Jump to content

Quo Vadis Innenstädte?


Recommended Posts

Ernster zu nehmen sind solche Dinge

 

Im Mai hatte Konstanz als erste deutsche Kommune den "Klimanotstand" ausgerufen. Inzwischen sind Dutzende Städte diesem Beispiel gefolgt, darunter Köln, Kiel, Saarbrücken, Bochum, Karlsruhe und Gelsenkirchen. Sie haben teils weitreichende Umweltschutzmaßnahmen angeschoben - etwa den Umbau von Autospuren zu Radwegen oder höhere Parkgebühren in Innenstädten

https://www.spiegel.de/politik/ausland/klimanotstand-europaparlament-ruft-klimanotstand-aus-a-1298651.html

 

Das kann ich kaum ernster nehmen. Einerseits: was ist die Folge vom Umbau von Autospuren zu Radwegen? Die Menge an Kraftfahrzeugen wird dadurch nicht reduziert. Die gleiche Menge an Kfz. muß sich deutlich weniger Verkehrsraum teilen. Und das wird zu Staus führen. Die Fahrzeuge stehen also dicht hintereinander und blasen im Stand Abgase in die Luft. Das ist natürlich bedeutend umweltschonender, als würde man mit mehr Verkehrsraum dafür sorgen, daß der Verkehr mehr ab-/fließt.

 

Höhere Parkgebühren? Auch darüber kann ich nur lachen. Schon heute gibt es Möglichkeiten, sich dem (geschickt) zu entziehen. Und auch diese Maßnahme wird IMHO das Verkehrsaufkommen nicht reduzieren. Fahren manche halt noch ein paar Schleifen mehr um den Block, bis sie einen gebührenfreien Platz finden. Und seit wann sorgen höhere Gebühren pauschal für mehr Umweltschutz?!

Link to post
Share on other sites

Das kann ich kaum ernster nehmen. Einerseits: was ist die Folge vom Umbau von Autospuren zu Radwegen? Die Menge an Kraftfahrzeugen wird dadurch nicht reduziert. Die gleiche Menge an Kfz. muß sich deutlich weniger Verkehrsraum teilen. Und das wird zu Staus führen. Die Fahrzeuge stehen also dicht hintereinander und blasen im Stand Abgase in die Luft. Das ist natürlich bedeutend umweltschonender, als würde man mit mehr Verkehrsraum dafür sorgen, daß der Verkehr mehr ab-/fließt.

 

 

Es funktioniert aber. Wer genervt genug ist sucht sich Alternativen. Schon sind es weniger Autos.

 

Höhere Parkgebühren? Auch darüber kann ich nur lachen. Schon heute gibt es Möglichkeiten, sich dem (geschickt) zu entziehen. Und auch diese Maßnahme wird IMHO das Verkehrsaufkommen nicht reduzieren. Fahren manche halt noch ein paar Schleifen mehr um den Block, bis sie einen gebührenfreien Platz finden. Und seit wann sorgen höhere Gebühren pauschal für mehr Umweltschutz?!

 

 

Es geht ums vergrämen. Heute bei uns in der Zeitung, bzw Technischer Ausschuss. Ein Teil der Fußgängerzone wird wieder zur Tempo 20 Zone, 3 Behindertenparkplätze werden verlegt, 2 Parkplätze neu geschaffen, 2 Ladezonen neu gemacht, 4 Parkplätze fallen weg. Macht Anzahl der Parkplätze -2.

 

Behindertenparkplätze sind richtig und wichtig. Die Anzahl sollte über dem tatsächlichen Bedarf liegen. Bei uns sprießen die Behindertenparkplätze wie Pilze aus dem Boden. Bisschen weiße Farbe, ein Blaues Schild, und schon ein Behindertenparkplatz mehr, ein normaler Parkplatz weniger. Ob der Parkplatz behindertengerecht ist, interessiert keine Sau. Wer den Frevel begeht einen von den vielen freien Behindertenparkplätzen zu nutzen, zahlt zum Bußgeld noch die Abschleppkosten.

 

Die letzten Parkplätze in Innenstadtnähe werden bei uns demnächst auch wegfallen. Da kannste Runden drehen bis der Sprit ausgeht. Und schon geht das mit dem Umweltschutz klar.

 

MfG.

 

hartmut

Link to post
Share on other sites

Dann müssen oder sollten sich so manche Städte auch nicht wundern, daß ihre Fußgängerzonen und die dortigen Läden immer weniger besucht werden und der Einzelhandel dort mehr und mehr verschwindet.

Link to post
Share on other sites

Dann müssen oder sollten sich so manche Städte auch nicht wundern, daß ihre Fußgängerzonen und die dortigen Läden immer weniger besucht werden und der Einzelhandel dort mehr und mehr verschwindet.

Es findet auch ein Umbau der Innenstädte statt. Der Einzelhandel wird verdrängt von Gastronomie. Wenn ein Laden leersteht kommt schnell ein Gastronom und versucht sein Glück. Wenn ich Fress und Saufmeile sage, fühlen sich paar auf den Schlips getreten. Es werden extra Leute, Citymanager, eingestellt die versuchen neue Einzelhändler einzufangen. Vermitteln zwischen Mieter und Vermieter und beraten soweit sie können.

 

Wir haben hier einen sehr rührigen Einzelhändler, der organisiert viele Veranstaltungen die kostenlos sind. Da kommen ein Haufen Besucher, ist wirklich gut gemacht, aber denke nicht das da viel bei den Einzelhändlern hängen bleibt.

 

Zusammengefasst, Fußgängerzonen wandeln sich in Spiel und Spaß Areale.

 

MfG.

 

hartmut

Link to post
Share on other sites

Es findet auch ein Umbau der Innenstädte statt. Der Einzelhandel wird verdrängt von Gastronomie. Wenn ein Laden leersteht kommt schnell ein Gastronom und versucht sein Glück. Wenn ich Fress und Saufmeile sage, fühlen sich paar auf den Schlips getreten. Es werden extra Leute, Citymanager, eingestellt die versuchen neue Einzelhändler einzufangen. Vermitteln zwischen Mieter und Vermieter und beraten soweit sie können.

 

Wir haben hier einen sehr rührigen Einzelhändler, der organisiert viele Veranstaltungen die kostenlos sind. Da kommen ein Haufen Besucher, ist wirklich gut gemacht, aber denke nicht das da viel bei den Einzelhändlern hängen bleibt.

 

Zusammengefasst, Fußgängerzonen wandeln sich in Spiel und Spaß Areale.

