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Mit dem Fahrrad geblitzt!!!

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Allgemein: Mit dem Fahrrad geblitzt!!!
By quantumrace (217.81.191.190) on Mittwoch, den 13. Juni, 2001 - 12:24:

Hallo wollte mal fragen wie es ist wenn man mit dem Fahrrad geblitzt wird, können die da einen kriegen?
Ich bin in einer 30er Zone etwa 50km gefahren und bin gleich dreimal durch den Blitzer gefahren, da sie mich in unserem Ort schon mehrfach im Auto geblitzt haben weiß ich nicht genau ob sie jetzt doch etwas machen können. Aber ich habe gedacht jetzt ärgere ich auch auch mal. :-)
MfG
quantumrace

By Rainer G. (212.201.18.76) on Mittwoch, den 13. Juni, 2001 - 12:51:

Hallo,

Darüber habe ich gestern abend gerade mit einem Polizeibeamten privat gesprochen: Prinzipiell werden nur Fotos von KFZ ausgewertet. Wer als Radfahrer geblitzt wurde braucht nichts zu befürchten.

Grüße
Rainer G.

By Markus (134.176.101.73) on Mittwoch, den 13. Juni, 2001 - 13:19:

schade eigentlich, ich war auch schon mit 41 km/h auf dem fahrrad geblitzt worden. das bild hätte ich gerne mal gesehen... ;-))

By Patrick (62.225.112.236) on Donnerstag, den 28. Juni, 2001 - 09:02:

Hi

ich hab von einem Biker gehört der schon mehrfach geblitz worde (teils doppelt so schnell wie erlaubt!) irgendwann haben se ihn dann gekascht und er bekamm ne strafe deswegen.

By garfield (134.108.33.169) on Donnerstag, den 28. Juni, 2001 - 09:24:

§ 3 Abs. 3 StVO: "Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt auch unter günstigsten Umständen
1. innerhalb geschlossener Ortschaften für alle Kraftfahrzeuge 50km/h, ...

Demnach dürfen Radfahrer innerhalb geschlossener Ortschaften prinzipiell schneller als 50 fahren, wenn keine andere Begrenzung durch Zeichen 274 oder 274.1 angeordnet wird.

Da man aber durch den oben zitierten Paragraphen davon ausgeht, daß innerhalb geschlossener Orttschaften Geschwindigkeiten über 50km/h bei Kraftfahrzeugen als gefährlich gelten, kann man bei einem schneller fahrenden Radfahrer dann versuchen, einen Verstoß gegen § 3 Abs. 1 Satz 1 StVO nachzuweisen.

In der Praxis wird aber aus zwei Gründen so gut wie nie eine Verfolgung stattfinden:
- der Aufwand der Fahrerfeststellung ist durch das nicht vorhandene Kennzeichen unverhältnismäßig hoch.
- die derzeit herrschende Ideologie geht davon aus, daß sich Radfahrer so ziemlich alles erlauben dürfen.

By alfa (195.124.135.4) on Donnerstag, den 28. Juni, 2001 - 10:42:

In der Zeitung habe ich heute Morgen gelesen, dass in München man nun gegen diszipinlose Radler vorgehen will, u.A,. auf Grund mehrerer teils schwerer Unfälle. So weden RotlichtSünder mit 125 DM +25 Verw. Geb plus eiem Punkt in Flensburg bedient. Hoffentlich tun sie es auch und reden nicht nur.

By dagegen (134.147.103.19) on Donnerstag, den 28. Juni, 2001 - 11:57:

Hoffentlich wird das mal in ganz D gemacht! Rotlichtsünder und Geisterfahrer unter den Radfahrern sollen auch mal richtige Bußgelder bekommen. (Das sag ich als Radfahrer!)

By alfa (195.124.135.4) on Donnerstag, den 28. Juni, 2001 - 12:19:

@dagegen
meine Söhne und ich radfahren auch. Wir bemühen uns aber ordentlich zu fahren. Ausserdem ist mir meine körperliche Unversehrtheit einiges wert. Das Risiko beim gegen-den-Radweg-fahren, Rote Ampeln überfahren, Gehweg entlang-brettern etc ist eben ein Vielfaches höher. Im günstigsten Fall schmeisst es mich vielleicht nur ordentlich oder ich habe einen Privat-Haftpflicht Schaden und evtl. auch Rechtsprobleme. Wenn man in der Umgebung bei einigen Leuten bekannt ist, kann man sich darüber hinaus auch kräftig blamieren mit solchem Rambo Gehabe.

