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Wie Ruiniere Ich Ein Städle


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Na prima. Dann hat hartmut ja wenigstens ein lebendes (totes?) Beispiel für seine Thesen.

Es gibt nicht nur Städte die Einwohnerzahlen >100 000tausen haben. Die Stadt die ich genannt habe hat 50 000 Einwohner, also ein kleines Städle. Das Städle in dem ich wohne hat gerade mal 35 000Einwohner, und die sind noch recht weit verteilt bei 378 Einwohner je km². Sprich die eigentlich Kernstadt ist ein Dorf mit paar tausend Nasen. Zum Vergleich, Stuttgart hat eine Bevölkerungsdichte von 2958 Einwohner je km². Wie sollen die recht weit verteilten Einwohner vom meinem Städle die Kernstadt am leben halten, wenn sie schon nicht mehr die Möglichkeit haben, besser gesagt einen Grund haben, ins Städle zu kommen?

 

Wenn die Betriebe auch noch aus der Stadt abwandern, weil Infrastruktur hirnlos vernichtet wird, dann ist es nur noch eine Schlafburg. Die Stadt ist tot.

Es gibt nur wenige Gründe in die Stadt zu gehen. Brillen, noch paar Ärzte, Schmuck, mehr gibt es da nicht. Die Kernstadtbewohner müssen selber in den Speckgürtel gehen wenn sie einkaufen wollen. In der Kernstadt hat man mit Müh und Not einen kleinen Supermarkt bewegen können aufzumachen.

 

MfG.

 

hartmut

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Wie sollen die recht weit verteilten Einwohner vom meinem Städle die Kernstadt am leben halten, wenn sie schon nicht mehr die Möglichkeit haben, besser gesagt einen Grund haben, ins Städle zu kommen?

 

Und Du meinst, das waere anders, wenn im Kernstaedtle weiterhin Parkplaetze und weniger Tempolimitierungen bestuenden, obwohl 15 km weiter auf der gruenen Wiese das grosse Einkaufszentrum mit drei Discountern, McDonalds, und 'ner Wuerstchenbude entsteht? Das mag ich irgendwie nicht glauben.......

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Und Du meinst, das waere anders, wenn im Kernstaedtle weiterhin Parkplaetze und weniger Tempolimitierungen bestuenden, obwohl 15 km weiter auf der gruenen Wiese das grosse Einkaufszentrum mit drei Discountern, McDonalds, und 'ner Wuerstchenbude entsteht? Das mag ich irgendwie nicht glauben.......

Bis zur Grünen Wiese brauche ich nicht fahren, der nächste Supermarkt ist weniger als 1km entfernt. Und will ich zu DM oder Fressnapf fahre ich am Kernstädtle vorbei etwa 4km. Die Entfernung zum Parkhaus sind etwa 2,5km, da fahre ich fast daran vorbei wenn ich zum einkaufen gehe. Alles kurze Wege. Ich habe keinen Grund mehr dort im Städle selber anzuhalten.

 

Es ist hier im Städle ein ganz klares Konzept vorgegeben, Verkehr vermeiden. Kostenlose Parkplätze abschaffen, Parkhäuser besser auslasten ( gehören ja der Stadt über die Stadtwerke ). Berufspendler vergraulen durch schaffen von Bewohnerparkplätze.

Die Firmen flüchten in Gewerbegebiete außerhalb der Stadt weil in der Kernstadt keine Zukunft mehr ist.

Durchgangsverkehr vergraulen durch :ruh: und :z30: auf Hauptverkehrsachsen.

 

Erkläre mir, warum sollte jemand in das Städle fahren, dort einkaufen, für parken zahlen, weite Fußwege zurücklegen, wenn er das einkaufen 1 oder 2 km weiter viel bequemer und billiger haben kann. Es gibt keinen Grund mehr in das Städle zu gehen, mal ein Eis essen oder in ein Lokal. Die Bewohner, die früher in der Nähe der Arbeitsstelle wohnten die pendeln jetzt in die Gewerbegebiete außerhalb. Den kleinen Händlern fehlt die Laufkundschaft. Es stehen Läden leer weil keiner mehr so unvernünftig ist, in einer toten Stadt das Risiko einzugehen.

 

Wenn wir an den Stadträndern nicht so starke Handwerksbetriebe und Industriebetriebe hätten, dann wäre die Stadt schon längst pleite. Die finanzieren über die Steuern die tote Innenstadt.

