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Streit Um Nsu-Prozess: Türkin Reicht Verfassungsbeschwerde Ein


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Kannst Du immer nur Beiträge auseinander rupfen statt darauf einzugehen?
Mit welchem meiner zwei Sätze kommst Du nicht klar? Und in welchem dieser beiden Sätze gehe ich nicht auf Deinen Beitrag ein?
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Das einzige was man dem gericht vorwerfen kann, das man so viele öffentlich-rechtliche zugelassen hat.   Einmal ARD Radio und Fernsehen und ZDF hätten auch gereicht.   Das würde den offensichtlich im

Hmm .....   Haben sich die italienischen und spanischen "Rechten", die allesamt in der oben genannten Zeit auch sehr aktiv gewesen sind, bzw. deren Nachfahren jemals mit ähnlichen gearteten Situatione

Natürlich haben alle, also auch die türkischen Medien einen Anspruch darauf bei dem Prozess als Pressevertreter anwesend zu sein.   Um einen geordneten Ablauf zu gewährleisten, wurde ein Teil der Plät

BTT! :mecker:

 

http://www.spiegel.d...n-a-897188.html :lesen:

 

Die weltweit führenden Medien Radio Lotte Weimar, Oberhessische Presse Marburg und - ganz wichtig! - Brigitte sind drin; FAZ, taz (ausgerechnet!) Welt und Stern kucken in die Röhre :P

 

Ich schmeiß mich weg :lol2:

 

ich hoffe mal, dass die großen deutschen Zeitungen klagen, denn die haben ja auch einen Bezug zur Verhandlung... Bezug zu den Tätern...

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Also 100 Plätze und damit mehr als das zigfache bei sonstigen Prozessen sollten auch hier ausreichend sein.

Laut Tagesschau vom 29. 4. haben sich 324 Redaktionen um die 50 für die Presse reservierten Plätze beworben.

 

den Großteil der Bevölkerung wird die Sache am Arsch vorbeigehen

Die aus der Türkei (und diversen anderen Ländern) zugezogenen Mitbürger, deren Nachkommen und die Personen, die schon einmal von Rechtsradikalen bedroht oder angegriffen worden sind stellen natürlich nur den Kleinteil der Bevölkerung dar.

 

@Bonsai-Brummi

Die weltweit führenden Medien Radio Lotte Weimar, Oberhessische Presse Marburg und - ganz wichtig! - Brigitte sind drin;

Man hätte die 50 Plätze für die Presse ja auch versteigern können. (einträglich! :dribble: ) Aber dann hätten diese armen kleinen Medien ja keinen Vorrang vor den pöhsen, großkapitalistischen und superreichen Pressekonzernen von FAZ, taz, Welt und Stern erhalten. Und das hätte doch nicht sein dürfen.

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den Großteil der Bevölkerung wird die Sache am Arsch vorbeigehen

Die aus der Türkei (und diversen anderen Ländern) zugezogenen Mitbürger, deren Nachkommen und die Personen, die schon einmal von Rechtsradikalen bedroht oder angegriffen worden sind

Wie hoch ist deren Bevölkerungsanteil in D?

 

Und wieviel sind an dem Prozess intensiv interessiert. Ich vermute mal die Meisten interessiert nur, das alles rechtsstaatlich abläuft und das Ergebnis, welches ja schon feststeht.

Nämlich eine Verurteilung wegen Mordes und sonstiger Nebentaten zu lebenslänglicher Haft mit eventuell anschließender Sicherungsverwahrung.

 

Und dafür braucht es jetzt eines Prozesses welcher über Jahre geht, inklusive Revision und Zurückverweisung. Naja ich weiß nicht. Viel lieber sollte man die Energien in die Aufklrung der Pannen investieren.

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Hier die Pressemitteilung vom OLG München, inklusive Bewerberzahlen:

 

http://www.justiz.ba...u__a___nsu_.pdf

 

Somit lagen folgende ungefähre Wahrscheinlichkeit vor:

  1. BILD ist dabei, mit einer Chance von ca. 1:10
  2. Spiegel und Focus mit einer Chance von ca. 1:4 sind drin.
  3. Privatfernsehen rtl mit einer Chance von 1:8 ist nicht dabei.
  4. Griechische Medien Gruppe 2 mit einer Chance von 100% = Volltreffer.
  5. Gruppe 2: "auf persisch kommunizierende Medien" haben kein Interesse.
  6. CNN kann außen vom Übertragungswagen berichten.
  7. ...