By H. (217.2.78.7) on Donnerstag, den 28. Juni, 2001 - 16:37:

@alfa
Hoffentlich tun sie es auch und reden nicht nur
Wurde ja schon gemacht (vor ein paar Wochen in Schwabing beim Siegestor), da hatte der Videowagen hinterher so ca. 80 Rotlicht-Radler mehr auf dem Tape...nach einer Stunde!

Die sollten da viel mehr kontrollieren! Die Radfahrerampeln werden (zumindest in Muc) meistens konsequent ignoriert, es wird über Fußgängerüberwege gefahren, natürlich mit Full-Speed und ohne dem Autofahrer den Hauch einer Chance zu lassen, zu bremsen (fährt man dann in den Depp rein, ist man natürlich voll schuld!); Vorfahrtsregeln mißachtet, auf der falschen Straßenseite gefahren, der Radweg einfach nicht benutzt, bei Dunkelheit ohne Licht gefahren, etc. etc..

Ich habe ja nichts gegen Radfahrer, aber sehr wohl gegen diese Rad-Rambos, die immer meinen, daß das Rad ein unsichtbares Blaulicht hätte, mit dem man alle Verkehrsregeln ignorieren könnte.

meine Söhne und ich radfahren auch. Wir bemühen uns aber ordentlich zu fahren
Super, aber da gehört ihr leider zu einer Minderheit...ich bin neulich fast schon erschrocken, als ich in München in der Goethestraße mal einen Radfahrer die Radspur benutzen sah! An der Stelle in Schwabing, wo die Radlerkontrolle war, standen neulich ungefähr 30 Radfahrer schön brav an der Ampel und warteten auf grün...*g* Scheint wohl gewirkt zu haben...

By HarryB (203.198.24.4) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 02:54:

@H.:
Super, aber da gehört ihr leider zu einer Minderheit...

Das mag ich so nicht glauben. Ihr verwehrt Euch doch auch immer dagegen, dass wirkliche Rambos im Auto mit der Allgemeinheit der Autofahrer gleich gesetzt werden, warum lasst Ihr solches bei den Radfahrern nicht gelten?

Es ist nicht abzustreiten, dass es wueste Verkehrsteilnehmer unter den Radfahrern gibt, aber diese machen bestimmt nicht die Mehrheit aus. Also lasst doch bitte mal die Kirche im Dorf...

By alfa (195.124.135.4) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 08:43:

@h
was du schreibst ist Balsam auf meine Seele, zumal also auch mal gute Nachrichten aus München ins Oberland kommen. *grins*
@harry
der Anteil an Rambos etc ist bei Radfahrern unverhältnismässig höher als bei Kraftfahrern, weil da bisher nicht kontrolliert wurde und man ohne Nummerntaferl sich anonym fühlt. Es wachsen natürlich die Emotionen gegen solches Verhalten in der Allgemeinheit, wenn die "Ordentlichen" zusehen müssen, wie bestimmte Gruppen ohne irgentwelche Konsequenzen tragen zu müssen,sich verhalten können wie Django im wilden Westen.

By Walker (62.158.203.78) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 08:49:

@H.:

Wie sich einer im Straßenverkehr benimmt, hängt nicht vom Verkehrsmittel ab, das er unter dem Hintern hat, sondern vom Charakter. Aus diesem Grunde ist es mir viel lieber, ein Rambo fährt Fahrrad statt Auto, denn da gefährdet er in hohem Maße sich selbst, per Auto überwiegend andere.

By EinBetroffener (216.104.228.155) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 09:34:

@Walker

>>ein Rambo fährt Fahrrad statt Auto, denn da gefährdet er in hohem Maße sich selbst, per Auto überwiegend andere<<

Woher nimmst Du denn diese Weisheit?

By Smith (131.188.243.66) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 09:50:

Walker hat es wohl so gemeint: Der Fahrradfahrer ist bei gleichem Tempo+Unfall schneller tot.

