Und wieder hat es in Chemnitz geklappt, ein Polizei-T4 hat vor ca. 2h in Chemnitz ein Taxi und ein weiteres Auto in einen Totalschaden verwandelt.
Das Polizeiauto kam mit Sondersignal(bei Rot) in einen Kreuzungbereich und wollte ohne zu verzögern diese überqueren, erwischtezu erst das Taxi hinten, welches nach 3 Drehern ca. 50m weiter zum stehen kam. Dann erwischte es auch noch einen Fabia, welchen er gegen eine Ampel und dann in die Querstraße "kikte".
Laut Augenzeugen kam das Polizeiauto mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit und bremste nicht!Desweiteren hat er das Martinshorn kurz vor der Kreuzung ausgeschalten. Weder der Taxifahrer, noch andere im Bereich fahrende bzw. stehende Fahrzeugführer haben das Polizei-KFZ gesehen bzw. gehört.
Mal sehen wie es ausgeht.
Aber ich habe es in Chemnitz schon häufiger Gesehen, das RTW,Feuerwehr usw. sich in die Kreuzung "hineintasten" und Polizeiautos einfach "durchschiesen"!

By garfield (134.108.33.169) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 02:38:

Ein Taxi, das drei Drehungen macht und nach 50m erst zum Stehen kommt? Der war auch nicht gerade langsam...

By Markus (193.158.152.47) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 09:19:

60-70 kmh... ;-)

Aber das tut ja nix zur Sache.

By Seppelschorsch (217.1.2.218) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 13:45:

Sicher?

By Naund (62.156.152.71) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 13:53:

@andy2
Was willst Du uns damit sagen??????

By Markus (62.224.194.100) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 19:06:

Also Andy2 schreibt ja, dass das Polizei-Auto mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit in die Kreuzung "geschossen" ist. Von daher muss das Taxi nicht zwangsläufig schnell gewesen sein...

@naund

das ist der alltägliche wahnsinn auf unseren strassen...

By officer (213.187.67.105) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 20:51:

Leider fahren nicht nur Polizeiwagen sondern auch Feuerwehr und Rettungswagen viel zu schnell in Rote Ampeln! Besonders Polizei und Rettungswagen fallen dabei negativ auf. Das ist auch ein Grund, warum ich als Beifahrer nur sehr ungern Blaulichtfahrten mitmache. Da ich in der Regel mit meinem Krad unterwegs bin habe ich es mir von Anfang an angewöhnt generell fast bis zum Stillstand abzubremsen um dann zu schauen, ob nicht doch noch einer kommt. Das ist besonders wichtig, da ich keine blecherne Haut um mich habe. Und es passiert gar nicht so selten, daß doch noch einer irgendwo hervorgeschossen kommt. Gerade bei mehrspurigen Straßen kann es passieren, das aus dem 2. oder 3. Fahrstreifen noch ein Fahrzeug gefahren kommt. Leider erwacht bei manchen Polizisten mit dem Einschalten des Blaulichtes und der Sirene das Jagd- und Rennfahrer-Fieber. Ich denke das es auch daran liegt, daß die Blaulichtfahrt so ein kleiner Tabubruch ist. Vor allem bei den älteren Kollegen herrscht noch die Meinung vor, Blaulichtfahrten müssten z.B. angewiesen werden, oder Blaulichtfahren seinen die große Ausnahme. Ich denke diese Kollegen sind dann, wenn es doch mal zur Blaulichtfahrt kommt, nicht darauf vorbereitet und überemotional. Streß mit der Situation und Glücksgefühle nun doch ein mal mit Blaulicht durch die Stadt fahren zu können treffen da aufeinander. Ist man es aber gewohnt, das Blaulicht und die Sirene als Arbeitsmittel einzusetzen, hat man Zeit sich auf den Fahrverkehr zu konzentrieren und braucht nicht auf den "Klang der Sirene" und die "staunenden Leute" zu achten.

