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Quo Vadis Innenstädte?


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Seit einigen Jahren geht der Slogan um, gebt den Bürgern ihre Stadt zurück. Sprich der Kfz-Verkehr soll aus dem Stadtgebiet verdrängt werden. Da werden Straßen zu Radwegen, Parkstreifen zu Grünstreifen oder Gehwegen, normale Parkplätze werden als Behindertenparkplätze ausgewiesen, mit Radständer vollgestellt. In Neubaugebieten werden wenig öffentliche Parkplätze angelegt. Auf Bauplätze für Einfamilienhäuser ist nur ein Stellplatz erlaubt. Parkausweise für Anwohner auf einen Ausweis pro Wohnung beschränkt. Es wird der Kfz-Verkehr möglichst stak behindert, Umwege und Staus sind oft geplant. Die Jagt nach Verkehrssünder egal ob ruhender oder fließender Kfz-Verkehr wird verstärkt. Da gehen die Knöllchenschreiber auch nachts auf die Jagt auf Parksünder.


Der Einzelhandel in den Innenstädten wird verdrängt von Gastronomie und Freizeitangebote. Dadurch wird das Warenangebot immer weniger. Gleichzeitig wird ein Konzept gefahren, Innenstadtrelevante Waren dürfen nur in der Innenstadt verkauft werden ( was den Onlinehandel freut ).


Der einzige Verkehr wo noch geduldet wird, ist der Radverkehr. Die Devise ist, der Radverkehr muss schneller und bequemer sein wie der Kfz-Verkehr. Dem hat sich auch der Fußverkehr unterzuordnen. Es gibt nur wenige Städte die versuchen den Radverkehr in sichere Bahnen zu lenken. Ansonsten heißt die Devise, Radler dürfen überall fahren und die Räder abstellen.


Gefördert wird auch noch der ÖPNV, aber das ist eine Sache für sich.


Wie sieht es in euren Städten aus?


MfG.


hartmut

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In Essen geht man „halbherzig“ vor. Offiziell wird Radverkehr und ÖPNV gefördert, tatsächlich hat der PKW Vorfahrt. Bei Baustellen o.ä. hat der Autofahrer Vorrang, Radfahrer sollen sehen wie sie klarkommen. Busse fahren auf einigen Linien im 5 Minuten Takt. Ist lustig, nach 15 Minuten warten kommen 3 dicht hintereinander. Der erste überfüllt, der zweite so lala, der 3 leer. Leider ist diese Regel unzuverlässig.

 

Und der Niedergang des Einzelhandels ist hier selbstverschuldet. Frage im Herrenfachgeschäft, was ist Grösse 58 in Jeansgrösse? Antwort: „Weiß ich nicht, müssen Sie ausprobieren“. Im Netz finde ich sofort Umrechnungstabellen. Such doch mal bei Karstadt einen Verkäufer, alle auf der Flucht. Wörtlich gehört: „Warum soll ich denn mein Namensschild offen tragen, dann quatschen mich doch ständig doofe Kunden an“.

Nicht beraten werden kann ich auch im Netz.

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Hamburg ist dahingehend seit ein paar Jahren wahrlich die „Hölle“...

 

Busbuchten wurden auf die (Hauptverkehrs)Straßen verlegt mit der Folge ständiger Staus (in denen dann natürlich auch die nachfolgenden Busse stehen).

 

Die Baustellen“Koordinatoren“ koordinieren so, dass die Baustellen möglichst so zeitgleich angelegt werden dass man auch auf den Umwegen stundenlang steht.

 

Die Radwege werden sukzessive auf die Fahrbahn verlegt, auch auf den großen Hauptstraßen.

 

In der Planung ist jetzt, dass diese „Schutzstreifen“ zukünftig 2,30 m breit werden sollen, was dazu führt, dass ein Begegnungsverkehr von Autos in vielen Straßen dann nicht mehr möglich ist.

 

Vermehrt werden in Straßen im 50 m Abstand Inseln gebaut um den Verkehr zu verlangsamen..

 

 

Soll ich weitermachen... ? :shutup:

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Was bin ich doch immer wieder froh, nicht in einer größeren bzw. Großstadt zu leben. Hier im ländlichen ist es doch offensichtlich wesentlich einfacher. Weder hat man Probleme mit nicht oder zu wenig vorhandenem Parkraum. Es gibt auch keine großen Kämpfe zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln. Es wird dem Häuslebauer auch nicht vorgeschrieben, wie viele Pkw er max auf seinem Grund und Boden abstellen darf/kann. Insgesmt betrachtet möchte ich sagen (wenn ich Hartmuts Auflistung betrachte):

 

hier ist die Welt noch in Ordnung und die Menschen kommen auch überwiegend miteinander klar.

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...

Ich mag Hamburg und fahre auch sehr gern immer mal wieder dort hin. Aber auch bei Deinem Beitrag bestätigt sich nur mal wieder meine Meinung: niemals nie würde ich in eine Großstadt ziehen wollen, um dort ständig zu leben!
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Hamburg ist dahingehend seit ein paar Jahren wahrlich die „Hölle“...

 

Busbuchten wurden auf die (Hauptverkehrs)Straßen verlegt mit der Folge ständiger Staus (in denen dann natürlich auch die nachfolgenden Busse stehen).

