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Rot-Grün verabschiedet Ökosteuer-Erhöhung

Radarfalle.de Forum: Off-Topic: Rot-Grün verabschiedet Ökosteuer-Erhöhung
By NetGhost (141.76.1.122) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 22:36:

Rot-Grün verabschiedet Ökosteuer-Erhöhung

Im Bundesfinanzministerium wird am Nachtragshaushalt für das laufende Jahr und den erforderlichen Korrekturen am Etat 2003 und der Steuergesetze gearbeitet

Berlin – Nach dem vernichtenden Ergebnis der Steuerschätzung drückt die Regierung bei der Verabschiedung ihres Finanzpaketes aufs Tempo.

Am Donnerstag stimmte der Bundestag mit den Stimmen der Regierungsfraktionen dem Gesetz zur Fortentwicklung der ökologischen Steuerreform zu. Danach wird der ermäßigte Ökosteuersatz für das produzierende Gewerbe sowie die Land- und Forstwirtschaft für Strom, Heizöl und Erdgas von 20 auf 60 Prozent des Normalsatzes erhöht, und es werden weitere Vergünstigungen stark eingeschränkt. Die Steuer auf zum Heizen eingesetztes Erdgas erhöht sich um 58 Prozent auf 5,50 Euro je Megawattstunde. Der ermäßigte Steuersatz für Nachtstrom wird um fast 21 Prozent auf 12,30 Euro je Megawattstunde angehoben. Dadurch werden Wirtschaft und Bürger ab 2003 mit zusätzlich 1,4 Milliarden Euro belastet. Ungeachtet heftiger Kritik der Opposition hat die Bundesregierung ihr Sparpaket gestern bei einer aktuellen Stunde im Bundestag verteidigt. Das hohe Defizit zeige, dass es zum Sparkurs keine Alternative gebe, sagte Finanzstaatssekretär Karl Diller (SPD).

Heute stehen die Gesetze zur Reform des Arbeitsmarktes und die Pläne zur Sicherung der Beitragssätze in der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung auf der Tagesordnung. Derweil wird im Bundesfinanzministerium am Nachtragshaushalt für das laufende Jahr und den erforderlichen Korrekturen am Etat 2003 und der Steuergesetze gearbeitet. Die Steuerschätzer hatten für dieses und das kommende Jahr für den Bund Mindereinnahmen in Höhe von gut 11,2 Milliarden Euro errechnet.

Die Welt 14.11.2002

By devil (80.131.215.190) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 23:15:

der richtige weg!!!!

je mehr steuern der staat einnimmt, umso mehr der bürger also zahlen muss, umso mehr konsumiert er auch und kurbelt die wirtschaft an.

dazu noch zusätzliche belastungen der betriebe, das fördert natürlich die einstellung neuer arbeitskräfte.

wenn rot-grün so weiter macht, dann haben wir bald keine arbeitslosen mehr...

weiter so!!

By Ghostrider (80.128.83.90) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 23:34:

Ich verstehe nicht, warum die Politiker Steuererhöhungen "Sparkurs" nennen.

Sparen müssen doch allein die Bürger, denen das Geld fehlt...

By Markus (134.176.84.79) on Freitag, den 15. November, 2002 - 08:32:

Darf ich eigentlich Insolvenz anmelden wenn ich meine Steuern nicht mehr bezahlen kann?

By Honus (62.225.219.181) on Freitag, den 15. November, 2002 - 08:35:

Man sollte die dämliche "Regierung" mal richtig auflaufen lassen, jeder nimmt an einem Kurs für umweltfreundliches Fahren teil und tankt so wenig wie möglich und fährt nie schneller als erlaubt, drinnen zieht man sich warm an und heizt nur noch auf 12 Grad, beleuchtet die Bude mit Kerzen, wir brennen unseren Schnaps heimlich im Keller, kaufen nichts mehr sondern tauschhandeln, hören auf zu rauchen und machen ständig blau, solange, bis wir alle arbeitslos sind. Geht natürlich nur, wenn alle mitmachen. Vielleicht kann man dann ja nochmal von vorne anfangen. Wahrscheinlich sehe ich das alles zu naiv, aber die vorstellung ist lustig, find ich.

