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Zweimal Nacheinander Geblitzt


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Hallo alle zusammen,

 

bin neu hier im Forum und zur Zeit sehr angepisst ...

 

Ich wurde am 04.12.2016 zweimal nacheinander geblitzt ... beide Male ist mir es persönlich nicht aufgefallen, die Blitzer waren auf der selben Straße aufgestellt.

Das erste Schreiben kam von der Polizei, da der Betrag gering ausfiel überwies ich es zügig. Jetzt bekomme ich (ca eine Woche später) auch ein Schreiben von der Stadt. Die haben mich exakt 4 Minuten später auf der selben Strecke geblitzt. Ich fühle mich ein bisschen verarscht, ich hab da hinterher telefoniert jedoch ohne Erfolg, da es zwei unterschiedliche Kassen (Landespolizei und Stadt) sind und auch Absprache wann und wo geblitzt wird nicht stattgefunden haben( ist klar ;-) ) ...

 

Ich hab irgendwo mal gelesen, dass der Höchstsatz bezahlt werden muss, jedoch hab ich an die Polizei schon überwiesen.

 

PS. die Strecke Hamm, Münsterstr. ist anscheinend in mehreren Zonen aufgeteilt ... erstes mal in 70er Zone geblitzt und das zweite mal in 50er Zone ...

 

 

Kann ich dagegen irgendwas ohne großen Aufwand machen, oder zockt der Staat hier mal wieder wie gewohnt ab ...

 

Grüße

 

Inu

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Hallo, Inu123,

 

herzlich willkommen im Radarforum.

 

Bei einer zeitlichen Verzögerung von 4 Minuten zwischen den beiden Geschwindigkeitsübertretungen wird man wohl kaum von Tateinheit ausgehen können und somit sind die beiden Verwarnungen bzw. Bußgelder nicht zu beanstanden.

 

Es ist sogar möglich, dass man Dir für die zweite Tat sogar eine vorsätzliche Geschwindigkeitsüberschreitung vorwirft, wenn der Sachbearbeiter oder ggf. der Richter mitbekommt, dass Du schon kurz vorher geblitzt wurdest und danach nicht langsamer geworden bist.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Danke für die schnelle Antwort ... ja ich wäre ja langsamer gefahren hätte ich das Blitzen bemerkt, jedoch war dem leider nicht so. Naja muss ich wohl oder übel zahlen.

 

Aber dass die Stadt sich die Erlaubnis nehmen kann zu blitzen (mobile Blitzer) ist eine reine Abzocke ... bei der Polizei kann ich das ja verstehen, ist ja auch Ihr Job darauf Acht zu geben, aber nicht bei der Stadt.

 

Gruß

 

Inu

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ich hätte ja ne richtige Antwort geben können, aber wer in seinem zweiten Post gleich "Abzocke" ruft, weil die Stadt ihren gesetzlichen Aufgaben nachkommt....

nööö

keine Lust mehr

 

Ach ja - so viel noch: Doch, die Verkehrssicherheit ist Aufgabe der Stadt.

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Hallo, Inu123,

 

es gehört zu den Aufgaben der Kommunen, den Straßenverkehr zu überwachen.

 

Mag ja sein, dass Du es als Abzocke empfindest, aber die Zahlen sprechen ja eindeutig für sich.

 

Würde es niemanden geben, der zu schnell fährt, müsste man auch nicht messen.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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es gehört zu den Aufgaben der Kommunen, den Straßenverkehr zu überwachen.

Den ruhenden Verkehr.

 

Würde es niemanden geben, der zu schnell fährt, müsste man auch nicht messen.

 

Mal davon abgesehen, bei uns wird auch gemessen wenn von 200 Fahrzeugen eines schneller als erlaubt fährt.

 

Wenn der Schnitt nicht stimmt wird eine Raserdebatte angezettelt, dann wird das Limit angepasst.

 

MfG.

 

hartmut

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nachteule, on 28 Dec 2016 - 16:52, said:snapback.png

es gehört zu den Aufgaben der Kommunen, den Straßenverkehr zu überwachen.

 

Oha, dann herrscht ja rings um uns herum eine enorme Vernachlässigung dieser wichtigen kommunalen Aufgabe - los gehts damit sogar schon in der Schweiz

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Hallo, Hartmut,

Den ruhenden Verkehr.

eigenartig. Dann sollte man den Städten und Gemeinden, die Blitzer aufstellen und regelmäßig Messungen mit mobilen Geräten durchführen, unbedingt mitteilen, dass sie Deiner Ansicht nach widerrechtlich handeln.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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eigenartig. Dann sollte man den Städten und Gemeinden, die Blitzer aufstellen und regelmäßig Messungen mit mobilen Geräten durchführen, unbedingt mitteilen, dass sie Deiner Ansicht nach widerrechtlich handeln.

Es war und ist ein Fehler den Kommunen zu erlauben nach belieben Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen. Manche Städte kennen keinerlei Maß mehr. Unser Städchen mit unter 25000 Einwohner, 10 Feste Blitzer, und mindestens 2 Mobile Blitzer, dazu noch Firmen die im Auftrag blitzen, da finde ich die Überwachung leicht übertrieben.

 

Du weißt selber, Verkehrsüberwachung ist etwas mehr wie nur sich hinter einer Hecke verstecken und schauen ob alle brav die merkwürdigsten Limits einhalten. Verkehrsüberwachung ist Aufgabe der Polizei, und nicht irgendwelcher Ideologen die Autos aus den Städten verbannen wollen.

 

MfG.

 

hartmut

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@Hartmut: Gott sei Dank entscheidest du nicht, wer in D für welche Aufgaben zuständig ist.

Es reicht mir, wenn ich sehe wie die Aufgaben erledigt werden, um zu erkennen das da etwas ganz nett schief läuft. Wenn ich etwas nicht kann, dann muss ich jemanden ins Boot holen der es kann, und nicht hilflos im Nebel rumstochern.