Solches versucht man hier schon seit vielen Jahren. Bislang ohne nennenswerten Erfolg. In unserer Fußgängerzone gibt es kaum noch Geschäfte. Die wenigen halten sich nicht sonderlich lange. Ansonsten ist dort auch nicht mehr viel los. Stadtmarketing bringt gar nichts.

Link to post
Share on other sites

... Stadtmarketing bringt gar nichts.

Diese generelle Aussage teile ich nicht. Für die Innenstadt von Essen, so lala, könnte besser sein. Rüttenscheid ist mit seinem Konzept sehr erfolgreich. Hattingen verkauft sich auch hervorragend. In Bochum ist der Hund begraben usw.

Link to post
Share on other sites

Ich kann auch schlecht definieren was ein Maketingerfolg ist.

Zu den Lichtwochen und Weihnachtsmarkt in der Essener Innenstadt kommen bis zu 50 Reisebusse an Spitzentagen. Meist aus den Niederlanden. Für die Kaufleute ein Erfolg (man rechnet mit 100 Euro Umsatz pro Tourist und Tag). Wir Essener kommen kaum durch die vielen Menschen.

Link to post
Share on other sites

Gastronomie in der Innenstadt, herzlich willkommen.

Besser als x Handyladen, Klamottenläden wie in jeder Stadt. Standardbuchladen und die ewig gleichen Juweliere und Luxusuhren.

Darüber kann man geteilter Meinung sein. Wir liegen am Donauradweg vom Schwarzwald bis zu schwarzen Meer. Im Sommer viele Radtouristen für die eine gewisse Infrastruktur in Form von Ladestationen und Zeltplatz vorgehalten wird. Die kommen schon als Gäste auch in die Innenstadt. Aber so wirklich ist auch mit den Touristen kein Geld verdient. Die meisten Gaststätten bieten unter der Woche ein Mittagessen zu Preisen von 6,50€ bis 7,50€ an. Freut Touristen und Einheimische, nur weder Wirt noch Personal haben dann wirklich was verdient. Es sind dann unterbezahlte Geringverdiener.

 

Handyläden, Optiker, Apotheker, sind so die Klassiker. Mit Luxusuhren haben die Kleinstädter es nicht so. Aber es zeigt ein weiteres Problem. Meine Frau hat sich eine nicht gerade billige Uhr gekauft. In der Nacht beim schlafen ist das Uhrglas gesprungen, gehe davon aus, das Glas wurde unter Spannung eingebaut. Dort wo es gekauft wurde zur Reparatur gegeben. Ging Wochen bis die Uhr wieder repariert war, Kosten zwischen 40-50€. Nicht lange, dann war das Glas wieder gesprungen, wieder 40-50€. Ging noch länger weil der Juwelier erst Uhren sammelte bis er sie einschickte. Nächstes Glas, anderer Uhrmacher, relativ schnell, Kosten unter 40€. Und das Glas hält. Das sind eben negative Erfahrungen.

 

Es geht auch anders. Habe mir eine Uhr gekauft. Nach einiger Zeit was normal ist, Batteriewechsel. Kostenpunkt 0€ ist Service. Nächste Batterie bin ich zu dem Juwelier gegangen mit dem Uhrglas weil der andere geschlossen hatte. Gefragt, ist es eine Funkuhr, ja, dann wechsel ich keine Batterie. Nächster Tag, alter Juwelier, halbe Stunde neue Batterie 0€. Habe gesagt habe schon eine Batterie umsonst bekommen. Ist egal kostet nichts. Der Juwelier hat inzwischen unserem Städle den Rücken gekehrt, muss ich halt 2 Orte weiter fahren wenn ich bei dem was kaufe. Lohnt sich aber.

 

Das Problem ist, einige Einzelhändler versuchen Kundenbindung durch Service, und anderen ist das egal, weil es zuwenig Konkurrenz gibt.

 

MfG.

 

hartmut

Link to post
Share on other sites

 

Solches versucht man hier schon seit vielen Jahren. Bislang ohne nennenswerten Erfolg. In unserer Fußgängerzone gibt es kaum noch Geschäfte. Die wenigen halten sich nicht sonderlich lange. Ansonsten ist dort auch nicht mehr viel los. Stadtmarketing bringt gar nichts.

 

 

Also der Citymanager den wir hatten war schon recht umtriebig. Hat auch viel gemacht während der Umbauphase der Fußgängerzone und auch Öffentlichkeitsarbeit. Denke hat schon einiges bewirkt. Viele Ladenlokale vermittelt, bzw. neue Händler in die Stadt geholt. Jetzt haben wir eine Citymanagerin, die kenne ich nicht persönlich, kann sie schwer einschätzen.

 

MfG.

 

hartmut

Link to post
Share on other sites

 

... Einerseits: was ist die Folge vom Umbau von Autospuren zu Radwegen? ...

Es funktioniert aber. Wer genervt genug ist sucht sich Alternativen. Schon sind es weniger Autos.

...

Es geht ums vergrämen. Heute bei uns in der Zeitung, bzw Technischer Ausschuss. Ein Teil der Fußgängerzone wird wieder zur Tempo 20 Zone, 3

...

...wie "gut" das funktioniert sieht man z.B. an der bundesweit berühmt-berüchtigten "Umweltspur" in Düsseldorf. Ergebnis: Dauerstau, Frustration, Umweltbelastung! Blanker Aktionismus ohne jeden Sinn und Verstand.

 

Das mit dem Verdrängen und Alternativen suchen ist halt so eine Sache. Es gibt einfach zu viele Menschen, für die es schlicht keine gangbaren Alternativen gibt. Denen bleibt nichts anderes übrig, als tagtäglich in den sauren Apfel zu beißen, auch wenn es immer unattraktiver und teurer wird.

 

Was mit solchen sinnvollenbefreiten Maßnahmen jedoch erreicht wird ist, dass die Politikverdrossenheit und die Wut im Bauch bei den Bürgern immer größer wird. Und dann kommen die links-grünen "Aktivisten" und betiteln jeden einen Nazi, der nicht genau ihrer Meinung ist.

