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Linksfahrer ab sofort als Straftäter

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Allgemein: Linksfahrer ab sofort als Straftäter
By Markus (134.176.101.73) on Freitag, den 2. März, 2001 - 13:47:

Beharrliches Linksfahren auf der Autobahn wurde bisher kaum geahndet.
Ab sofort gilt es als Nötigung. Und das ist eine Verkehrs-Straftat, die Führerscheinentzug und sehr hohe Geldstrafen nach sich zieht.

OLG Düsseldorf: 2b Ss 1/00
(Aus TV Hoeren und Sehen)

Weiß jemand was genaueres? Gilt das nur für die Dauerblockierer über etliche Kilometer weg oder ist es auch schon ab einigen hundert Metern strafbar?

ciao
Markus

By Keiichi (62.224.14.141) on Freitag, den 2. März, 2001 - 21:01:

das wär ja mal was.
könnte ich dann auch als privatperson, mit einem zeugen auf dem beifahrersitz, einen penetranten linksfahrer anzeigen????
dann würden vielleicht endlich mal alle ängstlichen linksfahropis zuhause bleiben weil sie kein führersein mehr haben :)

By PowerMike (217.5.82.60) on Freitag, den 2. März, 2001 - 21:25:

Heute gabs mal wieder einen penetranten Linksfahrer auf der A5.
Dieser Armleuchter hat´s fertig gebracht das ich meinen Kollegen nach 30km wieder eingeholt hatte, der
a) 5min früher losgefahren ist und
b) einen stärkeren Wagen fährt.
Und das auf der Strecke A45 -> A5. Also unbegrenzt.
:-((((

Gruß
PowerMike

By dyken (62.180.200.253) on Samstag, den 3. März, 2001 - 00:00:

Dein Kollege ist eher losgefahren und du hast ihn eingeholt ? Oder war es umgekehrt (denke ich doch) ?

By indy (195.93.64.164) on Samstag, den 3. März, 2001 - 01:57:

Hm, ich glaube, PowerMike meint, sein Kollege musste so lange hinter diesem Linksfahrer hinterherschleichen, so daß ihn PowerMike nach einiger Zeit einholen konnte, obwohl sein Kollege früher losgefahren war und ein stärkeres Auto hat.

Oder?

Also auf zweispurigen Straßen geht es in meiner Gegend noch, viele kapieren, dass man rechts fährt, aber auf der A5 (bei uns dreispurig) ist es mit Mittelspurbesetzern auch extrem.
Neulich kam auch was im TV, wo sie solche Leute mal rausgezogen haben und gefragt, warum sie denn nicht rechts fahren. Genau weiss ich die Antworten nicht mehr, aber ich weiss noch, dass ich den Kopf schütteln musste, weil sie so dumm waren!
Nachts ist es ja ganz krass: Autobahn für mich auf 2 km einsehbar (da relativ gerade), ich sehe ausser mir nur EIN Auto, und das rollt mit 100 auf der Mittelspur. Leute, da könnte ich jedesmal aussteigen und den Fahrern was erzählen!

Da sehe ich es dann ehrlich gesagt teilweise nicht mehr ein, links zu überholen (und machs auch nicht...)!

By Seppelschorsch (62.156.57.104) on Samstag, den 3. März, 2001 - 03:50:

Quote: "ich sehe ausser mir nur EIN Auto, und das rollt mit 100 auf der Mittelspur. Leute, da könnte ich jedesmal aussteigen und den Fahrern was erzählen"

Aber ist die durchgehende Benutzung des mittlerern Fahrstreifens - auch bei nur spärlichem Verkehr auf der rechten - nicht grundsätzlich erlaubt?

By garfield (129.143.4.35) on Samstag, den 3. März, 2001 - 09:39:

@indy:
Wenn da nur ein einziges Auto ist, die rechte Spur frei ist und Du Zeit hast, dann umkreise ihn: Links überholen, auf die rechte Spur wechseln, zurückfallen lassen bis er vorbei ist, beschleunigen, auf die linke Spur, überholen, auf die rechte Spur, zurückfallen lassen, usw...
Alles natürlich mit dem gebotenen Abstand. Spätestens nach der dritten Umkreisung kommt er sich derart verarscht vor, daß er freiwillig nach rechts geht (schon ausprobiert). Und alles schön legal :-)

@Seppelschorsch:
Die Rechtsprechung geht davon aus, daß man auf die rechte Spur wechseln muß, wenn man dort mindestens 20 Sekunden mit dem bisherigen Tempo weiterfahren kann. Das Rechtsfahrgebot wird also eingeschränkt, aber nicht außer Kraft gesetzt.

By Seppelschorsch (217.88.101.240) on Samstag, den 3. März, 2001 - 22:08:

"...Spätestens nach der dritten Umkreisung..."
Ich sags ja immer - das Kind im Manne... ;-)

"...wenn man dort mindestens 20 Sekunden mit dem bisherigen Tempo"
So definiere ich spärlichen Verkehr... Den Passus kenne ich auch noch, aber mich würd hierbei interessieren, inwieweit dieser auch auf 2-Spuren anwendbar ist...

By indy (195.93.66.156) on Sonntag, den 4. März, 2001 - 00:24:

@garfield
Das ist gut, muss ich demnächst mal ausprobieren!

@Seppelschorsch
Bin mir nicht sicher, aber das ist glaub ich wirklich nur für dreispurige BABs und deren Mittelstreifen gedacht. Ansonsten ginge es nicht schneller als mit 100 voran!

Heute mal wieder A5... aber ich lass es besser, erstens würd ich mich nur wiederholen und zweitens nur aufregen :-)

By Coolman (62.158.199.103) on Sonntag, den 4. März, 2001 - 00:38:

@indy:

"...ich sehe ausser mir nur EIN Auto, und das rollt mit 100 auf der Mittelspur."

Sicher, nötig ist das nicht. Aber was schadet's eigentlich, wenn die dritte Spur doch völlig frei ist?

By PowerMike (217.80.73.175) on Sonntag, den 4. März, 2001 - 17:41:

@indy
Hast Recht, mein Kollege hat lange hinter dem "Spurbesetzer" gehangen, sodass ich ihn noch einholen konnte.

Aber das mit dem umkreisen ist gut. *g*

Gruß
PowerMike

By indy (195.93.66.168) on Montag, den 5. März, 2001 - 00:54:

@Coolman

Ich verstehe, was Du meinst. Dann könnte ich aber genausogut sagen: Was schadets eigentlich, wenn ich rechts überhole? Die rechte Spur is eh frei! :-)

Okay, in meinem Fall war das jetzt nur ein Auto. Aber was alltäglich auf den BABen abgeht... die Mittelspur wird von so Leuten besetzt, hintendran kommt einer mit 170 angefahren. Er will sich an das Gebot, links zu überholen, halten und muss also von der mittleren auf die linke Spur. Und da kommt dann oft ein anderer mit 220 angefahren. Und dann?
a) 170Fahrer zieht nach links, 220Fahrer steigt in die Eisen, alle hintendran auch, das schaukelt sich auf und bald blinken die ersten Warnblinkanlagen, um auf den Stau hinzuweisen, der sich gebildet hat (-> "Stau aus dem Nichts"). Oder natürlich der 170Fahrer wird vom 220Fahrer angeschoben, wird vermutlich etwas teuerer.
b) 170 Fahrer steigt in die Eisen. Wenn hintendran auch einer mit 170 fährt, kann man sich die möglichen Folgen unter a) anschauen.

a)& b) Der 100 fahrende Mittelspurbesetzer schaut weiter stur nach vorne ("Rückspiegel? - Kenn ich nicht!") und besetzt weiter die Mitte.

Und hätte der Mittelspurbesetzer einfach mal die wahrscheinlich schon 500 m freiseiende rechte Spur benutzt??? Oft steht dann in der Zeitung: "Unfall wegen überhöhter Geschwindigkeit". Ob es sich allerdings so zugetragen hat, wie oben beschrieben, der Unfall sich also ohne diesen Mittelspurmenschen gar nicht ereignet hätte, das wird nicht erwähnt.

Sorry für das lange Posting, musste das aber mal loswerden!

By HarryB (203.198.23.23) on Montag, den 5. März, 2001 - 02:58:

"Unfall wegen überhöhter Geschwindigkeit".

Tja, und damit haette die Zeitung dann wohl recht. Denn offensichtlich ist im beschriebenen Fall die Autobahn recht voll. Die Annahme, dass alle so um die 170 oder 220 fahren, kann wohl ins Reich der Fabel verwiesen werden. Ergo: Tempo 170 ist eventuell, 220 ganz bestimmt in diesem Falle ueberhoeht. Es ist da ein wenig zu fadenscheinig, die Alleinschuld in diesem Szenario auf den, der beharrlich - und zu Unrecht - auf der Mittelspur dahin doedelt, zu schieben.

By Billy Bob (24.226.74.228) on Montag, den 5. März, 2001 - 16:34:

Letzte Meldung von der K.F.Z.Zulassungsbehorde!
Nur 8,4% der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge haben mehr als 115P.S.,alsosind 91,6% der fahrzeuge unter 115.PS Liest man aber die Postings sind alle der 8,4% zur gleichen zeit auf der Autobahn. Da ja im allgemeinen Fahrzeuge unter 115P.S.die Fahrgeschwindigkeit von 220-250km/h niemals ereichen!
Beispiel!!Opel Astra Speedster!
. Es leistet 147 PS und lässt den nur 870 Kilo leichten Roadster in 5,9 Sekunden aus dem Stand an die 100-Kilometer-Marke stürmen. Auf der Autobahn soll auch ein Spitzentempo von 217 km/h drin sein.Autotest im Spiegel!!Oder sollten Tachometer so weit vorgehen das man mit einem 115PS starken Familienauto 220-250km/h erreicht? Keep Dreaming Guy`s

By farendil (217.0.227.19) on Montag, den 5. März, 2001 - 17:16:

@bb: das ist schon richtig, was die statistik angeht, doch auch hier sieht man wieder, daß man mit einer statistik auch viel falsches sagen kann (auch wenn dies nicht beabsichtigt ist)

fakt1: 8,4% der fahrzeuge haben >115 PS.
fakt2: wenn wir auf der straße fahren, nehmen wir die fahrzeuge in unserer näheren umgebung wahr.
fahren wir überall gleichmäßig und eine entsprechende strecke, so haben wir den repräsentativen durchschnitt, von dem was auf unseren strassen "herumfährt" gesehen.
dieser wird allerdings von der statistik abweichen.
warum? - weil wir bedenken müssen, daß nicht alle autos die gleiche strecke innerhalb eines zeitraumes (z.b. ein jahr) zurücklegen.
nun behaupte ich einfach mal, daß die fahrzeuge mit den stärkeren motoren auch die höheren fahrleistungen haben.
einfach aus dem grund: wer weiß, daß er viel unterwegs ist (sein muss) wird sich entsprechend ein gröesseres, bequemeres und auch besser motorisiertes fahrzeug kaufen, als jemand, der 1x die woche einkaufen fährt, 5x die kinder zur schule bringt, eventuell auch 5x auf arbeit und im höchstfall am wochende eine ausflug macht. (wobei letzteres in familien mit mehreren fahrzeugen sicher mit "dem grossen" auto geschieht).

fakt3: nicht nur, dass die fahrzeuge eine voellig unterschiedliche kilometerleistung pro jahr zuruecklegen, nein, auch die strecke ist völlig unterschiedlich.
die fahrzeuge mit den kleinen abmessungen und motoren, die tendenziell als "stadtauto" genutzt werden, sehen in diesem jahr oft nicht einmal die autobahn (städte, wo sich gewisse wege über eine stadtautobahn anbieten, die dann für 1 - 4 abfahrten genutzt wird mal aussen vor).

doch genau die autobahn ist ja hier das thema, da es hier um geschwindigkeiten von 220+ geht (nein! keine diskussion darüber *g*)


genau damit stimmt nun auch meine erfahrung überein: auf der autobahn sieht im gegensatz zur stadt sehr wenig klein und kleinstwagen, dafür wesentlich mehr oberklasse-limousinen und echte sportwagen (das wort echte habe ich eingefügt, falls jemand auf die abstruse idee kommt und den marketingexperten von opel glaubt, dass es sich beim speedster um einen sportwagen handeln soll *g*)

By Markus (217.86.172.23) on Montag, den 5. März, 2001 - 21:34:

Doppelpostings nerven vielleicht, aber was ist mit der eigentlichen Frage dieses Thread???


Beharrliches Linksfahren auf der Autobahn wurde bisher kaum geahndet.
Ab sofort gilt es als Nötigung. Und das ist eine Verkehrs-Straftat, die Führerscheinentzug und sehr hohe Geldstrafen nach sich zieht.

OLG Düsseldorf: 2b Ss 1/00
(Aus TV Hoeren und Sehen)

Weiß jemand was genaueres? Gilt das nur für die Dauerblockierer über etliche Kilometer weg oder ist es auch schon ab einigen hundert Metern strafbar?

ciao
Markus

By farendil (217.0.227.19) on Montag, den 5. März, 2001 - 22:39:

wurde alles schon mal geschrieben, markus! such einfach mal!

außerdem ist es nicht erst seit eben nötigung - das war es schon lange.
du musst nur halt das urteil mit dem drumherum sehen und nicht nur den einen satz - das wird in zeitungen (und ganz besonders solchen schundblättern wie dem von dir erwähnten) aber ignoriert.

desweiteren ist nötigung keine verkehrsstraftat! sie ist nur in diesem fall mit dem strassenverkehr verbunden.

so und um ganz kurz die frage "ab wann nötigung" zu beantworten (die frage wurde in der vergangenheit des öfteren - sogar recht erschöpfend wie ich meine diskutiert)

nötigung ist es erst, wenn dies beharrlich und über eine lange strecke passiert, obwohl rechts mehrere ausreichende möglichkeiten zum gefahrlosen einscheren vorhanden waren und nicht genutzt werden.

