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Beschneidungsverbot Aufgehoben


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Nur welcher Gott ist hier gemeint? Der christliche Gott? Der jüdische Gott? Der muslimische Gott?

Da diese 3 Religionen auf die Bibel, sprich Koran, sprich Tora aufbauen, ist es ein und der selbe Gott. Es haben sich nur Gruppen abgespalten.

 

Diese Reihe liesse sich noch weiterführen, nur tendiere ich dazu in diesem Fall davon auszugehen, dass hier der christliche Gott gemeint ist.

Ja, in evangelischer Gott, katholischer Gott, koptischer Gott, babtistischer Gott, schiitischer Gott....................

Ist trotzdem nur ein Gott, egal wieviel religiöse Abspaltungen es gibt.

 

Somit sollte in D auch die christliche Bräuche und Tradidtionen Gültigkeit haben. Dass "unsere" Religion vorschreibt, dass Jungen beschnitten werden müssen, wäre mir neu.

Du weißt aber das Jesus ein Jude war? Auch das früher bei den Christen beschnitten wurde?

 

Mit dem Ende des antiken Judenchristentums als eigener Strömung verschwand dann die Beschneidung im Christentum fast ganz. Einige christliche Kirchen wie die Koptisch-Orthodoxe Kirche, Äthiopisch-Orthodoxe Kirche sowie die Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche praktizieren weiterhin die Beschneidung. Im Christentum wurde das Ritual der Beschneidung der männlichen Neugeborenen, das zugleich ein Ritual des Namens bzw. seiner Zuerteilung darstellt, weitgehend durch das der Taufe abgelöst.

http://de.wikipedia....ion#Christentum

 

Christentum und Beschneidung passen also schon zusammen.

 

MfG.

 

hartmut

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Das kann man, wenn man will, auch nach den nachfolgenden Äußerungen noch so sehen.   Logisch. Worum geht es in diesem Thread? Eben. Um "Beschneidung". Und wer praktiziert diese? Eben. Insbesondere die

Wenn es denn bei diesem Punkt bliebe - ja. Aber: 'Okymoron' fuehrt jetzt schon die "Facharbeitermangel-Luege" an, mit der angeblich die ebenso angebliche Masseneinwanderung begruendet wird. Die Spiral

Das sehe ich anders. Und man fängt am besten damit an, dass man die Schrift nicht zu wörtlich nimmt - jedenfalls ich sehe das so. Es gibt eine Paradestelle in der Bibel, (http://bibel-online.net/buch/

Guest Kleiner Schelm

Christentum und Beschneidung passen also schon zusammen.

 

Vielleicht passte das in grauer Vorzeit einmal zusammen, allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass es diesen "Brauch" in der evangelischen und katholischen Kirche inkl. all ihrer Untergruppierungen heute nicht mehr gibt. Somit sollte in D das zählen, was hier und jetzt aktuell ist, oder wollen/sollen wir ewig in der Vergangenheit leben?

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Vielleicht passte das in grauer Vorzeit einmal zusammen,

Passt heute noch zusammen, habe es ja verlinkt.

 

allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass es diesen "Brauch" in der evangelischen und katholischen Kirche inkl. all ihrer Untergruppierungen heute nicht mehr gibt.

Es gibt ja nicht nur Christen in Deutschland

 

Somit sollte in D das zählen, was hier und jetzt aktuell ist, oder wollen/sollen wir ewig in der Vergangenheit leben?

Und das wäre eben die Beschneidung wie es die Juden schon seit Urzeiten machen. Hat also mit Vergangenheit überhaupt nichts zu tun. Oder willst Du jetzt die Juden zu Christen umerziehen?

 

MfG.

 

hartmut

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Ja und Du glaubst, dass es keinen Gott gibt. Auch nur ein Glaube. Ob es Gott nun gibt oder nicht? Wer will das wissen?

Daß es einen Gott gibt oder geben soll, das ist Glaube, aber kein Fakt. Jedenfalls konnte es bislang durch nichts belegt werden. Und diesem Glauben entgegen stehen all die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die man ja eigentlich nicht glauben oder als Tatsache anerkennen dürfte, wenn man an Gott glaubt. Oder wie will man insbes. die Entstehungsgeschichte aus der Bibel mit der wissenschaftlich begründeten Entstehung allen Lebens, der Sonnen, Planeten und Galaxien in Einklang bringen?!