 

Aber dann einen jammernden Bürgermeister haben der solch Zustände beklagt, und im nächsten Moment wieder bereit ist etliche 100 000€ für den Unsinn auszugeben.

 

Aber mal direkt gefragt, würdest Du in eine Stadt gehen, wo Du u.U. im Parkhaus im 6.Stock ohne Lift parken müsstest, dann einige hundert Meter gehen, und vom Metzger am Stehtisch eine Wurst essen, wenn Du vorher an einem Supermarkt vorbei fährst, mit großen kostenlosen Parkplatz vor der Türe, und vom gleichen Metzger die Wurst bekommst, und sogar beim essen sitzen kannst?

 

MfG.

 

hartmut

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Aber mal direkt gefragt, würdest Du in eine Stadt gehen, wo Du u.U. im Parkhaus im 6.Stock ohne Lift parken müsstest, dann einige hundert Meter gehen, und vom Metzger am Stehtisch eine Wurst essen, wenn Du vorher an einem Supermarkt vorbei fährst, mit großen kostenlosen Parkplatz vor der Türe, und vom gleichen Metzger die Wurst bekommst, und sogar beim essen sitzen kannst?

 

Das Parkhaus waere mir voellig egal, weil ich entweder per Motorrad oder Fahrrad anreise. Die mehreren hundert Meter Fussweg waeren mir willkommen, weil ich solches als Koerperertuechtigung ansehe - und bei euren Metzgern wuerde ich weder am Steh- noch am Sitztisch 'ne Wurst essen, weil Currywuerste koennen die nicht!

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Das Parkhaus waere mir voellig egal, weil ich entweder per Motorrad oder Fahrrad anreise.

Komme mit dem Fahrrad, stinkende Moppeds wollen die nicht. Und ins Parkhaus gehe ich sowieso meistens. 50Cent 40Minuten, wenn es jetzt nicht teurer wird, ist besser als 50 Cent für 30 Minuten Parkschein. Und in 40 Minuten habe ich meine Sache erledigt. Egal wie, dieses Jahr musste ich noch nie in die Stadt, außer am Sonntag, und einige male kurz im Parkverbot gestanden.

 

Die mehreren hundert Meter Fussweg waeren mir willkommen, weil ich solches als Koerperertuechtigung ansehe -

Sportlich, sportlich. Aber Fielmann ist gleich ums Eck.

 

und bei euren Metzgern wuerde ich weder am Steh- noch am Sitztisch 'ne Wurst essen, weil Currywuerste koennen die nicht!

Wir kaufen auch bei Metzger Lebensmittel, Fast Foot bekommst Du anderswo. Weißt Du was in so einer Currywurst drin ist?

 

Ingwer aus Vietnam

Knoblauch aus Südkorea

Teufelsdreck aus Afghanistan

Fenchel aus Italien

Zimt aus Cylon

Nelken aus Sansibar

Grüner Kardamom aus Tansania

Schwarzer Kardamom aus Bangladesh

Senfkörner aus China

Muskatnuss aus Grenada

Muskatblüte aus Malaysia

Paprikapulver aus Ungarn

Cayennepfeffer aus Indien

Koriander aus Marokko

Kreuzkümmel aus Iran

Schwarzer Pfeffer aus Brasilien

Bockshornklee aus Marokko

Salz aus Deutschland

Schweinefleisch vom Schweinemäster Müller der die Ferkel beim Züchter Maier gekauft hat.

Speck vom Händler Franz-Wurst aus dem Stallungen des Mästers Friedrich der die Ferkel beim Züchter Ziegler gekauft hat.

Schafsdarm aus derTürkei

So sieht das ordentlich deklariert in Deutschland aus. Wenn sie das Pferdefleisch weglassen.

 

Im richtigen Fleischkäswecken ( Lebensmittel ) ist höchstens ein Roßhaar drin, vom Besen mit dem die Reste auf dem Boden zusammen gekehrt wurden.

 

Aber Tuttlingen ist spitze, auch wenn das Gewerbegebiet um das es hier geht eigentlich nicht zu Tuttlingen gehört.

http://www.schwaebische.de/region/sigmaringen-tuttlingen/tuttlingen/stadtnachrichten-tuttlingen_artikel,-Wir-wollen-am-Standort-Tuttlingen-wachsen-_arid,5400963.html

 

MfG.