By KJK (194.138.37.46) on Dienstag, den 20. März, 2001 - 13:32:

Zum Thema "Linksfahren": Eigentlich bin ich, obwohl zumindest außerhalb von Geschwindigkeitsbeschränkungen zu den Schnelleren zählend, ein "militanter Rechtsfahrer". Das heißt, ich fahre rechts, sooft es sinnvoll möglich ist (und manchmal auch, wenn es bei meiner Geschwindigkeit zwar nicht, bei der des auf der Mittelspur dahinträumenden von mir soeben Überholten dagegen sehr wohl, sinnvoll wäre *veg*).
Zugegebenermaßen gibt es davon Ausnahmen: Z. B. dann, wenn mein Hintermann mir ziemlich dicht im Kreuz hängt, ich aber auch bestenfalls den vorgeschriebenen Abstand zum Vordermann habe. Ich weiß, theoretisch müßte ich auch in diesem Fall bei ausreichender Lücke rechts rüberziehen. Dummerweise sind diese Kofferraumknutscher gerade diejenigen, die den Verkehrsfluß behindern, weil sie bei jeder kleinen Geschwindigkeitsreduzierung des Vordermanns bremsen (müssen).
Typisches Beispiel heute: Limit 80 km/h, Schlange fährt links mit 110, ich mittendrin. Mein Hintermann läßt kurz etwas ab, um mir dann das enorme Beschleunigungsvermögen seines Golf vorzuführen, und gestikuliert offenbar genervt.
Daß es richtig war, ihn NICHT vorbeizulassen, zeigt sich ein paar Kilometer weiter: Limit aufgehoben, ich gebe meinem 60PS-Leih-Polo die Sporen (was den verdammt wenig beeindruckt) und verliere meinen Hintermann im Rückspiegel aus den Augen...
Das Dumme daran: Nach Erfahrungen mit solchen D***en werden manche auch in begründeten Fällen die linke Spur nicht mehr freigeben.

Ähem, ja: Um die Kurve zum Sinn dieser Site zu kriegen: Kann mein Verhalten als Nötigung gewertet werden? ;-)

By Michael (200.231.27.1) on Donnerstag, den 22. März, 2001 - 22:00:

So nen Kasper, der permanent links fährt, hatte
ich letztes Jahr auch vor mir ( freigegebene
Strecke, 3 Spuren, ich mit Motorrad ). Der fuhr
mit ca. 180 auf der linken Spur. Sonst war kein
Fahrzeug weit und breit. Ich hab mal nicht rechts
überholt sondern bin ausnahmsweise mal ca. 5 !!!
km hinterhergefahren ( obwohl ich wohl nur 1-2sec
fürs rechts überholen gebraucht hätte ). Der
Hammer kam dann aber, als dann er dann vor sich
einen hatte, der halt noch langsamer fuhr. DEN HAT
ER DOCH TATSÄCHLICH MIT DEM LINKEN BLINKER ZUM
FAHRSPURWECHSEL GENÖTIGT!!! Selber notorisch links
fahren und andere blockieren aber....
Wenn mir mal wieder sowas passiert, merke ich mir
die Nummer des anderen genötigten und geb den dann
als Zeugen an, wenn ich " meinen Blockierer " anzeige.

Micha

By Egi (62.157.15.163) on Donnerstag, den 22. März, 2001 - 22:33:

Sorry, aber links blinken allein ist keine Nötigung, sondern sogar vorgeschrieben, um die Überholabsicht anzukündigen. StVO lesen!

By farendil (217.0.227.58) on Donnerstag, den 22. März, 2001 - 23:08:

@egi: nicht vorgeschrieben, aber erlaubt...

vorgeschrieben nur, um den wechsel der fahrspur anzuzeigen...

By alfa (195.124.135.4) on Freitag, den 23. März, 2001 - 10:31:

@egi
kommt immer drauf an wie! Wenn der dem nah drauf hängt und permanent den linken Blinker laufen lässt, kann der sich schon genötigt "fühlen". Meist geht so jemand aus holzköpfigkeit dann erst recht nicht weg.
Was ich häufiger beobachte ist dies: ich blinke "diskret" so einen Dauerlinksfahrer an, der geht, nachdem man sein mechanisches Gehirn hat arbeiten sehen langsam auf die mittlere Spur. Nachdem ich dann schnell überholt habe und mit wesentlich höherer Geschwindigkeit auch nach rechts fahre, zieht der wieder -obwohl wesentlich langsamer - auf die linke Spur bis der Nächste kommt und das Spiel von vorne losgeht. So manche Münchner Taxifahrer auf der Autobahn zum Flughafen mit ihren Heizöl-Rennwagen sind da wahre Meister drin.

By Coolman (62.158.200.86) on Freitag, den 23. März, 2001 - 12:32:

@KJK:

"... militanter Rechtsfahrer. Das heißt, ich fahre rechts, sooft es sinnvoll möglich ist (und manchmal auch, wenn es bei meiner Geschwindigkeit ... nicht ... sinnvoll wäre."

Nicht sinnvoll ist es m.E. dann, wenn sich bei geringer Verkehrsdichte auf den drei Spuren gewisse Geschwindigkeiten etabliert haben: Rechts LKW, Mitte 120 - 150, links schneller. Wenn dann jemand von der Mittelspur aus zum Überholen ansetzt, achtet er vielleicht nicht darauf, daß hinter ihm auf der rechten Spur einer mit 220 ankommt (oder er kann es nicht sehen: Bei leichter Rechtskurve ist die rechte Spur u.U. im toten Winkel); dann wird es oft sehr eng.

Will sagen, ich halte es eigentlich für sinnvoller, unnötige Spurwechsel, z.B. nur für wenige Sekunden und obwohl dadurch niemandem das Überholen ermöglicht wird, zu vermeiden. Das Rechtsfahrgebot ist nicht Selbstzweck, und wenn es für den Zweck nicht nötig ist, kann man's auch lassen.

By Alberto (62.224.97.82) on Freitag, den 23. März, 2001 - 17:47:

Ja,ja, die lieben Linksfahrer.....
Ich überhole sie nach wie vor - ohne Theater - Blinken - Lichthupe etc. dezent rechts - langsam, aber dennoch so, daß ich es schaffe.
Dann bleibe ich so lange rechts, bis er wieder herankommt - dann blinke ich anständig links und ziehe raus.
Meistens gibt es keinerlei Proteste - ich habe manchmal das Gefühl, die sind mir dankbar, daß ich sie nicht zum Fahrspurwechsel gedrängt habe, sondern mir einfach selbst geholfen habe, ohne sie zu belästigen.

Was für Leute.....

By Autobahnfahrer (217.80.177.76) on Samstag, den 24. März, 2001 - 00:00:

Coolman Nicht sinnvoll ist es m.E. dann, wenn sich bei geringer Verkehrsdichte auf den drei Spuren gewisse Geschwindigkeiten etabliert haben: Rechts LKW, Mitte 120 - 150, links schneller. Wenn dann jemand von der Mittelspur aus zum Überholen ansetzt, achtet er vielleicht nicht darauf, daß hinter ihm auf der rechten Spur einer mit 220 ankommt (oder er kann es nicht sehen: Bei leichter Rechtskurve ist die rechte Spur u.U. im toten Winkel); dann wird es oft sehr eng. - kann es sein, dass Du rechts und links verwechselt hast?

Ehrlich gesagt sehe ich es aber umgekehrt auch nicht ein, mein Recht zum Überholen hintenan zu stellen, weil jemand meint 220 KmH fahren zu müssen.

Ich fahre bspw. 160KmH auf der mittleren Spur, vor mir ein Fahrzeug mit 120KmH. Dann blinke ich natürlich um meine Überholabsicht anzukündigen und wenn ich sehe, dass der schnell herankommende Fahrer auf der linken Spur noch gemütlich auf meine 160KmH (oder wenn er vorausschauend fährt und früh genug bremst auf 190KmH) abbremsen kann, ziehe ich natürlich auf die linke Spur. Oft ist es doch so, dass diese Fahrer sich selbst in keinster Weise an das Rechtsfahrgebot halten...

Soll ich etwa auf 120 KmH abbremsen, obwohl ich mich näher an der Richtgeschwindigkeit befinde? Wer gefährdet denn den Verkehr mehr - jemand der meint 220KmH fahren zu können in der wagen Hoffnung, dass alle Faktoren (Stau, Blitzeis, Gegenstände auf der Fahrbahn) für ihn sprechen? Schliesslich haben die Gerichte nicht umsonst entschieden, dass man ab einer gewissen Geschwindigkeit (180KmH) automatisch eine Mitschuld trägt (sehr zur Freude der Versicherungen, aber das spielt hier keine Rolle).

By farendil (217.0.227.17) on Samstag, den 24. März, 2001 - 00:44:

@autobahnfahrer: du solltest vielleicht mal die gesetzt lesen und den verstand einschalten!

zunächst mal ist es rechtlich so, daß du - wenn du mehr als 130 km/h fährst, eine mitschuld angerechnet bekommst, wenn du nicht nachweisen kannst, daß der unfall nicht auch passiert wäre, wenn du 130 gefahren wärst.


dies ändert aber nichts an folgender tatsache:
wer auf der durchgehenden spur fährt (egal ob mitte oder ganz links oder wo-auch-immer) gemießt das vorrecht.
derjenige, der in diese spur wechseln will, darf den auf der durchgehenden spur nicht behindern!

und solche dämlichen argumente, wer sich näher an der richtgeschwindigkeit befindet, zeugen nur von einem: mangelndem verständnis, absoluten egoismus und nichtbeherrschen der stvo!

und deine genau so unsinnige frage, wer den verkehr mehr gefärdet: zunächst einmal gefährdet derjenige der nicht nachdenkt den verkehr mehr als jemand, der sein recht auf freie geschwindigkeitswahl (so dies erlaubt ist) wahrnimmt!

By indy (195.93.65.181) on Samstag, den 24. März, 2001 - 02:36:

Kann Farendil nur recht geben!

@Autobahnfahrer
Ehrlich gesagt sehe ich es aber umgekehrt auch nicht ein, mein Recht zum Überholen hintenan zu stellen, weil jemand meint 220 KmH fahren zu müssen.
Ich könnte dann wiederum sagen, dass ich es auch nicht einsehe, mein Vorrecht zum 220 km/h fahren hintenanzustellen, weil jemand meint, überholen zu müssen.
Farendil hats schon gesagt: Vorrecht geht vor Recht, was der Name ja auch schon verrät.
Und das mit dem Abbremsen... ist es für Dich nicht einfacher, und vor allem ungefährlicher, auf 120 abzubremsen? Wie Du wahrscheinlich auch schon mal gehört hast, schaukeln sich starke Bremsmanöver (von 220 auf 120 ist ja nicht von schlechten Eltern) schnell zum "Stau aus dem Nichts" auf, der nicht nur gefährlich, sondern auch ärgerlich und kostspielig ist.

In diesem Sinne

By Alberto (212.185.252.140) on Samstag, den 24. März, 2001 - 08:38:

@Autobahnfahrer
Wie wäre es denn, wenn Du in diesem Falle den auf der Mittelspur fahrenden anblinkst und auf sein Rechtsfahrgebot aufmerksam machst?

Genau diese Situation führt ja dazu, daß wir bei 3 Spuren 60 % links 30% mitte und nur 10% rechts haben.
Der sture Mittelspurfahrer ist eigentlich die Ursache für das Übel, daß dann immer wieder jemand, der ja nicht rechts überholen darf, nach ganz links rauszieht und dort die ganz schnellen zur Vollbremsung nötigt.

By Coolman (193.159.110.242) on Samstag, den 24. März, 2001 - 15:53:

@Autobahnfahrer:

Ich schrieb: "Das Rechtsfahrgebot ist nicht Selbstzweck, und wenn es für den Zweck nicht nötig ist, kann man's auch lassen."

Das war vielleicht schlecht formuliert, also nochmal anders: Zweck des Rechtsfahrgebotes ist, Schnelleren das Überholen zu ermöglichen. Wenn kein Schnellerer da ist, ist Spurwechsel sinnlos und man sollte auf der Spur bleiben, die sich für die aktuelle Geschwindigkeit bewährt hat. Dabei selbstverständlich ab und zu den Rückspiegel benutzen, das nutzt den ja nicht ab.

Das war eine Antwort auf den selbsterklärten "militanten Rechtsfahrer", der es gut fand, auch bei hohen Geschwindigkeiten jede rechte Lücke auszufahren.

Und rechts und links habe ich nicht verwechselt: Wer von der Mittelspur aus zum Überholen ansetzt, achtet per Rückspiegel normalerweise auf das, was auf der linken Spur geschieht, vielleicht noch, was direkt hinter ihm los ist, aber kaum, was auf der rechten Spur passiert. Und wenn dann der Rechtsfahrer angeschossen kommt und über zwei Spuren wechselt, kann es eng werden.