:nolimit:

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Die weltweit führenden Medien Radio Lotte Weimar, Oberhessische Presse Marburg und - ganz wichtig! - Brigitte sind drin; FAZ, taz (ausgerechnet!) Welt und Stern kucken in die Röhre :P

 

Es ist einfach nur peinlich, was sich da abspielt......

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100%ige Zustimmung.

Auf SPON steht schon, dass FAZ, Welt und Co Klagen prüfen, wie Gast225 das schon befürchtet hatte.

 

Es wäre weniger lächerlich gewesen, wenn sich die paar ausländischen Pressevertreter hätten unbürokratisch noch irgendwo dazwischequetschen dürfen. Aber nööö, wir müssen es ja nicht nur richtig machen, sondern auch noch korrekt.

 

Ich schlage vor, dass die Plätze jetzt nochmal vergeben werden und zwar final und live auf Phönix per Reise nach Jerusalem. Die Gewinner warten dann auf ihren Sitzen im Verhandlungsraum bis zum Prozess um ihre Ernsthaftigkeit zu beweisen. Wer bleibt, der schreibt.

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Aber nööö, wir müssen es ja nicht nur richtig machen, sondern auch noch korrekt.

 

Was denn sonst....? :blink:

 

Das ursprüngliche und trotz diverser Unzulänglichkeiten und Pannen korrekte Verfahren hat's ja nicht sein sollen; und dass eine Verlosung zu solch absonderlichen Ergebnissen kann, liegt auf der Hand - und ist trotzdem von allen Seiten gefordert worden. Nun ist der Fall halt eingetreten, so what? :nunja:

 

Und nein: Im Vorfeld stehend freihändig festzulegen, welche Medien wichtig sind und welche nicht, geht gar nicht - das wäre Willkür, sonst nix! http://wuerziworld.de/Smilies/boewu/boewu6.gif

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Außerdem heißt es ja nicht, daß die anderen Medien ausgesperrt sind. Sie müssen sich halt nur rechtzeitig anstellen, um einen der Besucherplätze zu bekommen - oder, wie sonst auch üblich, die Beiträge zukaufen.

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Guest Kleiner Schelm

Dann bleibt jetzt ja nur noch zu hoffen, dass die ausländischen Medien in ein paar Jahren, wenn das Gericht irgendwann mal ein Urteil fällen wird, mit diesem auch einverstanden sind und nicht erneut eine Verfassungsbeschwerde einreichen :notworthy:

 

Spass/Ironie/Zynismus beiseite. Es ist schon merkwürdig seltsam, was in der Bananerepublik Deutschland so alles möglich gemacht wird, um auch viele Jahre "danach" eindrucksvoll zu demonstrieren, dass das Büßerhemd noch immer passt. Die einzigen "Gewinner" - sorry, ist definitiv der falsche Begriff, aber leider doch wohl irgendwie treffend - sind die Gruppierungen, die Beate Z. nun zur Ikone des "bewaffneten Widerstands" erheben (werden) und wieder einmal scheinbar den Beweis geliefert bekommen, dass sich gewisse Gruppierungen in D alles rausnehmen können und sogar vor dem höchsten Gericht noch Recht bekommen.

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Die einzigen "Gewinner" - sorry, ist definitiv der falsche Begriff, aber leider doch wohl irgendwie treffend - sind die Gruppierungen, die Beate Z. nun zur Ikone des "bewaffneten Widerstands" erheben (werden) und wieder einmal scheinbar den Beweis geliefert bekommen, dass sich gewisse Gruppierungen in D alles rausnehmen können und sogar vor dem höchsten Gericht noch Recht bekommen.

 

Vielleicht ist genau das der Plan....? :shutup:

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... dass sich gewisse Gruppierungen in D alles rausnehmen können und sogar vor dem höchsten Gericht noch Recht bekommen.

Wer sind eigentlich diese "gewissen Gruppierungen"?

 

kurz mal nachgedacht???

 

hoffentlich wird genauso um die Plätze gekämpft wenn es um den Tod von Jonny K. geht

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Guest Kleiner Schelm

Ich konstruiere jetzt mal ein Fallbeispiel:

 

In irgendeiner Stadt ausserhalb von D findet ein Prozess gegen wen auch immer statt, da dieser jemand ein Verbrechen begangen haben soll, bei dem auch Bürger aus D betroffenen gewesen sind. Die Presse aus D - der Einfachheit halber und stellvertretend für alle Medien aus D "PresseD" genannt - möchte über die Verhandlung berichten. Da der Chefredakteur der PresseD aus irgendeinem Grund die Meldefrist für einen Presseplatz im Gerichtssaal verpennt hat, ist er nun ein wenig "pissed off", schreit lautstark Zeter und Mordio und legt eine Verfassungsbeschwerde ein. Schließlich kann es ja wohl nicht angehen, dass ihm bzw. der PresseD aus eigenem Verschulden oder Unvermögen ein Nachteil entstehen könnte.