By HarryB (203.198.24.4) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 09:58:

der Anteil an Rambos etc ist bei Radfahrern unverhältnismässig höher als bei Kraftfahrern,...

Das, mein lieber alfa, entspringt - so denke ich - Deinem bzw. dem Denken der Autofahrer. Da haette ich gerne mal genaue Fakten, bevor ich dem Glauben schenken kann. Ich war nun wirklich viel in D'land mit dem Fahrrad unterwegs, sowohl Berlin, Muenchen als auch in Koeln. Sicher gab es da eine ganze Menge zu sehen, die sich 'kleinere' Verstoesse erlaubten, so wie die Autofahrer sich das ja auch erlauben. Aber Rambo's - zumindest, solche, die man allgemein so bezeichnet - doch aeusserst selten. Und wie gesagt, in Koeln wurden schon vor mehr als drei Jahren die Polizisten mit Mountainbike eingefuehrt, die sich verstaerkt in den Gebieten, wo Radfahren ueblich ist, aufhalten.

@EinBetroffener
Woher nimmst Du denn diese Weisheit?

Mit Verlaub, das liegt doch irgendwo auf der Hand, oder?

By Walker (62.158.201.34) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 10:16:

@EinNichtBetroffener:

"Woher nimmst Du denn diese Weisheit?"

Oh, da bin ich durch eigenhändiges Nachdenken, Beobachten und Zeitunglesen drauf gekommen, und das ging so:

Man liest recht regelmäßig, daß ein Autofahrer durch unaufmerksames Rechtsabbiegen einen völlig rechtskonform auf einem hauptstraßenbegleitenden Radweg daherkommenden und vorfahrtbehafteten Radfahrer umgebracht hat.

Man liest hingegen nie, daß ein unvorsichtig linksabbiegender Radfahrer (Rambo oder nicht Rambo) einen auf der Hauptstraße daherkommenden Autoahrer umgebracht hätte.

Ich fand's ganz einfach - hättest Du sicher auch gekonnt, das mit dem Denken. Trau Dich!

By EinBetroffener (216.104.228.149) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 11:14:

@Walker

Vielen Dank für Deine aufmunternden Worte.

Ich weiss zwar nicht, welche Zeitungen Du so liest, in denen regelmäßig über Mord und Totschlag der Autofahrer gegenüber den wehrlosen Radfahrern berichtet wird - aber ich nehm das mal so hin, da Du es ja sogar beobachtet hast.

Es ist darüber hinaus mal wieder typisch für Dich und Deine Art und Weise, hier an einem einzigen "eigenhändig nachgedachten" Beispiel Allgemeinheiten zu plazieren. Dazu folgendes (ist auch nur ein Beispiel): Hier bei uns gab es vor einiger Zeit gezielte Kontrollen vor Schulen und Kindergärten. Und jetzt rate mal, wer die größten Unfallverursacher waren - ganau: Die Radfahrer. Unfallpartner waren dabei nie Autofahrer, sondern ausschließlich Kleinkinder, die dabei z. T. schwer verletzt wurden. - Das stand wahrscheinlich nicht in der(n) Zeitung(en) drin, die Du so liest - oder?

By Walker (212.184.146.236) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 12:15:

@EinNieBetroffener:

Du hast völlig recht, man sollte niemals nur mit willkürlich herausgegriffenen Beispielen argumentieren, das beweist überhaupt nichts. Das Einzige, was zählt, ist die Statistik:

Mitteilungen Nr. 33 der Beratungsstelle für Schadenverhütung Köln, März 1993:
Unfälle mit Radfahrern in Bayern
Hrg.: HUK-Verband (= Dachverband der Autoversicherer)

Abschnitt 5 (S.31): Unfallbeteiligte
Tabelle 12: Von insgesamt 3880 erfaßten Unfällen mit Radfahrern waren als 2. Beteiligte dabei:
2446 PKW
151 LKW
110 sonstige KFZ
313 Radfahrer
240 Fußgänger
69 unbekannt

Fazit: PKWs sind Gegner bei zehnmal mehr Radunfällen als Fußgänger. Vielleicht hilft das ein wenig bei der Unterscheidung zwischen "ziemlich wichtig" und "vielleicht ja doch etwas weniger wichtig" (bin lieber vorsichtig beim Bewerten...).

