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Rechtsüberholen - wann wird es endlich freigegeben?

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2000: Allgemein: Rechtsüberholen - wann wird es endlich freigegeben?
By Alberto (62.157.40.244) on Montag, den 21. August, 2000 - 11:18:

Hallo, im neuen Forum. Ich war übers Wochenende am Chiemsee und mußte gestern, am Sonntag wieder zurückfahren. Eine einzige Katastrophe! Da fahren viele - sichtbar ängstliche und unerfahrene - ältere Frauen. Der Mann sitzt völlig nervös daneben. Die Frau klebt auf der linken Spur. ich kann deutlich sehen, daß ihre Augen in keinem der Spiegel zu sehen sind, also sieht sie mich auch nicht. Ich fahre also - sehr vorsichtig - rechts vorbei. Dabei schaue ich nach links rüber. Der Mann schaut mich gequält an, die Frau krampft sich ums Lenkrad und kann nicht mal den Blick zur Seite richten, weil sie davor offensichtlich bereits Angst hat. Diese Leute sind alle froh, wenn man sie in Ruhe läßt, sanft rechts vorbeifährt, und nichts macht, was sie noch mehr stressen könnte.

Solche Begegnungen hatte ich mehrmals und da war keine Agression, wegen des Überholens, sondern eher Dankbarkeit, daß man sie unbehelligt links hat weiterfahren lassen.
Wie seht ihr das? Bitte mal völlig wertfrei! Wenn man unter 130 kmh fährt, sollte man - sanft - vorbeifahren dürfen, denn dann kann man sein eigenes besseres Können einsetzen, und dem Schwächeren die - für ihn - gefährlichen Fahrspurwechsel ersparen.

By Gast (216.110.36.120) on Montag, den 21. August, 2000 - 11:31:

Hallo Alberto,

ich halte das Rechts-Ueberholen auf der Autobahn nach wie vor fuer eine der gefaehrlichsten Aktionen ebenso wie Fahrspurwechsel ohne zu blinken und Fahrspurwechsel mit zu geringer Geschwindigkeit.

Es muesste vielmehr ein Augenmerk oder besser eine Linse auf die "sturen" Linksfahrer gerichtet werden und eine Bestrafung wegen Behinderung des Verkehrsflusses erfolgen.

Wer psychisch nicht in der Lage ist, auf der Autobahn zu fahren, sollte dies lassen und auf Landstrassen ausweichen. Die Verkehrsregeln gelten fuer jeden und man kann auch nicht fuer wie Du sagtest "schwaechere" Ausnahmen machen und dadurch unnoetig gefaehrliche Situationen hervorrufen.

Fazit: Rechts-Ueberholen sollte meiner Meinung nach in KEINER Situation (ausser bei Stau, wenn z. B. die Fahrzeuge der rechten Spur UNERHEBLICH schneller vorankommen) erlaubt werden.


Gruss

Gast

By harryb (208.227.150.212) on Montag, den 21. August, 2000 - 12:03:

also ich sehe das aehnlich wie alberto, in solchen faellen sollte das rechtsueberholen erlaubt sein. allerdings ergibt sich das problem, dass ein jeder den begriff 'sanft ueberholen' fuer sich selbst definieren will und damit kommt es dann zu einigen 'unsanftheiten'.

m.e. hilft nur ein angemessenes tempolimit und damit dann freie wahl der fahrspur, so wie es in den usa gang und gaebe ist (von der angemessenheit des limits einmal abgesehen). dort klappt es im grossen und ganzen auch, bis auf ein paar ausnahmen, vielleicht.

By Ninja (213.20.101.229) on Montag, den 21. August, 2000 - 12:04:

Hallo,

in anderen Ländern geht es doch auch. Limit vorausgesetzt!

Es würde keine gefährlichen Drängler mehr geben.
Allerdings sehe ich schon die durchgeknallten Golf TDI mit 190 an den 130 Fahrern recht vorbeirauschen.

Schade eigentlich, in den USA ist mir das noch nicht passiert.

Also lieber den sturen Linksfahrer bestrafen und den Dränglern mal höhere Srafen geben.

Überhaupt ist die deutsche Justiz sehr günstig. Fahrt mal in Belgien 20zu schnell, kostet fast 400
DM.

Drängler=Führerschein ein Jahr weg!
Blockierer Führerschein einen Monat weg und schon hätte man freie Fahrt!

:-)

By Gast (207.235.7.232) on Montag, den 21. August, 2000 - 12:48:

Hallo Ninja und Harry B.,

man kann doch nicht fuer die Uneinsichtigkeit der "sturen" Linksfahrer alle anderen Autofahrer bestrafen, indem man ein generelles Tempolimit einfuehrt. Das ist abstrus und gegen jegliches Verstaendnis von Gerechtigkeit.

JEDER hat sich an die Verkehrsregeln zu halten - daher: Langsamere Fahrzeuge Mittelspur oder rechte Spur, schnellere auf der Ueberholspur.


Gruss

Gast

By Carrera (193.197.149.90) on Montag, den 21. August, 2000 - 13:49:

Erlaubtes Rechtsüberholen würde vieles leichter machen, ist aber nur sicher, wenn die Differenzgeschwindigkeiten nicht zu groß sind (wie in USA). Also das Rechtsüberholen durch ein allgemeines Tempolimit erkaufen? Sehe ich nicht ein. Vielleicht ein Kompromiß: Links überholen ohne Tempolimit, rechts vorbei mit maximal 20 km/h Geschwindigkeitsdifferenz zum Überholenden. Nur hätte man damit die wilden Slalomfahrten gewisser Verkehrsteilnehmer nicht im Griff. Mit Sicherheit wären die von Alberto angesprochenen Fahrer dann total überfordert.

By Ninja (213.20.100.79) on Montag, den 21. August, 2000 - 13:53:

Hallo Gast,
ich meinte kein generelles Limit, sondern nur für diesen Überholvorgang. Will man z.B. rechts überholen und muß dabei über 130 fahren, geht es nicht. Unter 130: freie Fahrt

rein theoretisch natürlich, weil sich eh keiner dran hält und deshalb wird es sowas doch nie geben.
Mit meinem Motorrad überhole ich oft rechts, das nimmt mir auch kaum jemand übel. Mit meinem Aoto mache ich das schon lange nicht mehr. (Punkte)

By Gast (207.235.7.232) on Montag, den 21. August, 2000 - 14:48:

Hallo Ninja,

ich denke Du weisst, dass ein Motorrad ebenso ein Kraftfahrzeug ist, wie ein Auto. Daher gibt es auch dieselben Bussgelder und Punkte. Gerade mit dem Motorrad, auf dem Du sicherheitstechnisch im Nachteil bist, solltest Du das Rechts-Ueberholen besser ganz lassen.

Deine angesprochene Regelung, ueber 130 km/h kein Rechts-Ueberholen, darunter schon, ist meiner Meinung nach in Deutschland leider nicht realisierbar. Das waere ein halber Freibrief fuer diejenigen, die es gerne wuerden aber bisher aus Angst vor Punkten nicht getan haben. Es wuerde die Hemmschwelle gefaehrlich herabsetzen.

Unbestritten wuerde das Rechts-Ueberholen in manchen Situationen gerechtfertigt sein - das sehe ich sehr oft auf unseren Autobahnen. Du, ich und viele andere wuerden dies vielleicht auch einschaetzen koennen - aber es gibt unzaehlige Autofahrer, die dies nicht koennen und Unfaelle verursachen wuerden. Deshalb: Rechts ueberholen soll verboten bleiben.


Gruss

Gast

By Ninja (213.20.100.203) on Montag, den 21. August, 2000 - 14:55:

Hallo Gast,

natürlich würde es auch beim Bike Punkte geben, aber da zeigt mich keiner an, wahrscheinlich weil ich zu schnell weg bin.