 

Mich würde wirklich interessieren, wie dieser konstruierte Fall ausgehen würde .....

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Guest PedroK

Großfamilien, Clans fremdländischer Abstammung

Ah, 1) von der Leyen und 2) Porsche zum Beispiel?

 

Mich würde wirklich interessieren, wie dieser konstruierte Fall ausgehen würde .....

Das wäre bestimmt interessant. Aber wo ist das Problem?
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Guest Kleiner Schelm

Das wäre bestimmt interessant. Aber wo ist das Problem?

Das "Problem" ist, dass - Achtung: Verallgemeinerung!!! - "wir" in D mit Rückblick auf den unrühmlichen WWII uns nach wie vor in die Hosen machen, sobald es Berührungspunkte in Richtung Ausland oder "ausländischer Mitbürger" gibt. Im vorliegenden Fall werden inländische Medien, die keinen Fehler begangen haben, nun "bestraft", damit ausländische Medien, die schlicht und ergreifend gepennt haben, nicht mit dem Finger auf "uns" zeigen und mal wieder die Nazi-Karte ausspielen.

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Guest PedroK

Das "Problem" ist, dass - Achtung: Verallgemeinerung!!! - "wir" in D mit Rückblick auf den unrühmlichen WWII uns nach wie vor in die Hosen machen, sobald es Berührungspunkte in Richtung Ausland oder "ausländischer Mitbürger" gibt.

Hm, kann ich so nicht erkennen. Aber nehmen wir mal an, es sei so: Wie sollten wir in D uns verhalten, sobald es Berührungspunkte in Richtung Ausland oder "ausländischer Mitbürger" gibt, damit es Dir nicht wie "in die Hosen machen" vorkommt?

 

Ich will gar nicht auf unser Beispiel hier hinaus sondern frage eher generell, da Du ja meinst, das "in die Hosen machen" geschehe generell, sobald ...

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Guest Kleiner Schelm

Klartext:

 

Die türkischen Medienvertreter haben nachweislich die Bewerbungsfrist verstreichen lassen und klagen vor dem höchsten deutschen Verfassungsgericht, obwohl der Fehler ohne Wenn und Aber selbstverschuldet ist. Das Gericht gibt diesen Medienvertretern - warum auch immer! - recht! Hätte eine deutsche Zeitung die Frist verstreichen lassen, wäre das unter der Rubrik "Selbst schuld!" zu den Akten gelegt worden.

 

Das beschreibt anhand eines realen Beispiels, was ich meine, wenn ich davon rede, dass "wir" (Achtung: Verallgemeinerung!) uns in die Hosen machen, sobald .....

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Guest PedroK

Klartext:

Nicht wirklich, wenn Du noch mal meine Frage liest.

 

Das beschreibt anhand eines realen Beispiels, was ich meine, wenn ich davon rede, dass "wir" (Achtung: Verallgemeinerung!) uns in die Hosen machen, sobald .....
Wie gesagt: Mir ging es eher um Deine generelle Behauptung, wir machten uns in die Hose, sobald... Das kann ich so nicht nachvollziehen.

 

Das Theater um die Presseplätze halte ich auch für vollkommen albern; aber eher aus praktischen Gründen als dass ich meinte, das BVerfG hätte uns oder sich nun irgendwie in die Hose gemacht.

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Wie hoch ist deren Bevölkerungsanteil in D?
Ich kann nicht erkennen, welche Relevanz das für das bzw. ein rechtsstaatliches, öffentliches (!) Verfahren hat. Im übrigen fällt mir nicht ein einziger Prozeß ein, auf den diese Aussage
den Großteil der Bevölkerung wird die Sache am Arsch vorbeigehen
nicht zuträfe.

 

das Ergebnis, welches ja schon feststeht.
Kann man bei Dir auch Lottozahlen vorhersagen lassen?

 

Und dafür braucht es jetzt eines Prozesses welcher über Jahre geht, inklusive Revision und Zurückverweisung. Naja ich weiß nicht.
Ja, Rechtsstaatlichkeit ist nicht für lau zu haben. Hättest Du einen Vorschlag, wie unsere Justiz vorgehen sollte? Das
Viel lieber sollte man die Energien in die Aufklrung der Pannen investieren.
kann ja wohl nicht ernsthaft die Alternative sein, muß allerdings zwingend auch stattfinden.

