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Messermann Ohne Blutvergießen Festgenommen


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Mal so allgemein: die meisten männlichen User dieses Forums dürften bei der BW gedient und dadurch zumindest Grundkenntnisse von verschieden Waffen erworben haben. Einige waren sicher auch als SaZ (od

Ein SEK hätte die Lage anders gelöst, weil ein SEK in aller Regel auch vorbereitet und im Wissen darum, was abgeht, erst später erscheint. Ein SEK ist in aller Regel äusserst selten als Erstpolizei an

So isses. Und wer sich mal länger in Gegenden herumgetrieben hat, in denen ein Menschenleben z.B. keinen Rand wert ist, dito.

Die Chance das ein SEK eine solche Lage ohne 'Blutvergießen' beendet ist um einiges höher, als bei Lagen mit einem Messermann auf den die normalen Streifen treffen.

 

Und viele SE'n haben eine Taser.

Ein Taser im Streifendienst würde mit Sicherheit zu weniger Schussverletzungen / Todesfolgen nach SWG führen.

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Die Chance das ein SEK eine solche Lage ohne 'Blutvergießen' beendet ist um einiges höher, als bei Lagen mit einem Messermann auf den die normalen Streifen treffen.

 

das heiß aber auch im Umkehrschluss, dass man die A-Karte hat, wenn man auf normale Streifenbeamte trifft...

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Guest PedroK

Die Chance das ein SEK eine solche Lage ohne 'Blutvergießen' beendet ist um einiges höher, als bei Lagen mit einem Messermann auf den die normalen Streifen treffen.

das heiß aber auch im Umkehrschluss, dass man die A-Karte hat, wenn man auf normale Streifenbeamte trifft...

 

Da ist was dran. Der "normale, kleine (,dicke) PVB" tut IMO in solchen Fällen gut daran, auf die Profis zu warten.

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Die Chance das ein SEK eine solche Lage ohne 'Blutvergießen' beendet ist um einiges höher, als bei Lagen mit einem Messermann auf den die normalen Streifen treffen.

Sicher. Schließlich sind sie auf solche Lagen speziell trainiert und ausgebildet. Nur muß man auch die Möglichkeit bzw. Zeit haben, das SEK anzufordern. Und zudem das "Glück", daß sich die Situation nicht zwischenzeitlich anders entwickelt. Im Regelfall ist das SEK nicht schon nach 5 Minuten vor Ort.

 

Und viele SE'n haben eine Taser.

Ein Taser im Streifendienst würde mit Sicherheit zu weniger Schussverletzungen / Todesfolgen nach SWG führen.

*stöhn* Irgendwie scheinst Du Dich in den Taser verliebt zu haben. Nur ist der Taser kein Allheilmittel. Da es sich nicht um eine Schußwaffe handelt, ist der Vergleich mit einer Schußwaffe so sinnlos wie der zwischen Schußwaffe und Tonfa. Und wenn ich mich nicht irre, hat es in den USA, wo man den Taser ja wohl recht häufig einsetzt, auch schon Todesfälle gegeben. Man weiß halt nicht, wie der jeweilige Betroffene auf die Stromschläge reagiert. Da dürfte die Annahme, daß bei zunehmendem Einsatz auch die Verletzungs- und/oder Todesrate steigt, nicht ganz abwegig sein.

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das heiß aber auch im Umkehrschluss, dass man die A-Karte hat, wenn man auf normale Streifenbeamte trifft...

Nur mal so nebenbei gefragt: wieso hat "man" denn die A-Karte? Ist es nicht "man", der die Ursache gesetzt hat? Der bspw. eine Bedrohungslage verursacht hat, wonach die Polizei einschreiten muß?

Nicht vergessen sollte man auch, daß recht viele SEK-Einsätze alles andere als glimpflich für den Betroffenen ablaufen. Zimperlich sind die SE-Kollegen in der Wahl ihrer Mittel und Durchführung ihrer Maßnahmen auch nicht gerade. Allerdings auch zurecht, wie ich meine. Nur sollte man sie auch nicht ZU sehr glorifizieren.

