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Spurwechsel - Rechter Fahrstreifen Dicht


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Hallo zusammen,

 

heute morgen wieder folgende Situation von der A1 -> A4 höhe Köln Lövenich gehabt.

Ich wollte vom mittleren auf den rechten Fahrbahnstreifen wechseln, um auf die A4 zu fahren.

Leider gibt es irgendwie auf dem rechten Fahrbahnstreifen immer wieder einen langen Rückstau. Heute morgen (Montag) war es sogar so schlimm, dass ich nicht wie üblich von der mittleren Spur (da läuft der Verkehr in der Regel flüssiger)

auf die rechte Spur wechseln konnte, sondern dauerhaft von der mittleren Spur versucht habe irgendwo eine Lücke zu finden - ihr kennt alle diese tollen Verkehrsteilnehmer, die dann bis zum letzten versuchen auf der mittleren Spur zu bleiben.

Das versuche ich eigentlich frühzeitig zu verhindern, nur heute war es leider nicht möglich, weil einen keiner rein gelassen hat, keine ausreichende Lücke in Sicht war und ich auch nicht mit aller Gewalt versuche einen Spurwechsel zu provozieren.

Als kam es leider dazu, dass ich ca. 3-4 mal versucht habe (mit frühzeitigem Blinker) irgendwo eine Lücke zu finden und musste dabei natürlich immer wieder abbremsen.

Der LKW hinter mir fing schon beim ersten Versuch dauerhaft an zu hupen.

Nachdem ca. zweiten Versuch habe ich dann gedacht, dass ich zur Not wohl einen Umweg in Kauf nehmen muss, weil der LKW extrem dicht aufgefahren ist und neben der dauerhaften Hupe jetzt auch noch die Lichthupe aktivierte.

Irgendwann ganz an Ende gab es dann doch noch eine sehr große Lücke und ich konnte einen vernünftigen Spurwechsel durchführen.

 

Nachdem Spurwechsel hat der LKW Fahrer mir aus der ferne noch zu verstehen gegeben, dass er mich gesehen hat und das ich ein *****LOCH bin. Auch wenn es Ihm meiner Meinung nach deutlich an Gelassenheit fehlt und er übermäßig gehupt hat, kann ich das teilweise auch nachvollziehen, weil er wahrscheinlich öfters eine solche Situation erlebt.

Ich kann die Situation da zukünftig nur verhindern, indem ich extrem früh (ca. 3-4 Kilometer) auf die rechte Fahrspur wechsle, was ich ab morgen wohl auch machen werde.

 

Trotzdem stelle ich mir die Frage - angenommen der LKW Fahrer würde mich jetzt anzeigen. Mit welcher Strafe muss ich da rechnen?

Ich habe mal ein bisschen im Internet geguckt und irgendwie nichts passendes gefunden.

Ist das schon "halten" auf der Autobahn? Denke wohl eher nicht, da ich nie wirklich zum stehen gekommen bin.

 

Vielen Dank für eure Hilfe

alfred87

 

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Wenn ich es richtig verstanden habe, gibts auf der rechten Spur einen "stop and go" Verkehr der "Abbieger" und Du hast versäumt Dich rechtzeitig rechts einzuordnen. Natürlich gibts immer welche die es auf der mittleren oder linken Spur ausreizen um im letzten Moment sich in eine kleine Lücke der "Abbiegerspur" reinzuzwängen.

 

Der LKW hinter Dir war wohl genervt, dass Du es mit drei oder vier Versuchen nicht geschafft hast, Dich rechts einzuordnen. Anzeigen wird der Dich garantiert nicht!

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Mit Autobahnauf- und abfahrten in die LKW involviert sind scheinst Du generell etwas Probleme zu haben, oder? http://www.radarforum.de/forum/index.php/topic/46477-rechts-uberholen-autobahn/?hl=alfred87

 

Naja, der Eintrag ist von 2012 und eventuell hätte auch ein normaler PKW hinter mir gehupt.

Prinzipiell bin ich ein Vielfahrer und möchte möglichst angemessen und regelkonform fahren.

Deswegen beschäftigen mich so Situation auch immer wieder, auch wenn Sie bei mir extrem selten vorkommen.

Daher wäre immer noch meine Frage, gegen welchen § ich eventuell verstoßen haben könnte?