 

Ein junger Kollege erzählte mir gestern, als wir auch über dieses Thema sprachen, er hätte seinerzeit im Reli-Unterricht in der Schule die Lehrerin mal gefragt, wie es mit den Verwandtschaftsverhältnissen der Nachkommen von Adam und Eva aussehen würde. Denn wenn diese beiden die ersten Menschen waren, müßten deren Nachkommen ja Geschwister sein. Und die hätten logischerweise Inzucht betrieben. Anstatt sich mit dieser ernst gemeinten Frage auseinanderzusetzen, hat sie den Kollegen damals wortlos vor die Tür gesetzt. Bezeichnend, wie ich finde.

 

Ein anderer Kollege meinte mal gelesen zu haben, daß all die wissenschaftlichen Erkenntnisse angeblich von Gott gestreut worden seien, um die Menschen zu verwirren. Jap, so muß es wohl sein. Denn anders käme man wohl irgendwann in Erklärungsnöte und einen Gewissenskonflikt.

 

Ich habe mich damals in der Schule vom Glauben gelöst, als unser Reli-Lehrer mal die Frage stellte, wie wir eigentlich an all das in der Bibel glauben könnten, während wir in Biologie, in Erdkunde etc. ständig Gegenteiliges bzw. zu dem in der Bibel Widersprüchliches lernen und ja auch als Fakt anerkennen müßten. Da bin ich ins Grübeln geraten. Und niemand konnte die sich daraus ergebenden Fragen beantworten. Später, als ich in der Polizeiausbildung war und Berufsethik hatte, haben wir des öfteren mal dem katholischen Priester kritische Fragen gestellt. Antworten bekamen wir nicht. Statt dessen stand er praktisch bewegungslos vor uns und grinste uns nur an.

 

Die Religion, die Kirchen u.ä. sind für mich im Prinzip nur Wirtschaftsunternehmen. Und sie machen verdammt viel Geld mit dem "Glauben" vieler Menschen.

 

BTW: ich weiß, daß ein Moslem daran glaubt, als Märtyrer käme er ins Paradies und erhielte dort über 70 Jungfrauen. Nein, auch an sowas glaube ich beim besten Willen nicht.

 

Eine Gottesinexistenz ist keineswegs durch die Wissenschaft bzw. deren Erkenntnise belegt. Auch nicht durch Religionen bewiesen natürlich. Das eine schließt das andere nicht aus, und um meine ehemalige Staatsbürgerkundelehrerin zu zitieren: Im Tagebuch des Univerums fehlen die ersten Seiten. Auch die Urknalltheorie ist nur das was der Name schon sagt. Den könnte man auch kreativ ausgelöst haben, also wenn man Gott wäre, denn wir sagen auch heute noch: Von nichts kommt nichts. Und nichts anderes als nichts muss es vor dem Urknall gegeben haben.

Man kann mit Geistlichen kaum über Religionen wirklich diskutieren. Weil letztlich berufen sie sich doch wieder auf Gott, nämlich genau dann, wenn sie an einen Punkt gelangen, wo sie nichts mehr erklären können. Und schaut man mal in der Geschichte zurück, so kann man genau das hervorragend wiedererkennen. Immer dann, wenn Menschen etwas nicht erklären konnten, mußten göttliche Wesen, mußte ein Gott dafür herhalten. Und schon war man zufrieden. Ein paar haben denn auch schnell erkannt, daß man damit auch recht gut ein Machtspektrum aufbauen und erhalten kann.

 

Das beweist und widerlegt aber nichts und deswegen glaubst Du, dass es keinen Gott gibt und religiöse Menschen glauben, dass doch - darunter nicht gerade wenige Wissenschaftler wie sogar unsere Kanzleuse.

Daß religiöse Menschen an einen Gott glauben, liegt ja auf der Hand. Sonst wären sie ja kaum religiös. Und wenn das jemand für sein Seelenheil braucht, ist das ja auch gut. Aber wie man im Mittelalter sehr gut sehen konnte und in der heutigen Zeit insbes. im Islam, so kann der Glaube auch sehr krasse und böse Züge annehmen. Und dennoch wird es unter den Deckmantel der Religion gekehrt, als gottgegeben, als Wille Gottes deklariert und damit auch "legitimiert".

