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Was Wäre Wenn....


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...wenn ihr Euch mal in die Lage eines (Chef)Entwicklers eines deutschen Autokonzerns hineinversetzt.

 

Da hat man Vorgaben wie eine neue Motorengeneration aussehen soll, hinsichtlich Leistung, Kosten, Rohstoffen und nicht zuletzt rechtlichen Rahmenbedingungen, wie Abgaswerten.

 

So recht zusammenpassen will es nicht. Es muss immer ein Abstrich an diesem oder jenem Punkt gemacht werden. Da kommt Kollege x auf die Idee, doch die Abgaswerte nur für den Prüfstandbetrieb zu optimieren. Das Auto könne mittels Sensoren schon erkennen, ob es in Realbetrieb,oder in der Garage am Messgerät hängt.

 

Ein Raunen geht durch Kollegenkreis. Das wäre aber schon ein Schummeln, meint einer. Der Chef grinst. Soll man der Sache weiter nachgehen?

 

Nun, ein paar Versuche, ein paar Testläufe mit angepasster Software ist in einem Monat durchgeführt, die Ergebnisse sind klar.

 

Man kann eine Leistungssteigerung bei Umgehung der Schadstoffgrenzwerte eŕeichen. An dieser Stelle Frage jetzt Euch, als erfahrene Kollegen in Betrieben und Behörden mit klaren Berichtsstrukturen und Hierarchien.

 

Was würde eine Entwicklungsabteilung bzw deren Chef jetzt machen?

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Was die Entwicklungsabteilungen diverser Hersteller gemacht haben und offenbar von ihren Chefs bis in die höchsten Ebenen hinauf gedeckt wurde, kannst Du jeden Tag in den Medien nachlesen.

 

Was eine Entwicklungsabteilung bzw. deren Chef heute machen würden, kannst Du Dir nach diesen Berichten ausmalen. Im Zweifel meditierst Du mal kurz über die Begriffe Stadler, U-Haft und beurlaubt.

 

Übrigens: der korrekte Begriff ist betrügen, nicht schummeln.

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Da hat man Vorgaben wie eine neue Motorengeneration aussehen soll, hinsichtlich Leistung, Kosten, Rohstoffen und nicht zuletzt rechtlichen Rahmenbedingungen, wie Abgaswerten.

TDI Dieselmotoren gibt es seit 1986, sie waren legal, bis die rechtlichen Rahmenbedingungen inkl. Abgaswerten 2012 geändert wurden. Eine Alternative für die Automobilfirmen wäre gewesen, diese Diesel nur noch in Ländern anzubieten, in denen sie den rechtlichen Rahmenbedingungen entsprachen und sie in Konkurrenz zu schwächeren und teureren Motoren in der EU und Kalifornien zu setzen. Wobei auch noch ein Unterschied auftritt zwischen Herstellerländern, in denen die Rahmenbedingungen sehr streng oder relativ großzügig eingehalten werden müssen. Es wird hier nur über VW, Mercedes und BMW gezetert, nicht aber über Fiat, Renault und andere ausländische Marken.

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@zorro69: Das hängt von der Gemengenlage ab: Organisationsstruktur, interne Firmenkultur-/Politik, Angst, Karrierestreben, interne Netzwerke/-Kreise, Durchsetzungsvermögen, ethische Grundsätze, Compliance, Entdeckungswahrscheinlichkeit, "Wer-hat-den-Hut-auf"-Verantwortlichkeit, Zahlendreher-sind-wichtiger-als-Techniker, Abteilungsleiter-stehen-immer-zwischen-den-Stühlen, usw.

 

Also, der Abteilungsleiter Entwicklung holt sich den Segen von seinem Vorgesetzten, dem Bereichsleiter :whistling: .

:nolimit:

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@zorro69

warum nimmst Du da die Autoindustrie so explizit heraus? Klar, weil sie derzeit in aller Munde ist!

Das beschriebene Szenario ist aber absolut nicht fiktiv und schon gar nicht beschränkt auf die Autoindustrie.