 

dass eine Verlosung zu solch absonderlichen Ergebnissen kann, liegt auf der Hand - und ist trotzdem von allen Seiten gefordert worden.
Ersteres ist richitg, letzteres schlicht falsch. Ich kann mich nicht erinnern, daß irgendjemand ernstzunehmendes eine Verlosung gefordert hat, das BVerfG schon gar nicht - diese Verlosungsaktion reiht sich allerdings nahtlos in die eher eigenartigen Entscheidungen des OLG München bzw. des Vorsitzenden Richters ein.

 

Lieber Himmel! Vielleicht doch mal etwas intensiver mit dem Herrn Blogbtereiber beschäftigen?

 

Im vorliegenden Fall werden inländische Medien, die keinen Fehler begangen haben, nun "bestraft"
Nö. Die Entscheidung zur Verlosung hat - s.o. - der Vorsitzende Richter getroffen. Es gibt keinen Hinweis darauf, daß er damit irgendjemand bestrafen wollte.

 

damit ausländische Medien, die schlicht und ergreifend gepennt haben, nicht mit dem Finger auf "uns" zeigen und mal wieder die Nazi-Karte ausspielen.
Welche ausländischen Medien haben denn die 'Nazi-Karte' ausgespielt? Wie haben sie das gemacht, und was ist das überhaupt für eine Karte? Und was ist mit den inländischen Medien, die das erste Vergabeverfahren kritisiert haben - FAZ, SZ, Spiegel etc. pp.: alles 'Nazikartenspieler'?

Und zum gepennt haben: vielleicht solltes Du doch mal den Beschluß des BVerfG lesen, da steht auch was zum Zeit- und Informationsthemen.

 

Die türkischen Medienvertreter haben nachweislich die Bewerbungsfrist verstreichen lassen
Falsch.

 

obwohl der Fehler ohne Wenn und Aber selbstverschuldet ist.
So sicher auch nicht richtig.

 

Das Gericht gibt diesen Medienvertretern - warum auch immer! - recht!
Steht im Beschluß.

 

Hätte eine deutsche Zeitung die Frist verstreichen lassen, wäre das unter der Rubrik "Selbst schuld!" zu den Akten gelegt worden.
Dir ist schon klar, daß unter den Opfern der Morde eher wenige Deutsche bzw. deutschstämmige Menschen sind?

 

Das beschreibt anhand eines realen Beispiels, was ich meine, wenn ich davon rede, dass "wir" (Achtung: Verallgemeinerung!) uns in die Hosen machen, sobald .....
Nicht überzeugend.
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Guest PedroK

Das Übelste an der Geschichte ist, dass es dem Gericht "gelungen" ist, den Fokus vom Inhaltlichen aufs Formale zu verschieben. Die Angehörigen der Opfer dürften IMO vom deutschen Rechtssystem etwas anderes erwarten.

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Insgesamt von allen Beteiligten schlecht gelöst.
Das ist mal wieder inhaltsleeres Allgemeinkekschengeblubber, das eine nähere Überprüfung nicht wert ist und ihr auch nicht standhalten kann.

 

Aber damit Du was lernst: nicht alle Beteiligten konnten da irgendwas lösen, sondern nur einer: das OLG in München, namentlich dessen Vorsitzender Richter. Alle anderen konnten nur reagieren. Das liegt an unserem Rechtssystem, welches Dir eigentlich nicht nur in Grundzügen bekannt sein sollte.

 

Das die dort nicht mal in der Lage waren, die Verlosung einwandfrei durchzuführen, kann man inzwischen nur noch achselzuckend zur Kenntnis nehmen. Wäre ja auch ein Wunder gewesen, wenn wenigstens das fehlerfrei abgelaufen wäre.

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Das Übelste an der Geschichte ist, dass es dem Gericht "gelungen" ist, den Fokus vom Inhaltlichen aufs Formale zu verschieben. Die Angehörigen der Opfer dürften IMO vom deutschen Rechtssystem etwas anderes erwarten.

 

Das Getöse haben die ausländischen Medien gemacht, nicht das Gericht. Im übrigen ist die Befindlichkeit der Angehörigen für den Prozess sekundär, es geht um Gesetze gegen die Verstoßen wurde.

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Das Problem bei diesem Prozess ist, dass es nach der deutschen Gerichtsbarkeit um "einfachen" Mord geht. Das Motiv, was poltisch war, spielt wohl für das Urteil keine Rolle.

