Tipps: alle aktuellen Blitzer in Deutschland

Eine feine Methode, Kontrollen zu behindern

Radarfalle.de Forum: Tips & Tricks: Eine feine Methode, Kontrollen zu behindern
By Marvin (217.83.34.159) on Mittwoch, den 11. September, 2002 - 21:49:

Momentan leiste ich Zivildienst als Behintertentransportfahrer beim ASB. Heute mussten mein Kollege und ich eine Rollstuhlfahrerin aus einer kleinen Ortschaft abholen. Und wie der Teufel so will, steht keine 50 Meter von dem Wohnhaus der Rollstuhlfahrerin entfernt auf dem Parkstreifen ein mobiler Blitzer. Das war für uns beide natürlich ein gefundenes Fressen. Da sowieso kein anderer Parkplatz mehr frei war (bzw. keiner, in den ein Ford Transit mit BTW-Ausbau passt), haben wir uns ganz stumpf direkt neben den Blitzer in zweite Reihe gestellt. Und ihr könnt Euch vorstellen, dass der bei so einem fetten Auto vor der Linse nicht ein einziges Foto mehr machen konnte. Wir machten den Warnblinker an, klappten die Rollstuhlrampe runter, legten unsere Ausnahmegenehmigung vorn unter die Windschutzscheibe und verließen den Wagen. Wie von einer Tarantel gebissen, sprang eine junge Dame aus dem Blitzerauto und fluchte wie ein Rohrspatz auf uns ein. Aber uns war das sch**ß-egal und wir ging in aaaaaaaller Ruhe zu der Wohnung. Zu unserem Glück dauerte das ganze etwas länger, so dass wir erst eine knappe Viertelstunde später wieder am Auto waren. Mittlerweile hatten sich dort zwei uniformierte Ordnungsbeamte eingefunden, die bereits den Wortlaut unserer Ausnahmegenehmigung studierten, die uns das Parken in zweiter Reihe ausdrücklich erlaubt, wenn keine andere Möglichkeit besteht. Etwas resigniert wiesen sie uns darauf hin, dass wir "bitte nicht die behördlich angeordneten Geschwindigkeitskontrollen" behindern sollten und uns nun etwas beeilen sollten. Natürlich beteuerten wir, die Radarkontrolle nicht bemerkt zu haben und versprachen für die Zukunft, diesbezüglich mehr Obacht zu geben. Aber das Befestigen eines Rollstuhls muss auch mit viel Sorgfalt und in aller Ruhe durchgeführt werden. Das waren dann nochmal gute 5 Minuten. Kurzum, es war ein herzerfrischendes Erlebnis in unserem sonst so grauen Zivi-Alltag!

By Daniel (195.243.131.130) on Donnerstag, den 12. September, 2002 - 10:57:

superspitzenklasse !

By virus_a (194.221.90.30) on Donnerstag, den 12. September, 2002 - 11:18:

das nenne ich zivilcourage! weiter so!

By Fahrer (80.128.231.81) on Donnerstag, den 12. September, 2002 - 11:20:

Ein Hoch auf den ASB.

Jungs Ihr seid super!

By diomega (149.225.86.234) on Donnerstag, den 12. September, 2002 - 11:21:

/ironie an/
Eine Geschwindingkeitskontrolle in einem Wohngebiet. Wirklich sehr verwerflich. Pure Abzocke mal wieder...
/ironie aus/

By Polizist (217.3.255.104) on Donnerstag, den 12. September, 2002 - 13:33:

Hoffentlich hat nicht einer der Raser, der dank eurer "Zivilcourage" nicht geblitzt wurde, kurze Zeit später ein Kind überfahren, weil er zu schnell war.
Hätt sonst Arbeit für den ASB geben können.

Hätt eigentlich gedacht das Mitarbeiter von Rettungsorganisationen etwas weiter als bis zum Rand ihres oder anderer Geldbeutels denken.

