Firmen drohen mit Flucht aus Deutschland

By diomega (217.159.1.67) on Sonntag, den 20. Oktober, 2002 - 22:28:

Hiermit drohe ich den Firmen, die Deutschland verlassen wollen damit, dass ich eventuellen, zukünftigen Drohungen dieser Firmen keinen Glauben mehr schenken werde, sollten sich diese als leere Drohungen entpuppen.

;)

By Besorgter (63.78.185.122) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 02:51:

@diomega

Auch ihr grünen Fahrradfutzies werdet es merken, wenn eure Regierung uns erst restlos in den Ruin gewirtschaftet hat. Wenn plötzlich die Grundlage für ein funktionierendes Sozialsystem, welches ihr ja auch ganz gerne nutzt, fehlt, nämlich eine gesunde Wirtschaft. Die, denen ihr schaden wolltet, flaggen höchstens aus nach Osteuropa, suchen und finden reichlich Schlupflöcher und lehnen sich entspannt zurück. Wer auf allen Fronten das Nachsehen hat, sind wiedermal die Gleichen; der Kleinunternehmer, die Mittelschicht, der ganz normale Bürger eben.

Aber macht nur weiter so mit eurer Pseudo Ökopolitik (die auf einem Gesamterdanteil im Promillebereich ja global gesehen SOOO viel ausmacht) und produziert mittelfristig finanziell eine zweite DDR zu Endachtziger Zeiten. Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt. Ich stehe jedenfalls garantiert mit auf der ersten Montagsdemo. Grundlage auch aller Ökopolitik ist nämlich Geld, und wenn man das ins Ausland vertreibt, zieht man sich selbst die Grundlage unterm Hintern weg. Klingt profan, ist aber so. Überdenk es mal. :-)

Ansonsten eine geruhsame Nacht ...

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 09:38:

@diomega
ob du solchen Pressemitteilungen Glauben schenkst oder nicht, interessiert die Entscheiduungsträger oder die Leute, die Entscheidungen vorbereiten, genau so viel, als wenn in Moskau ein Fahrrad umfällt.
Es ist ganz einfach:
Wir haben einen weitgehend einheitlichen europäischen Binnenmarkt, wir können in dem Land produzieren wo die Konditionen am günstigsten sind. Es kommt halt auf die Konditionen an. Wir werden auch nicht da investieren, wo uns bedeutet wird, die Grundstoff-Industrie ist unerwünscht und ein Auslaufmodell. Aber exact das wurde uns von offizieller Seite (Grüne Energiesprecherin)so wörtlich gesagt!
Wir müssen die Leute, die ihr Geld in unsere Unternehmen stecken, davon überzeugen, dass das eine gute Entscheidung gewesen ist und für die Zukunft auch sein wird. Dazu ist "Sustainable Development" und "beeing honest" eine Grundlage die nicht gross rausposaunt wird, weil selbstverständlich.
Wir werden in wenigen Jahren Emissions-Trading haben, dann kann man die hier erhaltenen Emissionslizenzen verkaufen und damit die Verlagerung der Produktion ins Ausland noch subventioniert bekommen.

By Fahrer (80.128.230.188) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 12:08:

Ich weiss nicht was wir alle haben.
In Deutschland wird es die nächsten Jahre wirtschaftlich weiter bergab gehen - soviel ist sicher.Die Regierung die das verantwortet wurde
von vielen Deutschen wiedergewählt.

Fazit:
Es geht vielen Leuten hier noch zu gut , über
4 Millionen Arbeitslose sind noch viel zu wenig.
Ich lehne mich jetzt zurück und warte mal 4 Jahre ab - bei 7 oder bei 10 Millionen Arbeitslosen gehts auch wieder bergauf denn dann wird die soziale Vollkasko unbezahbar.
Vielleicht macht jeder der heute noch Leistung bringt was falsch.Offensichtlich möchte der Staat lieber, dass wir die Hand auf halten?
Ich jedenfalls wollte dieses Jahr in mein Unternehmen investieren noch mehr arbeiten und auch personell weiter expandieren.Das mache ich jetzt nicht - wer weiss was da noch an Kosten auf mich zukommt.Diese Rot-Grüne Steuer und Wirtschaftspolitik ist ruinös.
Viele meiner Kunden sind Mittelständler aus den Bereichen Dienstleistung und Handel.Die fühlen sich von der Bundesregierung zurecht betrogen.
Unser Binnenmarkt ist von den Rot-Grünen kaputtgemacht worden.


Polen hat ein vielfach höheres Wirtschaftswachstum als Deutschland.
Leute wenn das Klima und die Verhältnisse in Deutschland so bleiben wie jetzt, dann gehen wir in 15 Jahren bei den ehemaligen GUS Staaten betteln.

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 14:09:

@fahrer
als Mittelständler -habe den Eindruck das du das bist- bist du noch viel mehr gekniffen als grosse multinationale Konzerne. Bei denen ist es in aller Regel nur ein Verschieben von Schwerpunkten, das macht sich nicht lebensbedrohlich in der Bilanz bemerkbar, du hast da aber viel weniger Möglichkeiten, und ein viel höheres Risiko.
Fatal für unser Land ist das mangelnde Vertrauen in eine berechenbare Zukunft und der Fatalismus, der sich jetzt breitmacht, nachdem jeder den Koalitionsvertrag sich durchgelesen hat.
Eins ist auch klar, wir haben gerade geholfen die Weichen so zu stellen, dass die Kandidatenländer Zentraleuropas nun Investitionsschwerpunkte werden. Bisher waren die Ivestoren dort meist regionale Gruppen und Einzelpersonen teils zweifelhafter Herkunft, jetzt werden die grossen internationalen Konzerne wohl mehr tun dort als nur "Beobachtungsinvestitionen" zu tätigen.
Das weiss ja jeder, das Kapital sucht sich den Ort aus, wo es die günstigsten Bedingungen und Zukunftsperspektiven sieht.

By Landy (217.81.156.205) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 14:39:

@ alfa

Das beängstigende ist doch, dass jetzt auch die großen Firmen (Siemens, Allianz) mit der Flucht ins Ausland drohen. Schon in den letzten Jahren ging die Entwicklung ganz klar in die Richtung, dass die kleinen und mittelgroßen Betriebe in Schwierigkeiten geraten werden bzw. sind.

Das beste Beispiel aus meiner Region ist die Daimler-Chrysler AG, die letzten vier Jahre verliefen hervorragen. Durch internationale Geldverschiebungen konnte DC keine steuerlichen Nachteile durch Rot-Grün festellen - während die meisten kleinen Betriebe schon rote Zahlen schrieben.

Nach den neuesten Gesetzesvorschlägen sind nun auch die großen Firmen dran - noch nie habe ich derart intensive politische Diskussionen bei DC-Mitarbeitern erlebt, als in den letzten Wochen.

Ich frage mich, wann es Deutschland schlecht genug geht, dass endlich etwas geschieht. Vermutlich erst, wenn Siemens und Allianz wirklich gehen - und über 100.000 Arbeitslose, aber vor allem ARBEITSWILLIGE in Deutschland lässt. Vielleicht merkt dann die Bevölkerung, dass wir am Rande des Ruins sind.

Mittlerweile habe ich mir auch Gedanken über meine Lebensplanung gemacht und den Umständen angepasst. Ich wollte nächstes Jahr in die USA gehen, und nach ca. 7 Jahren, in Deutschland mein Geld verdienen.
Jetzt werde ich wohl hier mein Vordiplom machen (die Hand aufhalten, Stichwort BAFÖG) und dann in die USA zu gehen - und dort zu bleiben.

By diomega (217.159.1.68) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 15:05:

@all:

Ich habe schlicht die Unverfrorenheit folgendes zu denken, wenn ich eine Meldung der Welt lese, die über Klagen von Konzernen und Arbeitgeberverbänden berichtet:

1. Ich ziehe 20%-30% von der geschilderten Drastik ab, weil die Meldung von der Welt stammt. (Hätte die TAZ darüber berichtet hätte ich 20%-30% Drastik aufgeschlagen)

2. Konzernsvorstände und Arbeitgeberverbände verfolgen Interessen, die - gelinde gesagt - nicht ausschliesslich in einer möglichst objektiven Schilderung einer bestimmten Situation liegen, wenn gewisse Abweichungen von Objektivität einen finanziellen Vorteil versprechen ;) => macht nochmals ca. 20% Abzug von der Drastik der Meldung

3. Eine Drohung ist ein beliebtes Mittel um eigene Interessen durchzusetzen. Ebenso beliebt ist es zu Drohen, obwohl man weiss, das man die Drohung nicht, oder nicht vollständig umsetzen wird. => Durch diese Möglichkeit als Erklärung für die Meldung : nochmals 25% Abzug...

Alles Klar?

@besorgter:

Auch ihr grünen Fahrradfutzies...
...eure Regierung...
...Sozialsystem, welches ihr ja auch ganz gerne nutzt...
...Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt...

Ach ja, wie angenehm das Leben doch ist, wenn man jederzeit in der Lage ist, sich durch Pauschalisierungen und Vorurteile Feindbilder und Sündenböcke zu erschaffen, die man dann - natürlich vollkommen gerechtfertigt - mit Bezeichnungen wie z.B. "Fahrradfutzies" beleidigen kann, um seinem Ärger über welche Sachverhalte auch immer, Luft zu machen...

By Fahrer (80.128.227.170) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 15:33:

@diomega

Selbst wenn es bei der blossen Drohung bleibt lässt sich eines nicht übersehen:

Immer weniger Unternehmer haben Vertrauen in den Standort Deutschland.Und das allein sollte Grund genug sein sich ernsthaft Sorgen um die Zukunft
unserers Landes zu machen.
Jeder der gerne wieder einen Job und mehr netto haben möchte sollte sich Fragen wer ihm das ermöglichen kann - die Rot-Grüne Versagertruppe oder die Leute , die trotz den Auswirkungen von Rot-Grün in Deutschland weiter tagtäglich ihren Beitrag leisten indem sie arbeiten , steuern zahlen und sich weiter vom Staat ausnehmen lassen.
Mache sind sogar so verrückt hier noch als Unternehmer ihr Geld zu verdienen.
(Noch) bin ich einer davon.Aber nur weil - wie Alfa bereits geschildert hat die Schmerzgrenze noch nicht erreicht ist.Noch nicht.Ich drohe auch gar nicht - wenns mir dann doch eines Tages reicht wird umfirmiert.
Ltd Off-Shore oder Spanien GmbH.
Unternehmer unterscheidet nämlich eines wesentlich von den Politikern:
Sie reden nicht (nur) sie handeln.


meine

By dagegen (134.147.103.17) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 15:52:

Ist doch alles nur selbsterfüllende Prophezeiung: Je mehr darüber geredet wird, wie schlecht es uns doch geht, um schlechter geht's uns wohl bald wirklich.

By Landy (217.81.156.205) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 16:02:

@dagegen

Es ist nicht nötig, dass wir darüber reden, Rot-Grün schafft das schon alleine.

By Fahrer (80.128.227.161) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 17:14:

natürlich sollten wir darüber reden!
Sonst weiss doch keiner wiesehr wir uns über Rot-Grün freuen.

Nochmal : Uns Deutschen gehts noch viel zu gut!

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 17:15:

@landy

für deine persönliche Planung, da würde ich hier erst mal das Examen machen (Master oder Bachelor)dann mich bei einem internationalen Konzern bewerben für ein Trainee Programm und deinen Wunsch die Welt kennen zu lernen darlegen, dann drehst du die Runde in der Welt und kannst später bleiben wo du willst. Selbst wenn das dann Deutschland ist, bringt dir das keine persönlichen Probleme, euer balance-sheet wird von der Situation hier ja nicht so beeinflusst.

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 17:18:

@fahrer
du hast Recht, es geht uns noch zu gut. Manche merken erst, dass Feuer im Haus ist, wenn ihre Jacke brennt und da sind wir momentan NOCH nicht.
Andere riechen vorher die Gefahr.