Anders ist das aber in der öffentlichen Wahrnehmung: Gerade durch unsere rechte Kriegstreiberei in den 40ern des vergangenen Jahrhunderts, ist das Ausland stark

daran interessiert, wie sich die deutschen Gerichte heute mit rechter Gewalt auseinandersetzen.

 

Diese beiden Interessen müssten unter einen Hut gebracht werden, das Gericht verschanzt sich aber aus Angst, irgendwelche Verfahrensfehler zu begehen, hinter den bisherigen Gepflogenheiten.

Die Videoübertragung für Journalisten in einen anderen Raum im selben Gebäude zu verbieten, ist einfach nur weltfremd und zeigt, dass das Gericht die internationale Bedeutung völlig unterschätzt.

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Guest Kleiner Schelm

Anders ist das aber in der öffentlichen Wahrnehmung: Gerade durch unsere rechte Kriegstreiberei in den 40ern des vergangenen Jahrhunderts, ist das Ausland stark

 

Hmm .....

 

Haben sich die italienischen und spanischen "Rechten", die allesamt in der oben genannten Zeit auch sehr aktiv gewesen sind, bzw. deren Nachfahren jemals mit ähnlichen gearteten Situationen konfrontiert sehen müssen oder permanent den Druck auferlegt bekommen, das Büßerhemd zur Schau stellen zu müssen?

 

Ich selbst bezeichne mich durchaus als einen liberalen Bundesbürger (ohne direkten oder indirekten Bezug zur FDP), allerdings kann ich es nicht mehr hören, dass "wir" - also auch die Nachkommen, die zu "jener Zeit" noch nicht einmal in Planung gewesen sind - immer und immer wieder zu einer besonderen "Rücksichtnahme" genötigt werden.

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Ich selbst bezeichne mich durchaus als einen liberalen Bundesbürger (ohne direkten oder indirekten Bezug zur FDP), allerdings kann ich es nicht mehr hören, dass "wir" - also auch die Nachkommen, die zu "jener Zeit" noch nicht einmal in Planung gewesen sind - immer und immer wieder zu einer besonderen "Rücksichtnahme" genötigt werden.

 

Siehste - so sind die Unterschiede. Ich sehe mich keinesfalls zu irgendeiner Ruecksichtnahme genoetigt, finde jedoch, dass eben aufgrund der Geschichte unseres Landes, auch wenn es schon zweikommadrei Generationen her ist, eben diese Ruecksichtnahme auszuueben ist. Das gilt insbesondere, wenn da ein paar rechte Spinner durch die Lande ziehen, auslaendische Mitbuerger - oder Deutsche mit Migrationshintergrund - aus fremdenfeindlichen Motiven einfach so ueber den Haufen knallen und denen dann der gerechte Prozess gemacht wird. Gerade da muss den auslaendischen Medien zugestanden werden, dass sie ueber den Prozess ungehindert berichten koennen, und wenn die Plaetze begrenzt sind, muessen eben welche fuer die auslaendischen Medien explizit reserviert werden....... Denn eines sollte doch klar sein: Da wurde ausgiebig ueber die Taten im Ausland berichtet, nun muessen wir Deutschen auch zeigen, dass diese Taeter nach Recht und Gesetz folgerichtig verurteilt werden.

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Vielleicht hast Du die Plakate in Griechenland gesehen, die unsere Kanzlerin Angela mit Hakenkreuz zeigten. Gerade da sieht man, wie schnell man im Ausland mit deutscher Nazivergangenheit gleichgesetzt wird. Natürlich wird ein NSU Prozess so ein verhalten nicht verhindern können, aber wir Deutsche müssen uns hüten Rechtsradikale Taten zu verniedlichen, zu verschleiern oder sonst wie "unter den Teppich" zu kehren (wie es der Verfassungsschutz in Bund und Ländern eben doch gemacht hat).

 

Und um im Ausland glaubhaft die juristische Abarbeitung der Morde und der rechtsradikalen Kriminalität dazustellen, müssen eben deren Medien zugelassen werden. Das hat glaube ich die bayerische Justiz bis heute nicht verstanden, Die können wohl nur "Mia san mia"

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Guest PedroK

Haben sich die italienischen und spanischen "Rechten", die allesamt in der oben genannten Zeit auch sehr aktiv gewesen sind, bzw. deren Nachfahren jemals mit ähnlichen gearteten Situationen konfrontiert sehen müssen ...

Inwiefern stört oder beeinträchtigt Dich, dass „wir“ - z.T. aus historischen Gründen, aber auch weil „wir“ weltweit Rechtsstaatlichkeit einfordern – uns selbst verpflichten, bei einem Prozess wie diesem Pressevertretern der Länder, aus denen die Opfer stammen, drei Stühle hinzustellen?