Grüße Ninja

By Alberto (193.159.129.187) on Montag, den 21. August, 2000 - 15:51:

Hallo, der Vorschlag von Ninja ist schon fast reale Rechtssprechung! Man darf nämlich, wenn sich die Kolonne bei 80-100 kmh (schwankend) links bewegt, durchaus rechts schneller fahren. Auch das ist für viele ja ein Problem. Wie oft beobachte ich, daß jemand auf der Mittelspur dieses Recht nicht wahrnimmt, sondern mit der linken Kolonne mitbremst, um nicht zum - angeblich unerlaubten - Rechtsüberholer zu werden. Aber Tatsache ist: Dieses "Rechts schneller fahren ist erlaubt, wenn die Differenz nicht höher als 20 - 30 kmh ist.
Das hieße im Extremfall: Links wird gerade 100kmh gefahren. Ich darf rechts bis max. 130 kmh fahren, folglich rolle ich rechts vorbei. Dummerweise habe ich diese Rechtssprechung aus meinem eigenen Fall. Sie ist jedoch die Entscheidung eines Einzelrichters und nicht etwa zu propagierende Allgemein-Rechtslage. Leider.
Aber..... auch ich bin natürlich dagegen, ein Tempolimit einzuführen, nur um das Rechtsüberholen zu begünstigen.

By harryb (208.227.150.212) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 02:27:

oops, alberto, da liegst du m.e. falsch. rechts ueberholen - vorsichtig und mit max. 20 km/h mehr - ist nur erlaubt, wenn sich in der linken spur durch stau oder sonstwas eine kolonne gebildet hat, die nicht schneller als 60 km/h faehrt. so jedenfalls hab' ich das in erinnerung.

@gast:
...alle anderen Autofahrer bestrafen, indem man ein generelles Tempolimit einfuehrt. Das ist abstrus und gegen jegliches Verstaendnis von Gerechtigkeit.

wieso eigentlich bestrafen und gerechtigkeit ? wo ist denn das 'recht' auf freie geschwindigkeit verankert ?
rechtsueberholen kann nur funktionieren, wenn die tempodifferenz nicht zu hoch ist, und das kann nur funktionieren, wenn ein generelles tempolimit herrscht. alles andere ist imho illusion.

By Heinz (24.226.73.234) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 02:35:

Hallo aus Canada!
Also ich sehe beim Rechts ueberholen absolut kein Problem, mache es schon seit Jahrzehnten so, und es ist noch nichts passiert,man muss eben beim fahrbahn wechsel beide spiegel benuetzen,und naehert sich ein schnellerer macht man eben keinen fahrbahnwechsel.Geht ganz einfach.
Bin schon des oefteren von schnellen Trucks auf der rechten seite ueberholt worden,ich im Speedlimit,Trucks bis zu 50km/h darueber!
Wenn man will geht alles.Nachdem ich des oefteren mich auf Deutschlands Autobahnen bewege,hatte ich mir diese frage schon etliche male gestellt.
Warum nicht Rechts Ueberholen? meine meinung!
NULL PROBLEM!man muss nur aufpassen!
Meiner meinung nach darf bei euch der autofahrer nicht denken, der Vater Staat macht es fuer euch, und alles ist geregelt!

By HarryB (208.227.150.212) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 04:30:

Meiner meinung nach darf bei euch der autofahrer nicht denken, der Vater Staat macht es fuer euch, und alles ist geregelt!

no heinz, ganz so ist es, glaube ich, nicht. vielmehr scheint es mir so zu sein, dass sich der deutsche autofahrer auf sein recht und - im falle der vorfahrtregelung z.b. - auf die beschilderung verlaesst und dieses dann 'gedankenlos' durchsetzen will.
sicher geht es, rechts zu ueberholen, wird ja taeglich praktiziert. nur, wenn es legalisiert werden sollte, dann kann das nur mit einem tempolimit einhergehen. weil anderenfalls bewegt sich alles im tiefflug auf allen spuren, und da kann es vorkommen, dass der schwaechere auf der linken spur versauert, bis der sprit alle ist.

By Edwin (213.20.37.210) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 10:25:

hi,

generell fände ich es super, wenn man einige dieser blockierer (es sind ja zum glück nicht alle, die links fahren) straffrei vorsichtig rechts überholen dürfte. sollte das aber im gesetz verankert werden, sehe ich das problem, dass vielleicht diese speziellen leute einen freibrief für das langsame linksfahren erhalten. ich würde mir eher wünschen, das rechtsfahrgebot würde stärker durchgesetzt werden, damit die leute auch bei drei spuren in eine richtung mal auf die rechte spur wechseln. das wird wohl immer ein traum bleiben *schweif* :-)

mfg

By Gast (216.110.36.120) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 10:46:

Hallo Harry B.,

nach §3, Abs. 3c der StVO gilt auf Autobahnen (Zeichen 330) sowie auf anderen Strassen mit Fahrbahnen fuer eine Richtung, die durch Mittelstreifen oder sonstige bauliche Einrichtungen getrennt keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Ebenso gilt diese nicht auf Strassen, die mindestens zwei durch Fahrstreifenbegrenzung (Zeichen 295) oder durch Leitlinien (Zeichen 340) markierte Fahrstreifen fuer jede Richtung haben.

Das heisst, hier liegt das Recht auf freie Geschwindigkeit verankert, sofern die Sicht- und Wetterverhaeltnisse dies zulassen (siehe §3, Abs. 1 der StVO).

Genuegt das?

Ich stelle immerwieder fest, dass Leute, die kein schnelles Fahrzeug haben, auf generelle Tempolimits draengen. Das gibt zu denken und laesst Neid vermuten - das ist natuerlich nicht auf Dich bezogen, sondern allgemein gehalten.

Ich kann immer noch nicht nachvollziehen, warum das Rechts-Ueberholen so unglaublich toll sein soll und ein generelles Tempolimit rechtfertigen soll. Rechts-Ueberholen ist ein massives SICHERHEITSRISIKO und muss meiner Meinung nach verboten bleiben. Wie schon gesagt, Du und ich und vielleicht viele anderen wuerden das beherrschen und sorgfaeltig die Spiegel und den Verkehr beobachten - aber es gibt auch viele andere, die Unfaelle verursachen wuerden.

Zum Thema Vorfahrt: Vorfahrt ist kein Recht, sondern eine Regelung. Diese besagt, dass der Vorfahrtberechtigte darauf vertrauen kann, dass derjenige, der die Vorfahrt zu beachten hat, dies auch tut. Sonst brauch man ja keine Regel.


Gruss

Gast

By L.Krahmer (193.158.169.50) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 11:01:

Die Diskussion hier begann mit der Schilderung von Fahrer(innen)n, die offenbar jetzt schon mit der Verkehrssituation auf Autobahnen überfordert sind. Wenn Rechtsüberholen erlaubt würde, wäre deren Zahl noch weitaus größer, manche würden sich wegen ständiger Überholvorgänge kaum noch auf die rechte Spur zurücktrauen - die sperrt Ihr damit auf der Überholspur ein!

Gast: Wer psychisch nicht in der Lage ist, auf der Autobahn zu fahren, sollte dies lassen und auf Landstrassen ausweichen

Diese Empfehlung ist allerdings an Weltfremdheit kaum zu überbieten:

- Du drückst denen, die Dir im Weg sind, Unfreiheit in einem Maß auf, das Du selbst niemals akzeptieren würdest.

- Wer "psychisch nicht in der Lage ist", wird i.d.R. auch nicht imstande sein, dies zu erkennen und sein Verhalten wie gewünscht anzupassen. Er steht vielmehr unter dem gesellschaftlichen Druck, zu beweisen, daß er eben doch noch mithalten und sein Leben selbständig gestalten kann.

- "auf Landstraßen ausweichen" - als ob es die noch überall gäbe, locker gemütlich über die Felder. Die Alternative heißt oft: Ortsdurchfahrten mit Staus, Umwege, unübersichtliche Strecken mit keineswegs weniger beunruhigenden Überholvorgängen.

- Wir dürfen nicht vergessen, daß unsere Infrastruktur mittlerweile sehr stark auf das Auto ausgerichtet ist; viele Menschen sind nun auf das Auto angewiesen.

Meine dringende Empfehlung an Euch alle: Richtet rechtzeitig vor der Rente Euer Leben so ein (z.B. durch intelligenten Umzug), daß Ihr dann nicht mehr auf das Auto angewiesen seid, wenn Ihr mal alt und tattrig werdet. Sonst seid Ihr dauernd den Albertos im Weg.