Link to post
Share on other sites

@hartmut, kein Wirt verkauft Essen unter seinem Herstellungspreis. Und ein Getränk kommt auch noch dazu. Frag mal deinen Stadtmanager, mit welchem Umsatz er pro Fahrradtourist rechnet. Er hat die Zahlen. (In Essen rechnet man mit 100 Euro pro Turi und Tag,)

 

@SilverBanditS, Düsseldorf ist ein gutes Beispiel. Die Umweltspur ist —extrem— unpopulär. Die Alternative ist was? Nichtstun? Die Werte sind da. Wenn die Stadt nichts tut, wie z. B. Essen, entscheidet ein Gericht. Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, Sperrung der A40 und 19 Stadtteile für Dieselfahrzeuge nach EURO 4. Noch nicht rechtskräftig, noch wird vor dem OVG gegen diese Entscheidung geklagt.

Link to post
Share on other sites

Wie ich in meinem Städtchen sehe, und nun auch hier rauslese, ist es so, dass die Geschäfte, die die vielleicht bis vor zehn Jahren die Innenstädte geprägt hatten, mehr und mehr aussterben. Das liegt zum einen an der Verbreitung des Internets, was wiederum den Online Handel erst entstehen und dann zu einem Siegeszug verholfen hat.Der Online Handel mit seinem äusserst breitem Angebotsspektrum wiederum hat die Wünsche auf der Verbraucherseite stark beeinflusst.

War man früher zufrieden mit dem Angebot an Klamotten, die die hiesigen Modehäuser vorrätig hatten, so ist die jüngere Generation kaum damit zufrieden. Da wird aus USA oder sonstwoher bestellt, weil es im Netz ja so tolle "musthaves" zu sehen gibt. Aber auch in anderen Bereichen wird eine viel breiteres Angebot an Waren erwartet. Wie mir ein Getränkegroßhändler neulich mal erzählte, muss auch er viel mehr Getränkesorten im Angebot haben, um am Markt bestehen zu können: Das hat aber zwangsläufig eine Gewinneinbusse zur Folge, da er ja nicht alle Waren auch verkaufen kann, und manche das MHD erreichen, bevor sie veräussert werden konnten.

 

Ich vermute der Online Handel wird auch in Zukunft weiter steigen, vermutlich wird der Lebensmittelhandel auch noch mehr online zunehmen. Dafür werden dann die Innenstädte mehr mit Gaststätten bereeichert, vielleicht nicht im allgemeinen Sinne, eher mit spezieller Kundschaft wie Shisha Bars, oder Sport Bars.

Link to post
Share on other sites

@hartmut, kein Wirt verkauft Essen unter seinem Herstellungspreis. Und ein Getränk kommt auch noch dazu. Frag mal deinen Stadtmanager, mit welchem Umsatz er pro Fahrradtourist rechnet. Er hat die Zahlen. (In Essen rechnet man mit 100 Euro pro Turi und Tag,)

 

 

 

Schön wäre es und den Wirten gegönnt. Hier gilt statt der reellen Kalkulation, die Taschenlampen Kalkulation. Nachts bei der Konkurrenz im Schein der Taschenlampe schauen was kostet das Essen bei dem Konkurrenten. Wenn hoch gerechnet wird, und von der Karte bestellt, mehr wie 20€ pro Nase ist es nicht.

 

Fahrradtouristen sind ein Volk für sich, was nicht negativ gemeint ist. Viele kommen von Westen und gehen im Osten, ohne das sie die Stadt überhaupt wahrgenommen haben. Kann sein ein Kiosk an der Route verkauft eine Wurst und ein Getränk.

 

Im Städtle laufe ich viel mit der Kamera in der Hand rum. Es scheint so, wer eine Kamera hat dem kann man fragen. Fragen sind meist banal, ein Bild von einem ehrenamtlich betriebenen "Strandlokal ", nö da ist jetzt zu, wurde etwas unfreundlich. Ging dann in eine Pizzeria. Wo ist hier eine Eisdiele? Wo kann man hier was essen? Der Weg von West nach Ost ist einfach, wenn jemand den Weg Richtung Süden will wird es kompliziert. Wann ist die Kirche geöffnet? Was gibt es hier für Sehenswürdigkeiten. Ähm, zwei Schwimmbäder und eine Burg. Die Stadt ist halt mal abgebrannt, nichts mit Altstadt.

 

Da brauche ich keinen Citymanager fragen, fünf Minuten nach dem essen ist das Städle im Rücken. Was uns als Touristenstadt auszeichnet, und auch so beworben wird. Die Nähe von Freiburg, Zürich, Tübingen, Stuttgart, Konstanz, Bodensee. Dort kommen sie vielleicht auf 100€.

 

MfG.

 

hartmut

Link to post
Share on other sites

@hartmut, wir beide haben ein Problem. Ich rede von einer Großstadt mit ca. 590.000 Einwohnern, 50 Stadtteilen, 9 Bezirken mit zwischen 50.000 und über 100.000 Einwohnern pro Bezirk.
Du sprichst vermutlich von einer Stadt, deren Einwohnerzahl bei uns viele Stadtteile deutlich überschreiten.

In So kleinen Städtchen habe ich möglicherweise mal Urlaub gemacht, von ihren internen Problemen habe ich keine Ahnung.

Link to post
Share on other sites

Wie ich in meinem Städtchen sehe,

 

Die Vielfalt der der Läden ist verloren gegangen. Gab es als Beispiel hier noch 3 Fotofachgeschäfte, gibt es jetzt nur noch eines. Um es mal deutlich zu sagen, ein wirkliches Fachgeschäft mit Fachleuten. War mal drin, und muss sagen, in der Zeit wo ich warten musste, konnte ich beobachten wie zuvorkommend und hilfsbereit Kunden bedient wurden. Meine Frau kaufte als Geschenk ein Fotoalbum. Sie bekam genau das für sie richtige Album.

 

Jetzt kommt das ABER. Wenn ich bei dem ins Schaufenster schaue, sehe ich wunderschöne Leicas, mit einem Preis der mein Geldbeutel sprengt. In einer Vitrine liegt ein Objektiv, kostet laut Liste 1400-1500€. Im Internet bekommt man es für etwa 870€. Muss sagen, da habe ich Hemmungen zu fragen was es beim Fotofachgeschäft kostet. Das Beratung und Service Geld kostet, und deshalb der Preis etwas höher ist, kein Thema.

 

Der Onlinehandel hat für Kunden einige Vorteile. Wenn ein Händler für einen Zwischenstecker 30€ will, der gleiche Stecker online für 1€ zu haben ist, dann ist der Kunde zurecht sauer. Wenn ein CD-Brenner online 15€ kostet, beim Händler über 45€ dann ist der Mehrpreis nicht gerechtfertigt. Das wird halt auch auf andere Händler unbewusst übertragen. Inzwischen geht es so, der Händler schaut bei Großgeräten nach, was kosten sie im Netz, und das ist dann etwa der Preis.