By Fahrer (80.128.231.116) on Freitag, den 15. November, 2002 - 10:13:

Ich frage mich halt immer noch , wer hat diese Bande gewählt?
Jetzt jammern alle ehrlich gesagt kann ich es nicht mehr hören!
Dass das so kommt war doch klar!

BTW:

Kennt Ihr diese grossen Anzeigetafeln vor Unternehmen "Wir stellen ein "
Die Betriebe sollten auf die Tafeln schreiben:
"Kanzler , komm vorbei und rette unsere Arbeitsplätze!"

By alfa (195.124.135.7) on Freitag, den 15. November, 2002 - 11:37:

Ich hab hier schon mehrfach Details dazu ausgeführt, denn die Ökosteuer und die anderen handwerklich schlecht gemachten Steuereingriffe werden dramatische Auswirkungen haben. Die Regierung hat kein Konzept, sondern hektiert von heute auf morgen. Da wird ein Loch mit dem Anderen gestopft und die Bevölkerung belogen wie bei manchen New-Market Unternehmen Ich seh´s bei meiner täglichen Arbeit. Da werden unterhalb der Wahrnehmungsgrenze jetzt Dinge auf die Reihe gebracht in Industrie und Wirtschaft, die eine Katastrophe für den Standort Deutschland sind. Das wird eine sich selbst erhaltende Abwärtsbewegung.

By hui (213.157.24.245) on Freitag, den 15. November, 2002 - 11:47:

Was auch ein Problem ist ist das im Bundestag SPD mit Grünen dran ist und im Bundesrat hat die CDU/CSU die Mehrheit.
Als der Kohl dran war war es umgekehrt,der Lafontaine hat alles von der CDU/CSU blockiert und jetzt blockiert die CDU/CSU alles von der Regierung.

Ergebnis: Stillstand *traurig*

By waterman (213.7.74.106) on Freitag, den 15. November, 2002 - 12:29:

@markus
Du wirst es müssen, sonst macht es das Finanzamt für Dich! (kleiner Bürgerservice *g*)

By Markus (62.155.206.1) on Freitag, den 15. November, 2002 - 13:16:

Mach ich echt bald...

Summe brutto mit Weihnachtgeld: ca. 2300 Euro
Summe gesetzlicher Abzüge: ca. 1500 Euro

bleibt 800 Euro.

danke danke fürs mitleid...

By Grobi (80.146.165.98) on Freitag, den 15. November, 2002 - 14:03:

@markus: Von den 800 € darfst du immerhin noch Mehrwert-, Versicherungs-, Mineralöl-, Öko-, KFZ-, und so weiter Steuern bezahlen!

Ist doch auch toll, oder?

Bald kann man wirklich zum A- oder S-Amt gehen und schön schwarz nebenbei arbeiten...

Grobi

By waterman (213.7.75.232) on Freitag, den 15. November, 2002 - 15:18:

@grobi
Oder man wird auf dem staatlichen Sklavenmarkt (auch PSA genannt) vorgeführt zwecks Zwangsarbeit. Und das von Rot-Grün, die früher jede Lockerung der Zeitarbeit bekämpft haben bis aufs Messer. Nach den soeben verabschiedeten Gesetzen MUSS jeder junge Arbeitslose bundesweit einsetzbar sein. Der Mensch als staatliche Verfügungsmasse! Das erinnert mich immer an die NVA, die die Leute z.b. aus dem östlichsten Kreis der DDR in den westlichsten Kreis zum Dienen geschickt hat.

Nach den Entwicklungen bist Du bestimmt heilfroh, kein Angestellter zu sein.

By Fahrer (80.128.225.233) on Freitag, den 15. November, 2002 - 15:36:

auch für uns selbstständige sind harte Zeiten angebrochen...

By Grobi (217.227.207.159) on Samstag, den 16. November, 2002 - 01:13:

@waterman: MUSS jeder junge Arbeitslose bundesweit einsetzbar sein Ja UND?? Die Zeiten, in denen die Arbeit zu den Leuten gekommen ist, sind nun einmal vorbei. Von den heutigen Arbeitnehmern wird mehr Flexibilität erwartet.

