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Ohne Tempolimit durchs Aachener Kreuz


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...ein Autobahnkreuz ohne Tempolimit ist quasi nicht möglich, das dauert maximal ein paar Wochen bis Monate bis da ein Limit kommt.

Das war damals vor ein paar Jahren beispielsweise hier am Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald A93 / A6 auch so... nach ein paar teils schweren Unfällen, wo es irgendwelche "Möchtegern-Schumis" nicht geschafft haben rechtzeitig die Geschwindigkeit raus zu nehmen, sondern mit ihrer der Verkehrssituation nicht gepaßten Geschwindigkeit ins Heck von irgendwelchen LKWs geknallt sind kam ein Limit von 120km/h.

Das Problem auf der A6 und teils auch A93 ist auch, dass man zeitweise wirklich freie Bahn hat, man also Vmax ausfahren kann... aber die Denkleistung vieler reicht halt leider nicht aus, dass man an bestimmten sensiblen Stellen einfach keine 200-250 oder noch mehr km/h fährt.

Wobei heutzutage hinzu kommt, dass Dank Leasing auch noch der allerletzte Honk, bei dem die grauen Zellen nicht einmal für ne Sonderschule ausgereicht haben an entsprechend hochmotorisierte Fahrzeuge kommt. Als man vor Jahrzehnten die Kisten noch bar bezahlt hat, waren solche Fahrzeuge einem kleineren Kreis mit dem entsprechenden Kleingeld vorbehalten... damit waren insgesamt wenig Fahrzeuge mit Vmax über 200km/h unterwegs und dazu die Wahrscheinlichkiet höher, dass da einer hinterm Lenkrad sitzt, der weiß was er tut - wovon man heutztage absolut nicht mehr ausgehen kann.

Ich kann mich da z.B. an einen Unfall auf der A93, ein paar Kilometer von hier erinnern, der exemplarisch genau das Problem zeigt... da ist ein 18-Jähriger mit einem damals noch neu auf den Markt gekommenen BMW X6 mit -laut Polizeibericht- weit über 200km/h in einem Ein-/Auffahrtsbereich ins Heck eines auffahrendem PKWs eingeschlagen... das Ergebnis war ein mehrere hundert Meter großes Trümmerfeld.

Oder ein weiteres Beispiel... A93 im Bereich von der Anschlußstelle (25) Weiden Süd bis zur Anschlußstelle (21a) Neustadt a.d. Waldnaab und auch in Gegenrichtung... vor gut 20Jahren war da noch freie Fahrt, heute nachdem ein paar Honks es nicht gebacken bekommen haben die 2-3 für Geschwindigkeiten über 200km/h vielleicht etwas engeren Kurven (z.B. hier (klick)) zu nehmen und in die Leitplanken eingeschlagen sind gibts da ein Limit auf 120km/h... wobei der Streckenverlauf nicht ungewöhnlich schwierig / herausfordernd wäre... selbst mitm Fahrschulauto -ein BMW 325td (E36)- sind wir da auch mal etwas schneller mit annähernd 200km/h gefahren - bis der Beifahrer etwas nervös wurde und meinte "die 200 müssen wir aber hier und heut enicht knacken" :whistling::D.

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9 hours ago, Aka said:

...ein Autobahnkreuz ohne Tempolimit ist quasi nicht möglich, das dauert maximal ein paar Wochen bis Monate bis da ein Limit kommt.

Aha. Eine Auswahl von Autobahnkreuzen ohne Geschwindigkeitsbeschränkung:

Bad Homburger Kreuz

Nordwestkreuz Frankfurt (SBA ungedeckelt im Zuge der A 5)

Westkreuz Frankfurt (wie vor)

Frankfurter Kreuz (SBA ungedeckelt auf den durchgehenden Fahrbahnen beider Autobahnen; Limits auf den Rampen)

Offenbacher Kreuz (SBA ungedeckelt im Zuge der A 3, Limits auf einigen Nebenfahrbahnen und Rampen)

Hanauer Kreuz (z. T. SBA; ungedeckelt)

Wiesbadener Kreuz (nur im Zuge der A 66)

Viernheimer Kreuz

Wetzlarer Kreuz

Gießener Südkreuz

Gambacher Kreuz (z.  T. SBA ungedeckelt)

Gießener Nordkreuz

Feuchtwangen / Crailsheim - soweit ich mich erinnere

Ulm/Elchingen (zumindest im Zuge der A 7)

Rippachtal

Biebelried (nur im Zuge der A 7)

Kann gerne fortgesetzt werden ...

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vor 15 Stunden schrieb rth:

Und unsere Polizei ist nicht bereit oder in der Lage uns vor diesen Idioten zu schützen.

Tja, dann erkläre mir mal, wie das real zu bewerkstelligen sein soll.

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vor 8 Minuten schrieb Bluey:

Tja, dann erkläre mir mal, wie das real zu bewerkstelligen sein soll.

