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Die Demonstranten Kamen Mit Dem Rad.


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Fahr'n, fahr'n, fahr'n auf der Autobahn: Die meisten Demonstranten kamen mit dem Rad.

 

"Verkehrswende jetzt", "Nieder mit der Autokratie" Tausende beim Klima-Protest gegen die IAA in Frankfurt

 

Vor den Toren der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt haben mehrere Tausend Menschen für eine klimaschonende Verkehrswende demonstriert. Die Veranstalter sprechen von 25.000 Teilnehmern, die Polizei von 15.000. Die meisten kamen mit dem Rad.

 

Hier gehts zum Bericht der Hessenschau

 

Die Zeiten, in denen das Auto ein "musthave", ein Statussymbol war, scheinen vorbei zu sein. Die Menschen definieren Mobilität heute anders als noch vor wenigen Jahrzehnten. Autokonzerne müssen nun umdenken und sich dem gesellschaftlichen Wandel stellen. Aber wohin geht die Reise? Und wie wird die deutsche Industrie dabei abschneiden? Diese Fragen entscheiden über den Wohlstand unserer Kinder.

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Moin Moin

 

Wenn deren Kinder krank werden, würden sie sich wünschen ein Auto zu haben oder zumindest einen RTW rufen zu können - oder wie hiessen die grossen grellroten Autos vor 40 Jahren.

 

 

Gruß

Recht hast du!

Aber heute kommen diese grellrotem oder auch quietschbunten Autos auch zu spät. Der „mündige“ Bürger ist nicht bereit eine Rettungsgasse zu bilden.

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Im Moment wird gegen alles und jedes demonstriert, Bürgerbegehren angestoßen.

 

Pappbecher sind sowas von... Plastiktüten sind bäh, und gegen den Klimawandel gehen Drittklässler auf die Straße. An Luftballons sterben die Seevögel, und Meeresschildkröten sterben an Plastikhalme. Selbst höchstwahrscheinlich unbedenkliche Pflanzenschutzmittel werden verboten. Rettet die Bienen, dafür werden die Landwirte geopfert. Nun der schreckliche Unfall mit einem SUV, alle SUV verbieten, auch wenn ein Kleinwagen ähnlich schreckliche Folgen verursacht hätte. Städte sollen verdichtete Bebauung bekommen, aber wehe eine Baulücke die Grün ist soll geschlossen werden. Verkehr soll aus der Stadt, aber gegen Umgehungsstraßen wird demonstriert.

 

Wir leben inzwischen in einem Staat wo Bürger aus dem Bauchgefühl Verbote will. Es scheint einen Wettbewerb zu geben, wer bringt das dümmste Verbot.

 

MfG.

 

hartmut

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Moin Moin

 

Wenn deren Kinder krank werden, würden sie sich wünschen ein Auto zu haben oder zumindest einen RTW rufen zu können - oder wie hiessen die grossen grellroten Autos vor 40 Jahren.

 

 

Gruß

Die müssen gar nicht mal krank werden. Kita, Schwimmbad, Sport der Kinder in Kombination mit einem leeren Kühlschrank reicht schon, um das Auto als dringend erforderlich zu betrachten.

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Der „mündige“ Bürger ist nicht bereit eine Rettungsgasse zu bilden.

 

Das ist Unsinn von Autobahnen auf allgemein zu schließen. Kommt aber vor das Rettungsfahrzeuge mal vor Poller stehen bleiben weil die Technik versagt.

 

MfG.

 

hartmut

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Der mündige Bürger ist nicht bereit eine Rettungsgasse zu bilden.

 

Das ist Unsinn von Autobahnen auf allgemein zu schließen. Kommt aber vor das Rettungsfahrzeuge mal vor Poller stehen bleiben weil die Technik versagt.

Unsinn? Wie oft werden keine Rettungsgassen gebildet und wie oft versagt die Technik?

Und wenn ich durch die Städte fahre, wie viele Wohnstrassen werden rücksichtslos zugeparkt.

Ich möchte keinen Krankenwagen fahren, von Feuerwehrwagen mit Drehleiter ganz zu schweigen.