 

Die Baustellen“Koordinatoren“ koordinieren so, dass die Baustellen möglichst so zeitgleich angelegt werden dass man auch auf den Umwegen stundenlang steht.

 

 

Wieso wunderst du dich? Wenn der Bus blinkt gibt der Autofahrer Gas, er will ja nicht hinter einem lahmen Bus fahren. Bus einfädeln lassen, (so nach STVO) kann ja der Nächste.

Baustellen Koodinieren: Wie denn. Kunde A will Gas, B schnelles Internet, C Neubau. Alle sofort. Baustellen auf BAB werden aus Prinzip nicht mit der Stadt abgestimmt, die Bahn sieht das auch nicht ein. Gas Wasser Abwasser Fernwärme, Meldekabel für Dutzende Zwecke.

Besonders Beliebt, Fernmeldetrassen der Bundeswehr bzw. Nato. GEHEIM!

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Ich mag Hamburg sehr, aber die Begleitumstände hinsichtlich der Verkehrs“planung“ können es einem langsam wirklich vermiesen.

 

Ein weiteres Beispiel... ich wohne mitten in Hamburg fast etwas „dörflich“, Reihenhäuschen, Doppelhäuschen und kleine Siedlerhäuser....

 

Vier dieser Siedlerhäuser mit relativ großem Grundstück wurden in den letzten Jahren plattgemacht um darauf viereckige Klötze mit Eigentumswohnungen zu bauen (kosten je nach Größe zwischen 300.000 und 600.000 €).

 

Somit wurden aus vier Häusern mit Stellplätzen bzw. Garagen 28 Wohnungen wo überwiegend Besserverdienende eingezogen sind bzw. in den nächsten Monaten einziehen werden...

 

Da es in Hamburg abgeschafft wurde Stellplätze nachzuweisen, und die Grundstücke deswegen mit den Häusern bis auf den letzten qm überbaut wurden, suchen nun 36 (und in wenigen Woche 56) weitere Autos (die meisten dort haben zwei Autos) einen Parkplatz... in einer kleinen schmale 30iger Zone...

 

Leider haben wir nur ein kleines MRH, einen eigenen Stellplatz können wir nicht bauen...

 

 

@rth, „wundern“ tu ich mich überhaupt nicht (mehr)... ärgern über diese „Kurzsichtigkeit“ eher. Denn durch diese tollen Maßnahmen stockt der ÖPNV, notwendiger Lieferverkehr kommt auch nicht ans Ziel etc.

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In NRW ist die Stellplatzverordnung im Prinzip auch abgeschafft. Jede Stadt soll das in "eigener Verantwortung" regeln. In Essen fehlt z.Z. noch eine Regelung, noch wird, nach altem Recht, pro Wohnung ein Stellplatz verlangt.(Was auch zu wenig ist).

Wenn die Regelung für Essen kommt feiern etliche RA ein Fest.

 

Das alte Villen abgerissen werden um Luxuswohnungen zu bauen sieht man exemplarisch am Bungalow von Berthold Beiz, allerbeste Lage, 1a Zustand, historisch wertvoll.

Wird abgerissen um Eigentumswohnungen zu bauen.

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@rth, „wundern“ tu ich mich überhaupt nicht (mehr)... ärgern über diese „Kurzsichtigkeit“ eher. Denn durch diese tollen Maßnahmen stockt der ÖPNV, notwendiger Lieferverkehr kommt auch nicht ans Ziel etc.

 

Nö, wenn das auch nicht klappt wird halt eine Busspur eingeführt, wie in Düsseldorf.

 

Das Urteil des Verwaltungsgerichts für Essen ist noch nicht rechtskräftig, gefordert, vom Gericht, Sperrung der A40 und ein weiter Ring um die gesamte Innenstadt.

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Die BaustellenKoordinatoren koordinieren so, dass die Baustellen möglichst so zeitgleich angelegt werden dass man auch auf den Umwegen stundenlang steht.

Das kann ich bestätigen. Bin in letzter Zeit immer mal wieder in der alten Heimat, und was da allein in Winterhude/Eppendorf abgeht, ist wirklich heftig.

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Seit einigen Jahren geht der Slogan um, gebt den Bürgern ihre Stadt zurück. Sprich der Kfz-Verkehr soll aus dem Stadtgebiet verdrängt werden.

...allein dieser Slogan ist schon sehr aussagekräftig! Demnach sind also Autofahrer KEINE Bürger!

Und genau diesen Eindruck kann man in Berlin locker tagtäglich gewinnen. Aber dazu haben wir ja bereits ein eigenes Thema.

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Seit einigen Jahren geht der Slogan um, gebt den Bürgern ihre Stadt zurück. Sprich der Kfz-Verkehr soll aus dem Stadtgebiet verdrängt werden.

...allein dieser Slogan ist schon sehr aussagekräftig! Demnach sind also Autofahrer KEINE Bürger!

Und genau diesen Eindruck kann man in Berlin locker tagtäglich gewinnen. Aber dazu haben wir ja bereits ein eigenes Thema.

 

Nö, nur viele Autofahrer kommen als Pendler morgens in die Stadt und verlassen sie wieder am Nachmittag bzw. Abend.

Und natürlich sind die Pendler nicht die Bürger „dieser“ Stadt.