 

hartmut

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Sportlich, sportlich. Aber Fielmann ist gleich ums Eck.

 

Da gehe ich lieber zum Thomas. Der liefert die Brille im favorite hangout ab und bietet Preise, da wuerde selbst Fielmann noch blass werden.....

 

Wir kaufen auch bei Metzger Lebensmittel, Fast Foot bekommst Du anderswo. Weißt Du was in so einer Currywurst drin ist?

 

Curry und Wurst.

 

Uebrigens, Herr Kollege Moderator, wir bewegen uns hier reichlich OT und sollten eigentlich unsere eigenen beitraege ausblenden...... :blush:

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Da gehe ich lieber zum Thomas. Der liefert die Brille im favorite hangout ab und bietet Preise, da wuerde selbst Fielmann noch blass werden.....

Wetten das nicht. Oder bekommst Du Kontaktlinsen für umgerechnet 0€. Die will ich zum Moppedfahren wenn die Brille beschlägt.

 

Curry und Wurst.

Eben, Du weißt nicht was drin ist.

 

Uebrigens, Herr Kollege Moderator, wir bewegen uns hier reichlich OT und sollten eigentlich unsere eigenen beitraege ausblenden...... :blush:

Es gibt Tage, da hasse ich es Moderator zu sein, aber es gibt Tage da liebe ich es so schnell wieder mich in den Bereich Topic zu katapultieren. :D

 

MfG.

 

hartmut

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Das Problem mit den langsam verödeten Innenstädten kenne ich auch. Die Gewerbebiete wachsen, dort werden Geschäfte für den täglichen Bedarf hochgezogen, Baumärkte, Elektronik-Märkte etc pp

schiessen wie Pilze aus dem Boden.

 

Das passiert aber nicht wie Hartmut meint, weil in der Innenstadt der Durchgangsverkehr rausgenommen wird, oder es Verkehrsberuhigungen gibt, sondern weil der Kunde, also wir, lieber in Geschäften mit einer riesigen Angebotspalette kaufen, als in einem kleinen Laden der nur ein kleines Sortiment bietet.

 

In kleineren Orten gibt es keine Lebensmittelgeschäfte mehr, Menschen ohne Auto kommen so nicht mehr so einfach zum Einkaufen.

Versuchen dann dort Enthusiasten dort wieder einen "Tante Emma Laden" aufzuziehen, scheitert das Experiment nach anfänglicher Eurphorie an den Menschen

die vorher laut geschrieen haben: Diese gehen, nein, fahren dann doch lieber zum XXX Markt in die Stadt, statt wenigstens einmal die Woche für 20 Euro im

Tante Emma Laden einzukaufen.

 

Mein Fazit: Nicht die Politik ist schuld, wenn Städte durch leerstehende Geschäfte unattraktiv werden und veröden, der Verbraucher, der lieber auf der grünen Wiese einkauft

hat den Geschäftsleuten in der Stadt das Wasser abgegraben, damit diese überleben können.

 

Da aber gegenseitige Schuldzuweisung nicht weiterhilft, muss man nun sehen, welche vielleicht touristische oder kulturelle oder künstlerische Nutzung sich aus den leerstehenden

Geschäften ergibt. Gegen den Preiskampf der großen Märkte am Stadtrand haben die meist familären kleinen Geschäfte in der Stadt ökonomisch keine Chance.

Sie müssen mit ihren Stärken punkten, und sich auf andere Geschäftsfelder bewegen.

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Das Problem mit den langsam verödeten Innenstädten kenne ich auch. Die Gewerbebiete wachsen, dort werden Geschäfte für den täglichen Bedarf hochgezogen, Baumärkte, Elektronik-Märkte etc pp

schiessen wie Pilze aus dem Boden.

Und einer der Elektronikmärkte die wir haben, war vorher ein Einzelhändler in der Stadt, neben weiteren Radio und Fernsehgeschäften, die haben inzwischen aufgegeben. Aldi und Lidl waren früher zentrumsnah, die sind raus aus der Kernstadt. Gibt es jetzt jeweils zweimal "nähe" Stadtrand, bzw. außerhalb. Das Baumärkte nichts in der City zu suchen haben ok, aber von unseren drei Eisenwarenhändler gibt es nur noch einen, am Stadtrand. Der Vorbesitzer sagte, seit ich hier draußen bin, kommen auch die alten Kunden wieder. War halt so, zweimal um den Block fahren, kein Parkplatz, ab zum Baumarkt, Kunde verloren. Dabei war der billiger als Baumärkte.