Das war's, was ich anmerken wollte, und es ist nicht aus der Luft gegriffen: Bin da selbst schon arg ins Schwitzen gekommen, als mir ein solcher Rechtsfahrer plötzlich in den Kofferraum kriechen wollte und stinksauer war - ich hatte den vorher nicht gesehen. Als der an mir vorbei war, habe ich seinen Fahrstil gesehen, und es war genau der, auf den der "militante" nicht wenig stolz zu sein schien.

Alles klar jetzt?

By farendil (217.0.226.227) on Samstag, den 24. März, 2001 - 17:04:

@Coolman:
Wenn kein Schnellerer da ist, ist Spurwechsel sinnlos und man sollte auf der Spur bleiben, die sich für die aktuelle Geschwindigkeit bewährt hat. Dabei selbstverständlich ab und zu den Rückspiegel benutzen, das nutzt den ja nicht ab.

Ich sehe schon, du bist scheinbar noch nie wirklich schnell - also 200+ gefahren...

Anders ist diese Bemerkung nicht zu erklären...

Sonst wüßtest du, wie das ist, wenn man von hinten "angeflogen" kommt und da ist irgend so ein Trottel vor dir auf der linken spur, obwohl rechts alles frei ist...

du weißt nie, ob er dich sieht - also erst mal lichthupe und dann bremsen.

und selbst wenn er dann rübergeht, weißt du nie, ob er dich gesehen hat und deshalb nach rechts gezogen ist oder ob er im nächsten moment dir wieder vor den kühler "springt" - ich hab solche unberechenbaren leute schon des öfteren gehabt!

da nächste ist das "ab und zu mal in den spiegel schauen"

um jemanden rechtzeitig (damit meine ich ohne daß der bremsen muß) zu bemerken, der deutlich schneller ankommt mußt du mehr nach vorn als nach hinten schauen.

also tu mir (und anderen) den gefallen: halt dich in diesem fall bitte an die stvo.
durch deine bequemlichkeit behinderst oder stresst du nämlich andere.

By Coolman (212.184.147.209) on Sonntag, den 25. März, 2001 - 12:39:

@farendil:

Hm, nun habe ich wieder nicht genau genug geschrieben, was ich gemeint habe, und dann wird's prompt falsch verstanden. Also nochmal genauer: Ich kann kein Problem darin erkennen, daß jemand bei relativ geringer Verkehrsdichte locker auf der mittleren Spur unterwegs ist, wenn er dabei niemandem im Weg ist und linke Spur überwiegend frei ist. Damit meinte ich nicht das gewohnheitmäßige Verbleiben auf der linken Spur.

Ich wundere mich schon ein wenig über Deinen Kommentar (wie oft ich mit 200+ unterwegs bin, kann ich per Internet eh nicht beweisen, also was soll das. Glaub's oder glaub's nicht.): Hier im Forum wird viel davon gesprochen, daß man Verkehrsregeln situationsbedingt auslegen soll. Genau das habe ich zu beschreiben versucht für einen vernünftigen Umgang mit dem Rechtsfahrgebot, eben so, daß der Zweck erreicht wird, unnötige Risiken aber vermieden werden - das paßt Dir nun auch wieder nicht.

Und was sagst Du nun zu dem anderen Problem, um das es eigentlich ging, nämlich dem Wechsel über zwei Spuren bei sehr hohen Geschwindigkeiten?

By Alberto (212.185.252.137) on Sonntag, den 25. März, 2001 - 15:55:

@coolman
Zu farendils Erklärung kann ich wirklich nur hinzufügen, daß man bei Tempo 200+ mit einem Auto, das mehr als 1,5 to wiegt, nunmal sehr frühzeitig entscheiden muß, ob man das Tempo beibehalten kann oder bereits bremsen muß.
Das ist aber genau die Situation, in der ein etwaiger Vordermann noch keineswegs die Notwendigkeit einsieht, die linke Fahrspur - und dies für mich bitte sehr deutlich - zu verlassen.
Der schaut möglicherweise nur in seinen Außenspiegel - und dieser verkleinert das Gesamtbild auch noch im Verhältnis von etwa 1:3, so daß ich für ihn optisch noch gar nicht da bin.

Ich gebe dann auch die Lichthupe, weil ich ansonsten wirklich anfangen muß zu bremsen.

Diese Lichthupe macht aber die meisten eher agressiv und sauer, weil sie in etwa denken, daß ich mich als Schulmeister aufspiele, der ihn nun an den fälligen Fahrspurwechsel erinnert, um dann großkotzig die freie Bahn für sich zu haben.

Das ist aber nicht so, ich muß bei Tempo 240 kmh etwa schon 300 - 400 m vorher wissen, ob die Bahn frei ist oder nicht. Darauf verlassen darf ich mich nicht, daß mein Vordermann doch noch rechtzeitig wechseln werde.

Dann muß ich notfalls - und dies sehr unnötig - bremsen.

Darum auch meine Bitte an alle: Fahrt doch bitte rechts und in der Mitte, so oft es geht, wenn ihr nicht gerade schneller als 200 kmh fahrt oder fahren wollt.

Das macht es dem Schnelleren einfach sicherer, und ihr habt doch keinen Schaden davon.

By Coolman (62.155.140.115) on Sonntag, den 25. März, 2001 - 22:18:

Entweder wollt Ihr mich nicht verstehen oder ich verstehe Euch nicht - mir klingt das mittlerweile so, als bräuchtet Ihr nach Möglichkeit zwei Fahrspuren, eine zum Fahren und eine leere als Sicherheitszone. Sorry, aber soviel Autobahn steht Euch nun wirklich nicht zu, und wenn Euch das beunruhigt, dann geht so schnell fahren eben grad nicht. Immer schön situationsbedingt fahren, gell?

Und - selbst wenn - Vorsicht vor dem militanten Rechtsfahrer: Der wechselt manchmal sogar von der Standspur urplötzlich ganz nach links! Ok, leicht übertrieben, aber habt Ihr dazu denn überhaupt keine Meinung?

By alfa (195.124.135.4) on Montag, den 26. März, 2001 - 12:11:

@coolman
hier braucht keiner zwei Fahrspuren. Wir benutzen die linke Spur nur zum Überholen und gehen nachher wieder nach rechts. Das mache ich auch wenn ich 230..240 drauf habe und wenns geht, ist das meine Reisegeschwindigkeit. (Auf manchen Strecken geht das gut, da kann man sogar den Tempomaten drauf einstellen). Da ich meist recht schnell unterwegs bin, überholt mich kaum noch jemand, trotzdem fahre ich dann mittlere Spur und achte beim rausziehen drauf, ob nicht noch jemand Schnelleres (Hi, Alberto) kommt -dann muss ich eben abbremsen und den vorbeilassen.
Das jemand über zwei Spuren wechselt habe ich immer dann gesehen, wenn ein permanenter Linksfahrer am Werk war. Das macht manch einer dann ein, zwei mal um den zu erziehen und hört es danach auf, weil es schon arg ungemütlich ist. Wenn du damit dauernd Probleme hast, könnte es evtl. an dir liegen? (Kenne deinen Fahrstil nicht, kann ich nur mal so fragen)
Diejenigen, die nie das Gas mal wegnehmen können sondern sofort nach links raus ziehen um keinen Schwung zu verlieren -so habe ich den Eindruck- sind die, die immer schwach motorisierte Fahrzeuge fahren.

By Coolman (193.158.172.186) on Montag, den 26. März, 2001 - 12:34:

@alfa:

"Wenn du damit dauernd Probleme hast, könnte es evtl. an dir liegen? (Kenne deinen Fahrstil nicht, kann ich nur mal so fragen)"

Habe mit nix dauernd Probleme außer mit Euch hier. Mit dem geschilderten Verhalten hatte ich einmal fast ein großes Problem, und ich dachte, dies hier sei ein Forum, wo Aspekte der Verkehrssicherheit diskutiert werden können. Bin nach den Erfahrungen dieses Threads nicht mehr so sicher.

By traffic (149.225.37.253) on Montag, den 26. März, 2001 - 12:43:

Über die schleichenden Mittelspurblockierer dürften wir uns ziemlich einig sein, die gehören nach rechts! Jedoch kommt es öfters vor, daß sich durchgehend auf allen Fahrspuren eine Kolonne mit ca. 80-120 km/h bildet, in der man solange mitschwimmt, bis sie sich nach ein, zwei Minuten von selbst auflöst. Dann kommt aber von weit hinten ein blinkendes und lichthupendes Etwas herangebraust und meint, durch sein Erscheinungsbild links eine freie Durchfahrt erhalten zu müssen. Das provoziert dann wieder die Kolonnenfahrer, die nun absichtlich langsamer machen, usw. Wenn sich gerade hier in Deutschland alle etwas geduldiger, nachgiebiger und unaufdringlicher verhalten würden, gäbe es diese ganze Linksfahrerproblematik gar nicht. Mit Gesetzen bekommt man das nicht wirklich in den Griff!

By farendil (217.0.226.208) on Montag, den 26. März, 2001 - 13:54:

@alberto: wunderbar! du hast genau das, was ich meinte noch einmal auf den punkt gebraucht!

@traffic: daß es auch solche gibt, ist klar. ich persönlich gebe nur lichthupe, wenn entweder rechts genügend platz zum einscheren ist, oder irgend so eine schlafmütze (um mal keinen vorsatz zu unterstellen) vor mir rauszieht, daß ich abbremsen muß.
wenn ich auf einen "auflaufe", der ebenfalls sichtbar überholt (aolso sichtbar schneller als der (oder die) in der rechteren spur danneben), dann habe ich eben pech gehabt.

@coolman:wie oft ich mit 200+ unterwegs bin, kann ich per Internet eh nicht beweisen, also was soll das. Glaub's oder glaub's nicht.
Was soll das?? Du müßtest wissen, daß hier dem Meisten das allermeiste geglaubt wird.

Aber Deine Schilderung hat für mich eben den Gegenteiligen Schluß mehr als naheliegend gemacht. Wenn du wirklich öfter so schnell fährst, dann verstehe ich nicht, daß dir eben dieses Problem unbekannt ist.

einen vernünftigen Umgang mit dem Rechtsfahrgebot, eben so, daß der Zweck erreicht wird, unnötige Risiken aber vermieden werden

Genau das mit dem Zweck ist es, was ich anzweifle... Wie gesagt, du mußt dann mehr nach hinten als nach vorn schauen, und das bringt in meinen Augen mehr Streß als ein Fahrspurwechsel.


zu dem anderen Problem, um das es eigentlich ging, nämlich dem Wechsel über zwei Spuren bei sehr hohen Geschwindigkeiten

Dieser erfordert ganz sicher mehr Aufwand und vor allem Aufmerksamkeit als ein normaler Spurwechsel.
Ich denke jedoch, daß die Risiken, wenn man aufpasst (also den zwei maligen Wechsel von vorn herein einkalkuliert und dann wie bei zwei einzelnen Fahrspurenwechseln vorgeht - auch wenn das vielleicht wie ein direktes rüberziehen aussieht) nicht größer sind als bei jedem anderen Spurwechsel.
Die eigentlichen Verursacher dieser Unerfreulichen Situation sind jedoch - wie schon geschrieben - die Mittelspurfahrer.
(habe mir erst gestern den Satz: Auf der Mittelspur fühlt man sich irgendwie sicherer - da kann man nach allen Seiten ausweichen anhören dürfen)

By andy2 (193.158.141.123) on Montag, den 26. März, 2001 - 22:58:

Ohje, das kenne ich! Da hört man z.B, Dinge wie : "Die Linke Spur ist ja nur für LKW da"! Da gehe ich öfters in die Luft!
Schönen Winterabend noch Farendil :-)

By indy (195.93.64.188) on Montag, den 26. März, 2001 - 23:10:

Die linke???

By andy2 (193.158.141.117) on Montag, den 26. März, 2001 - 23:15:

SORRY!!! Natürlich die rechte! bei 3 Spuren!

By m3 (217.2.193.15) on Dienstag, den 27. März, 2001 - 01:57:

@coolmann: ist praktisch schon alles geschrieben worden. Wir brauchen keine zwei Fahrspuren, sondern Verkehrsteilnehmer, die vor einem Fahrbahnwechsel die gesamte rückwärtige Situation berücksichtigen, also auch den Innenrückspiegel benutzen. Aber ich gebe Dir recht, daß durch konsequentes Einhalten des Rechtsfahrgebotes eines Schnellfahrers beim Wechsel von ganz rechts über die Mittelspur nach links zu "großen Problemen" kommen kann. Die meist nicht die Gesamtsitaution überblickenden Verkehrsteilnehmer übersehen bzw. rechnen nicht mit dem für sie urpötzlich auftauchenden Fahrzeug. Oftmals liegt hier ein Gedankenfehler der Mittelspurfahrer analog zu "Rechts ist LKW-Spur" vor, daß nur links die Schnellfahrer unterwegs wären.
Ein Rechtsfahrgebot einhaltender Schnellfahrer rechnet jedoch mit derartigem Fehlverhalten.
Klar könntes Du jetzt sagen, warum fahrt ihr Schnellfahrer nicht immer links, dann würden solche Situation erst gar nicht entstehen. Dann stellt sich die Frage, wer sich als Schnellfahrer dauerhaft links positionieren darf? Jeder der sich vermeintlich als Schnellster fühlt? Der juhu-ich-fahre-über-200km/h-E-Klasse-Fahrer? Der abgeregelte M5? Der nicht abgeregelte Ferrari? Eigentlich niemand. Ok, ich finde es akzeptabel, solange kein Hintermann behindert wird, sprich die Rückspiegel gebraucht werden! Genauso akzeptal wäre es noch auf die Mittelspurfahrer übertragen: Es ist manchmal auch schön anzusehen, wenn ein 120er-Mittelspurfahrer den rückwärtigen Verkehr mittels Spiegel überblickt, und rechtzeitig ein 170er- und 200er-Faher ohne Behinderung gleichzeitig überholen läßt.
Wenn sich alle Verkehrsteilnehmer sich so wie hier die meisten Forumsteilnehmer Gedanken machen würden, dann gäb es nicht den tagtäglichen Straßenkrieg!