By Landy (217.81.156.205) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 17:24:

@ alfa

Du liegst nicht falsch, was meine Planung betrifft, erstmal hier das Vordiplom, dann Master.
Danach hat man in den USA 2 Jahre lange eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Diese möchte ich auf jeden Fall ausschöpfen, erstmal um Erfahrungen zu sammeln und natürlich auch wegen der Kohle. Aber ob ich dann nochmal nach Deutschland will, da bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher.

By tomcat02 (217.227.23.155) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 20:18:

@Landy:
Stichwort Bafög - Dein Auto mußt Du aber als Vermögenswert angeben, das mindert den Bafög-Satz.

Nur so zur Info :-)

By Mr.Eddie (62.225.219.164) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 21:45:

@Landy:
Dann überschreib die Karre doch einem Dir nahestehenden Verwandten.

By Ghostrider (80.128.88.89) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 22:51:

Wenn ich mich recht erinnere, läuft Landys Auto eh schon auf seine Mama... ;-)

By DC (80.128.87.60) on Montag, den 21. Oktober, 2002 - 23:13:

Hi Landy,

Du hast nur dann in den USA 2 Jahre Arbeits und Aufenthaltsgenehmigung, wenn Du auch dort Deinen Master machst (während dieser Zeit).
>Danach hat man in den USA 2 Jahre...> klingt wie nach dem Master...
Vielleicht habe ich Dich auch falsch verstanden.
Ich werde auch meinen Master (MBA) machen, aber erst Sep/04. Wo willst Du genau hin ?
Hast Du schon einen Platz ?
Welchen Master willst Du überhaupt machen ?

zum Hauptthema:
Wenn's allen so schlecht geht, warum fährt dann jeder 2. nen Porsche, oder ist das nur in München so ?
Trotzen wir in Bayern den Mißgeschicken der Regierung ?
Wenn ja bin ich froh hier zu sein...
...unsere Rot/grüne Stadtregierung baut schon genug Mist ! Obwohl der Ude schon ganz cool ist.

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 22. Oktober, 2002 - 08:50:

@landy
Zwei Jahre USA während des Studiums machen sich im Lebenslauf bei deiner ersten Bewerbung ganz gut -als Unterscheidung zu den 250 anderen Bewerbungen auf dem Haufen, denn da kannst du ja noch keine Erfolge im Job auflisten. Der Trainee Job hat den Vorteil du lernst viele Länder kennen als dort Wohnender und kannst dich danach festlegen wo du bleiben willst - das Logo auf dem Gehaltszettel ist ja immer das Gleiche, solange du das so willst.

By Landy (217.230.25.156) on Dienstag, den 22. Oktober, 2002 - 12:38:

@ Eddie / tomcat

Ghostrider hat natürlich Recht ;-).


@ DC

Richtig, ich habe vor, dort einen Masters degree zu machen, wahrscheinlich in Business Administration, da möchte ich aber noch ein wenig flexibel sein.

Wo bist du denn? 2004...dann hast du jetzt dein Bachelor?

Ich habe mehrere Angebote (für Stipendien), mein Favorit ist momentan die Rice University in Houston.

Ich möchte auf jeden Fall in den Süden, weiter Möglichkeiten wären Webber College Miami, University of Miami, UNF in Jacksonville, Fresno State, Ca. und Arlington, Tx.

Rice ist die attraktivste und schönste Uni, aber auch die teuerste. Ich werde wohl nicht die komplette Zeit dort Studieren, sondern nur gegen Ende. Davor entweder in Deutschland oder an einem kleineren College, das nicht ganz so teuer ist.

By blauer bmw (192.35.17.11) on Dienstag, den 22. Oktober, 2002 - 14:26:

@Landy

Hast Du die Stipendienangebote direkt von den Unis bekommen oder von einem deutschen Träger?

(Ich bin aus dem Alter raus, aber mein Sohn interessiert sich dafür.)

By DC (212.223.3.251) on Dienstag, den 22. Oktober, 2002 - 14:55:

@Landy - mach ihn gerade. Mein Favorit ist die Columbia in NY, zumal meine Eltern und Geschwister dort wohnen. Toefl und GMAT stehen noch an. Ich kenn aber welche, die das alles schon gemacht haben, und so wild soll es nicht sein. Ich fang aber schon an, mich darauf vorzubereiten - wobei der GMAT das größere Problem darstellt. Hab aber noch Zeit...
Die in Tennesee soll aber super sein, Bill Clinton ist dort unter anderem als Dozent tätig - die Schule genießt mit den besten Ruf.
Wenn Du Stipendien hast, ist das super, schwer zu kriegen... Du sollteet vielleicht nicht allzu lang warten, zumindest den "Vetrag" zu regeln, sprich eines der entsprechenden Angebote anzunehmen.
Deine Arbeitserlaubnis ist in der Höhe des Verdienstes begrenzt,soweit ich weiß, von Staat zu Staat unterschiedlich, aber reicht zum leben.

@blauer bmw - ein Stipendium ist das Ergebnis einer Reihe von Anforderungen.
Hat Dein Sohn einen herausragend guten Hochschulabschluß ?
Mind. 2 Letter of Recommodation ? sehr gute Englischkenntnisse ?
sowie Topergebnisse in den Tests ?
Manche wollen Arbeitserfahrung, am besten ist man schon mit dem Management vertraut.
Die Anforderungen sind hart, wenn man ein Stipendium will.
Ich kann viel erfüllen, nur für ein Stipendium reicht das nicht, ich werd wohl ein normaler zahlender Student sein.
Die meisten Schulen haben übrigens tolle Finanzierungsprogramme.
Ich will jetzt nicht demotivieren, aber man sollte sich genauest erkundigen.

Grüße

By blauer bmw (192.35.17.11) on Dienstag, den 22. Oktober, 2002 - 15:15:

@DC

Mein Sohn ist vom Master noch ein Stück entfernt. Er ist nach dem deutschen Abitur erstmal beim Bund.

Sein 11. Schuljahr hat er in Iowa verbracht und da das High School Diploma geschafft. Während seines anstehenden Studiums will er zumindest ein Jahr wieder in den USA verbringen.

Dafür gibt es grundsätzlich auch Stipendien, wir könnten aber noch weitere Infos gebrauchen.

By Landy (80.131.77.210) on Mittwoch, den 23. Oktober, 2002 - 14:18:

@ blauer BMW

Mein Trainer brachte mich auf die Idee, dort zu studieren, er brachte mich auch in Verbindung mit einigen, die dort schon ihren Master gemacht haben und durch ihn habe ich auch den Head-Coach von Houston persönlich kennengelernt, dieser war gerade auf "Talentsuche".

Wenn du möchtest, kann ich dir einige E-Mail Adressen geben, allerdings habe ich nur Kontakte zu den Sport-resorts.


DC hat noch einen Grund für ein Stipendium vergessen - den Sport. Es werden jährlich, an den großen Unis, bis zu einer halben Millon Dollar pro Sportabteilung ausgegeben - für Stipendien.


@ DC

TOEFL habe ich schon, ich muss noch den SAT machen, GMAT sagt mir gar nichts, wird wohl so ähnlich sein, oder?

Stipendien bekommt man eigentlich fast immer, an kleineren Unis zumindest, allerdings wird eben nur ein minimaler Anteil der Kosten bezahlt, es bringt auch kaum was, wenn man 3% von hunderttausend Dollar im Jahr gezahlt bekommt. Ich werde wohl ziemlich sicher ein Voll-Stipendium erhalten. Mit Glück sogar eine Wohnung auf dem Campus und freies Essen in der Mensa - das ist aber noch nicht sicher, da kommt es auch auf die Uni an.

Es gibt sich sehr viele attraktive Unis, ich möchte aber auf jeden Fall in den Süden - den schönen Frauen und dem genialen Wetter wegen.

By Ghostrider (80.128.73.249) on Mittwoch, den 23. Oktober, 2002 - 17:55:

So viel zur aktuellen politischen Lage:

Boris Becker hat hin und wieder in München bei seiner Schwester übernachtet, obwohl er in Monaco gemeldet war, und soll deswegen für 3,5 Jahre in den Knast, weil er dem gierigen Staatsmoloch nicht genügend Geld in den Rachen geworfen hat.

Dass er die Tennisindustrie in Deutschland, mit all ihren Umsätzen (= Steuern) und Events, erst wieder zum Leben erweckt hat, wird völlig vergessen. Die Gesamteinahmen des Staates aus dieser Industrie wird man nur schwer ermitteln können, doch sie dürften nicht trivial sein. Das wird aber im Prozess überhaupt nicht erwähnt, würden doch sonst die strittigen Summen zur Lappalie verkommen.

Ich bin kein Fan von Boris, aber ihn jetzt wie einen Schwerverbrecher öffentlich vorzuführen, das empfinde ich als unverhältnismäßig. Es zeigt die Staatsphilosophie deutlich auf. Abzocken, kassieren, wo es nur geht. Um jeden Preis. Um den Preis der Würde (10 Jahre Schnüffeleien!), um den Preis der Freiheit.

3,5 Jahre Knast.

Die, die straffrei das Geld im großen Maßstab verbrennen, werden wiedergewählt.

Da fällt mir ein: ein Nachbar von mir hat einem Nebenbuhler in Tötungsabsicht mit einem Gewehr die Nase weggeschossen. Schlecht gezielt halt. Der war nach 2,5 Jahren wieder zu Hause.

By DC (80.128.91.171) on Mittwoch, den 23. Oktober, 2002 - 18:47:

@Landy

soweit ich weiß steht SAT für ( Scholastic Assessment Test ), der GMAT
( Graduate Management Admission Test ).
Also mit nem Sat kannst Du auf eine Uni gehen, mit dem Gmat den master machen...
Vielleicht erkundigst Du Dich nochmal, bevor den falschen Test machst.

By Landy (217.230.22.138) on Mittwoch, den 23. Oktober, 2002 - 21:36:

@ DC

Was der SAT ist, weiß ich, nur mit GMAT konnte ich nix anfangen, wie auch, noch bin ich ja in Deutschland.
Ich muss ja auch erstmal die Aufnahme an eine Uni machen.

Der GMAT wird dann wohl bis in ein paar Jahren auch auf mich zukommen. Du hast wahrscheinlich auch den SAT am Anfang gemacht, oder?

By kladdi (62.227.195.240) on Mittwoch, den 23. Oktober, 2002 - 23:30:

ghostrider wieder ein spitzenbeitrag.
klasse.
wenn ich der boris wäre, würde ich nach dem urteil hier alles verkaufen und auswandern.
geld hat er ja bestimmt noch über.
kein geld mehr in deutschland lassen. alle firmen auflösen und die angestellten in die obhut unser bürokratie geben. verwaltungen gibt es ja genug - nur nicht genug blöde die eine firma eröffnen und leute anstellen.
oder habt ihr schon mal einen gewerkschaftler oder politiker gesehen der eine firma eröffnet???
oder die anderen schwätzer, die so jeden tag von arbeitsplätzen schwafeln. sollen doch selbst alle eine firma eröffnen und zwei drei leute anstellen.
eigenkapital hätten die ja und eine versorgung die vom feinsten ist. da würde jede bank sofort geld locker machen.
was meint ihr dazu?

By Grobi (80.146.165.98) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 09:16:

Das Thema Boris erinnert mich an den Fall Peter Graf. Der wurde seinerzeit mit Hand- und Fußfesseln in den Gerichtssaal gebracht...

Andernorts wird Triebtätern Freigang eingeräumt...
Wenn etwas passiert, hat sich der Psychologe halt geirrt...:-/

Aber wehe man fährt in Deutschland zu schnell, hinterzieht Steuern, baut eine nicht genehmigte Garage oder beleidigt einen Beamten: Da schlägt die Strafkeule mit voller Gewalt zu.

Bei Kapitalverbrechen braucht man nur einen milden Richter, einen guten Anwalt und einen Psychologen mit Helfersyndrom um mit 2 Jahren auf Bewährung davonzukommen!

ARMES DEUTSCHLAND

Grobi

By Ghostrider (217.228.233.252) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 09:57:

@ Grobi und Kladdi: genau so ist es.

Wenn ich jemandem den Kopf von den Schultern schießen möchte und die Nase treffe: 2,5 Jahre.

Boris: 3,5 Jahre.

Ermittlungsdauer bei Kindstötungen: 12 - 18 Monate, dann kommt der Fall unaufgeklärt zu den Akten. Die Sonderkommission löst sich auf.