 

Natürlich spielt auch die Auswahl eine große Rolle. Wenn der Händler sagt, muss ich bestellen, ja bestellen kann ich selber. Rückgabe wenn was ist, geht online in meinen Augen zu leicht. Habe die letzten Jahre viel bestellt, und nur wegen einem Defekt 1 Teil zurück geschickt.

 

Und was auch nicht zu vergessen ist, viele der Einzelhändler betreiben selber einen Onlineshop, neben dem Ladengeschäft.

 

Frische Lebensmittel wird es nur geben wenn ortsansässige Supermärkte es anbieten, oder wie manche BIO-Bauern eine eigene Lieferkette machen. Anders sieht es aus, z.B. Katzenfutter und Katzenstreu wird gleich eine große Menge Online bestellt. Bestimmte Spezialfutter gibt es hier nicht. Dann noch z.B. ungarische Spezialitäten die hier nicht zu haben sind.

 

Irgendwann sollte man glauben der Markt für Gaststätten ist gesättigt. Wollte gerade mal zählen was im Umkreis von 250m Rathaus vorhanden ist. Ist ein hilfloses Unterfangen. Kann man wenigsten nicht verhungern und verdursten. Aber das Spektrum ist interessant. Vom Buchhändler mit Theke, über Kebab, Pasta, Suppenküche, Cafe vom Stromversorger bis zum Sternerestaurant.

 

Und dennoch, es wird gemeckert die Auswahl ist zu gering.

 

MfG.

 

hartmut

Link to post
Share on other sites

Gemecker wird überall. Hat ein Restaurant eine umfangreiche Speisekarte gehe ich von einer Mikrowelle aus. Gute Restaurants haben nur eine kleine Karte. Gibt es 1000 verschiedene Biere sind es Flaschenbiere unbekannten Alters. Das „beste“ Bier für mich ist aus der Region, frisch gezapft und kühl.

Beratung kostet natürlich Geld, aber welches Geschäft beschäftigt noch Fachleute?

 

Ich kaufe mittlerweile meist im Netz. Und wenn mir etwas nicht passt, nicht gefällt usw. retur marsch marsch. Paketannahmestellen gibt es für die meisten Paketdienste im Örtchen.

Link to post
Share on other sites

Anlässlich des sog. "Black Friday" hat unsere Kleinstadt dieses Video online gestellt: https://www.youtube.com/watch?v=Wnl-M2-mYV4

 

Unser Bürgermeister (im Film der freundliche Herr im steirischen Janker) ist, wenn es um die Unterstützung des stationären Handels geht, doch sehr kreativ.

 

Kein Geschäft in der Innenstadt hat sich am "Black Friday" beteiligt, trotzdem (oder gerade deshalb) gab es heute eine hohe Frequenz und außergewöhnliche schöne Umsätze bei angemessenen Deckungsbeiträgen.

 

Um allfälligen Missverständnissen vorzubeugen: dies ist ein Posting aus Österreich.

  • Like 1
Link to post
Share on other sites

Gemecker wird überall. Hat ein Restaurant eine umfangreiche Speisekarte gehe ich von einer Mikrowelle aus. Gute Restaurants haben nur eine kleine Karte. Gibt es 1000 verschiedene Biere sind es Flaschenbiere unbekannten Alters. Das „beste“ Bier für mich ist aus der Region, frisch gezapft und kühl.

Beratung kostet natürlich Geld, aber welches Geschäft beschäftigt noch Fachleute?

 

Ich kaufe mittlerweile meist im Netz. Und wenn mir etwas nicht passt, nicht gefällt usw. retur marsch marsch. Paketannahmestellen gibt es für die meisten Paketdienste im Örtchen.

 

Mit Gemecker meine ich, es fehlt KFC, SUBWAY, Pizza Hut, Nordsee und noch viele mehr.

 

Es kommt auf das Lokal ein, umfangreiche Speisenkarten haben Griechen, die machen aus relativ wenig Komponenten viele Gerichte. Hingegen habe kleine Gaststätten oft wenig Gerichte aus der Tiefkühltruhe.

 

Hier gibt es ein Lokal mit vielen Craft Beer Sorten, war eine Marktlücke. Da ich keinen Alkohol trinke kenne ich mich da nicht aus.

 

Viele Verkäufer haben keine richtige Ausbildung oder fehlende Erfahrung, entsprechend ist die Beratung.

 

Eine meiner Grundsätze ist, wer mich mit Informationen bei der Entscheidung zu kaufen hilft, bei dem kaufe ich auch. Wenn ich mir die Informationen aus dem Netz hole, kaufe ich Online. Rücksendungen habe ich nur bei Defekt oder Falschlieferung, ob ich was haben will oder nicht entscheide ich bevor ich was bestelle. Was Service betrifft, mir wurden schon falsche Kabel geliefert, am nächsten Tag waren die richtigen Kabel da, die anderen zurückschicken lohnt nicht.

 

MfG.

 

hartmut

Link to post
Share on other sites

 

Unser Bürgermeister (im Film der freundliche Herr im steirischen Janker) ist, wenn es um die Unterstützung des stationären Handels geht, doch sehr kreativ.

 

Kreativ sind sie hier auch. Es gibt einen Zusammenschluss der Händler, viele Veranstaltungen die Leute in die Stadt locken, verkaufsoffene Sonntage, Taler, gab schon Wertmarken für die Parkhäuser. Und dennoch viele gehen in andere Städte zum einkaufen. Ist so seit ich denken kann. Ob jetzt online gekauft wird oder in einem anderen Ort ist im Prinzip egal.

 

MfG.

 

hartmut

Link to post
Share on other sites

Ihr seht, als Stadtplaner oder als (Kommunal)-Politiker hat man es schwer, es gibt viele verschiedene Interessen, die sich öfter auch widersprechen. Man kann es eben nicht allen Recht machen, und man muss eine Vision haben, was das Beste für die Gesamtheit der Bevölkerung ist.

Die Verantwortlichen müssen halt Kompromisse eingehen, die Nörgler nicht. Die Nörgler haben keinerlei Verantwortung und in aller Regel auch eher keine Expertise, wissen es dafür aber gern besser als die (von ihnen oft 'sogenannten') Fachleute. Und, ganz besonders wichtig: sie vergessen, daß es regelmäßig andere Menschen (unter denen auch gern wieder reichlich Nörgler) gibt, die mit ihren Plänen überhaupt nicht einverstanden sind. Kann man übrigens auch hier im Forum immer wieder sehr schön sehen. Mit anderen Worten: die Verantwortlichen haben eigentlich immer die A...karte gezogen.