Im übrigen passieren Unfälle zwischen Fußgängern und Radfahrern manchmal auch, weil man sie zusammengesperrt hat auf viel zu schmale Wege - damit die Autofahrer sicher sind vor den bösen Radl-Rambos.

By Mc Fly (53.122.34.113) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 12:33:

Das mit den Unfallbeteligten ist ja ganz nett aber das sagt nix drüber aus wer die Unfälle verschuldet hat.
Das kann genauso von den Radler´n verschuldet worden sein. Klar die folgen für die Autos sind geringer aber man muß sich darüber im klaren sein als Radfahrer ist man bei einem Unfall immer dumm dran und sollte seine Fahrweise demnach anpassen.

Und wenn ich mir so den Alltag anschaue (mit eigenen Augen gesehen nix Medien): Radfahrer mit dunklen Klamotten ohne licht, Fahradweg vorhanden (super zustand) aber es wird auf der Staße gefahren, auf Hauptstraßen mit dem Fahrrad, Fahrad auf der Bundesstraße (Schild Kraftfahrstr.)
Bei rot über Ampeln usw.
Da muß ich sagen denen gehörts nicht anderst wenn sie zusammen gefahren werden und hoffentlich hat der Autofahrer einen Zeugen der alles gesehen hat.
Im übrigen bin ich auch für Kennzeichen und Versicherungspflicht bei Fahrrädern.
Desweiteren sollten die Strafen für Radfahrer denen von PKW´s angepasst werden damit Gerechtigkeit herrscht.

By EinBetroffener (216.104.228.154) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 13:03:

@McFly

Da bin ich ganz Deiner Meinung - aber das ist die typische Argumentationsweise von Walker. Ein paar Zahlen hier, ein paar (meist halbseidene) Fakten dort - und schon ist die seinige Weltanschauung zusammengezimmert.

By Seppelschorsch (217.1.2.218) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 13:23:

Nun zur Bundesstrasse: Da wirst Du mich auch recht häufig antreffen. Denn ich kann und will nicht mit meinem 10 Kilo Tria-Rad den nebenher verlaufenden Feldweg nutzen, auf dem alle drei Kilometer der nächste Platten lauert.

Des weiteren habe ich mit der Benutzung von Strassen in der Stadt auch weniger Probleme als mit den dortigen Radwegen. Diese muss man sich mit Fussgängern, Mülltonnen und diversen "Ich-park-mal-kurz-hier-Autos" teilen - während ich auf der Strasse bedeutend schneller und flüssiger vorankomme (unter Beachtung der Lichtzeichen, welche eher auf den Autoverkehr optimiert sind).

Ich sehe kein Problem in der gleichzeitigen Strassennutzung von Rad und Auto - es wird halt etwas mehr Obacht abverlangt. Allerdings ist diese Sorgfalt durchaus vertretbar, wenn man 1,5 to Stahl durch die Gegend schiebt. Als mehrheitlich autofahrender Zeitgenosse finde ich die Ausweitung der Rechte von Fussgängern und Radfahrern sehr lobens- und ausbauenswert. Schliesslich definiert sich eine Stadt durch das Leben der Einwohner in dieser und nicht durch deren Autos.

By Walker (62.158.198.166) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 15:46:

@McFly:

"Das mit den Unfallbeteligten ist ja ganz nett..."
Fettes Lob ey...

"... aber das sagt nix drüber aus wer die Unfälle verschuldet hat."
Dazu sagt die o.g. Studie etwas, z.B. auf S. 9:

"Mehr als die Hälfte der 4.428 Radfahrerunfälle wurden nicht vom Radfahrer, sondern von einem anderen Verkehrsteilnehmer verursacht. Berücksichtigt man die 742 Alleinunfälle von Radfahrern, die diese ja auch selbst verursacht haben, so wurden von den übrigen Unfällen mit zwei oder mehr Verkehrsteilnehmern 37% von den Radfahrern und 63% von den übrigen Verkehrsteilnehmern verursacht."

Die Schuldverteilung ist für die Konflikte Fahrrad/KFZ und Fahrad/Fußgänger nicht gesondert ausgewertet worden. Nun dürft Ihr gern spekulieren: Wenn hier häufiger Radfahrer Schuld sind, sind sie es gegenüber KFZ entsprechend seltener...