By Multa (172.176.219.144) on Donnerstag, den 12. September, 2002 - 14:54:

Hätte ich auch gedacht. Anscheinend haben sie noch nicht genug Schwerverletzte oder Tote gesehen. Zudem verstehe ich nicht, warum genau neben dem Messfahrzeug stehen musstet, wenn das Haus 50m weiter weg war. Das ist doch mehr Anstrengung für die Rollstuhlfahrerin! Toller ASB!

By alpak (217.233.207.4) on Donnerstag, den 12. September, 2002 - 17:25:

@Marvin: Glückwunsch! Sollte mehr so engagierte Zivis geben. Kann man Euch mieten?! :)

@Spielverderber: jetzt macht Euch mal nicht gleich nass - nur weil da die Stadtkasse mal 20min darben musste, gab es garantiert keine platten Kinder.
Der Effekt war vielmehr: Drei Hippos regen sich auf und verlieren schimpfender Weise einen Haufen Haare und Nerven - und das alles wegen eines ordungsgemäß geparktem ASB-Bus. Ist doch köstlich!

By wayko (212.80.58.129) on Freitag, den 13. September, 2002 - 08:56:

"Hoffentlich hat nicht einer der Raser, der dank eurer "Zivilcourage" nicht geblitzt wurde, kurze Zeit später ein Kind überfahren, weil er zu schnell war."

Noch schlimmer, der "Raser" wäre zwar geblitzt worden. Ihm wars egal, und er hat später ein Kind überfahren.

Hätte die Blitzfraktion die Sinnlosigkeit der Radarkontrolle erkannt und würde zukünftig darauf verzichten? ;-)

Aber im Ernst, ich sehe die Aktion etwas gespalten. Mich amüsiert sie, wenn ich daran denke, wie oft reine Abzockkontrollen irgendwo aufgebaut werden.

Andererseits, wenn diese Kontrolle an einer wirklich sinnvollen Stelle aufgebaut wurde? Das kann ich eben vom PC aus nicht beurteilen.

Letztendlich amüsiere ich mich doch über diese Aktion. Das ursprüngliche Ziel, daß die Autofahrer an dieser Gefahrenstelle (sonst wäre da ja sicher keine Kontrolle gewesen ;-)) langsam fahren wurde ja dadurch erreicht, daß das ASB-Fahrzeug in zweiter Reihe gestanden und somit den Verkehr gebremst hat.

By Polizist (217.3.255.202) on Freitag, den 13. September, 2002 - 10:40:

@alpak: Mir geht es nicht darum das die Stadtkasse darben musste. Mir geht es um die Verkehrssicherheit.

gab es garantiert keine platten Kinder. Ja? Wirklich? Was macht dich da so sicher?

Vielleicht nicht an dem Tag an dieser Stelle. Aber möglicherweise findet Marvin ja irgendwann nochmal so eine Stelle und wiederholt das Ganze.

@wayko: Noch schlimmer, der "Raser" wäre zwar geblitzt worden. Ihm wars egal, und er hat später ein Kind überfahren

Jetzt bleib doch mal realistisch. Wie oft wird sowas vorkommen?

Hätte die Blitzfraktion die Sinnlosigkeit der Radarkontrolle erkannt und würde zukünftig darauf verzichten?

Ich hab den Smiley dahinter zwar gesehen, aber trotzdem: Wo ist denn da die Logik? Haltet euch nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen, lasst euch sogar noch blitzen und die Behörden erkennen eine Sinnlosigkeit bei solchen Kontrollen?
Das wäre ja genau das krasse Gegenteil von der bisherigen Vorgehensweise.

Ich bleib dabei, die Aktion von Marvin war Scheiße und überflüssig. Bei einem normalen Verkehrsteilnehmer schüttle ich über sowas schon den Kopf, bei Mitarbeitern von Rettungsdiensten fehlt mir aber jedes Verständnis. Die sollten es eigentlich besser wissen...