 

Kaum ein Elektrogeräte der Klasse A+++ (egal ob Fernseher, Kühlschrank, Waschmaschine oder sonstwas) erreicht den angegebenen Energieverbrauch im Realbetrieb. Die meisten Geräte schaffen dies nur mit ganz bestimmten Einstellungen. Beim Fernseher ist das z.B. die sog. "Standardeinstellung", wobei u.a. das Bild deutlich abgedunkelt wird. Verwendet man praxistauglichere Einstellungen (auch Hersteller-Presets), liegen die Verbrauchswerte sehr schnell deutlich über den Angaben.

 

Was meinst Du, woher das kommt?

Es ist die Quadratur des Kreises, die die Entwicklungsabteilungen hinbekommen müssen.

Faktoren wie Preis, Leistung, Funktion, Komfort, Design, Materialien, Umwelt, Fertigungskosten (inkl. erforderlicher F&E) müssen nun noch mit gesetzlichen Vorgaben und Regularien (national wie international) in Einklang gebracht werden. Irgendein "Hühnerbein" ragt da immer raus aus dem Kochtopf! Und dann ist Kreativität gefragt. Lässt sich das Problem im Rahmen der Kosten, der technischen und zeitlichen Möglichkeiten nicht lösen, werden die Regularien kreativ ausgelegt.

 

Im Übrigen ist der Arbeitsplatz des Entwicklers nicht zuerst durch den Gesetzgeber (wegen Erwischens) gefährdet, sondern viel eher schon durch den Arbeitgeber und durch den Druck des Marktes - nämlich, wenn deren Anforderungen nicht erfüllt werden!

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TDI Dieselmotoren gibt es seit 1986, sie waren legal, bis die rechtlichen Rahmenbedingungen inkl. Abgaswerten 2012 geändert wurden.

Die bis zu diesem Zeitpunkt produzierten TDI-Dieselmotoren sind nach wie vor legal.

 

Eine Alternative für die Automobilfirmen wäre gewesen, diese Diesel nur noch in Ländern anzubieten, in denen sie den rechtlichen Rahmenbedingungen entsprachen

Stimmt. Die sinnvollere Alternative gewesen wäre allerdings die Produktion von Dieselmotoren, die den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechen. Wäre auch damals schon möglich gewesen.

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Da hat man Vorgaben wie eine neue Motorengeneration aussehen soll, hinsichtlich Leistung, Kosten, Rohstoffen und nicht zuletzt rechtlichen Rahmenbedingungen, wie Abgaswerten.

Es wird hier nur über VW, Mercedes und BMW gezetert, nicht aber über Fiat, Renault und andere ausländische Marken.

 

 

Weil auch nur Hier so ein Drama gemacht wird. Dieser Tage gelesen wie es die Hersteller in anderen Ländern mit den Behörden halten, die stellen sich einfach auf den Standpunkt das ihre Autos legal sind weil der Staat den Stempel auf die Zulassung geknallt hat. Wenn sie diese Autos jetzt als nicht mehr Legal ansehen wollen dann sollen Sie klare Beweise für die Illegalität nachweisen. Problem dabei dürfte sein das das dann auf ein Gerichtsverfahren in mehreren Akten geben wird und da könnte das Ganze dann auch für den Staat peinlich werden, zb wenn man die beteiligten Politiker und Bürokraten in den Zeugenstand ruft um sie über den Prozess der Normerstellung befragt.Das das Geschachere der Politik an die Öffentlichkeit kommt wäre sicher nicht im Interesse der EU.

Und was Deutschland angeht, ich erinnere nur an den Fall Birkel wo sich die Politik auch sicher war und danach eine Entschädigung wegen falscher Anschuldigung zahlen mussten. Aber da war die Firma schon finanziell ruiniert und musste verkauft werden.

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Problem dabei dürfte sein das das dann auf ein Gerichtsverfahren in mehreren Akten geben wird und da könnte das Ganze dann auch für den Staat peinlich werden, zb wenn man die beteiligten Politiker und Bürokraten in den Zeugenstand ruft um sie über den Prozess der Normerstellung befragt.Das das Geschachere der Politik an die Öffentlichkeit kommt wäre sicher nicht im Interesse der EU.