 

MfG.

 

hartmut

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Das erste Schreiben kam von der Polizei

Verfolgt in NRW tatsächlich die Polizei derartige OWi, inklusive Zahlungsabwicklung etc. pp.?

 

Kann ich dagegen irgendwas ohne großen Aufwand machen, oder zockt der Staat hier mal wieder wie gewohnt ab ...

Klar kannst Du, sogar ganz einfach: Geschwindigkeiten entsprechend der Beschilderung wählen. Dann wirst Du auch nicht mehr abgezockt.

 

Aber dass die Stadt sich die Erlaubnis nehmen kann zu blitzen (mobile Blitzer) ist eine reine Abzocke … bei der Polizei kann ich das ja verstehen, ist ja auch Ihr Job darauf Acht zu geben, aber nicht bei der Stadt.

Die Stadt nimmt sich nicht irgendeine Erlaubnis, sondern sie hat sie. Und auch sonst liegst Du natürlich falsch: die Überwachung von Gesetzen ist auf jeden Fall Abzocke.

 

Den ruhenden Verkehr.

Nicht nur, wie Du unschwer erkennen könntest.

 

Mal davon abgesehen, bei uns wird auch gemessen wenn von 200 Fahrzeugen eines schneller als erlaubt fährt.

Die Reihenfolge ist doch etwas anders, nicht wahr?

 

Wenn der Schnitt nicht stimmt wird eine Raserdebatte angezettelt, dann wird das Limit angepasst.

Weil wir beide wissen, daß Du auch auf wiederholte Nachfragen keinen Link mit dem entsprechenden Nachweis liefern kannst, kürz' ich mal ab: das ist Deine Behauptung, die mit der Realität eher wenig zu tun hat. Aber ich lasse mich wie immer gern eines anderen belehren.

 

Es war und ist ein Fehler den Kommunen zu erlauben nach belieben Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen.

Das ist Deine Ansicht. Die darfst Du natürlich haben und auch vertreten. Und die zuständigen Stellen dürfen eine andere Ansicht haben und die dann auch umsetzen.

 

Es reicht mir, wenn ich sehe wie die Aufgaben erledigt werden, um zu erkennen das da etwas ganz nett schief läuft.

Auch das darfst Du meinen und vertreten. Und das sogar ohne irgendeine relevante Qualifikation für solche Urteile.

 

Wenn ich etwas nicht kann, dann muss ich jemanden ins Boot holen der es kann, und nicht hilflos im Nebel rumstochern.

Das hatten wir doch kürzlich erst, und Du bist da auch schon eine Antwort schuldig geblieben. Aber damit das hier nicht so sinnlos rumstehen bleibt, gern nochmal: wer soll darüber entscheiden, ob die entscheidenden Personen etwas können oder nicht?

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Hallo, Hartmut,

 

na ja, da gibt es genug andere, die uns immer wieder sagen, wir sollen "richtige Verbrecher" jagen und die armen Verkehrsteilnehmer in Ruhe lassen.

 

Wer hat nun recht? :abwarten:

 

Jetzt mal ernsthaft:

 

Stationäre Messanlagen sind ganz sicher nicht Aufgabe der Polizei.

 

Bei den mobilen Kontrollen würde ich Dir gerne recht geben, kann es aber nicht, da die Polizei personell gar nicht in der Lage ist, die erforderlichen Kontrollen durchzuführen.

 

Somit bleiben die Kommunen als Ortspolizeibehörden nun mal mit im Boot.

 

Gegen die allgemein behauptete Abzocke der Kommunen kann man leicht etwas unternehmen, indem man durch Befolgen der Verkehrsregeln unnötige Spenden vermeidet.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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na ja, da gibt es genug andere, die uns immer wieder sagen, wir sollen "richtige Verbrecher" jagen und die armen Verkehrsteilnehmer in Ruhe lassen.

 

Wer hat nun recht? :abwarten:

 

Im Gegensatz zu den Kommunen die jagt, glaube ich das der Polizei nicht unterstellt werden kann Verkehrssünder zu jagen. Wenn es an der personellen Ausstattung liegt, Personalkosten bei der Polizei sind denke ich besser angelegt als wenn Kommunale Ordnungsdienste mit angelernten Mitarbeitern Polizei spielt. Wenn ich die Lerninhalte der KOM ansehe, 24 Unterrichtsstunden müssen reichen um die Mitarbeiter für die Verkehrsüberwachung fit zu machen.

 

Stationäre Messanlagen sind ganz sicher nicht Aufgabe der Polizei.

 

Sind sie auch nicht, die Polizei kann fachlich beraten was sinnvoll ist, und wo Nonsens anfängt.

Wenn das Argument der Verwaltung kommt, ohne stationäre Blitzer hält keiner unsere gesetzten Limits ein, könnte es an den Limits liegen.

 

Gegen die allgemein behauptete Abzocke der Kommunen kann man leicht etwas unternehmen, indem man durch Befolgen der Verkehrsregeln unnötige Spenden vermeidet.

 

 

Auch wenn teilweise sogar von Gemeinderäten, die solche Überwachung beschließen, monetäre Überlegungen eine Rolle spielen, behaupte ich das nicht. Würden die Gemeinderäte mal in den Haushaltsplan den sie beschließen, schauen wüssten sie es auch.

 

Letztes Jahr waren es bei uns wenn ich mich recht entsinne etwa 1 Million die für Überwachung ausgegeben wurde. Den neuen Haushaltsplan werde ich mir demnächst zu ansehen. Da dürften die Kosten der Verkehrsüberwachung/Überwachung wegen neuer Anschaffung und mehr Personal mit geschätzt fast 2 Millionen den Haushalt belasten. Das sind etwa 2% vom Haushalt, und damit eine riesige Geldvernichtung.

 

Da spielt es schon eine Rolle ob die Blitzer wieder Geld in die Kasse spülen. Damit sind wir dann im Bereich Abzocke.