By HarryB (208.227.150.212) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 11:25:

@gast:

Das heisst, hier liegt das Recht auf freie Geschwindigkeit verankert...

ist das nicht auch vielmehr eine regelung, als ein recht ? ich kenne das recht auf freie meinungsaeusserung, koerperliche unversehrtheit, usw., aber kein recht auf freie geschwindigkeit. und, nebenbei gesagt, freie geschwindigkeit wuerde ich als frei wahl interpretieren, und meine wahl kann nach oben oder nach unten gehen...

Rechts-Ueberholen ist ein massives SICHERHEITSRISIKO und muss meiner Meinung nach verboten bleiben

nur dort, wo man frei seine geschwindigkeit waehlen darf. in geschlossenen ortschaften ist es auf mehrspurigen strassen ja auch erlaubt, ohne dass da ein groesseres sicherheitsrisiko entsteht. und wie gesagt, in den usa z.b. ist es auch erlaubt, und das fahren ist dort wesentlich entspannter als in d'land.

ansonsten kann ich mich dem letzten absatz in l.krahmers posting nur anschliessen. mein umzugsziel liegt dann vorzugsweise auf einer insel im asiatischen raum....

By Gast (207.235.7.232) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 11:44:

Hallo Harry B.,

aus der Regelung "freie Geschwindigkeit" kann man das Recht ja wohl ableiten. Nicht zu vergessen ist die vorgeschriebene Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h auf Autobahnen und Kraftfahrstrasse, was ebenfalls in der StVO verankert ist. Natuerlich kann in diesem Rahmen jeder so schnell fahren, wie er moechte bzw. wie es die konkrete Verkehrssituation zulaesst - allerdings OHNE andere Verkehrsteilnehmer zu gefaehrden oder zu behindern. Ausserdem gibt es auch das Rechtsfahrgebot nach StVO, was beachtet werden muss. Klartext: Jeder muss so lange auf den rechten Spuren bleiben, bis er zum Ueberholvorgang ansetzt. Solange dieser andauert, darf er die anderen Fahrsteifen benutzen.

Zum Sicherheitsrisiko: Wir unterhalten uns nicht ueber die USA oder ueber den Stadtverkehr - auf deutschen Autobahnen und Kraftfahrstrassen herrschen ganz andere Geschwindigkeitsverhaeltnisse, als innerhalb einer Ortschaft, wo das Rechts-Vorbeifahren natuerlich nicht verboten sein soll. Von USA ganz zu schweigen mit 55 MPH (88.5 km/h) auf Highways und 65 MPH (104.65 km/h) auf Turnpikes.

Wenn hier in diesen Beitraegen etwas weltfremd ist, dann die Aeusserung, man sollte dahin umziehen, wo man kein KFZ brauch. Die Bemerkung "psychisch nicht in der Lage auf Autobahnen zu fahren" leitete ich aus Albertos Schilderung ab. Wer mit den Verhaeltnissen auf Autobahnen nicht zurechtkommt, weiss dies und sollte danach handeln.

Gruss

Gast

By Jürgen (194.237.142.99) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 12:20:

Hallo Ihr. Sagt mir doch mal, wie ich auf folgenden Vorfall am besten reagieren soll, der mir heute morgen auf der Autobahn passiert ist. Paßt irgendwie zum Thema Rechtsüberholen.
Also ich fuhr auf der Autobahn auf der linken Spur ca. 150. Vor mir zieht ein Kleinwagen mit ca. 120 km/h raus. Die Fahrerin überholt einen LKW, fährt nach diesem aber nichts rechts rüber, obwohl Platz gewesen wäre. Daraufhin gebe ich Ihr durch 2-3maliges Blinken links sowie einmaliges kurzes Antippen der Lichthupe zu verstehen, dass ich vorbei will. Ist ja durchaus erlaubt, mein Abstand war zwar nicht ganz vorschriftsmäßig aber noch nicht im Bußgeldbereich (sprich über ¼ Tacho).
Was sich daraufhin aber ereignete hat mir dann doch die Sprache verschlagen. Ich wurde von dem Fahrzeug hinter mir rechts überholt, wobei dieser noch 1/3 der linken Fahrspur mitbenutze, haarscharf an meiner rechten Fahrzeugseite vorbeifuhr und mich damit quasi Richtung Mittelleitplanke abdrängte. Daraufhin setzte er sich extrem kurz vor mir auf die linke Spur, so dass ich bremsen musste, um einen Auffahrunfall zu vermeiden. Als ich ihn dann nach einer Weile überholen konnte bekam ich noch den Stinkerfinger gezeigt.
Aufgrund der Tatsache, dass nun ein an sich unbeteiligter Fahrer einen solchen Harakiri-Ritt veranstaltet, gehe ich davon aus, dass es sich um ein Ehepaar handelte. Die Frau im Fahrzeug vor mir, der Mann im Fahrzeug, welches mich rechts überholte beide auf dem Weg zur Arbeit.
Meine Befürchtung ist nun, dass wer zu solchem Irrsinn fähig ist, der ist auch fähig, mich mit einer Falschaussage wegen Nötigung anzuzeigen. Wie seht ihr das? Sollte ich bereits jetzt quasi im Vorgriff agieren, bevor eine Anzeige kommt, oder erst mal abwarten? Meine Befürchtung ist, dass eine spätere Anzeige meinerseits als Retourkutsche aufgefasst werden könnte und meine Position (zwei gegen einen) noch weiter verschlechtern könnte.

By F. (149.225.127.48) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 12:21:

Richtet rechtzeitig vor der Rente Euer Leben so ein (z.B. durch intelligenten Umzug), daß Ihr dann nicht mehr auf das Auto angewiesen seid, wenn Ihr mal alt und tattrig werdet. Sonst seid Ihr dauernd den Albertos im Weg.

Vor den Albertos habe ich eigentlich weniger Angst als vor den Robespierre-Epigonen, die im Verein mit den Bürokraten und Ideologen immer ganz genau wissen, was für die Menschheit das beste ist und folglich im allgemeinen Interesse durchgesetzt werden muß.

By L.Krahmer (193.158.169.47) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 12:25:

@Gast:

Wenn hier in diesen Beitraegen etwas weltfremd ist, dann die Aeusserung, man sollte dahin umziehen, wo man kein KFZ brauch.
Was ist dann bitte Deine Idee für die Zeit nach dem Rentenantrag? Was hast Du vor, wenn Du zwar auf das Auto angewiesen sein wirst, aber der Hektik eigentlich nicht mehr gewachsen bist? Mir scheint, mit dem Thema hast Du Dich noch nicht so recht beschäftigt. Dann verkneif Dir wenigstens, anderen Empfehlungen zu geben.

Wer mit den Verhaeltnissen auf Autobahnen nicht zurechtkommt, weiss dies ...
Woher weißt Du nun das? Wissen und danach handeln ist im übrigen Zweierlei. Wer weiß, ob gerade Du Dir später mal eingestehen wirst, daß Du komplizierten Abläufen nicht mehr so ganz folgen kannst.

... und sollte danach handeln.
Sollte, vielleicht. Wird aber nicht jeder machen, jede andere Annahme ist weltfremd. Also wird man immer mit einem (im übrigen steigenden) Anteil mehr oder weniger überforderter Verkehrsteilnehmer zu rechnen haben. Die Verkehrsregeln müssen darauf Rücksicht nehmen, denn das Recht auf Mobilität gilt für alle, nicht nur für die dynamischen 20-60 jährigen.

By Edwin (213.20.35.59) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 13:58:

hi,

@jürgen
eigentlich solltest du als erster anzeige erstatten. die situation war ja auch nicht gerade ungefährlich. das problem ist nur, dass wenn sie wirklich zusammengehören, du vielleicht auch dann schlechte karten hast.

mfg

By Jürgen (194.237.142.99) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 15:01:

@Edwin
Könnte natürlich auch erst dazu animieren, mich anzuzeigen. Vielleicht war es ihm ja schon Genugtuung genug, einmal so richtig auszurasten.