Grobi

By Billy Bob (24.141.220.190) on Samstag, den 16. November, 2002 - 02:27:

Habe mal eine frage,wesshalb wurde die jetzige Regierung wieder gewaehlt?
Billy Bob aus Canada

By devil (80.131.204.119) on Samstag, den 16. November, 2002 - 02:37:

das hab ich mich schon vor knapp 2 monaten gefragt...

im übrigen halte ich es für unsinn, diese politiker als lügner darzustellen und von wahlbetrug zu reden. wer so naiv war und dies nicht vorausgesehen hat, dem gönne ich es von herzen, dass er sich dumm und dusselig zahlt...

By Markus (62.157.63.89) on Samstag, den 16. November, 2002 - 11:11:

Leider zahlen wir uns mehr oder weniger dusselig, obwohl auf dem Wahlzettel vielleicht was ganz anderes stand...

By Grobi (217.82.118.181) on Samstag, den 16. November, 2002 - 15:29:

Da muß ich @markus leider zustimmen :-/ Das ist das Blöde an der Demokratie...

Aber jetzt hat ja wieder keiner SPD/Grün gewählt...

Es gab vor vier Jahren einen passenden Aufkleber:
"Jammert mir nichts vor, ich habe CDU gewählt!" Fand ich sehr passend!

Gestern sah ich einen Aufkleber an einem großen alten 7er BMW: "Offizieller Sponsor der Bundesrepublik Deutschland!" Sollte meiner Meinung nach jeder Arbeitnehmer / Selbständiger bekommen...

Grobi

By Markus (193.159.58.79) on Samstag, den 16. November, 2002 - 18:58:

Wenigstens kann ich meinen Enkeln dann eines Tages erzählen, dass ich dieses Chaos nicht mitzutragen hatte, da ich gegen Rot-Grün gewäht habe...

Tja, dann müssen wir jetzt mal die nächsten vier Jahre die Arschbacken zusammenkneifen.

Ich hoffe nur, dass in fast 4 Jahren nicht Rot-Grün soooviel verhunzt hat...

:-/

By ferenc (217.9.42.114) on Sonntag, den 17. November, 2002 - 05:40:

Kann man Schröder nicht vorher abwählen?
Wenn es so weitergeht, wird es bald
kein Problem sein, die Menschen wieder
so grossen Demos zu bewegen.
So wie in der DDR.

Rot-Grün: Kommunisten und Berufs-Kiffer,
was soll da auch rauskommen.

By M.P. (213.23.43.16) on Sonntag, den 17. November, 2002 - 09:27:

@ferenc:
"Rot-Grün: Kommunisten und Berufs-Kiffer"
Ich hoffe Deine restlichen Einschätzungen zur 'Lage der Nation' stellen sich 'etwas' differenzierter dar...

Falls nicht dürfte (zumindest) Dich trösten, daß Du in einer Demokratie trotzdem noch das gleiche Wahlrecht hast wie alle anderen auch...

By waterman (62.180.170.44) on Sonntag, den 17. November, 2002 - 13:41:

@grobi
Den blöden Spruch kannste Dir glatt mal sparen! Ist Dir eigentlich bekannt, wie flexibel die Menschen hier im Osten z.B. sind? Ich denke nur daran, wieviel aus den neuen in die gebrauchten Länder gewechselt sind, um dort eine Arbeit aufzunehmen. Allein aus Sachsen sind 2001 knapp 100.000 Personen (nicht AN)in die gebrauchten Länder gegangen. München würde infrastrukturell (Post, Bahn, Hotellerie) zusammenbrechen ohne die Sachsen, Thüringer & Co.

Außerdem sind die Zumutbarkeitskriterien schon heute nicht von Pappe und allein in den 90 er Jahren m.E. zweimal verschärft worden. Es geht doch Rot-Grün nur darum, ihre Statistiken ohne Rücksicht auf Verlust glattzubügeln und 4 Mio AL in 1,5 Mio frei Stellen zu prügeln.

