Hallo, ich war gestern (11.9.00) auf der A7 von Kassel Rtg. Hannover unterwegs. Da ich diese Strecke sonst nicht fahre bin ich direkt in den stationären Blitzer an der Werratalbrücke gefahren (ca. 30-40km/h zuviel). Während ich mich noch ärgerte wurde ich ca 15km später nochmals von einem weiteren Blitzer überrascht (20-30 km/h zuviel). Muss ich jetzt mit zwei Bußgeldbescheiden rechnen, würde insbesondere die Sache mit zweimal mehr als 25 km/h in einem Jahr zuviel greifen? Oder gib es die Möglichkeit das ganze als ein Vergehen zu interpretieren?

By alpak (62.104.212.72) on Mittwoch, den 13. September, 2000 - 00:19:

@Ralf

Irgendwo hab ich mal gelesen (war wahrscheinlich irgendwo auf dieser genialen Homepage bei Recht oder so, kann aber auch woanders gewesen sein!), das zwei Fotosessions innerhalb von 150km oder einem mir unbekannten Zeitrahmen nicht zulässig sind, Du wirst also nur den härteren der beiden Verstöße berappen müssen.

By Alberto (212.185.252.138) on Montag, den 18. September, 2000 - 18:52:

Na ja, so einfach wird es nicht sein... Aber man könnte diese "Fahrt" als Problemfall darstellen (z.B. Magenkrämpfe gehabt - und wollte schnell nach Hause) Dann ist es vielleicht die sogenannte Tateinheit - und man muß nur, wie alpak sagt, den teuersten Verstoß bezahlen. Aber "einfach so" wird es nicht gehen.

By alpak (62.104.212.83) on Montag, den 18. September, 2000 - 18:59:

Aber das Fazit ist in jedem Fall: SIch nichts gefallen lassen und immer einen Anwalt konsultieren, der mit der Materie Erfahrung hat!

By Alberto (212.185.252.138) on Montag, den 18. September, 2000 - 19:44:

Klar, es gilt der alte Satz: Wer kämpft, kann verlieren, wer aber nicht kämpft, hat schon verloren. Ich persönlich habe bei den Richtern eine sehr dicke Akte - mit lauter eingestellten Verfahren - das wirkt sich natürlich negativ auf das Strafmaß aus, wenn sie mich doch mal kriegen sollten. Aber, witzigerweise, ich habe schon lange "0" Punkte - und fahre garantiert ausnahmslos zu schnell. Ein bißchen technik - ein bißchen Köpfchen - ein bißchen Glück - und einen guten Anwalt - für den Notfall. Dann geht es. Denn, es ist wie bei den Alkoholfahrten (die ich nicht mache!) - die Dunkelziffer liegt bei 90%. So ist es auch mit der Trefferquote beim Zuschnellfahren.
Also - alles halb so schlimm.

By Stefan (195.238.131.67) on Sonntag, den 1. Oktober, 2000 - 01:57:

Soweit ich mich erinnere, wurden um Baden-Baden herum im Abstand von wenigen Kilometern Radarmessungen gemacht. Es trat dann das Problem auf, ob es eine Handlung war (wegen der man auch nur einmal bestraft werden darf) oder mehrere Handlungen waren. Die Entscheidung war damals, dass es für jede Geschwindigkeitsüberschreitung bei jeder Radaranlage jeweils ein Mandat gab. Bei 15 km Abstand wird dies erst recht der Fall sein. Allerdings waren diese Entscheidungen schon lange her und ich habe die weitere Entwicklung nicht mehr verfolgt.
Bei dem Fahrverbot wäre dies natürlich kritisch, dies will ich aber nicht glauben. Hier würde ich im Zweifel Einspruch einlegen und auf die Einsicht des Richters vertrauen.

By Niko (216.110.36.120) on Samstag, den 7. Oktober, 2000 - 00:27:

Hallo Ralf!!
nee nee, so einfach ist das nicht!!!
Auch wenn Du da sagst das Du wegen irgendwas nach Hause musstest, (was weiss ich, Mutter ist krank oder aehnliches) so ist es trotzdem ermessenssache, des Sachbearbeiters!!!
Es wurde vor einigen Monaten ein Praezedensfall darueber gesprochen. (Auch zweimal mit mehr als 30 Km/h)
Der Verkehrsuender hatte argumentiert das er genug bestraft sei mit ein Monat Fahrverbot.
Aber der Richter blieb hart, der sagte, das man
ja schon von vorsatz ausgehen muesse, wenn einmal mit soviel ( mehr als 30 KM/h zu schnell) gebltzt wird, aber trotzdem weiter rast!!!!
Egal, es ist jedenfalls rechtens wenn Du fuer 2 Vergehen bestraft wirst, es sei den er laesst deine Argumentation gelten, ein Versuch ist es Wert.