@EinUnbetroffener:

"Ein paar Zahlen hier, ein paar (meist halbseidene) Fakten dort..."

Sir, haben Sie mehr Zahlen, oder geht das eher so: Eigentlich wollen meine Vorurteile von Zahlen sowieso nichts wissen, und wenn mir doch einer damit kommt, dann sind's mir halt zu wenige oder die falschen.

Zum Thema Radverkehr gibt es nicht allzu viele Untersuchungen - wenn Du welche kennst mit anderen Ergebnissen, dann her mit der Quellenangabe. Aber bitte Originalarbeiten, nicht irgendwelche Zeitungsberichte, die irgendein autonarrischer Redakteur schon mindestens einmal durchgesiebt hat.

Zwei Fragen hätte ich noch:
1.: Was sind eigentlich "halbseidene Fakten"? Ist etwa der HUK-Verband für irgendwas verdächtig?
2.: Was an den von mir genannten Fakten ist in diesem Sinne halbseiden?

By H. (217.2.79.127) on Freitag, den 29. Juni, 2001 - 18:54:

@HarryB
Es ist nicht abzustreiten, dass es wueste Verkehrsteilnehmer unter den Radfahrern gibt, aber diese machen bestimmt nicht die Mehrheit aus. Also lasst doch bitte mal die Kirche im Dorf

So, vor ziemlich exakt 3 Stunden erst wieder in München gesehen, bzw. fast auf die Motorhaube genommen : Radfahrer fährt *mitten* auf der Straße, eiert wie ein besoffener Schlumpf, Überholen dank Gegenverkehr unmöglich. Toll.
Dann an eine Ampel gefahren, langsam abgebremst - aus dem Nichts kommt von rechts hinten so ein Radler angeschossen und meinte, 30cm vor meinem Auto wäre eine gute Stelle um mal spontan die Spur zu wechseln, also fährt dieser Typ genau vor's Auto, während ich bremste...uff, das BMW-Fahrertraining hat sich mal wieder bezahlt gemacht!

So, und das passiert mir nicht nur alle hundert Jahre mal, sondern täglich! Und ich muß sagen, der Anteil der Autofahrer, die auf der Gegenfahrspur daherkommen, einem die Vorfahrt nehmen, über die rote Ampel bügeln, bei Dunkelheit das Licht nicht anschalten usw. ist meiner Erfahrung nach wesentlich geringer, als der der Radfahrer.

@walker
Wie sich einer im Straßenverkehr benimmt, hängt nicht vom Verkehrsmittel ab, das er unter dem Hintern hat, sondern vom Charakter.

Naja...ich denke mal, daß viele dieser 'Radl-Rambos' wenn sie im Auto sitzen plötzlich ziemlich brav werden; ein Auto hat schließlich ein amtliches Kennzeichen; nur sobald die dann auf ihr Bike steigen, meinen sie, jetzt mal richtig die Sau rauslassen zu dürfen, Kennzeichen gibt's nicht, verfolgen kann man sie auch nicht groß, also auf geht's!

Aus diesem Grunde ist es mir viel lieber, ein Rambo fährt Fahrrad statt Auto, denn da gefährdet er in hohem Maße sich selbst, per Auto überwiegend andere.

Ja, wenn's da nur um seinen Allerwertesten ginge, wäre mir das auch lieber; nur passiert ein Unfall mit so einem Radl-Rambo, dann kriegt zu 99% der Autofahrer die Schuld reingewürgt, auch wenn dieser überhaupt keine Chance hatte, einen Unfall zu vermeiden (so wie mein Fast-Crash an der Ampel).

Man liest hingegen nie, daß ein unvorsichtig linksabbiegender Radfahrer (Rambo oder nicht Rambo) einen auf der Hauptstraße daherkommenden Autoahrer umgebracht hätte.

*LOL* Nein, da steht dann, daß da ein "25jähriger Raser mit einem fetten BMW einen unschuldigen Radfahrer auf die protzige Motorhaube genommen hat" oder sowas in der Art. Auch wenn der Radler hätte warten müssen, um den Gegenverkehr durchzulassen. Egal, der BMW-Rowdy war's - macht sich besser als Schlagzeile...