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Und natürlich sind die Pendler nicht die Bürger „dieser“ Stadt.

 

... das sind nur die Sklaven, die zum Schuften in die Stadt kommen dürfen, damit diese von den Firmen die Unternehmenssteuern kassieren kann. Schade nur, dass die Einkommenssteuer am Wohnort erhoben wird.

 

PS: Und Sklaven brauchen natürlich nicht die Rechte wie die richtigen Bürger. Sind halt Bürger 2. Klasse (oder noch weniger), diese Pendler!

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Und natürlich sind die Pendler nicht die Bürger „dieser“ Stadt.

 

... das sind nur die Sklaven, die zum Schuften in die Stadt kommen dürfen, damit diese von den Firmen die Unternehmenssteuern kassieren kann. Schade nur, dass die Einkommenssteuer am Wohnort erhoben wird.

 

PS: Und Sklaven brauchen natürlich nicht die Rechte wie die richtigen Bürger. Sind halt Bürger 2. Klasse (oder noch weniger), diese Pendler!

 

Selten so einen Unsinn gelesen! Natürlich sind die Pendler auch Bürger, aber ihrer Heimatstadt. Genauso polemisch wie du, sie wohnen schön im Grünen, verhindern dort. Durchgangsverkehr, fahren Straßen und Brücken kaputt. Die Kosten für den ÖPNV, die nicht durch den Fahrpreis abgegolten werden zahlen auch nur die Einheimischen.

Ende der Polemik.

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@rth, ist Dein Sarkasmus-Detektor kaputt?

 

Aber mal wieder etwas im Ernst: Sind wir nicht ALLE Bürger dieses Landes? Ich wusste nicht, dass die "Stadt" nur den Bürgern gehört/gehören soll, die dort wohnen, weshalb man sie ihnen wieder "zurückgeben" müsste.

 

Und: Die Städter fahren genau so auf's/über's Land wie die Landeier in die Städte fahren. Nur mit dem nicht ganz kleinen dafür aber sehr unfeinen Unterschied, dass die Landeier bis heute noch in vielen Regionen direkt an den Straßenausbaukosten "beteiligt" werden. Frag' mal den urbanen Städter, wann er das letzte Mal ad hoc zur Entrichtung mehrerer Tausender für die Straße vor seiner Haustür aufgefordert wurde.

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Mal zum Einstieg.

 

Zur Förderung des Radverkehrs, nimmt unser Städtle an Wettbewerben teil. Unser OB hat ganz stolz mitgeteilt, Radfahrer dürfen auch auf Gehwegen fahren. So findet man Blauschilder auf ganz vielen Gehwegen, auch ohne Blauschild dürfen Radfahrer auf den Gehweg. Vorfahrtsregeln Kfz/Radfahrer werden durch §1 StVO verschärft und mit besondere Rücksichtnahme ausgehebelt. So wurde es gesagt als die Fußgängerzone erweitert wurde, und verschiedene Straßen durch die Fußgängerzone ( Radfahrer Frei ) führen.
Interessant sind auch die künstlerisch wertvollen Straßenmalereien. Fahrradsymbol auf dem Gehweg, zwei Furten eine kommt von einem Gehweg, die andere geht zu einem Gehweg. Soll den Schulweg für Schüler sicherer machen. Stellt sich mir die Frage, gilt die Fußgängerampel auch für Radler? Ein Radschutzstreifen wurde so angelegt das Radler an den parkenden Autos ohne Sicherheitsabstand geleitet wurden. Habe mal gefragt was sie gegen Radler haben, jetzt ist er breiter wie ein Busfahrstreifen.
Das eigentliche Problem besteht darin. Wer den Radverkehr beeinflussen oder fördern will, ist darauf angewiesen das Regeln eingehalten werden, auch von den Verkehrsplaner.
Öffentlichkeitswirksam werden die Vorteile des Radelns dargestellt. Ist ja so gesund. Wenn ein unsinniges Limit von einem Kfz-Raser minimal überschritten wird, ist er eine Gefahr für die Menschheit. Was ich vermisse das die Radler darüber aufgeklärt werden das radeln wie alle Zweiräder ein hohes Risiko eingehen, und besonders für Fußgänger eine Gefahr sind. Das in Polizeiberichten nicht alle Unfälle erscheinen, ok, aber auffallend ist, Unfälle durch Radler erscheinen noch seltener.
MfG.
hartmut
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Und natürlich sind die Pendler nicht die Bürger „dieser“ Stadt.

Wenn sie in den Außenbereichen der Stadt leben/wohnen denke ich schon, daß auch sie Bürger dieser Stadt sind.
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@SilverBanditS, ich führe ungern Selbstgespräche. Aber an die 5683 Euronen, nach KAG 8, kann ich mich gut erinnern.

Ärgerliches Geld für den Betroffenen und - jedenfalls für mich - auch ein hübsches Sümmchen. Allerdings, zahlt man auf dem Lande bisweilen recht schnell ein Vielfaches dieses Sümmchens!

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Und natürlich sind die Pendler nicht die Bürger „dieser“ Stadt.

Wenn sie in den Außenbereichen der Stadt leben/wohnen denke ich schon, daß auch sie Bürger dieser Stadt sind.

 

Dann sind sie keine Pendler. Pendler pendeln von Außerhalb in die Stadt ein.