By Besorgter (212.7.178.94) on Sonntag, den 17. November, 2002 - 16:17:

@Grobi

Ich muss waterman recht geben, Flexibilität auf jeden Fall, dies kann aber nicht den Exodus ganzer Regionen zur Folge haben und den damit verbundenen Problemen für die dortigen Kommunen. Und da kann man aufgrund der geschichtlichen Entwicklung den Osten nun mal nicht mit dem Westen vergleichen. Jede ostdeutsche Stadt reduziert sich jährlich um ca. 1 % alleine durch Wegzug. Das bedeutet für Städte wie Leipzig und Dresden, dass sie jährlich Menschen im Umfang einer Kleinstadt verlieren. Zusammengenommen mit der sowieso schon viel zu geringen Geburtenrate und der immer größer werdenden und so im Verhältnis gesehen noch schneller wachsenden Rentnerschar steuern die Gemeinden hier auf den ultimativen Absturz zu, den wer geht, sind die jungen Leistungsträger, wer bleibt, sind oftmals nur noch die Leistungsbezieher - was dann auch zu einem völlig falschen Bild beim Zeichnen des Klischees vom "typischen Ossi" führt. Und wenn sich dann vielleicht doch mal (die Hoffnung stirbt zuletzt) ein größerer Investor entschließen sollte, einen Betrieb in der Region zu errichten, wird er die nun fest in den alten Ländern angesiedelten jungen Leute wohl kaum zurückholen, die Chancen, Problemregionen irgendwann wieder aufzupäppeln, sodass sie sich finanziell wieder selbst tragen können, sinken so noch stärker gen Null, was gesamtwirtschaftlich ganz sicher eine Minusrechnung wird.

In meinem Bekanntenkreis (komme aus Südthüringen) kenne ich keinen Einzigen, der nicht schon einmal darauf angewiesen war, in Bayern oder Hessen zu arbeiten; für viele war es der Abschied für immer. Unsere ehemalige Abiklasse ließe sich in der Umgebung gar nicht mehr zusammen rekrutieren, man müsste sie über das gesamte Bundesgebiet verstreut suchen. Auf die Weise werden auch Gesellschaftsstrukturen zerrüttet.

Leider fördern die Arbeitsämter den Wegzug ja noch und das Hartz Konzept geht viel zu wenig auf das Spezialproblem Ost ein, im Prinzip bietet es wirklich nur das Allheilmittel "Wegzug" an. Wer ist schon so blöde, und arbeitet für eine ostdeutsche Zeitarbeitsfirma für 70-75 % vom Westtarif, wenn diese einen dann sowieso nur in die alten Länder verleiht. Dann kann man auch gleich wegziehen, der Arbeitsort bleibt der Gleiche, aber bei 100 %.

Ich wohne derzeit noch in der Nähe von Freiburg, weil ich mein Informatikstudium in BaWü absolviert habe und nun noch einen Master angehangen habe. Ab nächstem Frühjahr möchte ich jedoch gerne wieder in die neuen Länder zurückgehen. Dass ich dabei bis zu 20-30 % weniger verdienen werde, damit habe ich mich schon abgefunden. Außerdem bin ich bereit, über die gesamten 500x300 km Spannweite der neuen Länder einen Arbeitsplatz zu suchen, ich denke, das dürfte weit mehr flexibler sein, als viele Arbeitssuchende in den alten Ländern bereit sind, an Wegstrecke für einen Arbeitsplatz umzuziehen.
Der Schwierigkeit meines Vorhabens bin ich mir durchaus bewusst.

Zu rot/grün allgemein:

[böseanmerkung]
Wenn man ganz zynisch wäre, könnte man behaupten, dem Osten kann es eigentlich egal sein, dass rot/grün die Wirtschaft gerade ruiniert. Da es im Osten ja weitgehend nur noch Dienstleistungsbetriebe gibt, hat sich hier die Wirtschaftsflaute nicht so gravierend niedergeschlagen, was ja die nahezu konstant gebliebene Arbeitslosenquote von 16 % zeigt. Und wenn es in den alten Ländern weniger Arbeit gibt, ziehen auch weniger junge Leute weg und erhalten so die Gesellschaftsstruktur. Im Kern eine sehr egoistische Aussage (und zudem, wenn man sie weiterspinnt, wahrscheinlich eine Milchmädchenrechnung), aber den Münchnern in waterman's Beispiel ist es ja auch egal, wo die Arbeitskräfte herkommen, die ihnen die Arbeit erledigen und was dafür bei denen zuhause passiert.
[/böseanmerkung]