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Da ist was dran. Der "normale, kleine (,dicke) PVB" tut IMO in solchen Fällen gut daran, auf die Profis zu warten.

Da ist eher nichts dran.

1. darfst Du gern mal in ein Ausbildungsinstitut schauen. Da wirst Du keine übergewichtigen Kollegen/innen mehr vorfinden. Selbst im normalen Dienst sind das nahezu nur noch die Älteren/Alten, die bisweilen ein Gewichtsproblem haben.

2. der "normale" PVB hat in solchen Fällen oftmals nicht die Möglichkeit, auf die "Profis" zu warten. Im übrigen ist er auch ein Profi, nicht nur die Kollegen von SE. Und der "normale" PVB hat vor Ort zu entscheiden/beurteilen, ob es sinnvoll ist, das SEK anzufordern.

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wieso hat "man" denn die A-Karte? Ist es nicht "man", der die Ursache gesetzt hat? Der bspw. eine Bedrohungslage verursacht hat, wonach die Polizei einschreiten muß?

 

muss gerade an den Berliner Brunnen denken, da ist die Bedrohung erst entstanden nachdem der Streifenbeamte eingeschritten ist

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muss gerade an den Berliner Brunnen denken, da ist die Bedrohung erst entstanden nachdem der Streifenbeamte eingeschritten ist

Ähm... nö. Die Bedrohung war vorher auch schon vorhanden.

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muss gerade an den Berliner Brunnen denken, da ist die Bedrohung erst entstanden nachdem der Streifenbeamte eingeschritten ist

 

Das wuerde ja heissen, dass der Streifenbeamte voellig unnoetig eingeschritten ist. Meinst du nicht auch, dass das kompletter Unsinn ist, den du da verzapfst? :unsure::wacko:

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Ich habe gestern iirc auf einem ZDF-Derivat mal einen Bericht gesehen, dass in Hamburg (?) auch "normale" Beamte für solche Lagen geschult werden. Der Moderator (Laie) wurde auch mal rangelassen und hat gnadenlos versagt. Ich finde den Link leider nicht wieder - ist ja eigentlich im www auf der offiziellen Seite zu finden.

 

Frage an die Cops im Alltagsdienst: Kennt Ihr die Schulung?

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1. darfst Du gern mal in ein Ausbildungsinstitut schauen. Da wirst Du keine übergewichtigen Kollegen/innen mehr vorfinden. Selbst im normalen Dienst sind das nahezu nur noch die Älteren/Alten, die bisweilen ein Gewichtsproblem haben.

Das mag vielleicht in NRW gelten, in mindestens drei anderen Bundesländern sieht die Welt leider anders aus, siehe auch diverse Fotos und Videos alleine hier im Forum.
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Natürlich sind die Jungs (und Mädels) Profis.

Und ja, die können einen Messermann anders (besser) bearbeiten als ein Streifenbeamter.

 

Ein Streifenbeamter ist auch ein Profi. Und ein Streifenbeamter kann auch einen Messermann bearbeiten.

 

 

Für viele Lagen wäre es jedoch nicht besser, wenn das SEK den Streifendienst übernimmt und viele SEK-Lagen muss der Streifenbeamte bearbeiten, weil das SEK einfach nicht da ist und die Lage sofortiges Handeln erfordert.

 

Ich gehe davon aus, dass der Brunnenmann vom SEK untödlich gestellt hätte werden können. Aber es war zwingend erforderlich, dass die Streifenbeamten vor Ort handeln.

 

 

Wenn etwas gut ist, heißt es nicht, dass etwas anderes schlecht wäre.

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völlig unvorbereitet

Du weißt woher, ob und in welchem Maße er vorbereitet war?