 

Letztlich rühren unser Probleme mit Riten unterschiedlicher Religionen und deren Stand zwischen den Grundrechten doch daher, dass wir in einem fantastisch liberalen Land/Staat leben. Es zeigt, dass wir uns mit sowas auseinandersetzen. Frohnleichnamsprozessionen in Persien per Gesetz zu erlauben stelle ich mir komplizierter vor.

Mag gut sein. Nichts desto trotz denke auch ich, daß sich Menschen anderer Kulturkreise genauso dem unseren anzupassen haben, wenn sie hier leben möchte, wie wir es in ihren Ländern tun müssen. Warum lassen wir es zu, daß da Unterschiede gemacht werden?

 

"Majestät, die Juden. Meine Philosophe erklärt alles ausser die Juden."

Das sagt mir jetzt leider nichts. So geschichts-, bibelfest oder was auch immer bin ich nicht.

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Da diese 3 Religionen auf die Bibel, sprich Koran, sprich Tora aufbauen, ist es ein und der selbe Gott. Es haben sich nur Gruppen abgespalten.

Kulturell sind „wir“ IMO jüdisch-christlich geprägt. Und natürlich durch die Antike. Mit dem Islam wäre ich da vorsichtig. Dieser „Wulff-Satz“ z.B. war einfach nur dämlich.

 

Aber all das ist kulturelle Prägung und sollte keine religiös motivierten Präferenzen im GG begründen.

 

Daher sollte der Grundsatz sein: Glaubt, was ihr wollt, und haltet Euch ans GG!

 

Gruß, Pedro.

 

@Bluey: Es gibt diese Anekdote über Friedrich:

Der große Spötter und Religionsverächter wollte einmal seinen Superintendenten in Verlegenheit bringen und fragte: „Nenne Er mir einen einzigen Gottesbeweis, aber kurz, in drei Worten!“ Da soll der kluge Geistliche einen Schritt vorgetreten sein und sich mit den Worten verbeugt haben: „Majestät, die Juden“.
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Wenn es für dich keinen Unterschied macht, dann haben sich natürlich alle andern danach zu richten.

Das habe ich bitte wo gesagt?

 

Nicht in allen Ländern, und der medizinische Teil macht da nicht soviel aus. Es geht in erster Linie darum die Eltern zu kontrollieren, ob sie ihre Kinder nicht misshandeln, sexuell missbrauchen usw. Ja die Eltern heutzutage müssen ständig überwacht werden.

Woraus geht hervor, daß der medizinische Teil nicht viel ausmacht? Daß der andere von Dir genannte Teil auch eine Rolle spielt, weiß ich. Und leider müssen wohl so manche Eltern mehr oder weniger überwacht werden.

 

Wenn Du das sagst wird es schon so sein.

Nö. Aber das ist meine Meinung und auch Überzeugung.

 

Müssen wir es nur noch den Gläubigen beibringen.

Wir müssen gar nichts. Wäre auch aussichtslos.

 

Und des Glaubens willen werden immer noch viele Menschen getötet, wo sich kaum einer Aufregt.

Ach so. Und deshalb machen wir einfach die Augen zu und belassen es auch dort dabei, wo wir etwas ändern könn(t)en. Super.

 

Warum sollte ich jemanden zum leben zwingen der es nicht will? Für einen Atheisten sollte es weniger ein Problem sein jemanden sterben zu lassen. Plop weg ist er, so als wäre er nie dagewesen.

Das hat für mich nichts damit zu tun, ob man an einen Gott glaubt oder nicht. Es ist einfach eine menschliche Komponente. Wenn jemand Hilfe bedarf, sollte man ihm nach Möglichkeit auch helfen. Ich denke nicht, daß so jemand wirklich sterben wollte. Er befindet sich in einem Dilemma. Sterben? Eigentlich nicht. Weiter leben? Geht ja auch nicht ohne entsprechende Hilfe, weil es steht im Widerspruch zu seinem Glauben. Für mich ist das irgendwie krank.

 

Welche Farbe hättest Du gerne? Wenn ich sage jeder Mensch soll für sich entscheiden. Und kann der Mensch, sprich Kind das nicht, dann muss eben der Vertreter des Kindes so handeln wie er glaubt dass das Kind entscheiden würde. Du würdest eben so entscheiden wie Du es für richtig hältst, egal wie die Eltern denken, denn nur deine Ansicht ist richtig.

