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"brückenwerfer" Verurteilt


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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/brueckenwerfer-auf-a1-bei-muenster-jahrelange-haft-fuer-versuchten-mord-a-1040151.html

 

 

Gut, dass die beiden Täter aus dem Verkehr gezogen worden sind.

 

Ein Punkt stimmt mich jedoch nachdenklich:

 

"Die Polizei kam schließlich per Handy-Ortung auf die Spur der Angeklagten. Die Ermittler hatten überprüft, welche Mobiltelefone an den Tatorten eingeloggt waren."

 

Ja, diese Maßnahme der Polizei hat dazu geführt, dass die beiden Täter ermittelt und verurteilt werden konnten. Zudem ist wohl auch kein Unbeteiligter versehentlich in die Mühlen der Ermittlungen geraten. Was aber hätte geschehen können, wenn der bereits wegen eines ähnlichen Deliktes polizeidienstlich erfasste Vandal E. unmittelbar nachdem die beiden Chaoten ihr "Werk" vollendet und sich aus dem Staub gemacht haben, die Brücke passiert, weil er sich mit seinem Hund vom Gassigehen auf dem Weg nach Hause befindet und es keine Zeugen gibt, die bestätigen könnten, dass er mit dem Vorfall nichts zu schaffen hat?

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die frage ist, ob das nach menschl ermessen glaubwürdig ist, ob der "unschuldige" zur tatzeit zeit am tatort war.

wenn er mit dem hund gassi geht, macht man das "normalerweise" zu einer "routinemässigen" zeit und auf einer "routinemässigen" strecke.

dafür gibts dann garantiert zeugen. das wäre dann glaubwürdig.

 

wenn sich der unschuldige aber spontan entschliesst 20 km zu fahren und woanders gassi zu gehen, kann das die wahrheit sein, muss es aber nicht.

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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/brueckenwerfer-auf-a1-bei-muenster-jahrelange-haft-fuer-versuchten-mord-a-1040151.html

 

 

Gut, dass die beiden Täter aus dem Verkehr gezogen worden sind.

 

Ein Punkt stimmt mich jedoch nachdenklich:

 

"Die Polizei kam schließlich per Handy-Ortung auf die Spur der Angeklagten. Die Ermittler hatten überprüft, welche Mobiltelefone an den Tatorten eingeloggt waren."

 

Ja, diese Maßnahme der Polizei hat dazu geführt, dass die beiden Täter ermittelt und verurteilt werden konnten. Zudem ist wohl auch kein Unbeteiligter versehentlich in die Mühlen der Ermittlungen geraten. Was aber hätte geschehen können, wenn der bereits wegen eines ähnlichen Deliktes polizeidienstlich erfasste Vandal E. unmittelbar nachdem die beiden Chaoten ihr "Werk" vollendet und sich aus dem Staub gemacht haben, die Brücke passiert, weil er sich mit seinem Hund vom Gassigehen auf dem Weg nach Hause befindet und es keine Zeugen gibt, die bestätigen könnten, dass er mit dem Vorfall nichts zu schaffen hat?

Mehrfacher Mordversuch, Handyortung -> 1 Täter sofort geständig. Gutes Beispiel warum Handyortung sinnvoll sein kann.

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http://www.rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/auch-polizei-duisburg-nutzt-handy-ortung-aid-1.4351302

 

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bessere-Handy-Ortung-fuer-die-deutsche-Polizei-2289542.html

 

 

Auf einer einsamen Brücke mag eine eindeutige Zuordnung ja noch möglich sein, doch wie sieht das in einem Ballungsgebiet aus?

 

Eine Handyortung kann - wie im vorliegenden Fall - ein geeignetes Mittel sein, nur gibt es meiner Meinung nach zu viele unbekannte Faktoren, die zu einem falschen Ermittlungsergebnis führen könn(t)en.

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Hallo, Shelby,

 

denk doch einfach mal vorurteilslos darüber nach, wozu die Handyortung dient und was mit dieser bewiesen werden kann und was nicht.

 

Diese Ortung an sich beweist erst einmal gar nichts, aber sie trägt dazu bei, einen möglichen Täterkreis zu ermitteln.

 

Im weiteren Verlauf werden dann Vernehmungen durchgeführt, ggf. DNA - Spuren abgeglichen usw.

 

Nur die Tatsache allein, dass man mit seinem Handy zum Tatzeitpunkt in dem Bereich des Tatortes war, reicht für eine Anklage oder gar Verurteilung nie und nimmer aus.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Wie vorurteilsfrei sind wohl meine Nachbarn, wenn plötzlich die Polizei vor meiner Tür steht, da ich mich als gänzlich Unbeteiligter mit meinem Handy zur falschen Zeit am falschen Ort aufgehalten habe und die Beamten wirklich nur ein paar Fragen haben, deren Antwortung alles im Sinne der Ermittlung aufklären?

 

"Du, Egon, hast du geschehen? Die Polente war heute beim Shelby."

 

"Hab' ich gesehen, Kurt. Was hat der denn angestellt?"

 

"Keine Ahnung. Aber wenn die zum Hausbesuch kommen, dann ..."

 

 

Völlig vorurteilsfrei.

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na wenn egon und kurt in einer "ehelichen Gemeinschaft" leben, kennen sie das mit den Vorurteilen...

 

ausserdem steht es dir frei hinterher das zu erzählen, dass du zufällig ganz in der nähe vom schwerverbrechen warst.