 

@SilverBanditS, ich führe ungern Selbstgespräche. Aber an die 5683 Euronen, nach KAG 8, kann ich mich gut erinnern.

Ärgerliches Geld für den Betroffenen und - jedenfalls für mich - auch ein hübsches Sümmchen. Allerdings, zahlt man auf dem Lande bisweilen recht schnell ein Vielfaches dieses Sümmchens!

 

In der Stadt auch.

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Dann sind sie keine Pendler. Pendler pendeln von Außerhalb in die Stadt ein.

Wo willst Du denn die Grenze ziehen?

 

In der Stadt auch.

So viel? Ich denke eher, daß das bei den Mehrfamilienblöcken sich noch verhältnismäßig gut aufteilen läßt.
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@Bluey, jede Stadt hat exakt vermessene Grenzen. Wer innerhalb der Grenze wohnt ist Bürger dieser Stadt und zahlt hier seine Steuern. Alle anderen sind nicht Bürger „dieser“ Stadt.

 

Strassenausbaukosten nach KAG 8 zahlen nur Eigentümer, nicht Mieter. Sie dürfen auch nicht auf die Mieter umgelegt werden.

Bei Eigentumswohnungen ist im Teilungsvertrag geregelt, wieviel % des Grundstücks dem jeweiligen Eigentümer gehört.

Schwierig sind die Besitzverhältnisse bei Erbengemeinschaften. Ich kenne einen Fall, da leben die Erben auf allen Kontinenten dieser Erde, Ausnahme Arktis und Antarkis.

 

PS. Die Rechtmaterie ist so kompliziert, Einspruch und kundiger Rechtsanwalt sind grundsätzlich empfehlenswert.

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@SilverBanditS, ich führe ungern Selbstgespräche. Aber an die 5683 Euronen, nach KAG 8, kann ich mich gut erinnern.

...ich unterhalte mich sehr gerne mit Dir. Und ich liege doch sicher richtig in der Annahme, dass Du nicht in einem typisch "urbanen Raum" ( https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%A4dtischer_Raum?wprov=sfla1 ) lebst...

Der urbane Raum zeichnet sich durch Größe, hohe Bevölkerungs- und Bebauungsdichte sowie funktionsräumliche Spezialisierung und sozialräumliche Differenzierung aus. Daneben besitzen städtische Gebiete eine Zentrumsfunktion,

Natürlich gibt es auch in den Großstädten Siedlungsgebiete mit ländlichem (eben nicht-urbanen) Charakter. Meine Anspielung auf den "urbanen Städter" sollte sich vielmehr auf den typischen Stadtbewohner, in mehr oder weniger großen Mietshäusern lebend, beziehen. Und ich wüsste nicht, dass Mieter einer Altbauwohnung z.B. in Prenzlberg oder Friedrichshain/Kreuzberg oder Bewohner der Platte z.B. in Marzahn oder im Märkischen Viertel schon jemals einen solchen Ausbaubeitrag direkt hätten zahlen müssen.

Außerdem wurden die Beiträge in Berlin vor einigen Jahren (2 oder 3?) gänzlich abgeschafft.

 

Wir haben hier in Berlin lt. rbb-Abendschau-Bericht mit Mahlsdorf die größte Einfamilienhaussiedlung Deutschlands. Deren Bewohner kämpfen mit denselben Problemen einer unzureichenden Anbindung an den ÖPNV wie die meisten Gemeinden im Umfeld von Berlin. Die Bewohner sind zum großen Teil auf ein Kfz angewiesen, da die Öffis nicht ausreichen und zudem wegen permanenter Staus auch noch unzuverlässig sind. Auch die sind zum privaten Pendeln mehr oder weniger gezwungen. Um auf diese Misere aufmerksam zu machen, gab es erst vor einigen Tagen auf der B1/B5 im Feierabendverkehr eine 15-minütige Blockade als Protest gegen die Verkehrssituation in Mahlsdorf.

 

Aber nun nochmal zu konkreteren Zahlen für Berlin:

In Berlin sind ca. 1,21 Mio PKW zugelassen (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/255179/umfrage/bestand-an-pkw-in-berlin/), was etwa ein PKW auf drei Einwohner bedeutet.

Lt. diesem Artikel im Tagenspiegel (https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/immobilien/320-000-menschen-pendeln-nach-berlin-kommt-nach-dem-mietendeckel-jetzt-der-pendlerdeckel/24691122.html) pendeln ca. 320.000 Berufstätige an Werktagen aus dem Umland und anderen Bundesländern nach Berlin. Der ADAC schätzt, dass davon etwas 2/3 mit dem privaten Kfz (sicher vorwiegend PKW) unterwegs sind. Das wären dann etwa 213.000. Bei einer geschätzten "Belegung" mit 1,5 Insassen/PKW kommen wir also auf ca. 142.000 PKW durch die Berufspendler. Das ist ganz gewiss nicht wenig, aber im Verhältnis zu den 1,21 Mio Berliner PKW dann doch schon wieder "bescheiden".

 

Wenn man nun also noch mal den "Slogan" (ich würd's eher eine Parole nennen), zitiert Eröffnungspost, heranzieht, dann sind 90% der zurück zu drängenden PKW von den Berlinern also von den Bürgern DIESER Stadt selbst betroffen.