Der Einzelhandel zieht Richtung Stadtrand, vergrößert sich, und die wo zurückbleiben gehen kaputt.

 

Das passiert aber nicht wie Hartmut meint, weil in der Innenstadt der Durchgangsverkehr rausgenommen wird, oder es Verkehrsberuhigungen gibt, sondern weil der Kunde, also wir, lieber in Geschäften mit einer riesigen Angebotspalette kaufen, als in einem kleinen Laden der nur ein kleines Sortiment bietet.

Weil die Stadt, statt ein Erlebnis nur ein Ärgernis ist. Ist einer früher durch die Stadt geschlendert, hat oft Freunde oder Bekannte getroffen. Ist ein spontanes Bierchen trinken gegangen, oder hat sich im Straßenlokal die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Das hat die Stadt attraktiv gemacht, und hat man etwas im Schaufenster gesehen, meine Frau hat sich immer über Schmuck gefreut.

 

In kleineren Orten gibt es keine Lebensmittelgeschäfte mehr, Menschen ohne Auto kommen so nicht mehr so einfach zum Einkaufen.

Versuchen dann dort Enthusiasten dort wieder einen "Tante Emma Laden" aufzuziehen, scheitert das Experiment nach anfänglicher Eurphorie an den Menschen

die vorher laut geschrieen haben: Diese gehen, nein, fahren dann doch lieber zum XXX Markt in die Stadt, statt wenigstens einmal die Woche für 20 Euro im

Tante Emma Laden einzukaufen.

Dorf ist ein Kapitel für sich. Schau mal die Altersstruktur an. Viele alte Leute mit kleiner Rente. Wenn wir für meine Schwiegereltern einkaufen waren, dann haben wir dort eingekauft wo wir unsere Sachen auch eingekauft haben, also nicht im Dorf. Und wer noch arbeitet, kauft auch nicht im Dorf ein, sondern dort wo er unterwegs am Supermarkt vorbei kommt.

 

Mein Fazit: Nicht die Politik ist schuld, wenn Städte durch leerstehende Geschäfte unattraktiv werden und veröden, der Verbraucher, der lieber auf der grünen Wiese einkauft

hat den Geschäftsleuten in der Stadt das Wasser abgegraben, damit diese überleben können.

Doch, die Stadt muss wieder zum Erlebnis werden. Ein Ort an dem man sich wohl fühlt und Kommunikation stattfindet. Dann kommen die Leute und lassen auch Geld in den Läden liegen. Die kaufen keine Margarine, aber eine Butterbrezel. Keine Bohrmaschine, aber ein kleines Schmuckstück. Keine Sicherheitsschuhe, aber High Heels. Fällt aber flach wenn ich weiß, in paar Minuten ist die Parkzeit abgelaufen.

 

Da aber gegenseitige Schuldzuweisung nicht weiterhilft, muss man nun sehen, welche vielleicht touristische oder kulturelle oder künstlerische Nutzung sich aus den leerstehenden

Geschäften ergibt. Gegen den Preiskampf der großen Märkte am Stadtrand haben die meist familären kleinen Geschäfte in der Stadt ökonomisch keine Chance.

Sie müssen mit ihren Stärken punkten, und sich auf andere Geschäftsfelder bewegen.

Und die Stärke liegt in der Nische, dort wo auch mal gekauft wird wo, wird nicht gebraucht, draufsteht.

Und jetzt wieder unser Städle ist und war immer eine Industrie und Handwerkerstadt. Touristisch gibt es nur die Stadtkirche und den Honberg. Das für mich schönste Gebäude hat die Firma Äskulap. Anti-touristisch jede Menge hässlicher Betonklötze. Anwohner bei unserem neuen Kino, bezeichnen die Fassade als die Tuttlinger Klagemauer. Wenn die zum Fenster rausschauen sehen die nur hässliches Grau. So gewinnt keine Stadt an Attraktivität. Doch das ist Politik wenn solche Vorhaben gefördert werden. Wenn Verkehr um das neue Hotel herumgeleitet wird, und jetzt an einer Grundschule vorbei geht, dann ist ganz klar, Investoren gehen vor Bürger.

