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City-Maut und autofreie Innenstädte – erst gehasst, dann geliebt


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Schnell in oder durch die Innenstadt, das will jeder, klar. Aber der Platz ist begrenzt, wenn der Verkehr fliessen soll. So kam man überall auf der Welt auf die Idee der City Maut.

Wer also zu stark nachgefragten Zeiten in die City will, zahlt "Eintritt". Zu wenig nachgefragten Zeiten, zB Sonntagen, zahlt man nichts.

Wie kommt sowas bei den Menschen an? Der Spiegel hat mal nachgefragt...

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vor 55 Minuten schrieb zorro69:

Wie kommt sowas bei den Menschen an?

...nicht nur hier im RF scheint es mau auszusehen mit der Zustimmung.
Aus dem Artikel:

Zitat

Doch es wird nichts daraus.

Denn die Menschen lehnen die Idee ab. Mehr als 60 Prozent stimmten bei einem Bürgerentscheid parallel zur Landtagswahl im Juni gegen die Veränderungen, die Wahlbeteiligung lag bei 57 Prozent.

Diese 60% Gegenstimmen dürften insofern besonders schwer wiegen, da

  1. vor der Abstimmung durch die Initiatoren mit Sicherheit intensivst FÜR die Zustimmung geworben wurde, 
  2. man davon ausgehen darf, dass die Befürworter mehrheitlich - wenn nicht gar vollzählig - an der Abstimmung teilgenommen haben dürften, um ihr Ziel zu erreichen, UND
  3. dürfte die Abstimmung (so vermute ich) auf die Hallenser beschränkt gewesen sein. Halle zählte bei den LTW zu den "Hochburgen" von LINKS/GRÜN. So betrachtet fällt die absolute gegenüber der relativen Zustimmung noch weiter in sich zusammen.

Bei einer Wahlbeteiligung von 57% darf man also getrost davon ausgehen, dass die ferngeblieben 43% dieses Vorhaben ebenfalls nicht unterstützen, bestenfalls dem neutral gegenüber stehen, was aber keinesfalls FÜR eine aktive Zustimmung gereicht hat. Wenn es bei einer Abstimmung darum geht etwas zuzustimmen, dann kommt die Stimmenthaltung  einer Ablehnung gleich.

Damit ist die Ablehnung solcher Vorhaben - und hier ging es wohl "nur" um 500 Parkplätze, also nicht mal um den Hauch einer "autofreien" (Innen-)Stadt -  in meinen Augen mehr als deutlich. Und sie bestätigt mich in meiner bisherigen intuitiven Einschätzung zu diesem Thema.

Natürlich kann sich Der SPIEGEL einen Seitenhieb auf Franzis jüngste Äußerungen zum Thema "autofrei" nicht verkneifen. Diese scheint inzwischen die Brisanz - um nicht zu sagen die Sprengkraft - dieser, beim Bürger offenbar sehr unbeliebten Bestrebungen erkannt zu haben und distanziert sich damit deutlich von GRÜN und LINKS. Bleibt abzuwarten, was davon nach der Senatswahl im September übrig bleibt.
Da sie sich neben diesem Thema auch in der Frage Abschiebung diametral zu LINKS/GRÜN  positioniert hat, müsste sie eine Koalition mit LINKS/GRÜN schon vor der Wahl ausschließen - das tut sie jedoch (bisher) nicht.
Es bleibt also abzuwarten, was vollmundige Versprechen vor der Wahl nach der selbigen noch wert sein werden.

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