By Gast (216.110.36.120) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 15:29:

Hallo Juergen,

ich denke nicht, dass der besagte Fahrer Dich anzeigen wird - im Gegenteil. Dieser wird froh sein, wenn gegen ihn kein Ermittlungsverfahren anhaengig sein wird. Er hat in Tatmehrheit Noetigung, Strassenverkehrsgefaehrdung, Rechts-Ueberholen, ueberhoehte Geschwindigkeit, Behinderung des Verkehrsflusses und Beleidigung begangen. Sicherlich ist er in Flensburg oder sogar in Berlin kein unbeschriebenes Blatt.

Falls die beiden sich naeher kennen, wird seine bzw. die Aussage der Frau nicht viel wert sein - sind sie verheiratet, sogar voellig wertlos.

Mein Tip (allerdings ohne jegliche Gewaehr): Warte einfach ab, was passiert. Solltest Du eine Vorladung bekommen, kontaktiere sofort einen Anwalt fuer Verkehrsrecht. Wenn die Polizei Dich anruft, sage ihnen, sie sollen Dich per Post einladen bzw. vorladen. Kommen sie zu Dir ins Haus, mache KEINE Angaben zur Sache, ohne einen Anwalt konsultiert zu haben. Lasse Dich nicht einschuechtern.

Kannst Du Dich vielleicht an den LKW-Fahrer erinnern; Kennzeichen oder Firma? Vielleicht sonst irgendwelche Zeugen, an die Du Dich erinnern kannst?

Hoffe, Dir geholfen zu haben - allerdings OHNE GEWAEHR. Kontaktiere bitte einen Anwalt, wenn Du definitive Infos moechtest.


Gruss

Gast

By Jürgen (194.237.142.99) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 15:56:

@Gast
Vielen Dank für die ausführlichen Tips. Ich denke, Du hast mit all Deinen Aussagen recht, erst mal abwarten und wenn, dann direkt zu einem auf Verkehrsrecht spezialisierten Anwalt. Nur da kenne ich noch keinen (war bisher halt nicht nötig).
Leider habe ich keinen weiteren Zeugen (ein paar Kilometer weiter habe ich mich dafür schon in den A.... beißen können, daß ich mir nicht die Nummer des LKW gemerkt habe). Das ist es ja, was mir Sorgen bereitet.
Sollte tatsächlich etwas kommen werde ich über den Ausgang berichten.

By Heinz (24.226.73.234) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 16:11:

@ Juergen!
In so einer Situation gibt`s nur eine Loesung,
soweit wie moeglich von diesem Geistegestoerten
abstand halten, und nicht die Ruhe verlieren.
Kurz eine persoenliche frage.Du warst in Goose Bay,ich lernte 95 einen Juergen kennen,war auf einem F-4 Phantom,frueher auf Fishbed,MIG-21
wenn ja dann kennen wir uns!
Nun zurueck zum rechts ueberholen!
wie gast schrieb herrschen auf der Autobahn ganz andere verhaeltnisse, stimmt muss ich zustimmen
aber was ich bei meinen besuchen sehen konnte
faehrt der grosteil der Autofahrer im mittelbereich so zwischen 120/160 km/h,schnellfahrer ueber 180 km/h fand ich nur sehr selten und in diesen falle war das verkehrsaufkommen niederig also keine gefahr!
Notorische Linksfahrer geben ja ihre eben gewonnene fahrbahn nicht so schnell wieder auf
also kann man doch rechts vorbei!Wie schon gesagt
wenn man mit Verstand fahrt ist auch das rechts Ueberholen gefahrlos.
Wenn allerdings der zu ueberholende denkt du gehst mir nicht rechts vorbei,und dann einen fahrbahnwechsel vornimmt wird das nie klappen!
So immer die Ruhe behalten und dann Klappt es!

By Alberto (62.158.218.23) on Dienstag, den 22. August, 2000 - 16:13:

Aus vielen Antworten war immer wieder zu lesen: Rechtsüberholen ist gefährlich!

Warum eigentlich?

Worin besteht der Unterschied zwischen rechts und links Überholen?

Beide Male muß man - da man einen Fahrspurwechsel vornimmt auf den fließenden Verkehr achten.
Dies muß aber auch der "Linksfahrer". Er kann auch keineswegs, wie ich öfters beobachte - einfach nach rechts reinziehen, um z.B. mir zwar Platz zu machen, aber den rechts fahrenden derart zu schneiden, daß dieser bremsen muß.

Wenn nun jemand glaubt, das Rechtsüberholen sei ja soooo gefährlich, weil man einfach darauf vertrauen kann, daß man immer gefahrlos nach rechts rüberwechseln kann, weil ja dort sich keiner befinden darf, der möge sich einmal die Situation vorstellen, wenn z.B. just in dem Moment, wo der linksfahrende nach rechts will, bereits einer von ganz rechts diesen Platz - in der Mittelspur -belegt hat. Wer hat nun recht?

Ist es nicht vielmehr - z.B. in der Stadt - so, daß der "Fahrspurwechsler" gegenüber dem "Fahrspurbefahrer" die absolute Vorsicht walten lassen muß??

Also, wo ist dann die Gefahr??

Daß alle rechts vorbeifahren, weil links die Langsamfahrer trödeln? und dann nicht mehr rüberkommen, bis der Sprit alle ist?

Na ja, dann werden die sich das ein für allemal merken, und eben nicht mehr so oft links fahren. Welch ein schönes Ergebnis!

By Jürgen (194.237.142.99) on Mittwoch, den 23. August, 2000 - 07:27:

Zum Thema Rechtsüberholen habe ich folgende Einstellung. Ich würde mir nich eine Freigabe des Rechtsüberholens wünschen, da ich hierfür nicht die Voraussetzungen als gegeben sehe. Zum einen sind viele Autofahrer schon mit den Situationen auf der Autobahn genug gefordert und teilweise auch überfordert(hohe Verkehrsdichte, kein Tempolimit und damit starke Geschindigkeitsunterschiede, sehr viele LKW usw.), das unterscheidet Deutschland von den USA und dies würde m.E. zu einer Erhöhung der Unfallzahlen führen.
Zum anderen denke ich wäre eine konsequentere Durchsetzung des Rechtsfahrgebots sowie härtere Bestrafung bei Mißachtung der bessere Weg. M.E. funktioniert das bei Vielfahrern auch recht gut. Ich kann deutlich einen Unterschied feststellen zwischen den Autofahrern im Berufsverkehr und den Wenigfahrern. Die "Berufsfahrer" können Abstände und Geschwindigkeiten viel besser abschätzen und nutzen daher auch viel kleinerer Lücken rechts aus. Solange aber Gerichte Fahrer von dem Vorwurf des mißachteten Rechtsfahrgebotes freisprechen, die eine 500m große Lücke auslassen, solange wird es solche Diskussionen wie diese geben.

@Heinz,
sorry ich wollte Dir schon im alten Forum auf Deine Frage zu Goose Bay antworten bekam aber eine Fehlermeldung. Ja Du hast recht, wenn Du Goose Bay mit der German Air Force in Verbindung bringst. Bevor ich den Beruf gewechselt habe, war ich ein paar Jahre als Ingenieur in einem Tornado-Geschwader beschäftigt. In Goose haben wir immer den Tiefstflug geübt. Ist in Deutschland aufgrund der dichten Besiedelung nicht möglich. Das letzte Mal war ich allerdings 1994 in Goose. Somit kann ich eigentlich nicht der Jürgen sein, den Du kennengelernt hast. Aber die Springfichten in Goose sagen Dir doch mit Sicherheit etwas, oder? ;o)

By Damian (194.55.222.98) on Mittwoch, den 23. August, 2000 - 09:21:

Hi,
ich bin auch der Meinung, das man einfach mit Verstand fahren sollte und überholle wenn es der Verkehr zulässt auch mal gaaaaanz vorsichtig rechts. Allerdings immer mit einem Fus auf der Bremse und einem Auge auf den zu überhollenden und einem Auge im Rückspiegel.Sollte der auf die , oben angesprochene, Idee kommen nach rechts zu ziehen damit ich nicht vorbeikomme.
Allerdings verstehe ich den einwand nicht ganz das bei erlaubte Rechsüberhollen die Linksfahrer auf der linken Spur bleiben bis ihnen der Sprit ausgeht, weil alle sie rechts überhollen. Die trauen sich doch auch von der rechten auf die Linke Spur zu wechseln, oder? Es sind ja nicht immer rechts Autos da die wie blöd an einem vorbeirasen. Also würden alle irgendwann zurückfinden.