Ermittlungsdauer gegen Boris: 10 Jahre ohne Unterbrechungen. Die Sonderkommission Becker löste sich nie auf.

Faierweise müßte die durch Boris erfolgte Steigerung des Bruttosozialproduktes (er hat den Tennis-Boom doch erst ausgelöst) seinen Steuerschulden gegengerechnet werden. Pustekuchen.

Der Mann hat sich um Deutschland im In- und Ausland verdient gemacht. Und wird kriminalisiert, schlimmer als ein Vergewaltiger, Totschläger. Nur, weil der dem Staatsmoloch den Tribut verweigerte.

Das ist die aktuelle politische Lage in Deutschland.

By NetGhost (80.132.216.116) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 10:09:

Er ist gerade zu 2 Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Ich muß Grobi zustimmen, es ist wirklich schlimm in Deutschland: Pädophile und Vergewaltiger bekommen 6 Monate, Boris Becker 2 Jahre...
Ein Skandal...

Aber in Deutschland ist es ja auch möglich für Steuerhinterziehung länger als Lebenslänglich zu bekommen.

By M.P. (213.23.20.211) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 10:14:

@Ghostrider:
"Das ist die aktuelle politische Lage in Deutschland."
Hoppla, da haben wir also schon 10 Jahre Rot/Grün in Deutschland - wie schnell das doch geht...

Zur Ermittlungsdauer: Entscheidend für die Ermittlungsdauer ist letztlich einerseits die Schwere der Tat, andererseits (im Zeitverlauf) die Erfolgsaussichten. Sind diese (z.B. aufgrund fehlender Spuren) nicht gegeben macht es keinen Sinn, über Jahre zu ermitteln (es sei denn Du möchtest gern unnötig Kosten produzieren). Umgekehrt werden Ermittlungsverfahren, wenn neue Anhaltspunkte vorliegen, ggf. wieder neu aufgenommen. Dein Beispiel mit der Kindstötung 'hinkt' massiv !

By HarryB (203.198.106.121) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 10:34:

Tja, der arme Boris. Hatte doch in Muenchen eine Villa fuer schlapp 8 Millionen gekauft, sich dann in Monaco angemeldet und hin und wieder mal bei seinem Schwesterlein in Muenchen uebernachtet. Und nun will die boese Staatsmacht -es ist uebrigens das ganz und gar Christsoziale bayerische Finanzamt - die boesen, boesen Steuern einklagen. Boris will erst nicht loehnen, tut es dann doch und bekommt nun 'ne rechtliche Quittung. So nebenbei hat er bereits etliche Firmen in den Sand gesetzt, wodurch dem Fiskus auch einiges entging, ganz zu schweigen von den steuerlichen Abschreibungen, die diese Pleite gegangenen Firmen genossen haben - letztendlich auf Kosten aller Steuerzahler.

Warum, um Gottes Willen, soll eigentlich der angebliche Verdienst, den er der Tennisindustrie - nicht ganz uneigennuetzig, meine ich - gebracht hat, gegen seine Steuerschuld aufgerechnet werden? Warum soll der arme, arme Boris eine Sonderbehandlung erfahren? Jeder kleine Arbeitnehmer, der in seiner Steuererklaerung schamlos luegt, wird mit der vollen Haerte geahndet - nur Boris soll es anders haben?

Und obendrein wird das Ganze dann auch noch mit abgeschossenen Nasen, irgendwelchen Triebtaetern und sonstigen Verbrechern verglichen...

Armes Deutschland.....

Ein Hinweis noch an Netghost: Eine Verurteilung auf Bewaehrung heisst, dass er eben nicht die Haft antreten muss, gelle?

By farendil (217.85.231.144) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 10:56:

@m.p.: gegeben macht es keinen Sinn, über Jahre zu ermitteln (es sei denn Du möchtest gern unnötig Kosten produzieren).
lieber m.p., es geht nicht um die kosten, diese DÜRFEN keien rolle spielen.
sie tun das ja auch nciht, wenn die polizei wegen einer 15 - 100 € -knolle fünf mal beim betroffenen vorbeifährt.

By M.P. (213.23.22.148) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 11:05:

@farendil:
lieber farendil, es geht darum, überhaupt einen Ansatzpunkt für weitere Ermittlungen zu haben - nur nutzlos Kosten zu produzieren dürfte reichlich sinnlos sein (wer dies fordert sollte sich auch nicht über die Staatsquote beschweren) !

By alfa (195.124.135.7) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 11:07:

Ghostrider hat Recht.
Um im Fall des Boris Becker die sachgerechte Anwendung des Verhältnismässigkeitsprinzips -die Grundlage jeden Verwaltungshandelns- nachweisen zu wollen, müsste man schon arge geistige Verrenkungen unternehmen, denke ich.
Die Begriffe Pragmatismus und Gerechtigkeit sollte man erst garnicht in die Diskussion einführen.
Der BB war zum in Rede stehenden Zeitpunkt Anfang 20, ist geistig kein Höhenflieger -mal vorsichtig formuliert- und hat sich auf Berater verlassen, ohne die Entscheidung sachlich überblicken zu können - und jetzt wird zugeschlagen wie bei einem eiskalten professionellen Wirtschaftsbetrüger der den Leuten zig Millionen aus der Tasche gezogen hat.
Schön, wenn man seinen Sozialneid auf Staats-Briefpapier ausleben darf.

By diomega (217.159.1.68) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 11:35:

Liebes Finanzamt,

Nachdem Du mir jetzt meine Steuerhinterziehung der letzten Jahre nachgewiesen hast, bin ich bereit diese auch zuzugeben.
Allerdings möchte ich sie auf meine Verdienste in Haushalt und Beruf hinweisen: Als alleinstehende Mutter unterliege ich einer Doppelbelastung. In meiner Firma erreichte ich vorletztes Jahr den 2.Platz bei der Wahl zum Mitarbeiter des Jahres.
Da ich aktiv am Meinungsaustausch in einem Internetforum namens radarforum.de teilnehme, ich meinen Fall dort geschildert habe und mir von vielen Seiten gesagt wurde, dass es eine Unverschämtheit sei, von einer so verdienten Person, wie ich es bin, so viele Steuern zu verlangen, auf einer Nachzahlung zu bestehen und vor Allem mich auch noch für die Hinterziehung bestrafen zu wollen, bitte ich sie - nein verlange von Ihnen - von weiterer Verfolgung abzusehen. Bestrafen Sie doch bitte nur die unverdienten Steuerhinterzieher.

Gruss

By Grobi (80.146.165.98) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 11:44:

@elche: Manchmal habe ich das Gefühl, ihr geht aus Prinzip gegen alles an...

So hinkend sind die Vergleiche mit Kapitalverbrechen nicht.

Weiterhin sehe ich keinen Sinn darin, über dieses Thema weiter zu diskutieren.

Diomega (zahlst du Steuern?) hat sich mit seinem Beitrag endgültig disqualifiziert.

Grobi

By Jim (141.89.210.13) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 11:49:

Es klaffen wirklich Lücken zwischen der Bestrafung von Steuersündern und anderen Verbrechern.

3,5 Jahre Haft für Steuerhinterziehung bei Boris B.?
Ein Berliner Boxer, Rocky, hat kürzlich 4 Monate augf Bewährung bekommen (er war im Vollrausch), weil er ein Auto aufgebrochen hat, sich dort schlafen gelegt hat und beim Eintreffen der Polizei einem Beamten eines auf die Nase gab. Derzeit verbüßt Rocky noch eine Haftstrafe wegen anderer Delikte, aber er hat ja eine positive Sozialprognose.

Nach dem Urteil von München werden sicher noch mehr Spitzenverdiener (z.B. Sportler) sich überlegen wo (oder ob) Sie Steuern zahlen wollen. Ein Michael Schumacher lebt in der Schweiz und bezahlt ca. 1 Mio Steuern und hat keine Angst, dass dieses Privileg mal gerichtlicht untersucht wird. Ralf Schumacher lebt in Österreich. Franz Beckenbauer ist nach einer Durchsuchung seiner Wohnung nach Österreich gezogen (schon einige Zeit her).

Warum kann man keinen diskreten Kompromiß machen? Oder im Vorfeld die Steuerlast ausmachen? Es ist doch besser M. Schumacher zahlt in Deutschland überhaupt Steuern (über die Höhe ließe sich verhandeln).

Das es immer die "Kleinen" trifft ist ja nix neues. Neu hingegen, dass sich die SPD in dieser Rolle besonders profiliert.

By diomega (217.159.1.67) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 12:01:

@grobi:

Manchmal habe ich das Gefühl, ihr geht aus Prinzip gegen alles an...

Ich bin manchmal auch verblüfft, dass sich die Trennlinie zwischen den Standpunkten bestimmter Forumsteilnehmer über so verschiedene Bereiche erstreckt...

zahlst du Steuern?

Nach der Lektüre dieses Threads natürlich nicht mehr. Hatte heute morgen gleich einen heftigen Streit mit meinem Bäcker, weil er Mehrwertsteuer von mir haben wollte. ;)

endgültig disqualifiziert

Womit hatte ich mich denn nochmal vorläufig disqualifiziert? Habs vergessen...

By waterman (213.7.79.17) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 12:12:

@ghostrider
Leider können bei Steuerhinterziehung die Ermittlungen bis zehn Jahre zurück geführt werden.

B. Becker ist eben u.a. deshalb ins Visier geraten, weil er eine Tätigkeit ausgeübt hat, die es ihm ermöglicht, seinen Wohnsitz ins Ausland zu verlegen. Da sind die Steuerbehörden enorm hinterher.

@netghost
Die Regelstrafe bei Steuerhinterziehung beträgt bis 5 Jahre Haft, in besonders schweren Fällen bis zu 10 Jahren.

By Fahrer (80.128.227.62) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 12:29:

Ich denke auch dass wir uns hier in Deutschland langfristig keinen Gefallen tun wenn wir immer wieder Leistungsträger deartig vorführen und Ihnen das Leben in Deutschland verleiden.
Nur - gleiches Recht für alle und da muss ich schon sagen mit dem komplizierten deutschen Steuerrecht stellen wir auch vielen anderen
Leistungsträgern regelmässig ein Bein.
Es ist einfach ärgerlich wenn man sieht wieviel Geld unsinniger Weise für Steuerberatung und Optimierung aufgwendet werden muss nur um eine halbwegs erträgliche besteuerung zu erreichen.
Frei nach dem Motto - erstmal zahlen ans Finanzamt,dann den Steuerbérater bezahlen ,dann
mit dem Amt um das eigene Geld feilschen und tricky wenigstens einen Teil wieder zurückzubekommen.
Da werden soviele Energien sinnlos verschwendet.Das ärgert mich.

By Ghostrider (80.128.72.162) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 12:56:

Es gibt einige Unstimmigkeiten, die ich gerne korrigieren möchte:

1. es wurde nicht 10 Jahre zurück ermittelt, sondern über 10 Jahre fortlaufend, bis das Material endlich zu einem Prozess gereicht hat.

2. seine Villa hat er erst viel später gekauft, konkret als er Babs heiratete und sich offiziell in München niederliess - und dort natürlich seine Steuern zahlte. Es geht um die Jahre vorher, als er noch offiziell in Monaco lebte und hin und wieder zu Babs in die Kiste schlüpfte.

3. den Verfolgungsehrgeiz (10 Jahre Ermittlungen) wie im Fall BB würde ich mir auch bei Kapitalverbrechen wünschen.

By Grobi (80.146.165.98) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 13:05:

@diomega: Die Frage ob du Steuern zahlst war durchaus ernst gemeint.

Ich finde es durchaus frustrierend mehr als die Hälfte des Jahres zu arbeiten, um meine manigfaltigen steuerlichen und sozialen Pflichten zu erfüllen...

EINKOMMEN IST DIE PROVISION DIE DER STAAT UNS FÜR SEINE FINANZIERUNG ZUKOMMEN LÄSST!

Der deutsche Staat hat ein derart ungerechtes Steuersystem (Progression: Man zahlt 1.absolut mehr Steuern und 2. relativ mehr Steuern...sehr gerecht!!), das weltweit seinesgleichen sucht.