 

Einerseits: was ist die Folge vom Umbau von Autospuren zu Radwegen?

Mehr Platz für umweltfreundlichen Verkehr. Haben andere Städte sehr erfolgreich praktiziert.

 

Die Menge an Kraftfahrzeugen wird dadurch nicht reduziert. Die gleiche Menge an Kfz. muß sich deutlich weniger Verkehrsraum teilen. Und das wird zu Staus führen.

Früher oder später werden die Autofahrer merken, daß sie ein Problem sind und haben. Und dann werden sie sich Alternativen suchen und diese nutzen. Ich bin da recht zuversichtlich, schließlich haben auch das schon andere Städte erfolgreich vorgemacht.

 

Das ist natürlich bedeutend umweltschonender, als würde man mit mehr Verkehrsraum dafür sorgen, daß der Verkehr mehr ab-/fließt.

Ich kenne keine Stadt, die ihre Verkehrsprobleme durch mehr Platz für den motorisierten Individualverkehr dauerhaft gelöst hat. Mal ganz abgesehen davon, daß dieser Platz in aller Regel gar nicht da ist.

 

Höhere Parkgebühren? Auch darüber kann ich nur lachen. Schon heute gibt es Möglichkeiten, sich dem (geschickt) zu entziehen.

Echt? Erzähl mal.

 

Und auch diese Maßnahme wird IMHO das Verkehrsaufkommen nicht reduzieren. Fahren manche halt noch ein paar Schleifen mehr um den Block, bis sie einen gebührenfreien Platz finden.

Von welchen gebührenfreien Parkplätzen redest Du? Und was sind die Alternativen? Mehr Parkplätze, am besten kostenlos?

 

Und seit wann sorgen höhere Gebühren pauschal für mehr Umweltschutz?!

Ich weiß zwar nicht, wo Du das gelesen hast, aber wenn das Parken so teuer wird, daß der angeblich so entsetzlich teure ÖPNV dann doch eine Alternative wird, ist schon viel erreicht.

 

Es geht ums vergrämen. (...) Ein Teil der Fußgängerzone wird wieder zur Tempo 20 Zone

Autofahrer werden vergrämt, indem ihnen wieder Verkehrsraum gegeben wird? Interessantes Konzept. Wäre ich jetzt nicht so direkt drauf gekommen.

 

Die Vielfalt der der Läden ist verloren gegangen. Gab es als Beispiel hier noch 3 Fotofachgeschäfte, gibt es jetzt nur noch eines.

Das möchtest Du jetzt aber nicht auf die veränderte Verkehrssituation in Deinem Ort zurückführen, oder?

Link to post
Share on other sites

Mehr Platz für umweltfreundlichen Verkehr. Haben andere Städte sehr erfolgreich praktiziert.

Das ist schön, wenn das andere Städte sehr erfolgreich praktiziert haben. Dort, wo ich war, waren die Spuren überwiegend leer. Der übrige Verkehr war dicht, stand und pustete munter die Abgase in die Luft.

 

Früher oder später werden die Autofahrer merken, daß sie ein Problem sind und haben. Und dann werden sie sich Alternativen suchen und diese nutzen. Ich bin da recht zuversichtlich, schließlich haben auch das schon andere Städte erfolgreich vorgemacht.

Tja, meine Glaskugel sagt mir: die Zukunft ist vage. Wer weiß schon, was früher oder später mal sein wird. Ich könnte mir vorstellen, daß es vielen Autofahrern schlichtweg völlig egal ist, ob sie für andere in deren Augen ein Problem darstellen. Vielleicht sind diese anderen in den Augen dieser Autofahrer ja auch ein Problem?! Daß die Autofahrer nicht erst dann ein Problem haben, welches zudem auch noch künstlich geschaffen wurde, darüber muß man nicht mehr diskutieren. Ob und in welcher Form sie sich irgendwann einmal Alternativen suchen, bleibt abzuwarten. Ich würde mir Alternativen dergestalt suchen, andere Strecken zu befahren. Aufs Auto verzichten werde ich jedenfalls so schnell nicht.

 

Ich kenne keine Stadt, die ihre Verkehrsprobleme durch mehr Platz für den motorisierten Individualverkehr dauerhaft gelöst hat. Mal ganz abgesehen davon, daß dieser Platz in aller Regel gar nicht da ist.

Ich kenne auch keine Stadt, die ihre Verkehrsprobleme damit dauerhaft gelöst hat, den Individualverkehr auszubremen, künstlich Staus zu verursachen, Parkraum abzuschaffen.

Natürlich ist dieser Platz da. Wurde in unserer Kreisstadt zB vor etlichen Jahren entsprechend durchgeführt. Quer durch die Stadt wurde eine ehemals zweispurige Straße in eine vierspurige umgebaut. Dafür mußten logischerweise einige Objekte weichen.

 

Echt? Erzähl mal.

Nö. Gehört hier sicher nicht hin. Ich werde ganz sicher keine Anleitung für regelwidriges Verhalten geben.

 

Von welchen gebührenfreien Parkplätzen redest Du? Und was sind die Alternativen? Mehr Parkplätze, am besten kostenlos?

Was verstehst Du nicht unter oder an dem Begriff gebührenfreier Parkplatz?

Alternativen wären durchaus mehr Parkplätze, zB in Form von Parkhäusern oder Tiefgaragen. Und warum nicht (nahezu) kostenlos? Das eingesparte Geld würde vielleicht oder wahrscheinlich in den Geschäften oder Lokalen der Stadt ausgegeben.

 

Ich weiß zwar nicht, wo Du das gelesen hast, aber wenn das Parken so teuer wird, daß der angeblich so entsetzlich teure ÖPNV dann doch eine Alternative wird, ist schon viel erreicht.

Wenn eine Stadt den Klimanotstand ausruft und in der Folge insbesondere die Parkgebühren erhöht, so kann man wohl davon ausgehen, daß das in Zusammenhang mit eben diesem Klimanotstand zu bringen ist. Oder? Was ist also der logische Rückschluß? s.o.
Link to post
Share on other sites

@Glaubwürdigkeit: Ein recht frisch gewähltes Parlament erklärt den Klimanotstand. Das gleiche Parlament ist nicht in der Lage, den regelmäßigen Umzug von der Stadt B. im Land B. in die Stadt S. Im Land F. zu beenden. Wie sehr will dieses Parlament die Bürger verarschen?

