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Auffahrunfall

Radarfalle.de Forum: Allgemein / Verkehrspolitik: Auffahrunfall
By Gatsby (80.128.113.210) on Montag, den 20. Januar, 2003 - 17:18:

Hallo,

ich bin heute einer netten jungen Dame, die an einer roten Ampel stand, ins Auto gefahren.
Kurz vor der Ampel war eine Eisplatte und ich bin ihr eben noch mit geringer Geschwindigkeit ins Auto gerutscht.
Bei meinem Auto wurde der Kühlergrill eingedrückt und bei ihrem Auto ist ein bißchen Lack von der Stoßstange abgegangen.
Also nichts Tragisches.
Doch die Frau hat mich zuerst ziemlich aufgeregt angebrüllt und nachdem sie die Stoßstange ihres Polos gesehen hat, hat sie auch noch zum Weinen angefangen.
Daraufhin habe ich gesagt, dass ich ihr eine Erklärung unterschreibe, dass ich die alleinige Schuld an diesem Unfall trage.
Sie wollte das aber nicht auf die unkomplizierte Art regeln und hat dann die Polizei gerufen, was mich schließlich 35 Euro Verwarnungsgeld gekostet hat.

Jetzt meine eigentliche Frage:

Würdet ihr eine Erklärung unterschreiben, dass ihr Schuld am Unfall seid, wenn es wirklich eindeutig ist, oder ist sowas nicht zu empfehlen?

By Franticek (170.86.15.15) on Montag, den 20. Januar, 2003 - 17:32:

Also ... eine Versicherung moechte ja auch selbst beurteilen koennen, ob eine Schuld vorliegt, bevor sie zahlt. Vielleicht stellen ja die Experten der Versicherung fest, dass es sich gar nicht so verhaelt, wie du das denkst ...
Und wenn du so etwas unterschreibst, dann stellst du sie ja vor die vollendete Tatsache, duss du die Schuld anerkennst hast, sie also quasi zum Zahlen zwingst, ohne dass sie selbst die Chance haben, die Schuldfrage fachmaennisch zu untersuchen oder zu klaeren. Und das lassen die nicht mit sich machen.

Wenn deine Versicherung sich selbst davon ueberzeugen kann, dass die Schuld bei dir liegt, dann zahlt sie auch. Legst du dich aber mit deiner Erklaerung selbst fest, dann lassen sie dich auch selber zahlen!

By Thorsten (193.150.166.43) on Montag, den 20. Januar, 2003 - 17:35:

Auch wenn man auf diese Art unkompliziert und problemlos eine solche Sache aus der Welt schaffen könnte, weil man "Rückrat" beweist, indem man seine Schuld eingesteht (wo findet man das heute noch) um mitzuhelfen, daß ein Geschädigter schnell zu seinem Geld kommt - ich kann Dir nur davon abraten ein solches Schuldeingeständnis zu unterschreiben !!! Unter Umständen verlierst Du Deinen Versicherungsschutz und bleibst auf Deinem und dem Fremdschaden sitzen ! Ich weiß, wovon ich rede - selber erlebt. Auch wenn die Situation eindeutig ist und der Schadensverursacher zu seiner Tat steht, die Versicherungen versuchen immer etwas zu "drehen". Sei es um die Gegenpartei mit ins Boot zu ziehen und an den Kosten zu beteiligen (Teilschuld) oder um die Zahlung an den Unfallgegner so lange wie möglich zu verzögern ! Also vorsicht mit Schuldeingeständnissen !

Servus Thorsten

By Gatsby (80.128.113.210) on Montag, den 20. Januar, 2003 - 17:53:

Danke für die Antworten.
Da habe ich ja dann fast schon Glück gehabt, dass die junge Frau die Polizei geholt hat und meine Schulderklärung nicht haben wollte.
Also ist es dann wohl doch am geschicktesten, wenn man die Polizei den Unfall aufnehmen lässt, oder?

Aber wie will denn die Versicherung beurteilen, ob eine Schuld vorliegt, wenn die Unfallbeteiligten nur Personalien austauschen und dann weiterfahren?

By Landy (217.81.148.248) on Montag, den 20. Januar, 2003 - 17:59:

@ Gatsby

Die Polizei solltest du eigentlich immer rufen, z.B. könnte dein Unfallgegner besoffen gewesen sein - nicht jedem sieht man 1.4 Promille an - und die Sache sieht für dich, obwohl du schuld bist, gleich viel besser aus.

Wenn du selber dicht bist, dann solltest du die Sache ohne Polizei regeln.


Dazu noch eine Geschichte: Meiner Mutter ist mal ein Motorrad reingefahren, seitlich. Die beiden auf dem Motorrad wollten das gleich ohne Polizei regeln - sie waren doch schuld. Meine Mutter hat doch die Polizei gerufen - und siehe da, die beiden sagten aus, meine Mutter wäre schuld gewesen.
Ohne Polizei wäre das teuer geworden...

By M.P. (213.23.21.83) on Montag, den 20. Januar, 2003 - 18:48:

@Gatsby:
Schuldeingeständnisse sehen (aus juristischen Gründen) die Versicherungen überhaupt nicht gern, das ist schon richtig. Gleichwohl, die Polizei zu rufen muß (bei eindeutigen) Fällen (und Bagatellschäden) auch nicht gleich sein, im Regelfall reicht es dann, ein exaktes Schadensprotokoll zu erstellen (bei vielen Versicherungen vorab als Vordruck für's 'Handschuhfach' erhältlich) und von allen beteiligten 'Parteien' abzeichnen zu lassen.

. Die Polizei brauchst Du (im Falles des Falles) allerdings nicht zwingend zu bemühen (außer natürlich bei schweren Unfällen, insbesondere mit Personenschaden), häufig reicht es, den Unfallhergang exakt (und sachlich) zu beschreiben und dieses Protokoll durch die beteiligten 'Parteien' abzeichnen zu lassen (einen Vordruck dafür liefern viele Versicherungen zusammen mit der Urkunde), daraus klären dann die Versicherungen die Schuldfrage (und wenn sie so eindeutig ist wie in Deinem Fall...).

By M.P. (213.23.21.83) on Montag, den 20. Januar, 2003 - 18:50:

PS: kläglich versagt bei 'Cut and paste' (zweiter Teil sollte nicht mit 'rein') bitte um Entschuldigung... ;-)

By Polizist (217.3.253.35) on Montag, den 20. Januar, 2003 - 21:37:

Bei solchen Kleinstunfällen schreiben wir ja auch nur ein DIN A5 Blättle - den Strafzettel über 35 Euro. Mehr nicht. Eine Spurensicherung o.ä. wird da in aller Regel nicht gemacht.
Mich wunderts allerdings das die Kollegen dir die 35 Euro noch abgenommen haben. Wenn jemand zugibt, dass er den Unfall verursacht hat und die Sache eindeutig ist, erspar ich ihm die 35 Euro.
Die Versicherung hat nämlich nacher auch nicht mehr als maximal unser Aufnahmeblatt (den Strafzettel). Personalienaustausch und gut.

Und wir müssen doch alle sparen, da kann man dem Verursacher auch mal den Strafzettel ersparen. Soll er von dem gesparten Geld lieber der Geschädigten einen Strauß Blumen vorbei bringen (manchmal als gar nicht soo schlecht :) )

By gert (212.185.249.122) on Dienstag, den 21. Januar, 2003 - 17:43:

@ Polizist

Und wir müssen doch alle sparen, da kann man dem Verursacher auch mal den Strafzettel ersparen.

Sehr vernünftigt, der Rabattverlust und die Scherereien sind Strafe genug.

MfG Gert


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