 

(Ist OT, in einem großen Neubaugebiet beschwerten sich Anwohner, es gibt zu wenig Parkplätze. Der Investor würde befragt. Antwort: Unsere Tiefgarage kostet 60 Euro pro Monat, sie war noch nie ausgebucht. Aber viele mieten die Tiefgarage von November bis Ende März.)

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Unsinn? Wie oft werden keine Rettungsgassen gebildet und wie oft versagt die Technik?

 

 

 

 

Bei uns am ersten Tag, da hat ein Kurzschluss alle Poller lahmgelegt. Und es sind ganz viele Poller.

 

Und wenn ich durch die Städte fahre, wie viele Wohnstrassen werden rücksichtslos zugeparkt.

Ich möchte keinen Krankenwagen fahren, von Feuerwehrwagen mit Drehleiter ganz zu schweigen.

 

 

Deshalb fahren bei uns die Feuerwehrautos die Engstellen ab. Die kommen durch.

 

(Ist OT, in einem großen Neubaugebiet beschwerten sich Anwohner, es gibt zu wenig Parkplätze. Der Investor würde befragt. Antwort: Unsere Tiefgarage kostet 60 Euro pro Monat, sie war noch nie ausgebucht. Aber viele mieten die Tiefgarage von November bis Ende März.)

 

 

In einem Neubaugebiet gibt es eine Stellplatzverordnung, ist Ländersache. Pro Wohnung ein Kfz-Stellplatz und 2 Fahrradstellplätze. Darüber hinaus ganz wenig freie Stellplätze die nicht ausreichen wenn z.B. größerer Besuch kommt.

 

In anderen Gebieten, ein Stellplatz oder Parkplatz pro Wohnung erlaubt ( nicht Haushalt ). Wenn in einer Wohnung mehrere Kfz sind, gibt es keinen Parkplatz.

 

MfG.

 

hartmut

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[...]. Die Veranstalter sprechen von 25.000 Teilnehmern, die Polizei von 15.000. Die meisten kamen mit dem Rad.

 

[...] Die Menschen definieren Mobilität heute anders als noch vor wenigen Jahrzehnten.

 

15.000 oder auch 25.000 (waren es noch nicht einmal) als »die Menschen« zu bezeichnen ist schon etwas grenzwertig. Das harte ökologische Wählerpotential – also diejenigen, die unabhängig von der aktuellen politischen Situation, den Kandidaten und der Stimmungslage immer grün wählen, selbst konsequent auf ein Auto verzichten und früh bereits mit einer Möhre im Mund aufwachen – liegt bundesweit seit vielen Jahren konstant zwischen 6 % und 8 %, in den Städten etwas höher, auf dem Land etwas niedriger. Aus dieser Menge 25.000 Menschen zu requirieren, die zudem noch häufig zu einer Bevölkerungsgruppe gehören, die aus nicht näher genannten Gründen »chronisch viel Zeit« hat, um für ihr Leib-und-Magen-Thema auf die Straße (wie lange soll dieses Wort eigentlich noch erlaubt sein?) zu gehen, ist so spektakulär nicht. Dazu braucht es noch nicht einmal die »Modegrünen«, die selbst SUV fahren, »Flugscham« haben, wenn sie dreimal im Jahr auf die Malediven fliegen, und diese Partei derzeit auf ein Scheinhoch von 20 % und mehr in den Umfragen bringen.

 

Tatsächlich hat der Großteil der Menschen (und jetzt kann man tatsächlich von »den« Menschen sprechen) bereits abgestimmt und stimmt weiterhin ab – nämlich mit dem eigenen Kaufverhalten pro Auto. Die Anzahl angemeldeter privater Kfz steigt, im übrigen besonders stark in Städten.

 

Sieht man sich allerdings an, welcher Partei die deutschen Journalisten überwiegend nahestehen, so verwundert es nicht, daß Demonstrationen, die in die vermeintlich »richtige« (bzw. den Journalisten genehme) Richtung zielen, mit unendlich umfangreicher Berichterstattung und wohlwollender Wortwahl seitens der Medien rechnen können, während das für vergleichbare Aktionen der Gegenseite (Demos gegen Fahrverbote und Tempo 40 in Stuttgart usw.) natürlich nicht gilt.