Link to post
Share on other sites

@Biber, was ich immer noch nicht verstehe, für Hausbesitzer ist es immer noch kein Problem ihr Gebäude leer stehen zu lassen.

Ja, ich hörte von solchen Fällen. Sind wohl eher wenige, aber es gibt sie. Ich verstehe allerdings nicht, was das nun mit dem Autoverkehr in Innenstädten zu tun hat.

 

@Glaubwürdigkeit: Ein recht frisch gewähltes Parlament erklärt den Klimanotstand. Das gleiche Parlament ist nicht in der Lage, den regelmäßigen Umzug von der Stadt B. im Land B. in die Stadt S. Im Land F. zu beenden. Wie sehr will dieses Parlament die Bürger verarschen?

Das ist doch mal eine sehr gute Frage an Deinen Abgeordneten.

 

 

 

Link to post
Share on other sites

Der ÖPNV ( Bus, Landkreis ) als Erfolgsmodell. Mal eine Artikelüberschrift der Lokalzeitung.

 

Fahrgasterhebung: 31,4 Prozent der Fahrten mit weniger als vier Fahrgästen.

 

In unserm Städtle haben wir 25860 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte bei einer Gesamteinwohnerzahl von 36658.

 

Das bedeutet verkehrstechnisch, wir haben 16031 Einpendler und 5384 Auspendler. Da könnte doch angenommen werden, die Busse sind proppenvoll. Wenn dann die realen Zahlen betrachtet werden, die Beförderungsleistung von einem großen Bus könnte auch mit einem Kleinwagen erbracht werden. Dennoch wird auch an so unrentablen Linien festgehalten. Die unrentablen Linien kosten fast 1,5Millionen. Was der Busverkehr dem Landkreis insgesamt kostet steht nicht drin, nur das die Kosten um 3,8 Millionen gestiegen sind.

 

Wenn ich die Zahlen anschaue, wie viele nutzen den Busverkehr, und wie hoch sind die Kosten, ein Erfolgsmodell ist der ÖPNV nicht, zumindest in ländlichen Gebieten. Interessant ist auch, es kommen Stimmen auf das Bus und Bahn kostenlos werden sollen.

 

Innerhalb der Stadt haben wir natürlich auch einen ÖPNV, kostet der Stadt etwa 500.000€ im Jahr, Tendenz steigend. Soll jetzt noch ausgebaut werden mit zusätzlichen Halten auf den Schienen der Bahn. So langsam entwickelt sich hier die Bahn zu einer Straßenbahn. Alle paar Meter eine Haltestelle.

 

Ganz so überzeugt mich das ganze Konzept nicht. Fängt schon an, egal ob Bahn oder Busverkehr, zuerst muss man sich schlau machen welche Karte brauche ich. Sparangebot, Zonen, Einzelfahrt, Tagesticket, Mitfahrer. Und wer Pech hat, kauft sich ein ganztägig gültiges BW-Ticket, welches erst ab 9Uhr gültig ist. So schnell wird man zum Schwarzfahrer und wird zur Kasse gebeten.

 

Was die Planung angeht, vor einiger Zeit hat ein Kreis und Stadtrat, den ich übrigens sehr schätze, vorgeschlagen eine Ampelschaltung zu ändern. Dann könnte der Bus von Haltestelle A bis Haltestelle B 5Minuten schneller sein. Mein Einwand war, von Haltestelle A bis Haltestelle B braucht der Bus jetzt 2 Minuten laut Fahrplan. Wie will man da 5 Minuten sparen?

 

Damit kommen wir zu einem gänzlich anderen Thema der Verkehrsplanung. Es wird gelogen das sich die Balken biegen. Dann fallen die Stadträte auf solche Sachen wie 5 Minuten schneller rein.

 

Was die Stadtplanung betrifft,Busse brauchen (theoretisch ) breite Fahrbahnen. Bushaltestellen werden nicht mehr in Buchten gebaut. Haltestellen sollen Barrierefrei sein und einen Wetterschutz haben. Gerade die letzten 2 Punkte sind problematisch wenn Gehwege schmal sind. Die Verkehrsführung wird möglichst so gestaltet das Busse Vorfahrt haben. Sprich es werden Ampelanlagen so gesteuert das Busse Vorzugsampeln und eigene Spuren haben. Für Knotenpunke sind Busbahnhöfe erforderlich. Betriebshöfe und natürlich noch die Organisation. Insgesamt doch ein erheblicher finanzieller Aufwand. Kreisverkehre werden für die Busse überfahrbar gemacht.Viele der Kosten werden nicht dem Busverkehr zugerechnet.

 

Die Auswirkungen auf den restlichen Verkehr sind. Fahren Busse Haltestellen an wird der restliche Verkehr ausgebremst, wird gerne als Entschleunigung bezeichnet. Deshalb wird auch gerne auf Ladezonen verzichtet, weil stehende Transporter und Lkw auf Fahrbahnen auch entschleunigen, laut unserem OB. Wo kein Platz für Busspuren ist, wird eine Fahrbahn gesperrt, der restliche Verkehr muss Umwege fahren. Regeln wie keine Ampeln, keine Vorfahrtregelung sind rein theoretische Regeln. Da ist das Lieblingswort, Bestandsschutz. Kurz gesagt, die Busse sollen den Verkehr ausbremsen.

 

Fehlt noch die Frage, wer plant den Verkehr? Bei uns im Rathaus ist wenn ich mir alles so ansehe kein Fachmann vorhanden. So haben wir halt eine Bastelrunde wo jeder mal darf. Es wurde nach einen Verkehrs-Ingenieur gesucht. Die wo als Gemeinderat die Vorlagen der Verwaltung abwinken, sind auch keine Fachleute, es sind gewöhnliche Bürger. Da gibt es Hebammen, Landwirte, Schulleiter, Ärzte, und als Besonderheit ein vegan lebender Zauberkünstler. Die müssen glauben was die Bastelrunde sagt. Da kann es schon mal vorkommen, sollte das Rathaus brennen, die Feuerwehr laut Planung nicht zum Rathaus kommt. Fand es lustig, die im Rathaus weniger, haben dann ganz schnell den Plan geändert.

 

MfG.

 

hartmut

Link to post
Share on other sites

Ich hätte da, als Schichtarbeiter der von Ost nach West, durch's Städtle muss zwar noch so paar Eigenheiten zu berichten, aber lassen wir's gut sein.