Der letzte Absatz war übrigens nicht ganz ernst gemeint, denn ich mag diese alten Klischees eigentlich gerne abstreifen und bin der Meinung, dass der Laden nur läuft, wenn sich ALLE zusammenraufen und versuchen, es gemeinsam und unter gegenseitiger Rücksichtnahme anzupacken.

Grüsse

Der Besorgte (passt ja diesmal wieder voll :-)

PS: Auch ich habe nicht rot/grün gewählt. *g*

By Tom (217.80.201.178) on Montag, den 18. November, 2002 - 00:36:

@Billy Bob
Warum diese Spät-68er wieder gewählt wurden?
Naja, an der "erfolgreichen" Wirtschaftspolitik der letzten Jahre wird es wohl kaum liegen.
Meines Erachtens nach gibt es hierfür genau 3 Gründe:
1) fällt unserem Bundeslügner Schröder wenige Wochen vor den Bundestagswahlen ein, dass man ja etwas gegen die Arbeitslosigkeit tun müsse; natürlich bestand bei der kurzen Zeit nicht die Möglichkeit, dieses Hartz-Konzept auf seine Wirkung hin zu testen; das wollte er natürlich auch so.
2) die Flutkatastrophe: auf Kosten der Steuerzahler verspricht unser Kanzler schnelle und unbürokratische Hilfe; immerhin ist es ja nicht sein Geld, was er da verschenkt; wer diese Kosten zu tragen hat, das sagt er natürlich erst nach den Wahlen; gerade im Osten hat er damit (wie man nachher erfahren hat) viele Stimmen der PDS geholt;
3) das Kasperle-Theater der FDP: eine Landesvorsitzender, der sich um Stimmen am rechten Rand bemüht, ohne Rückendeckung von der restlichen Partei; die fehlende Koalitionsaussage war meiner Meinung nach nicht das Problem: es wusste doch sowieso jeder, mit wem die CDU hätte koalieren mögen...

Gruß,

Tom

By Billy Bob (24.141.220.190) on Montag, den 18. November, 2002 - 03:41:

@Tom
Thanks!
Also wie alle Politiker,egal welcher Nationalitaet!

By Rainer G. (212.201.24.24) on Montag, den 18. November, 2002 - 14:52:

Beschreiben lassen sich die Steuerkapriolen der Regierung nach den Gesetzen der Regelungstechnik.

Steuererhöhungen bewirken, daß die Industrie immer mehr im Ausland investiert, und hier die Leute auf die Straße setzt. Dadurch entstehen immer mehr Steuerausfälle. Das hat zur Folge, daß mit weiteren Steuererhöhungen diese Ausfälle zu kompensieren versucht werden. Folge: Weitere Entlassungen und weitere Verlagerungen der Produktion ins Ausland folglich weitere Steuerausfälle .... und dieses Spiel wiederholt sich, bis die Wirtschaft ganz zusammenbricht. In der Regelungstechnik spricht man von "Mitkopplung" und mitgekoppelte Systeme sind "instabil".


MfG
Rainer

By HugoHiasl (62.159.123.27) on Montag, den 18. November, 2002 - 18:40:

Aber mal ohne auf Einzelheiten einzugehen.

Die CDU kann gottfroh sein, daß sie nicht rangekommen ist. Die hätten jetzt auch nicht mehr Geld gehabt und zaubern können die auch nicht. Nur hätte man denen das jetzt angelastet.

Wenn Ihr mich fragt, dann haben die rot/grünen nämlich vermutet, daß sie verlieren (wegen der Umfragen) und daher die finanzielle Lage verschleiert um den schwarz/gelben Kollegen eine "ausgeglichene" finanzielle Lage zu hinterlassen...