By wayko (212.80.58.129) on Freitag, den 13. September, 2002 - 12:01:

@Polizist

Wie realistisch ist es, daß einer wegen einer Radarkontrolle eben danach kein Kind überfährt? Wie realistisch ist es, daß einer genau wegen dieser Radarkontrolle ein Kind überfährt (er ärgert sich über die "böse" Kontrolle und gibt danach mit Fleiß Gas).

"Ich hab den Smiley dahinter zwar gesehen, aber trotzdem: Wo ist denn da die Logik? Haltet euch nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen, lasst euch sogar noch blitzen und die Behörden erkennen eine Sinnlosigkeit bei solchen Kontrollen?"

Nein, genau das habe ich nicht gemeint. Du hast gesagt, daß ASB-Mitarbeiter weiter denken sollten als bis zum Geldbeutel mit dem Beispiel, Radarfalle zugeparkt, Kind wird überfahren. Meine Gegenfrage war eben, was passiert, wenn das Kind trotz der Radarfalle überfahren wird. Werden deswegen Radarkontrollen eingestellt, weil sie ja nichts gebracht haben (das Kind wurde ja trotzdem überfahren)?

Ich denke, das wird genau nicht der Fall sein, und das ist auch gut so.

Wie gesagt, ich kenne die Situation vor Ort nicht. Aber großes Argument der Polizei ist doch immer, man wolle durch Radarkontrollen die Leute dazu bringen (besonders an Gefahrstellen) sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten.

Genau das dürfte doch durch das Parken in zweiter Reihe erreicht worden sein. Die Leute sind langsam gefahren... Ok, der Verdienstausfall ist ärgerlich, aber mal ehrlich, wer so oft mit Radarfallen, die rein der Abzocke dienen, die Autofahrer zwickt, muß sich nicht wundern, wenn mal zurückgezwickt wird.

Außerdem, 364 Tage im Jahr wird an dieser Stelle vermutlich nicht kontrolliert, warum soll es dann so exorbitant wichtig sein, daß genau an diesem Tag, in dieser Stunde kontrolliert wird? ;-)

By diomega (149.225.160.207) on Freitag, den 13. September, 2002 - 12:22:

@wayko:

Mit Verlaub: Deine Argumentation gleicht einer Gratwanderung auf an den Haaren herbeigezogenen, bis aufs Äusserste instabilen Rechtfertigungsbruchstücken.

Aber das merkst Du doch selber, oder?

By Marvin (217.229.119.144) on Freitag, den 13. September, 2002 - 12:25:

Erst mal vorweg: Es gab keine platten Kinder. :-)

Und dann möchte ich die "Gefahrenstelle" einfach mal etwas näher beleuchten: Der besagte Parkstreifen liegt an einer Hauptverkehrsstraße, die durch den Ort führt. Es handelt sich dabei um eine sehr breite und gut ausgebaute Landstraße. Von dieser Straße gehen zu einer Seite einzelne Querstraßen mit Einfamilienhäusern ab. Das Wohnhaus der Rollstuhlfahrerin war auch in einer Seitenstraße. Dort ist das Parken allerdings nahezu unmöglich, so dass wir an der Hauptstraße geparkt haben. An der Landstraße selber ist keine Randbebauung. Dementsprechend gering ist der Anteil an Fußgängern (vor allem Kindern) an dieser Landstraße, zumal dort nur ein sehr schmaler, kombinierter Fuß- und Radweg ist (auf einer Seite). Trotz dieser Gegebenheiten ist diese Durchgangsstraße auf Tempo 50 beschränkt. Weil das keinen Sinn macht und sich deshalb jeder dem Tempolimit in moderatem Maße widersetzt, stellt sich die Kommune dort liebend gern mit ihrem Blitzerauto hin und saniert die verschuldete Gemeindekasse. Ich habe in diesem Wohngebiet noch nie in einer der Seitenstraßen (überall Tempo 30) einen Blitzer gesehen. Der Grund: Die Straßen sind so eng, dass dort sowieso kaum jemand schneller fährt. Ergo lohnt es sich nicht für die Gemeinde. Die wollen eben nicht die 15 Euro Tickets, sondern lieber die 25 und 35 Euro Tickets verteilen.