Dieses Geschachere, von dem Du da sprichst, woher weißt Du davon, wenn es doch nicht an die Öffentlichkeit kommt?

 

Und was Deutschland angeht, ich erinnere nur an den Fall Birkel wo sich die Politik auch sicher war und danach eine Entschädigung wegen falscher Anschuldigung zahlen mussten. Aber da war die Firma schon finanziell ruiniert und musste verkauft werden.

Du meinst diesen Fall? Das wäre dann ja ein Beleg für Geschachere, welches an die Öffentlichkeit kommt.

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Meine Frage zielte darauf ab, wie wahrscheinlich es sein könnte,dass die obersten Bosse tatsächlich nichts wussten, wie sie alle durch die Bank weg behaupten. Meiner Vermutung nach wird sich kein mittlerer oder auch höherer leitender Angestellte freiwillig für die Firma so in die Nesseln setzen, wie die Betrügereien nun mal gelaufen sind. Da wird schon das - wenn auch stillschweigende, nicht schriftlich dokumentierte ok - des Vorstandes für F&E erfolgt sein. Nur heute will keiner mehr etwas gewusst haben.

 

Dass diese gesamte Problematik auch in anderen Industriezweigen greift, war mir nicht bewusst,ist aber eigentlich nachvollziehbar. Nur gibt's an dieser Front noch keine "Nachforscher", die die Verbrauchswerte nachchecken.

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Was meinst Du, woher das kommt?

Es ist die Quadratur des Kreises, die die Entwicklungsabteilungen hinbekommen müssen.

@silverbandits: Das berühmte Lastenheft "Eierlegende Wollmichsau", und dann soll sie auch noch nichts kosten....

 

@zorro69: Die Hintrimmung von Produkte auf "Normteste" gibt es in jeder Branche, ob nun Schrauben, Kühlschränke, Klopapier, Handyhersteller, usw., ist auch vollkommen legitim. Jeder Hersteller kann aber aus freien Stücken diese Normtests übererfüllen und dies sogar selbst im Praxisbetrieb und sogar über die ganze Lebensdauer. Die tatsächliche Praxisperformance kann der Endverbraucher in Fachzeitschriften wie z. B. in Autobild (Eigennorm Spritverbrauchszyklus), spritmonitor, computerbild, Stiftung-Warentest oder heutzutage auch in Artikelbewertungen usw. nachlesen. Jeder "Normtest" hat Stärken und Schwächen. Beispiel Crashtest xy: Man besteht mit einer hingetrimmten Verstärkungsstrebe, ist aber bei anderer Crashweise butterweich. Oder Fall Partikelfilter: Entweder muß er mal gewechselt werden oder man fackelt die Partikel gelegentlich in einem passenden Moment ab. Trickreich, aber legitm. Oder Fall "Start-Stopp"-Ausschaltknopf: Dies ist dein persönlicher Bescheiss-Schlalter. Aber legitim. Nicht legitim (= illegal) ist es, wenn ein Produkt bei Erkennung des Normtestes dann "umschaltet" auf ein anderes Verhalten....

 

Wie oben schon gesagt, jeder "sichert" sich normalerweiser ab - auf jeder Ebene -, und holt sich den Persilschein vom Vorgesetzten (ein Angestellter dient immer dem Vorgesetzten). Ein Motorenchef hat sich die "Absicherung" sogar in ein Tresor gelegt....

:nolimit:

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Problem dabei dürfte sein das das dann auf ein Gerichtsverfahren in mehreren Akten geben wird und da könnte das Ganze dann auch für den Staat peinlich werden, zb wenn man die beteiligten Politiker und Bürokraten in den Zeugenstand ruft um sie über den Prozess der Normerstellung befragt.Das das Geschachere der Politik an die Öffentlichkeit kommt wäre sicher nicht im Interesse der EU.

Dieses Geschachere, von dem Du da sprichst, woher weißt Du davon, wenn es doch nicht an die Öffentlichkeit kommt?