 

Unser Bürgermeister lebt in einer Traumwelt. Mir scheint er glaubt Tuttlingen sei eine große Kurstadt mit historischer Altstadt, und man müsse nur für Ruhe sorgen. Ist es ruhig fühlen sich doch alle wohl. Dann kommen die Leute Hier ein Link auf unsere Webcam

http://213.182.159.1...platz/cam01.jpg

kannst Du aktuell sehen was am zentralsten, sprich belebtesten Platz gerade abgeht. Die Leute kannst Du an den Fingern abzählen. Im Moment sind es 7 Leute.

 

MfG.

 

hartmut

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Die Menschen sind erstens faul und zweitens geizig. Weil sie faul sind wollen sie mit dem Auto bis ins Geschäft rein fahren. Früher war man gewohnt in der Innenstadt einen Parkplatz zu suchen

und hat sich geärgert, wenn das gedauert hat oder man dafür bezahlen musste. Man war es gewohnt ein paar Schritte, oder auch etwas mehr durch die Stadt zu laufen, aber es war, wie Du

selbst sagst auch ein schönes Erlebnis. Ging mir ebenso.

 

Dann kamen die Geschäfte auf der grünen Wiese, dort ist das Parken einfacher und kostenlos, also geht man dort hin. Diese Geschäfte hämmern dann auch noch mittels großem Werbeetat

den Menschen ein, dass sie ach so billig sind. und schon sind Faulheit und Geiz gleichzeitig befriedigt.

 

Da kommst du mit politischen Mitteln nicht gegen an.

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Da kommst du mit politischen Mitteln nicht gegen an.

Die Politik setzt den Rahmen. Sie beeinflusst ob eine Stadt für die Besucher attraktiv ist oder nicht.

Es wird auch in naher Zukunft so bleiben, mengenmäßig große Einkäufe werden dort gemacht wo mit dem Einkaufswagen an das Auto gefahren werden kann. Eine Kiste Cola schleppe ich bestimmt nicht durch eine Fußgängerzone, oder lade sie auf einen Bollerwagen. Es muss auch nicht sein das einkaufen als erster Grund stehen muss, einfach mal ins Städle zu gehen. Es muss einfach irgendwie passen. Besuchen, schlendern, Leute treffen, was trinken, was essen eben ein Erlebnis sein. Hat ein Laden ein attraktives Angebot reingehen, umschauen, wenn es gefällt auch kaufen.

 

Da muss aber die Politik mitspielen und dafür sorgen das die Leute kommen wollen. Sei es durch Veranstaltungen interessante Geschäfte, oder eine angenehme Atmosphäre. Der Besucher, und dazu zähle ich besonders die vielen am Standrand lebenden müssen fühlen das sie als Mensch willkommen sind.

 

Wenn aber die Politik sagt, wir wollen nur noch Radfahrer, die es bei uns so gut wie nicht gibt, habe ich ein Problem. Wenn die Politik sagt, Autofahrer draußen halten, habe ich ein Problem. Wenn die Politik sagt, unsere stadteigenen Parkhäuser sind nur zu 60% ausgelastet, deshalb müssen andere Parkplätze abgebaut werden, fühle ich mich verschaukelt. Parkplätze abbauen, um das Stadtsäckel zu füllen, da mache ich nicht mit. Dann rufen, kommt alle herbei und gibt Geld aus damit die Stadt nicht vollends tot ist, ohne mich.

 

Blamabel wenn hier gut ausgebildete Arbeitskräfte händeringend gesucht werden, denen dann aber die Parkplätze weggenommen werden. Wenn junge Leute umworben werden das sie hier studieren, ihnen aber keine Infrastruktur zur Verfügung stellt, im Gegenteil, die vorhandene Infrastruktur für sie sperrt.

Da kann die Politik entscheidend beeinflussen ob sich jemand in der Stadt wohlfühlt oder nicht.

 

MfG.

 

hartmut

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Da muss aber die Politik mitspielen und dafür sorgen das die Leute kommen wollen. Sei es durch Veranstaltungen interessante Geschäfte, oder eine angenehme Atmosphäre. Der Besucher, und dazu zähle ich besonders die vielen am Standrand lebenden müssen fühlen das sie als Mensch willkommen sind.