 

Es ist leider Tagesgeschäft, daß man sich oftmals kaum bis gar nicht auf eine Lage vorbereiten kann. Nichts desto trotz muß man etwas tun, wenn man vor Ort ist.

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das heiß aber auch im Umkehrschluss, dass man die A-Karte hat, wenn man auf normale Streifenbeamte trifft...

 

Hallo,

solange Geiselnahmen ohne Verletzung und Tod der Geisel ausgehen ist es völlig egal ob unblutig, blutig oder tödlich, Einem Geiselnehmer weine ich keine Träne nach. Und das Opfer hat ein Interesse daß die Aktion für ihn möglichst sicher, demnach auch möglichst schnell erledigt wird, besser der Täter verliert bevor sein Leben als im Streß seine Nerven mit unkalkulierbaren Folgen.

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völlig unnötig nicht aber völlig unvorbereitet

 

Ebenso ein voellig unsinniger Kommentar. Vielleicht koenntest du der Gemeinde mal erklaeren, wie du, als Polizist, eine Massnahme vorbereitest, wenn urploetzlich und unerwartet eine Bedrohungslage vor dir auftaucht.....

 

Kritik ist ja gut und schoen, aber was du hier machst, ist Herummaekeln, ohne auch nur ein Jota Ahnung zu haben.

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Ebenso ein voellig unsinniger Kommentar. Vielleicht koenntest du der Gemeinde mal erklaeren, wie du, als Polizist, eine Massnahme vorbereitest, wenn urploetzlich und unerwartet eine Bedrohungslage vor dir auftaucht.....

 

Kritik ist ja gut und schoen, aber was du hier machst, ist Herummaekeln, ohne auch nur ein Jota Ahnung zu haben.

 

Nochmal, obwohl ich es an anderer Stelle schon mal erwähnt habe, ich wäre nicht mit der Pistole in der Hand in den Brunnen gekrochen.

 

Dieser Schuss, war meiner Meinung nach nicht gewollt, er stolperte und der Schuss löste sich, der Schuss war nicht kontrolliert, denn sonst hätte er einen zweiten in unmittelbarer Nähe abgeben können, aber sein Arm flog samt Pistole in die Luft, der Polizist hatte keine Kontrolle über seinen Arm und seine Waffe.

 

Wäre de Messermann aus dem Bunnen gekommen und wäre auf jemanden zugelaufen hätte man ihn immer noch stoppen können.

 

Im Brunnen hätte man ihn anderes bearbeiten können, (Feuerlöscher, Decke, langer Stock, Taser, Hund)

 

 

Einen Messermann der eine Geisel hat, ist dagegen eine Gefahr und sollte unschädlich gemacht werden, natürlich ist es lobenswert wenn es ohne Blutvergießen klappt.

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Nochmal, obwohl ich es an anderer Stelle schon mal erwähnt habe, ich wäre nicht mit der Pistole in der Hand in den Brunnen gekrochen.

 

Halten wir uns doch mal die Szene vor Augen: Da steht ein Mann - egal ob nackt oder nicht - mit dem Messer in der Hand im Brunnen, du stehst als uniformierter Polizist daneben. Der Mann faengt an, sich selbst zu zerschneiden, die Passanten stuermen auf dich ein und schreien herum: 'Mach doch was! Greif endlich ein!", etc. pp.

 

Und nun? Du steigst also nicht in den Brunnen und falls doch, laesst du die Eigensicherung - in diesem Fall deine Schusswaffe - stecken?

 

Wie bereits auch schon x-mal erwaehnt: Hinterher weiss man immer alles besser, auf beiden Seiten. Aber die Entscheidung, was zu tun ist, muss sofort gefaellt werden.......

