somit hast du erstmal ein Problem, wenn es zum Unfall kommt. Oftmals erlebe ich es jedoch auch, daß die Busse den Blinker setzen und zeitgleich abfahren. Das kann natürlich auch nicht richtig sein.

Gruß
Goose

By farendil (217.0.227.84) on Mittwoch, den 17. Oktober, 2001 - 21:03:

@hph: jaja, die DVB AG - mein ganz "speziellen" Freunde...

wie es goose schon geschrieben hat, es es "zu ermöglichen".
zu ermöglichen ist etwas ganz anderes als vorfahrt!!

allerdings gibt es gerichtsentscheidungen, die sagen, daß eine "mittlere betriebsbremsung" dem fahrzeugführer zuzumuten ist.


ich kann dir nur dringendst empfehlen, es in dd nicht darauf ankommen zu lassen.
die dvb sond von der haftpflichtversicherungspflicht entbunden und somit selbstversicherer.
einen schaden zahlen sie also aus eigener tasche.

du kannst bei einem schden davon ausgehen, daß sie sich prinzipiell auf den standpunkt stellen, nicht oder zumindest teilweise nicht schuld zu sein.
laut aussage einiger personen, die in die schadensregulierungspraxis der dvb etwas mehr einsicht haben, sind diese die "größten verbrecher überhaupt" und "schlimmer als die zickigste versicherung"


ach so: wenn es nur das wäre - ich erlbe immer wieder, daß bei rot gefahren wird (so rot, daß ich im querverkehr grün habe!) oder sich busse an engstellen in kamikaze-manier die vorfahrt einfach nehmen.

ps: weder du noch dein kumpel haben definitiv recht!

By taloon (141.30.217.10) on Mittwoch, den 17. Oktober, 2001 - 21:25:

tröstet euch, farendil und hph, ich mag die busfahrer in dd auch sehr sehr doll.........


mfg taloon

PS: @farendil:da du nicht anrufst, geh ich recht in der annahme das du auf der entsprechenden internet seite wegen dem problem 125`er geschaut hast?

By Markus (134.176.84.79) on Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 10:23:

Es gibt ein Rechtsurteil, wo (sinngemäß zitiert) der Busfahrer die Chance bekommen muss, sich einzuordnen. Allerdings darf er nicht gleich den Blinker setzen und losfahren, sondern muss auf die Autos Rücksicht nehmen, die vom "Losfahrsignal" zu spät in Kenntnis gesetzt wurden.

Fazit: Bus blinkt, der erste Autofahrer hinter dem Bus sieht das und bremst ab. Alle anderen Autos dürfen noch vorbeifahren und der Bus darf sich einordnen.

By alfa (195.124.135.7) on Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 13:08:

Kenne Dresdener Verkehr nicht (ein Mangel, ich ´weiss)habe aber schon gelegentlich in abnderen Städten erlebt oder gesehen,dass Busse gleichzeitig mit dem Blinker setzen auch voll rausziehen. Das geht solange gut, wie nicht viel Verkehr ist und neben dem Bus keiner ist. Manche dieser Hirsche ziehen aber genauso rücksichtslos raus, wenn die PKW, weil Innenstadt und massenweise Parkplatzsuchverkehr, langsam fahren. Dann sind eben ein oder zwei PKW neben dem Bus und sehen oft noch nicht mal die Blinker. Die PKW scheeren dann je nach Nervenkostüm unbesehen nach links aus, oder steigen in die Eisen und spielen beidhändig Hupensolo. Wenn es dann mal gepatscht hat hat der PKW hinterher immer argumentative Probleme. Der ÖPNV ist ja so positiv öffentlich befrachtet, dass da jeder der dessen Kreise stört arwöhnisch beäugt wird.
Andererseits möchte ich nicht als Fahrer den ganzen Tag in so einer Furzglocke drin sitzen und Grosstadtverkehr fahren.

By quincy (141.30.32.91) on Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 13:41:

Das ist der Beweis: Ich mache aber auch ALLES falsch! Bestimmt kann ich gar nicht richtig Autofahren! In acht Jahren Dresdner Stadtverkehr hatte ich noch KEIN EINZIGES Problem mit diesen gefährlichen "größten verbrecher(n) überhaupt". Morgen geben ich den Führerschein ab, versprochen!

By HPH (62.156.29.245) on Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 14:19:

@quincy
8 Jahre Busfahrer gewesen :-) ?
Wenn Du in Dresden noch nie so eine Situation erlebt hast, bist Du entweder nur Nebenstrecken ohne Buslinie, nur Bus, nur nachts, oder nur Fahrrad gefahren. :-)
oder hältst Du hinter jedem haltenden Bus an und den Verkehr auf?

@alle
Noch schlimmer ist losfahren und dann erst blinken.

oder als Linksabbieger in der markierten Linksabbiegerspur von der nachfolgenden Straßenbahn angeklingelt zu werden, man aber wegen Gegenverkehr nicht weggkommt. Soll man sich in Luft auflösen? Tut mir Leid, für sowas hab ich auch kein Verständnis. Und das ist mir auch nicht nur einmal passiert. Beim nächsten Mal werde ich mir die Wagennummer merken und mich beschweren, auch wenn´s nichts bringt außer noch mehr angeblichen Frust bei den Kutschern. Kann dann nur sagen: Beruf verfehlt.

nochmal @quincy
das Gesicht des Bearbeiters möchte ich sehen, wenn Du den Führerschein abgibst. Kannst Du mal ne Polaroid mitnehmen? :-) nichts für ungut...