 

Abschließend sei mir noch eine weitere Bemerkung gestattet: Die Pendlerbewegung geht nicht nur morgens rein und abends raus. Es gibt auch nicht wenige Berufspendler, die in Berlin wohnen und außerhalb arbeiten (müssen). Und auch die sind zu einem deutlich überwiegenden Teil mit dem Privatfahrzeug unterwegs. UND viele urbane Städter haben ihre Datsche (russisch für Wochendhäuschen) im Umland von Berlin, was man besonders in den warmen Monaten sehr gut am Freitags-Abend-Raus- und Montags-Morgen-Rein-Verkehr erkennen kann.

 

Ich denke mal, dass das Verkehrsproblem in den Großstädten keineswegs durch auf dem Land lebende Pendler verursacht wird, sondern es ist vielmehr ein Problem miserabler Verkehrsplanung der Städte selbst. Den privaten Kft-Verkehr nur zu behindern und durch restriktive Eingriffe zu beschränken kann nie und nimmer eine Lösung sein, wenn nicht zuvor ein entsprechendes Ausweichangebot geschaffen wird.

Ich bin mir nicht so sicher, ob man hier in Berlin glaubt, dass sich das Verkehrs-Chaos durch Drangsalierung der Privaten ohne großen Aufwand von selbst auflöst, oder man ist der Meinung, es sei ausgleichende Gerechtigkeit gegenüber den Nutzern der Öffis, wenn der private Kfz-Verkehr auf dasselbe schlechte Niveau herunter gezogen wird? Beides wäre eine selten dämliche und extrem kurzsichtige Politik.

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Ärgerliches Geld für den Betroffenen und - jedenfalls für mich - auch ein hübsches Sümmchen. Allerdings, zahlt man auf dem Lande bisweilen recht schnell ein Vielfaches dieses Sümmchens!

 

...das kann ich aus meiner eigenen Familie bestätigen: Landkreis MOL (östlich Berlins) - neue Anliegerstraße bei 800 m² Grundstück über 12.000 € "Beitrag" im Jahr 2013.

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Ärgerliches Geld für den Betroffenen und - jedenfalls für mich - auch ein hübsches Sümmchen. Allerdings, zahlt man auf dem Lande bisweilen recht schnell ein Vielfaches dieses Sümmchens!

 

...das kann ich aus meiner eigenen Familie bestätigen: Landkreis MOL (östlich Berlins) - neue Anliegerstraße bei 800 m² Grundstück über 12.000 "Beitrag" im Jahr 2013.
Wenn Bauland neu erschlossen wird kann ich die Abgabe noch nachvollziehen.

Ich spreche von einer vorhandenen Strasse, Abwasser, Gas, Wasser und Telefonleitungen sind alt und werden erneut. Die Wiederherstellungskosten von Strasse und Gehweg wurden auf die Anwohner umgelegt. Versorgungsträger haben aber auch anteilig zahlen müssen.

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Wenn Bauland neu erschlossen wird kann ich die Abgabe noch nachvollziehen.

...war in diesem Fall ein schon seit "Ewigkeiten" bestehendes Siedlungsgebiet mit anliegenden Medien inkl. Abwasser, die nicht erneuert wurden.

Die vorhandene "Straße" war ein unbefestigter Sandweg. Gebaut wurde eine Asphaltstraße ohne separatem Gehweg, für das Regenwasser wurde ein offener Drainagegraben am Rand gebaut.

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Ihr seht, als Stadtplaner oder als (Kommunal)-Politiker hat man es schwer, es gibt viele verschiedene Interessen, die sich öfter auch widersprechen. Man kann es eben nicht allen Recht machen, und man muss eine Vision haben, was das Beste für die Gesamtheit der Bevölkerung ist. Manche haben leider nur eine Vision, was das Beste für ihren Geldbeutel ist, aber das Problem der Korruption ist zum Glück in Deutschland nicht das Größte.

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Ihr seht, als Stadtplaner oder als (Kommunal)-Politiker hat man es schwer, es gibt viele verschiedene Interessen, die sich öfter auch widersprechen.

Nö, überhaupt nicht, wenn das Interesse der Stadt Priorität hat, und Ideologien und Visionen außen vor bleiben.

 

Eine Stadt hat keinen Selbstzweck sondern muss funktionieren. Von der Wirtschaft her, vom Wohnen, und vom Verkehr.

 

Jetzt beziehe ich mich mal auf mein Städtle. Einwohner mit Stadtteile 36658. Kernstadt 29306. Einpendler 16031, Auspendler 5384. Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte 25860.

Haushalt Jahr2020 140 Millionen Euro.

 

Wenn nur mal die Zahlen nüchtern betrachtet werden ist die Stadt wirtschaftlich sehr stark. Gerade das produzierende Gewerbe ist wirtschaftlich wichtig.

 

Was bedeutet, viele Einpendler, viel Warenverkehr braucht ein funktionierendes Verkehrssystem. Jetzt kommt die Ideologie ins Spiel, Verkehr soll behindert oder besser noch verhindert werden. Wer in unserem Städtle noch einen Betrieb gründen oder bauen will,soll sich das gut überlegen, außer es wird ihm ein Filetstück im neuen Industriegebiet angeboten. So wird Firmen unser Städle vergrault, die bauen dann eben im Umkreis z.B. in einem Gewerbepark wo unser Städle die Gewerbe-Steuern mit einem anderen Städtle teilt.