Ich sehe leider nur das Ergebnis, wie die Polizei ihre Arbeit erfolgreich erledigen kann wissen „Andere“ besser.

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vor einer Stunde schrieb Bluey:

Tja, dann erkläre mir mal, wie das real zu bewerkstelligen sein soll.

Ich kann nur für die mir bekannten Bereiche in Berlin/Brandenburg und Teilen von NDS schreiben: Nach Unfällen nicht gleich reflexartig Geschwindigkeitsbegrenzungen anordnen, sondern Ursache (versuchen zu) ermitteln. Beispielsweise wenn häufig LKWs verunfallen bringt es nicht so viel die Geschwindigkeit für alle auf beispielsweise 100 zu reduzieren. Landstraßenunfälle die bei deutlich über den erlaubten 100 passiert sind, verhindert man nicht mit dann nur noch erlaubten 80.

Schutz wäre mit mehr Polizei (nicht Messungen) auf den Straßen zu schaffen, wo man sich die auffälligen Fahrer genauer ansehen kann, da meiner Meinung nach nicht nur Geschwindigkeit sondern auch der restliche Fahrstil eine Einheit ergeben, siehe auch die per Dashcam oder sonst zufällig aufgenommenen Unfälle.

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Am 12.12.2021 um 14:06 schrieb rth:

Ich sehe leider nur das Ergebnis, wie die Polizei ihre Arbeit erfolgreich erledigen kann wissen „Andere“ besser.

Letzteres würde ich sofort unterschreiben. Nur erklärt das Deine Behauptung/Unterstellung nicht, die ich zitiert habe.

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Am 12.12.2021 um 15:26 schrieb KlausK:

Ich kann nur für die mir bekannten Bereiche....

Da bin ich zu 100 % bei Dir. Aber auch Dein "Einwand" erklärt nicht die Behauptung/Unterstellung von @rth. Daß nach Unfällen oftmals "reflexartig" Geschwindigkeitskontrollen und/oder Limits aufgestellt werden, hat idR - so jedenfalls meine Kenntnisse/Beobachtungen - nicht die Polizei zu verantworten, sondern wird idR von der zuständigen Politik veranlaßt. Ich kenne im hiesigen Bereich auch einen Autobahnabschnitt, wo viele und mitunter schwere Unfälle passiert sind. Meistens aber verursacht durch Lkw. In der Folge hat man die zHG auf 120 km/h begrenzt. Argument: damit reduziert man insbesondere die Unfallfolgen. :wand: Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Und die Unfälle ansich (Lkw !!!) verhindert man mit diesem Limit sehr wahrscheinlich auch nicht.

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@Bluey, für mich gibt es keinen Zweifel, dass a) die Polizei nicht in der Lage ist, möglicherweise nicht in der Lage sein kann, die Bürger vor „Idioten“ zu schützen.

b) in Unfallkommisionen haben Politiker in der Regel „Gaststatus“, nicht mehr. Da entscheiden „Fachleute“ vom Polizei, Verkehrsbehörde, Aufsichtsbehörde und Strassenbaulastträger. Die sind — nach entsprechenden Unfällen — sogar weisungsberechtigt gegenüber dem Strassenbaulastträger. 

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Am 11.12.2021 um 23:50 schrieb Aka:

...ein Autobahnkreuz ohne Tempolimit ist quasi nicht möglich, das dauert maximal ein paar Wochen bis Monate bis da ein Limit kommt.

@aka: Hä? Ich dachte Du wärst als (Ex-)"Brummi-Fahrer" ein BAB-Netz-Kenner. Die Bandbreite bei Autobahnkreuzen ist doch riesig. Es gibt komplette unlimitierte Kreuze, also sowohl Haupt- und Nebenfahrbahnen, bis vollkommen verhunzte Überlimitierungen gefühlt alle 10 Meter auf den Nebenfahrbahnen wie Zulauf, Verflechtungsstreifen und Bögen/Kurven. Bisher galt "andere Bundesländer, andere Limitierungssitten". Die Autobahn GmbH hat noch ein langen Weg vor sich, hier aufzuräumen und für den VT alles aus einem intelligenten Guß darzustellen.

Zum Kreuz A93/A6: Hier gilt auch zu berücksichtigen, daß es kein mustergültiges Kleeblatt-Kreuz im Flachland ist, sondern die Trassierung "kurvig" und "hügelig" ist.  Das soll jetzt keine Entschuldigung für eine überzogene Limitierung sein.....

Zur A93 Weiden: Die Masse der Unfälle waren Pennerunfälle insbesondere durch die Wochenpendler zwischen den neuen Bundesländern und München als neue alternative Route zur A9. Ebenso gibt es wie so oft bei Städten mit "großer Anschlussstellendichte" massig die Ausscherer-/Einfädler-Unfälle durch unerfahrene Autobahnfahrer. Desweiteren war es auch ein politisches "Lärm"-Limit.  