 

MfG.

 

hartmut

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Bei den mobilen Kontrollen würde ich Dir gerne recht geben, kann es aber nicht, da die Polizei personell gar nicht in der Lage ist, die erforderlichen Kontrollen durchzuführen.

 

Die Kontrolldichte ist wie festzulegen?

 

Wie kommt man in anderen Ländern damit klar? Ist die Polizei dort besser ausgestattet?

Kommunale Abzocke ist ja wohl ein vorwiegend deutsches Problem.

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Hallo Nachteule,

 

hier mal ein nettes Beispiel was die Leute bei uns planen.

 

Bild 1, einfahrt in einen Verkehrsberuhigten Bereich, Bild 2 raus aus dem Bereich.

 

Wundert sich da noch jemand wenn die Verkehrsüberwachung die gleiche Qualität hat?

 

Soviel ich weiß wurde in dem Bereich auch schon geblitzt. Da müsste doch vor dem Blitzen die Kontrolle der Verkehrszeichen erfolgen.

 

MfG.

 

hartmut

 

post-3630-0-76614400-1483122766_thumb.jpg post-3630-0-03120600-1483122800_thumb.jpg

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Finde den Fehler? Das Gefahrenzeichen sieht so in der Tempo-30-Zone keine Verwaltungsvorschrift vor. Dort scheint einiges im Argen zu liegen.

 

Eine Kontrolle der Verkehrszeichen vor der Messung sieht in TUT keine Verwaltungsvorschrift vor. Somit muss diese nicht erfolgen. Vielleicht wurde sogar im Messprotokoll die Beschilderung vermerkt?

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Dort scheint einiges im Argen zu liegen.

 

Der Verkehrsberuhigte Bereich ( Spielstraße ) wurde mit großem Zirkus Pressemitteilung, Presse angekündigt, einschließlich Besichtigung der fertigen Straße durch den Gemeinderat. Man will ja Bürgerfreundlich sein.

 

Nicht nur dort liegt es im argen. Könnte auch noch eine Anlieferungsstraße die als Einbahnstraße geplant ist, in einer neu geplanten Fußgängerzone bieten. Da muss der Lieferverkehr die komplette Fußgängerzone durchfahren.

 

Wie wäre es mit Parkplätzen in einer Fußgängerzone?

 

Oder ganz interessant, die Fußgängerzone soll an 4 Stellen vom Durchgangsverkehr Tempo 20 Zone durchfahren werden. Allerdings mit "Gestaltung Vorrang Fußgänger Geschwindigkeitsbremse". Wäre mal ganz interessant wie das bewerkstelligt werden soll. Denke, da wird wie bei uns üblich, eine eigene StVO gebastelt.

 

Interesse an einen geschätzt 40m breiten Fußgängerüberweg? Der letzte Teil wird für die Radfahrer erhalten.

 

Spaß an feste Poller die alle Rettungswege blockieren. Teile der Fußgängerzone für den Lieferverkehr und Marktbeschicker sind als Sackgasse ohne Wendemöglichkeit ausgelegt. Die müssen alle rückwärts fahrend wieder aus der Sackgasse raus und sich in den fließenden Verkehr einfädeln. Und das wird die Radfahrer und Fußgänger freuen. Und noch paar so Späßle.

 

Der Verfasser von dem Plan hat übrigens wie ich gehört habe, vom Gemeinderat höchstes Lob für den Entwurf bekommen.

 

Insbesondere wurde lobend erwähnt das kein Parkplatz verloren geht. Nun ich war so frei und habe mal nachgezählt, es gehen 21 Parkplätze verloren, zusätzlich denen die durch geplante Ladezonen wegfallen, und denen die bei den 4 Durchfahrten verloren gehen.

 

Falls das mit den Durchfahrten nicht klappt, ist die Innenstadt durchgeschnitten. Was bedeutet, die Innenstadt ist fast Autofrei, es gibt dann weder für Anwohner, noch für Innenstadtbesucher Parkplätze.

 

Falls das nicht reicht, könnte ich noch paar Beispiele bringen.

 

Das sind die Spezialisten die bei uns den Verkehr überwachen.

 

MfG.

 

hartmut

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Das sind die Spezialisten die bei uns den Verkehr überwachen.

Danke, Hartmut !

..und einer der besten Beweise sind die o. a. Fotos. So etwas ähnliches kenne ich hier auch.

Schreiben an den Rat wurden nichtssagend beantwortet, es will auch keiner Verantwortung übernehmen. Statt dessen wird man von den Parteien zum Neujahrsempfang eingeladen.

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Bild 1, einfahrt in einen Verkehrsberuhigten Bereich [...]

 

attachicon.gifIMG_4141.JPG

Das ist doch eindeutig: Geschwindigkeitsbegrenzungen sind auf der rechten Seite anzuordnen (ggf. links zu wiederholen, z.B: auf Autobahnen) und die :z30: beginnt in Fahrtrichtung sogar noch nach der Spielstraße (wenn auch nur wenige Zentimeter), also gilt dort ganz eindeutig :30:

Ich würde dort mit GPS-genauen :30: durchfahren :drive:

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@Zöllner! Mir ist nicht bekannt wie es bei euch geregelt ist, bei uns in Essen können Rat bzw. Bezirksvertretung die Strassenverkehrsbehörde bitten zu prüfen, ob ein Verkehrszeichen angeordnet werden sollte. Anweisen kann ausschließlich die Behörde und ist an die Wünsche aus der Politik nicht gebunden.

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Hallo, Hartmut,

Bild 1, einfahrt in einen Verkehrsberuhigten Bereich, Bild 2 raus aus dem Bereich.

hast Du gesicherte Informationen darüber, dass das Schild auf der rechten Seite (in Ri. VBB gesehen) von vornherein so angebracht wurde oder ist es nicht wahrscheinlicher, dass irgendjemand es widerrechtlich umgedreht hat?

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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dass irgendjemand es widerrechtlich umgedreht hat?