@wayko
Du hast Recht: Durch unsere Aktion wurde der fließende Verkehr erheblich gestaut, weil es sich nun mal um eine Durchgangsstraße zwischen zwei größeren Orten handelt. In sofern kann unsere Aktion nun wirklich nicht als Freibrief für Raser gelten. Das sollte sie übrigens auch nicht sein, sie sollte lediglich das Abkassieren der Gemeinde bestrafen.

@alpak
*Scherz an*
Natürlich kann man uns mieten. Eine Fahrt innerhalb des Stadtgebietes kostet rund 19 Euro. Das ist zwar nicht ganz billig, aber dafür darfst Du auch selber mal mit Vollgas am Blitzer vorbeifahren und Spaß haben. ;-)
*Scherz aus*

By Goose (217.81.240.231) on Freitag, den 13. September, 2002 - 12:37:

@Marvin: Es ahndelt sich also um eine Hauptverkehrsstraße, die durch einen Ort führt und aus diesem grund auf 50 begrenzt ist. Es ist nur ein schmaler Geh-Radveg vorhanden, der nur selten von Fußgängern genutzt wird. Nun behaupte ich aber, daß ein Bereich, der nur selten von Fußgängern genutzt wird, deutlich Gefährlicher ist, denn hier rechnet man nicht unbedingt mit diesen.
Die wollen eben nicht die 15 Euro Tickets, sondern lieber die 25 und 35 Euro Tickets verteilen Ist es nicht das, was hier ständig gefordert wird? Dem mündigen Autofahrer eine gewisse Toleranz zu lassn und erst im höheren Bereich zu Blitzen?(igO beginnen die 25 Euro bei 15 km/h drüber plus 3 km/h Toleranz, also bei denen, die mit 68 km/h durch diesen Ort fahren)

aber dafür darfst Du auch selber mal mit Vollgas am Blitzer vorbeifahren und Spaß haben
Auch wenn du schreibst es sei ein Scherz, so nenne mir doch bitte ein Beispiel, wo ein Zivi im Behindertenfahrdienst Wegerechte in Anspruch nehmen darf.

Ich teile hier die Meinung von Polizist, du solltest mal versuchen, über den Tellerrand hinauszuschauen.

Gruß
Goose

By Markus (149.225.112.99) on Freitag, den 13. September, 2002 - 13:23:

Jaja, Polizisten geht es ja soooooooooooo sehr um die Verkehrssicherheit... alles klar...

Warum haben Alpak und ich heute Platzverweise bekommen? Wegen einem einfachen Warndreieck an einer unfallträchtigen Strasse??

Jo, packts moo on di eischene Nase, gell? ;-)

By spsln (145.253.246.208) on Freitag, den 13. September, 2002 - 13:29:

@goose

blitzer und verkehrssicherheit haben meiner meinung nach nichts miteinander zu tun. zeig mir doch mal bitte den, der nach dem blitzen nie wieder zu schnell gefahren ist.
ich wurde zweimal an 'ner roten ampel geblitzt und es hat super gewirkt, sobald jetzt gelb wird, geh ich voll auf die eisen. ist das jetzt verkehrssicherheit?
raser rasen, da helfen auch keine blitzer. sonst hätte ja auch niemand mehr als drei punkte.
der einzige, der damit glücklich wird ist die stadtkasse.
aber ich bin gern bereit, mich eines besseren belehren zu lassen.