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Hinterher weiss man immer alles besser, auf beiden Seiten. Aber die Entscheidung, was zu tun ist, muss sofort gefaellt werden.......

genau aus diesem Grunde werden diese echten Fälle analysiert, Handlungsalternativen mit möglichen Konsequenzen erörtert und für künftige ähnlich gelagerte Fälle bessere Maßnahmen trainiert.
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Dieser Schuss, war meiner Meinung nach nicht gewollt, er stolperte und der Schuss löste sich, der Schuss war nicht kontrolliert, denn sonst hätte er einen zweiten in unmittelbarer Nähe abgeben können, aber sein Arm flog samt Pistole in die Luft, der Polizist hatte keine Kontrolle über seinen Arm und seine Waffe.

 

Hast Du schonmal mit einer solchen Pistole (P6) geschossen? "Eben so" löst sich bei der entspannten Waffe kein Schuss, da muss ein Widerstand von mehreren Kilogramm (wohlgemerkt mit dem Zeigefinger alleine) überwunden werden, damit der Schuss bricht. Wer da "ungewollt" oder "aus Schreck" schiesst, lügt entweder wie gedruckt oder sollte bei "Wetten Dass" auftreten.

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Hast Du schonmal mit einer solchen Pistole (P6) geschossen? "Eben so" löst sich bei der entspannten Waffe kein Schuss, da muss ein Widerstand von mehreren Kilogramm (wohlgemerkt mit dem Zeigefinger alleine) überwunden werden, damit der Schuss bricht. Wer da "ungewollt" oder "aus Schreck" schiesst, lügt entweder wie gedruckt oder sollte bei "Wetten Dass" auftreten.

 

Ja, sehe ich auch so. Bei meiner Glock 17 sind es tatsächlich 2,4 Kg, während die Springfield .45 ACP mittels leichterer Abzugsfeder auf 2,0 Kg eingestellt ist. Also da löst sich tatsächlich kein Schuss "ungewollt" oder "aus Schreck".

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Nochmal, obwohl ich es an anderer Stelle schon mal erwähnt habe, ich wäre nicht mit der Pistole in der Hand in den Brunnen gekrochen.

Möglicherweise haben wir verschiedene Videos gesehen. Das jedenfalls, welches ich sehen durfte, ging ab der Stelle los, wo der Mann auf den Kollegen zuging und dieser ihn anrief. Wo bitte schön ist zu sehen (oder woher nimmst Du die Erkenntnis), daß der Kollege mit der Pistole in der Hand in den Brunnen stieg? Und selbst wenn, so ist/wäre das eine reine Schutz- und Vorsichtsmaßnahme, die in solchen Situationen durchaus ratsam ist.

 

Dieser Schuss, war meiner Meinung nach nicht gewollt, er stolperte und der Schuss löste sich, der Schuss war nicht kontrolliert, denn sonst hätte er einen zweiten in unmittelbarer Nähe abgeben können, aber sein Arm flog samt Pistole in die Luft, der Polizist hatte keine Kontrolle über seinen Arm und seine Waffe.

Da bin ich anderer Ansicht. Ich denke vielmehr, daß der Schuß gewollt abgegeben wurde. Auch der zweite.

 

Wäre de Messermann aus dem Bunnen gekommen und wäre auf jemanden zugelaufen hätte man ihn immer noch stoppen können.

Ja, vielleicht. Vielleicht wäre es dann aber auch ungleich schwieriger und vielleicht auch nur unter Gefährdung Unbeteiligter möglich gewesen.

 

Im Brunnen hätte man ihn anderes bearbeiten können, (Feuerlöscher, Decke, langer Stock, Taser, Hund)

Vielleicht.... mit etwas mehr Zeit könnte ich mir das auch vorstellen. Aber die hatte man offenkundig nicht.

 

Einen Messermann der eine Geisel hat, ist dagegen eine Gefahr und sollte unschädlich gemacht werden, natürlich ist es lobenswert wenn es ohne Blutvergießen klappt.