Damian

By Heinz (24.226.73.234) on Mittwoch, den 23. August, 2000 - 14:17:

Juergen!
Der Juergen den ich kennenlernte war von der ehemaligen DDR Air Force, er war beim Richthofen Geschwader in Goose zur Tiefflugausbildung auf F-4
Danke fuer die auskunft! Meinst du die Springfichten ohne Spitze? oder die IndianerHuetten ohne Daecher?Den Piloten machte es jedenfalls Spass so in 10 meter hoehe durch die landschaft zu donnern.Aber das ist nicht so gefahrlich als bei euch das fahren auf der autobahn!
Gruss aus Canada
Heinz

By Jürgen (194.237.142.99) on Mittwoch, den 23. August, 2000 - 15:29:

@Heinz,
Du weißt, was Springfichten sind !!!
Ich habe mich gerade vor Lachen auf dem Bauch gekugelt, als ich Deinen Vergleich mit deutschen Autobahnen gelesen habe.

By michael (213.21.11.149) on Mittwoch, den 23. August, 2000 - 22:51:

@Gast:

Ich beziehe mich auf deinen Beitrag vom Dienstag, den 22. August, 2000 - 11:44:

Nicht zu vergessen ist die vorgeschriebene Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h auf Autobahnen und Kraftfahrstrasse, was ebenfalls in der StVO verankert ist.

Das stimmt so nicht. Die Autobahn darf zwar nur von Fahrzeugen befahren werden, die eine bauartbedingte Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h schaffen. Ist ein solches Fahrzeug allerdings mal auf der AB, darf auch weniger als 60 km/h gefahren werden.
Dies ist natürlich nicht ganz ungefährlich, deswegen werden Brummifahrer an starken Steigungen z.B. per Schild aufgefordert, den Warnblinker zu setzen, damit die anderen Verkehrsteilnehmer rechtzeitig sehen, daß ein extrem langsames Fahrzeug auf der AB unterwegs ist.

By Alberto (62.158.213.233) on Donnerstag, den 24. August, 2000 - 10:58:

Jetzt haben wir wieder einmal einen vermeintlichen "Raser-Unfall". Ihr habt alle mitbekommen, daß in Behringersdorf b. Nürnberg ein Audi in einen Citroen mit ca. 200 kmh von Hinten hineinfuhr und alle 4 Menschen in diesem Auto tot sind. Der Audifahrer ist unverletzt und schweigt zunächst.

Jetzt bitte..... keine Vorurteile.

Es ist noch nichts ermittelt. Das Fernsehen spricht - bis auf den BR - bereits von drastischen Maßnahmen und "blinden Rasern" - weil das eben spektakulär ist.

Wir wissen nicht, ob nicht vielleicht der Citroen-Fahrer eingeschlafen ist und einfach links rüberzog. Allerdings kann auch der Audi-Fahrer besoffen gewesen sein etc. Ein tragischer Unfall! Der Audi-Fahrer hat ihn sicher nicht gewollt. Die beiden waren wohl - nach ersten Ermittlingen - ziemlich allein auf der Autobahn. Warum also sollte der Audi - bei 3 Spuren - nicht 200 kmh fahren? Das ist normalerweise äußerst ungefährlich, weil kein dichter Verkehr herrschte.

Ich bin mal gespannt auf die Ermittlungen, so leid es mir für diese betroffene Familie tut.

By michael (213.21.12.159) on Donnerstag, den 24. August, 2000 - 14:13:

Ich erlaube mir mal die Behauptung, daß bei der Dummheit der Journalisten grundsätzlich jede Geschwindigkeit eines Verkehrsteilnehmers, der nicht im Verkehrsfluß mitschwimmt, sondern deutlich schneller fährt, als "überhöht" bezeichnet wird.
Die korrekte Interpretation des Begriffes "überhöht" liegt m.E. darin, daß die Geschwindigkeit nicht den Verkehrs-, Sicht- und Straßenverhältnissen angepaßt war.
Gut, einige (z.B. unser "Freund" [BS]) behaupten, nachts sei - trotz des geringen Verkehrs - auf der AB eine Geschwindigkeit über der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h grundsätzlich überhöht (es könnte ja rein zufällig ein Fußgänger oder Radfahrer oder anderes unzureichend beleuchtetes Hidnernis auf der Fahrbahn sein).
Andererseits greift das Rechtsfahrgebot dann bei verkehrsarmer AB erst recht; meine Ansicht: Wer bei leerer Autobahn ständig auf der mittleren Spur fährt und dann - nur weil vielleicht mal ein langsamerer PKW in 2 km Entfernung fährt - ohne zu glotzen auf die linke Spur rüberzieht, obwohl rechts genug Platz gewesen wäre, sollte bei einer Kollision ein nicht unerhebliches Mitverschulden tragen.
Hier greift aber wieder unsere steinzeitliche [*] (so kommt's mir manchmal echt vor) aber wieder ein, denn wenn der Unfall - und sei er auch nicht selbst verschuldet - bei Einhaltung der Richtgeschwindigkeit vermeidbar gewesen, trifft den Schnellfahrer die volle Härte des Straf- und Zivilrechts.

[*] "steinzeitlich" deswegen, weil viele Gerichtsentscheidungen schon allein aus dem Hintergrund, daß jetzt im 21. Jahrhundert die Fahrzeuge schneller und insgesamt sicherer geworden sind, nocheinmal gründlich überdacht werden sollten.

By Heinz (24.226.73.234) on Donnerstag, den 24. August, 2000 - 15:00:

Michael!
Die Autos sind sicherer und besser ,ebenso schneller,und entsprechen dem neuesten stand der technik, stimmt alles, aber der Mensch{Fahrer}ist noch der selbe!Man nahm vor etlichen Jahren viel mehr ruecksicht auf andere menschen,leider ist das heute nur noch bei wenigen menschen anzutreffen!Die meisten sind im Zeitdruck{So wird es eben behauptet,ob es stimmt entzieht sich meinen kenntnisen}!

By L.Krahmer (193.159.110.104) on Donnerstag, den 24. August, 2000 - 16:22:

@Heinz:

aber der Mensch (Fahrer) ist noch der selbe!

Sehr richtig. Wir sind gerade mal geeignet, die optischen Informationen einer "normalen" (= nicht autogerecht hergerichteten) Umgebung bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 30 km/h zu verarbeiten. Wollen wir uns schneller bewegen, müssen wir die Umgebung extrem reizarm gestalten, sonst packen wir's nicht: Bäume weg, keine Kreuzungen mehr etc. Das Ergebnis heißt Autobahn, und wenn wir dort langsam fahren, wird's sterbenslangweilig. Wenn wir aber schnell fahren, und es gibt unübliche Zusatzinformationen in schneller Folge (stehende Fahrzeuge, Teile auf der Fahrbahn, ...), sind wir (der eine mehr, andere weniger, aber keiner nicht!) schnell überfordert.

Die meisten sind im Zeitdruck. So wird es eben behauptet

Das kann eigentlich nicht sein. Die Leute haben doch Autos, um Zeit zu sparen... Klappt aber nicht, weil sie sich bloß auf längere Strecken einlassen. Der Durchschnittsmensch ist heute rund zwei Stunden pro Tag unterwegs, und genau so war's schon im Mittelalter. Und damals ging's angeblich ruhiger zu. Wo ist jetzt der Fortschritt? Wir fahren schneller, sind dauernd in Eile, und brauchen für unsere Wege genauso lange...

By F. (149.225.109.112) on Donnerstag, den 24. August, 2000 - 16:57:

@L.Krahmer

Der Durchschnittsmensch ist heute rund zwei Stunden pro Tag unterwegs, und genau so war's schon im Mittelalter. Und damals ging's angeblich ruhiger zu. Wo ist jetzt der Fortschritt? Wir fahren schneller, sind dauernd in Eile, und brauchen für unsere Wege genauso lange...