@alfa
was du schreibst ist Balsam auf meine Seele, zumal also auch mal gute Nachrichten aus München ins Oberland kommen.

Naja, ich wohne ja auch im Oberland, die guten Nachrichten bringt man halt mit, wenn sie von alleine nicht kommen... :)

By M.P. (145.253.20.28) on Samstag, den 30. Juni, 2001 - 11:04:

@walker:
"so wurden von den übrigen Unfällen mit zwei oder mehr Verkehrsteilnehmern 37% von den Radfahrern (...) verursacht."
Was bei den von Dir beispielhaft genannten Zahlen -so ich richtig rechne- rund 1.400 Unfälle wären (für Bayern, Zeitraum 1 Jahr ?). (Leider) Wohl mehr als genug, um (auch) für die radelnde Zunft die Einhaltung von Verkehrsregeln zu überwachen und Verstöße konsequent zu ahnden ! Absolute Zahlen sind mir lieber als relative...

"Von insgesamt 3880 erfaßten Unfällen mit Radfahrern..."
Nachfolgend -exemplarisch- zwei Situationen:

1) Durch das fehlerhafte Verhalten eines Radfahrers werden andere Verkehrsteilnehmer zur abrupten Notbremsung gezwungen und verletzt (z.B. Fahrgäste eines ÖPNV-Busses). Der Radfahrer setzt seinen Weg fort und verschwindet unerkannt.

2) Durch die Schuld eines Radfahrers werden Fußgänger verletzt, der Radfahrer flüchtet unerkannt (leider nicht gerade selten).

Die Behandlung der Unfallopfer zahlt (im Regelfall) deren Krankenversicherung. Der Unfallverursacher kann auch nachträglich nicht durch die Polizei ermittelt werden (leider ebenfalls nicht selten).

Wären diese Fälle in der genannten Statistik aufgeführt ?

Aus diesem Grunde ist es mir viel lieber, ein Rambo fährt Fahrrad statt Auto, denn da gefährdet er in hohem Maße sich selbst, per Auto überwiegend andere."
Also mir wäre es am liebsten, er ginge zu Fuß. Dafür müßte man ihn dann aber auch 'vom Fahrrad holen' !

PS:
"Aber bitte Originalarbeiten, nicht irgendwelche Zeitungsberichte,..."
Das heißt, Nachtvogel verzichtet dann auch darauf, die "Tageszeitung" zu zitieren (siehe "Haben wir zuviele Verkehrszeichen / -schilder?")? Auch wenn ich nicht davon ausgehe, daß die 'autonärrisch' wären...

By dagegen (212.144.22.39) on Samstag, den 30. Juni, 2001 - 14:42:

Kennzeichen auch für Radfahrer!

By Walker (62.158.200.54) on Samstag, den 30. Juni, 2001 - 22:14:

@H.:

"dann kriegt zu 99% der Autofahrer die Schuld"

Quellenangabe bitte!

"Egal, der BMW-Rowdy war's",
der sich seitlich unter den Radfahrer geschoben hat und dabei selbst tödlich überrollt wurde?

Übrigens, es gibt eine Untersuchung über die Häufigkeit von Fahrerflucht bei Radfahrern - Quelle müßte ich erst heraussuchen. Danach entfernen sich Radfahrer seltener (!) unerlaubt vom Unfallort als die Autofahrer. Ich glaube, Dein Vorurteil in diesem Punkt beruht auf einer Projektion: Manchen Autofahrer hindert nur das am Wegfahren, was der Radler nicht hat, eben das Kennzeichen. Den Radler hindert die Betroffenheit, wenn er irgendwas angerichtet hat, da ihm die isolierende Blechkiste fehlt - das funktioniert offenbar zuverlässiger.

By klausk (62.226.126.75) on Sonntag, den 1. Juli, 2001 - 06:43:

Hallo Walker,
die (Mit)Schuld für den Autofahrer ergibt sich aus "der erhöhten Betriebsgefahr" des Kfz.
Das mit der Fahrerflucht hatte ich schonmal erläutert: Ein PKW (und die/der Fahrerin) ist nach einem mittelschweren Unfall u.U. noch fahrtüchtig, ein Radler wird sich langlegen und das Rad ist vermutlich deformiert. Klingt vielleicht etwas böse, ist aber so.
Der Radler kann auch selbstverschuldet unter ein Kfz geraten.
In Berlin gibt es eine Kreuzung auf der erst der ÖPNV "grün" hat, dann die Radler und Fußgänger, dann der Rest, der theoretisch zügig rechts abbiegen könnte, da ja Fußgänger, Radler und ÖPNV "rot" haben, leider wissen das viele Radler nicht, was viele mit ihrem Leben bezahlt haben.