By Seppelschorsch (217.1.2.222) on Dienstag, den 27. März, 2001 - 03:11:

Findet ihr eigentlich nicht auch, dass sich diese Diskussionen hier irgendwann erschöft haben?

Spätestens wenn wir ein Tempolimit bekommen - und ich glaube, dass dies im Rahmen der EU-Harmonisierung geschehen wird...

Würde mich mal interessieren, ob meine Meinung (gleichgültig ob bejahend oder ablehnend) hier geteilt wird...?

Positiv wäre dabei, dass die Geschwindigkeitsunterschiede nicht mehr so schnell zu Fehleinschätzungen führen... Negativ natürlich die

By Seppelschorsch (217.1.2.222) on Dienstag, den 27. März, 2001 - 03:14:

Wo ist der Rest des Postings? ...Verzichterklärung an 200+ Geschwindigkeiten.

Anzumerken muss ich dabei, dass ich persönlich es immer recht angenehm fand im Ausland zu fahren (regelmässiger in England, Schweiz, Österreich)

By traffic (149.225.34.26) on Dienstag, den 27. März, 2001 - 11:31:

@sepplschorsch: Tempolimit ist wie mit Kanonenrohren auf Spatzen zu schießen: Wenn die AB frei ist, kann jemand durchaus mit 200 fahren, ohne jemanden zu stören. Den höheren Benzinverbrauch hat er ja selber zu tragen. Wenn die AB voll ist, ergibt sich das Tempolimit von selbst. Und überall Wechsellichtzeichen aufzustellen erscheint auch unangemessen aufwendig. Ich sehe also keinen Handlungsbedarf für ein generelles Tempolimit.

By Alberto (62.224.100.112) on Dienstag, den 27. März, 2001 - 17:12:

Und wenn schon ein Limit, dann aber nicht 130 kmh - sondern gestaffelt bis 200 kmh. Das würde ich noch irgendwie einsehen.
Dennoch wird es dann immer diese "Schulmeister" geben, die auf diesen Strecken exakt diese Geschwindigkeit fahren, die erlaubt ist, und wo???? Natürlich ganz links. Diese Problem läßt sich wirklich nur mit "Rechtsüberholen" lösen.

By m3 (217.2.193.180) on Mittwoch, den 28. März, 2001 - 01:36:

@seppelschorsch: die Tempolimitdiskussion EU-weit hatten wir schon an anderer Stelle. Hier sind sogar Wetten abgeschlossen worden, ob ein starres Tempolimit kommt oder nicht.

@Alberto: Über die Schulmeister gibt es ein schönen Bericht in der Auto-Zeitung Nr.7, 14.3.01 "Zu viele lieben's links": Ein Polizei-Zivilfahrzeug hat Linksblockierer gestoppt und befragt. Es wurden nur Linksblockierer rausgeholt, die Rechtsüberholer hat Kommissar Schiefelbein ziehen lassen. Schön, daß es so etwas gibt. Die Autobahnpolizei Düsseldorf kontrolliert das Rechtsfahrgebot täglich....
Die zitierten Gründe reichen von schlichter Sturheit bis Oberlehrerhaftigkeit:
"Bei vorgeschriebenen Tempo fahre ich so lange links wie ich will."
"Wenn ich mal links fahre, lasse ich so schnell keinen mehr vorbei"
"Der hinter mir ist so nah aufgefahren, daß ich absichtlich nicht rübergefahren bin."
Als Rechtslage werden hier die bekannten 80 DM mit einem Punkt genannt. Leider nicht die von Markus erwähnte Nötigung.

By farendil (217.0.227.125) on Mittwoch, den 28. März, 2001 - 09:32:

@m3: bei den Begründungen kommt wohl kein jurist umhin, den sündern als allermindestes vorsatz unterstellen zu MÜSSEN.

Ob es Nötigung war, dafür ist eine würdigung des Einzelfalles maßgebend.

By andy2 (193.158.141.118) on Donnerstag, den 29. März, 2001 - 00:00:

jaja, die Linksfahrer, ich war eben in Leipzig (mit AVIS-Saab). und wie immer zw. ´Chemnitz und
dem Dreieck Nossen : Kein Verkehr, aber alle fahren in der Mitte! Ich hatte sogar auf der A14 ein AHA-ERLEBNISS, als ein 3er Golf ca. 400m! hinter einem LKW auf die Linke Spur fuhr (mit ca.120) und ich knapp hinter Ihm war (mit 220!) Vollbremsung und Aufblenden. Da ist er wieder schnell nach Rechts gefahren, zum Glück! Das hätte sonst `ne Paarung zwischen `nem 9-5 und einem Golf gegeben!

By Seppelschorsch (217.1.2.23) on Donnerstag, den 29. März, 2001 - 00:42:

> Das hätte sonst `ne Paarung zwischen `nem 9-5 und einem Golf gegeben!

Naja, eher eine finale Paarung... Aber das zeigt doch wieder, dass eine einheitliche Regelung zur Höchstgeschwindigkeit langsam Not tut.

Damit wir uns nicht missverstehen: Ich fahre auch manchmal gerne schnell - aber seit dem letzten Jahr und dem Erlebnis eines Stauendes in einer Kurve, sitzt der Schock immer noch recht tief.

Mittlerweile interpretiere ich Autofahren nicht mehr nach "Der Weg ist das Ziel", sondern eher nach "Ankommen ist wichtig". Was bringen mir die paar Minuten Zeitgewinn, wenn ich am Ende doch im Heck eines Sonntagsfahrer hänge?

Ich finde das Reisen im europ. Ausland weitaus angenehmer, als auf dt. Autobahnen.

By farendil (217.0.227.125) on Donnerstag, den 29. März, 2001 - 04:56:

@seppelschorsch: Ich finde das Reisen im europ. Ausland weitaus angenehmer, als auf dt. Autobahnen.

Klar - auf französischen Autobahnen kannst du lässig mit 200 ankommen, da wird dir platz gemacht!


Aber das zeigt doch wieder, dass eine einheitliche Regelung zur Höchstgeschwindigkeit langsam Not tut.

Sicher! wer nicht fahren kann, darf zumindest nicht auf Straßen, auf denen keine generelle Höchstgeschwindigkeit gilt! - Schon ist das "geregelt"!

By alfa (195.124.135.4) on Freitag, den 30. März, 2001 - 09:09:

Ist schon seltsam, dass manche Leute immer danach schreien, dass ihnen alles und jedes von Staat im Detail vorgeschrieben wird, ist halt einfacher, man übernimmt keine Verantwortung.
Im Übrigen geht es mir gerade umgekehrt, ich reise lieber auf dt Autobahnen als im Ausland,, wenn ich da z.B. an Blgien oder Schweden denke.... In S hast du eine schöne leere Landschaft und eben solche Autobahn um dich rum, aber 90 oder 110 km/h Limit und ab 130 bekommst du vor Ort den Pappendeckel gekrallt. Rechtsfahren is für manche dort dann auch ein Fremdwort.

By Seppelschorsch (217.1.2.91) on Freitag, den 30. März, 2001 - 11:52:

@ Farendil
> Klar - auf französischen Autobahnen kannst du lässig mit 200 ankommen, da wird dir platz gemacht!

Wow, krasser Tipp...

> Sicher! wer nicht fahren kann, darf zumindest nicht auf Straßen, auf denen keine generelle Höchstgeschwindigkeit gilt! - Schon ist das "geregelt"!

Bist Du auch 16? Hast du auch ein Zündapp Solo Moped Typ 441 04? Du bist ja cool...

Sorry, Farendil. Aber die obigen Aussagen meinst Du doch wohl nicht ernst, oder?

Zum Thema 200 auf franz. Autobahnen:
Mit Verlaub, das finde ich wirklich unverantwortlich. Du fährst vorsätzlich in einem fremden Land, bei Tempolimitierung, mit 200KmH, nötigst dort Autofahrer etc. etc. Schon mal daran gedacht, dass Du gerade dort ein immenses Risiko bist? Die sind diese Geschwindigkeiten dort nicht gewohnt, können also noch schlechter abschätzen, ob sie jetzt überholen können oder nicht.

@alfa

Nein, nein... Ich wollte hier nicht die Frage in den Raum stellen, ob bestimmte Forenuser hier fahren KÖNNEN oder nicht... Das setze ich mal voraus, sonst würdet ihr hier nach all den Heldenstorys ("Ich, von Dresden kommend, mit 220KmH...") nicht mehr leben...

Ich finde aber, dass - gerade wenn man Albertos Forderung nach Legitimierung des Rechtsüberholens heranzieht - eine Reglementierung auf ein für die meisten (!) Autos vernünftiges Tempo, unabdingbar ist.

Die vielzitierten USA können das Rechtsüberholen auch nur wegen der geringeren Geschwindigkeiten erlauben.

Das Argument mit der Selbstregulierung der Geschwindigkeit ist IMHO nicht richtig. Es wird hier immer gefordert, dass die linksfahrenden gefälligst nach rechts sollen. Gut - dem schliesse ich mich an.

Andersherum ist es leider hier verpönt, den Rechtsfahrenden nach links zum überholen einscheren zu lassen, wenn man dafür die eigene (hohe) Geschwindigkeit reduzieren muss.

In diesem Sinne haben die Gerichte ja mittlerweile auch entschieden, dass, wer schnell fährt auch mehr Risiko darstellt und somit als mitschuldig anzuerknnen ist. Soviel zu Rechten (schnell fahren) und Pflichten (Sorgfalt).

Warum sollten die Deutschen als einziges Land genetisch oder sonstwie für Vmax 250 geeigneter sein? Zeigt nicht der alltägliche Verkehr, dass die meisten Menschen ab 150 KmH unsicherer werden (von den Regeln der Physik mal ganz abgesehen...). Was spricht also gegen eine Reglementierung? Das einzige Argument ist in meinen Augen das Freiheitsbedürfnis des Einzeln - aber das haben wir hier in Bayern ja eh bereits erfolgreich minimiert... ;-)

By farendil (217.0.227.38) on Freitag, den 30. März, 2001 - 15:31:

@Seppelschorsch: ich finde es schade, daß du gleich persönlich wirst...

aber nun ja - jeder so gut wie er es kann.

Du fährst vorsätzlich in einem fremden Land, bei Tempolimitierung, mit 200KmH, nötigst dort Autofahrer etc. etc.
Hast du ein Problem??
Ich lasse mir hier von dir nicht irgendwelche Straftaten unterstellen, ist das soweit klar!??!


Schon mal daran gedacht, dass Du gerade dort ein immenses Risiko bist?

Wieso bin ich ein Risiko?? Weil ich rübergehe, wenn ein Schnellerer kommt??

Die sind diese Geschwindigkeiten dort nicht gewohnt, können also noch schlechter abschätzen, ob sie jetzt überholen können oder nicht.

Erzähle mal nichts von Dingen, die du (noch) nicht verstehst!
Nur weil es eine Regel gibt, wird die nicht in jedem Land so sklavisch eingehalten wie hier!

Es gibt Länder - dazu zählt in meinen Augen insbesondere Südfrankreich - dort kannst du wunderbar so fahren wie du willst - und jeder wird dich vorbeilassen wenn er sieht, daß du vorbei willst, auch wenn er selbst schon schneller als erlaubt unterwegs ist...


Andersherum ist es leider hier verpönt, den Rechtsfahrenden nach links zum überholen einscheren zu lassen, wenn man dafür die eigene (hohe) Geschwindigkeit reduzieren muss.

Zwischen Einscheren lassen und heftig bremsen müssen gibt es in meinen Augen einen Unterschied...
Abgesehen davon, der in der durchgehenden Fahrbahn hat nun mal Vorfahrt.


In diesem Sinne haben die Gerichte ja mittlerweile auch entschieden, dass, wer schnell fährt auch mehr Risiko darstellt und somit als mitschuldig anzuerknnen ist. Soviel zu Rechten (schnell fahren) und Pflichten (Sorgfalt).

Ist so wie du es darstellst, falsch!
Du solltest wenigstens die Interpretation der Gesetze (oder das was der Richter dafür hält) fehlerfrei wiedergeben können...


Warum sollten die Deutschen als einziges Land genetisch oder sonstwie für Vmax 250 geeigneter sein?

Nein, ein geeigneter gibt es IMHO nicht.
Wenn die äußeren Bedingungen (u.a. Straßenzustand etc.) es zulassen, sollte man in den vergammelten Amtsstuben anderer Länder ruhig mal aufräumen und diese dämliche Limitierung kippen.