 

Stellt sich die Frage: Kann eine angenehme Atmosphaere entstehen, wenn die Stadt voller Autos ist, eine Strasse nur muehsam ueberquert warden kann, weil die Fahrzeuge dort mit 50 km/h entlang fahren, ueberall parken und obendrein auch noch Unmut durch Hupen kund tun? Ich wuerde mal meinen, dass die Mehrheit der Menschen es als angenehmer empfindet, wenn das Verkehrsgewuehl in der Innenstadt nicht allzu gross ist.

 

Ich denke, 'Zorro69' hat da durchaus Recht mit der Aussage, dass es am Konsumenten liegt, ob ein Fachgeschaeft in der Stadt erfolgreich ist, oder nicht. Die Politik koennte solches hoechstens beeinflussen, indem dafuer gesorgt wird, dass die Mieten nicht exorbitant hoch sind - das war es dann aber auch schon.

 

Blamabel wenn hier gut ausgebildete Arbeitskräfte händeringend gesucht werden, denen dann aber die Parkplätze weggenommen werden. Wenn junge Leute umworben werden das sie hier studieren, ihnen aber keine Infrastruktur zur Verfügung stellt, im Gegenteil, die vorhandene Infrastruktur für sie sperrt.

Da kann die Politik entscheidend beeinflussen ob sich jemand in der Stadt wohlfühlt oder nicht.

 

Joh - man kann zum Beispiel das oeffentliche Nahverkehrssystem attraktiver machen, sodass nicht notwendigerweise das Individualfahrzeug zum Erreichen der Arbeits- oder Ausbildungsstelle genutzt werden muss.

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Stellt sich die Frage: Kann eine angenehme Atmosphaere entstehen, wenn die Stadt voller Autos ist, eine Strasse nur muehsam ueberquert warden kann, weil die Fahrzeuge dort mit 50 km/h entlang fahren, ueberall parken und obendrein auch noch Unmut durch Hupen kund tun? Ich wuerde mal meinen, dass die Mehrheit der Menschen es als angenehmer empfindet, wenn das Verkehrsgewuehl in der Innenstadt nicht allzu gross ist.

Der Zentrale Punkt ist frei von Verkehr, dicht daneben fast frei. Wurde gerade erst für Unsummen wieder umgebaut. Und wer schwere Pakete von der Post abholen muss, kann damit nicht paar Kilometer laufen bis er am Auto ist. Für solche Dinge gab es die Brezeltaste am Parkscheinautomaten. 20Minuten frei parken. Auto und Fußgänger war kein Problem. Außerhalb des Kernbereichs ist tote Hose, trotz den :30: Täfelchen. Die Kernstadt ist nicht viel mehr als ein Dorfplatz. Schon in den Seitenstraßen ist nichts mehr los. Es ist ein Unding mit Gewalt zu versuchen den Bereich künstlich zu vergrößern, wenn schon der eigentliche Bereich nicht frequentiert wird. Habe gerade mal die Webcam angeschaut, außer ein Fahrzeug der Stadtreinigung ist der zentrale Platz leer. Wir haben schon Probleme weil Lkw bestimmte Wege nicht mehr fahren dürfen. Statt flüssig ist jetzt Stau, und wenn jetzt noch zwei Hauptverkehrswege wegfallen, konzentriert sich der Verkehr auf die eine Straße die jetzt schon überlastet ist.

Immerhin wird über eine Lärmschutzmauer nachgedacht, unser Bürgermeister bekommt jetzt den Lärm von seiner Politik ab.

 

 

Ich denke, 'Zorro69' hat da durchaus Recht mit der Aussage, dass es am Konsumenten liegt, ob ein Fachgeschaeft in der Stadt erfolgreich ist, oder nicht. Die Politik koennte solches hoechstens beeinflussen, indem dafuer gesorgt wird, dass die Mieten nicht exorbitant hoch sind - das war es dann aber auch schon.

Die Stadt versucht seit Jahren attraktive Geschäfte in die Stadt zu locken. Die kommen, schauen sich die Sache an, winken ab. H&M als einzige größerer Anbieter zieht halt doch nicht die Massen an. C&A ist unter einem Parkhaus, aber auch nicht der Brüller, weil einfach zu klein. Früher war da Tengelmann drin.

 

Joh - man kann zum Beispiel das oeffentliche Nahverkehrssystem attraktiver machen, sodass nicht notwendigerweise das Individualfahrzeug zum Erreichen der Arbeits- oder Ausbildungsstelle genutzt werden muss.