Es kommt ja nicht von ungefähr, daß ca.75 %!!! der weltweiten Steuerliteratur auf Deutsch vorliegen...

Grobi

P.S. Angeblich sollen Kapitallebensversicherungen auch besteuert werden...
1. Bereits versteuertes Geld nochmal besteuern!
2. Aber alle sollen privat vorsorgen...

By NetGhost (80.132.203.24) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 13:08:

@waterman

Mir sind Fälle von Steuerhinterziehung bekannt, da gab es 25 Jahre Haft

By diomega (217.159.1.68) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 13:29:

@grobi:

Steuern runter so weit wie möglich, Steuern so gerecht wie möglich. Angemessenes Strafmass bei Steuerdelikten. Das sind alles berechtigte Forderungen. Keine Frage. Mein "disqualifizierendes" Posting bezog sich auf die meines Erachtens absurde Andeutung der Ansicht, dass es gerechtfertigt sei für BB auf Grund seiner Verdienste eine Ausnahme zu machen.

p.s: Die Frage, ob ich über die Mehrwersteuer hinaus Steuern zahle, halte ich für gleichermassen irrelevant wie indiskret.

By Markus (149.225.132.163) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 13:34:

Fehlt Geld, so muss eine Steuer der Steuer-Steuer her...

By Ghostrider (80.128.72.162) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 13:35:

@ Grobi: dass bereits versteuertes Geld nochmal und nochmal und nochmal besteuert wird, ist doch bereits Alltag.

By Grobi (80.146.165.98) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 14:02:

@ghostrider: dass bereits versteuertes Geld nochmal und nochmal und nochmal besteuert wird, ist doch bereits Alltag.
Es wundert mich, daß das verfassungskonform ist.
Das Verfassungsgericht muß sich doch sonst mit allem Möglichen Mist befassen.

Irgendwie wundert es mich, daß das in der Form rechtmäßig ist.

@diomega: Die Frage, ob ich über die Mehrwersteuer hinaus Steuern zahle, halte ich für gleichermassen irrelevant wie indiskret. Indiskret ja, irrelevant nein!! Wenn ich keine Steuern zahlen würde, hätte ich auch kein Problem mit der hohen Abgabenlast...

Grobi

By Ghostrider (80.128.72.162) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 14:25:

@ Grobi: Deine Einkünfte zigfach zu besteuern, ist gängige Praxis, Gewohnheitsunrecht, sozusagen.

1. von deinem Nettolohn kaufst du ein - und zahlst die ganzen indirekten Steuern, also MwSt, Benzin, Tabak, Spirituosen... etc. pp.

2. auch die vielen Radarblitze, Knöllchen etc. sind nichts anderes als eine versteckte Steuer

3. Du investierst deinen Nettolohn am Kapitalmarkt - alle Gewinne sind selbstverständlich steuerpflichtig (Verluste aber nicht aufrechenbar gegenüber deinen Einkünften aus unselbständiger Arbeit). Sind deine Anlagen besonders erfolgreich, kommt irgendwann die Vermögenssteuer und nimmt dir alles wieder weg.

4. Du stirbst - Erbschaftssteuer, please, wird regelmäßig erhöht, bis in ein paar Jahren von deinem angesparten Vermögen / Grundbesitz gar nichts mehr übrigbleibt. Hausbesitzer betreiben dann im Grunde nur noch Erbpacht für den Staat. Das Anwesen fällt im Todesfall nicht an die Erben, sondern an den Staat.

5. Nicht zu vergessen, die ganzen vermeintlich sozialen Steuern und Abgaben, die auch von deinem Nettolohn weggehen, also: Soli, Kohlepfennig, Steuer auf Strom, ich zähle sogar die horrenden Krankenkassenbeiträge dazu, denn auch die haben ihren Ursprung in staatlicher Misswirtschaft.

6. usw

By waterman (62.104.204.66) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 21:36:

@netghost
Hast Du Quellen oder Aktenzeichen? Würde mich sehr interessieren, so ein Fall.

@ghostrider
Für Steuerdelikte gibt es ja auch extra Steuerfahnder wei du weißt, die tun nix anderes und müssen sich nicht mit Autoklau, Insolvenzverschlepprung und dem anderen Kram herumärgern.

By Ghostrider (80.128.72.162) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 22:49:

@ waterman: klar gibt es die Steuerfahndung => der Staat schafft großzügig die Ressourcen, wenn es darum geht, vorenthaltene Steuergelder einzutreiben. In anderen wichtigen Bereichen werden diese Ressourcen nicht so großzügig geschaffen: Ausbildung, Notfallmedizin etc. pp.

Übrigens gibt es von seiten der Steuerfahndung Pläne, die gern angenommene Denunziation von Steuerschuldnern zu instrumentalisieren, durch ein anonymes Formular im Internet z. B.

By M.P. (212.144.194.123) on Donnerstag, den 24. Oktober, 2002 - 23:01:

@HarryB:
"es ist uebrigens das ganz und gar christsoziale bayerische Finanzamt"
Was, die sind auch schon 'rot/grün' unterwandert ? Dann rettet uns wohl gar nichts mehr... ;-)

PS: Komisch, beim 'Bäderkönig' waren sie damals viel 'kooperativer'...

By Ghostrider (217.228.237.205) on Samstag, den 26. Oktober, 2002 - 14:22:

Wer meint, BB hätte nach dem Urteil nun seine Ruhe, weit gefehlt! Der Staatsmoloch kriegt den Rachen nie! voll. Erst wenn er alles! genommen hat, was andere sich mühsam erarbeitet haben:

Samstag 26. Oktober 2002, 12:25 Uhr
Steuerfahndung bleibt Tennis-Idol Becker auf den Fersen

München (dpa) - Die Münchner Steuerfahndung bleibt Tennis-Star Boris Becker auch nach dessen Verurteilung in einem Strafprozess auf den Fersen. Nach Recherchen des Magazins «Focus» droht dem nun vorbestraften Sport-Idol ein weiterer Steuerprozess vor dem Finanzgericht. Demnach fordert der Staat von Becker weitere knapp drei Millionen Euro an Steuern für die Jahre 1985 bis 1991. Hintergrund sind angebliche Scheinverträge zwischen Becker und den Firmen seines damaligen Managers Ion Tiriac.

By M.P. (213.23.21.136) on Sonntag, den 27. Oktober, 2002 - 08:52:

@Ghostrider:
"Erst wenn er alles! genommen hat"
Das wäre dann 100% Besteuerung - sind wir tatsächlich schon so weit ? Na ja, letztlich auch egal, hat sich doch BB viel Mühe gegeben, sein Geld auch ohne Finanzamt loszuwerden (Sport-Gate, 'private Vergnügungen')...

By Ghostrider (80.128.85.61) on Sonntag, den 27. Oktober, 2002 - 09:46:

@ M. P.: ich denke schon, dass BB allmählich auf die Pleite zusteuert, wenn er jetzt nochmal 3 Mio € (plus Strafe ca. 500 k) abdrücken muss.

Wenn ich BB wäre, ich würde mich endgültig ins Ausland absetzen und die Kohle genießen, anstelle sie dem gierigen Staatsmoloch in den Rachen zu werfen.

By M.P. (212.144.195.25) on Sonntag, den 27. Oktober, 2002 - 15:24:

@Ghostrider:
"allmählich auf die Pleite zusteuert"
Also wenn ich mein Geld munter verpulvere und dann meine Steuern nicht mehr zahlen kann ist das Finanzamt an meiner Insolvenz schuld - soll das die Aussage sein ?

PS: Auch als "Gutverdienender" und mit (trotz) Wohnsitz in Deutschland läßt es sich hier gut leben - ein wenig Intelligenz und (oder) fachkundige Beratung vorausgesetzt !

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 28. Oktober, 2002 - 09:13:

mp
>Auch als "Gutverdienender" und mit (trotz) Wohnsitz in Deutschland läßt es sich hier gut leben - ein wenig Intelligenz und (oder) fachkundige Beratung vorausgesetzt ! <

Stimmt, die Zahl der Zuwanderungen nach Bayern, besonders nach Oberbayern und München aus norddeutschen Gefilden hat stark zugenommmen. Die Einwohnerzahlen in den Kreisen hier steigen permanent stark durch Zuzug.

Mir berichtete ein naher Verwandter,aus Nordrheinwestfalen von einem Kunden, einem Mittelständler, der mit seinen etlichen 100 Leuten ein Spitzenprodukt macht, dass er in aller gut Welt verkauft. (Edel-Nischen-Pauli) Der wurde in NRW von den Behörden tyrannisiert, die Gewerbeaufsicht hat kleinlichst seinen Betrieb permanent gefilzt,vor allem wenn Termindruck war; gefunden haben sie nie was richtiges aber bewusst gestört haben sie immer. Das Finanzamt hat seinen Krieg gefochten gegen ihn. Erweitern und weitere Arbeitsplätze schaffen hatte er vor, ja da gings erst richtig los. Die Kommune und die Genehmigungsbehörde haben ihm aber auch jeden findbaren Knüppel zwischen die Beine geworfen.
Er ist dann nach Ba..... in Bayern gezogen und war geschockt, dass ihm noch aktiv geholfen wurde was geeignetes zu finden und alles ganz zügig ging mit den Genehmigungen. Sogar auf besonders günstige Finanzierungen bei der Sparkasse hat ihn der örtliche Berater noch hingewiesen. Und stellt euch vor, das Errichten eines Produktionsbetriebes wurde mit Wohlwollen betrachtet! Sowas ungewohntes!

By Fahrer (80.128.231.35) on Montag, den 28. Oktober, 2002 - 10:00:

ja die Bayern - komisch da haben viele Arbeitsämter ein grosses Problem mit den Arbeitslosen:Es gibt davon einfach zu wenig!

Allgemein ist mein Eindruck dass es den Menschen in den CDU -CSU geführten Bundesländern deutlich besser geht als in Rot-Grün Ländern.

By Landy (80.131.80.19) on Montag, den 28. Oktober, 2002 - 11:05:

@ Fahrer

dass es den Menschen in den CDU -CSU geführten Bundesländern deutlich besser geht als in Rot-Grün Ländern.

Und das ist wahrscheinlich auch der Grund, dass in den Ländern, in denen es schlechter aussieht, gehäuft immer noch Rot-Grün gewählt wird.

Eigentlich logisch, wo es viele Arbeitslose (oder Schlechtverdiener) hat, wählen dementsprechend viele die SPD, weil die ja nicht weniger bekommen wollen, dass damit der wirtschaftliche Aufschwung gar nicht erst gelingen kann, ist vielen egal.

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 28. Oktober, 2002 - 11:29:

@landy
stimmt, wer sich´s mal in der sozialen Hängematte bequem gemacht hat, wird böse, wenn ihn jemand bittet doch mal aufzustehen, und wird den wählen, der ihm vordergründig was verspricht.

By Landy (80.131.80.19) on Montag, den 28. Oktober, 2002 - 11:31:

@alfa

Eben, und das nennt sich dann der "Rot-Grüne-Teufelskreis".

By Fahrer (80.128.228.17) on Montag, den 28. Oktober, 2002 - 12:13:

und nun die Steuererhöhungen.
Gestern in RTL Nachtnachrichten:

56% der Bundesbürger fühlen sich von der neuen Regierung betrogen - so hat man sich das mit Rot/Grün vor der Wahl also nicht vorgestellt.
Die Wirtschaftsinstitute korrigieren ihre ohnehin
schon sehr pessemistischen Wachstumsprognosen weiter nach unten.
Und Schröder?
Was getan werden muss weiss er nicht er meint aber dass diese "defätistische Stimmung" im Lande
aufhören muss.Aha.
Na wir Deutsche haben uns diese Regierung wirklich verdient.Sie passt einfach gut zur deutschen Mehrheit und ich lache über jeden in meinem Bekanntenkreis von dem ich weiss oder vermute dass der Rot/Grün gewählt hat:
"Ich habe weder die Chaoten(Grüne) noch die Sozialisten gewählt , was wollt Ihr? Ihr habt die alle gewählt hoffentlich gehts Euch bald richtig dreckig denn aus Schaden wird man klug."