Aha. Und der Messermann, der auf einen anderen Menschen mit dem Messer in der Hand zugeht und Aufforderungen einfach überhört, ist nicht gefährlich? Fein. Darf ich Dich rufen, wenn wir solche Situationen zu bewältigen haben? Stellst Du Dich dann in die erste Reihe und regelst das mal eben? Ich sag schonmal Danke.

 

genau aus diesem Grunde werden diese echten Fälle analysiert, Handlungsalternativen mit möglichen Konsequenzen erörtert und für künftige ähnlich gelagerte Fälle bessere Maßnahmen trainiert.

Völlig korrekt. Und trotzdem ist jede künftige Situation wieder eine völlig andere, weil jeder Mensch anders reagiert und handelt. Man kann daher nicht ausschließen, daß es in einer ähnlichen Situation zu einem ähnlichen Ergebnis kommt, egal wie oft man solche Fälle analysiert und Handlungsalternativen aufgezeigt hat.

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Völlig korrekt. Und trotzdem ist jede künftige Situation wieder eine völlig andere, weil jeder Mensch anders reagiert und handelt. Man kann daher nicht ausschließen, daß es in einer ähnlichen Situation zu einem ähnlichen Ergebnis kommt, egal wie oft man solche Fälle analysiert und Handlungsalternativen aufgezeigt hat.

ich glaube, Du hast gemeint:"...dass es in einer ähnlichen Situationen zu einem ANDEREN Ergebnis kommt..."
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Jeder Profi egal ob im Job oder Sport übt einen Großteil seiner Zeit. Egal ob Standardsituationen zur Exzellenz zu führen, ausgefallene schwierige Einzelfälle um bei nochmaligem Auftreten Handlungsoptionen abrufen zu können oder einfach um den Stresslevel höher zu schieben, um mit kühlem Kopf RICHTIG entscheiden zu können.

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Ahhh ja, danke sehr. Prinzipiell wuerdest du also bei allen Geiselnahmen grundsaetzlich diese - ich nenne sie mal chinesische - Loesung anstreben?

 

Wenn diese Taktik strategisch ( nach abwägender Beurteilung ) nicht kontrproduktiv zu mehr Geisel- und Tatortopfern führt eindeutig ja.

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ich glaube, Du hast gemeint:"...dass es in einer ähnlichen Situationen zu einem ANDEREN Ergebnis kommt..."

Nö. Ich meinte es genau so, wie ich es geschrieben habe.

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stehe grad auf dem Schlauch. Verstehe ich es richtig, dass Du mit Ergebnis das Versagen des Beamten meinst?

Nö. Ich sehe auf Seiten des Beamten kein Versagen. Ich hätte genauso gehandelt, denke ich.

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Ich meine, daß er in dieser Situation situationsangemessen reagiert hat. Daß der ein oder andere später und nach monatelanger Überlegung die ein oder andere, womöglich auch bessere Handlungsalternative vorbringt, halte ich für mögich, ja sogar sehr wahrscheinlich. Nur sind es idR weniger diese theoriebehafteten "Spezialisten", die solche Lagen vor Ort zu bewältigen haben. Daher können sie auch sehr schlau daherreden und viele gute Tipps geben (die aber eher selten praxistauglich sind).

 

Fakt und das Problem als solches ist und bleibt, daß der Kollege vor Ort reagieren und entscheiden muß. Und zwar idR ad hoc. Da bleibt keine Zeit für lange Alternativüberlegungen. Und die ganzen ach so tollen Handlungsempfehlungen helfen einem auch in den meisten Fällen eher wenig weiter, weil die meisten dieser Vorfälle immer wieder anders sind und daher diese schönen Alternativen leider gar nicht so recht passen wollen.

 

Frage: wie viele solcher Alternativen für wie viele mögliche Fälle soll man denn parat haben?

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Ahhh ja, danke sehr. Prinzipiell wuerdest du also bei allen Geiselnahmen grundsaetzlich diese - ich nenne sie mal chinesische - Loesung anstreben?