 

Am besten läßt sich dieses Phänomen derzeit anhand der Brexit-Berichterstattung beobachten: Während sowohl Brexit-Gegner als auch Brexit-Befürworter in Großbritannien nicht nur annähernd gleich große Gruppen bilden, sondern auch hinsichtlich der Teilnehmerzahlen und der Demonstrationshäufigkeit vergleichbar aktiv sind, wird in den Medien praktisch nur über erstere und deren Aktionen berichtet, die sich dann auch noch in epischer Breite in den Nachrichten zur besten Sendezeit äußern dürfen. Daß nur wenige hundert Meter weiter die gleich große Gegendemo stattfindet, wo Tausende »Leave means leave« und »Respect our vote« skandieren, wird geflissentlich verschwiegen und bleibt denjenigen, die nicht die Möglichkeit oder die Zeit haben, Facebook-Streams zu verfolgen, weitgehend verborgen.

 

Nein, die Mehrheit der Deutschen ist nicht gegen das Auto. Aber die Minderheit mit gegenteiliger Auffassung bekommt die Sendezeit (und den vollkommenen Schutz vor jedweder Kritik).

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Es wird Zeit, daß die an Freiheit und Wohlstand interessierten Kräfte dieser Gesellschaft den Fehdehandschuh dieser Feinde von Freiheit und Wohlstand aufgreifen und die bisherige, offenbar erfolglose Appeasementpolitik beenden. Die Mehrheit der dort Demonstrierenden halte ich für mit einem der stärksten Manipulationsinstrumente manipuliert: der Angst. Wer Angst hat, handelt irrational. Den Hinterleuten gehört mit allen politischen und nötigenfalls auch rechtlichen Mitteln das Handwerk gelegt.

 

Das Auto ist Quelle einer in dieser Form nie zuvor gekannten (Bewegungs-)Freiheit. Das Gebot der Stunde ist deshalb ein unmißverständliches Bekenntnis zur Autoindustrie, zur Nutzung des Autos und zu allen, welche diese Nutzung durch die Bereitstellung der physischen und administrativen Infrastruktur ermöglichen.

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@Z282, der Zug ist schon lange abgefahren. Straßen sind überfüllt, Anwohner verhindern jeden Neubau solange es eben geht. Die Kosten für Straßenneubauten steigen ständig. StrassenNRW plant mittlerweile 25 % der Baukosten für Gutachten und Gerichtskosten ein.

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Wenn deren Kinder krank werden, würden sie sich wünschen ein Auto zu haben oder zumindest einen RTW rufen zu können - oder wie hiessen die grossen grellroten Autos vor 40 Jahren.

Genau. Weil die ja auch jeglichen Autoverkehr abschaffen und natürlich auch Krankenwagen verbieten wollen.

 

Bei uns am ersten Tag, da hat ein Kurzschluss alle Poller lahmgelegt. Und es sind ganz viele Poller.

Du hast völlig recht. Sowas passiert ja auch beinahe täglich, während von fehlenden Rettungsgassen praktisch nie die Rede ist.

 

Wenn in einer Wohnung mehrere Kfz sind, gibt es keinen Parkplatz.

Doch. Nur nicht unbedingt da, wo es der Autofahrer gern hätte.

 

(...)

Die Menschen haben sich weiterentwickelt, während Du offenbar stehengeblieben bist. Ist nicht schlimm, Du wirst es halt nur irgendwann akzeptieren müssen.

 

Es wird Zeit, daß die an Freiheit und Wohlstand interessierten Kräfte dieser Gesellschaft den Fehdehandschuh dieser Feinde von Freiheit und Wohlstand aufgreifen und die bisherige, offenbar erfolglose Appeasementpolitik beenden.

Tun sie doch, wie Du an den Demonstrationen problemlos erkennen kannst.

 

Das Gebot der Stunde ist deshalb ein unmißverständliches Bekenntnis zur Autoindustrie, zur Nutzung des Autos und zu allen, welche diese Nutzung durch die Bereitstellung der physischen und administrativen Infrastruktur ermöglichen.

Ach je. Du hst ja noch einen viel weiteren Weg vor Dir als Dixie.

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@Helmut, du hast mich nicht verstanden. Stellplätze sind genug vorhanden, sie kosten aber Miete.