Zeigt nicht der alltägliche Verkehr, dass die meisten Menschen ab 150 KmH unsicherer werden
...nicht immer von dir selber auf andere schließen.
Und selbst wenn: es gibt zumindest meiner bescheidenen Meinung nach keine Verpflichtung so schnell zu fahren.
Aber wo man nicht selbst schneller kann (physisch, psychisch, da darf natürlich auch kein anderer schneller fahren)

Sorry, Farendil. Aber die obigen Aussagen meinst Du doch wohl nicht ernst, oder?
Wieso nicht?
Auf jeden Fall ist das eine ernste Antwort, auf die Forderung eines generellen Tempolimits, weil ein paar Holzköpfe nicht in der Lage sind, den Spiegel zu etwas anderem als zum Schminken zu benutzen!!

By Walker (193.158.169.165) on Freitag, den 30. März, 2001 - 16:50:

@Seppelschorsch:

Gib's auf, viele dieser Leute hier kannst Du nicht durch noch so gute Argumente überzeugen, das hat man oft genug mitlesen können. Wenn sich jemand das Schnellfahren zum Lebensinhalt gemacht hat und er sonst kaum etwas wichtigeres kennt - dem wird doch durch ein wirksam kontrolliertes Tempolimit der Boden unter den Füßen weggezogen. Der verdreht sich eher die Wirklichkeit, damit sein Weltbild gerade bleibt. Dazu verwechselt man gern auch mal rhetorische Tricks und Ausweichargumente mit Beweisen und diffamiert Andersdenkende, wenn man ihnen mit Argumenten nicht beikommen kann.

Sicherheit? Unfälle bauen immer nur die anderen, die nicht richtig fahren können. Das sagen die hier auch noch zwei Sekunden vor ihrem großen Knall. Danach tragen sie dann halt die Verantwortung, so einfach geht das. Verkehrsregeln sind dazu da, daß man hinterher weiß, wer Schuld war. Nicht zum Verhindern - so'n Blödsinn.

By Alberto (212.185.252.137) on Freitag, den 30. März, 2001 - 17:54:

Hallo Walker, Glückwunsch! Jetzt hast Du es begriffen!

By Seppelschorsch (217.1.2.91) on Freitag, den 30. März, 2001 - 18:14:

Farendil: Oh je, bist Du immer gleich beleidigt, wenn man Dich zitiert? Das ist ein öffentliches Forum und wenn Du solche Tipps á la "Fahr in Frankreich 200 - da wird Dir Platz gemacht..." abgibst, musst du damit rechnen, dass man Dir antwortet. Nach solchen Argumenten frage ich mich nun einmal, meiner Meinung nach zurecht, ob ein Tempolimit zu Deinem und unser aller Schutz nicht sinnvoll wäre...

Du stellst hier immerhin eindrucksvoll (und ein wenig pubertär) zur Schau, dass Du die mindesten und rechtsgültigen Regeln eines fremden Landes wissentlich missachtest. Und das finde ich leider unverantwortlich - das ist meine Meinung...

Es geht mir hier nicht um den Sinn und Zweck eines Tempolimits in Frankreich, sondern um dessen Beachtung... Grüsse aus Bayern!

By Walker (62.153.17.109) on Freitag, den 30. März, 2001 - 18:34:

@Alberto:

Ach, laß nur, das weiß ich doch schon lange, und noch mehr: Das Leben ist ein Spiel, in dem es gewisse Regeln gibt, die aber nicht dazu da sind, das Zusammenleben mit anderen Menschen sinnvoll und erfreulich zu gestalten, sondern um das Leben interessanter zu machen. Denn gewinnen tut der, der gegen möglichst viele Regeln verstößt, dabei aber erfolgreich die Regel Nummer Eins befolgt: Du darfst Dich nicht erwischen lassen. Wer das am besten schafft, gewinnt, und zwar die Anerkennung seiner Mitspieler. Wer es nicht schafft oder womöglich gar nicht will (dz, dz ...), verliert, und zwar eben diese Anerkennung oder er scheidet ganz aus. Manchmal scheidet man aber auch aus, weil ein anderer verloren hat, z.B. die Kontrolle über sein Auto. Ist halt Pech, so geht das Spiel nun mal. Macht aber nichts, denn der andere hat mit der Kontrolle ja auch noch die Anerkennung verloren, und das ist viiiel schlimmer. Man selbst bekommt dann immer so Kerzen und Blumen an den Straßenrand gestellt, grad da wo man ausscheiden mußte, und das ist doch auch schön.

By farendil (217.0.227.38) on Freitag, den 30. März, 2001 - 18:42:

Seppelschorsch:
du willst es nicht verstehen!
du kannst ja scheinbar nicht einmal mehr lesen, was ich hier schwarz auf weiß hineingeschrieben habe!

auch wenn es perlen vor die säue sind: ich habe nichts gegen antworten auf meine beiträge, auch nichts gegen kritik.

aber wenn ich mir nötigung etc. vorwerfen lassen muß, weil ich zugegeben habe, ein tempolimit gebrochen zu haben, dann frage ich mich schon, in wie weit du in der lage bist meine worte zu verstehen.
ich betone das, was ich geschrieben habe noch einmal: in F wurde ich auch bei 200 noch überholt - und das ganze ging sowohl von meiner seite als auch der der anderen verkehrsteilnehmer so problemlos, wie ich es von deutschland leider nicht kenne.

und ja, ich habe in F einige male Verkehrsregeln verletzt. wenn du das fahren in F (gerade südfrankreich) kennen würdest, wüßtst du, daß man sich damit den gepflogenheiten der einheimischen angepaßt.
noch einmal: ich habe nicht erlebt, daß sich irgendjemand über meine fahrweise aufgeregt hat - im gegensatz zu D - hier echauffieren sich meine mitmenschen z.t., wenn ich mich IM rahmen der stvo bewege (ich denke da spontan an das reißverschlußverfahren)

By badpeon (212.114.162.30) on Samstag, den 31. März, 2001 - 04:17:

@farendil
Mir gehts auch so die Leute im Strassenverkehr überall besser zurechtkommen als in .de. Man denke da mal an Italien: Wo Platz ist wird gefahren. Ein verblüffend einfaches wie effektives Konzept. Autobahn 3-spurig aber mal wieder Mittelspuren"schleicher" vor einem, LKW daneben und ultra-schneller von hinten? Ganz einfach, zwischen linker und mittlerer Spur durch, und keiner kuckt auch nur blöd, hupt gar oder kommt auf die Idee einen zur verklagen. Vordermann zu langsam und keine Überholmöglichkeit in Sicht? Kurz hupen hilft meistens dass der Vordermann wieder aufwacht und das Gas findet. Und dann sind da noch "Bagatell-Unfälle" die gerade in Süditalien wirklich niemanden interessieren, wenn man nicht gerade in das Auto eines deutschen Touristen oder sonstigen Nobel-Schlittenfahrers geschrammt ist. Und Parken können die da irgendwie auch alle so dass sie nicht unnötig Platz brauchen.

Ansonsten sollten man akzeptieren dass man, will man sicher auf einer Autobahn mit anderem Verkehr unterwegs sein, einfach mal NICHT über 200 fahren sollte.

By Alberto (212.185.252.130) on Samstag, den 31. März, 2001 - 10:52:

@Walker
Du wächst ja über dich hinaus! Respekt!
Du hast es voll geblickt. Die Gewinner in unserer Gesellschaft sind keineswegs immer die, die sich an alles gehalten haben, was die, die sich von vorneherein schon als "Verlierer" betrachten, ihnen in den Weg legen wollten.

Natürlich kann man ein Tempolimit von 10 kmh generell einführen - überall, das würde jährlich schon so ca. 12000 Tote einsparen.
Aber, - wer will das schon? Die Bestatter müssen auch leben!

@farendil
Ich kann dir zu Südfrankreich nur recht geben.
Breite Straßen - gute Autofahrer. Jeder warnt vor einer Polizeistreife - sogar mit Lichthupe auf der Gegenspur! Ich war jetzt schon 5 x in Monaco und bin öfters dann bis Nizza runtergefahren. Lästig sind dort nur die vielen Zahlstellen, wo man immer Münzen reinwerfen muß. Ansonsten - für Autofahrer ein Paradies.
Das liegt einfach nur an der Mentalität der Leute. Keiner regt sich auf, wenn ein anderer eben schneller fahren will, als man selbst.
Das Gefühl fehlt einem Deutschen total.

By Walker (62.158.205.94) on Samstag, den 31. März, 2001 - 11:26:

Was bin ich doch stolz, kein Deutscher zu sein.

By Alberto (212.185.252.137) on Sonntag, den 1. April, 2001 - 10:55:

@Walker
Was für ein Landsmann bist du denn?
Würde mich einfach mal so interessieren.

By alfa (195.124.135.4) on Dienstag, den 3. April, 2001 - 10:47:

@walker
ich bin auch froh, dass du kein Deutscher bist !

By KJK (194.138.37.46) on Mittwoch, den 4. April, 2001 - 10:37:

Ist zwar schon Tage her, aber ich zitiere noch mal Coolman: "Das war eine Antwort auf den selbsterklärten "militanten Rechtsfahrer", der es gut fand, auch bei hohen Geschwindigkeiten jede rechte Lücke auszufahren."

Mein Zitat, auf das er sich bezog lautete: "und manchmal auch, wenn es ... zwar nicht, bei der des auf der Mittelspur dahinträumenden von
mir soeben Überholten dagegen sehr wohl, sinnvoll wäre"
Man beachte den entscheidenden Unterschied zwischen "manchmal" und "jede ... Lücke"!

Coolman: "Wer von der Mittelspur aus zum Überholen ansetzt, achtet per Rückspiegel normalerweise auf das, was auf der linken Spur
geschieht, vielleicht noch, was direkt hinter ihm los ist, aber kaum, was auf der rechten Spur passiert. Und wenn dann der Rechtsfahrer angeschossen kommt und über zwei
Spuren wechselt, kann es eng werden."
Und schon hast Du offenbar die Situation falsch eingeschätzt, da es für Dich wohl doch sinnvoll gewesen wäre, rechts zu fahren. Ich danke Dir für die Argumentationshilfe!

Coolman: "Bin da selbst schon arg ins Schwitzen gekommen, als mir ein solcher Rechtsfahrer plötzlich in den
Kofferraum kriechen wollte und stinksauer war - ich hatte den vorher nicht gesehen."
Und wessen Fehler war das? Offensichtlich war es ja noch mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als Deiner möglich, rechts zu fahren. Hättest Du es getan, hätte keiner rechts hinter Dir sein können...
Leute, die zur Benutzung der rechten Fahrspur nicht fähig sind, aber sehr wohl auf die linke wechseln, sobald sie das für nötig erachten (Stichwort: "langsameres Fahrzeug am Horizont"), können von mir keine Belobigung für ihre vorbildliche Fahrweise erwarten...

By Walker (62.157.17.188) on Mittwoch, den 4. April, 2001 - 11:50:

@Albert:

Deutscher. Aber langsam wird es mir halt peinlich, wenn ich so bedenke, wer noch alles dazugehört.

Du warst ja ganz begeistert, daß ich unser Gesellschaftssystem so gut verstanden habe - eine Kleinigkeit unterscheidet uns aber noch: Dir gefällt es offenbar, mir nicht.

Weil soziales Verhalten (z.B. Rücksichtnahme der Stärkeren auf Schwächere, Übernahme von Verpflichtungen zugunsten der Allgemeinheit im Sinne der individuellen Leistungsfähigkeit) bald geradezu verpönt sein wird.

So ein System kann nach meiner Überzeugung auf Dauer nicht funktionieren, es profitieren nur auf dem Weg zum Kollaps die Reichen. Die sich dann, wenn's nicht mehr geht, absetzen nach Ibiza. Zum Beispiel.

By Alberto (62.224.96.141) on Mittwoch, den 4. April, 2001 - 16:03:

Na, ganz so ist es nicht.
Ich habe eher das Gefühl, daß ein "Leistungsbereiter" in unserem Land eher behindert und bestraft wird.
Selbstverständlich bin auch ich für soziales Verhalten - und damit für die "Soziale Marktwirtschaft"
Ich finde es nicht gut, daß eine Aktie im Kurs gewinnt, wenn vorher 500 Mitarbeiter entlassen wurden.
So weit dazu....
Aber, - es ist auch nicht gerecht, daß man, wenn man sich anstrengt, und dann eben eine 70 - 80-Stundenwoche ableistet, auf diesen Mehrverdienst einen höheren Steuersatz zahlen soll, als vorher.

Mit welchem Recht muß ich von der letzten Mark 46% an Steuern zahlen und von der ersten nur 19%.

Jeder gute Verkäufer wird belohnt, wenn er sein Umsatzsoll überschreitet - durch "Superprovisionen" - aber der Staat bestraft diese Mehrleistung - durch ständig progressiv steigende Steuersätze.
Wen wundert es, wenn ein Kleinunternehmer, wie ich, irgendwann sagt: "Jetz habe ich genug, ich höre auf, so viel zu leisten und setze mich tatsächlich nach Ibiza ab - schließe meine Firma.
Irgendein anderer freut sich über das frei werdende Potential, - aber ich hole mir für diesen Staat keinen Herzinfarkt.