 

Und was Deutschland angeht, ich erinnere nur an den Fall Birkel wo sich die Politik auch sicher war und danach eine Entschädigung wegen falscher Anschuldigung zahlen mussten. Aber da war die Firma schon finanziell ruiniert und musste verkauft werden.

Du meinst diesen Fall? Das wäre dann ja ein Beleg für Geschachere, welches an die Öffentlichkeit kommt.

 

Jap, aber mir geht es eher um die Folgen wenn eine staatliche Behörde vollgas loslegt und dabei dann Firmen ruiniert weil die Vorwürfe auf tönernen Füßen standen.

Solche Fälle kommen wohl gar nicht so selten vor, nur betrifft es eher kleine Firmen deren folgende Pleite dann eine Randnotiz ist und die Firmen gar nicht erst das Geld haben um gegen eine Behörde zu klagen. Die Folgen hat man sofort aber eine eventuelle Rehabilitation vor Gericht dauert Jahre und bis man vor den Kunden wieder eine saubere Weste hat, etwas bleibt immer hängen, kann es Jahrzehnte gehen. Da gehen auch größere Firmen schnell in die Knie.

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Jap, aber mir geht es eher um die Folgen wenn eine staatliche Behörde vollgas loslegt und dabei dann Firmen ruiniert weil die Vorwürfe auf tönernen Füßen standen.

Was bei Birkel offenbar nicht der Fall war.

 

Solche Fälle kommen wohl gar nicht so selten vor, nur betrifft es eher kleine Firmen deren folgende Pleite dann eine Randnotiz ist und die Firmen gar nicht erst das Geld haben um gegen eine Behörde zu klagen. Die Folgen hat man sofort aber eine eventuelle Rehabilitation vor Gericht dauert Jahre und bis man vor den Kunden wieder eine saubere Weste hat, etwas bleibt immer hängen, kann es Jahrzehnte gehen. Da gehen auch größere Firmen schnell in die Knie.

Gibt es dafür eine nennenswerte Zahl an Beispielen?

 

Mal abgesehen davon: was ist die Alternative? Was sollen die Behörden Deiner Meinung nach tun, wenn es konkrete und belastbare Hinweise auf z.B. Gesundheitsgefährdungen oder massive Rechtsverstöße gibt?

 

Ach, und wie wra das nun mit dem Geschachere, von dem Du weißt, obwohl es nicht an die Öffentlichkeit kommt?

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Die sinnvollere Alternative gewesen wäre allerdings die Produktion von Dieselmotoren, die den aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechen.

Diese Dieselmotoren wären allerdings teurer und schlechter als die außerhalb der EU zulässigen und betriebenen Motoren. Wäre dann ein deutliches Zeugnis für die EU: :licht: Die in ihr betriebenen Maschinen sind wegen der Regulierwut der EU-Behörden minderwertig.

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Diese Dieselmotoren wären allerdings teurer und schlechter als die außerhalb der EU zulässigen und betriebenen Motoren. Wäre dann ein deutliches Zeugnis für die EU: :licht: Die in ihr betriebenen Maschinen sind wegen der Regulierwut der EU-Behörden minderwertig.

Das weißt Du woher?
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^ Glaubst Du, die aufwändigere Abgasreinigung nach den neuen Normen wäre gratis? :vogelzeig: Mal was von Kosten für Nachrüstung, die dann gleich bei der Produktion anfallen, gehört? :doofwinkt:

Motoren werden neben anderen Werten auf minimalen Verbrauch und maximale Leistung optimiert. Und diese Werte können unter verschärften rechtlichen Rahmenbedingungen nicht mehr so gut erreicht werden. Nach den aktuellen Vorschriften verbrauchen Motoren mehr und leisten weniger.

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Welche Fakten widersprechen denn Gerres Text aus #15?

Welche Fakten belegen denn seine Behauptungen?

 

Schaun wir doch mal:

Glaubst Du, die aufwändigere Abgasreinigung nach den neuen Normen wäre gratis?