HPH

By alfa (195.124.135.7) on Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 14:31:

@HPH
ist mir auch schon mal in einer Stadt (Gruss an niliqb) passiert, da stand ich ganz ordentlich auf dem Linksabbieger, als die Strassenbahn kam und vor dem Stehenbleiben noch ihr Dauer-Klingeln anfing. Habe dann den Warnblinker angemacht, bin ausgestiegen und zum dem Tram -Klingler vor, habe ihm bedeutet, soll mal Fenster oder Türe aufmachen, habe mich höflich vorgestellt und gefragt, ob er Probleme hätte, vielleicht überfallen werde, weil er so auf sich aufmerksam mache. Der ist schier aus dem Hemd gesprungen, das Ganze hat natürlich erheblich gedauert. Als ich dann das Handy genommen habe und lakonisch gesagt habe so jetzt rufen wir mal die Polizei, denn die ordinären Beschimpfungen haben ihre Fahrgäste ja mitbekommen, wurde er zahmer und die Sache war erledigt.

By farendil (217.80.147.62) on Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 14:36:

@quincy: wer lesen kann, ist klar im vorteil! die zitierte passage meines textes bezog sich eindeutig auf die praxis der schadensregulierung!


@hph: schön wärs...
oder nur Fahrrad gefahren.
ich habe als radfahrer in dd 2 wirklich haarscharfe und kreuzgefährliche, einzig und allein vom bus verursachte situationen gehabt, in denen ich beide male nur mit viel glück und etwas fahrkönnen rausgekommen bin.
beide fahrmaöver waren in meinen augen als versuchter totschlag einzustufen.

@alfa: sei froh! es gibt viele städte, in denen es entspannter und unverkrampfter zugeht, auch in deutschland!

By quincy (141.30.32.91) on Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 14:50:

Naja, stimmt schon alles (auch das mit dem Zitat, farendil), aber ich kann die Ruppigkeit dieser Zeitgenossen ganz gut verstehen, vor allem wenn ich mich in deren Lage versetze. Schließlich müssen die den ganzen Tag eine Kiste so groß wie ein Sattelzug durch die Stadt zirkeln und ständig will jeder noch schnell irgendwo vorbei und rasch noch durch etc. Da gehen einem die Nerven irgendwann durch. Außerdem übersieht man auch leicht mal was. Auf die meisten dieser Fehlleistungen kann man sich mit der entsprechenden Erfahrung aber auch einstellen, findet ihr nicht?

By HPH (62.156.29.253) on Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 14:54:

@farendil

naja ich meinte Fahrrad fahren auf dem Radweg (so einer vorhanden ist), bei Fehlen des Radweges, wenn man links am Bus vorbei muß ist´s ja noch gefährlicher als im Auto wegen fehlender Knautschzone.

@alfa

prima Sache das. Ich hätte wahrscheinlich sogar als Fahrgast herzlich gelacht, so wie jetzt übrigens auch...
weiter so!

By farendil (217.80.147.62) on Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 15:02:

@quincy: na zunächst mal gibt es noch mehr, die den ganzen tag ein fahrzeug führen müssen. denen darf das auch nicht passieren!

ja, darunter sind auch lkw-fahrer, die mit den gleichen massen jonglieren müssen. weißt du, was passiert, wenn einer von denen vor gericht für ein vergehen deine argumentation als entschuldigung bringt??


nur ist es etwas anders, was mich stört! FEHLER passieren jedem. einen fahler sieht man ein und entschldigt sich ggfs. beim andern durch hand oder lichtzeichen.

genau das ist aber oftmals nicht die fahrweise der fahrer der dvb. dort ist eine aggression und ein bewußtes gefährden anderer, ein erzwingen eindeutig zu spüren.

By farendil (217.80.147.62) on Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 15:07:

@hph: nein, nicht links am bus vorbei, sondern der bus überholt mich in einer 30er zone (ohne radweg) in einer kurve, die über eine kuppe führt und als gegenverkehr kommt quetscht er mich einfach seitlich weg.
leider war dort aber eine ca 15cm hohe bordsteinkante....

By HPH (193.159.105.99) on Donnerstag, den 18. Oktober, 2001 - 15:08:

@quincy
Wenn man psychisch und physisch einer Tätigkeit nicht gewachsen ist, sollte man diese sein lassen, um nicht noch größere Probleme zu kriegen. Ich will auch nicht so eine Kiste den ganzen Tag bewegen - deswegen bin ich extra kein Busfahrer geworden :-)
Ständig wird Werbung gemacht, von Kundennähe, Pünktlichkeit und was nicht alles gefaselt und andererseits vergrault man sich auf diese Art und Weise potentielle Fahrgäste (JA, ich fahre auch hin und wieder mit dem ÖPNV)
Wer hat denn aber schon als Fahrgast Lust, sich von einem Verkehrsrowdie kutschieren zu lassen? Nun erzähle mir doch keiner, daß die Fahrgäste (zumindest einige) nichts mitkriegen.

By alfa (195.124.135.7) on Freitag, den 19. Oktober, 2001 - 10:30:

@Dresdener Busgeschädigte
Könnt ihr Euch nicht zu einer Handvoll Opfern absprechen und eine Leserbriefkampagne in der örtlichen Zeitung lostreten und die Stadtwerke-Jogis mal in die Zange nehme? Oft passiert erst was, wenn das Thema politisiert und öffentlich ist. Profis bei sowas gehen davon aus, dass ein Leserbrief XY Gleichgesinnten entspricht. (Beim Bayerischen Rundfunksagte mir mal einer nehmen die 5000 Gleichgesinnte bei einem Beschwerde oder Lobe -Anruf an und setzten das ins Verhältniss zur Gesammt Hörerzahl, um die Relevanz ermitteln.
Solche abgesprochenen Leserbriefkampagnen sind bei den Ökoverbänden (Wir sind gegen jedes öffentliche oder private Investitionsvorhaben) jedenfalls üblich und wurden erfolgreich angewandt.