ich 19 - mitten in der probezeit- wurde mit 28kmh zu viel geblitzt. um mir einen aufbaukurs zu ersparen gab meine mutter (fahrzeughalterin) den vorfall zu. doch in einem erneuten schreiben mit bedingt guten foto wird meiner mutter nochmals die gelegenheit eingeräumt: "den verantwortlichen fahrer zu nennen"!!!!
ist das reine routine oder ist man mir auf der spur? Hat meine mutter für die lüge was zu befürchten?


Danke für die mühe, anonymus

By anonymus (212.197.147.107) on Freitag, den 27. Oktober, 2000 - 14:06:

und was wäre dann -in dem oben genannten fall- eine "negative reaktion" meiner mutter?

By andi (62.224.7.115) on Freitag, den 27. Oktober, 2000 - 23:39:

Das gleiche ist mir vor ca. 5 Jahren in meiner Probezeit auch passiert! Damals wars eine Blitzampel in München, 0,8 s über Rot 3 Punkte,100 DM. Fahrzeughalter war meine Mutter, Beamter erkannte auf Foto, dass Fahrer männlich ist. Ich wurde dann freundlicherweise zur Gegenüberstellung ins Polizeirevier eingeladen und musste zugeben dass ich gefahren war. Folge: Nachschulung für 500 DM, aber Führerschein behalten. Im restlichen 1 Jahr Probe durfte ich mir keine Strafe im Punktebereich einhandeln sonst hätte ich den Führerschein neu machen dürfen!

Meine Meinung zur Probezeit: Völliger Schwachsinn!
1. Unfallzahlen seit ihrer Einführung kaum gesunken.
2. Wurde von Leuten erfunden, die selber keine Probezeit hatten.
3. Manche Leute bringen in ihren 2 Jahren Probezeit lächerliche 3000 Km zusammen, und haben damit kaum Erfahrung im Verkehr gewonnen(aber sind die Probezeit los)

Soviel ich mitbekommen habe hat sich die Gesetzeslage aber schon wieder verschärft!
Ich schätze du wirst um die Nachschulung nicht
herumkommen.

By jotrocken (62.54.177.74) on Samstag, den 28. Oktober, 2000 - 12:25:

"Ich schätze du wirst um die Nachschulung nicht
herumkommen."
Das ist richtig, ja. Ab >20 km/h zu schnell gibts ne Nachschulung.

Ich finde die Probezeit auch schwachsinnig, weil z.B. ein Großteil der Rentner, der sich auf unseren Straßen fortbewegt (wenn da noch von "bewegen" die Rede sein kann), mit dem Gekrieche viel verkehrsgefährdender verhält. Im übrigen sind die auch oftmals nicht mehr fähig, angemessen schnell im Straßenverkehr zu reagieren (Angst, Alterserscheinung).

By Greatblackbird (62.180.207.80) on Samstag, den 28. Oktober, 2000 - 15:58:

@andi
Ich wurde dann freundlicherweise zur Gegenüberstellung ins Polizeirevier eingeladen und musste zugeben dass ich gefahren war

Niemand muß zur Polizei gehen und etwas zugeben. Die Polizei darf in diesem Fall nur "einladen" (nicht vorladen), dieser Einladung braucht niemand folgen.

By andi (62.224.7.120) on Samstag, den 28. Oktober, 2000 - 22:47:

Noch eine Anmerkung:

Ich wurde auch mal mit meinem Firmenwagen geblitzt, in diesem Fall hat mich die Polizei daheim besucht(ohne Vorwarnung) um mich als Fahrer zu identifizieren.

By andi (62.224.7.120) on Samstag, den 28. Oktober, 2000 - 23:02:

Im Forum "Geschwindigkeitsverstoss" hat jemand das gleiche Problem! -> http://www.radarforum.de/messages/7/293.html?972644996

By DAXtuning (62.104.208.85) on Sonntag, den 29. Oktober, 2000 - 12:53:

Zum Thema Probezeit:
Ich kann es kaum nachvollziehen, dass Fahranfänger für die selben Sünden anders bestraft werden wie jemand der schon länger fährt.

Ich denke eigentlich, dass man sich die Erfahrung erarbeiten muss, fehlerfrei zu fahren- oder sich nicht erwischen zu lassen.

Merkwürdig finde ich andererseits auch, dass Führerscheine an Leute vergeben werden, die noch nie im Leben eine Notbremsung oder einen Ausweichhaken gemacht haben.

Weitere Nachteile für Fahranfänger:
Kaum eine Firma hier in Berlin lässt jemanden für sich fahren, der noch auf Probezeit ist.

Barry