 

Dann müsste der schon den kompletten Mast gedreht haben. Und das halte ich für unwahrscheinlich, wenn auch nicht unmöglich. War heute nochmal dort und habe mit Anwohnerin gesprochen. Laut deren Ansage wurde vor etwa 1,5 Jahren was an der Beschilderung gemacht. Die versuchen scheinbar seit längerer Zeit Gespräche mit der Stadt zu führen.

 

MfG.

 

hartmut

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Bei den mobilen Kontrollen würde ich Dir gerne recht geben, kann es aber nicht, da die Polizei personell gar nicht in der Lage ist, die erforderlichen Kontrollen durchzuführen.

Wie definierst Du denn "erforderliche Kontrollen"? Ich denke, die Polizei ist sehr wohl, auch oder insbesondere personell in der Lage, mobile Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. Sicherlich nicht in dem Umfang, wie es aktuell mit quasi Unterstützung der Städte und Kreise geschieht. Aber: muß es in diesem Maße geschehen? Oder würde es nicht - so wie "früher" - auch ausreichen, wenn nur die Polizei mobil überwacht, aber eben weniger? Meiner Meinung nach ganz klar: ja, es würde ausreichen. Und die Akzeptanz wäre IMHO auch deutlich größer, solange man nicht einen "Massenmarkt" bedient, sondern - so wie "früher" - grundsätzlich die gemessenen Fahrzeuge anhält und sich mit den Fahren direkt beschäftigt. Würde auch bewirken, daß sich gewisse Zeitgenossen nicht mal eben so aus der Affaire ziehen könnten. Nebenbei bekäme man auch den ein oder anderen Alki oder Drogi etcpp. zu fassen. Scheint mir heutzutage aber nicht mehr so gewollt. Sehr bedenklich!!!

 

Insofern kann ich Deiner Aussage

Somit bleiben die Kommunen als Ortspolizeibehörden nun mal mit im Boot.

nicht zustimmen.

 

Gegen die allgemein behauptete Abzocke der Kommunen kann man leicht etwas unternehmen, indem man durch Befolgen der Verkehrsregeln unnötige Spenden vermeidet.

Das ist nun wirklich zu einfach und billig! Natürlich, in der Sache korrekt. Nur praktisch längst nicht immer umsetzbar. Betrachtet man sich heutzutage, wie inflationär Limits und vor allem WAS für welche aufgestellt werden, fällt es - auch mir - auf nicht wenigen Strecken mehr als schwer, das verhängte Limit zu befolgen. Ich könnte Dir etliche Beispiele benennen, wo ein Limit völlig unsinnig ist und die Unfälle, die auf der besagten Strecke passierten, nicht verhindert hätte. Genauso unsinnig ist daher auch die Überwachung des nunmehr existenten Limits. Behebt es die Ursache doch in keinster Weise. Aber: die Politik kann sich zurücklehnen. Man hat ja etwas unternommen.
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Hallo, Bluey,

 

ich kenne leider weder die aktuellen noch die ehemaligen Verhältnisse bei der Polizei in NRW und kann somit nicht beurteilen, wie die Kontrolldichte durch die Polizei aktuell aussieht und wie sie damals ausgesehen hat.

 

In BW ist es jedenfalls so, dass die Polizei seit jeher nur sporadisch mal hier, mal da messen kann, aber selten mehr als an drei oder vier Stellen gleichzeitig in einem Landkreis.

 

Nach unserer großen Polizeireform, bei der alles umverteilt wurde, hat dies sogar noch weiter abgenommen, da Reviere aufgelöst und mit anderen zusammengewürfelt wurden und für solche Spezialaufgaben noch weniger Beamte vorhanden sind.

 

In einem Punkt gebe ich Dir allerdings recht: Optimal ist es, wenn man mittels Lasermessung Kontrollen durchführen und gleich die Delinquenten anhalten kann, aber auch das ist mittlerweile bei uns mangels Personal nur noch sporadisch möglich.

 

Ein zweiter Punkt, in dem ich Dir recht gebe, sind sinnlos angeordnete Tempolimits, aber da gibt es die Möglichkeit, gegen diese anzugehen.

 

Man muss sich eben nur die Mühe machen.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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In BW ist es jedenfalls so, dass die Polizei seit jeher nur sporadisch mal hier, mal da messen kann, aber selten mehr als an drei oder vier Stellen gleichzeitig in einem Landkreis.

Und? Reicht das nicht?

 

Nach unserer großen Polizeireform, bei der alles umverteilt wurde, hat dies sogar noch weiter abgenommen, da Reviere aufgelöst und mit anderen zusammengewürfelt wurden und für solche Spezialaufgaben noch weniger Beamte vorhanden sind.

Rechtfertigt IMHO immer noch nicht den Einsatz kommunaler mobiler Blitzer, die ausschließlich analog zu den stationären Geräten blitzen und das eigentliche Ansinnen, den betroffenen Fahrer auf sein Fehlverhalten anzusprechen, völlig außer Acht lassen.

 

Optimal ist es, wenn man mittels Lasermessung Kontrollen durchführen und gleich die Delinquenten anhalten kann, aber auch das ist mittlerweile bei uns mangels Personal nur noch sporadisch möglich.

Das geht nicht nur bei Lasermessungen und ist zur Not auch mit nur zwei Beamten (Laser) oder drei Beamten (Radar / ESO) möglich. So, wie es jetzt läuft, verkommt es zur reinen Massenaktion, bei der sich nicht weniger später durchaus zurecht fragen "Wo bin ich denn eigentlich zu schnell gefahren?", da sie die Messung gar nicht bemerkt haben.

 

Ein zweiter Punkt, in dem ich Dir recht gebe, sind sinnlos angeordnete Tempolimits, aber da gibt es die Möglichkeit, gegen diese anzugehen.