 

Verletzt das irgendwie Dein nationales Ehrgefühl?

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Guest PedroK

Definiere "nationales Ehrgefühl".

Beantworte doch mal die erste Frage.

 

Mit der Verletzung nationalen Ehrgefühls meine ich z.B. Dein Gejammer darüber, dass "wir" im "Büßerhemd" unterwegs seien.

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den Großteil der Bevölkerung wird die Sache am Arsch vorbeigehen
nicht zuträfe.

Richtig und deswegen soll der Prozess als das gesehen werden was er ist, ein Strafprozess bei dem eine Angeklagte vor Gericht steht.

 

das Ergebnis, welches ja schon feststeht.
Kann man bei Dir auch Lottozahlen vorhersagen lassen?

Wenn du schon polemisch reagierst dann zitiere bitte vollständig.

Erwartest du etwa ein anderes Urteil oder sogar einen Freispruch.

 

Und dafür braucht es jetzt eines Prozesses welcher über Jahre geht, inklusive Revision und Zurückverweisung. Naja ich weiß nicht.
Ja, Rechtsstaatlichkeit ist nicht für lau zu haben. Hättest Du einen Vorschlag, wie unsere Justiz vorgehen sollte? Das
Viel lieber sollte man die Energien in die Aufklrung der Pannen investieren.
kann ja wohl nicht ernsthaft die Alternative sein, muß allerdings zwingend auch stattfinden.

 

Nein, nur sollte man eben nicht so einen Aufriss machen. Es sollte dem Gericht nun auch endlich mal erlaubt werden das zu tun was es eigentlich zu tun hat.

 

Im übrigen sollte die Türkei ja auch mal ihre eigene Geschichte* und vor allem innerstaatlichen Demokratiedefizite betrachten, ehe man auf D herabschaut.

 

* Tötung von 300.000 bis 1.500.000 Millionen Armeniern

http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord_an_den_Armeniern

 

Die heutige Türkei leugnet noch immer den Völkermord.

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Guest Kleiner Schelm

Definiere "nationales Ehrgefühl".

Beantworte doch mal die erste Frage.

 

Mit der Verletzung nationalen Ehrgefühls meine ich z.B. Dein Gejammer darüber, dass "wir" im "Büßerhemd" unterwegs seien.

 

Ich jammere nicht, sondern stelle lediglich einen Sachverhalt aus meiner bescheidenen und persönlichen Sicht dar.

 

Zum Thema "nationales Ehrgefühl":

 

Dürfen wir es uns in D überhaupt "leisten", unsere Heimat - um es einmal mit den Worten der Dichter und Denker zu sagen - zu lieben? Oder ist Heimatliebe sofort gleichbedeutend mit einer antidemokratischen und (neo-)faschischtischen Grundhaltung? Ich stelle diese Frage ganz bewusst, denn ich kann mich irgendwie des Eindrucks nicht erwehren, dass hier Forenmitglieder mittels dubioser Fragestellungen ganz gezielt in die "rechte Ecke" gestellt werden sollen.

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Wer von "nationalem Ehrgefühl" redet, spielt auch mit dem Feuer, in die rechte Ecke gedrängt zu werden. Aber das ist falsch: jede Nation soll ihre nationale Identität wahren können, auch wir Deutschen. Das war ja eines der großen Errungenschaften der WM, als alle mit Wimpeln und Fähnchen in schwarz-rot-gold durch die Lande gefahren sind. Dort konnte man sein "nationales Ehrgefühl" ausleben OHNE gleich in die rechte Ecke gestellt zu werden.

 

Im NSU Prozess ist aber das "nationale Ehrgefühl" für Deutsche kein Thema, Es geht vielmehr auch um die Ehre der Ermordeten, und die waren (fast) alle Ausländer (wenn auch mit deutschem Pass?)

Jedenfalls ist es richtig und wichtig, dass auch wir Deutsche ein nationales Ehrgefühl entwickeln können, ohne gleich in die rechte Ecke gedrängt zu werden, Der Sport ist hier ein Vehikel, gerade das anstehende Finale in Wimbeldon ist hier eine Möglichkeit die nationale Identität hochzuhalten.

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es ging um Gruppierungen die sich was herausnehmen können, es ging nicht um den Blogbetreiber...
Es geht darum, wer über die angeblichen Gruppierungen schreibt, die sich angeblich was herausnehmen können.