Und so ist das auch im Straßenverkehr.
Da fahren die Sonntagsfahrer herum, da wird alles sozialistisch "gleichgemacht" 100 kmh für alle!
Und ich? ich schaffe meine Termine nicht mehr.
Soll ich für diese Leute auch noch schuften, indem ich ihnen jährlich einen Steuerbetrag erwirtschafte, von dem 2 Familien leben könnten?
Warum denn?

Es wird immer Leistungsstarke Menschen geben, die dann eben mehr haben, als die anderen. Es lebe die Vielfalt.
Und - als Baby, wenn man auf die Welt kommt, da haben alle die gleichen Chancen.

Sorry, daß ich so ausführlich geworden bin, aber das ist wohl das Grundübel unserer Gesellschaft.

By farendil (217.0.226.245) on Mittwoch, den 4. April, 2001 - 16:38:

alberto: auch wenns off-topic ist:

es gibt sicherlich einige steuerungerechtigkeiten, das von dir dargestellte beispiel zählt jedoch in meinen augen nicht dazu.

wenn einer 2000,- netto im monat hat, so ist es nicht fair, wenn dieser einen höheren steuersatz bezahlen soll, und dadurch noch weniger bekommt.
im gegensatz dazu der, der 15000,- im monat hat und jammert, daß er 50% steuer bezahlen soll.

solange der steuersatz kontinuierlich und nicht in einzelnen schritten steigt (wo man bestraft wird, wenn man halt eine mark darüber verdient hat) ist dieses system doch eingermaßen gerecht, solange sichergestellt ist, daß derjenige, der mehr verdient hat, auch mehr bekommt (wenn auch nicht prozentual mehr)

By Egi (212.5.31.66) on Mittwoch, den 4. April, 2001 - 21:51:

Wieso? Rein hypothetisch: Bei einem
konstanten
Steuersatz von sagen wir mal 20 Prozent zahlt
derjenige, welcher 20.000 DM im Monat
verdient
4.000 DM Steuer, wer 3.000 DM verdient zahlt
dagegen nur 600 DM. Bin auch ein großer
Gegner
der Progression, weil sie Leistung bestraft
und
Tricksereien hervorruft. Der Ehrliche ist doch
wirklich der Dumme. Ein guter Kumpel von
mir sagt
immer: Dieser Staat WILL beschissen
werden.
Traurig, aber leider wahr.

By farendil (217.0.226.245) on Mittwoch, den 4. April, 2001 - 23:43:

so, da dieser thread total off topic wird (und um schlägen von m.e. zu entgehen *g*) habe ich für die fortführung des teils dieses threads, der sich mit den steuern beschäftigt einen neuen thread im off-topic bereich eröffnet.

also zum thema:
- steuern hier schreiben
-thema des threads bitte einfach weiter den eiegntlichen thread benutzen

By Billy Bob (24.150.161.36) on Mittwoch, den 4. April, 2001 - 23:56:

Alberto!
Da fahren die Sonntagsfahrer herum, da wird alles sozialistisch "gleichgemacht" 100 kmh für alle!
Und ich? ich schaffe meine Termine nicht mehr.

100 bis 120km/h ist auf der ganzen Welt,und die schaffen auch ihre Termine,Wesshalb kannst Du es nicht?

By farendil (217.0.226.245) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 02:28:

@BB: weil man einfach damit rechnen kann, daß auf der Autobahn nur Menschen fahren, die es eilig haben und die vorankommen wollen.

Wer gemütlich fahren will und auf Zeit keinen Wert legt, soll doch bitte auf der Landstraße fahren, da sieht er wenigstens noch etwas.

Die Autobahn ist dazu da, die Entfernung zwischen zwei Punkten so schnell wie möglich zurückzulegen.

By Billy Bob (24.150.161.36) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 03:13:

Farendil
Die Autobahn ist dazu da, die Entfernung zwischen zwei Punkten so schnell wie möglich zurückzulegen.
Weiss ich ja,aber wenn man Termine hat muss man eben mit unvorhergesehenen Dingen rechnen,wie Staus, Unfaelle oder eben auch mal Langsamfahrer,hatte bisjetzt in meiner Fahrzeit noch keine Probleme,oder sehr wenige da ich eben mit solchen sachen Rechne,Stell dir mal vor du moechtest von Berlin nach Muenchen,Circa 500km,
Hast einen Ferrari,rechnest mit 200 km/h solltest dann in 2,5 stunden in Muenchen sein,Keine Baustellen oder Geschwindigkeitsbeschraenkung
auf halber strecke gibt es schlecht wetter,Wolkenbruch bis nach Muenchen,Dann Was?
Kommst halt zu Spaet zur Verabredung!
Ist Das so Schlimm?
Bei meinem Letzten Besuch in Germany hat mich einer in einem Audi TT bei stroemenden Regen auf der Autobahn Ueberholt,20 km spaeter sah ich ihn wieder,sah einer auf dem Ruecken liegender Schildkroete aehnlich!TT war Schrottwert,Der Fahrer wurde Gerade in ein Sanitaetsauto verladen
Moral der Geschichte !Nie schneller als die Uhr,
Zeit kannst du nicht ueberholen!Und morgen ist auch noch ein Tag!

By Coolman (62.155.129.187) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 08:33:

@Billy Bob:

100% Zustimmung. Terminplanung ist nur dann gelungen, wenn die Annahmen dafür realistisch waren. Wenn ich einen Termin nicht schaffe, habe ich den Fehler gemacht, nicht die anderen Leute, die mir im Weg waren. Die haben schließlich auch einen Anspruch auf Nutzung der Autobahn - im Rahmen der Straßenverkehrsordnung so wie sie es für richtig halten, auch wenn's mich mal ärgert. Und sogar dann, wenn sie diese mal situationsbedingt etwas anders auslegen als ich es tun würde.

By farendil (217.0.227.68) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 10:21:

@bb: klar - mit 200 im Durchschnitt sollte man nicht rechnen (oder sich zumindest nicht wundern, wenn der zeitplan kippt)

wenn aber eine einigermassen realistische rechnung durch ein paar langsamfahrer, linksschleicher und mittelspurblockierer gekippt wird, dann ist das sehr wohl ein grund zum aufregen.

wenn die zetplanung durch höhere gewalt, also zb. unfall - stau gekippt wird, dann hat man halt pech gehabt.


noch was zum TT. es hat sich ja mittlerweile herumgesprochen, daß dieses auto nur diejenigen fahren sollten, die so einen sportwagen auch wirklich beherrschen. (ich würde ihn mich nicht kaufen)

By sigi (62.226.185.154) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 12:44:

@ farendil

Ich glaube einfach nicht, dass wer - wie offensichtlich wir beide - oftmals große Distanzen mit dem Auto zu festen Terminen überbrücken muß, von theoretischen Terminplanern "Vernunftslösungen" annehmen kann.

Was ist denn mit dem 1. Termin morgens: Der hochrangige Gesprächspartner kommt zu spät, soll ich ihn anmotzen? Es geht um eine technische Lösung. Andere Gesprächspartner werden hinzugeholt. Auftragswert DM******. Sagen die "Terminplaner" dann, oh, sorry ich habe um 15.00 h den nächsten Termin, platzieren Sie den Auftrag doch besser beim Wettbewerber?

Stop! Nix mit Handy den nächsten Termin verschieben oder verlegen! Geht nicht. Da warten die Leiter von 5 Ressorts, die interessiert Dein Zeitproblem aber überhaupt nicht. Also, nach der ersten Verzögerung bis zur letzten Minute, die Gänge noch etwas höher gezogen als normal! Das ist doch Fakt. Wenn wir die Gesprächsenden ultimativ bestimmen könnten, wären großzügige Zeitpläne vielleicht hellseherisch einzuhalten. Als Regalfüller auf der grünen Wiese habe ich das Problem wahrscheinlich nicht.

PS: Im übrigen: Was soll das Einzelbeispiel mit dem TT? Wenn ich auf der BAB 100 km/h fahre und ein Tieflader verliert eine Runge, die mich voll trifft, brauche ich auch keine Termine mehr. Ein Betriebsrisiko habe ich immer.

By traffic (149.225.93.184) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 13:18:

@sigi: Bei einem so wichtigen Termin würde ich am Vorabend oder nachts anreisen; außerdem ist man dann ausgeruht und nicht so zerfahren wie nach einigen Stunden Autobahnfahrt. Oft stellt auch die Bahn eine Alternative dar; allerdings muß man da ebenfalls Sicherheitsreserven einplanen...

By Alberto (62.224.100.18) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 14:26:

Vergeßt mal nicht die heilige Privat-Zeit!
Wenn ein termin in Düsseldorf um 16.00 Uhr zu Ende ist, muß ich leider am Kölner Ring gleich in den Stau.
Aber dann, ab Bonn sollte ich eigentlich fahren können, - wenn da nicht die Linksfahrer wären.
Diese überhole ich dann alle rechts, weil ich eben um 20.00 Uhr auch mal Feierabend haben möchte und nicht erst um 22.00 Uhr.
Die stehlen mir die Zeit - für was? Für "Spazierenfahren"?

Seid mir nicht böse, aber ich empfinde mindestens 50% meiner Fahrtstrecke als bewußte Behinderung, die leicht vermeidbar wäre - durch rechts fahren z.B.

By sigi (62.226.202.238) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 14:42:

@traffic:
Es geht hierbei nicht um den ersten, sondern um die Zeitspanne zwischen erstem und zweiten (und folgende) Termine. Da nützt mir auch die Anreise am Vorabend nichts. Termine werden heute meist diktiert und es bleiben bei eigener Zeiteinteilung wenig Alternativen. Die von mir oben geschilderte Situation ist kein Einzelfall. Das passiert sehr oft und dann können abends oftmals einfach ein paar Stunden fehlen.

Und die Bahn? Hab ihr drei Mal eine neue Chance eingeräumt, der Bahn zu liebe. Nein danke, Schnauze gestrichen voll! Ich erinnere mich noch an den sarkastischen Kommentar eines Schaffners: Ich möchte wetten, dass Sie uns in der nächsten Zeit nicht mehr beehren werden...

By traffic (149.225.39.171) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 15:23:

@sigi: mehr als 1 Stunde Verspätung (meist durch Anschlußverlust bedingt) hatte ich persönlich in letzter Zeit nicht. Aber ich traf auch schon Leute in Frankfurt, die dort festsaßen und ihren letzten Anschluß nach Süden verpaßt hatten; da kann ich verstehen, wenn die so schnell nicht mehr Bahn fahren. Wer drängt Dir denn die Termine auf? Hast Du da gar keinen Einfluß?

By sigi (62.226.184.77) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 16:12:

@traffic:
Natürlich kann ich in etwa Einfluss auf Termine nehmen. Aber Du mußt bitte verstehen, dass man auf der Verkäuferseite immer in eine gewisse Abhängigkeit gerät, die übrigens nicht nur die Gesprächspartner, sondern die gesamten Zusammenhänge oft in Kettenreaktion verursachen. Ich will damit erklären, dass ich mich bei Terminverspätungen oftmals schon bei Eröffnung der Verhandlung aus der entstandenen Defensive herauskämpfen muß.

Und das nur, weil es Zeitgenossen gibt, die entweder aus Nachlässigkeit, Vorsatz, Oberlehrermanier, Dusseligkeit oder Prestigedenken nicht die rechte (von jenen meist fälschlicherweise als LKW-Spur bezeichnete) Fahrbahn benutzen. Ich mache das doch auch nicht! Ich bin absoluter Rechtsfahrer und benutze die linken Spuren ausschließlich zum Überholen.

Im Gegensatz zu früher spare ich inzwischen aber Nerven und ein Großteil Kraftausdrücke: Situation einschätzen, aufe Bullerei passen, Rundumblick durch alle Spiegel - und rechts vorbei...

Gruß, Sigi

By Alberto (62.158.214.53) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 16:24:

Bie Bahn ist auch deswegen undiskutabel,weil sie nur auf große Städte zugeschnitten ist.
Ich muß aber manchmal nach Hückelhoven - nach Melle - nach Brilon usw. Das wäre eine Weltreise.
Außerdem sind die unverschämt geworden... Es gibt im neuen ICE 3 keine Abteile mehr, also, man kann gar nicht ungestört reden. Die Sitze in der 1. Klasse haben zwar eine andere Farbe, sind aber genauso hart, wie in der 2. Klasse.
Fliegen mit der Lufthansa ist noch viel schlimmer... - muß ich aber leider öfters, weil ich ab und zu nach Hamburg muß, das wäre mit dem Auto zu langsam.
Aber alles, was bis NRW geht, fahre ich mit dem Auto - da habe ich Klimaanlage, Telefon, Navigation, bequeme Ledersitze - und leider auch viele Linksblockierer.
Die sind dabei das einzige Übel.

By traffic (149.225.92.37) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 17:13:

@sigi: Schon klar, das Generve mit den Linksbleibern kenne ich auch, die versauen die ganze Performance. Und die Bahn lohnt sich, wie Alberto bemerkt hat, wirklich nur nach Städten wie Berlin, Hamburg, München und vielleicht noch ins Ruhrgebiet sowie deren direktes Umland. Bei den meisten Mittelstädten ist man mit dem Auto schneller, und in der "Pampa" dann Schluß mit lustig.
@alberto: Die müßten den Antrieb des ICE3 mit der Innenausstattung des ICE2 kombinieren, das wäre optimal.