 

Die Innenstadt verwaist immer mehr. Die Fußgängerzone wurde geplant 3 Millionen, für 10 Millionen Euro saniert. Nein, es ist keine große Fußgängerzone. Die Besucher sind paar Radtouristen und Anwohner der Fußgängerzone. Das Angebot dort ist paar Optiker, 2 Schmuckgeschäfte, Handyläden ohne Ende, sonst nur wenige kleine Geschäfte. Ansonsten, eine Fress und Saufmeile. Hier war man auch der Meinung, wenn der Bodenbelag ausgetauscht wird, kommen die Leute in Scharen. Wie bei allen Sanierungen bei uns üblich, wurde die Zahl der Parkplätze drastisch reduziert. Keine Parkplätze, keine Kunden für die Einzelhändler. Und wer Pech hat wie meine Frau zahlt für 2mal parken, 2mal 30€. Es wurden nochmal 5 Stadtpolizisten zusätzlich eingestellt um auch wirklich jeden Verstoß sofort zu ahnden. Insgesamt sind die Strafen drastisch. Einmal Tauben füttern 100€, beim zweiten mal 500€. Es lohnt sich nicht in die Fußgängerzone zu gehen, ich fühle mich nicht wohl wenn so ein Typ mich ständig beobachtet.

 

Und jetzt was mit Wohnungen zusammen hängt. Bei uns werden ganze Quartiere von der Stadt aufgekauft. Zustand der Häuser egal, wird alles platt gemacht. Ein Quartier Häuser gekauft, war geplant ein Mediamarkt und Einkaufstempel bauen. Investoren haben der Stadt den Stinkefinger gezeigt. Gruß an den Lehrer ( Gemeinderat ) der mich auf einer Versammlung wegen dem zur Sau machen wollte. Jetzt wird eine Straße stillgelegt, ein großer Platz ähnlich der Fußgängerzone gestaltet. Nobelwohnungen gebaut. Dann wird noch der Verkehr verlegt. Keine Ahnung wie viel Millionen die Stadt sich die paar Wohnungen kosten lässt. Ideologie, der Platz vor den Häusern hat dem Namen eines Politikers, der muss der schön sein.

 

Es wird natürlich auch an die kleinen Geldbeutel gedacht. Wer eine gewisse Anzahl Wohnungen in einem Gebäude baut, muss eine oder mehrere Wohnungen preisgünstig vermieten. So wird die Verantwortung auf die Bauherren übertragen. Es fehlen hier sehr viele preisgünstige Wohnungen. Gebaut wird hier Quadratisch, praktisch teuer. Leute mit wenig Einkommen müssen in andere Ortschaften umziehen. Das ist eben auch die Folge wenn zugunsten teurer Neubauten billige Wohnungen abgerissen werden.

 

Wenn ich an den alten Stadtbaumeister denke. Keine Quartiere abgerissen, sanft die Stadt erneuert, da steht alt neben neu. Preiswerter Wohnraum bleibt. Das Gesicht der Stadt bleibt erhalten.

 

Will mal kurz abschließen. Mein Städle ist eine Industrie und Handwerkerstadt. Unser OB will Handwerk und Industrie am liebsten abschieben, und eine touristische Perle daraus machen.

 

MfG.

 

hartmut

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@hartmut, was habt ihr doch für nette Probleme.

Wenn du in Essen bauen willst darfst du erst mal den Boden auf Schadstoffe und Blindgänger untersuchen lassen. Freie Flächen sind rah und teuer. Und Hamburg, Frankfurt oder München lächelt vermutlich über unsere Probleme in Essen.

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Wenn du in Essen bauen willst darfst du erst mal den Boden auf Schadstoffe und Blindgänger untersuchen lassen. Freie Flächen sind rah und teuer. Und Hamburg, Frankfurt oder München lächelt vermutlich über unsere Probleme in Essen.

Die Suche nach Blindgänger kennen wir auch, nur fündig sind wir soviel ich weiß noch nicht geworden.

 

Schadstoffe gibt es bei uns auch genug, ist bei einem Industriestandort auch zu erwarten. Bei uns haben noch Archäologen Beschäftigung, und wehe die werden fündig. Dann kann es sein, dort wird nicht gebaut. Allgemein ist der Denkmalschutz gerade bei alten Gebäuden ein mittelschweres Problem.

 

MfG.

 

hartmut

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Hannover hat ja seit knapp einer Woche erstmals einen grünen OB, der versprochen hat, dass es bis spätestens 2030 eine autofreie Innenstadt innerhalb des Cityring geben wird.

Gespannt bin ich mal wie sich die Verkehrsüberwachung entwickeln wird. Momentan hat die Landeshauptstadt Hannover zwei mobile Blitzer sowie einen Anhängerblitzer. Ist ja nicht wirklich viel im Vergleich mit anderen Landeshauptstädten. Die beiden mobilen Blitzer (Multanova VR 6F) müssen Ende nächsten Jahres eh ersetzt werden, da diese keine Eichung mehr bekommen.

Mit den stationären Blitzern ist Hannover ja schon seit Ewigkeiten in den Top 10.