In anderen Wohngebieten werden Garagen aĺs Abstellraum bzw. Rumpelkammer genutzt.

 

Das sind Stellplätze die für Leute da sind die dort wohnen. Da der Mensch aber ein soziales Wesen ist werden auch Parkplätze gebraucht für kurzzeitiges parken, sei es über Nacht wenn es menschelt, oder bei Familienfeiern, Freundschaftsbesuche. Die ganzen sozialen Dienste, Handwerker usw. müssen ihre Autos auch parken können. Und die Parkplätze haben die Eigentümer der Wohnungen bezahlt über die Erschließungskosten. Und da geht der Trent hin, sowenig Parkplätze wie möglich anlegen.

 

In anderen Wohngebieten werden Garagen aĺs Abstellraum bzw. Rumpelkammer genutzt.

 

 

Da sind einige Städte und Gemeinden recht fix wenn sie sowas merken. Garagen sind für Fahrzeuge da, nicht um irgendwas abzustellen. Die müssen wieder als Garage genutzt werden.

 

MfG.

 

hartmut

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...

Da sind einige Städte und Gemeinden recht fix wenn sie sowas merken. Garagen sind für Fahrzeuge da, nicht um irgendwas abzustellen.

In welcher Traumwelt lebst du? Selbst wenn die Stadt es kontrollieren wollte, mit welchem Recht will sie in meine Garage sehen? (Ohne Durchsuchungsbeschluss)

 

Ich darf immer vor meinem Haus parken, die Garage darf nur nicht "fremdgenutzt" werden.

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Die Garage als Lager zu nutzten ist nicht zulässig

 

Vollkommen korrekt. Aber ohne Durchsuchungsbeschluß muß man niemanden in seine Garage lassen, und ein »Verdacht auf Lagernutzung« reicht gewiß nicht aus, um einen solchen bewirken lassen zu können.

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Die Garage als Lager zu nutzten ist nicht zulässig

Vollkommen korrekt.

Nein. Die Aussage ist in dieser Form (ich bin fast versucht, natürlich zu sagen, wenn Blaulicht sich zu Rechtsfragen äußert) nicht vollkommen korrekt.

 

Und das 'Risiko' bei der Zweckentfremdung von Garagen ist nicht das O-Amt, sondern der (missgünstige) Nachbar.

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@Biber, ja und?

Meine Garage ist im Haus, Teil des Hauses und steht nicht daneben. Was macht das xyz Amt, wenn mich mein böswilliger Nachbar anzeigt?

Und was macht die Behörde, wenn ich für 1/2 Tage die Garage ausräume, vorzeige, ich bin ein friedliebender Bürger, und danach meinen Müll wieder einlagere?

Eine Benutzungspflichtig für die Garage gibt es nicht, ich kann sie leerstehen lassen solange ich will, nur fremdgenutzt darf sie nicht sein.

Kontrolle unmöglich.

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Ach so, bevor ich es vergesse. Beim Bau eines Hauses müsse entsprechende Stellplätze nachgewiesen werden. Es gibt aber, zumindest in NRW, keine Pflicht sie dem Mietern anzudienen. Ich kenne z. B. einen Fall, 8 Familienhaus gebaut, 12 Stellplätze vorhanden, — alle — an eine Firma in der Nachbarschaft langfristig vermietet. Die Hausbewohner haben keinen einzigen Stellplatz, die Vorschriften wurden zu 100 % eingehalten.

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Es gibt aber, zumindest in NRW, keine Pflicht sie dem Mietern anzudienen.

 

Und hier wird bei einer doppelstöckigen Tiefgarage der Nutzerkreis eingeschränkt. Konkret, ein Quartier wird neu bebaut mit Wohnungen und Ladenfläche. Die Tiefgaragenstellplätze dürfen nicht von den Kunden oder Besuchern genutzt werden. Wieweit die Stadt wirklich eine Nutzerbeschränkung vorschreiben darf? Das ganze Projekt ist eh ein Dralama.

 

MfG.

 

hartmut

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Auskunft der Verwaltung in Essen:Wir schreiben vor, wie viele Stellpätze pro Bauprojekt nachzuweisen sind. Bei der Bauabnahme wird nachgezählt. An wenn der Vermieter die Plätze vermietet ist seine Sache. Ein Vorrecht der Mieter gäbe es nicht.