Der kleine Unterschied ist, daß der Durchschnittsmensch im Mittelalter aus seinem Dorf nicht heraus kam, die Wege also notgedrungen kürzer waren. Heute sind die Entfernungen größer geworden. Du kannst natürlich gerne wieder zu dieser Lebensweise zurückkehren. Es gibt, z.B. in den USA, zahlreiche Angehörige bestimmter Glaubensgemeinschaften, die aus religiösen Gründen kein Auto benutzen, sondern noch mit der Pferdekutsche unterwegs sind. Möglicherweise sind diese in ihrer überschaubaren kleinen Welt auch glücklicher als mancher moderne Mensch. Aber das sollte bitte jeder für sich entscheiden.

By HarryB (208.227.150.212) on Freitag, den 25. August, 2000 - 02:42:

Wir wissen nicht, ob nicht vielleicht der Citroen-Fahrer eingeschlafen ist und einfach links rüberzog

wir wissen ja noch nicht einmal - zumindest geht das aus dem beitrag nicht hervor - ob der unfall ueberhaupt in der linken spur statt fand, oder ob der audi dem citroen nicht in der rechten spur hinten reingebrettert ist.

Die korrekte Interpretation des Begriffes "überhöht" liegt m.E. darin, daß die Geschwindigkeit nicht den Verkehrs-, Sicht- und Straßenverhältnissen angepaßt war

eine geschwindigkeit koennte auch dann als ueberhoeht gelten, wenn die aufmerksamkeit des fahrers nicht entsprechend war. und hier liegt doch ein knackpunkt, denn bei den heutigen autos bekommt man doch gar nicht mehr so recht mit, wie schnell man faehrt. da wird dann bei tempo 200 der radiosender eingestellt, oder 'ne neue cd gesucht, oder telefoniert, oder, oder, oder....

Der kleine Unterschied ist, daß der Durchschnittsmensch im Mittelalter aus seinem Dorf nicht heraus kam

das scheint mir, zumindest wenn man so einige kommentare hoert und liest, auch heute noch der fall zu sein.

By Heinz (24.226.73.234) on Freitag, den 25. August, 2000 - 03:27:

Muss mich nochmals zu Wort melden im bezug auf hohe geschwindigkeit und zeitersparnis!
Als ich noch in Deutschland meinen wohnsitz hatte war ich auch der meinung das man auf der Autobahn
bei 120 km/h einschlaeft,also fuhr ich genauso
volles Rohr, aber zu meiner zeit schafften die Autos gerade mal 150 km/h und das Verkehrsaufkommen war gleich null.Und Trotzdem
gab es Unfaelle mit toten!Heute ist das Verkehrsaufkommen mindestens 800 bis 1000% hoeher und Autos laufen 200km/h und mehr aber die fahrer sind eben noch die selben,keiner hat jetzt ein schnelleres auge oder auffassungvermoegen als vor 30 Jahren.Als ich dann nach North Amerika auswanderte wurde mir klargemacht das ich jetzt nicht mehr auf der Autobahn bin sondern ich mich
an die 60 meilen geschwindigkeit zu halten habe.
Und siehe da es ging nach einer weile wunderbar,
bin bis jetzt noch bei keinen meiner ausfahrten
eingeschlafen.Wenn ich im Winter nach Florida fahre und das sind immerhin rund 2200 km benoetige ich runde 20 bis 25 stunden fahrzeit,und dabei halte ich mich so ziemlich an das Speed limit.
Nachdem ja der Durchschnitt einer fahrt in Deutschland selten mehr als 200 bis 300 km ist
und man selten mal eine offene Autobahn ohne viel verkehr vorfindet frage ich mich,wieviel zeit spart man den wirklich,und ist es das risiko
eines unfalles wirklich Wert? Haette der Audi Fahrer seine Geschwindigkeit etwas niedriger
gehalten sagen wir mal so um die 150 km/h waehren womoeglich noch die 4 menschen am leben und er an seinem Ziel.
Man hat jetzt bei uns ein neues gesetz.
Bei groben verkehrsueberschreitungen[Hohe Geschwindigkeit, den umstaenden nicht angepasst}
mit totesfolge, nennt man Vehicular Homicide,
und das ist in grob Deutsch {Mord mitAuto!}
also kein Unfall! In Canada hat man dafuer einen anderen namen aber der Endefekt ist der gleiche.
{Gefaengnis auf alle Faelle}

By HarryB (208.227.150.212) on Freitag, den 25. August, 2000 - 06:56:

naja, heinz, aber der objektivitaet wegen musst du auch zugeben, dass es selbst bei den strikten tempolimits in den usa immer noch verkehrsunfaelle mit todesfolge gibt.

By Alberto (62.158.215.164) on Freitag, den 25. August, 2000 - 09:58:

Übrigens sind unsere Unfälle wieder rückläufig - obwohl das Verkehrsaufkommen steigt.
Das könnte an den besseren Straßen und den besseren Autos (z.B. Bremsen) liegen.
Bevor jemand antwortet, daß bedauerlicherweise die Toten um genau 26 Personen gestiegen sind, möchte ich gleich entgegenhalten, daß es einige BUS-Unfälle mehr gab, die diese Menge stark beeinflussen. Diese sollte man aber herausrechnen, denn sie haben mit PKW`s selten etwas zu tun.

By Heinz (24.226.73.234) on Freitag, den 25. August, 2000 - 16:35:

Harry!
Ich bin kein verfechter von Tempolimits, den die bringen naehmlich absolut nichts! wie du siehst hat man auch bei Laendern mit Tempolimits verkehrsunfaelle mit totesfolge!Es gibt auch bei geschwindigkeiten under 50km/h tote.Und wie ja bekannt ,gesetzesueberschreitungen wird es immer geben,deshalb ist es meine ansicht das bei GROBER!
Fahrlaessigkeit,und das schliest auch hohe geschwindigkeit,den Verhaeltnissen nicht angepasste fahrweise,und sonstige Unarten eben
die Strafen dementsprechend hart sein sollten!
Ich bin selbst auch kein langsam fahrer, aber bis
jetzt unfallfrei, 48 jahre!Und hoffe es auch zu
bleiben,aber ich weiss wenn ich meine geschwindigkeit zu drosseln habe und wenn ich
draufdrueken kann!Es ist ja bekannt das unfaelle
meistens nur durch die Ueberschaetzung der fahrkunst des einzelnen geschehen.Und das ist eben der grund weshalb ueberall Radar fallen
und sonstige ueberwachungen im einsatz sind.
Nimmst du alle die moechtegern Schummies aus dem verkehr waeren auch die Radarfallen bald nicht mehr rentabel.

By Heinz (24.226.73.234) on Samstag, den 26. August, 2000 - 02:47:

Ein auszug aus einer Sueddeutschen Zeitung!

Trotz aller Anstrengungen sagte Innenstaatssekretär Hermann Regensburger nach den jüngsten Todeszahlen: „Wir müssen noch mehr tun, um die schreckliche Unfallbilanz grundlegend zu verbessern“. Bisher sei es nur gelungen, den negativen Trend „eines bitteren Anstiegs bei den Verkehrstoten“ aus dem Jahr 1999 zu stoppen. Der CSU-Politiker kündigt an, dass sich die Polizei im ganzen Land noch stärker um die Hauptunfallursachen, vor allem zu hohes Tempo, unverantwortliches Überholen und Alkohol am Steuer kümmern wird. Dies gelte auch für „Bevölkerungsgruppen mit hoher Unfallhäufigkeit“.

Extrem überrepräsentiert


Damit ist vor allem die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen gemeint, genauer gesagt der Männer aus dieser Altersgruppe. Durch Unfälle, in die sie verwickelt sind, sterben 25 Prozent aller Verkehrstoten. Damit sind die jungen Führerscheininhaber bei den tödlichen Unfällen extrem überrepräsentiert.