Wir sind uns sicher einig darüber, daß die (Automobil)Industrie ständig an der Weiterentwicklung ihrer Produkte arbeitet. Das kostet Geld, und zwar völlig unabhängig von irgendwelchen gesetzlichen Vorgaben. Welcher Teil der Kosten ist nun der 'freiwilligen' zuzurechnen, welcher Teil der (angeblich) 'aufgezwungenen' Weiterentwicklung?

 

Mal was von Kosten für Nachrüstung, die dann gleich bei der Produktion anfallen, gehört?

Unter Nachrüstung gleich bei der Produktion habe ich mir bitte was vorzustellen? Motoren, die einbaufertig sind, dann aber nochmal umgebaut werden müssen? Gibt es wohl kaum, oder? Schließlich sorgen die Lobbyisten der Automobilindustrie regelmäßig dafür, daß die Fristen für die Einführung schärferer Grenzwerte oder überhaupt veränderter Anforderungen ausreichend lang und die Werte natürlich auch ohne allzu große Schwierigkeiten erreichbar sind.

 

Motoren werden neben anderen Werten auf minimalen Verbrauch und maximale Leistung optimiert.

Was soll man so einer Aussage anfangen? Sie ist schlicht wertlos. Schon allein, weil weder andere Werte (Lebensdauer? Hubraum? kW? Drehmoment? Physische Größe?) noch maximale Leistung (Vmax? Hubraum? kW? Drehmoment?) definiert sind und und in diesem Zusammenhang einfach falsch ist. Abgesehen davon: woher weiß er, daß die Entwickler den Motor auf maximale Leistung optimieren und nicht auf minimalen Verbrauch bei einer vorgegebenen Vmax? Und wer erklärt ihm, daß der Verbrauch eines Fahrzeuges von zahlreichen Faktoren abhängt, von denen der Motor nur einer ist?

 

Und diese Werte können unter verschärften rechtlichen Rahmenbedingungen nicht mehr so gut erreicht werden.

Das ist eine Behauptung, die sich auf die vorherigen Behauptungen stützt und dann auch noch im ungefähren bleibt (nicht mehr so gut). Irgendwelche Fakten kann ich nicht entdecken.

 

Nach den aktuellen Vorschriften verbrauchen Motoren mehr und leisten weniger.

Da hat er natürlich völlig recht. Kann man sehr schön an der Entwicklung des VW Golf ablesen: aus 63 kW, max. 180 km/h, in 11,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und das mit 4,9 Ll/100 km wurden 37 kW, max. 145 km/h, in 17 Sekunden von 0 auf 100 km/h und das mit 9 l/100 km. Und dabei stieg auch noch das Leergewicht um 455 kg.

 

Ach nee. Stimmt ja gar nicht. Ist ja genau umgekehrt. Hm. Hat er also wohl doch nicht so ganz recht.

 

Aber vielleicht meinte er ja auch nicht so ein Massenmodell, sondern eher so Sportwagen. Wobei - ich mag mich täuschen, aber von weniger Leistung habe ich z.B. bei Porsche in der letzten Zeit eher nichts gelesen, und der Spritverbrauch soll da m.W. auch gesunken sein.

 

Fakt ist: eindimensionale Betrachtungsweisen mit genauso klaren wie einfachen Schuldzuweisungen sind regelmäßig eher fragwürdig. Das gilt nicht nur für die Politik, sondern auch für die (Automobil)Industrie, da helfen auch kein abwertenden Emotschies.

 

 

 

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Najaaaaa, aus dem 1.4er Benziner mit 150 PS bei Skoda z. B. wurde jetzt, auf Grund der "strengeren" Abgasvorschriften ein 1.5er mit 150 PS. Also einer geringeren Literleistung....

Die softwaremäßig "umgerüsteten" Dieselmotoren regenerieren wesentlich häufiger den DPF und belasten das AGR-Ventil stärker, so dass dieses in der Masse häufiger ausfällt als vorher. Noch werden die Kosten für den Tausch "auf Kulanz" von VW und Co. übernommen......

Wenn das Ganze (angeblich) keinerlei Einfluß auf den Spritverbrauch, die Leistung und die Lebensdauer der verbauten Komponenten hat, dann stellt sich doch die Frage, weshalb überhaupt geschummelt wurde, oder?!