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Um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kommen...

 

Vor den Toren der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt haben mehrere Tausend Menschen für eine klimaschonende Verkehrswende demonstriert. Die Veranstalter sprechen von 25.000 Teilnehmern, die Polizei von 15.000. Die meisten kamen mit dem Rad.

 

 

...Demokratie richtet sich nicht nach den Lautesten und den Aggressivsten im Lande, sondern immer noch nach Mehrheiten bei entsprechenden Abstimmungen.

 

Bestes Beispiel aus der Vergangenheit: "Stuttgart 21". Was waren das nicht für "riesige" Proteste, wenn man die Berichterstattungen darüber landauf landab verfolgt hatte! Bei der Abstimmung dazu haben sich die realen Mehrheiten in der Bevölkerung gezeigt. Und man darf davon ausgehen, dass die Gegner seinerzeit jede nur mögliche Stimme mobilisiert hatten.

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Um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kommen...

 

Vor den Toren der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt haben mehrere Tausend Menschen für eine klimaschonende Verkehrswende demonstriert. Die Veranstalter sprechen von 25.000 Teilnehmern, die Polizei von 15.000. Die meisten kamen mit dem Rad.

 

 

...Demokratie richtet sich nicht nach den Lautesten und den Aggressivsten im Lande, sondern immer noch nach Mehrheiten bei entsprechenden Abstimmungen.

 

Bestes Beispiel aus der Vergangenheit: "Stuttgart 21". Was waren das nicht für "riesige" Proteste, wenn man die Berichterstattungen darüber landauf landab verfolgt hatte! Bei der Abstimmung dazu haben sich die realen Mehrheiten in der Bevölkerung gezeigt. Und man darf davon ausgehen, dass die Gegner seinerzeit jede nur mögliche Stimme mobilisiert hatten.

 

So ist es. Die damaligen Medienberichte suggerierten ein Meinungsbild von 99 zu 1 gegen Stuttgart 21 (wobei sich das eine Prozent der Befürworter ausschließlich aus Bahnmitarbeitern und Unionspolitikern zusammenzusetzen schien). Obwohl ich die Fernsehbeiträge damals recht intensiv verfolgt hatte (unter anderem das legendäre Schlichtungsverfahren mit Herrn Geißler, welches damals auf phoenix übertragen wurde), ist mir kein einziges im Fernsehen gezeigtes Statement eines Normalbürgers (von Bahnfunktionären selbstverständlich schon) zugunsten von Stuttgart 21 in Erinnerung.

 

Um so begeisterter waren Herr Kretschmann und sein Verkehrsverhinderungs-Winnie von der Idee eines Volksentscheides, bei dem sie einen noch nie zuvor dagewesenen Triumph erwarteten. Als dann plötzlich die ersten Meinungsumfragen eintrudelten, die die Gegner zunächst noch 70 zu 30, dann 60 zu 40 und am Ende gar nur noch 55 zu 45 vorn sahen (übrigens kam selbst dann kein Befürworter aus der Normalbevölkerung im Fernsehen zu Wort), ließ die Euphorie hinsichtlich der Abstimmung auf seiten der grünen Landesregierung spürbar nach.

 

Am Abstimmungsabend konnten es die Stuttgart-21-Gegner nicht fassen, daß sie verloren hatten (lustig waren auch die Kommentare der grünen Politiker, die Leute hätten den Abstimmungszettel – der tatsächlich seltsam formuliert war – nicht verstanden, was allerdings ironischerweise implizierte, daß die Befürworter damit offenbar weniger ein Problem hatten). Und sogar die Hoffnung, zumindest die Stuttgarter selbst würden dagegen stimmen (dann hätte man sich darauf berufen, daß man wegen ein paar bösen Landeiern und Hinterwäldlern verloren hätte, wie dies bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 versucht wurde), wurde enttäuscht: Auch in Stuttgart allein gab es eine Mehrheit für das Bahnprojekt.

 

Und im Vergleich zu den Stuttgart-21-Protesten (wer kennt noch das Wort »Baumschützer«?) waren die Anti-IAA-Proteste am Wochenende nicht viel mehr als ein besserer Spätkindergarten für Autohasser, die seit Jahrzehnten auf »die« Gelegenheit gewartet hatten.