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Moin Moin

 

 

Irgendwann ganz an Ende gab es dann doch noch eine sehr große Lücke und ich konnte einen vernünftigen Spurwechsel durchführen.

Wie schnell ist nichts passiert.

 

 

Auch wenn es Ihm meiner Meinung nach deutlich an Gelassenheit fehlt

Die Gelassenheit, eine solche Situation zu durchleben, ohne an den Rand eines Infarktes zu kommen, seh ich bei dir allerdings auch nicht.

 

 

 

Ist das schon "halten" auf der Autobahn?

Nein, auch dann nicht, wenn du vollständig zum Stillstand gekommen wärst.

Du hättest verkehrsbedingt gewartet.

Verkehrsrechtlich sind "halten" und "warten" unterschiedlich.

 

 

 

 

 

Daher wäre immer noch meine Frage, gegen welchen § ich eventuell verstoßen haben könnte?

Gegen keinen.

 

 

 

Leg dich wieder hin :lol:

 

Gruß

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Leider gibt es irgendwie auf dem rechten Fahrbahnstreifen immer wieder einen langen Rückstau.

Dir ist die Situation also bekannt.

 

Heute morgen (Montag) war es sogar so schlimm, dass ich nicht wie üblich von der mittleren Spur (da läuft der Verkehr in der Regel flüssiger) auf die rechte Spur wechseln konnte, sondern dauerhaft von der mittleren Spur versucht habe irgendwo eine Lücke zu finden

Na klar läuft der da flüssiger. Weil die Rechtsabbieger ja auf der rechten Spur im Stau bzw. stockendem Verkehr stehen und immer wieder durch

diese tollen Verkehrsteilnehmer, die dann bis zum letzten versuchen auf der mittleren Spur zu bleiben

zum abrupten abbremsen gezwungen werden. Zu diesen tollen Verkehrsteilnehmern gehörst Du offensichtlich auch - selbst wenn Dein bis zum letzten etwas früher ist.

 

Das versuche ich eigentlich frühzeitig zu verhindern, nur heute war es leider nicht möglich, weil einen keiner rein gelassen hat, keine ausreichende Lücke in Sicht war

Ach. Hat Dich am Stauende auch keiner reingelassen oder war die Lücke nicht ausreichend?

 

Als kam es leider dazu, dass ich ca. 3-4 mal versucht habe (mit frühzeitigem Blinker) irgendwo eine Lücke zu finden und musste dabei natürlich immer wieder abbremsen.

Wie schön. Das freut nicht nur die Fahrer auf der rechten Spur, die sich rechtzeitig rechts eingeordnet haben, sondern auch die auf der mittleren, die hinter Leuten wie Dir immer wieder abbremsen müssen.

 

Der LKW hinter mir fing schon beim ersten Versuch dauerhaft an zu hupen.

Woran könnte das bloß liegen? Ein Tip: daran

Auch wenn es Ihm meiner Meinung nach deutlich an Gelassenheit fehlt

ganz gewiß nicht. Wahrscheinlich eher daran, daß er mit absoluter Sicherheit

öfters eine solche Situation erlebt.

Ich kann die Situation da zukünftig nur verhindern, indem ich extrem früh (ca. 3-4 Kilometer) auf die rechte Fahrspur wechsle, was ich ab morgen wohl auch machen werde.

Sehr gute Idee.

 

Trotzdem stelle ich mir die Frage - angenommen der LKW Fahrer würde mich jetzt anzeigen. Mit welcher Strafe muss ich da rechnen?

Er wird Dich nicht anzeigen. Wobei man m.E. durchaus über den Tatbestand der Nötigung (je nach dem, wie abrupt der LKW abbremsen mußte) und Straßenverkehrsgefährdung nachdenken könnte. Den Tatbestand egoistische A..., die meinen, alle anderen, die rechtzeitig die Spur gewechselt haben und jetzt im Stau stehen, sind doof und ich werde schon irgendwie eine Lücke finden oder erzwingen und mich da reinquetschen gibt es ja leider nicht.

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Hallo Biber,

 

deinem Beitrag zu beurteilen erlebst du ähnliche Situationen auch öfters und bist entsprechend gereizt - kann ich nachvollziehen. Der Rückstau an dieser Stelle ist wie gesagt normalerweise deutlich geringer und ich versuche mich auch deutlich vor der Abbiegespur einzuordnen. Ich sehe aber ein, dass das heute morgen absolut schief gelaufen ist.

