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Verkehrs-Check einer stark wachsenden Stadt am Beispiel Offenbach


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Offenbach ist eine stark wachsende Stadt. Lag die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner 2014 noch bei fast 129.000, so ist sie 2022 auf mehr als 142.000 angestiegen. Die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung und der Pendler werden sich ändern und weiter steigen. Wie bei fast alle Kommunen, ist gleichzeitig der Haushalt der Stadt "chronisch unterfinanziert". Investitionen sind somit nur begrenzt möglich.

Wie ist der Stand der DInge und was kann getan werden?  Hier ein Bericht aus der Hessenschau

 

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Offenbach hat eine Fläche von knapp 45 km². Bei dieser - eher geringen - "Ausdehnung" dürfte der Drahtesel oder sogar Schusters Rappen für viele gesundheitlich fitte und mobile Menschen eine Alternative zum Auto sein, da die zurückzulegenden Strecken eher kurz ausfallen. 
Dennoch wird es auch hier Menschen geben, die aus den verschiedensten Gründen (Gesundheit, Alter, praktischer Tagesablauf, zu transportierende Dinge,...) auch weiterhin nicht auf ihr Auto verzichten wollen/können.

Wenn nicht die Bedürfnisse ALLER Bürger Berücksichtigung finden, dann wird das "Verkehrsproblem" selbst in einer so verhältnismäßig kleinen Stadt nicht zu lösen sein. Noch weniger wird dies gelingen, wenn die verschiedenen Gruppen von Verkehrsteilnehmern gegeneinander "ausgespielt" werden.

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vor 25 Minuten schrieb SilverBanditS:

Wenn nicht die Bedürfnisse ALLER Bürger Berücksichtigung finden, dann wird das "Verkehrsproblem" selbst in einer so verhältnismäßig kleinen Stadt nicht zu lösen sein. Noch weniger wird dies gelingen, wenn die verschiedenen Gruppen von Verkehrsteilnehmern gegeneinander "ausgespielt" werden.

@SilverBanditSdu hast, wie so oft, so Recht. Bisher haben Autos den Verkehrsraum beherrscht. Es ist nur verständlich, dass Fußgänger und Radfahrer ihren Anteil am Verkehrsraum erhalten.

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vor 1 Stunde schrieb rth:

Es ist nur verständlich, dass Fußgänger und Radfahrer ihren Anteil am Verkehrsraum erhalten.

...das suggeriert jetzt aber, dass diese bisher gar keinen Anteil an den vorhandenen Verkehrsflächen hätten. Dem ist ja definitiv nicht so. Für den Fußgänger gibt es seit jeher den guten alten Bürgersteig und Radfahrer dürfen - bis auf wenige Ausnahmen - die öffentlichen Straßen entsprechend den Regeln der StVO nutzen.
Die Trennung zwischen Fuß- und Kfz-Verkehr hat in den letzten Jahrzehnten eigentlich immer sehr gut funktioniert, da jede dieser Gruppen i.d.R. auf ihren Flächen geblieben sind und an "Schnittstellen" gibt es gut Reglementierte Übergänge (Zebrastreifen, Ampeln, Verkehrsinseln).
Etwas problematischer sieht es mit dem Radverkehr aus, wie es auch in dem verlinktem Artikel anklingt, "kollidiert" dieser sowohl mit dem Kfz-Verkehr auf der Straße (gegenseitige "Behinderung") als auch mit dem Fußverkehr (auf Gehwegen und Fußgängerzonen).

Nun bevorzugt man aber einseitig den Radverkehr, indem man weitestgehend dem Kfz-Verkehr Verkehrsraum entzieht, ohne dabei die tatsächlich erzielbare  Transportleistung zu berücksichtigen. 
Für jeden einfach nachzuvollziehen: Eine ehemals 3-Spurige Straße erhält nun eine Spur für Fahrrad, eine für Bus/Taxi und eine für sonstige Kfz. Auf welcher Spur wird wohl dennoch die jöchste Transportleistung (Personenkilometer) erzielt werden?

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vor 3 Stunden schrieb SilverBanditS:

...das suggeriert jetzt aber, dass diese bisher gar keinen Anteil an den vorhandenen Verkehrsflächen hätten. Dem ist ja definitiv nicht so. Für den Fußgänger gibt es seit jeher den guten alten Bürgersteig und Radfahrer dürfen - bis auf wenige Ausnahmen - die öffentlichen Straßen entsprechend den Regeln der StVO nutzen.
Die Trennung zwischen Fuß- und Kfz-Verkehr hat in den letzten Jahrzehnten eigentlich immer sehr gut funktioniert, da jede dieser Gruppen i.d.R. auf ihren Flächen geblieben sind und an "Schnittstellen" gibt es gut Reglementierte Übergänge (Zebrastreifen, Ampeln, Verkehrsinseln).

