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Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge: Blitzer Abgesägt


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Als Wolfgang Simmert am Sonntagabend seine Runde rannte, stand er noch da, der Blitzer. Als Simmert gestern früh, gegen 7Uhr vorbeifuhr, war er weg. Nicht nur der Blitzer, sondern gleich der halbe Mast noch dazu. Das konnte doch nicht sein, sagte sich der Mühlbacher. Aber doch: Der Blitzkasten an der Mühlbacher Hauptstraße war spurlos verschwunden. Der Mast durchgesägt, die Leitungen abgeknapst.

 

So etwas hat es noch nicht gegeben im Landkreis. Zwar wurden Blitzer schon beschädigt, zerstört, aber samt einem Stück Mast wurde noch keiner weggeschleppt. Das ist im Prinzip auch gar nicht so einfach. Nicht nur wegen des Mastes und des Gewichts, sondern auch, weil ein Sender im Blitzer installiert ist. Der löst ein Signal aus, wenn er gewaltsam geöffnet wird. Aber das haben der oder die Täter offensichtlich nicht getan. Es reichte ihnen, den Kasten samt Inhalt zu beseitigen. Die Vermutung liegt nahe, dass es jemand war, der auf dem Film verewigt ist.

Anwohner haben nichts bemerkt, was Simmert wundert. Immerhin kann man so einen Mast nicht im Vorübergehen umknicken und mitnehmen. Bürgermeister Jörg Glöckner (CDU) ist sprachlos. Ebenso Polizei und Landratsamt. Sie waren gestern vor Ort, um sich selbst zu überzeugen, Spuren zu sichern. Jetzt wird ermittelt. Ob bzw. wann in Mühlbach wieder geblitzt wird, ist offen. Das werde entschieden, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind. Wie lange sie dauern und ob der Blitzer jemals wieder gefunden wird, kann keiner sagen. Wenn jedoch, wird Anzeige wegen Diebstahls und Sachbeschädigung gestellt. Ob ein Täter gefunden wird, ist die nächste Frage.

Der Blitzkasten war vor knapp zwei Jahren auf Drängen der Anwohner aufgestellt worden. Ihnen ging es vor allem um die Abschreckung der rasenden Motorradfahrer.

Quelle: Sächsische Zeitung

 

http://blitzer-sachsen.de/s/cc_images/cache_2433483019.jpg?t=1360231936

 

http://blitzer-sachsen.de/s/cc_images/cache_2433483020.jpg?t=1360231936

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Der Blitzkasten war vor knapp zwei Jahren auf Drängen der Anwohner aufgestellt worden. Ihnen ging es vor allem um die Abschreckung der rasenden Motorradfahrer.

Wie bitte schön soll der motorradfahrer abhalten schneller zu fahren.

 

Ich wüsste nicht, dass diese vorne ein Kennzeichen haben. Oder gibt es noch eine Anlage in der Gegenrichtung die gleichzeitig auslöst?

 

Edit:

Vielleicht braucht ja auch Kassel neue Anlagen. *böserscherz*

Edited by Gast225
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Wie bitte schön soll der motorradfahrer abhalten schneller zu fahren.

 

Ich wüsste nicht, dass diese vorne ein Kennzeichen haben. Oder gibt es noch eine Anlage in der Gegenrichtung die gleichzeitig auslöst?

 

Nein, gibt es nicht.

 

Aber sind wir mal ehrlich. Hast Du schon mal einen Motorradfahrer gesehen, der vor einem stationären Blitzer nicht gebremst hat? Ich hab noch nie (!) erlebt, dass einer absichtlich reingefahren ist...

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Kann mir mal einer sagen mit was die den Blitzer abgetrennt haben? Dachte immer da sei innen immer noch ein drehbares Rohr um das zu vermeiden.

 

Das scheinen Metaller gewesen zu sein, so sauber wie der abgetrennt ist.

 

MfG.

 

hartmut

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Kann mir mal einer sagen mit was die den Blitzer abgetrennt haben? Dachte immer da sei innen immer noch ein drehbares Rohr um das zu vermeiden.

Vermutlich mit ´ner Flex, sieht nach einfachen Stahlrohrmast aus. Das was du meinst ist der Anti-Sabotage-Mast.