Grüße
Klaus

P.S. für die Berliner: die Kreuzung Haupt-/Dominicusstraße in Schöneberg ist so eine.

By Smith (131.188.243.66) on Sonntag, den 1. Juli, 2001 - 21:57:

Noch etwas zu den Unfällen, die von Fahrrädern und PKWs verursacht werden:

1a. 1998 gab es bundesweit (innerorts und außerorts) 188.998 Unfälle mit Personenschaden, die von einem PKW als Hauptverursacher ausgelöst wurden. Unter den verschiedenen Beteiligten, d. h. den vom Hauptverursacher Geschädigten, betrug die Zahl der Fahrräder 30.325, d.h. 16%.

1b. Bezieht man sich auf Unfälle innerorts lautet die Prozentzahl 21%.

2a. Weiter gab es (i+a) 21.338 Unfälle, die von einem Fahrrad als Hauptverursacher ausgelöst wurden. Unter den verschiedenen Geschädigten betrug die Zahl der PKW 13.094, d.h. 61%.

2b. Innerorts waren es 62%.

Anders herum: PKWs schädigen tendenziell andere PKWs, Fahrräder hingegen nicht andere Fahrräder, sondern primär PKWs,jeweils als Hauptverursacher!

Quelle: Stat. Bundesamt, Fachserie 8, Reihe 7 (1998), S. 160.

Wer "fährt gegen wen" also rüpelhafter?

Anmerkung: die völlig unterschiedlichen Jahresfahrleistungen der PKW-Bestände und Fahrradbestände spielen bei diesem Vergleich keine Rolle, da die jeweilige Unfallverteilung ja unter denselben Umständen zustandegekommen ist.

By Walker (193.159.107.220) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 09:12:

@Smith:

zu 1.: 100% ist hier die Gesamtzahl aller Unfälle mit PKW als Hauptverursacher, davon wurden in 16 bzw. 21% der Fälle Radfahrer geschädigt.

zu 2.: 100% ist hier die Gesamtzahl aller Unfälle mit Radler aus Hauptverursacher, davon wurden in 61 bzw. 62% der Fälle Autos beschädigt.

Und jetzt vergleichst Du Prozentzahlen miteinander, die sich auf völlig verschiedene Gesamtzahlen beziehen. Daraus folgt ziemlich genau nichts. Statistik 6, setzen.

By KJK (194.138.37.46) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 12:52:

Die Schlußfolgerung, die man dennoch daraus ziehen kann, hat Smith klar und deutlich dargelegt ("wer schädigt wen").
Du kannst Dir jetzt aussuchen, Walker, ob Du die 6 im Lesen oder in Statistik kassieren möchtest. Abtreten, äh: Setzen!

By EinBetroffener (216.104.228.158) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 13:14:

@KJK

Tja, wenn Walker etwas NICHT hören möchte, dann sind das garantiert Schlussfolgerungen, die eben nicht in sein Weltbild passen.

By Walker (193.158.170.103) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 13:15:

@KJK:

Na, Ihr pflegt jetzt aber einen abenteuerlichen Umgang mit Statistik, das hätte ich mir mal erlauben sollen... Gut, bin einverstanden mit folgender Schlußfolgerung:

Radfahrer machen viel öfter Kratzer an Autos als Autos Radfahrer zermatschen.

By Smith (131.188.243.66) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 13:20:

@walker
Diese Schlußfolgerung ist Unsinn! Bei den offiziellen Zahlen geht es um Unfälle mit Personenschaden! Und Kratzer an Autos zählt man gemeinhin nicht dazu.

By Walker (62.158.199.79) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 14:50:

@Smith:

Kein Unsinn. Bei Kollisionen zwischen KFZ und Radfahrer ist nicht selten der Radfahrer zermatscht (hier ist er, Dein Personenschaden!) und das Auto hat Kratzer.