Hast Du es schon einmal versucht? Zugegeben, ich auch nicht. Allerdings frage ich mich, warum man nicht von vornherein einen einfacheren und logischeren Weg beschreitet: Limits nur dann aufstellen, wenn sie tatsächlich erforderlich sind. So erspart man sich oder anderen dagegen anzugehen.

 

Man muss sich eben nur die Mühe machen.

Schon klar. Auch klar ist, daß das ein kleines Totschlagargument ist.
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In BW ist es jedenfalls so, dass die Polizei seit jeher nur sporadisch mal hier, mal da messen kann, aber selten mehr als an drei oder vier Stellen gleichzeitig in einem Landkreis.

Und? Reicht das nicht?

 

Nein. Die Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums für die Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei, gibt ein niederschwelliges Einschriten vor: "Darüber hinaus ist dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung im Straßenverkehr und der Notwendigkeit der Einhaltung von Verkehrsregeln durch ein niederschwelliges Einschreiten, auch bei vermeintlichen Bagatellverstößen, mit konsequenter Sanktionierung Rechnung

zu tragen."

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Ein zweiter Punkt, in dem ich Dir recht gebe, sind sinnlos angeordnete Tempolimits, aber da gibt es die Möglichkeit, gegen diese anzugehen.

 

Man muss sich eben nur die Mühe machen.

 

 

Klingt so einfach, ist es aber nicht. Im Zweifel wird immer für das Limit entschieden. Bei der Stadtplanung spielt Verkehr, wenn überhaupt, eine völlig untergeordnete Rolle. Die Frage bei Veranstaltungen die oft gestellt wird ist, wie stellt ihr euch das Leben in der Stadt in Zukunft vor. Eigentlich müsste der Titel solcher Veranstaltungen lauten, wir zeigen euch wie ihr zu leben habt. Raus kommt dabei idR. Hochhaus mit Bushaltestelle vor der Türe, Fahrradständer, und 2 Carsharing Fahrzeuge vor der Türe. Ganz wenig öffentliche Parkplätze, Besucher sollen mit dem Bus kommen. Vor Jahren kam das schöne Wort Entschleunigung auf. Alles etwas gemächlicher angehen lassen. Verkehr bremsen, speziell Kfz-Verkehr behindern.

 

Und dem Schema hat sich auch der Rest der Gesellschaft zu unterwerfen.

 

Aber jetzt mal zum Thema gegen Limits vorgehen. Wir haben hier eine Bundesstraße, je 2 Fahrstreifen pro Richtung. Wurde für paar Milliönchen neu ausgebaut, eine Engstelle wegen einer Brücke wurde beseitigt. Vor dem Ausbau war ein Limit auf 70km/h wegen zwei Lichtzeichenanlagen. Busse haben Haltebuchten die direkt an einer Unterführung sind.

 

Nach dem Umbau wurde auf 50km/h limitiert. Es werden immer andere Gründe für das Limit genannt.

  1. Laut Ortspolizeibehörde. Schüler würden die Fahrbahn überqueren. Wie gesagt, für Fußgänger und Radfahrer gibt es eine Unterführung. Und wenn es um Schüler ginge, würde ein zeitlich befristetes Limit ausreichen.

  2. Vor Langer Zeit bekamen wir einen Mistplan ähm Masterplan. Dort hat einer aus Frankfurt der in China erfolglos die Geisterstadt Anting als Vorort von Shanghai geplant hat, beschlossen dort muss aus Lärmschutzgründen Tempo 50 her. Allerdings gibt es dort praktisch keine Anwohner, dafür eine Lärmschutzwand.

  3. Wenn das noch nicht ausreichen sollte, angeblich sind die Fahrbahnen zu schmal. Vorher waren sie breit genug, und es wäre auch genug Platz gewesen sie einiges breiter zu machen. Ich kann mir nicht vorstellen das der Bund so plant.

 

Jetzt haben wir 3 Gründe die nie zusammen genannt werden, weil eigentlich keiner genau weiß um was es geht. Und ich glaube das kein einziger Grund stichhaltig ist. Limits müssen immer hart durchgesetzt werden, und deshalb sind auf dem kurzen Stück zwei stationäre Blitzer. Einer der Rotlicht-Blitzer wurde begründet, eine Mitarbeiterin hatte an der Kreuzung vor vielen Jahren einen Unfall.

 

Im Begründen sind unsere Oberen sehr mit Fantasie gesegnet.

 

Wollte ich ich jetzt gegen das Limit vorgehen, müsste ich u.U. drei Gutachten bezahlen. Das übersteigt doch etwas meine Möglichkeiten.

 

Und was glaubst Du, glaubt der Richter eher einem kleinen Bürger der den größten Teil seines Lebens hier verbracht hat, oder nicht doch eher dem Sohn von Hitlers Architekten der paar Tage da war.

 

Zudem kommt noch hinzu, die Städte bekommen doch praktisch freie Hand durch die StVO-Novelle für mehr Verkehrssicherheit.

 

MfG.

 

hartmut

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Es muss nicht jeder Hennenfurz gleich mit der Keule bekämpft werden. Da haben die Polizisten immer noch ein besseres Augenmaß. Die Keule haben die Ordnungsämter, den Mitarbeitern scheint im Moment ziemlich Druck gemacht werden. Bis jetzt habe ich noch nicht herausgefunden ob die eine Art Knöllchenquote haben.

 

Zudem traue ich den Polizisten zu, sich dort zu positionieren, wo es dringend notwendig ist. Hier im Städtchen ein tödlicher Unfall in einer 10 oder 20km/h Zone, der erste tödliche Unfall seit Jahren, und die Messmenschen stehen sich bald gegenseitig auf den Füßen rum. Während auf der Bundesstraße die Leute sterben. Da gehört mal richtig mit Providafahrzeugen auf die Risikofaktoren eingewirkt. Die bekommt man nicht mit Blitzer in Griff.

 

 

MfG.