By Goose (217.81.240.231) on Freitag, den 13. September, 2002 - 13:43:

@spsln: und wie würde es wohl aussehen, wenn wir keine Geschwindigkeitskontrollen mehr durchführen würden? Würde sich dann jeder unserer verantwortungsbewussten Autofahrer an die geschwindigkeit halten? Ich kenne den Ist-Zustand auf unseren Straßen. Wenn ich mir nur das Untertopic "Geschwindigkeitsverstoß" anschaue, merke ich, daß diese Kontrollen auch nicht jeden bekehren können.
Hier nur einige Überschriften:
40 km/h zu schnell, ausserhalb
Lasermessung (98 statt 50) - welche Möglichkeiten gibts?!
32km/h zu schnell am Ortseingang ***aaargh***
120 innerorts


Glaubst du ernsthaft, die und alle anderen würden vernünftiger fahren, wenn sie keine Kontrollen zu befürchten hätten?

Das ist im Grunde wie mit kleinen Kindern. Du kannst ihnen zehn Mal sagen, die Herdplatt eist heiß, sie lernen es erst, wenn sie sich mal die Finger verbrannt haben.
Nun gibt es halt zwei Möglichkeiten, sich die Finger zu verbrennen. Die eine ist, geblitzt zu werden, die andere ist der Baum am Straßenrand.

Und mit dem Rotlicht ist es auch so eine Sache. Wenn man nicht einschätzen kann, ob man es innerhalb der 3 Sek. Gelblicht igO noch über die Ampel schafft oder nicht, hat man entweder ein Problem mit der Tiefenwahrnehmung oder kein Gefühl für Geschwindigkeiten.

@Markus: Ich habe keien Ahnung, was du mir mitteilen möchtest.

Gruß
Goose

By Marvin (80.130.152.59) on Freitag, den 13. September, 2002 - 13:48:

@Goose

1. In geschlossenen Ortschaften kosten Geschwindigkeitsübertretungen bis 10km/h 15 Euro, bis 15km/h 25 Euro und bis 20km/h 35 Euro (außerorts gelten übrigens die selben Bestimmungen, zumindest unter 20km/h). Die Toleranz beträgt 3km/h. Ab echten 54km/h innerorts hast Du das Ticket, auch wenn es nur 15 Euro sind.

2. Ich meinte nicht, mit dem BTW an dem Blitzer vorbeizufahren, sondern mit dem Privatwagen, wenn der BTW davor steht. Das war eigentlich gemeint. Aber abgesehen davon kannst Du mit dem BTW auch Wegerechte in Anspruch nehmen, z.B. bei Evakuierungen von Krankenhäusern. Das habe ich selbst schon einmal miterlebt bei einer Bombenräumung. Aber wie gesagt: Das sollte nur ein Scherz sein und tut nichts weiter zur Sache.

Im ganzen bleibe ich dabei: Ich habe durch diese Aktion in keiner Weise zur Verkehrsgefährdung beigetragen (höchstens zur Verkehrsbehinderung).

By Nudel (141.200.125.99) on Freitag, den 13. September, 2002 - 13:50:

@spsln:

blitzer und verkehrssicherheit haben meiner meinung nach nichts miteinander zu tun

Bei mir und eigentlich allen meiner Bekannten wirkt das Blitzen. Sicherlich fahren wir alle nicht genau nach Vorschrift. Aber schon nach der Devise "nur so schnell", dass wir uns es leisten können.

In meiner Probzeit war ich immer genau darauf bedacht, nie schneller als 20+ zu sein. Alles darüber wäre einem finanziellen Ruin gleichgekommen.

Würden die Strafen drakonisch erhöht werden, würde ich meine Geschwindigkeitstoleranz immmer mehr in Richtung Vorschrift bewegen.

Ich glaube, dass die meisten Fahrer in Deutschland so denken wie ich.

Ich würde sogar eine Erhögung der Bußgelder befürworten, wenn im Gegenzug einige Limitierungen wegfallen oder erhöht werden.

Wenn erreicht werden soll, dass in einem Bereich 80 gefahren werden soll, stellt man keine 80-Schilder, sondern 60-Schilder auf, mit der Konsequenz, dass die meisten zwischen 75 und 85 fahren.