 

Das Getöse haben die ausländischen Medien gemacht, nicht das Gericht.
Das, was Du als Getöse bezeichnest, haben nicht nur ausländische Medien gemacht. Es sei denn, Du hältst SZ, FAZ, Spiegel, taz etc. pp. für ausländische Medien.

 

Im übrigen ist die Befindlichkeit der Angehörigen für den Prozess sekundär, es geht um Gesetze gegen die Verstoßen wurde.
Das eine schließt das andere nicht aus. Und Rücksicht auf die Befindlichkeit der Angehörigen, die durch die sogenannten 'Ermittlungen' zumindest teilweise traumatisiert und insgesamt mehr als beschissen behandelt worden sind, ist sicher keine unziemliche Forderung. Den Begriff Fingerspitzengefühl hatten wir in diesem Zusammenhang schon mal.

 

Haben sich die italienischen und spanischen "Rechten", die allesamt in der oben genannten Zeit auch sehr aktiv gewesen sind, bzw. deren Nachfahren jemals mit ähnlichen gearteten Situationen konfrontiert sehen müssen oder permanent den Druck auferlegt bekommen, das Büßerhemd zur Schau stellen zu müssen?
Mal abgesehen von dem Schwachsinn mit dem Büßerhemd: was spielt das für eine Rolle?

 

Ich selbst bezeichne mich durchaus als einen liberalen Bundesbürger (ohne direkten oder indirekten Bezug zur FDP), allerdings kann ich es nicht mehr hören, dass "wir" - also auch die Nachkommen, die zu "jener Zeit" noch nicht einmal in Planung gewesen sind - immer und immer wieder zu einer besonderen "Rücksichtnahme" genötigt werden.
Wo verlangt denn wer Rücksichtnahme worauf?

 

Erwartest du etwa ein anderes Urteil
Als welches?

 

Nein, nur sollte man eben nicht so einen Aufriss machen.
Wieso bezeichnest Du es als Aufriss, wenn aus verschiedensten Kreisen mehr oder wneiger deutlich darauf hingewiesen bzw. gefordert wird, daß den Presseorganen der Heimatländer der Opfer ausreichend Gelegenheit zur Berichterstattung aus unmittelbrarer Prozessteilnahme gegeben wird?

 

Es sollte dem Gericht nun auch endlich mal erlaubt werden das zu tun was es eigentlich zu tun hat.
Wenn ich mich nicht völlig täusche, gehört die Vergabe der Sitzplätze zur Aufgabe des Gerichts.

 

Im übrigen sollte die Türkei ja auch mal ihre eigene Geschichte* und vor allem innerstaatlichen Demokratiedefizite betrachten, ehe man auf D herabschaut.
Ich wüßte nicht, wo hier jemand auf wen herabschaut. Und unabhängig davon: was bitte hat das mit dem Prozeß hier zu tun?

 

Dürfen wir es uns in D überhaupt "leisten", unsere Heimat - um es einmal mit den Worten der Dichter und Denker zu sagen - zu lieben?
Niemand hindert Dich daran, niemand spricht Dir das Recht dazu ab. Aber was hat das mit dem Prozeß zu tun?

 

Ich stelle diese Frage ganz bewusst, denn ich kann mich irgendwie des Eindrucks nicht erwehren, dass hier Forenmitglieder mittels dubioser Fragestellungen ganz gezielt in die "rechte Ecke" gestellt werden sollen.
Hättest Du mal ein paar Beispiele?
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Guest PedroK

Ich jammere nicht, sondern stelle lediglich einen Sachverhalt aus meiner bescheidenen und persönlichen Sicht dar.

Nochmals: Beantworte doch bitte mal die erste Frage zu den Presseplätzen:
Inwiefern stört oder beeinträchtigt Dich, dass „wir“ - z.T. aus historischen Gründen, aber auch weil „wir“ weltweit Rechtsstaatlichkeit einfordern – uns selbst verpflichten, bei einem Prozess wie diesem Pressevertretern der Länder, aus denen die Opfer stammen, drei Stühle hinzustellen?

 

Dürfen wir es uns in D überhaupt "leisten", unsere Heimat - um es einmal mit den Worten der Dichter und Denker zu sagen - zu lieben?
Klar. Du darfst doch lieben, was oder wen Du willst.

 

Ich stelle diese Frage ganz bewusst, denn ich kann mich irgendwie des Eindrucks nicht erwehren, dass hier Forenmitglieder mittels dubioser Fragestellungen ganz gezielt in die "rechte Ecke" gestellt werden sollen.
Mir erscheint eher das Geraune über irgendwelche „Büßerhemden“ sehr dubios. Konkrete Einlassungen dazu habe ich bisher noch nicht gelesen.
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Erwartest du etwa ein anderes Urteil
Als welches?