Das Problem jugendlicher Draufgänger, die sich und andere im Straßenverkehr sehr schnell gefährden können, kennt auch Axel von Loefen, einer der erfahrensten Nürnberger Fahrlehrer mit 40 Jahren Berufspraxis. „Im Grund ist Auto fahren eine Charaktersache, nicht nur eine Lernsache. Bei der einen Gruppe kann ich im Fahrunterricht sehen, der oder die verhält sich vernünftig und ich weiß, das wird auch später so bleiben“. Andere neigten zu Aggressivität und Leichtfertigkeit, „und auch bei denen wird es wohl leider über Jahrzehnte nicht anders laufen“.

Von Loefen weiter: „Manchmal wünsche ich mir, ich könnte einen jungen Mann als charakterlich ungeeignet ablehnen, auch wenn er die theoretische und praktische Prüfung problemlos bestanden hat“. Selbst wenn das für's Geschäft vielleicht Einbußen brächte. Im Fahrschulgewerbe sieht von Loefen gelegentlich einen Verfall der guten Sitten. Oft würden junge Leute zu früh durch die Prüfung geschleust, obwohl „die Reife fehlt, die man durch eine gute Fahrausbildung erreichen kann“.

Irgendwelche Komentare?

By Alberto (212.185.252.137) on Samstag, den 26. August, 2000 - 18:34:

Das dürfte leider richtig sein, was der Fahrlehrer da erzählt. Bedauerlicherweise - oder auch glücklicherweise - hat jeder das Recht - ohne Eignungsprüfung - den Führerschein zu erwerben.
Das gilt sogar für Piloten! Gesundheitliche Eignungsprüfung: ja. Aber charakterliche? - sehr bedenklich.

So lange in unserem Staat - und auch überall auf der Welt - eine wesentlich wichtigere "Verantwortung" von j e d e m Menschen übernommen werden darf, als das Fahren mit dem Auto - ohne jegliche Eignungsprüfung - so lange ist der Führerschein "Kleinkram"

Ich rede vom "Kinder kriegen". Da gibt es völlig ungeeignete Elternpaare, die ihre Kinder verkommen lassen, bis hin zum Tod und die brauchen keinerlei Prüfung. Aber, wenn man in Deutschland irgendeine einfache Tätigkeit aufnimmt, kommt sicher mal wieder irgendein Verbandsmeier und verlangt eine Prüfung.

Ja - - es ist bedauerlich, daß die Jugendlichen so häufig bei den Unfällen dabei sind. Meine Antwort lautet: Viel Training anbieten - auch nach dem Führerschein.

By michael (213.21.11.155) on Samstag, den 26. August, 2000 - 19:47:

Nunja, es gibt ja das alte Sprichwort: "Fahren lernt man nur durch fahren".
Die Ausbildung in der Fahrschule stellt ja nur einen kleinen Abriß dessen dar, was den künftigen Fahrer auf der Straße später mal erwartet - erst recht, wenn am Fahrschulwagen ein entsprechendes Schild prangt.

Bei vielen Führerscheinneulingen scheint sich so eine Mentalität à la "jetzt hab ich den Lappen, jetzt können sie mich alle mal" eingeprägt zu haben. Das merkt man auch sehr deutlich daran, daß in unserem Forum viele Anfragen zu Verkehrsverstößen in der Probezeit zu finden sind.
Es ist in der Tat ein charakterliches Problem - man muß sich halt mal für eine gewisse Zeit (mindestens bis zum Ende der Probezeit) selber an die Nase fassen, tief Luft holen und sich korrekt an die Verkehrsregeln halten (und seien sie noch so widersinnig). Wenn man so dann einige zehntausend Kilometer runterspult, ist das - denke ich - schon die halbe Miete.

PS: Auch das Sprichwort "Immer einen kühlen Kopf bewahren" hat seine Daseinsberechtigung - mit Klimaanlage fährt sich's einfach relaxter :-)

By HarryB (208.227.150.212) on Montag, den 28. August, 2000 - 02:35:

Bei vielen Führerscheinneulingen scheint sich so eine Mentalität à la "jetzt hab ich den Lappen, jetzt können sie mich alle mal" eingeprägt zu haben. Das merkt man auch sehr deutlich daran, daß in unserem Forum viele Anfragen zu Verkehrsverstößen in der Probezeit zu finden sind

....und deshalb sollten die betreiber dieses forums versuchen, mehr gegen diese mentalitaet zu tun, anstatt nur tipps zu geben, wie man den 'boesen' behoerden ein schnippchen schlagen kann !

By gregor (129.13.64.65) on Montag, den 28. August, 2000 - 07:58:

Nette Idee Harry - aber leider gehts in diesem Forum nicht um psychologische Profile von Führerscheinneulingen sondern um Radarfallen bzw. das Wehren gegen Behörden.

By HarryB (208.227.150.212) on Montag, den 28. August, 2000 - 08:39:

von psychologischen profilen bzw. deren eroerterung hat ja auch kein mensch gesprochen oder geschrieben, aber man koennte das eine ja mit dem anderen verbinden. gleichzeitig braeuchtet ihr euch nicht mehr des vorwurfes erwehren, eine plattform fuer geistlose raser zu bieten.

By F. (149.225.127.252) on Montag, den 28. August, 2000 - 09:17:

gleichzeitig braeuchtet ihr euch nicht mehr des vorwurfes erwehren, eine plattform fuer geistlose raser zu bieten.

Aber Harry, von Dir hat doch gar keiner gesprochen...

By Alberto (212.185.252.130) on Montag, den 28. August, 2000 - 19:47:

Ich bin auch dafür, daß dies ein Forum für "Fortgeschrittene" ist, die wissen, wo genau die vielen kleinen "Polizeischikanen" stecken und deshalb - in Solidarität - die anderen "Gleichgesinnten" mit schützen. Auch "Anfänger" können hier etwas lernen. Blinde Raserei - oder gar Angeberei mittels "schnellen Fahrens" lehnen wir doch alle ab, oder? Das ist nicht unsere Baustelle, sonst hieße das Forum doch: Raserei-Deutschland.de !!!

By gregor (129.13.64.65) on Montag, den 28. August, 2000 - 21:24:

www.raserei.de z.b. ist schon mit so einer pseudomoral seite belegt.

By Gast (213.20.100.71) on Dienstag, den 29. August, 2000 - 09:30:

http://www.spiegel.de/auto/news/0,1518,91001,00.html

links fahren kann auch teuer werden

By Claas (193.23.96.8) on Mittwoch, den 6. September, 2000 - 14:56:

nette idee, alberto, aber da scheinst Du ja genauso schnell sein zu wollen, wie Dein namensvetter mit der pizza...
wenn Du wissen willst, wie das mit dem rechtsüberholen funktioniert, dann versuch mal in den USA auto zu fahren - entspannt! das geht nämlich nicht, weil man dort ständig darauf gefasst sein muss, auf beiden seiten gleichzeitig von einem 18-tonner überholt zu werden.
falls das rechts-überholen auch in Deutschland erlaubt wird, dann MUSS es auf alle fälle generelle geschwindigkeitsbegrenzungen geben, oder was hältst Du von einem wild gewordenen autofahrer, der mit 200km/h slalom auf einer autbahn fährt? nur weil Du ab und zu mal für 5 minuten nicht ganz so schnell fahren kannst, wie Du willst, muss so etwas nicht realität werden.

By ... (194.162.127.150) on Donnerstag, den 7. September, 2000 - 11:37:

@claas

wenn du von auf beiden seiten von 18-tonnern überholt wirst, was zum teuf... machst du bitteschön auf der mittelspur?

By Alberto (62.158.219.37) on Donnerstag, den 7. September, 2000 - 11:56:

Und, was macht Ihr alle denn in der Stadt? Da gibt es 4 - 5 Spuren nebeneinander!!
Es ist doch ganz einfach: Wer die Fahrspur wechselt, muß aufpassen, ob die neue Spur auch frei ist. Egal, ob rechts oder links. Wenn das einer nicht kann, was macht der dann im Kreisverkehr - rund um den "Arc de triumph" in Paris? 30 Runden, bis der Sprit ausgeht?