By spsln (145.253.246.208) on Freitag, den 13. September, 2002 - 13:52:

@goose

aber es gibt doch jetzt soviele geschwindigkeitskontrollen, warum haben wir denn dann immernoch

40 km/h zu schnell, ausserhalb
Lasermessung (98 statt 50) - welche Möglichkeiten gibts?!
32km/h zu schnell am Ortseingang ***aaargh***
120 innerorts

wenn es das immernoch gibt, was haben die messungen dann bitte bewirkt?

und zu dem rotlicht: mein problem war es nicht, die drei sekunden einzuschätzen, es waren leider halt nur 2,5 sekunden, ich habs dann extra nochmal nachgemessen. aber man hat die gelbphase ganz bestimmt an der ampel mit dem blitzer wegen der verkehrssicherheit so kurz gemacht, da bin ich mir ganz sicher.

By spsln (145.253.246.208) on Freitag, den 13. September, 2002 - 13:58:

@goose

das mit dem rotlicht kann ich noch etwas ausführen: hier, in leipzig, kommt man in die stadt rein und man hat wuuunderschön lange gelbphasen, rd. 4 sekunden, auch bei 50 km/h limit. und in der stadt sind wahrscheinlich über dreißig rotlichtblitzer verteilt und plötzlich sind die gelbphasen nur noch 2,5 sekunden lang. du kannst gerne herkommen und es nachmessen.
ist das jetzt verkehrssicherheit oder abzocke?

@nudel

ich sprach davon, wer rast der rast, haben sie dich schon mit +50km/h erwischt? sicher nicht, weil du schon von anfang an höchsten +20 gefahren bist, wie ich auch. aber machst du das zu deiner sicherheit oder wegen deinem geldbeutel?
und wer +50 fährt, der fährt die immer, dann läuft er ein bischen und dann fährt er wieder +50.

By Marvin (80.130.152.59) on Freitag, den 13. September, 2002 - 14:01:

Noch eine Sache:

Ich bin überhaupt nicht gegen Blitzen! Von mir aus können die soviel blitzen wie die wollen! Aber in meinen Augen sollten keine Verwarnungsgelder ausgesprochen werden, sondern nur Fahrverbote und Punkte. Wenn man für Geschwindigkeitsübertretungen unter 20km/h beispielsweise einen Monat Fahrverbot oder alternativ einen Punkt bekommen würde, dann hätte das ganze vier entscheidende Vorteile:

1. Fahranfänger würden wesentlich mehr auf ihre Fahrweise achten, weil man beim geringsten Verstoß zur Nachschulung muss.

2. Dem alten Herren mit der dicken Zigarre im fetten Mercedes würde die Strafe überhaupt mal zu spüren bekommen (das kann man mit Geld wohl kaum erreichen).

3. Die Blitzer werden von Gemeinden nicht zur Schuldentilgung missbraucht und stattdessen an echten Unfallschwerpunkten installiert.

4. Mit Fahrverbot oder Punkten erreicht man einen nachhaltigen Lerneffekt, weil die Strafe nicht mit einer simplen Überweisung von 15 Euro abgetan ist.

Ich selbst hätte mit dieser deutlich härteren Bestrafung überhaupt kein Problem. Ich bin zwar selber noch in der Probezeit, aber auch wenn ich nicht immer ein Unschuldslamm bin, so verhalte ich mich doch nach Möglichkeit immer umsichtig und ordnungsgemäß im Straßenverkehr. Vielleicht auch mit ein Grund dafür, dass ich schon viele Radarfallen gesehen habe, aber fast noch nie dafür abbremsen musste, geschweige denn geblitzt worden wäre.

Aber so ein Vorschlag würde sicher überhaupt kein Interesse bei den Verantwortlichen finden. Weder bei den reichen Säcken mit ihren dicken Autos, noch bei den armen Gemeinden.