Wir haben offiziell mit Eingemeindungen 35 000 Einwohner, die Stadt selber geschätzt 25 000 Einwohner. Wir haben aber 20 000 Arbeitsplätze, alleine 400 Betriebe der Medizintechnik. Dazu kommen noch mehre Gymnasien, Berufsschulen, Berufliche Bildungsstätte, Schulungsstätten wie das Äskulapium, Chiron, Karl Storz, und wie unser Bürgermeister gerne betont, eine Universität.

Die ganzen Betriebe sind überall in der Stadt verteilt, und der größte Teil der hier Beschäftigten oder sonst wie Tätigen sind eben Pendler aus dem Umland. Von den ganzen Ausbildern die wir hatten, stammten gerade mal 2 Ausbilder aus Tuttlingen. Sonst z.B. Nähe Donaueschingen, Albstadt, Meßkirch. Wie sollten die mit dem ÖPnV kommen? Ziehe einen Kreis von 50km um Tuttlingen herum, aus jedem Dorf wirst Du einen finden der hier arbeitet. Und dann gibt es noch die Tuttlinger die außerhalb von Tuttlingen arbeiten, und die wo nur durch Tuttlingen fahren müssen um ihren Arbeitsplatz zu erreichen.

 

Geht einfach nicht mit Fahrrad und ÖpNV.

 

MfG.

 

hartmut

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Vor einem Jahr hab' ich mich bei der Stadt nach einem Industriebauplatz für meine Firma erkundigt. (5Angestellte)

Gänsäcker war im Gespräch.

 

Ich wurde jetzt ein Jahr hingehalten, mal ja, mal nein und überhaupt.

Jetzt erfahr ich aus der Presse, wie hat der Stettener gesagt, Zitat:"Der Erste Bürgermeister Emil Buschle sagte zu, dass man im Fall einer Gänsäcker-Erweiterung die Flächen nur sehr bewusst verkaufen würden – an hochwertige Betriebe, die oben-drein nicht störend wirkten." Zitatende

 

Auf mein Nachfragen erhielt ich die Antwort, dein Betrieb passt nicht zum Medizintechnikcluster. :vogelzeig:

Mit anderen Worten, ich bin nicht erwünscht. :spit: Obwohl noch zwei leere Plätze im bisherigen Gewerbegebiet für mich in Frage kämen, die sind momentan nicht verkäuflich, es könnte eine benachbarte Firma irgendwann Erweiterungsbedarf anmelden.

 

Unser Städtle ist für mich gestorben, andere Mütter haben auch schöne Töchter.

 

Übrigens zahl ich im "takeoff" nur den halben Grundstückspreis und brauch mich nicht mehr durch das Verkehrschaos quälen.

 

Einkaufen in TUT, was soll das sein?????? :lol2:

Allein die Öffnungszeiten.

Der eine Laden macht um acht, der nächste um neun, der andere um zehn auf.

Das Angebot? Bäckereien, Metzgerei, Optiker und handyläden ohne Ende, Buchladen...hab ich noch was vergessen? Viel kann's nicht sein...

 

Die Stadt abreissen und auf 2000qm hat das ganze Angebot Platz. Dann langt's auch noch für eine Umgehungsstraße. :whistling:

 

Wer Ironie findet darf sie gerne behalten.

 

So, jetzt ist mir wohler.

 

MfG

honda750

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was ist denn das "takeoff" für nicht Eingeweihte ??

http://www.take-off-park.de/centix/de/home.html

 

Ein Gewerbepark. Es war früher ein Bundeswehr Flugplatz, und dort gibt es noch ganz viel günstige Gewerbeflächen. Es wird dort gerade wieder kräftig gebaut.

 

Zwar ist da unser Städle auch daran beteiligt, aber bekommt nicht die ganzen Gewerbesteuern.

 

Unser Städle kann zwar für Firmen ganze Bundesstraßen verlegen, aber für kleinere Betriebe, keine Gewerbeflächen bereit stellen. Weißt ja, Verkehr, Gewerbe raus aus der Stadt, Fahrrad und so.

http://www.tuttlingen.de/234

 

Dabei gäbe es innerhalb der Stadt für kleinere Betriebe genügend Gewerbefläche, aber die wären halt in der Stadt. Du verstehst Lärm, Verkehr, und passt nicht in das Bild einer Handwerks und Industriestadt Uni-Stadt. Dabei ist die Uni in einem ehemaligen Fabrikgebäude untergebracht.

 

MfG.

 

hartmut

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