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KInder, wie die Zeit vergeht...


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Da fiel mir heute das Gedicht von Heinz Schenk in die Hände:

Erst, da kommt man auf die Welt,
ganz egal, ob's uns gefällt.
Danach kommen dann die Zähne,
man vergießt oft eine Träne.
Man lernt krabbeln unter Schwitzen,
anschließend lernt man das Sitzen,
bis man dann von selber steht:
Kinder, wie die Zeit vergeht!

Wenn man laufen kann und spricht,
muss man dann zum Unterricht.
Durch die Schule aller Klassen,
bleibt mal sitzen - wird entlassen.
Dass das Wissen man vermehre,
geht man dann in eine Lehre,
bis man als Gesell da steht:
Kinder, wie die Zeit vergeht!

Danach sieht man in dem Städtchen
hold errötend nach nem Mädchen.
Geht des Öftern mit ihr aus,
bringt sie abends bis vors Haus
und gibt ihr dann noch zum Schluss
zaghaft einen Abschiedskuss.
Bis vor'm Standesamt man steht:
Kinder, wie die Zeit vergeht!

Nun lebt man im Ehestande,
wie in einem Märchenlande.
Bald darauf hat man ein Söhnchen,
das sitzt stolz auf seinem Thrönchen.
Es bekommt die ersten Zähne
und vergießt auch manche Träne,
bis es sitzen kann und steht:
Kinder, wie die Zeit vergeht!

Nun verrinnen rasch die Jahre,
man verliert öfters die Haare.
Das Gesicht kriegt manche Falte
und die Jugend sagt: Der Alte!
Man kann nicht mehr so schnell laufen,
muss beim Treppen steigen schnaufen,
bis das Herzchen stille steht:
Kinder, wie die Zeit vergeht!

Drum seid nett ihr lieben Leute,
macht das Leben euch zur Freude
und genießet alle Stunden!
Lebensjahre sind Sekunden
in dem Ablauf unsrer Zeit.
Denkt daran und seid gescheit!
Allzu schnell ist es zu spät:
Kinder, wie die Zeit vergeht!
 

 

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  • 2 months later...
  • 2 years later...

Diese Zeilen hat meine Frau vor 15 Jahren gereimt, als sie ziemlich hoffnungslos im Krankenhaus war - aber sie ist zwar jetzt  Schwerbehindert, aber lebt mit mir zusammen, und wie sie sagt, glücklich:

Die Zeit, dein ständiger Begleiter,

willst du nicht mehr, schubst sie dich weiter.

Sie ist dein Freund in guten Tagen,

dann gibt es keinen Grund zum Klagen.

Du möchtest, dass sie nie vergeht,

weil Schönes allzu schnell verweht.

Doch geht es dir mal gar nicht gut,

und dir fehlt aller Lebensmut,

dann willst du, dass es schnell vorbei ist,

und dass du endlich einmal frei bist

von allen Leiden dieser Erde,

und dass es endlich Abend werde.

Mal Freund, mal Feind,

das ist die Zeit,

so war es gestern, so ist es heut.

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  • 6 months later...

Heute hat meine Frau ein paar Zeilen gedichtet:

Das Leben ist wie eine Sanduhr,

am Anfang liegt ein kleines Korn nur.

Doch wächst das Häufchen ganz geschwind -

und aus dem Baby wird ein Kind.

Der Sand rieselt nun immer weiter,

im Leben ist`s mal ernst, mal heiter.

Doch ganz egal, wie es auch ist,

es hilft nicht mal die schlaust'e List:

das Rinnen ist nicht aufzuhalten,

das merken aber nur die Alten.

Je größer unten wird der Haufen,

wird mühsamer es mit dem Laufen.

Und unaufhaltsam läuft der Sand,

man hat es selbst nicht in der Hand.

man muss sich nur dazu entschließen,

das ganze Leben zu genießen.

Denn wenn das Glas ist oben leer -

dann spürt man überhaupt nichts mehr.

Und die Moral von der Geschicht:

Verplempere Dein Leben nicht !

 

 

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