Ein weiteres Übel ist das ständige Ein- und Ausschalten der Sirene. Erst kurz vor der Kreuzung wird die Sirene eingeschalten. Die Fahrzeugführer erschrecken und plötzlich ist das Wegerechtsfahrzeug auch schon da und villeicht auch schon wieder verschwunden. Sie haben gar keine Zeit zu reagieren. Spätestens seit der Einführung der Unfalldatenspeicher müßte es jedem klar sein, daß er die Sirene anlassen sollte. Leider ist das nicht so. Der ältere Beamte sagt: "wir brauchen doch nicht so einen Krach machen, muß doch nicht jeder gleich sehen das wir mit Blaulicht fahren" und der Rettungswagenfahrer sagt" Ich will doch den Patienten nicht beunruhigen". Das es auch Fahrten gibt, bei denen auf die Sirene aus taktischen Gründen verzichtet werden muß, ist doch auch klar, aber dann mit entsprechend angepasster Fahrweise.

Fakt ist also, die Wegerechtsfahrer müßten besser trainiert und geschult werden. Die Fahrzeuge müssen entsprechend ihrer Verwendung ausgerüstes werden, ich sag nur blinkender Weihnachtsbaum. Beides kostet Geld............

By farendil (217.80.147.16) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 21:30:

@officer: Ein weiteres Übel ist das ständige Ein- und Ausschalten der Sirene. Erst kurz vor der Kreuzung wird die Sirene eingeschalten. Die Fahrzeugführer erschrecken und plötzlich ist das Wegerechtsfahrzeug auch schon da und villeicht auch schon wieder verschwunden. Sie haben gar keine Zeit zu reagieren.

Genau!
wenn man vor einer kreuzung ist und mit einem mal eine sirene "aus dem nichts" hört, b keibt oft gar keine zeit die quelle zu lokalisieren um entsprechend zu handeln.

ich habe das gefühl, dies wird aus taktischen gründen gemacht, damit die bevölkerung keinen grund zur beunruhigung a la: "ständig sirenen, da müssen ja dauernd verbrechen geschehen" hat.

auf jeden fall sollte IMHO die sirene - außer vielleicht bei langen geraden - immer an bleiben.
alles andere ist eine gefahr für das einsatzfahrzeug und den normalen verkehrsteilnehmer.

By flavio (193.24.61.10) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 22:00:

Officer hat es bereits erwähnt:

der Rettungswagenfahrer sagt" Ich will doch den Patienten nicht beunruhigen"

Genau so habe ich es gelernt, als Zivi auf dem Rettungswagen. Gerade Herzpatienten oder solche mit emotionalen Traumata werden zusätzlich eingeschüchtert durch das Martinshorn, was nicht gerade zu ihrer schnellen Genesung beiträgt. Im Übrigen wurden wir dazu angehalten bei Nachtfahrten die Musik wegzulassen, um die schlafende Bevölkerung nicht über Gebühr zu strapazieren.

f.

By officer (213.187.67.38) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 22:23:

@farendil

Ein Dresdner kollege hat übrigens vor geraumer Zeit (villeicht 2-3 Jahre) erwähnt, daß Blaulicht/Sirenen-Fahrten zu unterlassen sind - bis auf die allernötigsten- weil sich die Stadtbevölkerung über den Lärm aufgeregt hat.

@flavio willst Du damit sagen, daß Du als Zivi einen RTW fahren mußtest? Wenn ja, welche Ausbildung hast Du erhalten?
Ich verstehe ja die "ärztliche" einstellung zur Sirene, aber die Sicherheit im Straßenverkehr geht doch wohl vor.

By Alberto (62.224.97.246) on Samstag, den 30. Juni, 2001 - 12:26:

Dann müssen die Rettungswagen eben "schalldichter" gemacht werden.
Ich bin auch der Meinung, daß die rettung nichts nützt, wenn sie in einem Crash vorzeitig ihr Ende findet.