 

 

Ergänzung,

 

lieber toter Geiselnehmer ( meist im Zusammenhang mit anderen Schwerverbrechen ) , keinen Strafprozeß und lebende Geisel statt "Herrstellung" des Rechtsfrieden" mit Verhandlung, Beweisaufnahme auch über den Geisetod, Urteil und 15 Jahre Strafvollzug.

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Die Frage war doch eigentlich sehr konkret:

Du meinst also, dass eine Analyse dieser konkreten Situation, keine besseren Alternativen und Handlungsempfehlungen für künftige Fälle geben würde?
Deine Aussage
Ich meine, daß er in dieser Situation situationsangemessen reagiert hat.
ist aber leider keine Antwort auf diese Frage.

 

Daß der ein oder andere später und nach monatelanger Überlegung die ein oder andere, womöglich auch bessere Handlungsalternative vorbringt, halte ich für mögich, ja sogar sehr wahrscheinlich.
Ich hoffe doch sehr, daß es bei der Polizei auch Menschen gibt, die in solchen Situationen bessere Handlungsalternativen haben und durchführen.

 

Nur sind es idR weniger diese theoriebehafteten "Spezialisten", die solche Lagen vor Ort zu bewältigen haben. Daher können sie auch sehr schlau daherreden und viele gute Tipps geben (die aber eher selten praxistauglich sind).
Ich nehme doch stark an, daß Polizisten für solche Situationen ausgebildet werden. Sagst Du diesen Ausbildern dann, daß sie theoriebehaftete "Spezialisten" sind, die sehr schlau daherreden können und selten praxistaugliche Tips haben?

 

Fakt und das Problem als solches ist und bleibt, daß der Kollege vor Ort reagieren und entscheiden muß. Und zwar idR ad hoc.
Das bestreitet niemand. Darüber
Da bleibt keine Zeit für lange Alternativüberlegungen.
kann man im hier besprochenen Fall allerdings sehr wohl diskutieren, auch unter Berücksichtigung des völlig unscharfen Begrifss lange.

 

Und die ganzen ach so tollen Handlungsempfehlungen helfen einem auch in den meisten Fällen eher wenig weiter, weil die meisten dieser Vorfälle immer wieder anders sind und daher diese schönen Alternativen leider gar nicht so recht passen wollen.
Wäre das tatsächlich ein Argument, könnte man sich jegliche Vorbereitung auf immer neue Situationen incl. schulen und üben ersparen. Nicht nur bei Polizisten, sondern auch in ganz vielen anderen Berufen. Im übrigen mag ich nicht glauben, daß nicht auch dieser Fall durch entsprechende Fachleute kritisch analysiert wird.

 

Frage: wie viele solcher Alternativen für wie viele mögliche Fälle soll man denn parat haben?
Im konkreten Fall würde eine einzige Alternative genügen. Exakt die, bei der es keinen Toten gibt.
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Frage: wie viele solcher Alternativen für wie viele mögliche Fälle soll man denn parat haben?
Im konkreten Fall würde eine einzige Alternative genügen. Exakt die, bei der es keinen Toten gibt.

 

Hallo,

da das nicht sicher vorhersagbar ist dann die Option die bei Abwägung in der verfügbaren Zeit für die geringste Wahrscheinlichkeit von Opfern unter Geiseln, Unbeteilgten oder Polizeikräften spricht.

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gar keine, wenn man über 1. Gesunden Menschenverstand verfügt und 2. Profi ist.

Oha, geschwollene Worte. Nun denn, dann hoffe ich mal, daß das für Dich und Deinen Bereich so auch zutrifft. Ich darf Dir aber auch sagen, daß ich auch vor dem Hintergrund, selbiges für mich in Anspruch nehmen zu wollen, in dieser Situation sehr wahrscheinlich genauso gehandelt hätte. Der gesunde Menschenverstand gebot hier ein Einschreiten und der Profi war immer noch Profi und cool genug, um den Mann trotz der gefährlichen Nähe mehrfach anzurufen, statt gleich loszuballern.