By spsln (145.253.246.208) on Freitag, den 13. September, 2002 - 14:06:

den vorschlag von marvin unterstütze ich voll und ganz, allerdings sollten die geschwindigkeitslimits dann auch wirklich der gefährdungsfrei fahrbaren geschwindigkeit angepasst werden, denn 80 auf freier strasse ohne kurven verleitet ist halt zu wenig.

By Grobi (80.146.165.98) on Freitag, den 13. September, 2002 - 14:40:

Das problematische an Marvins Vorschlag ist, daß er geradezu einen Freibrief für Autohasser in der Gemeindevertretung darstellt. Gerade meine grünen Freunde lassen keine Gelegenheit aus, den Autofahrer zu schikanieren; Verkehrssicherheit oder Umweltschutz sind da zweitrangig (Rückbau von Busbuchten...). Da würde die Blitzerei an Abzockstellen doch gut passen, um ein paar Autofahrer an den ÖPNV heranzuführen...

Grobi

By alpak (217.233.201.101) on Freitag, den 13. September, 2002 - 14:46:

@Markus: Meinst Du stehen jetzt noch da? Vielleicht sind unsere Platzverweise mittlerweile "abgelaufen" :)

By Nudel (141.200.125.99) on Freitag, den 13. September, 2002 - 14:53:

@spsln:

ich sprach davon, wer rast der rast, haben sie dich schon mit +50km/h erwischt? sicher nicht, weil du schon von anfang an höchsten +20 gefahren bist, wie ich auch.

Mein absolutes Limit liegt mittlerweile beim Fahrverbotsbereich. Schneller als die +40 bin ich nie, auch wenn ich gegen all meine Gewohnheiten mich darunter bremsen muss.

und wer +50 fährt, der fährt die immer, dann läuft er ein bischen und dann fährt er wieder +50.aber machst du das zu deiner sicherheit oder wegen deinem geldbeutel?

Wer ständig mit +50 unterwegs ist, hat seinen Führerschein nicht mehr lange. In Flensburg vergisst man das nicht so schnell.

Meine Geschwindigkeit passe ich aus Gründen der Sicherheit UND des Geldbeutels an. Es gibt selten Situationen außerhalb der Autobahn und Baustellen, wo die Gefahr bei +40 nicht deutlich ansteigt.

By switch69 (194.25.87.204) on Freitag, den 13. September, 2002 - 15:38:

Irgendwie sind das immer die gleichen Streiterein die hier ablaufen.

2. Dem alten Herren mit der dicken Zigarre im fetten Mercedes würde die Strafe überhaupt mal zu spüren bekommen (das kann man mit Geld wohl kaum erreichen).

Nach meinem Wissen gibt es auch junge nichtrauchende Leute, die schnelle Autos (nicht Mercedes) fahren und es trotzdem nicht interessiert, ob sie eine Geldstrafe zahlen müssen oder nicht. Das hängt im übrigen nicht zwangsläufig mit dem Einkommen sondern wohl eher mit der Einstellung zusammen.
Mir scheint da jemand ziemlich neidisch.

Und ansonsten glaube ich persönlich nicht daran, daß man durch Anfeinden oder Abkassieren von VT, diese grundsätzlich ändern kann.
Die Frage die sich mir stellt, wenn die vollständige Überwachung dann irgendwann eingeführt ist... (und sich alle exakt an die 50 halten), wo ist der Unterschied zum ÖPNV? Ist es dann nicht das gleiche ob ich in einem Bus oder im PKW sitze?
Die Teilnehmer des Forums, die so auf die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkungen bestehen:
Jemand der schneller fährt, macht das weil er Spaß daran hat. Natürlich kann man ihn zwingen, sich an die Verbote zu halten. Aber wie alles in dieser Republik, wird über die entstehenden Folgen nur am Rande und oberflächlich nachgedacht.