 

.. und dass du ein wichtiger Zeuge bist... hat nen gewissen "tatort" touch.

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Ja, das klingt alles stets harmlos, bis man sich urplötzlich in einer solchen Situation wiederfindet.

Verstehe ich nicht. Wenn die Polizei mit einem Foto wg. Geschwindigkeit die Nachbarn besucht ist das für viele im RF "harmlos".

Mir würde es auch nicht gefallen

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Verstehe ich nicht. Wenn die Polizei mit einem Foto wg. Geschwindigkeit die Nachbarn besucht ist das für viele im RF "harmlos".

Mir würde es auch nicht gefallen

Nun, solche Besuche kannst Du ja aktiv verhindern. Jeder andere auch. Gegen Besuche aufgrund von Verdächtigungen als Konsequenz von Funkzellenabfragen (um die handelt es sich im Fall der beiden Verurteilten) kann man eher wenig tun. Gut, Prepaid-Karte mit falschen Personalien nutzen oder Handy ausschalten - aber das halte ich nicht für eine gute Lösung. Und das Problem ist eben: man ist erstmal verdächtig. Wenn man nicht weiß, ob man an dem genannten Ort war oder warum man da war oder wenn man einfach mit den Herren nicht reden will, dann kann es doch wohl durchaus recht flott recht anstrengend werden.

 

Diese Grafik und dieser Artikel beschreiben übrigens sehr schön die tatsächlichen Erfolge dieser Ermittlungsmethode.

 

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Hallo, Shelby,

Wie vorurteilsfrei sind wohl meine Nachbarn, wenn plötzlich die Polizei vor meiner Tür steht, da ich mich als gänzlich Unbeteiligter mit meinem Handy zur falschen Zeit am falschen Ort aufgehalten habe und die Beamten wirklich nur ein paar Fragen haben, deren Antwortung alles im Sinne der Ermittlung aufklären?

wenn Deine Nachbarn den Besuch der Polizei gleich mit so einem Vorfall oder einer anderen Straftat in Zusammenhang bringen, würde ich mich an Deiner Stelle fragen, woran es liegt. :abwarten:

 

Wenn man nicht gerade zu einer bestimmten Klientel gehört, sind viele Besuche uniformierter Kollegen eher im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen, z. b. Vernehmung von Zeugen oder Geschädigten, oder mit ähnlichem Hintergrund zu sehen.

 

Zu denken geben sollte es Deinen Nachbarn eher, wenn Du laufend Besuch von der Polizei bekommst, es sei denn, es ist ein einzelner Beamter und Du hast eine hübsche Tochter oder aber Du selber bist bei diesen Besuchen grundsätzlich nicht zu Hause, jemand anderes aber doch :geheim:

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Hallo Nachteule,

 

ich bin ja bei dir: Es ist leicht, derartige Ereignisse mit Humor zu erdulden, jedoch ist es doch nun einmal so, dass immer und überall gerne getratscht wird. Die Reputation eines Menschen kann heutzutage sehr leicht nachhaltig beschädigt werden. Jeder Kommentar - ob persönlich oder z.B. auf Fratzenbuch - kann geeignet sein, eine eigentlich harmlose Geschichte für den Betroffenen in einen Spießrutenlauf zu verwandeln.

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Hallo, Shelby,

 

Du beschreibst ja schon selber die wesentlich größeren Gefahren, sich nachteilig ins Gespräch zu bringen.

 

Wer Angst vor dem Gerede der Nachbarschaft hat, hat ja noch die Möglichkeit, selber zur Polizeidienststelle zu kommen, wenn eine Anhörung oder Vernehmung als Zeuge durchgeführt werden soll.

 

Abgesehen davon sollte wohl jeder in der Lage sein, seine Nachbarn selber darüber zu informieren, dass die Polizei eben nur wegen einer Zeugenanhörung zum Kaffeeklatsch gekommen ist, wenn man darauf angesprochen wird.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Hallo nachteule, es ist OT, aber trotzdem: Wenn in der Nachbarschaft getratscht wird, der X ist ein Dieb, Betrüger oder sonst was so wird es problemlos, ohne Beweise geglaubt. Wenn der Nachbar richtigstellt, ich bin Zeuge, ich habe nur als Zeuge mit dem Vorgang zu tun verlangt man Beweise, und glaubt es trotzdem nicht. Etwas wird schon dran sein.

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Hallo, rth,

 

dem stimme ich zu.

 

Der Besuch von zwei uniformierten Polizeibeamten allein wird aber ganz sicher nicht dazu führen, dass man in der Nachbarschaft plötzlich mit diesem Vorurteil dasteht, denn dann würde sich der Großteil derer, die uns selber darum bitten, bei ihnen vorbeizukommen, sehr schnell davon Abstand nehmen.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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@Nachteule: Die Leute, die dich und deine Kollegen rufen, können ihren (neugierigen) Nachbarn im Nachgang aber auch eine "spannende" Geschichte präsentieren, z.B. "Bei mir wurde eingebrochen!" oder "Irgendwelche Vandalen haben den Aufgesetzten aus meiner Gartenlaube geklaut!". So etwas reißt die Nachbarschaft mit und weckt Anteilnahme. Eine "langweilige" Aussage wie z.B. "Ich war Zeuge, als ..." sorgt für keine Begeisterungsstürme, sondern nicht selten für Unglauben.

 

Ein eigentlich dummes Verhalten, aber leider im Zeitalter der 24x7 medialen Dauerbespaßung keine Seltenheit.

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