:nolimit:

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vor 12 Stunden schrieb rth:

@Bluey, für mich gibt es keinen Zweifel, dass a) die Polizei nicht in der Lage ist, möglicherweise nicht in der Lage sein kann, die Bürger vor „Idioten“ zu schützen.

b) in Unfallkommisionen haben Politiker in der Regel „Gaststatus“, nicht mehr. Da entscheiden „Fachleute“ vom Polizei, Verkehrsbehörde, Aufsichtsbehörde und Strassenbaulastträger. Die sind — nach entsprechenden Unfällen — sogar weisungsberechtigt gegenüber dem Strassenbaulastträger. 

a) personell ist sie nicht in der Lage, eine flächendeckende und rund um die Uhr Überwachung sicherzustellen. Möchtest Du etwa die totale Überwachung? "Idioten" wird es immer geben und sie werden auch immer einen Platz finden, wo sie sich temporär austoben können.

b) nö. Letztlich entscheidet die Politik. Polizei und andere Behörden haben lediglich beratenden Charakter.

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vor 4 Stunden schrieb Bluey:

…b) nö. Letztlich entscheidet die Politik. Polizei und andere Behörden haben lediglich beratenden Charakter.

Das scheint in den Unfallkommisionen wohl unterschiedlich gehandhabt zu werden. In Essen z.B. hat „Politik“ Gaststatus, mehr nicht. Im Gegenteil regt „Politik“ sich auf, wenn gegen den Willen Maßnahmen beschlossen und auch durchgeführt werden. 

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Die Frage ist doch, wer oder was die "Politik" denn letztlich ist. Irgendwelche Ratsherren, "Abgeordnete" etc.? Nunja, die regen sich bekanntermaßen ja sehr gern und immer mal wieder auf, wenn denen etwas gegen den Strich geht. Entscheidend ist aber, wer die entsprechenden Beschlüsse faßt, unterschreibt. Und da bin ich mir auch für Essen sicher, daß das nicht die Polizei bzw. jemand von der Polizei ist.

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vor 9 Stunden schrieb Bluey:

Die Frage ist doch, wer oder was die "Politik" denn letztlich ist. Irgendwelche Ratsherren, "Abgeordnete" etc.? Nunja, die regen sich bekanntermaßen ja sehr gern und immer mal wieder auf, wenn denen etwas gegen den Strich geht. Entscheidend ist aber, wer die entsprechenden Beschlüsse faßt, unterschreibt. Und da bin ich mir auch für Essen sicher, daß das nicht die Polizei bzw. jemand von der Polizei ist.

@Bluey, ich habe sicher nur rudimentäre Kenntnis über die Arbeit der Polizei, du hast offensichtlich „ähnliche“ Kenntnisse über die Abläufe in örtlicher Politik und Gremien. Einen Beschluss fassen, eine Maßnahme konkret planen und dann auch durchführen sind unterschiedliche Vorgänge. 

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vor 3 Minuten schrieb rth:

@Bluey, ich habe sicher nur rudimentäre Kenntnis über die Arbeit der Polizei, du hast offensichtlich „ähnliche“ Kenntnisse über die Abläufe in örtlicher Politik und Gremien. Einen Beschluss fassen, eine Maßnahme konkret planen und dann auch durchführen sind unterschiedliche Vorgänge. 

Das spricht aber gegen die Arbeit der politischen Gremien: Die sollten sich um die Durchführbarkeit informieren, bevor sie dies und das beschliessen. Wir nennen sowas "Prüfungsauftrag" oder "Machbarkeitsauftrag". Das beschliesst die Poltik und dann muss die Verwaltung schauen, ob es denn juristisch möglich und dann auch vor Ort durcchführbar wäre.  Erst danach wird dann der eigentliche Beschluss gefasst. Dann ist das Endergebnis schon so ziemlich das, was man eigentlich auch wollte.

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vor 49 Minuten schrieb zorro69:

Das spricht aber gegen die Arbeit der politischen Gremien: Die sollten sich um die Durchführbarkeit informieren, bevor sie dies und das beschliessen. Wir nennen sowas "Prüfungsauftrag" oder "Machbarkeitsauftrag". Das beschliesst die Poltik und dann muss die Verwaltung schauen, ob es denn juristisch möglich und dann auch vor Ort durcchführbar wäre.  Erst danach wird dann der eigentliche Beschluss gefasst. Dann ist das Endergebnis schon so ziemlich das, was man eigentlich auch wollte.

@zorro69 a. die Unfallkommision ist kein politisches Gremium.

b. Auch die Unfallkommision veranlasst  auch „Prüfungen, Variantenstudien“ u.a.

c. Die Unfallkommision wird nur und ausschließlich tätig nach mindestens 2 Unfälle mit Schwerverletzten in 3 Jahren oder immer nach einem tödlichen Unfall. 


Ganz allgemein, ich habe in dieser Kommission lebhafte Debatten erlebt, aber keine „Kampfabstimmung“.

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