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Mir gehts ja auch nicht um diesen "Spätkindergarten" und ob da ein paar mehr oder weniger Menschen demonstriert haben. Es geht mir darum, dass in der Gesellschaft ein Umdenkprozess angefangen hat, der das Auto nicht mehr als das Statussymbol betrachtet, wie es in unseren Breiten, also mindestens in der Bundesrepublik seit den 50er Jahren der Fall gewesen ist. Es wächst eine Generation heran, die hier als "Spätkindergarten" etwas despiktierlich bezeichnet wird.

Diese Menschen leben vielleicht eher für ihr smartphone, was wenn das Geld reicht, jährlich ersetzt wird.

 

 

Die Frage, die sich mir stellt, wie sieht der Kunde der Autoindustrie von morgen aus, wie in Deutschland oder wie in China oder Amerika. Ich denke, es wird da schon gravierende Unterschiede in den Erwartungen und Befürchtungen der Autofahrer geben. Carsharing ist gerade für Großstadtbewohner kein Fremdwort.Aber ob es sowas auch in Amerika oder China gibt? Sicher ist jedenfalls, dass die Autoindustrie nicht nur wg dem Antrieb der Zukunft sonder auch wg der Kunden von morgen, wichtige Weichen stellen muss, um nicht von asiatischen Firmen überollt und ins abseits gestellt zu werden.

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...dass in der Gesellschaft ein Umdenkprozess angefangen hat, der das Auto nicht mehr als das Statussymbol betrachtet, wie es in unseren Breiten, also mindestens in der Bundesrepublik seit den 50er Jahren der Fall gewesen ist.

 

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass für die Mehrheit, ach was, die überwältigende Mehrheit der autofahrenden Bürger das Auto kein Statussymbol sondern schlicht und ergreifend ein Mittel zum Zweck ist. Und der besteht darin, von A nach B und gelegentlich auch nach C zu kommen.

Der Unterschied besteht dann darin, für diesen Zweck unterschiedlich viel Geld ausgeben zu wollen oder zu können, um z.B. den Zweck mehr oder weniger komfortabel, sicher und schnell zu erfüllen. Und wenn die Karre dann auch noch schick ist - um so besser!

Klar, für die GenZ scheint das eigene Kfz nicht mehr ganz oben auf der must-have-Liste zu stehen, insbesondere in den Städten, wo der ÖPNV schon relativ gut funktioniert. Wenn die dann allerdings irgendwann mal aus'm Hotel Mama ausziehen (müssen), selbst eigene Familien haben, vielleicht ein Häuschen am Rande der Stadt bewohnen, dann verschiebt sich das Anforderungsprofil ganz schnell hin zum eigenen Auto. Und auch hier nicht zuerst als Statussymbol, sondern viel mehr als "notwendiges Übel".

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Mir gehts ja auch nicht um diesen "Spätkindergarten" und ob da ein paar mehr oder weniger Menschen demonstriert haben. Es geht mir darum, dass in der Gesellschaft ein Umdenkprozess angefangen hat, der das Auto nicht mehr als das Statussymbol betrachtet, wie es in unseren Breiten, also mindestens in der Bundesrepublik seit den 50er Jahren der Fall gewesen ist. Es wächst eine Generation heran, die hier als "Spätkindergarten" etwas despiktierlich bezeichnet wird.

Diese Menschen leben vielleicht eher für ihr smartphone, was wenn das Geld reicht, jährlich ersetzt wird.

 

Im Moment steht das Auto, bzw. die Mobilität im Focus. Andere Bereiche werden geflissentlich ausgeblendet. Im Prinzip müssten viele gegen sich selber streiken. Wenn die Lebensweisen mal so betrachtet werden. Ist es wirklich notwendig das Kinder ihr eigenes Kinderzimmer haben. Das muss beheizt werden, und kalt duschen soll gesund sein. Statt wohlige Wärme im Schulzimmer, warme Kleidung. Muss ein Schwimmbad unbedingt beheizt sein? Egal was konsumiert wird, fast immer fällt irgendwo CO2 an. Wenn ich mal so überschlage, bei manchen CO2-Blogger wird im Jahr mehr Heizöl für das Wohnzimmer verbrannt wie mein Auto Benzin verbraucht.