Das gesamte "Manöver" hat sich über ca. 200 - 300 Meter hingezogen, ich habe vor dem abbremsen immer den Blinker ordnungsgemäß betätigt (teilweise sogar dauerhaft angehabt), an der geschilderten Stelle ist 60km/h erlaubt, wobei ich maximal 40km/h gefahren bin.

 

 

 

Er wird Dich nicht anzeigen. Wobei man m.E. durchaus über den Tatbestand der Nötigung (je nach dem, wie abrupt der LKW abbremsen mußte) und Straßenverkehrsgefährdung nachdenken könnte. [....]

 

Ich habe mal ein bisschen im Internet gesucht und nur grundloses Bremsen mit Belehrung als Nötigung gefunden. Das trifft es eher nicht oder? Unter den genannten Parametern von oben kann man auch nicht von "abrupten abbremsen" sprechen oder siehst du das anders?

Mich würde interessiere wie du zu dieser Annahme kommst, da sich diese grundlegend von den anderen Mitgliedern unterscheidet und mir etwas Panik macht :farewell:
Viele Grüße

alfred87

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Da gibt es doch auch noch die beliebte Situation:

- auf der Abfahrt / im Autobahnkreuz ist Stau für die "Rauswoller"

- die "Rauswoller" / Rechtsabbieger stellen sich schon Kilometer vor der Abfahrt auf den Standstreifen

- als Ortsunkundiger kennt man die Ausfahrt-/Abbiege-Situation nicht

- man bleibt regelkonform auf der rechten Spur

- bei Beginn der Ausfädel- / Verzögerungsspur muss man sich dann in den Stau "mogeln"

 

Sicherlich kriegen die im Stau stehenden Rechtsabbieger kein "Sie benutzten den Seitenstreifen zum Zweck des schnelleren Vorwärtskommens." als Vorwurf ;-)

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Die Ortsunkundigen werden dann vermutlich auch von anderen VT nicht dumm angemacht. Die meisten sind aber die Orstkundigen, weil sie jeden Tag da lang fahren und daher ja auch den Stau produzieren.

Und da gibts einige die sich vormogeln wollen. Das haben andere dann nicht so gerne und lassen diese nicht einfädeln.

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Unter den genannten Parametern von oben kann man auch nicht von "abrupten abbremsen" sprechen oder siehst du das anders?

Das dürfte u.a. davon abhängen, wie die Verkehrssituation insgesamt war, wie schnell und dicht der Verkehr auf dem mittleren und linken Spur war wie stark Du jeweils tatsächlich abgebremst hast.

 

Mich würde interessiere wie du zu dieser Annahme kommst, da sich diese grundlegend von den anderen Mitgliedern unterscheidet und mir etwas Panik macht

Da ich kein Anwalt bin, zitiere ich mal der Einfachheit halber:

Wer einen nachfolgenden Fahrzeugführer durch grundloses Bremsen (...) zum Bremsen zwingt, bereitet ein physisches Hindernis und handelt daher mit Gewalt.

Damit wäre § 240 StGB erfüllt. Ob die Erklärung Ich wollte mich irgendwie rechts reindrängeln als grundlos oder nicht gilt, kann man sicher diskutieren. Im Zweifel wird das ein Gericht entscheiden. Zur Straßenverkehrsgefährdung verweise ich auf diesen Artikel (Nr. 8 ff). Auch hier müßte natürlich erstmal ein Staatsanwalt zu der Überzeugung kommen, daß der Tatbestand verwirklicht wurde und dann das Gericht entsprechend überzeugen. Wie wahrscheinlich das ist, kann ich genausowenig beurteilen wie diejenigen, die hier kategorisch jegliche Straf- oder OWi-Verfolgungsgefahr ausschließen. Da der LKW-Fahrer Dich aber mit nahezu absoluter Sicherheit nicht anzeigen wird, ist Deine Panik per se überflüssig. Du kannst Dir aber ja mal überlegen, wie Dein Auto aussieht, wenn es von 40 Tonnen angeschubst wird.

 

(...)

Das ist ein völlig anderer Fall.

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