By Billy Bob (24.150.161.36) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 23:59:

Sigi!
Im übrigen: Was soll das Einzelbeispiel mit dem TT? Wenn ich auf der BAB 100 km/h fahre und ein Tieflader verliert eine Runge, die mich voll trifft, brauche ich auch keine Termine mehr. Ein Betriebsrisiko habe ich immerDas war kein Risiko
das der aufsich nahm ,es war ausgesprochene Dummheit. War ein Wolkenbruch,meine geschwindigkeit war etwa 100km/h {hatte die wischer auf hoechste geschwindigkeit}auch fast zu schnell fuer die Situation,aber der hatte midestens150km/h anliegen.
War eben ein TT haette auch ein anderes Product sein Koennen,war ja der Fahrer der das Ding auf den Ruecken legte,und nicht der Hersteller des selbigen!

By Seppelschorsch (217.1.2.132) on Freitag, den 6. April, 2001 - 05:16:

...wobei ich mich weiterhin frage, warum die Wirtschaft in den USA etc. trotz Tempolimits floriert...? Vielleicht rechnen die dort ebenfalls - wie meinereiner - mit einem Autobahndurchschnitt von 90 KmH (den ich als real einstufe). Wenn ich Termine habe (meist ca. 400 Km Fahrtstrecke einfach), bin ich mit dieser Rechnung immer gut hingekommen. Das Tempo schwankt eh dauernd zwischen 50 KmH - 210 KmH...

Was soll ich mich denn aufregen, wenn links jemand fährt und nicht sofort rübergeht? Bringt mir das was? Nö.
Soll ich deswegen Verkehrsregeln brechen und rechts überholen - mit der Gefahr, beim Versuch von A nach B zu kommen, draufzugehen? Nö.

Die Verkehrsdichte wird immer mehr zunehmen (speziell die rechte "LKW"-Spur...). Vielleicht sollte Mensch mal langsam anfangen sich an die Situation zu gewöhnen... Es bleiben ja immer noch die Erinnerungen an selige Tage... (nebenbei bemerkt ist die Chance des Erlebens dieses Zeitpunktes auch noch höher)

By Alberto (62.224.96.204) on Freitag, den 6. April, 2001 - 10:26:

In Amerika werden alle Strecken ab 600 km geflogen, dort ist das Fliegen sehr billig, die Mietwagen sind billig, um dann weiter an das Ziel zu kommen.

Die großen Strecken - über die Highways - machen nur noch Trucker und Abenteurer.
Und außerdem... die Wirtschaft floriert gar nicht mehr so gut, weil langsam aber sicher der Binnenmarkt, wegen schlechter Qualität, einschläft.
Gut sind die Amerikaner doch nur bei Rüstung, Elektronik, Medizin.
Alles andere? . na ja.

By sigi (62.226.204.204) on Freitag, den 6. April, 2001 - 10:52:

@ Billy Bob:
Keine Frage: Selbstverständlich ist alles relativ. Dieses Forum wäre wahrscheinlich auch nur halb so interessant, wenn nicht in der Hauptsache die Extremfälle diskutiert würden.

By Billy Bob (24.150.161.36) on Freitag, den 6. April, 2001 - 16:41:

Seppelschorsch!
Du hast es erkannt,Nur wollen es die meisten nicht
wahrhaben,Aufregen nuetzt nichts der Linksfahrer ,Mittelspurfahrer oder der Schleicher
kuemmert sich sehr wenig um die meinung anderer Verkehrsteilnemer,wuerde er das tun waere er ja
wenn er kann nicht auf der linken oder mittleren Spur oder er wuerde sich etwas schneller bewegen.

Alberto!
Fliegen ist auch in Amerika nicht Billig,ausser du bestellst dein Ticket in Advance,mindestens 4 Wochen ahead,was im Business nicht immer der Fall ist,Fliegst du von einem Tag zum anderen Kostet dich ein Ticket von Toronto nach Montreal, cirka
600km ungefaehr $400.00 buchst Du aber in Advance
dann ist es billiger cirka $90.00
Nun zu Amerika!Es fahren sehr viele Geschaeftsleute mit dem Auto,nicht nur Trucker und Abenteuerer,nur haben diese etwas mehr gedult,
da man eben persoenlich nichts gegen die Verkehrssituation unternehmen kann,was doch etliche noch nicht begriffen haben,Oder Begreifen WollenOB IN CANADA,
U.S.A.ODER IN DEUTSCHLAND!
Aufregung nuetzt absolute nichts,schadet nur den Nerven.
Was Qualitaet der Amerikanischen Produkte anbetrifft bin ich persoenlich sehr zufrieden damit,meine ganzen Belongings sind hier hergestellt,Wieviel sind es den von deinen?
Preis spielt auch eine grosse rolle,wenn ich
$50.000.00 fuer ein Deutsches Auto hinlegen muss kann ich auch eine bessere Qualitaet verlangen
fuer ein gleichwertiges U.S.Produkt in Groesse und Performance dagegen nur $24.000.00 und ob Du es glaubst oder nicht,auch Deutsche Autos muessen in Reparaturwerkstaetten.Halten nicht laenger als die Amiwagen.

By Stefan-Minden (212.62.67.236) on Freitag, den 6. April, 2001 - 22:58:

Umso mehr Verständnis sollte es dann eigendlich für die LKW's geben. Die Jungs haben doch wohl unter dem Thema "Termindruck" am meisten zu leiden.

By m3 (217.2.191.117) on Samstag, den 7. April, 2001 - 00:40:

@seppelschorsch: es gibt höhere, reale Autobahndurchschnittsgeschwindigkeiten als 90 km/h, die auch in Terminplanungen einkalkuliert werden. Sicherlich brauchen wir wegen Linksspurblockierer nicht gleich an die Decke zu gehen, wir können hier aber ganz sachlich und nüchtern über die Stauproduzierer diskutieren. An die steigende Verkehrsdichte, abhängig von Ort und Zeit, kann man sich gewöhnen. Aber Nicht-Rechtsfahrgeboteinhalter sollten um Gotteswillen nicht als ein Übel, an welches man sich gewöhnen soll, eingestuft werden. Besser ist eine konsequente Bestrafung mit bis zu 3 Monaten Fahrverbot analog zur Extremraserregelung.

@stefan-minden: der Termindruck bei den LKWs ist verständlich, ebenso auch viele Überholmanöver wegen z. B. Ostblockschnecken. Aber auch hier gibt es wirklich unnötige Elefantenrennen mit entsprechenden Auswirkungen, die zu Terminverspätungen einer viel größeren Anzahl an Verkehrsteilnehmern führt.

By farendil (217.80.147.86) on Samstag, den 7. April, 2001 - 02:20:

danke, m3!

ich erlebe ständig, daß die bewußte (oder aus unfähigkeit resultierende) blockierung der linken bzw, mittleren spur als unabwendbares, sozusagen "gottgegebenes" übel dargestelt wird, in das man sich eben zu fügen hat...

By Alberto (212.185.252.139) on Samstag, den 7. April, 2001 - 14:12:

Richtig, - und damit abfinden sollten wir uns niemals.
Bei dieser Verkehrsdichte muß der g e s a m t e Verkehrsraum ausgenützt werden, d.h. alle Spuren gleich mäßig. Geht das nicht, weil ich rechts und Mitte nicht fahren kann, sonst würde ich ja den Linksfahrer verbotswidrig rechts überholen, wird uns unsere verkehrsdichte zum Verhängenis - nur, weil der freie Raum eben nicht genutzt wird.

By Billy Bob (24.150.161.36) on Samstag, den 7. April, 2001 - 15:10:

Bei dieser Verkehrsdichte muß der g e s a m t e Verkehrsraum ausgenützt werden, d.h. alle Spuren gleich mäßig.
Das ist es! Die einzige Moeglichkeit ist, dass das Rechtsueberholen erlaubt wuerde,da aber bei grosser Verkehrsdichte die Hoechstgeschwindigkeit sich sowieso nach dem Fliesenden Verkehr richtet
es auch nicht noetig ist eine sture Geschwindigkeitsbegrenzung zu fordern.
Es gibt allemal welche denen es zu langsam geht,
aber eine scharfe durgreifung von seiten der polizei wuerde auch diese zur vernuft bringen.
Ein Vorschlag von meiner Seite waere,den zu schnell fahrenden{rede jetzt nicht von20km/h drueber}rechts rausholen,den Schluessel und das Handy abnehmen und dann nach einer oder der ueberschreitung angepassten zeit wieder sein Eigentum zurueckgeben,dann kann Er oder Sie weiterfahren. Geldstrafen jucken bei vielen nicht,Zeitverlust schon eher!
Nur ein Vorschlag!!!!!

By farendil (217.0.227.14) on Samstag, den 7. April, 2001 - 17:05:

@bb: schon, nur geht es hier nicht um die raser, sondern um die blockierer.

und diese würde eine solche strafe wohl auch recht wenig stören...

das problem ist:
gibt man bei einer blockierung der linken spur das rechtsüberholen mit max. 20 km/h frei, so würden die leute erst recht nicht das rechtsfahrgebot beachten, da man ja auch rechts überholen darf.
außerdem ändert das nichts an den mittelspurblockieren...

ich bin auf jeden fall dafür, daß ein nichtbeachten des rechtsfahrgebotes strenger bestraft wird und ein dauerhaftes blockieren grundsätzlich als nötigung anzusehen ist.

trotzdem mache ich mir keine illusionen, daß man damit dieses problem lösen kann, aber sicherlich würde sich die situation verbessern.

By indy (195.93.64.163) on Samstag, den 7. April, 2001 - 17:16:

Das Problem ist, dass diese Leute dann ihren Zeitverlust dadurch ausgleichen wollen, indem sie noch schneller fahren... Problem nicht gelöst, es wird eher noch schlimmer!
Gerade eben kam bei mir im Radio etwas über Linksspurblockierer, den Anfang bekam ich dank einer allgemeinen Fahrzeug- und Personenkontrolle (300 m Luftlinie vom Kernkraftwerk Philippsburg) nicht mit, aber als ich einstieg, zitierten sie gerade einige Autofahrer, warum sie links fahren:
- wenn voll ist, will ich nicht nach rechts wechseln,
-wenn ich im Tempolimit fahre, dann brauche ich ja niemanden vorbeizulassen, die dürfen eh nicht schneller und
-wenn ich ein dickes Auto (Benz, BMW) sehe, dann gehe ich aus Prinzip nicht rüber...
Da hat sich sogar der Moderator nicht mehr gekriegt!
Nochwas zu den Polizisten: die taten mir heute richtig leid, da mir auf ca. 10 km Fahrstrecke etwa 20(!!!) Polizei- und Bundesgrenzschutzbusse begegnet sind, ich aber keinen einzigen Castorgegner sah... Steuergelder ade...
Zitat eines Beamten auf meine Frage, ob denn was los sei:
Noi, s isch nur saukalt!
Er hatte recht, es war saukalt!

By indy (195.93.64.163) on Samstag, den 7. April, 2001 - 17:18:

Sorry, farendil, war gerade am Tippen!

By Billy Bob (24.150.161.36) on Samstag, den 7. April, 2001 - 23:14:

Was ich so herauslese ist es nicht eine Frage
der Verkehrsverordnung,sondern eben der Ignorance
und Sturheit von Verschiedenen Verkehrsteilnehmern
Wenn Jemand solche bemerkungen macht wie,
wenn ich ein dickes Auto (Benz, BMW) sehe, dann gehe ich aus Prinzip nicht rüber...
selbige sollte wirklich nicht als Fahrer zugelassen sein,Es spielt doch wirklich keine rolle welches Auto der andere faehrt,Ueber solche
kindische anschaungen kann ich nur den Kopf schuetteln,meine Anschaung, ob gross oder klein ,wenn der andere schneller ist gehe ich weg und lasse ihn vorbei,bricht mir doch keinen Zacken aus der Krone!Kann nur sagen Gott sei gedankt, ich bin nur einmal im Jahr auf Deutschlands Strassen,und das nur fuer einige Wochen,ueberlebe es jedesmal.

By Seppelschorsch (217.1.2.45) on Sonntag, den 8. April, 2001 - 03:32:

Ich denke das Problem liegt im weiteren noch auf einer ganz anderen Ebene. Es ist doch in den seltensten Fällen so, dass der Linksblockierer auf freier Strecke den linken Fahrstreifen blockiert.

Es ist vielmehr so, dass es sich hier eingebürgert hat, dass man, wenn man auf der linken Spur in einer kleinen Kolonne fährt, man andere bewusst daran hindert, diese ebenfalls nutzen, bzw. einscheren zu lassen. Ich ertappe mich auch des öfteren dabei, dass ich mich in eben diese Pulks auf der linken Spur einreihe, weil ich weiss, dass man mich sonst gnadenlos auf den nächsten langsameren Wagen auf der Mittel/-rechten Spur auffahren lassen würde, anstelle mich kurz zum überholen einscheren zu lassen.

Es wird hier viel von der Pflichtverletzung der langsameren Autos geredet - die weitaus höhere Sorgfaltspflicht obliegt aber dem schnelleren Fahrer. Wenn ich auch ein Auto fahre, welches eine bauartbedingte Vmax von 230 KmH erreicht, so bin ich mir doch im klaren, dass ich allein aus dieser Tatsache heraus noch keinen Anspruch darauf habe. Ein Punkt den leider einige vergessen, sobald sie auf Autobahnmitbenutzer treffen...