By Smith (131.188.243.66) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 15:41:

Richtig, aber es ging um die Hauptverursacher!

By Walker (212.184.148.188) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 18:37:

@Smith:

Toll, daß wenigstens Du noch weißt, um was es eigentlich geht...

By farendil (217.80.147.83) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 18:59:

ja, da haben wirs mal wieder: gehen dem militanten fußgänger, der sachbeschädigung (zumindest an kftz) gut findet die argumente aus, wird er unsachlich!

@alle: der thread dürfte zu ende diskutiert sein - es fehlen schlicht und ergreifend gegenargumente, somit haben wir eine tatsache festgestellt.

By M.P. (145.253.20.20) on Montag, den 2. Juli, 2001 - 23:54:

'Streiflicht', aus der Berliner Morgenpost vom 03.07.2001:

"Fahrradkontrollen mit Video und
Radarpistole

Die Polizei ist gegen häufige Verkehrsverstöße
von Radfahrern in der Katzbachstraße in
Kreuzberg vorgegangen. Mit Videokameras und
Radarpistolen dokumentierte sie das
Fehlverhalten. 19 Männer und Frauen bekamen
Ordnungswidrigkeitsanzeigen. Zehn Radlern wird
das Fahren auf dem Gehweg vorgeworfen, neun
Pedaltreter werden beschuldigt, bei Rot über die
Ampel gefahren zu sein. Die Radfahrer hätten
auch nach Nennung von Unfallzahlen meist keine
Einsicht gezeigt und mit Unverständnis auf die
Aktion reagiert, sagte die Polizei. rfi"

By alfa (195.124.135.4) on Dienstag, den 3. Juli, 2001 - 08:26:

@farendil
wie wahr, aus meiner Sicht war der Thread schon lange zu Ende diskutiert, das war nur noch ermüdendes Dünnblechstanzen, viel Lärm um Nichts.

By Walker (212.184.146.58) on Dienstag, den 3. Juli, 2001 - 08:48:

@alle:

Kleine Zusammenfassung:

Dank M.P. ist nun auch klar, daß keineswegs, wie hier immer gern gehauptet wird, Radfahrer sich unbehelligt alles erlauben können. Für die behaupteten 99% Schuldzuweisung an die armen Autofahrer nach Kollisionen mit Radfahrern gibt es ebenfalls keinen Beleg. Meine Aussage, daß Autofahrer in hohem Maße andere gefährden, Radfahrer vor allem sich selbst, ist ebenfalls nicht widerlegt worden.

Die folgende Meldung wäre ebenfalls richtig (Vorsicht, Fälschung):

"Zehn Autofahrern wird das Parken auf dem Gehweg vorgeworfen, neun Gaspedaltreter werden beschuldigt, zu schnell gefahren zu sein. Die Fahrer hätten auch nach Nennung von Unfallzahlen meist keine Einsicht gezeigt und mit Unverständnis auf die Aktion reagiert, sagte die Polizei."

Glaubt ja nicht, Ihr wäret was Besseres. Ihr seid auch bloß Menschen, weiter nix.

By M.P. (145.253.20.20) on Dienstag, den 3. Juli, 2001 - 13:00:

@walker
"Glaubt ja nicht, Ihr wäret was Besseres. Ihr seid auch bloß Menschen, weiter nix."
Ich weiß ja nicht, was Du glaubst - ich jedenfalls glaube (und meine) das Radfahrer sich genauso wie Autofahrer für Regelverstöße verantworten müssen - insbesondere bei Gefährung anderer !

PS: Die beschriebene Vorgehensweise der Polizei ist meines Wissens bisher leider (noch ?) die Ausnahme.

By Walker (62.155.129.191) on Dienstag, den 3. Juli, 2001 - 14:55:

@M.P.:

"ich jedenfalls glaube (und meine) das Radfahrer sich genauso wie Autofahrer für Regelverstöße verantworten müssen - insbesondere bei Gefährung anderer !"

Habe ich je etwas anderes geäußert? Nur, wenn man hier mal etwas Verständnis für die "schwächeren" Verkehrsteilnehmer wecken will und versucht, hartnäckige Vorurteile anhand von Fakten richtigzustellen, wird einem gleich alles mögliche unterstellt.


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