 

Das scheinen Metaller gewesen zu sein, so sauber wie der abgetrennt ist.

Wie gesagt, mit ´ner guten Flex kann das jeder. :whistling:
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Vermutlich mit ´ner Flex, sieht nach einfachen Stahlrohrmast aus. Das was du meinst ist der Anti-Sabotage-Mast.

Imho gibt es die auch mit drehbaren Innenrohr. Auch der Anti-Sabotage-Mast dürfte kein größeres Problem sein. Kräftiger Hammerschlag und die Stäbe sind fest. Aber so Ideen habe ich zum Glück nicht.

 

Wie gesagt, mit ´ner guten Flex kann das jeder. :whistling:

Flex macht Lärm. Und da hat es viele neugierige Nachbarn. Wohl eher ein Ketten-Rohrabschneider oder was in der Art, der geht bis 2,5mm Wandstärke, und gibt auch einen sauberen Schnitt. :sneaky: Qualität soll ja auch stimmen, nicht das sich da jemand dran verletzt.. :whistling:

 

MfG.

 

hartmut

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  • 1 month later...

Man höre und staune!

 

Keine sechs Kilometer Luftlinie entfernt von seinem Mühlbacher Standort wurde jetzt der dort gestohlene Blitzer gefunden. Taucher der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) entdeckten ihn zufällig bei einem Kontrolltauchgang im Nentmannsdorfer Steinbruchsee. Der Blitzer lag nur etwa drei Meter vom Ufer entfernt in nicht einmal einem Meter Tiefe.

 

Die Lebensretter halfen der herbeigerufenen Polizei und holten das Gerät an Land. Ein Rettungstaucher stieg in die eiskalten Fluten. Per Seil wurde der Blitzer ans Ufer gezogen. Neben Gehäuse samt Säule lag einige Meter entfernt im Wasser auch das zertrümmerte Innenleben, der Einsatz mit dem Messgerät und dem Blitzlicht. Von der Kameratechnik fehlt jede Spur. Sie war herausgerissen worden.

 

Polizei hofft auf Hinweise

 

Der Blitzer war in der Nacht zum 4. Februar in Mühlbach gestohlen worden. Die Diebe flexten den Kasten samt Technik ab. Diese Verfahrensweise überraschte Einwohner, Gemeinde, Landkreis und Polizei. Zwar werden immer wieder Blitzer beschädigt, vor allem mit Farbe, doch so dreist gestohlen worden wie der Mühlbacher war bisher noch keiner im Landkreis.. Der bisher schlimmste Anschlag auf einen Starenkasten geschah 2009 in Wilsdruff: Er war mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet worden. Dabei wurde zwar die Gerätehülle beschädigt, die Technik blieb damals jedoch unversehrt.

 

Die Mühlbacher Einwohner hatten sich ihren Blitzer selbst erkämpft: als Abschreckung gegen die Raser im Müglitztal. Er war im Frühjahr 2011 aufgestellt worden. Den Blitzer in der 50er-Zone passierten 2012 nach Angaben des Landratsamts knapp 360.000 Fahrzeuge. 1.719 davon wurden wegen zu hoher Geschwindigkeit geblitzt. Bei Kosten von rund 50.000 Euro ist nach wie vor offen, ob der Kreis ein neues Gerät für Mühlbach kauft.

 

Die Polizei fahndet derweil weiter nach den Tätern und bittet um Hinweise zu verdächtigen Personen, die sich in der Nacht vom 3. zum 4. Februar an dem Blitzer auf der Staatsstraße in Mühlbach zu schaffen machten sowie zu verdächtigen Personen und Fahrzeugen im Steinbruch. (df/SZ/sab)

 

Hinweise nehmen die Polizeidirektion Dresden unter 0351 4832233 oder das Polizeirevier Pirna entgegen.

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Ich finde immer wieder interessant, wie sinnbefreit so mancher Reporter berichtet.....

 

[....]Taucher der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) entdeckten ihn zufällig bei einem Kontrolltauchgang im Nentmannsdorfer Steinbruchsee. [.....] Ein Rettungstaucher stieg in die eiskalten Fluten.

 

Ja, was meint der Reporter wohl, wie man das Ding entdeckt hat?

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