Das einzige was uns bleibt ist die Schadenfreude denn wenn ich hier (wie die meisten anderen auch )
die Zeche zahlen soll,dann erlaube ich mir ausnahmsweise ein schlechter Verlierer zu sein.

By Jim (141.89.210.54) on Montag, den 28. Oktober, 2002 - 12:40:

Tja, hatten nicht alle nach der Wahl ´98 auch gesagt keiner habe Schröder gewählt?

Offensichtlich reicht eine Flut und einen Nein zum Krieg im Irak aus und die meistens vergessen die nicht gerade rosigen ersten 4 Jahre unter Schröder/Fischer.

Es wurde schon kommentiert (WELT oder Berliner Morgenpost, also eher konservativ), dass die Regierung einige Grausamkeiten (z.B. Mehrwertsteuererhöhung) bis nach (Februar 2003) den beiden Landtagswahlen (Hessen und Niedersachsen) zurückhält.

Na dann....

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 28. Oktober, 2002 - 14:20:

Jedenfalls war der Schröder im Bundestag noch nicht gewählt, da hatte schon das Finanzministerium und das Land NRW je einen Vorschlag den Verbänden vorgelegt, wie die reduzierten Beitragssätze bei der Ökosteuer(20%) der energieintensiven Industrien abzuschmelzen seinen (auf 60 bis 70% anzuhebn) Das BMFI Modell ist ein derartiges aufwendiges Bürokratiemonster das es einem schauert, unabhängig von den Kostenauswirkungen. Diese Zusatzkosten sind auf einem Level, dass einigen und nicht nur wenigen Werken die Luft ausgeht.

By M.P. (212.144.194.115) on Montag, den 28. Oktober, 2002 - 21:16:

@Alfa
"wurde in NRW von den Behörden tyrannisiert, die Gewerbeaufsicht hat kleinlichst seinen Betrieb permanent gefilzt"
Da kommen wir doch schon eher 'zusammen': Inflationäre Verwaltungsvorschriften, lähmende Bürokratie - genau da sehe ich auch eines der großen Hindernisse für eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Ob in NRW oder anderswo sei einmal dahingestellt (in Sachen BB & Finanzamt sei zumindest noch einmal bemerkt, daß es sich um die 'Blau-Weißen' gehandelt hat).

@Fahrer:
"in den CDU -CSU geführten Bundesländern"
Davon gibt es doch nur eines, oder habe ich jetzt was verpaßt ? Ansonsten sei darauf hingewiesen, daß die meisten CDU-regierten Länder letztlich mit den gleichen Problemen kämpfen wie der Rest der Republik...

@Jim:
"Offensichtlich reicht eine Flut und einen Nein zum Krieg im Irak aus"
Also für mich hat es andere Gründe gegeben...

By Jim (141.89.210.18) on Dienstag, den 29. Oktober, 2002 - 07:30:

@M.P.

Jedem seine persönliche Motivation *g*.
Aber in den Umfragen zeigte sich ganz klar das Bild, dass Schröder mit diesen beiden Themen punkten konnte.

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 29. Oktober, 2002 - 08:50:

@mp
>in Sachen BB & Finanzamt sei zumindest noch einmal bemerkt, daß es sich um die 'Blau-Weißen' gehandelt hat). <
Wenn schon dann um die Weiss-Blauen *grins*Blau-Weiss sind die Israelis. Du wirst Probleme bei der Einreise an den Bayeríschen Grenzen bekommen, wenn du die Landesfarben nicht kennst. ;-)
Bei BB verfolgt die Justiz, genauer ein bestimmter Staatsanwalt, nicht der Freistaat und seine Behörden. Aber in Bayern ist die Justiz tatsächlich unabhängig.

By HarryB (203.198.120.110) on Dienstag, den 29. Oktober, 2002 - 10:33:

Bei BB verfolgt die Justiz, genauer ein bestimmter Staatsanwalt, nicht der Freistaat und seine Behörden. Aber in Bayern ist die Justiz tatsächlich unabhängig.

Ist es nicht eher die Steuerbehoerde, die da sehr interessiert ist und dann das Strafverfahren eingeleitet hat? Schliesslich sind sie ja jetzt noch am armen, armen Bobbele dran, da er ja offensichtlich auch 'ne Menge Scheinvertraege mit dem alten Fuchs Tiriac hatte....
Der letzte Satz laesst mich sehr schmunzeln, insbesondere, wenn ich den Verlauf diverser Strafverfahren gegen die Familie Strauss betrachte. Oder etwa das sehr freundliche Urteil, als der Herr Wiesheu einen Bauern auf der BAB erlegte....
Schoen ist es jedenfalls zu erfahren, dass ihr Bayern Euch wenigstens die Illusionen erhaltet....

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 29. Oktober, 2002 - 15:25:

@bb
Nicht immer wenn man meint man wäre urteilsfähig, ist man es auch.
Geh´mal davon aus, das ich bei sowas, vorsichtig ausgedrückt, keine schlechte Übersicht habe/hatte.
Aber vielleicht siehst du das aus der Enfernung in Hongkong besonders scharf?

By M.P. (213.23.43.35) on Dienstag, den 29. Oktober, 2002 - 19:12:

@Alfa:
"*grins*Blau-Weiss sind die Israelis"
Oha, böser Fehler meinerseits - und da dachte ich doch, diesmal hätte ich es richtig rum gemacht - siehst schon, mache ich häufiger verkehrt - aber lieber bei den Bayern als andersrum bei den Israelis... ;-)

"Aber in Bayern ist die Justiz tatsächlich unabhängig"
Keine Einschätzung die ich teile, allein schon aufgrund des Themas 'Karriereförderung' und unabhängig von Bayern.
Bezüglich Bayern: allein das doch etwas 'merkwürdig' anmutende Verfahren der Ausstellung des Haftbefehls gegen Herrn Pfahls und dessen erfolgreiche Flucht wirft ein nicht sonderlich glänzendes Licht auf Politik und Justiz im Freistaat (der seinem Namen hier mal auf ganz andere Art und Weise gerecht geworden ist)...

By HarryB (203.198.106.233) on Mittwoch, den 30. Oktober, 2002 - 09:23:

Geh´mal davon aus, das ich bei sowas, vorsichtig ausgedrückt, keine schlechte Übersicht habe/hatte.

#Schmunzel#
Tja, was die Stammtischdiskussionen nahe der oesterreichischen Grenze doch so fuer Ueberblicke bringen koennen. Oder hast Du, aehnlich wie unser freund Pferdestehler, Kontakte in allehoechste Justizkreise? [;-)] Also, ich habe zu der Zeit, als die von mir erwaehnten Faelle aktuell waren, mitten in Bayern gewohnt, Hong Kong kam erst viel spaeter ran.

By alfa (195.124.135.7) on Donnerstag, den 31. Oktober, 2002 - 10:01:

@bb
hat nichts mit Stammtisch zu tun, hatte was mit Job zu tun und auch als Verbandsmensch kennt man so etliche Leute und erfährt Gründe und Hintergründe -nicht nur in Bayern.
Aber in einem hast du Recht, die Berechtigung bei uns mich an den Stammtisch zu setzen, habe ich mir inzwischen erarbeitet, aber dort hats eigentlich andere Themen.

By ferenc (217.9.42.114) on Donnerstag, den 31. Oktober, 2002 - 11:57:

Zumindest muss ich mir keine Vorwürfe machen,
diese Öko-Sozialisten gewählt zu haben.
Denn das habe ich nicht :-)

By M.P. (213.23.40.57) on Donnerstag, den 31. Oktober, 2002 - 18:36:

@alfa:
"und erfährt Gründe und Hintergründe"
Prima, dann kannst Du ja vielleicht in Sachen Pfahls ein wenig mehr Licht in's Dunkle bringen, oder in Sachen 'Festplatte Strauß jun.' ?

By alfa (195.124.135.7) on Donnerstag, den 7. November, 2002 - 10:16:

Um mal wieder auf das Ausgangsthema zurück zu kommen, seien zwei Artikel aus meiner Morgenzeitung erwähnt:

In Kiefersfelde macht das Zementwerk zum Jahresende dicht und setzt alle 150 Leute raus. Zwei Gründe: Die neuen Ökosteuern ab Januar machen einen Weiterbetrieb nicht mehr möglich. Zum Anderen verfolgte die Standortgemeinde (die einzige rot geführte weit und breit und auch hoch verschuldet im Gegensatz zu den Nachbarn)das Werk seit Jahren mit Klagen und Pressekampagnen und hat verhindert, das Recycling Brennstoffe im notwendigen Umfang eingesetzt werden konnten.
Der grösste Teil der freigesetzten Leute wohnt in der Gemeinde. Dort machen demnächst auch noch die Tankstellen dicht, denn nebenan in Kufstein ist der Sprit 13 bis 15 €ct billiger. Etliche Handwerksbetriebe, die Geld beim Zementwerk in der Instandhaltung oder mit Dienstleistungen etc verdient haben, werden wohl dann auch Arbeitsplätze abbauen müssen. Der Tourismus ist auch am boden, denn nebenan in Ösiland ist es billiger.

Das Bundesland Salzburg hat ein Programm aufgelegt um Unternehmen aus Deutschland, die vor den Steuern flüchten wollen her zu holen. Es wird eine Eigenkapitalhilfe angeboten und schnelle unbürokratische Genehmigungen werden garantiert. Die Lohnkosten sind dort auch niedriger als bei uns.Das Programm wird vom Landeshauptmann-Stellvertreter gemanagt.

Passend dazu hörte ich auch, dass Keks-Bahlsen einen erheblichen Teil seiner Produktion nach Polen verlagern will -aus gleichen Gründen.
Wenn die Aussichten nicht so traurig wären, würde ich sagen, es liegt eine spannende abwechslungsreiche Zeit vor uns.

By farendil (217.235.62.205) on Donnerstag, den 7. November, 2002 - 10:43:

@alfa: alles nur panikmache! du interpretierst die paar einzelfälle nur völlig falsch!
und überhaupt: mit der eu-osterweiterung wird alles wieder besser! besonders in sachsen und brandenburg sowie im westlichen meck-pom geht dann er aufschwung erst richtig los!

By alfa (195.124.135.7) on Donnerstag, den 7. November, 2002 - 12:12:

@farendil
deine bittere Ironie ist leider nur allzu realistisch. Dazu kommt, dass bei "Euch da oben" der "Luftdruckunterschied" zu den Kandidatenländern ja noch grösser wird als er bei uns zu Ösiland Czechia und Italien jetzt anfängt zu entstehen. Ich befürchte, dass diese Sache (Produktionsverlagerungen/Schliessungen) jetzt eine bisher nicht dagewesene Eigendynamik bekommt, quasi eine sich selbst erhaltende Kettenreaktion.
Wenn doch nur unsere Regierung ein Konzept und eine Startegie erkennen lassen würde.*schluchz* Die versuchen aber nur ein geheimgehaltenes Loch mit dem anderen zu stopfen, der Kanzler wird sich um den Koalitionsvertrag einen Teufel scheeren, die Grünen werden es schlucken um ihre Pöstchen nicht zu verlieren und die Bevölkerung wird den dann als kraftvollen Macher ansehen der gegen das Böse kämpft -gut dass wir den haben werden sie denken.

By Alberto (62.158.218.30) on Donnerstag, den 7. November, 2002 - 17:46:

@alfa
Ich habe zwar wirklich wenig zeit... muß dir aber voll beipflichten!

Für alle, die wirkjlich noch nichts gemerkt haben....

Allein in meinem Freundeskreis machten diese Woche gleich 3 kleinere Unternehmer den Insolvenzantrag!

Das ist jetzt absolut "in"!

Wir schmeißen unsere Leute raus - müssen ab sofort kein gehalt mehr zahlen - die gehen dann zum Arbeitsamt und bekommen für max. 3 Monate das volle nettogehalt als Konkursausfallgeld.

Die Firma ist keineswegs "überschuldet" - sondern nur "pleite" - sprich: Kasse leer!

Mit den banken muß man sich als Unternehmer ohnedies privat einigen. das wars dann.

Wenn man keine Leute entlassen kann, wenn die Krise kommt, - na dann muß man eben die Firma stillegen! das klappt tagesgenau!