 

hartmut

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Allerdings frage ich mich, warum man nicht von vornherein einen einfacheren und logischeren Weg beschreitet: Limits nur dann aufstellen, wenn sie tatsächlich erforderlich sind.

hartmut hat keine Antwort, aber vielleicht ja Du: wer soll entscheiden, ob ein Limit erforderlich ist?

 

Mal ganz abgesehen davon: hat irgendjemand Zahlen zum Einsatz mobiler Blitzer in den einzelnen Bundesländern oder reden wir hier über gefühlte Zahlen?

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hartmut hat keine Antwort, aber vielleicht ja Du: wer soll entscheiden, ob ein Limit erforderlich ist?

 

Mal ganz abgesehen davon: hat irgendjemand Zahlen zum Einsatz mobiler Blitzer in den einzelnen Bundesländern oder reden wir hier über gefühlte Zahlen?

Natürlich soll bzw. kann nur der entscheiden, dem die Entscheidungsgewalt übertragen wurde. In diesem Fall wohl der jeweiligen Stadt, dem Kreis. Nur möchte ich einfach mal behaupten, daß diese Entscheidungsträger von der Sache keine Ahnung haben. Woher auch. Sie sitzen nur hinterm Schreibtisch und entscheiden nach Aktenlage. Und die richtet sich nach den Unfällen. Allerdings nicht in einem engeren örtlichen Bereich. Dieser Bereich ist oftmals sehr weit gefaßt und beträgt einige Kilometer. So passiert es, daß der Blitzer weit vom eigentlichen Brennpunkt entfernt steht.

Ich als Praktiker möchte mir schon einbilden können zu wissen, ob es an den von diesen Herrschaften gewählten Punkten Sinn macht oder eher nicht. Denn ich bin tagtäglich auf der Straße und ich weiß, ob dort auch tatsächlich eine Gefahrenstelle existiert oder ob es sich nicht doch nur lediglich um eine Strecke handelt, auf der man baulich bedingt sehr wohl schneller fahren könnte, und zwar durchaus gefahrlos, wenn man es denn dürfte. Natürlich stehen wir an diesen Strecken auch ab und an. Aber eher deshalb, um dem dortigen bekannten Treiben etwas Einhalt zu gebieten und damit es nicht übertrieben wird. UND: wir messen nun wirklich nicht kleinlich. Wenn sich aber der Kreis dort positioniert und das Gerät auf +9 km/h (brutto!!!!) einstellt, muß man sich nicht wundern, wenn die Leute tatsächlich "Abzocke" rufen. Denn das ist es in meinen Augen dann auch.

 

Ich bin vor einigen Jahren von Erfurt kommend über die A4 Richtung A7 gefahren. Die BAB war bestens beschaffen: guter Fahrbahnbelag, dreispurig. Es war abends und fast kein Verkehr. Was mich nur wunderte: es war ein festes Limit von sagenhaften 80 km/h aufgestellt. Gründe dafür waren überhaupt nicht ersichtlich. Man hätte dort problemlos und locker mit der doppelten Geschwindigkeit fahren können. Da nun zu sagen "Tja, war aber nicht erlaubt. Mußt Du dich erstmal dran halten und kannst ja später dagegen angehen" halte ich für äußerst schwach! Da sind jene gefordert, die das zu verantworten/zu entscheiden haben. Und wenn so ein Streckenabschnitt auch noch und vor allem kleinlich überwacht wird, fehlt mir jegliches Verständnis!

 

 

Was Deine Frage betrifft: was für Zahlen genau möchtest Du haben? Ich kann insoweit eine - pauschale - Aussage treffen, als daß hier im Kreis neben den stationären Geräten zwei mobile betrieben werden und daß diese auch jeden Arbeitstag unterwegs sind. Es werden pro Arbeitstag 4-5 Stellen angefahren. Es sind auch immer wieder dieselben und vor allem idR solche, wo noch nie ein bedeutender Unfall passierte. Vielfach sogar überhaupt keiner. An manchen vor allem Vorfahrtsunfälle, denen man IMHO mit Geschwindigkeitsmessungen auch nicht beikommt.

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Hallo, Bluey,

Ich bin vor einigen Jahren von Erfurt kommend über die A4 Richtung A7 gefahren. Die BAB war bestens beschaffen: guter Fahrbahnbelag, dreispurig. Es war abends und fast kein Verkehr. Was mich nur wunderte: es war ein festes Limit von sagenhaften 80 km/h aufgestellt. Gründe dafür waren überhaupt nicht ersichtlich. Man hätte dort problemlos und locker mit der doppelten Geschwindigkeit fahren können. Da nun zu sagen "Tja, war aber nicht erlaubt. Mußt Du dich erstmal dran halten und kannst ja später dagegen angehen" halte ich für äußerst schwach!

sehr gutes Beispiel, denn ähnliches haben wir bei uns immer wieder.

 

Hättest Du bei der zuständigen Autobahnpolizei oder der Autobahnmeisterei angerufen, hätte man Dir möglicherweise einen Grund für dieses Limit nennen können, denn oft handelt es sich hier um die Vorbereitungen für eine (Nacht-)Baustelle.

 

Bevor die Baustelle eingerichtet wird, wird erst die Geschwindigkeit reduziert und dann kommen die Baufahrzeuge bzw. die Fahrzeuge, die die Absperrung eines Fahrstreifens mittels Baken durchführen.

 

Das sind allerdings Maßnahmen, die viele VT gar nicht mehr zu sehen bekommen und sich dann über angeblich grundlose Beschränkungen ärgern.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Was Deine Frage betrifft: was für Zahlen genau möchtest Du haben? Ich kann insoweit eine - pauschale - Aussage treffen, als daß hier im Kreis neben den stationären Geräten zwei mobile betrieben werden und daß diese auch jeden Arbeitstag unterwegs sind. Es werden pro Arbeitstag 4-5 Stellen angefahren. Es sind auch immer wieder dieselben und vor allem idR solche, wo noch nie ein bedeutender Unfall passierte. Vielfach sogar überhaupt keiner. An manchen vor allem Vorfahrtsunfälle, denen man IMHO mit Geschwindigkeitsmessungen auch nicht beikommt.