Ich hoffe nur, daß

1. die keine 4 jahre durchhalten
2. bei der nächsten Wahl noch genügend an die Aktionen nach dieser Wahl denken.

By Bluey (80.130.183.86) on Dienstag, den 19. November, 2002 - 00:58:

Wer glaubt, daß Schwarz/Geld alles besser gemacht hätte, der darf ruhig weiter träumen.

/Ironie an
Ups. Ich vergaß: die finanzielle Situation beim Machtwechsel vor gut 4 Jahren von Schwarz/Gelb auf Rot/Grün war ja sehr ausgewogen, ja geradezu bestens. Wie konnte Rot/Grün da den Karren bloß so in den Dreck fahren.....??!!
/Ironie aus

Ja, ich habe Rot gewählt. Muß jetzt sogar sagen: LEIDER!
Ja, auch mich ärgert die derzeitige Situation maßlos.
Nein. Ich würde die Schwarzen/Gelben trotzdem nicht wählen.

Wo kein Geld ist, kann auch keines herbei gezaubert werden. Das gilt für ALLE, egal welche Partei gerade am Drücker ist.

By Schorsch (217.82.75.126) on Dienstag, den 19. November, 2002 - 01:24:

Leider hast Du da wohl Recht.
Aber trotz allem war die Situation vor 4 Jahren noch deutlich besser.

Ich erinnere nur an unseren Herrn Schröder, der vor vier Jahren erzählte er werde die Arbeitslosenzahlen um 1 Mio senken. Daß es nich geklappt hat kann man ihm bei der aktuellen weltwirtschaftlichen Lage nicht wirklich ankreiden. Aber dann 5 Monate vor der Wahl zu erzählen er wird mit den Hartz-Vorschlägen die Arbeitslosenzahlen halbieren, nachdem er Sie in 3,5 jahren nur erhöhen konnte, daß ist schlichtweg die Wähler verarscht.

Und daß solche riesigen Haushaltslöcher da sind, das haben die auch nicht erst nach der Wahl bemerkt. Das hätten die ganz unauffällig an die Schwarz/Gelben weiter reichen wollen. (Was die natürlich umgekehrt auch gemacht hätten).

Aber zu erzählen, man möchte die kleinen Leute und den Mittelstand entlasten und stellt dann Großunternehmen steuerfrei und wirft hunderte Mio von Steuergeldern Firmen(Holzmann, Mobilcom usw.) in den Rachen um werbewirksam Arbeitsplätze zu erhalten, die teilweise ohne die horrenden UMTS-Summen, die aus der Kommunikationsbranche bei der Versteigerung rausgeholt wurden, gar nicht gefährdet wären, das ist schon kraß.

Ich will nicht wissen, wieviele kleine Bauunternehmen Pleite gegangen sind, weil die Holzmann AG deren Preise unterboten hat und so die Märkte mit Angeboten kaputt gemacht hat, die sie selbst nicht kostendeckend erledigen konnte.

So haben die kleinen Unternehmer das doppelte Glück genossen. Erst schröpft man sie mit den Steuern, dann gehen sie wegen der Dumping Angebote von Holzmann pleite und indirekt zahlen die dann auch noch die Subventionen für die Holzmann AG, damit die es sich weiter leisten können Aufträge unter wert zu erledigen um weitere Unternehmer im Preis zu unterbieten.

Klasse System. Da bin ich echt froh, daß der weiße Ritter Gerhard ein wenig bei der Großindustrie rumschleimt.

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 19. November, 2002 - 09:10:

@blueye
>Wo kein Geld ist, kann auch keines herbei gezaubert werden. Das gilt für ALLE, egal welche Partei gerade am Drücker ist. <
Das ist so nicht richtig!
Rot-Grün hat durch falsche Massnahmen und Besteuerung der falschen Dinge das finanzielle Desaster herbeigeführt und jetzt den ersten verfassungswidrigen Haushalt der Bundesrepublick produziert. Glückwunsch! Der Efekt ist ein einfacher wie bekannter, wenn die Steuerquote über ein bestimmtes Mss erhöht wird, sinkt das absolute Aufkommen, weil die steuerpflichtigen Tatbestände zunehmend entfallen, z.B. durch Produktionsverlagerungen etc.
Jetzt wird noch das Bankgeheimnis gestrichen, dann müssen die Banken dem Bundesamt für Finanzen über alle deine Aktien- und Immobilienverkäufe 3Jahre rückwirkend detaillert in Zahlen Auskunft geben. Was meinst du, was das für eine Kapitalflucht zur Folge hat und wieviele Mitwohnungsbauprojekte jetzt gekancelt werden und Fonds Ertragsprobleme bekommen und gerade deren Erträge sollen die Steuern ja liefern!
Die Wirtschaftsweisen, die ja teils von der jetzigen Regierung "farbgerecht" ausgesucht wurden, haben dr Regierung ja ihre Fehler um die Ohren gehauen. Der Herr Clement hat das dann mit "die wissen ja nicht wovon sie reden" kommentiert. Er scheint es ja als abgebrochener Jurastudent ohne Berufsabschluss besser zu wissen, als eine Eliteauswahl von Lehrstuhlinhabern der Volkswirtschaft.
Bei uns ist in den letzten Jahren ein Wirtschafts- und Industrie feindliches Klima entstanden, das derzeit beginnt frostig zu werden. Das Gegenteil muss aber erreicht werden. Mehr Steuern bekommt man nur, wenn mehr Werte und Dienstleistungen geschaffen werden und dazu muss man die Leute anlocken und ermuntern und Sicherheit für ihre Unternehmensplanungen geben. Derzeit sind bei uns Unternehmensplanungen dadurch gehemmt/unmöglich gemacht, dass keiner weiss, welcher hanbüchene Unsinn der Regierung morgen einfällt und damit aus einer Gewinnsituation einen Verlust macht. Da investiert keiner mehr, sondern verlagert.

By M.P. (213.23.39.37) on Dienstag, den 19. November, 2002 - 19:13:

@Admin:
Irgendwie ufert das derzeit aus mit den 'Schröder-Rot-Grün'-Diskussionen - läßt sich das nicht an einer Stelle zusammenfassen (so wie das bisherige Bankgeheimnis -wenn überhaupt- ja auch nur einmal existiert...) ? ;-)

@Schorsch:
"deren Preise unterboten hat und so die Märkte mit Angeboten kaputt gemacht hat"
Da gebe ich Dir sofort recht, die "öffentliche Rekapitalisierung" (wie es manchmal so 'schön' heißt) bei insolventen Firmen, die vorher mit Dumping-Preisen den Markt kaputt gemacht haben, ist ein Unding - leider eins mit viel Vergangenheit und hoffentlich weniger Zukunft...

By blauer bmw (216.54.8.212) on Mittwoch, den 20. November, 2002 - 23:37:

Möchte @Bluey widersprechen (Wo kein Geld ist, kann auch keines herbei gezaubert werden.) und mich @alfa anschliessen (Mehr Steuern bekommt man nur, wenn mehr Werte und Dienstleistungen geschaffen werden...).

Es ist eine Schande, daß ideologisch und bürokratisch verblendete Leute, oder solche die schlicht egoistisch oder dumm oder beides sind, immer wieder an die Schaltstellen in unserem Staat kommen und ein vernünftiges Handeln verhindern.

Wer die wirtschaftliche Grundrechenart: "das Geld, das verteilt werden soll, muß zuerst mal erarbeitet werden", ignoriert, schlachtet die Kuh die Milch geben soll.

By alfa (195.124.135.7) on Donnerstag, den 21. November, 2002 - 12:56:

Ich hab jetzt kapiert, wie sich die Ökosteuer für ein energieintensives Unternehmen berechnet -im Detail. Mann das ist ja ein bürokratisches Monster, bis das mal in die IT Systeme eingepflegt ist, ist auch ein
Haufen Mannstunden verbraten. Das hat mit Logik oder sowas überhaupt nichts mehr zu tun.
Bei einigen, die hohe Eigenerzeugung haben, geht die Steuer nur um 20 bis 30 % hoch;diejenigen bei denen der Strom aus der Steckdose kommt und Gas nur zum Verheizen gebraucht wird, ist das Teils dramatisch mehr.


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