Im Arbeitsamt Waiblingen - auf der Konkurausfallgeldstelle (was für ein Wort) - bekommt ein Antragsteller einen termin zugeteilt - frühestens in 14 Tagen!

begründung: (o-Ton) " Wir haben seit der Bundestagswahl so viele Insolvenzen, daß wir gar nicht wissen,. wo wir anfangen sollen!!

Nur - der Herr Schröder - der hat noch nichts gemerkt.

Also.... aufpassen - klein machen - ducken - Kosten runter! und... warten, bis alle tot sind... dann: wieder kommen!

By TALOON (141.30.217.10) on Donnerstag, den 7. November, 2002 - 18:53:

@farendil: zur osterweiterung: hier in DD mag das ja noch gehen, wie es hier allgemein noch besser (wirtschaftlich ausschaut). aber im NOL kreis bricht spätestens dann alles zusammen. konkret in weißwasser, wo ich herkomme, haben schon wieder 2 firmen zugemacht (größere) und eine sehr große steht kurz davor....

@alberto: man kann nur hoffen, das man sich lange genug totstellen kann/das die finanzdecke reicht....aber hier im äußersten osten deutschlands ist die noch wesentlich dünner als "bei euch"...

mfg

ps @ferenc: ich hab die auch nich gewählt, irgentein idiot muß aber leider...

By Alberto (62.158.218.85) on Freitag, den 8. November, 2002 - 09:21:

Ihr seid aber zum Teil mit Schuld daran, daß die wieder regieren dürfen!
Warum?

Weil viele von euch möglicherweise zu den "Nichtwählern" gehören...
Da kann man zwar zunächst nichts falsch machen, aber genau diese Nichtwähler (etwa 30%) haben ja die Zustimmung zu Rot-Grün, die nur echt innerhalb der Bevölkerung bei etwa 35 % liegt, auf 50 % angehoben!

Nun ist es schon mal so....

Ich kann euch nur zurufen: Rette sich, wer kann!

In allen Diskussionen hören wir nur noch: "Wie kann man die Einnahmen des Staates verbessern?"

Sind die noch ganz sauber?

Wie wäre es mal mit der Frage: "Wie kann ich die Ausgaben des Staates mindern?"
Hat jemand gestern zufällig "Panorama" gesehen?

das ist wirklich mit Abstand meine Lieblingssendung!
Da wurde mal so richtig gezeigt, daß z.B. das gesamte gesundheitswesen etwa 20 Milliarden Euro an verwaltungskosten produziert.

Oder, - daß der Steinkohlebergbau, der gerade mal 5 % des energiebedarfs deckt, etwa 43000 Beschäftigte hat, wovon jeder - wirklich jeder dieser Arbeitsplätze mit exakt 74000 Euro - pro Jahr - subventioniert wird.

Da haben sie dann noch einen völlig kohleverdreckten Bergbauarbeiter gezeigt, der immer noch dafür plädiert, daß sein Arbeitsplatz (inkl. Staublunge) erhalten wird.

Würde man nun das Jahresgehalt eines solchen Bergarbeiters mit max. 40000 Euro direkt bezahlen, ohne, daß er arbeiten geht, so hätte er doch sein Auskommen und der Staat würde

43000 Arbeitsplätze x 34000 Euro - pro Jahr - das sind: 1 Milliarde (= 1000 Millionen) und 462 Millionen Euro - pro Jahr! Einsparung.

By M.P. (213.23.20.37) on Freitag, den 8. November, 2002 - 18:25:

@Alberto:
"...pro Jahr! Einsparung."
Also mit BWL / VWL scheinst Du momentan (?) auf Kriegsfuß zu stehen - sorry, aber die Rechnung geht nicht auf, u.a. schon deshalb, da Du jeglichen (positiven) wirtschaftlichen Effekt bei den Zulieferern unterschlägst.

Gleichwohl gebe ich Dir Recht, die Förderung des Steinkohlebergbaus ist (inzwischen muß man wohl schon sagen seit Jahrzehnten) ein Irrweg und schade um das Geld, welches in der Umstellung auf neue Wirtschaftszeige weit besser investiert gewesen wäre.

By simon (80.129.125.220) on Freitag, den 8. November, 2002 - 20:18:

@M.P.

Wo siehst Du denn im Bergbau "Zulieferer" ?

Im Automobil / Gewerbebereich kann ich Deinen Einwand verstehen.

Bitte erläutere einmal, was Du im o.g. Fall unter Zulieferer verstehst.

Viele Grüße

Simon

By Grobi (80.134.184.144) on Freitag, den 8. November, 2002 - 22:18:

Wir hatten heute eine Gemeindeversammlung.
Die Gemeinde lebt(e) von einem großen Zementwerk, durch dessen Gewerbe- und Körperschaftssteuer hier ein gewisser Wohlstand herrschte.

Durch die tolle Steuerreform von *würg* Rot-Grün, fallen 80% der Gemeindeeinnahmen weg; die Gemeinde ist quasi pleite.

Die Folgen: Höhere Hundesteuer, höhere KiGa-Gebühren, höhere Abwasser/Müllgebühren, usw.

VIELEN DANK !!!

Wieso sitzen da oben nur unfähige Leute???

Wären wir in Italien oder Frankreich wären die Bürger schon auf der Straße und es würde ein Generalstreik ausgerufen werden.
Aber in D?? Nichts! Kein Aufbäumen, keine Proteste, nichts!!

Kein Wunder, daß das Nazi-Regime hier gedeihen konnte; typisch deutsch: "Wenn die Regierung das macht, dann stimmt das auch!"
ZUM KOTZEN!!

Grobi

By M.P. (213.23.43.59) on Samstag, den 9. November, 2002 - 09:38:

@Grobi:
"Durch die tolle Steuerreform von *würg* Rot-Grün, fallen 80% der Gemeindeeinnahmen weg"
Und trotzdem beklagen sich sogar die Unternehmen über Rot/Grün, schon seltsam...

Zum Verständnis: Wodurch reduziert das Unternehmen seine Steuerlast so massiv ? Geänderte Bemessungsgrundlage, Gewinnverschiebung im Rahmen eines Unternehmensverbundes oder anderes ?

""Wenn die Regierung das macht, dann stimmt das auch!"
Sehe ich anders: Das Interesse großer Teile der Bevölkerung an Wirtschaft und Politik (gerade in Detailfragen) ist schlichtweg nicht sonderlich ausgeprägt (und wird durch die 'gängigen' Medien auch nicht gerade gefördert). Viele halten sich da (aus den unterschiedlichsten Gründen) raus und sind manchmal regelrecht froh, 'in Ruhe' gelassen zu werden...

By M.P. (213.23.21.34) on Samstag, den 9. November, 2002 - 09:40:

@Simon:
"Wo siehst Du denn im Bergbau "Zulieferer" ? "
Wenn 'die da unten' nur mit den Händen graben täten würde ich Dir Recht geben... Die Zulieferer gibt es schon, wenn auch sicherlich (vermutlich ?) nicht in dem Maße wie z.B. in der Autoindustrie (die ja inzwischen bald mehr zusammenschraubt und -steckt als baut...).

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 11. November, 2002 - 10:42:

@alberto
Die Steinkohlesubventionen werden nicht angetastet, obwohl keiner in der Industrie diese eigene Energiebasis mehr haben will, da sie auch durch Umweltauflagen für die kleinen "Grössen" der Analgen in der Industrie nicht mehr technisch wirtscahftlich einsetzbar ist. Aber die frühere Ruhrkohle ist die Versorgungskasse der NRW Politiker, dort werden verdiente Genossen geparkt auf künstlich geschaffenen gut bezahlten Jobs. Mir tut deren Management leid, die unter diesen Bedingungen diesen Moloch fahren müssen. Eine bekannte Unternehmensberatung hat vor kurzen festgestellt, das dort jeder Zweite (!!) Arbeitsplatz überflüssig ist. Aber hast du dir mal die Luxus-Granitfestung gegenüber dem Essener Hauptbahnhof angeschaut in denen die residieren? Kein internationaler Konzern, der gute Ergebnisse schreibt, erlaubt sich einen solchen strassenquadratgrossen Protzkasten.

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 11. November, 2002 - 10:52:

@grobi
Was, macht bei Euch auch ein Zementwerk dicht? Bei uns in der Gegend auch, da hat es auch dramatische Auswirkungen; auch bei den Sekundärarbeitsplätzen, das sind die ganzen Handwerker und Dienstleister die von so einem Werk leben.
Das die derzeitige Steuerpolitik den Zementherstellern, als energieintenive Branche, die Wirtschaftlichkeitsgrundlage entzieht hat mir ein Kollege aus dem Zement mal an seinen Zahlen klar gemacht. Es werden aber noch andere energieintensive Branchen mit Stillegungen kommen, z.B. bei den Nicht-Eisen Leuten sieht das teils noch dramatischer aus.

By Alberto (62.158.213.86) on Montag, den 11. November, 2002 - 17:34:

Ja, ja, - die paar Zulieferer!
Vermutlich Betriebe, die die Maschinen instandhalten etc.

Muß man denn wirklich künstlich irgendwelche Arbeitsplätze ernäheren, - für Arbeiten, die keiner braucht?

Könnte man diese Leute dann nicht Baumaschinen der öffentlichen hand reparieren lassen, wenn man den Kommunen wieder mehr Geld gäbe? Arbeit hätten wir da genug!

Ich weiß sehr wohl, daß eine Subvention - betriebswirtschaftlich betrachtet, in ein ganzes Gefüge eingreift... nur, wenn wir nicht schleunigst die wenigen noch zu erwirtschaftenden gelder in die ausschließlich sinnvollen Maßnahmen stecken, dann geht es uns bald schlecht.

Ich frage mal....
Brauchen wir zum Überleben....

Hallenbäder, Bürgerzentren, Edel-Stadtparks, Kulturveranstaltungen?

Zur Lebensqualität sicher schon - zum nackten Überleben: NEIN!

Was würde wohl ein Unternehmer tun, der pleite geht und eben nicht seine Einnahmen (sprich Steuern) einfach erhöhen kann?

Er würde einsparen, wo es nur geht, so lange, bis die nackte Existenzfrage auf dem Spiel steht - dann würde er Konkurs anmelden.

Wo steht unser Staat?

Eigentlich schon hinter dem Konkurs!

By M.P. (213.23.20.135) on Montag, den 11. November, 2002 - 22:08:

@Alberto:
"Hallenbäder, Bürgerzentren, Edel-Stadtparks, Kulturveranstaltungen?"
Erde an Alberto: es geht darum wie wir unser wirtschaftliches Potential sinnvoll (und produktiv) nutzen, nicht darum wie wir Deutschland 'aldisieren'...

(auch wenn das jetzt sehr 'plakativ' klingen mag)

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 08:49:

Alberto hat vollkommen Recht!
Zwar hat die Bundesregierung durch laienhafte oder bösartige Änderungen in der Verteilung des Steueraufkommens zwischen Bund, Ländern und Komunen die Komunen an den Rand des Ruins gebracht, aber anstatt die in guten Jahren gebauten Geldfresser wie Freizeit-Bäder, hoch subventionierte Theater in die nur ein paar Freaks reingehen, etc jetzt einem kritischen "do we need it, or only nice to have it" zu unterziehen um laufende Kosten zu reduzieren passiert garnichts und die laufenden Unterhaltskosten werden mit aufgenommenen Krediten finanziert. Kein seriösser Unternehmer würde sowas machen.
Übrigens steht München -auch pleite- vor der Notwendigkeit, in die bauliche Sanierunng eines seiner Theater demnächst 140 Mio € reinstecken zu müssen, oder die Räume dürfen aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten werden. Mal schauen was die machen. Ich vermute die streichen eher die Schulen zusammen, als dass man beim 3 Theater was streicht.

By Grobi (80.146.165.98) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 14:50:

...

Grobi

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 16:38:

Tja, wer´s für seine Psyche nötig hat...Napoleon hat nicht zu diesen Hilfsmitteln gegriffen.

By Fahrer (80.128.230.110) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 16:46:

Ein guter Ansatz.

Aber etwas fehlt noch:
Ein kleiner Galgen , Strick um Hals und weg mit dem Podest !