Manchmal fällt mir bei den hier angebrachten Argumenten ein schönes Comic der Lemminge ein:
Terminkalender: Herr Lemming: "Montag dies, Dienstag das, Mittwoch Selbstmord mit den Meyers. Ach nöö, ich haße die Meyers." Darauf Frau Lemming: "Die Meyers sind sehr nette Nachbarn!"

Das soll jetzt nicht bedeuten, daß man immer alles in Frage stellen soll, aber man muß auch nicht allem und jedem penibel folgen.
Nach meiner Ansicht ist es in keinster Weise moralisch einwandfrei zu sagen 120 in der Stadt sei zu viel und bis 20 drüber sei ok. Das scheint mir ein wenig wie Wasser predigen und Wein trinken.
Jetzt fällt mir doch gerade eine richtig gute Idee ein:
Jede Kontrolle sollte von einem unabhängigen Gutachter genehmigt werden müssen! Damit wäre doch jede Diskussion über -Sinn und Unsinn- -Abzocke oder nicht- einer Kontrolle hinfällig.

By Marvin (80.130.146.125) on Freitag, den 13. September, 2002 - 18:44:

Das mit dem Zigarre rauchenden Mercedes-Fahrer sollte ein Beispiel sein. Mit Neid hat das nichts zu tun. Ich für meinen Teil beklage mich jedenfalls nicht über meinen Kontostand. :-)

Aber zwischen Individualverkehr und ÖPNV sehe ich noch einen ganz gewaltigen Unterschied: Der ÖPNV (außer Taxi) bringt mich nicht direkt vor die Haustür. Außerdem kann ich keine größeren Lasten transportieren. Der Indiviualverkehr hat auch mit Einhaltung der StVO noch seine Daseinsberechtigung. Sonst würde ich selber ja schon längst nur noch mit Bus und Bahn fahren.

By waterman (213.7.74.230) on Freitag, den 13. September, 2002 - 19:56:

@nudel
Plus 40 sind in der Stadt aber auch schon 90 KM/h und damit ein ausreichendes Landstraßentempo.

By klausk (80.142.101.73) on Samstag, den 14. September, 2002 - 07:20:

Hallo waterman,
nicht so pauschal, es gibt auch innerorts gut ausgebaute Autobahnen, wo +40km/h nicht immer zuviel sind, je nach Wetter, Verkehr und Zustand der Straße.

Grüße
Klaus

By dagegen (217.5.19.35) on Sonntag, den 15. September, 2002 - 17:06:

@waterman:
nudel schrieb: "Mein absolutes Limit liegt mittlerweile beim Fahrverbotsbereich." Also nichts mit 90 in der Stadt.

By Piedoe (217.235.236.192) on Sonntag, den 22. September, 2002 - 11:36:

Sagt mal,
ist es nicht in Skanndinavien so, dass man Geldstrafen an das Einkommen anpasst?? (wenn das hier schon disskutiert wurde, dann tuts mir leid)

Ich mein, wenn man beispielsweise den Lehrling und das Vorstandsschaftsmitglied beide mit 70 statt 50 blitzt, und man brummt beiden beispielsweise ne Strafe von 10% des Monatsgehalt auf. Ich meine des wäre doch gerechter, weil es beide einigermassen gleichmässig trifft.

Die Idee mit den Punkten statt Geld find ich auch gut. Ich glaube nämlich schon, des es jemand, der 10000,- pro monat heimschleppt nicht juckt, ob er 50,- zahlen muss oder nicht, aber nen Schüler z.b. schon.

By Chris (144.41.20.21) on Mittwoch, den 25. September, 2002 - 13:29:

@all:

ich kann den beiden polizisten hier nur absolut recht geben.
man kann objektiv diskutieren, dann würden sich aber 2/3 der Beiträge von selbst disqualifizieren.

Oder man ist nur darauf aus, seinen eigenen, nicht den Regeln entpsrechnenden Fahrstil, zu rechtfertigen. Egal, wie unlogisch die argumente auch sind. Dann kommt sowas raus, wie es hier passiert ist.


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