Dann warte mal ab wenn die Katharinenstraße 4 Spurig wird. Infolge die Einbahnstraßenregelung Möhringer Straße aufgehoben wird, Kronenstraße abgehängt wird, Zeughausstraße lahmgelegt wird, Weimmarstraße zu ist. 2000 neue Arbeitsplätze im Gänsäcker, Dann kannst Du was erzählen.

 

Hauptsache die SPD bekommt ihren schicken Willy Brandt Platz.

 

MfG.

 

hartmut

Link to post
Share on other sites

 

Ihr seht, als Stadtplaner oder als (Kommunal)-Politiker hat man es schwer, es gibt viele verschiedene Interessen, die sich öfter auch widersprechen. Man kann es eben nicht allen Recht machen, und man muss eine Vision haben, was das Beste für die Gesamtheit der Bevölkerung ist.

Die Verantwortlichen müssen halt Kompromisse eingehen, die Nörgler nicht. Die Nörgler haben keinerlei Verantwortung und in aller Regel auch eher keine Expertise, wissen es dafür aber gern besser als die (von ihnen oft 'sogenannten') Fachleute. Und, ganz besonders wichtig: sie vergessen, daß es regelmäßig andere Menschen (unter denen auch gern wieder reichlich Nörgler) gibt, die mit ihren Plänen überhaupt nicht einverstanden sind. Kann man übrigens auch hier im Forum immer wieder sehr schön sehen. Mit anderen Worten: die Verantwortlichen haben eigentlich immer die A...karte gezogen.

...na das ist doch mal eine sehr bemerkenswerte Erkenntnis Deiner seits. Bravo bravissimo möchte man ausrufen!

Dann fragt man sich allerdings, warum diese Einsicht nicht auch an anderer Stelle fruchtet? Z.B. bei den oftmals sehr rigorosen und wenig kompromissbereiten Forderungen von Greta, fff, XR & Co.. Diese "Nörgler" sind auch nicht bereit, Kompromisse einzugehen und wollen ihre Forderungen am besten sofort und ohne jede Einschränkungen, wenn nötig mit Gewalt durchsetzen ("ziviler Ungehorsam" ist auch eine Form von Gewalt, wenn man andere Menschen gegen ihren Willen an völlig legalen Tätigkeiten hindert!). Allerdings sucht man "Expertise" bei diesen "Aktivisten" i.d.R. ebenfalls umsonst. Und es gibt immer offenere Tendenzen, dass die bestehende Demokratie in diesen "Aktivisten"-Kreisen als "Hindernis" angesehen wird, was erst gestern Abend bei Plasberg wieder erkennbar wurde...

(https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/videos/video-weckruf-oder-panikmache-braucht-das-klima-eine-oeko-revolution--102.html)

 

Die Menge an Kraftfahrzeugen wird dadurch nicht reduziert. Die gleiche Menge an Kfz. muß sich deutlich weniger Verkehrsraum teilen. Und das wird zu Staus führen.

Früher oder später werden die Autofahrer merken, daß sie ein Problem sind und haben. Und dann werden sie sich Alternativen suchen und diese nutzen. Ich bin da recht zuversichtlich, schließlich haben auch das schon andere Städte erfolgreich vorgemacht.

 

...soso, dann schauen wir uns doch mal die Entwicklung an, die "andere Städte" dahingehend im realen Leben bereits gemacht haben...

Betrachtet man z.B. durchweg ALLE Metropolen in China, Indien, Vietnam usw., dann sehen wir, dass sich der Individualverkehr in den letzten 20, 30 Jahren immer stärker vom so umweltfreundlichen Fahrrad hin zum privaten Kraftfahrzeug jedweder Art entwickelt hat. Dort scheinen die Radfahrer dann wohl gemerkt zu haben, dass sie ein Problem hatten und haben sich dann "umorientiert". Da weist Dein Prognose-Modell wohl noch gravierende Schwächen au. Aber das kennt man ja aus anderen Bereichen auch, gelle @Bider?! (Icksachdamanur: Klimamodelle)

Du bist hoffentlich nicht zu sehr geknickt und am Boden zerstört, wenn dann die Realität Deine Zuversicht endgültig überrollt hat.

Link to post
Share on other sites

@SilverBanditS, du hast ja Recht. Der Verkehr in asiatischen Großstädten ist gewaltig. Deswegen tragen sehr viele Bewohnet — nutzlose — Gesichtsmasken um ihre Atemwege zu schützen. Sollten wir auch einführen.

Link to post
Share on other sites

Deswegen tragen sehr viele Bewohnet — nutzlose — Gesichtsmasken um ihre Atemwege zu schützen. Sollten wir auch einführen.

Vor 30 Jahren hätte ich Dir noch zugestimmt. Heute sehe ich das deutlich entspannter. Die meisten Dreckschleudern - würde ich mal behaupten - sind bereits lange verschrottet. Wozu also eine Maske?!
Link to post
Share on other sites

 

Deswegen tragen sehr viele Bewohnet — nutzlose — Gesichtsmasken um ihre Atemwege zu schützen. Sollten wir auch einführen.

...Wozu also eine Maske?!

Für ein gutes Gewissen! Um ein Statement abzugeben.

 

Ansonsten nutzlos.

Link to post
Share on other sites

@SilverBanditS, du hast ja Recht. Der Verkehr in asiatischen Großstädten ist gewaltig. Deswegen tragen sehr viele Bewohnet — nutzlose — Gesichtsmasken um ihre Atemwege zu schützen. Sollten wir auch einführen.

 

Bei meiner ersten Asienreise dachte ich das auch.

 

Aber das Tragen von Atemschutzmasken hat dort völlig andere Gründe als die durch den Verkehr verursachte Luftverschmutzung.

 

Klickmich

 

Das wurde mir inzwischen in mehreren indochinesichen Ländern von Einheimischen,

mit denen ich ins Gespräch kam, so bestätigt.

 

Kein einziges Mal wurde abgasbelastete Luft als Grund genannt.

 

Deshalb tragen auch sehr viele in U-Bahnen und Flugzeugen Mundschutz.

Link to post
Share on other sites

Zumindest ist erwiesen, dass der Mundschutz eine gute Barriere für Viren darstellt, die durch "Tröpfcheninfektion"

(feinste Speichel- oder Schleimtröpfchen beim Sprechen, Husten und Niesen) übertragen werden.

 

Er vermindert nicht nur das eigene Infektionsrisiko, sondern auch die Gefahr Infektionen weiterzugeben.