By Heinz (24.226.73.234) on Donnerstag, den 7. September, 2000 - 15:45:

Entspannt fahren in den U.S.A. geht schon wenn man weiss wie, man darf nur nicht dauernd die fahrspur wechseln wie in Deutschland.Es besteht wohl ein rechtsfahrgebot,aber es haelt sich eben keiner daran,ist man in einer spur ,bleibt man drauf,kommt ein langsamerer welchen ich ueberholen moechte, ein blick in den spiegel,kommt einer links von hinten ueberhole ich rechts,oder welche fahrbahn gerade frei ist!Sollten auf beiden seiten ,Links und rechts 40 tonner von hinten kommen nehme ich mal kurz das gas weg und lasse diese vorbei dann kann ich
mir aussuchen auf welcher seite ich vorbei moechte.
Claas!
Nachdem du ja schon in den Staaten Autogefahren bist weist du ja das die meisten in ihrer fahrbahn bleiben,daher ist es fuer uns einfach entspannter so zu fahren,man braucht eben nicht immer einen fahrbahnwechsel machen,wir ueberholen rechts oder links ohne die Angst das der zu ueberholende ploetzlich einen fahrbahnwechsel unternimmt.Wenn ich in Deutschland auf der Autobahn fahre ist das fuer mich das anstrengenst was es giebt, rechte spur,langsamer vor mir ,in den Spiegel sehen ,blinken, fahrbahnwechsel ,ueberholen, wieder nach rechts,300 meter spaeter das gleiche noch mal,
Nein Danke da ziehe ich das Amerikanische system vor,aber wie man es gewoehnt ist!
Es ist doch ganz einfach: Wer die Fahrspur wechselt, muß aufpassen, ob die neue Spur auch frei ist. Egal, ob rechts oder links
Alberto hat es erfasst wie es geht!

By alpak (62.104.212.72) on Mittwoch, den 13. September, 2000 - 00:04:

Ich habe einen Artikel aus der heutigen FAZ eingescannt und auf meinen Server hochgeladen. Der sollte einige juristische Unklarheiten, die hier aufgetaucht sind, aus dem Weg räumen können. Lest ihn, ist echt informativ.

Hier ist der Artikel

By Bastel (62.104.214.66) on Sonntag, den 17. September, 2000 - 14:23:

Wenn als Unfallursache von "überhöhter Geschwindigkeit" gesprochen wird, können dies auch 1 oder 2Km/h zuviel sein! Dann wird dieser Fahrer gleich als Raser bezeichnet.
Desweiteren frage ich mich, ob einige Autofahrer die Funktion des Spiegels (außer zum Schminken) kennen. Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Spiegeleinstellung einige Leute so herumschleichen. Diese schleichen dann lieber auf einer 3-spurigen Autobahn links, oder in der Mitte, da sie nichts im Spiegel sehen. Gesetzlich ist leider nur bei "hohem Verkehrsaufkommen" vorgeschrieben auf einer 3-spurigen Autobahn den äußerst rechten Fahrstreifen zu benutzen. Ansonsten reicht der mittlere Fahrstreifen!?!?
Die Definition von einem hohem Verkehrsaufkommen scheint bei einigen Verkehrsteilnehmern erst bei dem Begriff Stau zu beginnen. Ich erlebe es immer wieder: der mittlere Streifen ist besetzt, der äußerst rechte ist mind. 1Km frei. Dann muß ein Fahrzeug, welches nur geringfügig schneller als das auf der Mittelspur ist, ganz links überhohlen. Als Folge müssen Fahrzeuge, die sich von hinten mit wesentlich höherer Geschwindigkeit nähern abbremsen. Der Fahrzeuglenker der Mittelspur würde nicht im Traum darauf kommen, das durch sein Verhalten der Verkehr ins stocken gerät, und ein paar Kilometer weiter hinten die ersten Fahrzeuge mit Warnblinkanlage im Stau stehen.
Sorry, aber ich kann nur solch lange Schachtelsätze schreiben.

By Alberto (212.185.252.139) on Montag, den 18. September, 2000 - 17:48:

Hallo, Bastel - ich will noch eins draufsetzen:
"Überhöhte Geschwindigkeit" ist lt. Statistik die Unfall-Ursache Nr. 1. Diese Erhebung ist total idiotisch. Denn - bei einem Unfall war i m m e r mindestens 1 Beteiligter - für diese Situation - zu schnell, weil ein "Crash" kann nur aus einer Bewegung heraus passieren, und da er ungewollt ist, sollten Bewegungen so stattfinden, daß sie im kritischen Fall auf "0" zurückzunehmen wären. Existiert dann noch eine Restbewegung, war genau diese zu viel - das nennt man dann lapidar "Überhöhte Geschwindigkeit".
Die Gefährlichkeit dieses völlig unsinnigen Begriffs wird dann deutlich, wenn man das Kfz-Versicherungsrecht studiert. Dort steht geschrieben: "Überhöhte Geschwindigkeit" ist "grob fahrlässig". Das bedeutet wiederum, die Versicherung wird versuchen, wenn ein Richter von "Überhöhter Geschwindigkeit" im Urteil geschrieben hat, den Kasko-Schutz zu verweigern. Das ist mir schon passiert, bei einem normalen Auffahrunfall (ist sehr lange her) - aber der Versicherungsschutz wurde in 2 Instanzen von der Versicherung erfolgreich abgewehrt. Da liegt das Problem.

By DrPepper (217.0.119.232) on Mittwoch, den 27. September, 2000 - 22:54:

Hallo!Ich erlebe es tagtäglich Leutz..ich bin jetzt fast 19..habe mit 16 den 125iger gehabt..und so auf dem Moped 40tkm abgespult..(bei schnee auch..wahnsinn ich weiß..aber wenn man sonst nix hat)bis heute Unfallfrei..seit einem 3/4 jahr habe ich den Autoführerschein..seidem habe ich eine Freundin..die 70 km weit weg wohnt..und eine schule die wiederrum von mir aus 50 km weg ist(andere richtung)...fahrpraxis..habe ich mit dem moped schon etwas gehabt,mittlerweile habe ich mit meinem Golf schon 40 tausendgefahren..wenn's kein tdi wäre, könnte ich wohl meine Beziehung vergessen,jaja Bahn ich weiß,auch nach 12? ;-)
ICh fahr natütlich größten Teil nur Autobahn,zu allen zeiten,was ich so erlebe davon habt ihr alle schon berichtet,gut ich gebe zu ich fahre nicht alzu langsam..den es gibt so gut wie keine g.beschränkung und es macht in dehnen 2 stunden fahrt am tag doch schon ne gute halbe stunde aus wenn ich schneller fahre..leider bin ich oft durch andere..meist mit kleinwagen in schlimme situationen gekommen..die sicherlich beihnahe mein Leben gekostet hätten..wäre ich nicht frührer Kart gefahren und wüßte was geht..auch ein sicherheitstraining hat einiges gebracht..doch mittlerweile fühle ich mich nicht mehr wohl bei 200...ich bekomme langsam angst der FIesta da vorne könnte nun doch rausfahren..was leider schon oft war..ich würde mir wünschen manche leute würden nur öfters überlegen und richtig schauen..dann wär uns allen schon viel geholfen oder?

By Alberto (62.158.211.130) on Donnerstag, den 28. September, 2000 - 10:58:

Lieber DrPepper, das "Rausfahren" ohne in den Spiegel zu schauen, ist in der Tat für hohe Geschwindigkeiten sehr gefährlich. Es liegt aber meiner Meinung nach daran, daß die Außenspiegel - seit etwa 6 Jahren - convex gewöbt sind, was eine Verkleinerung des Bildes im Verhältnis von etwa 1:2,5 zur Folge hat.
Genau aus diesem Grund können die unsere tatsächliche Größe und aber auch Annäherungsgeschwindigkeit nicht mehr richtig einschätzen.

Ich erlebe es oft, daß die dann - nach dem Aussscheren - in den Innenspiegel schauen - und furchtbar erschrecken - ja sogar panikartig wieder rechts rüberziehen.

Fazit: Man sollte diese unsinnigen Spiegel schlichtweg verbieten!

PS: Ich habe in allen meinen Fahrzeugen - von Hand schneiden lassen - 1:1 Außenspiegel eingebaut.


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