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Hannover hat ja seit knapp einer Woche erstmals einen grünen OB, der versprochen hat, dass es bis spätestens 2030 eine autofreie Innenstadt innerhalb des Cityring geben wird.

...und das hat er VOR den Wahlen versprochen? Und er ist trotzdem gewählt worden? Was ist mit den Hannoveranern los?

 

Man sollte dort vielleicht mal das Trinkwasser überprüfen?! (Vorsicht: Ironiegefahr!)

 

Als vor Jahren Frau Künast in Berlin Regierende® werden wollte, "versprach" sie flächendeckend Tempo 30 auch für die Hauptverkehrsadern. Das Ergebnis der Grünen sah dann auch dementsprechend "gut" aus, und Frau Künast ward in der Berliner Landespolitik nicht mehr gesehen.

 

Nach den letzten Wahlen sind sie dann als Reanimierer und Mehrheitsbeschaffer für Rot-Rot in den Senat eingezogen und können nun "hinten rum" ihre alten Vorhaben nach und nach verwirklichen.

Ich tippe mal, die nächsten Wahlen könnten ähnlich wie in Thüringen ausgehen. Dann wird es womöglich nicht mal mehr für RRG reichen!

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@SilverBanditS, ich war schon x mal in Berlin, aber nie mit dem Auto. Wenn ich den ÖPNV mit dem im Ruhrgebiet vergleiche werde ich blass vor Neid. Die Taxifahrer hatten auch keine Probleme mich an meine Ziele zu bringen.

Mein persönlicher Eindruck, wenn ÖPNV, dann in Berlin.

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@rth, da gebe ich Dir durchaus recht, dass in vielen Fällen die Öffis sehr gut an's Ziel führen. Wir wohnen zwar in Brandenburg, haben aber die S-Bahn quasi vor der Tür (schnellen Fußes in 5 Minuten zu erreichen), und wenn wir in die City wollen, dann nutzen wir diese i.dR. auch.

 

Und nun kommt das große ABER: Wenn man entlang den strahlenförmigen Trassen rein oder raus will, funktioniert das System hervorragend. Wenn man aber in der Peripherie sich "tangential" also am Rand lang bewegen will, muss man i.d.R. erst mal in Richtung Zentrum, um zu einem anderen Strahlarm zu gelangen. Oder man muss mehrmals zwischen verschiedenen Bus-/Bahn-Verbindungen umsteigen mit den entsprechenden Anschluss-Wartezeiten. Außerdem ist in vielen Randbezirken die nächste Anbindung an S-/U-Bahn in sehr großen Entfernungen verfügbar.

Für den täglichen Arbeitsweg ergeben sich dann schnell ein oder 1 1/2 Stunden und mehr mit den Öffis. Da siegt oftmals die Lösung PKW, weil da hat man*s wenigstens bequem und warm.

 

Berlin ist einfach eine riesige Stadt mit ganz eigenen "Gesetzen". Es gibt mitunter Strecken-Konstellationen, da ist man schneller von Berlin nach Dresden gefahren, als in der selben Zeit sein Ziel innerhalb von Berlin zu erreichen.

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@SilverBanditS, es kommt auch hier auf den Einzelfall an. „Meine“ Freunde haben für sich ausgerechnet, wir sparen mit dem ÖPNV. Monatskarte, bei Bedarf TAXI oder Car—Sharing sind — deutlich — preiswerter als ein eigenes Auto. In den Urlaub nur mit dem Flugzeug.
Keine Ökos, nur kluge „Rechner“. Aber, diese Rechnung geht bestimmt nicht überall auf.

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@rth, man wünschte sich, es gäbe viel mehr so kluge Rechner - dann wäre mehr Platz auf den Straßen.

Auf der anderen Seite brauchen viele eben doch regelmäßig ein Auto (Datsche, zu pflegende Eltern, regelmäßig abzuholende Enkelkinder, wöchentlicher Einkauf für Großfamilie, ...). Und wenn die Kiste dann schon mal da ist, dann nutzt man sie auch gerne im täglichen Leben, und wenn's nur aus Bequemlichkeit ist.

 

Nachtrag: Wenn allerdings die "Klugen Rechner" ihr Mobilitätsmodell anderen aufzwingen wollen (das meine ich jetzt nicht auf Deine Freunde bezogen, sondern ganz allgemein), weil sie sind ja die Guten, dann wird dies sehr schnell als "urbane Arroganz" aufgefasst. Und das zu Recht, wie ich meine.

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Als vor Jahren Frau Künast in Berlin Regierende® werden wollte, "versprach" sie flächendeckend Tempo 30 auch für die Hauptverkehrsadern.

 

Nach den letzten Wahlen sind sie dann als Reanimierer und Mehrheitsbeschaffer für Rot-Rot in den Senat eingezogen und können nun "hinten rum" ihre alten Vorhaben nach und nach verwirklichen.

Ich tippe mal, die nächsten Wahlen könnten ähnlich wie in Thüringen ausgehen. Dann wird es womöglich nicht mal mehr für RRG reichen!

Zum einen wurde letzte Woche im Radio RBB mitgeteilt, daß demnächst auch auf den Hauptverkehrsstraßen :30: eingeführt werden soll. Der Stempel der Grünen macht sich also bemerkbar.