 

 

End of OT.

Link to post
Share on other sites

Na das sind ja mal interessante Erkenntnisse einer Studie der Uni Duisburg-Essen zur Entwicklung des PKW-Bestandes und der Car-Sharing-Angebote...

 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/carsharing-angebote-sind-kaum-erfolgreich-a-1299263.html

 

Daraus u.a.:

Auch in den eigentlich gut mit öffentlichem Nahverkehr erschlossenen Ballungsräumen legte die Zahl der angemeldeten Autos zu. Beispielsweise in München, Hannover, Leipzig, Braunschweig und Düsseldorf wuchs der Bestand in dem beobachteten Zehnjahreszeitraum stärker als im bundesdeutschen Schnitt von 14 Prozent. Allerdings wurde hier nicht das Bevölkerungswachstum berücksichtigt.

 

Tja so ist das immer wieder - die Sache mit Theorie und Praxis. Der dumpe Bürger macht aber auch einfach nicht, was "schlaue" PlanerIdeologen sich ausdenken.

Man bildet sich ein, den berufspendelnden Landbewohner vom Auto wegzukriegen und schafft es noch nicht einmal bei den urbanen Bewohnern der Ballungszentren.

Link to post
Share on other sites

Zu Braunschweig kann ich ein wenig schreiben: in den letzten rund 15 Jahren hat die Stadt massiv eigene Grundstück als Bauland direkt an Familien verkauft. Diese liegen am Stadtrand, leider wurde der ÖPNV (noch) nicht bis dahin erweitert.

Dazu kommt ein sehr großer Arbeitgeber im benachbarten WOB der flexible Arbeitszeiten erwartet, was nicht durch den ÖPNV gewährleistet wird, dafür können seine Mitarbeiter relativ günstig Autos leasen.

In Braunschweig stieg die Einwohnerzahl um ca. 5% in dem genannten Zeitraum.

Link to post
Share on other sites

Für ein gutes Gewissen! Um ein Statement abzugeben.

Ich habe ein sehr gutes Gewissen. Und ein Statement möchte oder muß ich nicht abgeben. Naja, muß ja jeder für sich selbst entscheiden.
Link to post
Share on other sites

Stadtplanung bedeutet hier Bereiche für Kfz-Verkehr verkleinern, für Radfahrer vergrößern. Leicht geht das mit Erweiterung der Fußgängerzone.

 

Betrachte man das Bild, fällt auf, der Straßenverlauf geht gerade aus. Es ist rechts ein Gehweg, eine Fahrbahn, links ein Parkstreifen. Auf dem Gehweg ein Blauschild. Bis auf dem Schriftzug deutet nichts auf eine Fußgängerzone hin und das dort nicht geparkt werden darf.

 

Jetzt gibt es doch noch einige die dort parken. Viele einfach weil sie es nicht wissen, weil bisher durfte dort geparkt werden, es gab sogar einen Parkscheinautomaten in der Fußgängerzone dort. Jetzt ist der Parkscheinautomat abgebaut, und es werden lustig 30€ Knöllchen verteilt. Wenn dazu noch so ein buntes Auto parkt, wer hat da Zweifel korrekt zu parken.

 

Um die Repression zu steigern wurden 5 Leute in hübscher Uniform eingestellt für den kommunalen Ordnungsdienst, neben den Damen vom Blauen Geschwader. Hier herrscht Zucht und Ordnung, ähm wenn da nicht die Städtischen Fahrzeuge wären, die parken wo gerade Platz ist. Es ist nicht gut wenn Rathausmitarbeiter parken können wo sie wollen, aber die wo auch beruflich auf das Auto angewiesen sind, weit weg parken müssen.

 

Eine Fußgängerzone besteht aus einer Fläche, kein Gehweg, keine Fahrbahn, kein Parkstrafen, aber dafür einen Bordstein beim Eingang. Klare Regeln die auch für die Vorfahrtsregeln wichtig sind.

 

Jede Stadt ist bestrebt die Innenstadt zu beleben, Kaufkraft zu den Einzelhändler bringen, dazu eignen sich verkaufsoffene Sonntage. Es werden sich viele gefreut haben am Sonntag so einen schönen Parklatz zu erhaschen, bis sie das Zettelchen unter dem Scheibenwischer gesehen haben.

 

Das ist nur eine von vielen Stellen im Städtle wo parken teuer ist.

 

Auf diese Art gewinnt die Gastronomie und der Einzelhandel keine neuen Kunden.

 

Die Stadtplaner haben beschlossen, es ist wichtig das die Straße in die Fußgängerzone integriert wird. Das grüne Gebäude, das Haus gegenüber, und der Turm hinter dem grünen Haus ( sieht man nicht ) ist die Altstadt von unserem Städtle. Ähm, jetzt soll das wieder rückgängig gemacht werden.

 

Jetzt nochmal eine Frage. Das bunte Auto habe ich einige male auf der Straße gesehen. Soweit ich gesehen habe hatte es einen Leuchtbalken in Blau drauf. Dann sah ich es auf einem Abschleppwagen, und schließlich ohne Leuchtbalken wieder auf der Straße. Kann es sein das Blau doch nicht für den Kommunalen Ordnungsdienst zulässig ist?

 

In unserem Städle gibt es ein Problemchen. Es gibt keine Regel ohne Ausnahme, wobei die Ausnahme eher die Regel ist. Bei mancher Beschilderung muss man sagen, schreibt dazu was der Künstler uns sagen will, und für wen die Beschilderung gilt.

 

Wir haben wirklich keinen der Verkehrsplanung kann. Wer keinen hat, kauft sich eben einen ein. Der kommt mit dem Zug an, klappt sein Klappfahrrad auf, radelt bisschen in der Stadt, hält am Abend einen Vortrag. Schon wissen wir wie Verkehrsplanung bei uns im Städtchen gemacht werden muss.

 

Die ganze Verkehrspolitik hat natürlich auch auf die Frequentierung der Innenstadt entsprechenden Einfluss. Wer sich im Städtle unwohl fühlt, oder richtig abgezockt, der kommt nur wieder wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Wie schon mal erwähnt, ich stromer gerne mit der Kamera durchs Städtchen, werde dann oft angesprochen, oder ich spreche auch mal jemand an. Manchmal ist schwer den Leuten die Feinheiten der städtischen Verkehrsregeln zu erklären.

 

post-3630-0-41016000-1575485749_thumb.jpg

 

MfG.

 

hartmut

 

Link to post
Share on other sites
  • 3 weeks later...

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...