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Die Frage war doch eigentlich sehr konkret: [...] Deine Aussage [...] ist aber leider keine Antwort auf diese Frage.

Gut festgestellt. Nur obliegt es immer noch mir und meiner Entscheidung, in welcher Form ich auf welche Frage/n eingehe. Wenn Dir das nicht reicht, ist das wohl oder übel Dein Problem. Im übrigen nutzt es auch herzlich wenig, eine Aussage aus dem Gesamtkontext herauszureißen, denn im Anschluß habe ich seine Frage durchaus weiter und eingehender beantwortet.

 

Ich hoffe doch sehr, daß es bei der Polizei auch Menschen gibt, die in solchen Situationen bessere Handlungsalternativen haben und durchführen.

Viele Menschen, viele Meinungen. Wie gesagt: im Anschluß ist es immer leicht, den Bagger aufzureißen und als Klugschwätzer daher zu kommen. Vor allem jene, die (noch) nie in einer solchen Situation waren und ad hoc überlegen/entscheiden mußten, was zu tun ist bzw. auch nie in eine solche Situation kommen werden.

 

Ich nehme doch stark an, daß Polizisten für solche Situationen ausgebildet werden. Sagst Du diesen Ausbildern dann, daß sie theoriebehaftete "Spezialisten" sind, die sehr schlau daherreden können und selten praxistaugliche Tips haben?

Auf der einen Seite hoffst Du, hier nimmst Du stark an. Sei's drum. Polizisten können nicht für alle möglichen oder denkbaren Situationen ausgebildet werden oder sein. Wäre ja schön, geht aber nicht.

Wenn ich der Ansicht bin, daß das, was uns da vorgebetet wird, zu theorielastig ist, dann sage ich das auch. Habe ich übrigens auch schon getan. Und unsere Aus-/Fortbilder sind auch in der Lage zu erkennen oder eben einzuräumen, wenn es arg theoretisch ist, aber eben "von oben" als zu vermitteln so gewollt ist.

Ich kenne einige Kollegen der Aus-/Fortbildung, die realitätsnah zu Werke gehen. Die allerdings auch lange genug die Realität leben und erleben durften. Dementsprechend fallen auch deren Tips aus. Oftmals nämlich nicht anders oder ähnlich wie z.B. der hier kritisierte Einsatz in Berlin.

 

Das bestreitet niemand. Darüber
Da bleibt keine Zeit für lange Alternativüberlegungen.
kann man im hier besprochenen Fall allerdings sehr wohl diskutieren, auch unter Berücksichtigung des völlig unscharfen Begrifss lange.

Falsch. Hier wurde sogar vehement kritisiert, daß der Kollege in den Brunnen gestiegen ist. Auch das war schon eine Handlung/Maßnahme. Nur blöd daneben stehen und zuschauen, wie sich der Mann weiter aufschlitzt, abwarten, was er vllt als nächstes zu tun gedenkt, geht nunmal nicht. Und was den Begriff "lange" betrifft, so sollte wohl unschwer zu erkennen gewesen sein, daß damit die paar Sekunden gemeint waren, als der Messermanna auf den Kollegen zuging.

 

Wäre das tatsächlich ein Argument, könnte man sich jegliche Vorbereitung auf immer neue Situationen incl. schulen und üben ersparen. Nicht nur bei Polizisten, sondern auch in ganz vielen anderen Berufen. Im übrigen mag ich nicht glauben, daß nicht auch dieser Fall durch entsprechende Fachleute kritisch analysiert wird.