 

Grüße

Wolle

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...Wenn das Ganze (angeblich) keinerlei Einfluß auf den Spritverbrauch, die Leistung und die Lebensdauer der verbauten Komponenten hat, dann stellt sich doch die Frage, weshalb überhaupt geschummelt wurde, oder?!

 

Das ist die Frage aller Fragen!

BMW z.B. ist bisher nicht aufgefallen. Ein Japaner behauptet er halte seit 2012 die Euro 6 Norm ein. Mercedes-Benz steht bei einigen Fahrzeugen im Verdacht. Aber, das die Erfüllung der Vorschriften techn. möglich war ist für mich unstrittig.

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Najaaaaa, aus dem 1.4er Benziner mit 150 PS bei Skoda z. B. wurde jetzt, auf Grund der "strengeren" Abgasvorschriften ein 1.5er mit 150 PS. Also einer geringeren Literleistung....

Ja und? Ist PS pro Liter Hubraum jetzt ein neuer Leistungswert?

 

Die softwaremäßig "umgerüsteten" Dieselmotoren regenerieren wesentlich häufiger den DPF und belasten das AGR-Ventil stärker, so dass dieses in der Masse häufiger ausfällt als vorher. Noch werden die Kosten für den Tausch "auf Kulanz" von VW und Co. übernommen......

Ja und? Erst betrügen die Hersteller, dann basteln sie irgendwas preisgünstiges zusammen, was keine ausreichende Lösung ist (das 'Software-Update' reicht offenbar nicht aus, die Einhaltung der Grenzwerte sicherzustellen) und Schuld daran sind dann die gesetzlichen Vorgaben? Nicht Dein Ernst, oder?

 

Wenn das Ganze (angeblich) keinerlei Einfluß auf den Spritverbrauch, die Leistung und die Lebensdauer der verbauten Komponenten hat, dann stellt sich doch die Frage, weshalb überhaupt geschummelt wurde, oder?!

Zum einen: die Hersteller haben nicht geschummelt, die haben betrogen. Zum anderen: die Konstruktion, die jetzt seitens der Hersteller als Lösung für das Betrugsmodell angepriesen wird, ist eben keine Entwicklung, die von vornherein eine Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben sicherstellen sollte. Niemand hat behauptet, daß dieses nachträgliche rumgefummel keinen Einfluss auf irgendwas hat. Vor allem dann nicht, wenn der aktuelle Zustand mit dem verglichen wird, was in dem Betrugsmodell versprochen wurde.

 

Technisch möglich ist unstrittig. Die Frage ist, mit welchen Auswirkungen/Konsequenzen ist das verbunden?!

Und? Wie lautet die Antwort?

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Frag die Hersteller, mit welchen Konsequenzen das verbunden ist. Ich behaupte mal, das werden sie auch Dir nicht sagen....

Dass die gesetzlichen Vorgaben "schuld" sind habe ich weder geschrieben noch gemeint. Ich weiß nicht, was Du da gerade reininterpretierst.

Und; die Hersteller behaupten (mehr oder weniger indirekt), dass dieses Update die Lösung des Problems ist und deshalb keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind.

Der Kunde wird freundlicherweise mit den Problemen alleine gelassen und "darf" sicher auch die finanziellen Konsequenzen alleine tragen. Alles mit Billigung unserer tollen Regierung.

 

Grüße

Wolle

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Das mit der Kfz-Steuer - der Schuldner ist der Halter...

war bei den Betrügern ganz schnell vom Tisch und man

hört auch nix mehr davon.

 

Aber im Prinzip (wenn schon länger sogar in offiziellen Umrüstgutachten/Katalogen drin steht, daß die anderen Reifengrößen evtl. Einfluß auf CO2 und Steuern haben können...)

hat das natürlich genauso Auswirkungen.

 

Vermutlich nicht sehr hoch, aber hoch genug.

Daher haben die Betrüger schnell angeboten die Mehrsteuer pauschal zu zahlen.