Denn auch die Argumente á la "ich bin ein guter Autofahrer, da 25 Jahre Führerschein" etc. sind doch letztendlich an physikalische Grenzen gebunden.

@BB: Es gibt sogar extra T-Shirts für die staunenden Touristen fremder, geschwindigkeitsbegrenzter Länder. Das dt. Symbol für Autobahn mit dem Schriftzug "I survived German Autobahn!".

By farendil (217.80.147.60) on Sonntag, den 8. April, 2001 - 10:31:

@seppelschorsch:
Es ist vielmehr so, dass es sich hier eingebürgert hat, dass man, wenn man auf der linken Spur in einer kleinen Kolonne fährt, man andere bewusst daran hindert, diese ebenfalls nutzen, bzw. einscheren zu lassen. Ich ertappe mich auch des öfteren dabei, dass ich mich in eben diese Pulks auf der linken Spur einreihe, weil ich weiss, dass man mich sonst gnadenlos auf den nächsten langsameren Wagen auf der Mittel/-rechten Spur auffahren lassen würde, anstelle mich kurz zum überholen einscheren zu lassen.

wenn das so ist, dann frage ich mich, warum dann solche antworten wie von indy beschrieben aufkomme??!!

es ist zwar MANCHMAL so, daß etwas geringere abstände gefahren werde, jedoch komme ich eigentlich immer spätestens nach dem passieren lassen von einem pkw auf der linken spur nach links rüber.
daß ich dabei für den moment nicht den nötigen abstand habe, ist eine andere sache, stört mich aber nicht weiter.

die weitaus höhere Sorgfaltspflicht obliegt aber dem schnelleren Fahrer
klar, aber nur wenn man ihn nicht vorsätzlich daran hindert der schnellere zu sein...
Außerdem wäre es schön, wenn die langsameren wenigstens die "weitaus geringere sorgfaltspflicht" wahrnhemen würden! - dann könnten die schnelleren auch wieder die schnelleren sein...

Wenn ich auch ein Auto fahre, welches eine bauartbedingte Vmax von 230 KmH erreicht, so bin ich mir doch im klaren, dass ich allein aus dieser Tatsache heraus noch keinen Anspruch darauf habe.
Ich habe das Recht, auch 300 zu fahren, (wenn ich es kann *g*) und wenn jeder andere vor mir seine idealgeschwindigkeit fährt und dabei platz hat nach rechts einzuscheren (bzw sich schon rechts befindet).
ein punkt den lrider einige vergessen, sobald sie auf der linken spur sind.

By Alberto (212.185.252.140) on Sonntag, den 8. April, 2001 - 11:30:

Wir werden so das Problem nicht lösen.
Eine wichtige Tatsache ist nämlich auch, daß der Deutsche - generell - um seine einmal erreichte Position kämpft.
Das heißt, wenn er vorne ist, will er auch vorne bleiben (wie in der Schlange am Supermarkt).
Deshalb hängen die alle stur links aufeinander, weil sie eben glauben, dort können sie ihre Position nicht verlieren, denn jeder, der von hinten kommt, muß sich ja hinten anstellen.

Umso wütender sind die dann, wenn so einer, wie ich, gemütlich mit ca. 120 kmh an etwa 10 Autos einfach rechts vorbeirollt.

Die geben dann Lichthupe oder Schallhupe (mehr können sie ja nicht tun, denn, würden sie mir hinterherfahren, verlieren sie ja den Anspruch auf ihren alten Platz und müssen sich wieder hinten anstellen)

Ich weiß, daß das alles furchtbar"krank" ist, was ich hier schreibe.
Dennoch, ich bin fest davon überzeugt, daß die Leute so denken.

Im Schlimmsten Fall zieht auch schon mal einer rechts rüber, um mir die Weiterfahrt auf der völlig freien rechten Spur zu blockieren.
Der ist dann erst recht sauer, wenn ich unmittelbar darauf gas gebe und in sein linkes freies Loch hineinstoße.

So einer riskiert dann alles und brettert auf der rechten Spur nach vorne, nur - um irgendwie vor mir die Linke wieder zu erwischen, damit er das Gefühl hat, keine Position verloren zu haben.

Hier geht es offensichtlich nicht um schnelles Vorwärtskommen, sondern um
1. Akzeptank des lahmen Kolonnenverkehrs (statt einfach rechts rüber zu gehen)
2. Halten der einmal erreichten Position in der Schlange - um jeden Preis.

Was sind wir doch für ein komisches Volk!
Ich sage nur.... Handtuchbesetzer am Strand.

By Stefan-Minden (212.62.67.160) on Montag, den 9. April, 2001 - 15:21:

@Alberto: Ich hab ja schon vieles, was Du so geschrieben hast für ausgemachte Scheiße gehalten. Diesmal muß ich Dir allerdings Recht geben. Ich hab mich beim Lesen echt amüsiert. Leider ist es wirklich so und zwar nicht nur auf der Autobahn.

By Egi (62.153.16.42) on Montag, den 9. April, 2001 - 21:22:

Wir sind ein Volk, das wegen der Gartenzwerge in Nachbars Vorgarten prozessiert, bellende Hunde (auf dem Dorf wohlgemerkt) als Prozessgrund hervorkramt und ähnliche KLEINKARIERTE SCHEISSE (sorry für die deutlichen Worte) am laufenden Band produziert. Wann finden sich endlich einmal Richter, die solchen Klägern wegen Missachtung des Gerichtes und Verschwendung von Zeit und Geld eine gehörige Strafe aufbrummen. Gartenzwerge aller Länder, vereinigt euch!!! *ggg*

Bin erst vorigen Freitag über 2 Kilometer auf der rechten Spur an einer Kolonne vorbeigefahren. Rechts alles frei - links total zu. Vielleicht sollte man das Linksfahrgebot einführen - dann würden alle (vorschriftswidrig) rechts fahren und links wäre frei.

By Billy Bob (24.150.161.36) on Montag, den 9. April, 2001 - 23:17:

Wenn ich mich eimal im Jahr als Gast in der BRD aufhalte kann ich allerhand beobachten,werde mich aber meiner stimme enthalten, da ich ja Gast bin,kann aber nur sagen dass etliches schon stimmt was so ueber die angewohnheiten der Buerger geschrieben wird.Spricht man aber mal jemand darauf an,sind sie es sich nicht bewusst das sie es wissentlich taten,aber sie koennen es nach einer erklaerung erkennen,und sind dann sehr erstaunt dass sie es getan hatten.Frage ich dann wesshalb sie es tun,die Antwort ist "Man muss ja mitmachen sonst kommt man unter die Raeder"
Also besteht noch Hoffnung auf eine Besserung!
:Hoffentlich!!:
Beobachtete Eigenheiten!
Draengeln beim Einkauf!"An der Kasse!"
Einsteigen in Oeffentliche Verkehrsmittel!{Draengen}obwohl der Wagen Leer ist
Auf Rolltreppen!" Links Gehen Rechts Stehen!"
Immer in Eile!
Parkplatz und Handtuch besetzer!
u.s.w.das ist so einige was mir aufaellt bei meinen Besuchen,Uebers Autofahren brauche ich ja nichts zu sagen,diese probleme kennt ihr ja,und das Taeglich!

By m3 (217.2.191.214) on Montag, den 9. April, 2001 - 23:44:

@seppelschorsch: Linksblockierer sind Fahrzeuge, welche rechts überholt werden können. Sicherlich hat ein Schnellfahrer eine Sorgfaltsplicht, er rechnet mit den Fehler der anderen Verkehrsteilnehmer, aus ureigensten Interesse! Dieses Mitdenken vermisse ich bei den meisten von Dir erwähnten Autobahnmitbenutzern.

@farendil: ebenso danke für Deine Kommentare.

Die Deutschen und der Mensch allgemein ist in vielen wie den erwähnten Situationen noch ein Neandertaler!

By Seppelschorsch (217.1.2.220) on Dienstag, den 10. April, 2001 - 02:15:

@ m3: "Linksblockierer sind Fahrzeuge, welche rechts überholt werden können." Können ja, dürfen nein. Dies gerade aus meinem ureigenem Verlangen von Ausgangspunkt A in einem Stück zu Zielpunkt B zu kommen. Und ich gestehe, dass ich, wenn ich rechts mein Tempo fahre und einen der dort gastierenden LKW's überholen möchte, fast andauernd von links fahrenden Fahrzeugen am überholen gehindert werde (Lücke zumachen, Gas geben, aufblenden), ich mich irgendwann auch entnervt in den Pulk auf der linken Seite einreihe. Ein Ansatz zur restriktiveren Handhabung der optimalen Verkehrsflächennutzung wurde ja nun endlich eingeführt (Reissverschlussverfahren) und ich hoffe, dass diese Regelungen weiter durchgesetzt werden.

Denn mir kommt es immer so vor, als ob die Menschen mit den bauartbedingt schnellen Fahrzeugen allein durch das Wissen des "Ich könnte, wenn ich wöllte/dürfte/könnte" diese Spur für sich beanspruchen und dabei vergessen, dass diese nicht immer für schnelle Geschwindigkeiten bürgt.

By Walker (62.155.129.136) on Dienstag, den 10. April, 2001 - 08:07:

Linksblockierer gibt es nicht. Denn das wäre jemand, der die linke Fahrspur blockiert, einfach so. Wenn dies doch mal einer macht, dann ist dies unbeabsichtigt und man nennt das einen Unfall.

Die Wortwahl läßt tief blicken: Eure Geschwindigkeit meßt Ihr an Eurer Relativbewegung zu anderen, und wenn Ihr mal nicht überholen könnt, kommt Euch das schon vor wie Stillstand, obwohl Ihr Euch immer noch mit z.B. 160 km/h dem Ziel nähert - aber nein, wenn es nicht 180 km/h sind, ist das Stillstand.

By farendil (217.0.226.200) on Dienstag, den 10. April, 2001 - 08:16:

@walker: Linksblockierer gibt es nicht. Denn das wäre jemand, der die linke Fahrspur blockiert, einfach so. Wenn dies doch mal einer macht, dann ist dies unbeabsichtigt und man nennt das einen Unfall.

Halt die Klappe Elch, und red´ nicht von Dingen, von denen Du nichts verstehst!

By Walker (62.158.206.20) on Dienstag, den 10. April, 2001 - 09:54:

@farendil:

Habe nie behauptet, vom Autofahren mehr zu verstehen als Ihr. Hier ging es aber um Sprache und Psychologie.

Wie schön, daß hier, wie man ungefähr gestern irgendwo lesen konnte, niemand mundtot gemacht wird.

By KJK (194.138.37.46) on Dienstag, den 10. April, 2001 - 14:47:

Ich halte bestimmt nichts davon, andere mundtot zu machen, aber wenn derjenige sich zuvor durch eine dermaßen provozierend ignorante Bemerkung hervorgetan hat, habe ich ein gewisses Verständnis für entsprechende Reaktionen. Ich glaube, es ist jedem hier (selbst Dir!) klar, was mit Linksblockierern gemeint ist. Also versuche hier bitte nicht, Haare zu spalten!

By farendil (217.80.147.103) on Mittwoch, den 11. April, 2001 - 10:31:

@Walker: Wenn du mir schon mit Sprache, deren Bedeutung und vor allem deren Beudeutungsmöglichkeiten - besonders in der Art wie diese als Alltags- oder Umgangssprache benutzt wird - kommst, solltest du diese dann aber bitte auch richtig anwenden.

Und genau die Bezeichnung die linke Fahrspur blockieren läßt im eigentlichen Sinne der Worte zwar mehrere Bedeutungen zu, nämlich sowohl:
-daß die linke Spur entgegen ihrer bestimmung von langsamfahrenden Fahrzeugen zweckentfremdet wird, so daß eine bestimmungsgemäße Nutzung nicht möglich ist,

als auch
-daß fahrzeuge diese Spur durch Ihren Stillstand blockieren.
Nicht nur im Zusammenhang, sondern auch ohne diesen, ist es jedoch jedem Menschen (ja, sogar Billy Bob, dessen Muttersprache nicht Deutsch ist) zumindest klar was gemeint ist, bzw. die Mehrheit wird eine andere Bedeutung gar nicht in Betracht ziehen.


Was du mit der Psychologie meinst, ist mir jedoch schleierhaft...
Entweder du weißt nicht einmal was dieses Wort bedeutet und hast es daher mit einem anderen, dir ebenfalls Unbekanntem verwechselt wie z.b. "Interpunktion" - oder aber du meinst damitden psychologischen Effekt, den dein Posting hervorrufen sollte, nämlich eine Provokation.


P.S.:Nenn es mundtot machen oder wie immer du willst.
Auf solche, lediglich provozierenden und vom Thema ablenkenden Postings, die eindeutig dieses auch als Ziel haben, finde ich meine Reaktion angemessen.
Ich werde solche Postings - und nur solche (wenn du meine Antworten näher beobachtet hättest, wüßtest du das...) - auch weiterhin als "Elch-Postings" bezeichnen und den Schreiber auch jederzeit wieder mehr oder weniger schroff abkanzeln.
Ein solches Posting ist nicht dazu gedacht, um vernünftig zu dikskutieren, also warum sollte ich dann auf dieses eingehen als ob es ein Diskussionsbeitrag wäre?


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