Weiß auch nicht welche Zahlen der will. Aber veraltete Zahlen von 19.02.15

Von den mehr als 4.000 Standorten liegen allein 1.102 in Baden-Württemberg, so eine Auswertung des Portals Radarfalle.de in Zusammenarbeit mit auto motor und sport.

 

http://www.auto-motor-und-sport.de/news/radarfallen-in-deutschland-die-meisten-blitzer-stehen-in-baden-wuerttemberg-727085.html

 

Inzwischen hat BW in den letzten 2 Jahren nochmal kräftig nachgerüstet.

 

Es werden bei uns bevorzugt Stellen angefahren wo es noch nie zu Unfällen gekommen ist wo überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache war.

 

Beispiele für mobile Blitzer sind 30km/h Zonen allgemein. Bedingt durch eine Baustelle über mehrere Monate, gab es einen Schleichweg der auf 40km/h seit Jahren limitiert ist. Der Schleichweg war der Stadt ein Dorn im Auge. 2Stunden messen ergab wenn ich mich recht entsinne 2 Verstöße. Dort messen war im Prinzip reine Schikane. Ich brauche es jetzt nicht weiter ausführen, es werden ganz wenige erwischt.

 

Typische Unfälle bei uns. Wir haben eine unselige Konstellation. Kind, Kinderfahrrad, Fußgängerüberweg und Tempo 30 Zone. Es passt einfach nicht Fußgängerüberweg und Tempo 30 Zone. In der Verwaltungsvorschrift heißt es nicht umsonst das Fußgängerüberwege entbehrlich sind, früher waren sie nicht erlaubt. Bei uns sind die Fachleute ja heller wie die StVO und bauen noch neue dazu. Weil der Bürger sagt, für unsere Kinder brauchen wir Fußgängerüberwege. Drei solche Unfälle in relativ kurzer Zeit, und kein Unfall wo kein Fußgängerüberweg war.

 

Ganz beliebt sind bei uns Rotlichtunfälle. Der einzige Unfallschwerpunkt bei uns, eine Ampel bei der auch der Gegenverkehr grün hat, eigentlich nicht außergewöhnlich. Das Linksabbieger den Gegenverkehr durch lassen müssen. Da würde nur eine andere Ampel für Linksabbieger Abhilfe schaffen.

 

Bestimmte Ampeln werden einfach übersehen. Da hilft nur die Erkennbarkeit verbessern. Muss ja ein Grund da sein wenn relativ viele die gleiche Ampel nicht sehen. Lösung bei uns war, da muss ein Blitzer hin, hat sich aber wohl vorerst erledigt.

 

Seit auf der oben genannten Bundesstraße Tempo 50 ist, gibt es sehr viele Unfälle beim Fahrstreifenwechsel.

 

Die Unfälle gehen meist recht glimpflich aus. Heißt aber nicht das man hinnehmen muss. Würde das Geld wo sinnlos mit Überwachung verschleudert wird in Umbaumaßnahmen gesteckt, wäre es sinnvoller ausgegeben.

 

Wir haben im Städle seit Jahren 1 tödlichen Unfall gehabt, da hat ein Lieferwagen eine alte Frau beim rückwärts fahren umgestoßen.

 

Bei dem Umbau der oben genannten Bundesstraße ist ein junger Mann nachts in die Baustelle gefahren, und wurde von dem dort gelagerten Material erschlagen. Den haben sie aus dem Baumaterial erst mal graben müssen. Ohne dem Baumaterial hätte der Mann gute Überlebenschancen gehabt. Was mich begeistert hat, nach dem Unfall wurden dort, wo vorher das Baumaterial gelagert wurde, Bagger hingestellt. Wäre ein ähnlicher Unfall passiert, dann wäre derjenige auf die Bagger geprallt.

 

MfG.

 

hartmut

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Hättest Du bei der zuständigen Autobahnpolizei oder der Autobahnmeisterei angerufen, hätte man Dir möglicherweise einen Grund für dieses Limit nennen können, denn oft handelt es sich hier um die Vorbereitungen für eine (Nacht-)Baustelle.

 

Bevor die Baustelle eingerichtet wird, wird erst die Geschwindigkeit reduziert und dann kommen die Baufahrzeuge bzw. die Fahrzeuge, die die Absperrung eines Fahrstreifens mittels Baken durchführen.

 

Das sind allerdings Maßnahmen, die viele VT gar nicht mehr zu sehen bekommen und sich dann über angeblich grundlose Beschränkungen ärgern.

Möglicherweise hätte ich diese Auskunft erhalten. Alternativ hätte man aber in einem solchen Fall auch zu Beginn des Limits - wie andernorts übrigens Gang und Gäbe - ein großes Hinweisschild "Wir bauen für Sie von ... bis ... blabla" aufstellen können und jeder hätte es gewußt. Hier aber war eine Baustelle ganz sicher nicht geplant, dafür war das alles in einem viel zu guten Zustand. Und was nutzt es mir bei diesen Stellen anzurufen, wenn das eh erst später möglich ist, wo ich nach Stunden bereits zu Hause bin?! Entscheidend ist doch, daß man in dem relevanten Moment auf die Gründe oder den Grund hingewiesen wird. Das sollte doch kein Problem sein. Ich kann mir auch die Begeisterung der Kollegen oder der Autobahnmeisterei vorstellen, wenn dort pro Stunde hunderte Anrufe auflaufen von erzürnten Autofahrern, die den Grund des Limits genannt bekommen möchten.

 

Nur ein wenig mehr Transparenz, und allen wäre schon etwas mehr geholfen. Abgesehen davon wird Dein Erklärungsversuch IMHO sicher nicht auf alle vergleichbaren Streckenabschnitte zutreffen. Und derlei mehr gibt es auf Bundes- und Landstraßen zuhauf!