@Officer
Was aber auch mal trainiert werden sollte, ist das Verhalten der Autofahrer - bei Annäherung eines "Wegerechtsfahrzeugs" (schönes Wort)

Die haben nämlich z.B. Angst, mal 1 - 2 Meter über eine rote Ampel zu rollen - oder sie weichen nach verschiedenen Seiten aus - der eine nach links der andere nach rechts - und Ihr fahrt Schlangenlinie - ich denke dan an den Patienten...

Also - auch unsere Fahrschulen sollten mal so etwas üben lassen.

By officer (213.187.66.60) on Samstag, den 30. Juni, 2001 - 20:03:

Da hast du recht alberto.

Heute war ein Bild vom Unfall in der Zeitung. Das Bild und den Text sende ich später

By andy2 (193.158.141.118) on Sonntag, den 1. Juli, 2001 - 20:42:

@Officer: Welche Zeitung hast Du? Bild oder MoPo?
In der "FP" war je leider nichts drin.

By flavio (193.24.61.10) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 19:25:

@officer

Ich wurde zum Rettungshelfer ausgebildet und mußte bei der Berufsfeuerwehr, für die ich den RTW fuhr, eine Fahrausbildung/-prüfung machen sowie Ortskenntnitest. Zusätzlich praktische Ausbildung in einer Unfallklinik mit Intensivpflege, OP, Chirurgische Ambulanz.

f.

By flavio (193.24.61.10) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 19:30:

Nochmal @officer

Ich verstehe ja die "ärztliche" einstellung zur Sirene, aber die Sicherheit im Straßenverkehr geht doch wohl vor.

Natürlich, der Chef der Truppe hat uns quasi täglich eingebläut, mit äußerster Vorsicht in Kreuzungen einzufahren. Es macht natürlich einen Mordsspaß, mit Sondersignal durch die Gegend zu brettern und den Starenkästen freundlich zuzulächeln :-). Allerdings wurde ich in schöner Regelmäßigkeit von meinen Beifahrern (i.d.R. Rettungassis) daran erinnert, daß wir dem Patienten keine große Hilfe sind, wenn wir uns auf der Hinfahrt "placken".

f.

By Matthias (217.227.110.148) on Dienstag, den 3. Juli, 2001 - 18:58:

Tut mir leid, wenn ich so Müll lese wie "... mit Sondersignal durch die Gegend zu brettern ..." wird mir übel :-(
Ein Zivi, der bei mir (bzw. uns, wenn ich für die Koll. sprechen darf) 'brettern' will hat ausgebrettert und verbringt den Rest seiner Zeit auf dem KTW, wo es nix zu brettern gibt.

Matthias,
Rettungsassistent

By flavio (193.24.61.10) on Dienstag, den 3. Juli, 2001 - 19:42:

@Matthias

Das hast Du wohl in den falschen Hals gekriegt bzw. ich hab mich verdrückt ausgekehrt. Mit dem "Brettern" hab ich nicht wie bekloppt durch die Gegend rasen gemeint, sondern die Privilegien einer Fahrt mit Sondersignal. D.h. die anderen machen dir Platz, du fährst am Stau vorbei und rote Ampeln mahnen zwar zur Vorsicht, zwingen aber nicht zum Stopp. Du kannst mir glauben, daß die Assis, mit denen ich fuhr, mir schön auf die Finger geklopft hätten, wäre ich gebrettert. BTW hab ich die Sache (Rettungsdienst) sehr ernst genommen und nicht als Spielwiese für pubertierende Schumachers gesehen.

f.
Rettungshelfer a.D.

By officer (213.187.67.33) on Dienstag, den 3. Juli, 2001 - 20:11:

andy2 ich hab die MOPO. Bild muß ich morgen mal einscannen.

By officer (213.187.66.148) on Freitag, den 6. Juli, 2001 - 13:51:

C:\Programme\MGI\PhotoSuite SE\Trödel unfall.jpg