 

Denke, bei manchen Dingen die benannt werden, sollten mal gefragt werden wie sieht es mit anderen Dingen aus. Auch mal sagen, ein Smartphone braucht nicht viel Strom, aber das was nach dem Smartphone kommt braucht Leistung. Mal sehen wer bereit ist aus Umweltgründen auf das Smartphone zu verzichten.

 

MfG.

 

hartmut

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Es wächst eine Generation heran, die hier als "Spätkindergarten" etwas despiktierlich bezeichnet wird.

 

Wobei ich mit diesem Wort mehr deren Verhaltensweisen als deren Lebensalter meinte, weil erstere doch sehr an die »Baum ab? Nein, danke!«-Schilder-Hochhalter und Startbahn-West-Blockierer aus der ersten Hälfte der 80er Jahre erinnerte.

 

Betrachtet man hingegen das Lebensalter, so fällt folgendes auf:

 

Erstens: Die Abiturienten machen alle begeistert ihren Führerschein und sind dem Auto gegenüber ausgesprochen positiv eingestellt, wählen aber häufig dennoch grün, da dies »modern« wäre und man möglicherweise auf legales »Gras« und ähnliches hofft (früher kam noch dazu, daß mit Hilfe von Grün scheinbar gegen die Wehrpflicht votiert wurde, die dann interessanterweise ein CSU-Verteidigungsminister aussetzte).

 

Zweitens: Ganz anders verhält es sich bei Studenten (nein, den Neusprech »Studierenden« werde ich nicht verwenden), die erstmals von zu Hause ausziehen, chronisch pleite sind und sich weder ein Auto noch einen Stellplatz oder gar den Kraftstoff leisten können. Plötzlich wandert die zwei Jahre zuvor stolz erworbene Fahrerlaubnis in die Schublade, und man lebt auf 15 Quadratmetern, direkt neben der Uni, wenige Meter von der U-Bahn-Haltestelle Richtung Innenstadt entfernt und fußläufig zum nächsten Aldi. Langsam entwickelt sich die Einstellung, daß dies »das Leben« wäre und ein Auto sowieso überflüssig, da man ja bestens zurechtkäme. Daß ein solches Studentenleben wenig mit dem Leben nach der Uni zu tun hat und jeder ALG-II-Empfänger Amnesty International einschalten würde, wenn er mit Toilette neben Klappbett, Dusche auf dem Gang und Schreibtisch, bestehend aus Küchenzeile, mit Kaffeemaschine auf der Mikrowelle in einer derartigen Sardinenbüchse (genannt »Studentenwohnheim«) hausen müßte, wird nicht gesehen. Da wird fleißig grün gewählt, am Wochenende mit der U-Bahn in die Innenstadt zur Kneipe gefahren und dank spärlich besuchter Vorlesungen auch viel Zeit für »der guten Sache dienliche« Demonstrationen geschaffen.

 

Dieselben gründen wenige Jahre später Familie, bauen mit einem viel zu hohen Baukredit ein großes Haus, fahren SUV (ist ja mit Kindern »nötig«) und wählen zur Gewissensberuhigung weiter wie bisher, obwohl der eigene Lebensstil dann nur noch wenig mit den Idealen zu tun hat, denen man während des Studiums aus Gründen der Macht des Faktischen (und weniger dem eigenen Umweltbewußtsein geschuldet) gefolgt ist. Auf den Anti-IAA-Demos tauchen diese Leute dann allerdings nicht mehr auf.

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Die Garage als Lager zu nutzten ist nicht zulässig

 

Vollkommen korrekt.

Nein. Die Aussage ist in dieser Form (ich bin fast versucht, natürlich zu sagen, wenn Blaulicht sich zu Rechtsfragen äußert) nicht vollkommen korrekt.

 

Und das 'Risiko' bei der Zweckentfremdung von Garagen ist nicht das O-Amt, sondern der (missgünstige) Nachbar.

Was war denn nicht korrekt?

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Was macht das xyz Amt, wenn mich mein böswilliger Nachbar anzeigt? (...)

Kontrolle unmöglich.

Unterschätze nie einen Menschen, der seinem Nachbarn irgendwie an den Karren fahren will.