Achtung Verfassungsschutz:
Weiterschlafen Satire!

By Alberto (62.158.218.167) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 19:02:

Ich treffe immer mehr Mittelständler, die jetzt - rein aus Protest gegen die regierung - radikal Arbeitsplätze abbauen - einfach so...

Jeden tag rufen mich irgendwelche bekannte an und vernelden:

Wieder 10 Leute, wieder 15 Arbeitsplätze.. usw. - das leppert sich...

Und - die Großen wollen da erst recht einsteigen... jetzt ist Schluß mit lustig!

da wir alle zu träge sind, einen generalstreik auszurufen und auch mit zu organisieren, - dann muß es eben so gehen... die werden die Botschaft schon verstehen!

Auch das schöne Lied, das jetzt umgeht, ist ein gelungener Beitrag - ich habe - rein aus Protest, gleich 3 CD´s bestellt.

By Ghostrider (217.228.236.103) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 20:17:

Das heisst doch nichts anderes, als dass ihr eure Probleme und Frustrationen auf dem Rücken derer austragt, die am wenigsten was dafür können. Und wahrscheinlich seid ihr auch noch stolz darauf, Jobs, damit Existenzen, zu vernichten. Der Familienvater, der zu Hause erklären muss, dass er keine Beschäftigung mehr hat. Wahrlich, eine große Leistung, die Staat und Gesellschaft nach vorne bringt.

By M.P. (213.23.39.87) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 20:34:

@Alberto:
"rein aus Protest gegen die regierung"
Klasse, klingt nach einer echten Notlage - zumindest auf der geistigen Ebene...

By M.P. (213.23.39.87) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 20:39:

@Alfa:
"Tja, wer´s für seine Psyche nötig hat..."
Und dabei ist das noch einer der 'einfacheren' Tricks deren sich (zahlreiche) Politiker bedienen...

By diomega (217.159.1.67) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 20:50:

@grobi:

By farendil (217.85.224.138) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 22:58:

@diomega: etwas pixelig und mit ein paar verschobenen proportionen aber ansonsten sehr gut!

nutz aber doch bitte dein ohne zweifel vorhandenes künstlerisches potential für dinge wie ghostriders thread...

By Grobi (80.146.165.98) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 08:46:

Wahlbetrug

Jetzt geben sie sogar den Wahlbetrug zu... "fürs weiterregieren und gegen die Ehrlichkeit..."

Kann man solche Leute nicht strafrechtlich belangen? Im Eid wird doch verlangt, dem deutschen Volke zu dienen und nicht der eigenen Partei oder Tasche.

Widerlich sowas!

Grobi

By alfa (195.124.135.7) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 09:01:

@farendil
wenn man sich diomegas Schröder-Manipulation ansieht, fällt einem auf, dass er eins richtig dargestellt hat:
Der Kanzler steht nicht mehr mit beiden Beinen auf dem Boden, sondern hat schon abgehoben und schwebt über der Realität! *fettgrins*

By diomega (149.225.86.165) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 10:42:

@alfa/farendil:

Warum redet hier keiner von Grobis künstlerischem Potential und Schröder-Manipulation?
Ich habe Grobis Bild nicht in veränderter Form gepostet, weil ich den Kanzler besonders gut leiden kann (@farendil: War das Deine Vermutung und der Grund warum Du mir und nicht Grobi empfiehlst noch tiefer im Off-Topic als im Off-Topic zu posten?). Ich wollte nur deutlich machen, dass es sich bei Grobis Bild möglicherweise auch um einen Fake handelt. Denn wie man an meinem Bild sieht, ist es einfacher möglich etwas ins Bild einzufügen, als etwas herauszunemen (vergleiche die Glaubwürdigkeit des eingefügten Blocks links mit der wesentlich geringeren des entfernten Blocks rechts).

By diomega (149.225.86.165) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 10:50:

p.s: Wenn ich mir in Grobis Bild den auffällig verschmierten und seltsam hellen Bereich zwischen Block und Tischfuss ansehe, bin ich ziemlich überzeugt, dass es sich auch bei diesem Bild bereits um einen Fake handelt. (Auch wenn ich nicht bezweifle, dass im Fernsehen häufig zu solchen Mitteln gegriffen wird)

By alfa (195.124.135.7) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 11:04:

bei diomegas "Kunstwerk" sieht man -im Gegensatz zum Original- den Fake.

By Fahrer (80.128.229.214) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 11:10:

@Alberto

Ich denke auch das "Arbeitsplatzabbau aus Protest" der falsche Weg ist.

Ghostrider hat ja auch schon was zum Stichwort
unternehmerische Verantwortung gesagt.
Gute Leute in Schwierigen Zeiten zu entlassen
ist ein schlechter Stil.KLar , wenn es nötig ist dann keine Frage.Aber so - einfach aus Protest?
Da hast Du auf schnell ein Problem.
Die Loyalität Deiner Leute geht Dir verloren.

Die beste Lösung ist die Leute als freie Mitarbeiter weiterzubeschäftigen.
Dann warten bis die "Hartz - Mittel" Kapital für Arbeit zur Vrfügung stehen und die gleichen Leute wieder einstellen.Vom Arbeitsamt gefördert.
So kann man das unsinnige Hatrz Konzept effektiv schädigen und der Regierung schaden.

Das ist aufwendig - ich weiss.
Aber es lohnt sich - wir müssen diese Regierung
so schnell wie möglich wieder loswerden.

By diomega (149.225.86.58) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 11:21:

@alfa:

bei diomegas "Kunstwerk" sieht man [...] den Fake.

Das mag eventuell auch daran liegen, dass ich mir nicht mehr als eine halbe Stunde Zeit dafür genommen habe.

-im Gegensatz zum Original-

Sei Dir versichert: Grobis Bild kann ohne weiteres genauso ein Fake sein. Bei Bildern in dieser geringen Auflösung, schlechten Qualität und mit vielen, sehr dunklen Bereichen, ist es ein Leichtes nicht mit blossem Auge erkennbare Manipulationen durchzuführen.

By Grobi (80.146.165.98) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 11:39:

Holla, das Bildchen schlägt ja richtig Wellen...

Ich habe es von hier unter der Rubrik "sonstiges".

Schröder ist allerdings wirklich ein Zwerg, was die Glaubwürdigkeit des Bildes IMHO unterstützt. Vor einigen Jahren habe ich ihn auf der Cebit fast umgerannt, er ging mir bei meinen 188 cm bis zum Brustbein...

Im Übrigen ist es normal, daß beim Fernsehen versucht wird, den Größenunterschied der einzelnen Personen zu minimieren!

Grobi

By Grobi (80.146.165.98) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 11:40:

Uuups, hier der Link: Klick

By farendil (217.235.59.150) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 12:13:

@diomega: War das Deine Vermutung und der Grund warum Du mir und nicht Grobi empfiehlst noch tiefer im Off-Topic als im Off-Topic zu posten?
nein.
der grund ist zum ersten der, daß du in dem thread nicht nur keinen schaden anrichten kannst sondern ganz im gegenteil auch noch nützlich bist.
zum zweiten ist es wirklich so, daß ich da ein potential sehe, weil es mir von anfang an klar war, daß deine bildbearbeitung wohl eine "schnellarbeit" darstellt. und dafür ist sie gut.
genau das hzab ich gesagt. also ließ die zeilen bevor du dazwischen nach einem sinn suchst.

By Ghostrider (217.80.252.203) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 12:15:

Grobi hat recht. Ich hab Schröder mal in der Senator Lounge getroffen, da war er noch nicht Kanzler, in Köln/Bonn. Macht im Real Life nix her. Nur ein Schauspieler. Wie vermutlich alle Berufspolitiker.

By diomega (149.225.88.79) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 12:25:

@farendil:

Danke für das Lob also.
Aber so ganz falsch lag ich mit meinem "zwischen-den-zeilen-lesen" wohl doch nicht. Oder was meinst Du mit "keinen Schaden anrichten"?

p.s: In Deinem Sinne nützlich zu sein ist selbstverständlich stets mein Hauptanliegen. Also auch an dieser Stelle ein artiges "Dankeschön" für Dein Lob ;)

By Alberto (62.158.218.137) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 17:20:

@Fahrer
Mach dir doch nichts vor.... Hartz kommt nicht, - und wenn, dann nur so schlecht verwässert, daß gar nichts funktioniert.

Freie Mitarbeiter, - ja?

Ich hatte in meiner alten Firma einen freien Mitarbeiter (der hatte wirklich 3 verschiedene Auftraggeber und hatte Gewerbeschein und rechnete mit Mehrwertsteuer (Finanzamt-Nr. überprüft) ab.

Nun haben wir vor etwa 1 Woche einen Brief der BfA erhalten... darin stand, daß man diesen Mann überprüft habe (seit 1999!!!!) und nun (am 15.10.02!!!) zu dem Ergebnis gekommen sei, daß dieser Man eben nicht "selbstsändig" sei. Also ein sog. "Scheinselbständiger"

Man wolle nun also für dessen Honorare aus den letzten 36 Monaten - die Sozialversicherungsbeiträge haben (das sind etwa 32000 Euro!!!) - und - man könne gegen diesen Bescheid eine Klage beim Sozialgericht einreichen - allerdings zunächst ohne zahlungsaufschiebende Wirkung.

So - da kommt doch Freude auf!

Wie gut, daß mir diese Firma nicht mehr verantwortlich gehört. Der Verantwortliche hat sofort Insolvenz angemeldet....sicherheitshalber.

Die können uns mal....und zwar kreuzweise!

Darum der rat: Stelle niemenden mehr ein, wenn es nicht unumgänglich ist - und... betreibe keine "Scheinselbständigen" - der Schröder lauert überall.

Was werden die mit uns machen?

Ganze einfach... sie quetschen die nächsten 4 Jahre alle aus, bis sie tot sind. Danach gibt es kein geld mehr - auch nicht mehr für die beamten.

Die Regierung weiß, daß sie niemals mehr wieder gewählt wird!

Die feiern noch diese 3 Jahre ab, und dann - ab in den gut bezahlten Ruhestand... denn ein Abgeordneter bekommt erst seinen Pensionsanspruch, wenn er mindestens 6 Jahre im Parlament war - man brauch also 1,5 Legislaturperioden - mindestens... dann hat man ausgesorgt.

Nur zu dumm, daß unsereiner denen nichts mehr geben wird - auch nicht für ihre Pension.

Ihr jungen Leute, ihr tut mir richtig leid, denn es ist schade, daß ihr von solchen alten Hohlköpfen so miserabel regiert werdet.

By HarryB (203.198.106.61) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 02:55:

Ihr jungen Leute, ihr tut mir richtig leid, denn es ist schade, daß ihr von solchen alten Hohlköpfen so miserabel regiert werdet.

Viel schlimmer, lieber Alberto, finde ich diese Hohlkoepfe, die - gemaess dem deutschen Standard - immer nur lamentieren, wenn es ans Engemachte geht. Da werden dann Mitarbeiter entlassen und diese Handlung wird dann als Rache gegen die Regierung deklariert - Robin Hood laesst gruessen. Da werden Einzelfaelle aus sehr subjektiver Sicht erzaehlt und dann Horrorvisionen fuer die Zukunft daraus abgeleitet. Offensichtlich habt ihr es mit der Ueberpruefung des freien Mitarbeiters nicht so sehr genau genommen, anderenfalls haettet ihr - schliesslich seid ihr ja erfahrene Geschaeftsleute - schon mal selbst einen irgendwie gearteten Hinweis auf die Scheinselbstaendigkeit erhalten.

Unternehmer Deines Schlages sind mir hier zuhauf bekannt, die fahren ihre Firma in vollem Bewusstsein gegen die Wand, um dann die gleiche Firma unter Zuhilfenahme aller moeglichen staatlichen Subventionen wieder aufzumachen..... Nebenbei wird dann aber auch gleich ueber diese boese Regierung lamentiert, und zwar kraeftig. Im Englischen gibt es ein m.E. sehr angebrachtes Kuerzel dafuer: STFU!