Nein, das suggeriert dieser Artikel — für mich — nicht. Für Autos wurde immer mehr Platz geschaffen. Fußwege wurden und werden! mehr oder weniger geduldet, als Parkfläche missbraucht. Zebrastreifen müssen aufwändig gekennzeichnet werden, trotzdem werden nirgendwo mehr Fußgänger verletzt oder gar getötet als auf Zebrastreifen. Wieviel Geld wird jährlich in den Straßenbau, in Fußgängeranlagen und in Radwege investiert?

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vor einer Stunde schrieb rth:

Nein, das suggeriert dieser Artikel — für mich — nicht. Für Autos wurde immer mehr Platz geschaffen. Fußwege wurden und werden! mehr oder weniger geduldet, als Parkfläche missbraucht. Zebrastreifen müssen aufwändig gekennzeichnet werden, trotzdem werden nirgendwo mehr Fußgänger verletzt oder gar getötet als auf Zebrastreifen. Wieviel Geld wird jährlich in den Straßenbau, in Fußgängeranlagen und in Radwege investiert?

Ich würde denn doch eher @SilverBanditS's Auffassung teilen wollen, wonach der Artikel doch genau das von ihm Beschriebene suggeriert. Ich kann Dir auch nicht zustimmen, daß nirgendwo mehr Fußgänger verletzt oder getötet werden als an oder auf Zebrastreifen. Mir ist jedenfalls keine einschlägige Statistik bekannt. Was ich allerdings immer wieder und auch heute wieder beobachten durfte, ist eben ein massives Fehlverhalten seitens der Radfahrer. Da wurden mal wieder Kreisverkehrs in verkehrter Richtung befahren, Gehwege natürlich auch. Oder man fährt über einen Zebrastreifen, obwohl man dort eben kein Vorrecht hat und deshalb das Fahrrad lieber ein paar Meter schieben sollte. Statt dessen brettert man einfach auf den Zebrastreifen. Der Autofahrer wird ja schon anhalten. Aber das können Fußgänger natürlich auch entsprechend. obwol auch der Fußgänger die Pflicht hat, Augenkontakt zum nahenden Pkw-Fahrer aufzunehmen und eben nicht blind drauf los zu marschieren.

Ich weiß nicht, wieviel Geld im einzelnen in welche Verkehrsprojekte gesteckt werden. Ich sehe aber, daß in vielen Bereichen neue Radwege entstehen. Ich sehe auch, daß es nahezu überall Geh- und oft auch Geh-/Radwege gibt. Was ich allerdings nicht sehe, daß diese Wege auch nur annähernd so stark durch den Fußgänger und/oder Radfahrer genutzt werden wie die Straße durch das Auto. Man könnte folglich auf den Gedanken kommen, daß das deutliche Mehr an Investitionen in den Straßenbau durchaus gerechtfertigt sein könnte.

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@Bluey, eine Statistik über Unfälle an Zebrastreifen kenne ich auch nicht. Nur die Aussage der „Verwaltung“.
Die Richtlinien für die Einrichtung sind vorJahren massiv verschärft worden. Nur noch mit Beleuchtung, Kennzeichnung durch Blau Weiß Reflexzonen, nicht bei 2 Fahrspuren in eine Richtung, Mindestanzahl an Fußgänger, Max. Anzahl an Autos. Im Zweifel lieber nichts, oder Fußgängerampel.

Zu der vorhandenen Verkehrsfläche: Wie viele Autobahnen gibt es z.B. zwischen Duisburg und Düsseldorf, und wieviele Radschnellwege? 
 

Und solange Radfahrer keine Nummernschilder haben und etliche Glauben Narrenfreiheit zu haben darfst du dich über nichts mehr wundern. Einige Radfahrer sind lebensmüde, rücksichtslose und selbstherrliche Idioten. 

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Am 21.6.2022 um 20:48 schrieb rth:

Nur die Aussage der „Verwaltung“.

Die decken sich offensichtlich aber nicht mit der Realität.

 

Am 21.6.2022 um 20:48 schrieb rth:

Zu der vorhandenen Verkehrsfläche: Wie viele Autobahnen gibt es z.B. zwischen Duisburg und Düsseldorf, und wieviele Radschnellwege?

Radschnellweg. Auch so ein neumodisches Unwort. Mit einem Fahrrad ist man nicht schnell unterwegs. Fraglich auch, wie viele Radfahrer so einen Radweg denn überhaupt bräuchten bzw. nutzen würden. Autobahnen werden mehr als hinreichend genutzt und ausgelastet.

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