Natürlich dienen die Handlungsempfehlungen dazu, sich mehr allgemein vorzubereiten. Aber entscheidend dafür, wie konkret man vorgeht, entscheidet die Situation und der Sitautionsverlauf. Das läßt sich nicht vorhersehen, das läßt sich auch kaum planen. Man kann da eher ein Grundgerüst planen und nutzen und in der jeweiligen Situation versuchen anzupassen. Mal klappt es, mal klappt es weniger. Wären die Handlungsalternativen alle super, würde jede Situation bravourös gelöst werden können.

Ich habe nicht behauptet, daß dieser Fall nicht durch "entsprechende Fachleute kritisch analysiert wird".

 

Im konkreten Fall würde eine einzige Alternative genügen. Exakt die, bei der es keinen Toten gibt.

Stimmt. Aber die muß dann auch zu 100% passen. Wie kann sie das? Eigentlich nur, indem man weiß bzw. vorauszusagen weiß, wie der nächste Schritt des Gegenübers aussehen wird. Wer kann das? Eben: Niemand! Daher eben auch die Frage, über wie viele Handlungsalternativen man denn verfügen soll oder muß, um alle Eventualitäten abdecken zu können. Ich denke doch, daß wir hier konform gehen, daß das nicht zu leisten und auch gar nicht möglich ist.

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Ich hoffe doch sehr, daß es bei der Polizei auch Menschen gibt, die in solchen Situationen bessere Handlungsalternativen haben und durchführen.

 

Hoffen kann man immer und bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Allerdings, das muesste auch dir klar sein, ist eine solche Lage nicht generell abzuhandeln, die Umstaende sind immer verschieden, teilweise sogar grundsaetzlich. Man sollte sich nur einmal ueberlegen, was da so alles im Kopfe des Polizisten vorgeht, der vor einer solchen Situation steht und gefordert ist, diese schnell und moeglichst sauber zu beenden. Man spricht den Mann an, der offensichtlich verwirrt ist - man weiss aber nicht, woran die Verwirrung liegt. Ist es ein mentaler Defekt, ist es Drogenkonsum, ist es sonst etwas? Beim Drogenkonsum wuerde ich als Polizist den Einsatz von Pfeffergas schon einmal kategorisch ausschliessen, denn man weiss ja auch nicht, welche Droge da eingenommen wurde. Unter Umstaenden wirkt das Pfefferspray dann nicht so, wie es sollte, sondern gegenteilig. Folge: Pfefferspray ad acta, weil Drogen moeglich. Einen Taser hat er nicht, koennte er im Wasser wohl auch kaum einsetzen......

Nun faengt der an, an sich herum zu schnitzen, was ist zu tun? Den ruhig schnitzen lassen, bis er ausgeblutet ist oder der Doktor kommt? Geht nicht, weil die Passanten raunzen den Polizisten schon an, schubsen ihn beinahe foermlich in den Brunnen: "Los, mach doch endlich was!" Also geht der rein in den Brunnen, zieht die Waffe, wegen Eigensicherung (remember: Pfefferspray ad acta, Taser non existant!). Tja - und dann nimmt das Ding seinen Lauf, indem der Mann mit dem Messer in der Hand auf den Polizisten zu geht und das Messer trotz Aufforderung nicht ablegt.......

 

Welche Handlungsalternative wuerdest du, in Kenntnis der ganzen Dinge, vorschlagen? Es mag eventuell Alternativen geben, aber erstens muss man in der Kuerze der Zeit erst einmal darauf kommen und zweitens kann sich auch diese Alternative als Griff in die Kloschuessel erweisen. Dann kommen die 'Bibers' und 'contras' und wie sie sich sonst noch nennen dieser Welt einher und sagen: Das haette man aber sicherlich besser machen koennen. Sorry, aber fuer solche Dinge - das gilt fuer Polizist, Soldat und Feuerwehrmann gleichermassen - gilt: Entscheidung jetzt und hier treffen, eine Gebrauchsanleitung gibt es nicht - und wenn es sie gaebe, waere keine Zeit, diese zu studieren.

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