By alfa (195.124.135.7) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 09:08:

@hb
ich glaube, da fehlt dir die Einsicht in die Situation hier und die Übersicht. Die Bundesregierung tut diametral das Gegenteil von dem was nötig wäre und deshalb wird das noch ein Drama. Die Wirtschaftsweisen haben exakt mit dieser Aussage des diametral falschen Handelns gerade die Bundesregierung abgewatscht!
Die Stimmung in der Wirtschaft ist so schlecht wie noch nie, solange ich mich entsinnen kann.
Kleine Unternehmen melden logischerweise bei solchen Verwerfungen eben sofort Insolvenz an, wenn sie´s nicht täten, wärs Konkursverschleppung und das ist ein Straftatbestand. Finanzielle Reserven haben kaum noch die Kleinen und die Mittelständler Dank der Steuerpolitik.In Europa gibt es kaum eine Regierung, die ihrer eigenen Wirtschaft so ins Knie schiesst, wie die unsrige.
Was bisher noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik der Fall war, ist, dass das Klima zwischen BDI und Kanzler/Bundesregierung nicht gut war, aber derzeitist es ausgesprochen frostig, der Kanzler spricht nicht mehr dem Dachverband der Industrie -so kann mans auch machen, wenn man keine schlechten Nachrichten mehr hören mag..
In unsrer Gegend hier sind viele kleine und mittlere Unternehmen gerade dabei ins nahe Ösiland zu verlagern. Das Land Salzburg hat dafür sogar ein spezielles Förderprogramm unter Führung des Landeshauptmann-Stellvertreters aufgelegt. Kernpunkt ist Eigenkapitalhilfe und schnelle Genehmigungen. Was meinst du, wo die Steuern von denen demnächst hingehen? Übrigens prüft Siemens München das auch.

By Fahrer (80.128.230.216) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 10:07:

@ Alberto

was soll man da noch sagen?
Du hast ja Recht.
Auch hier gilt eben der alte Grundsatz dass private Haftung zu vermeiden ist.
Ausserdem die goldene Regel Vermögen privatisieren ,Verbindlichkeiten in die Firma.
Eine Insolvenz ist heute auch nichts schlimmes mehr , ich habe Kunden aus dem Baugewerbe die firmieren alle 2 Jahre neu.Klar sind die jedesmal Insolvent.Aber wie die GmbH heisst ist mir egal.
Sie zahlen pünkltich per Lastschrift, so what?
Sorgen macht mir allerdings dass viele von Ihnen auf Veranstalltungen und Zusammenkünften gefragte
Gesprächspartner sind - immer zum gleichen Thema:
Was tun im Crashfall - wie legt man eine "saubere
Insolvenz " hin.Ich beobachte auch ,dass da Leute zu vorgerückter Stunde nun plötzlich offen über Insolvenzen reden , wo Du genau weisst, dass die Unternehmen eigentlich gesund sind.

Hartz ist natürlich ein Witz.
Trotzdem - ich werde versuchen mir so wenigstens
etwas aus dem Topf zu sichern.
Kapital kann ein Unternehmen schon gebrauchen , ohne eine Verbesserung der Auftragslage ist Kapital allein allerdings sinnlos.
Und die wirtschaftlichen Rahmenbedingeungen in Deutschland werden täglich schlechter.

By Alberto (62.158.212.60) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 14:37:

@fahrer
Wenn du den "Job-Floater" meinst... na dann, Viel Glück!

Ich glaube nämlich, daß die, wie jetzt durchgesickert ist, erst mal total die Solvenz eines Unternehmens prüfen...
dann - du mußt dann den eingestellten Arbeitslosen bestimmt sehr lange behalten - und, wenn du ihn kündigst, wird vermutlich das Darlehen sofort fällig!

Echte Langzeitarbeitslose aber kann man bekanntlich nicht einstellen, die sind wirklich fertig! da geht nichts mehr.

Ich bin mal gespannt, aber meine Meinung ist... das wird nix - mit dem Job-Floater!

Und noch eines.... was willst du mit darlehen, wenn du keine Aufträge mehr bekommst?

Ich hätte, bevor ich die Leute entlassen habe, auch weitere Darlehen bekommen - kein Problem.
Nur, die muß ich ja mal zurückzahlen...
Also.. hätte ich dann nochmal 3 Monate die Leute finanzieren sollen - über darlehen? - ohne Mehraufträge?

Mein Auftragsvolumen kann ich derzeit wirklich alleine handlen. Jede weitere Kraft wäre im Moment "rausgeschmissenes geld"

Und, wenn es wieder aufwärts gehen sollte, - dann überlege ich zunächst, ob ich nicht unlukrative Aufträge abwerfen kann, bis ich noch mal jemanden einstelle....

Ihr wißt schon..
Betriebsverfassungsgesetz - Kündigungsschutz - Mutterschaftsschutz - etc.

Ich mag nicht mehr!

By waterman (62.180.213.165) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 22:02:

@Alberto
Zum Thema "Scheinselbständigkeit" könnte ich `n Buch schreiben! Ich bin gespannt, wie die Regierung den Gegensatz "Ich-AG" und "Scheinselbständigkeit" auflösen wil. da ist nämlich noch kein Wörtchen gefallen. Die SV-Träger sagen nur: "Wir müssen uns an unsere Anweisungen halten!" Da kriegts Du das Ko...!

@HarryB
Es ist nicht nur nicht die Aufgabe des Unternehmens, eine mögliche Scheinselbständigkeit eines freien Mitarbeiters zu prüfen, sondern es ist ihm nicht gestattet, sondern nur den SV-Trägern! (Mal ganz abgesehen davon, daß ich es mir verbitten würde, als "Freier" meine anderen Geschäftskontakte gegenüber der Firma offenzulegen) Das Problem ist aber, wie von Alberto dargestellt, daß nach ewigen Zeiten des Prüfens die Firma, die mit so einem "Subjekt" (mir lag noch eine ganz andere Bezeichnung auf der Zunge) gearbeitete hat, nachträglich die Arbeitgeber-Anteile für die SV über die Jahre hinweg nachzahlen muß. Und das über Jahre zurück! da würd ich als Unternehmer aber auch Insolvenz beantragen.

By alfa (195.124.135.7) on Freitag, den 15. November, 2002 - 09:06:

@all
habe gerade gestern eine nette Information erhalten, die für unsere derzeitige Situation typisch ist:
Ein Europäischer Stahlkonzern will sein Werk der Nicht-Eisen-Industrie in D (genauer will ich nicht werden) verkaufen um im Stahlbereich zu aquirieren. Interessenten waren schnell gefunden, denn das Werk ist hochmodern und gut gemanagt. Kaufpreis sind einige 100 Mio € (günstig) Aussage der Interessenten: Wir würden dies Werk sofort kaufen wenn es in irgendeinem anderen Europäischen Land läge, aber nicht in Deutschland. Das Ding ist unverkäuflich!! Klar, denn die Ertragslage ist unbefriedigend wegen unserer Energiepolitik. Unefizientere Werke dieser Art in anderen Ländern machen bessere Gewinne. Und unsere Regierung wird dazu noch als unkalkulierbares Risiko angesehen.

By Alberto (62.158.210.121) on Freitag, den 15. November, 2002 - 17:20:

Der letzte Satz ist die CRUX!!!

Alle sehen rot-grün - zurecht - als unkalkulierbares Risiko an!

deshalb gibt es keinerlei Investitionen in die Zukunft!

Abwarten - heißt die Devise...
Allein, wenn die wieder weg wären, würde es nur dadurch schon drastisch aufwärts gehen!


Wir hatten das schon mal.... ich sage nur Willy Brandt!

Was habe ich mich damals über den Mehrheitsbeschaffer FDP geärgert... nun wäre es fast wieder passiert, wenn die Grünen nicht so gut abgeschnitten hätten.

FJS hat immer gesagt:

Das Einzige, was die Sozis von Geld verstehen, ist, daß sie es von anderen haben wollen!

Dem ist nichts hinzuzufügen...

By Ghostrider (217.80.252.144) on Freitag, den 15. November, 2002 - 17:31:

Freitag 15. November 2002, 15:05 Uhr
Stimmung für SPD bricht ein

Mainz/Frankfurt/Main (dpa) - Keine zwei Monate nach der Bundestagswahl bricht die SPD im öffentlichen Ansehen dramatisch ein. Die Zustimmung für die Union ist dagegen auf einen der höchsten Werte der vergangenen Jahre gestiegen. In dem am Freitag veröffentlichten ZDF-Politbarometer bleibt das Ergebnis ADVERTISEMENT

für die Grünen unverändert gut, die FDP sackte weiter ab. Die Zufriedenheit mit der rot-grünen Bundesregierung rutschte auf den tiefsten Stand seit dem ersten Amtsantritt im Jahr 1998.

Angesichts wachsender Steuerbelastungen und anhaltender Konjunkturflaute ermittelten zuletzt vier große Umfrage-Institute bei der so genannten Sonntagsfrage eine deutliche parlamentarische Mehrheit für Schwarz- Gelb. Im ZDF-Politbarometer sank die politische Zustimmung für die SPD im Vergleich zum Vormonat um 10 Prozentpunkte auf nur noch 26 Prozent ab, während die Union auf 55 Prozent (plus 10 Punkte) zulegte. Die Grünen kommen dem ZDF zufolge unverändert auf 9 Prozent, die FDP auf 5 (minus 1) und die PDS auf 3 (plus 1).

Bei einer Bundestagswahl am kommenden Sonntag wäre der Einbruch der Regierung zwar noch kräftig, fällt aber weniger drastisch aus als die Stimmungsverluste. Demnach erreicht die SPD nun 34 Prozent, 4,5 Punkte weniger als am 22. September. Die CDU/CSU legt um 5,5 Punkte auf 44 Prozent zu. Die Grünen gewinnen 0,4 Punkte und landen bei 9 Prozent, die FDP verliert mit 5 Prozent (minus 2,4) weiter an Boden. Die PDS bleibt bei 4 Prozent.

Ähnliche Ergebnisse des Allensbach-Instituts veröffentlichte am Freitag die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Danach würden 44,1 Prozent die Union wählen. Das entspricht im Vergleich zur Bundestagswahl einem Zuwachs von 5,6 Punkten. Die SPD käme auf lediglich 32,3 Prozent (minus 6,2), die Grünen auf 9,4 Prozent (plus 0,8) und die FDP auf 6,8 (minus 0,6). Unverändert bleibt die PDS bei 4 Prozent.

Das Emnid-Institut sieht die SPD nach Angaben des Fernsehsenders n-tv vom Freitag bei 32 Prozent der Wählerstimmen, die Union bei 46 Prozent. Die Grünen kommen auf 9 Prozent, FDP und PDS sind gleichauf bei 5 Prozent. Bereits am Mittwoch hatte Forsa für das Hamburger Magazin «Stern» die rot-grüne Koalition in der Sonntagsfrage mit 42 Prozent klar hinter Union und FDP mit 51 Prozent notiert.

Besonders gelitten hat dem ZDF zufolge das Ansehen von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel (beide SPD). Auf der Beliebtheitsskala, die von plus 5 bis minus 5 reicht, rutschte der Regierungschef auf Platz 7 ab. Nach 1,5 im Oktober erreichte er wie Eichel nun noch einen Wert von 0,2. Beliebtester Politiker blieb Außenminister Joschka Fischer (Grüne) mit 1,9 (Oktober: 2,4) vor CDU-Chefin Angela Merkel mit 1,3 (1,4).

Deutlich weniger als der Union trauen die Befragten der SPD bei den Hauptthemen der vergangenen Wochen zu. Bei Finanzen, Arbeitsmarkt und Renten haben CDU/CSU demnach einen deutlichen Kompetenzvorsprung. Laut Emnid-Umfrage hält jeder sechste Deutsche (59 Prozent) die jüngsten Rentenbeschlüsse der Bundesregierung mit Beitragserhöhungen von 19,1 auf 19,5 Prozent für falsch. 70 Prozent meinten sogar, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland dadurch verschlechtern werde.

Die Forschungsgruppe Wahlen interviewte für das ZDF-Politbarometer vom 11. bis 14. November 1268 Wahlberechtigte, Allensbach vom 2. bis 12. November rund 2000 Menschen. Emnid befragte vom 5. bis 12. November 4158 Wahlberechtigte.