 

Aber nicht wirklich möglich und auch war das sehr schnell vom Tisch. Oder hat irgendjemand nach 2015 was davon gehört?

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Frag die Hersteller, mit welchen Konsequenzen das verbunden ist. Ich behaupte mal, das werden sie auch Dir nicht sagen....

Wenn ich mich recht erinnere, ist die Einhaltung der Grenzwerte bei Dieselmotoren z.B. bei VW ganz wesentlich an der Frage des Einsatzes von AdBlue generell bzw. an der Größe des AdBlue-Tankes gescheitert: weil man weder den Tank ausreichend groß machen noch den Fahrern häufiges nachfüllen zumuten wollte, wurde stattdessen die Betrugssoftware eingesetzt.

 

Die Konsequenzen wären also die Nutzung eines aufwändigeren Verfahrens gewesen.

 

Dass die gesetzlichen Vorgaben "schuld" sind habe ich weder geschrieben noch gemeint.

Dann ist gut. Für mich las sich das anders.

 

Und; die Hersteller behaupten (mehr oder weniger indirekt), dass dieses Update die Lösung des Problems ist und deshalb keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind.

Natürlich tun sie das. Wüßtest Du einen Grund, warum man ihnen glauben sollte?

 

Alles mit Billigung unserer tollen Regierung.

Och nö. Bis jetzt war das doch eigentlich eine ganz sachliche Diskussion. Warum mußt Du jetzt mit so einem Stuss kommen?

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Adblue war beim ersten Skandal nicht der Grund.

"Software" und Luftleitgitterchen reicht ja... ;)

(für die meisten, eine Handvoll EA189 hat SCR, aber man sieht, Adblue war nicht der Grund)

 

Aber ja, das Tankgrößen"kartell" ist nur eine weitere Betrügerei.

Nur eben nicht von VW allein.

 

 

Audi ist dann auch noch so nett zu den Kunden, daß die Reichweite ab einem gewissen Punkt

"gestreckt" wird damit der Kunde nicht selbst auffüllen muß. Sondern das die Werkstatt erledigen

kann.

 

Ob das jetzt Service am Kunden oder gewünschter Verkauf von Adblue über den Servicepartner

oder Tankgrößenkartellproblem ist...

 

Ich weiß es nicht.

 

Aber jedenfalls noch nen Betrug.

Allmählich verliert man den Überblick.

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  • 2 years later...

Es stellt sich aber generell die Frage, wie mafiös die Autoindustrie ist, denn zum Beispiel

- warum blenden moderne Autos den Gegenverkehr häufig stärker als ältere

- sind Rückfahrkameras und elektronische Einparkhilfen nicht verpflichtend vorgeschrieben

Da wundert es doch nicht, wenn man bei der Abgasreinigung versucht zu betrügen. Im Übrigen: wie kann man saubere Diesel bauen? Wären elektrostatische Filter, wie sie in Kraftwerken verwendet werden, eine Option?

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1. noch einmal der kleine Hinweis, mal darauf zu achten, wie lange schon ein Thread nicht mehr bedient wurde. In der Regel bedeutet das, daß das Thema durch ist.

2. Blendfaktor: moderne Autos blenden nicht wirklich mehr als ältere. Das ist idR ein subjektives Empfinden, evtl. kombiniert mit etwas falsch eingestellen Scheinwerfern. Das LED und auch Xenonlicht ist heller als H7, aber es blendet bei korrekt eingestellten Scheinwerfern nicht.

3. nein, sie sind nicht verpflichtend vorgeschrieben.

4. doch, es verwundert durchaus, daß bei der Abgasreinigung betrogen wurde. Zudem hat das eine (Blendfaktor / Einparkhilfen / Rückfahrkameras) mit dem anderen (Betrug) rein gar nichts zu tun. Insofern verwundert mich mehr Deine Verwunderung.

5. tja, wie kann man saubere Diesel bauen.... Vielleicht schickst Du bspw. einfach mal eine Mail mit einer entsprechenden Frage an VW, BMW, Daimler etc.

Mal eine Frage an Dich: Dein Alter? Hast Du schon einen Führerschein, ein Auto o.ä.?

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