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"Einsicht statt Kontrolle" ...

Radarfalle.de Forum: Allgemein / Verkehrspolitik: "Einsicht statt Kontrolle" ...
By Weasel (80.145.91.46) on Sonntag, den 8. Dezember, 2002 - 02:40:

... so der Titel der neuen Verkehrs-Werbekampagne der Polizei (zumindest in Kirchheim/Teck gesehen).

Ist ja schön und gut, falls die Polizei Ihren Teil des Titels erfüllen will ;) ... aber zur Einsicht bringen kann man keinen Raser damit. Man muss ihn selbst zu dieser Einsicht bringen. Denn ein Raser sieht die 20 oder 30 km/h die er hier und da zuviel fährt u.U. als gerechtfertigt an(Nacht, kein Wohngebiet in der Nähe, gut ausgebaute Straße, ...).

Wie wäre es denn, wenn man als Führschein-Neuling erstmal zwei Monate im Krankenhaus mithelfen müsste bei der Pflege der Verkehrsunfall-Opfer ?? Das sollte den einen oder anderen davor bewahren, dass auf seinem Grabstein mal stehen wird: "Er war schneller!"

By Weasel (80.145.91.46) on Sonntag, den 8. Dezember, 2002 - 03:55:

Kleine Korrektur zur Verständlichkeit:


"Man muss ihn selbst zu dieser Einsicht bringen."

...sollte natürlich heissen:

"Man muss ihn selbst zu dieser Einsicht kommen lassen."

By HarryB (203.198.24.4) on Sonntag, den 8. Dezember, 2002 - 08:38:

Ich bezweifele, dass Dein Vorschlag etwas bringt, weil ein jeder, der am Verkehr teilnimmt, davon ausgeht, dass es ihn nicht erwischt - mit dem schweren Unfall.

Vielleicht sollte der Autofahrer zu der Einsicht gelangen, dass er am vielschichtigen System Verkehr teilnimmt, mit einem Fahrzeug, das andere verletzen oder stoeren kann. Dann sollte er auch zur Einsicht gelangen, dass dieses System gewisse Regeln hat, deren Einhaltung Kontrolle erfordert, und deren Missachtung eine Busse nach sich zieht. Stattdessen ist hier jedoch die Meinung, dass der Autofahrer generell abgezockt wird und die Behoerden nur finanzielle Loecher stopfen wollen, vorherrschend. Das mag in dem einen oder anderen Fall auch sein, in der Mehrheit ist es jedoch nicht so.

In allen Laendern wird der Verkehr ueberwacht, jedoch nur aus Deutschland hoert man dieses staendige Gejammer. Und warum? Weil in den meisten Koepfen noch dieser unselige Spruch von "freier fahrt fuer freie Buerger" verankert ist. Ein Beispiel aus anderen Laendern: Hier in Hong Kong findet in der Leserbriefseite gerade eine Diskussion ueber die falsche Verwendung von Nebelleuchten statt. Heute war ein Statement der Behoerde zu lesen, die da sagte, dass der unrechte Gebrauch dieser Einrichtung eine Strafe von HKD 10,000.00 - das entspricht etwa 1,500.00 Euro - und 6 Monate Haft nach sich ziehen kann.... Falschparken wird hier mit HKD 360.00 bestraft - man teile durch 8 und erhaelt den ungefaehren Eurobetrag - generell! Bei laengerem Falschparken erhoeht sich die Anzahl der Tickets, alle zahlbar - ohne Einspruchsmoeglichkeit oder sonstige Tricks.

Nun will ich mit diesen Beispielen nicht sagen, dass diese auf Deutschland uebertragen werden sollten, nur sollte der deutsche Autofahrer auch mal ueber den Tellerrand schauen, bevor er mit dem Jammern anfaengt.....

By Besorgter (217.59.51.162) on Sonntag, den 8. Dezember, 2002 - 15:29:

Was mich immer wieder nervt, ist die m.E. unangemessene Verwendung des Begriffes "Raser". Er wird auch gerne von vielen Medien für populistische Parolen eingesetzt, in einem der wenigen Bereiche, wo sie noch populistisch sein dürfen im Zuge der meist rot-grün angehauchten sonst so verbreiteten "wir sind ja soooo tolerant" Manie. Aber natürlich nur, wenn das betreffende Umfeld in deren Raster passt. Wie war das gleich noch mit der Definition des Begriffes Diskriminierung?

(Bin übrigens Raucher, gerne auch mal zügig fahrender Autobesitzer und Ex-Bundeswehr Soldat alles in einem - wann habe ich eigentlich mit meiner Ausweisung zu rechnen? :-)) Spaß!)

Für mein Verständnis (und das einiger anderer Stammposter hier wie ich mich zu erinnern meine) ist ein Raser jemand, der hirnlos und ohne nachzudenken, des Schnellfahrens wegen zu schnell fährt; ohne dabei auf die Verkehrsverhältnisse und das damit verbundene Risiko zu achten.

Jemanden, der bedacht und unter Umsicht 20-30 km/h schneller als der Vorschrift entsprechend fährt, würde ich wesentlich wertneutraler max. als Temposünder bezeichnen, da er nicht den Anforderungen an den Kadavergehorsam genügt.

By devil (217.227.109.99) on Sonntag, den 8. Dezember, 2002 - 16:09:

ich schließe mich "besorgter" an.

bei + (20-30)km/h kann man im normalfall nicht von rasen reden. einige gefährlichen stellen ausgenommen.

aber von denen redet weasel ja auch nicht. (zitat: kein wohngebiet & gut ausgebaut)

aber zum thema: ich denke nicht dass es viel bringen würde. man wäre im ersten moment vielleicht geschockt. aber nach spätestens ein paar tagen fährt man wieder wie früher. das ist zumindest meine eigene erfahrung dazu

By Mr.Eddie (217.80.120.181) on Sonntag, den 8. Dezember, 2002 - 20:36:

Wenn Geschw.überschreitungen und falsch Parken so exorbitant teuer werden, dann werden diese Dinge halt ein weiteres Privileg der Wohlhabenden unter uns. Das könnte m.E. kaum im Interesse der bestehenden Verteiler-und Gleichmacherregierung sein, oder sollten sich die Tickets nach Einkommen des Halters richten? Ich würd meine Karre auf den arbeitslosen Nachbarn anmelden...


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