 

RRG betreibt in einigen Bereichen groben (D)U(mm)nfug. Zum Glück bin ich davon nicht betroffen, aber es macht mich schon nachdenklich. Wehe, wenn die mal auf Bundesebene agieren dürfen sollten.

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...Der Stempel der Grünen macht sich also bemerkbar.RRG betreibt in einigen Bereichen groben (D)U(mm)nfug. Zum Glück bin ich davon nicht betroffen, aber es macht mich schon nachdenklich. Wehe, wenn die mal auf Bundesebene agieren dürfen sollten.

Ich tippe, die GroKo macht bis 2021 weiter. Danach sagt meine Glaskugel Grün / Schwarz. Schwarz / Grün ist auch möglich.

30 km/h flächendeckend hat man bereits 1993 fest eingeplant.

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Zum einen wurde letzte Woche im Radio RBB mitgeteilt, daß demnächst auch auf den Hauptverkehrsstraßen :30: eingeführt werden soll. Der Stempel der Grünen macht sich also bemerkbar.

RRG betreibt in einigen Bereichen groben (D)U(mm)nfug. Zum Glück bin ich davon nicht betroffen, aber es macht mich schon nachdenklich. Wehe, wenn die mal auf Bundesebene agieren dürfen sollten.

 

 

So einfach ist es mit den Grünen nicht, hier kommen solche Gedanken eher aus der Ecke von Schwarz und Rot. Grüne haben wir nicht, nur die Liste Bürgerbeteiligung und Umweltschutz (LBU). Im Kreistag die offene grüne Liste.

 

Es gibt hier etliche Orte wo die Durchfahrt auf :30: begrenzt ist teilweise nur Nachts. Manchmal sind es Schikanelimits, oft muss auch ein Lärmgutachten als Begründung herhalten. Jetzt werden wohl noch :30: im Bereich von Schulen dazu kommen. Wir haben nur mit dem Minister Herrmann Probleme, der ist eine Fehlbesetzung. Der Rest der Grün/Schwarzen Landesregierung ist auch nicht autofeindlcher wie der Rest der Landesregierungen.

 

Sage es nochmal, Kommunalpolitik ist keine Parteien oder Listenpolitik.

 

MfG.

 

hartmut

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Der Prozess hin zur autofreien Innenstadt müsse von Politik und Verwaltung gemeinsam mit der Stadtgesellschaft, mit Händlern und Bewohnern entwickelt werden.

 

So hört man aus dem Mannheimer Stadtparlament. Dazu gehört für die Grünen eine autofreie Innenstadt bis 2030. SPD und sogar CDU gehen hier zumindest ein Stück weit mit.

 

 

 

 

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Hier etwas ausführlicher zum Thema "Mannheim"

 

oder hier vom SWR

 

 

und wie schrieb Harmut so schön:

 

 

das Interesse der Stadt muss Priorität haben, und Ideologien und Visionen außen vor bleiben.

 

Eine Stadt hat keinen Selbstzweck sondern muss funktionieren. Von der Wirtschaft her, vom Wohnen, und vom Verkehr.

Das können verschiedene Menschen durchaus verschieden interpretieren.

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Hier etwas ausführlicher zum Thema "Mannheim"

 

Das können verschiedene Menschen durchaus verschieden interpretieren.

 

Der ist vom ADFC ( Allgemeiner Deutscher Fahrradclub ) Mit denen zu diskutieren halte ich so sinnlos wie mit der Tierrechtsorganisation PETA über Tierschutz reden. Da fallen gerne Bemerkungen wie Autofahrer sind Massenmörder, Autos sind Massenvernichtungswaffen, für jeden Parkplatz könnte ein Kinderzimmer gebaut werden. Meist sind es junge Männer die sportlich sehr aktiv sind.

 

Ernster zu nehmen sind solche Dinge

 

Im Mai hatte Konstanz als erste deutsche Kommune den "Klimanotstand" ausgerufen. Inzwischen sind Dutzende Städte diesem Beispiel gefolgt, darunter Köln, Kiel, Saarbrücken, Bochum, Karlsruhe und Gelsenkirchen. Sie haben teils weitreichende Umweltschutzmaßnahmen angeschoben - etwa den Umbau von Autospuren zu Radwegen oder höhere Parkgebühren in Innenstädten

 

https://www.spiegel.de/politik/ausland/klimanotstand-europaparlament-ruft-klimanotstand-aus-a-1298651.html

 

Da hängen sich jetzt die kleinen Orte dran.

 

MfG.

 

hartmut

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Da hängen sich jetzt die kleinen Orte dran.

 

... seit heute herrscht in der gesamten EU der "Klimanotstand"...(https://www.welt.de/politik/deutschland/article203879486/Europaparlament-ruft-Klimanotstand-fuer-Europa-aus.html)

Aber, ist ja alles nur symbolisch gemeint. Ja klar doch!

Wann ruft endlich mal einer den geistigen Notstand für unsere amtierenden Politiker aus?!

 

Dann dürfen wir ja mal langsam gespannt sein, wann die Notstandsgesetze von 1968 (https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Notstandsgesetze) endlich zum Einsatz kommen können. Herrn Schellnhuber & Co. sowie den @Biber wird's sehr freuen. Wieder ein Stückchen näher dran an der "Großen Transformation"

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