Hatte ich doch geschrieben. Verurteilung zu (mehrfachen) Mord eventuell in Mittäterschaft und sonstige damit in Zusammenhang stehende Taten. Das macht dann Lebenslang mit eventuell anschließender Sicherungsverfahrung.

 

Nein, nur sollte man eben nicht so einen Aufriss machen.
Wieso bezeichnest Du es als Aufriss, wenn aus verschiedensten Kreisen mehr oder wneiger deutlich darauf hingewiesen bzw. gefordert wird, daß den Presseorganen der Heimatländer der Opfer ausreichend Gelegenheit zur Berichterstattung aus unmittelbrarer Prozessteilnahme gegeben wird?

Hat ihnen jemand die Teilnahme verboten? Sie waren, ohne Berücksichtigung der fehlerhaften Versendung, einfach zu langsam.

 

Es sollte dem Gericht nun auch endlich mal erlaubt werden das zu tun was es eigentlich zu tun hat.
Wenn ich mich nicht völlig täusche, gehört die Vergabe der Sitzplätze zur Aufgabe des Gerichts.

Eigentlich nicht, denn normalerweise wird der reingelassen, welcher am Verhandlungstag vor der Tür steht. Wenn dann voll ist, wird "abgeschlossen".

 

Im übrigen sollte die Türkei ja auch mal ihre eigene Geschichte* und vor allem innerstaatlichen Demokratiedefizite betrachten, ehe man auf D herabschaut.
Ich wüßte nicht, wo hier jemand auf wen herabschaut. Und unabhängig davon: was bitte hat das mit dem Prozeß hier zu tun?
Es ging um die Forderung nach entsprechender Entscheidung, wobei gerne übersehen wird, das in der Türkei auch einiges im Argen liegt.
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Guest PedroK

... wobei gerne übersehen wird, das in der Türkei auch einiges im Argen liegt.

Da Du ja die Frage offenbar geflissentlich übersiehst, versuche ich mal, Dich zu erinnern: Was hat das mit dem NSU-Prozess zu tun?
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Guest PedroK

Dann schau dir mal die Forderungen der türkischen Medien und Politik an, welche nach dem Windhundeverfahren aufkamen.

Das beantwortet nicht die Frage. Welche Relevanz haben Deiner Meinung nach türkische Gepflogenheiten für deutsche Prozesse?
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Hatte ich doch geschrieben. Verurteilung zu (mehrfachen) Mord eventuell in Mittäterschaft und sonstige damit in Zusammenhang stehende Taten. Das macht dann Lebenslang mit eventuell anschließender Sicherungsverfahrung.
Sorry, habe ich überlesen. Also: eine unmittelbare Täterschaft dürfte ihr nicht nachzuweisen sein. Über Mittäterschaft kann man diskutieren, allerdings kann ich keine Beweise für die gemeinsame Tatausführung erkennen. Bleibt also höchstens Beihilfe, und dafür wird es wohl weder 'Lebenslang' noch Sicherheitsverwahrung geben. Sicherheitsverwahrung scheidet m.E. per se aus, dafür sind die Anforderungen an diese Maßnahme m.E. mittlerweile entschieden zu hoch.

 

Sie waren, ohne Berücksichtigung der fehlerhaften Versendung, einfach zu langsam.
Das beantwortet meine Frage nach dem Aufriss nicht. Im übrigen weißt Du ja aus dem Beschluss des BVerfG, daß die Frage der 'Geschwindigkeit' nicht von entscheidender Bedeutung für den entsprechenden Beschluss war.

 

Eigentlich nicht, denn normalerweise wird der reingelassen, welcher am Verhandlungstag vor der Tür steht.
Auch Du wirst inzwischen erkennen, daß es sich bei diesem Verfahren nicht um eine 'normale' Verhandlung handelt.

 

wobei gerne übersehen wird, das in der Türkei auch einiges im Argen liegt.
Mag ja sein. Aber was hat das mit dem NSU-Prozeß zu tun? Das
Dann schau dir mal die Forderungen der türkischen Medien und Politik an, welche nach dem Windhundeverfahren aufkamen.
willst Du doch nicht ernsthaft als Erklärung für irgendwas anführen, oder?
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Ich gebe Dir mit der Einschätzung seines Kopfes absolut Recht - dem Kerl soll man zuhören. Nur ist er gerade in der Situation alles andere als unabhängig.

So jemand unterstellt man nichts, aber man kann auch im eigenen Interesse handeln und trotzdem Recht haben.

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