 

Und hier wird bei einer doppelstöckigen Tiefgarage der Nutzerkreis eingeschränkt. Konkret, ein Quartier wird neu bebaut mit Wohnungen und Ladenfläche. Die Tiefgaragenstellplätze dürfen nicht von den Kunden oder Besuchern genutzt werden. Wieweit die Stadt wirklich eine Nutzerbeschränkung vorschreiben darf? Das ganze Projekt ist eh ein Dralama.

Um das Dralama beurteilen zu können, wäre es hilfreich, handfeste Informationen zu haben statt nur irgendwelche Schlaflos-Geschichten aus hartmut's Tastatur.

 

Im Moment steht das Auto, bzw. die Mobilität im Focus.

Finde den Fehler. Findest Du nicht? Ich helf Dir: Mobilität ≠ Auto.

 

Denke, bei manchen Dingen die benannt werden, sollten mal gefragt werden wie sieht es mit anderen Dingen aus.

Ist ja erstaunlich, wie ehrlich Du Deine - nunja, sagen wir mal - Argumentationstaktik zugibst: nicht mit dem Thema befassen, sondern immer schön versuchen, durch whataboutism abzulenken.

 

(...)

Wow. Hast Du diesen Haufen an gesammeltem Vorurteilsmüll ganz allein zusammengetragen oder brauchtest Du dabei Hilfe?

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Was macht das xyz Amt, wenn mich mein böswilliger Nachbar anzeigt? (...)

Kontrolle unmöglich.

 

Unterschätze nie einen Menschen, der seinem Nachbarn irgendwie an den Karren fahren will.

...

Stimmt, aber was will das Ordnungsamt tun. Ich räume meine Garage aus, parke trotzdem demonstrativ vor dem Haus des Nachbarn.

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Was macht das xyz Amt, wenn mich mein böswilliger Nachbar anzeigt? (...)

Kontrolle unmöglich.

Unterschätze nie einen Menschen, der seinem Nachbarn irgendwie an den Karren fahren will.

 

...woher weißt Du das so genau? Bist Du ein solcher Nachbar?

 

 

Im Moment steht das Auto, bzw. die Mobilität im Focus.

Finde den Fehler. Findest Du nicht? Ich helf Dir: Mobilität ≠ Auto.

 

...das war nicht schwer: Er steht am Ende Deiner Aussage/Behauptung!

 

Gegenbeweis:

Wenn gelten soll: Mobilität Auto dann muss auch gelten Auto Mobilität

Da das Gegenteil von Mobilität Immobilität ist, und wenn das Auto nicht mobil sein soll, dann könnte es nur noch immobil sein. Das trifft aber bekanntermaßen auf das Auto nicht zu, weshalb es auch in der vollständigen Bezeichnung Automobil heißt (und nicht Autoimmobil).

 

Du siehst also, der Fehler liegt eindeutig auf Deiner Seite.

 

Wenn Du allerdings ausdrücken wolltest, dass die Mobilität nicht nur aus dem Auto besteht, dann könnte man Dir glatt zustimmen, mit der Ergänzung/Klarstellung, dass das Auto eine Teilmenge der Gesamtmenge Mobilität darstellt - neben Bus, Bahn, Flugzeug, Schiff, Fahrrad, Füsse und einer Vielzahl weiterer Möglichkeiten.

 

Warum gehe ich auf diesen Fehler so ausführlich ein? Weil dieser Drang nach vereinfachten Aussagen (wie "Mobilität Auto") gerne zu dem Schluss führt, die Lösung des "Problems" wäre genauso einfach wie die Ausgangsthese. Nur, wenn die Ausgangsthese schon brüllend falsch ist, wie richtig kann dann die daraus abgeleitete "einfache" Lösung sein?

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Was macht das xyz Amt, wenn mich mein böswilliger Nachbar anzeigt? (...)

Kontrolle unmöglich.

 

Unterschätze nie einen Menschen, der seinem Nachbarn irgendwie an den Karren fahren will.

...woher weißt Du das so genau? Bist Du ein solcher Nachbar?

 

Nö, nur gelegendlich / viele zu häufig mit solchen Nachbarschaftsstreit beschäftigt.

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