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Anarchie Auf Deutschen Strassen?


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Eine deutsche Gemeinde schaffte Ampeln und Schilder ab. Nach zehn Jahren steht fest: Die Anarchie auf der Straße kann funktionieren – wenn alle mitdenken.

 

Ein Text das FAZ verbirgt sich hinter einer Bezahlschranke, aber hier gibts einen freien Text.

 

Wie man lesen kann, ist das Experiment in einer Kleinstadt durchgeführt worden, in der das Verkehrsaufkommen überschaubar ist, Eine Großstadt mit enormen Fahrzeugzahlen muss da sicherlich anders gehandelt werden. Aber der Großteil der Republik besteht nun mal aus ländlichen Gebieten.

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Bohmte kenne ich recht gut. Zum einen ist da im Kernbereich nur :30:, zum anderen ist da tatsächlich recht wenig Verkehr. Bohmte ist auch recht klein. So ein Experiment sollte man daher lieber mal in einer größeren Stadt mit deutlich mehr Verkehr durchführen, bevor man voreilig uU falsche Schlüsse zieht. Wir hatten hier auch mal ein Mitglied (@dete), der sich zu Bohmte und diesen Verkehrsverhältnissen seinerzeit recht ausführlich geäußert hat. Nicht gerade positiv.

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Zum einen ist da im Kernbereich nur :30:, zum anderen ist da tatsächlich recht wenig Verkehr.

Also auch eine Regel, die in Bohmte eingehalten werden muß. Und im Kreisverkehr sind alle brav rechts herum gefahren.

Zustände wie in Bohmte können nur funktionieren, wenn alle gleich sind und es auf Leistung nicht ankommt. Man stelle sich nur eine stark befahrene Fernstraße vor, die durch so einen Ort führt, und die VT sollen sich an jeder Kreuzung so verhalten:

Sie verlangsamen das Tempo, schauen sich aufmerksam um und fangen an, miteinander zu kommunizieren.

Der Ort würde für seine Staus berüchtigt. Oder der stärkere, schnellere, schwerere setzt sich gegen den kleineren und schwächeren durch.

Auch in Orten wie Bohmte herrscht keine Anarchie, sondern ein soziales Regelwerk, das eine spießige Dorfgemeinschaft für sich etabliert hat.

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Ganz genau. Wieder so eine - aus Deiner Sicht sicherlich unsinnige - Regel, die es zu beachten gilt. Und wie wäre es wohl, wenn im Kreisverkehr jeder so fahren würde, wie es ihm gerade beliebt?! Ah, natürlich. Letztlich gewinnt ganz sicher der Stärkere, nicht wahr? So hättest Du es doch gern, oder?

 

Den Punkt mit der "Leistung" mußt Du mir mal genauer erklären. Das ist mir in diesem Zusammenhang doch etwas zu "hoch". Aber nein, es funktioniert auch dann, wenn nicht alle gleich sind, sondern wenn sich alle einfach an Grundlegendes, ja, mitunter auch an Regeln halten.

 

Durch diesen Ort führt keine stark befahrende Straße, sie führt an ihm vorbei.

 

Ähm, nein, da hat keine wie auch immer geartete Dorfgemeinschaft etwas für sich etabliert. Aber möglicherweise weißt Du mehr als die Dorfgemeinschaft selbst.

 

 

Weißt Du, @gerre, genau diese Beiträge von Dir machen es mir nahezu unmöglich, mich mit Deinen geistigen Ergüssen (neutral gemeint) näher zu befassen, Geschweige denn Dich als Person wirklich ernst zu nehmen. Denn es ist, was es ist: Blödsinn!

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Den Ansatz finde ich gut!

 

Jedoch darf man nicht übersehen, dass sich jegliche Gesellschaftsformen Regeln gibt. Anarchie als solches gibt es nicht, sondern lediglich das Lossagen der staatlichen (gesetzlichen) Regeln.

 

Wie gesagt, der Ansatz ist gut.

Deutlich weniger Verkehrsschilder. Deutlich weniger Verkehrsregeln - vor allem solche, die eh keiner versteht.

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  • 2 weeks later...

Bohmte hat vor 11 Jahren den Kernbereich umgebaut.Sind eigentlich zwei Kreuzungen und ein wenig Straße dazwischen,wenn sie es nicht noch ausgebaut haben. Soo wenig Verkehr war da nich,als ich mir das Kontsrukt angesehen habe.Die Fußwege waren durch die Abflußkanäle "gekennzeichnet".

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Und wie wäre es wohl, wenn im Kreisverkehr jeder so fahren würde, wie es ihm gerade beliebt?!

So ist es eben nicht. Also von Anarchie keine Spur. Die spießige Dorfgemeinschaft hat lediglich ihre eigenen Regeln installiert, und die sind noch repressiver als außerhalb, wo man agO. z.B. :100: fahren darf.

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1. hast Du meine Frage offenbar nicht begriffen

2. die spießige Dorfgemeinschaft hat rein gar nichts installiert. Aber interessant, wie wenig Respekt Du Dir völlig unbekannten Menschen entgegenbringst.

3. und wo diese Regeln, also :30: , repressiv bzw. repressiver sein sollen als agO :100: , das erläuterst Du uns noch ein wenig?

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Von Anarchie ist das weit entfernt. Es gelten unveränderlich die allgemeinen Verhaltensvorschriften der §§ 1-35 StVO.

 

Mondermans Shared-Space-Idee in Reinkultur sieht die Aufhebung sämtlicher Verhaltensvorschriften, einschließlich Rechtsfahrgebot und Geschwindigkeitsbeschränkungen, ausgenommen ausschließlich das allgemeine Gebot gegenseitiger Rücksichtnahme und Rechts-vor-Links vor. Die Bohmter hatten die Hosen immerhin noch so voll, daß sie sich nicht getraut haben, auch auf ein nochmal extra (über die allgemeinen 50 hinaus) die Geschwindigkeit beschränkendes Schild zu verzichten. Im Grunde genommen haben sie nur das umgesetzt, was sich der VO-Geber grundsätzlich für T-30-Zonen vorstellt, zuzüglich der Aufhebung der baulichen Trennung von Fahrbahn und Gehweg (was aber z. B. auf dörflichen Nebensträßchen auch gang und gäbe ist). In großstädtischer Umgebung ist aber auch dieses deutlich abgespeckte Konzept kaum bis nicht umzusetzen, weil der faktischen Gewalt der Falschparkerei noch weniger entgegenzusetzen ist als ansonsten schon, und es wahrscheinlich kleinstädtischer sozialer Kontrolle bedarf, damit das einigermaßen im Rahmen bleibt.

 

Wenn ich mich richtig erinnere, hatte sich Monderman die Rechte am Begriff und ggf. auch dem Konzept gesichert, so daß ggf. Lizenzgebühren fällig würden.

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