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(...)

Ich weiß nicht, inwieweit und von wem sich die jeweiligen Verantwortlichen beraten lassen, bevor irgendwelche Limits beschlossen werden. Und natürlich bin ich auch nicht wirklich zu einer Beurteilung in der Lage, ob die Entscheidung denn nun richtig war oder nicht. Letztlich wird sich aber eigentlich immer (auch) ein Fachmann finden, der eine andere Auffassung vertritt als derjenige, auf dessen Empfehlung hin die Entscheidung getroffen wurde (das ist jetzt nicht auf Dich persönlich gemünzt). Womit wir wieder bei der Frage wären, wer denn nun eigentlich recht hat. Und dieses Problem wird sich wohl kaum lösen lassen.

 

Das ändert natürlich nichts daran, daß jeder einzelne irgendwelche Limits kennt, von deren Unsinnigkeit er überzeugt ist. Wenn der sich dann wenigstens die Mühe macht, das Limit zu hinterfragen, anstatt reflexartig 'Abzocke' zu schreien, ist das ja schon ein Fortschritt. Auch gegenüber denjenigen, die sämtliche Begrenzungen ablehnen bzw. die jegliches Handeln der zuständigen Behörden erstmal für prinzipiell falsch und die Verantwortlichen per se für unfähig halten. Im Gegensatz zu sich selbst natürlich.

 

Ich kann insoweit eine - pauschale - Aussage treffen, als daß hier im Kreis neben den stationären Geräten zwei mobile betrieben werden und daß diese auch jeden Arbeitstag unterwegs sind. Es werden pro Arbeitstag 4-5 Stellen angefahren. Es sind auch immer wieder dieselben

Danke, daß ist doch schon mal eine Aussage. Ich weiß natürlich nicht, wie groß Dein Kreis ist, aber zwei mobile Blitzer scheinen mir nun wirklich nicht viel zu sein.

 

und vor allem idR solche, wo noch nie ein bedeutender Unfall passierte. Vielfach sogar überhaupt keiner. An manchen vor allem Vorfahrtsunfälle, denen man IMHO mit Geschwindigkeitsmessungen auch nicht beikommt.

Womit wir dann wieder bei der Frage wären, warum da ein Limit eingerichtet wurde.

 

Weiß auch nicht welche Zahlen der will.

Tut mir leid, wenn Dich die Formulierung der Frage überfordert hat. Für Dich also etwas einfacher: wieviele mobile Blitzer gibt es in Deutschlang gesamt bzw. aufgeteilt nach Bundesländern?

 

Inzwischen hat BW in den letzten 2 Jahren nochmal kräftig nachgerüstet.

Diese Information hast Du wo gefunden?

 

Es werden bei uns bevorzugt Stellen angefahren wo es noch nie zu Unfällen gekommen ist wo überhöhte Geschwindigkeit die Unfallursache war.

Das hat Dir wer gesagt?

 

Beispiele für mobile Blitzer sind 30km/h Zonen allgemein.

Schön gesehen. Ist auch gut so.

 

Bedingt durch eine Baustelle über mehrere Monate, gab es einen Schleichweg der auf 40km/h seit Jahren limitiert ist.

Da kann sich also niemand beklagen, daß das Limit extra gesenkt wurde. Ist doch schön, oder?

 

Der Schleichweg war der Stadt ein Dorn im Auge. 2Stunden messen ergab wenn ich mich recht entsinne 2 Verstöße. Dort messen war im Prinzip reine Schikane.

Die Stadt hat Dir das mit dem Dorn gesagt und dann hast zwei Stunden zugeguckt, wie die geblitzt haben? Respekt! Und zur Schikane: erklär' doch bitte mal, warum die Überwachung von Gesetzen nun Schikane sein soll.

 

Ich brauche es jetzt nicht weiter ausführen, es werden ganz wenige erwischt.

Und womit hast Du jetzt ein Problem?

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Ich gebe Bluey Recht..etwas mer Transparenz ist wünschenswert und schafft Akzeptanz

 

 

.... steht dort :30: wegen Kindergarten, da fahre ich morgens um acht sogar noch langsamer und vorsichtiger

 

... :120: auf der Autobahn, wegen Lärmschutz im Niemandsland führen zu den erlaubten Tacho-zwanzig-drüber

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Hallo Bluey, hast du schon einmal an einer Sitzung der Unfallkommission des Kreises oder der Stadt teilgenommen? Das sind interessante Teilnehmer, z.B. Polizei, Bezirksregierung, Verkehrsbetriebe, Ordnungsamt, Strassenbauamt. Nach schweren Unfällen machen die regelmäßig Ortstermine.

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Um mal wieder auf das Thema des TE zurückzukommen.

 

Die Tateinheit scheitert neben bereits oben erwähnten Zeitfaktor auch daran, das hier offensichtlich unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten angeordnet waren.

Auch hier geht man davon aus, dass eine Zäsur stattfindet.

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Hallo Bluey, hast du schon einmal an einer Sitzung der Unfallkommission des Kreises oder der Stadt teilgenommen? Das sind interessante Teilnehmer, z.B. Polizei, Bezirksregierung, Verkehrsbetriebe, Ordnungsamt, Strassenbauamt. Nach schweren Unfällen machen die regelmäßig Ortstermine.

Ich selbst nicht. Ich kenne aber mehrere Kollegen, die an diesen Sitzungen regelmäßig teilgenommen und anschließend genauso regelmäßig die Hände über den Kopf zusammengeschlagen haben. Die Bezirksregierung ist hier eher selten mit im Boot.
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Hallo Blues, ich habe mehrfach als Gast an den Sitzungen teilgenommen, auch an Ortsterminen. Die Bezirksregierung nimmt hier an allen Sitzungen teil. Die Beschlüsse der Unfallkommision sind letztendlich für die Stadt bindend.

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  • 5 weeks later...

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