Ach Hartmut, ganz ehrlich: wenn Du keine Lust auf eine vernünftige Diskussion hast, dann sag es mir und ich lasse Dich links liegen. Aber bitte fange mit mir nicht dieses alberne Fragenspielchen an, ja?! Da steh ich nämlich überhaupt nicht drauf. Mir völlig latte, welche Farbe Du wählst. Nur irgendeine sollte es sicherlich sein und kein sinnentleertes Blabla.

 

Ich denke nicht, daß der Vertreter so entscheidet oder entscheiden würde, wie er denkt, daß das Kind entscheiden würde. Eher entscheidet er ganz nach seinen persönlichen Ansichten. Er kann gar nicht wissen oder voraussehen, wie das Kind im Falle des Falles entscheiden würde. Solange man dem Kind mit solchen Entscheidungen keinen wirklichen Schaden zufügt. habe ich damit kein Problem. Jedoch genau dann, wenn es eben zu Handlungen kommt, die Schäden nach sich ziehen.

Meine Ansicht hat ganz sicher keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit. Und ich sage nochmals, daß es mir völlig egal ist, wenn jemand an sich selbst rumschnippeln läßt. Nur wenn er das bei einem Menschen zuläßt oder gar veranlaßt, in diesem Fall an einem Säugling, der sich nicht wehren, der nicht selbst entscheiden kann, der aber alles erdulden und über sich ergehen lassen muß, dann habe ich sehr wohl was dagegen.

 

Die wissen natürlich was für das Kind besser ist, alle Kinder sind gleich, alle Kinder müssen gleich erzogen werden.

Das ist mal wieder völlig sinnloses dummes Blabla.

 

Nein, die wissen auch nicht alles. Genauso wenig müssen alle Kinder gleich erzogen werden. Darum geht es hier auch nicht. Hier geht es ganz konkret darum, daß einem wehrlosen kleinen Menschen Schaden und Schmerzen zugefügt werden. Und das eben völlig unnötig!

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Konnten das deine Kinder wählen als Du das entschieden hast? Außerdem ist Atheismus auch nur eine Religion von ganz vielen. Was machst Du wenn sie plötzlich zu Scientology wechseln?

Als sie getauft wurden, konnten sie das nicht entscheiden. Allerdings wurde ihnen damit im Vergleich zur Beschneidung auch keinerlei Schaden zugefügt. Und sollten meine Kinder sich irgendwann entscheiden, zu irgendeiner anderen Religion zu wechseln, so muß ich das letztlich so akzeptieren. Nur sind sie dann aber auch schon alt genug, um das auch entscheiden zu können.

 

Gut, gewissermaßen. Genauso wie manche den Kindern mit Teufel und Hölle Angst einjagen.

Ganz genau. Auch das ist ein Schaden, ein psychischer. Man verbreitet mit einem Mythos unnötig Angst.

 

Und damit der Staat das auch möglichst schnell mitbekommt, werden die Kinder bei Vorsorgeuntersuchung auf solche Spuren untersucht. Den Eltern wird es als medizinische Vorsorge verkauft.

Hier in der Gegend ist trotz Kontrolle durch das Jugendamt ein kleines Mädchen gestorben.

Wäre es Dir denn lieber, solche Vorkommnisse blieben unentdeckt? Wäre es Dir lieber, daß diese betroffenen Kinder weiterhin unter Mißhandlungen leiden müssen? Sicherlich passiert es, daß trotz dieser Untersuchungen ein Kind verletzt wird oder gar stirbt. Die totale Überwachung, den totalen Schutz gibt es nicht, wird es nie geben und ich denke, soetwas will auch niemand. Die Augen zumachen und so tun, als ob nichts passiert in der Welt, sollte man aber auch nicht.

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Führst Du Glaubensgespräche?

Nein. Wie auch, ich kenne mich in der Bibel nicht aus und wüßte auch nichts draus zu erzählen. Das überlasse ich dem Religions- und dem kirchlichen Unterricht. Wenn meine Kinder daraus etwas zuhause erzählen, setze ich mich mit ihnen damit aber ggf. durchaus kritisch auseinander, damit sie nicht nur in eine Richtung geprägt werden.

 

Wenn ich Atheist wäre käme ich niemals auf den Gedanken meine Kinder zwangsweise in eine Religionsgemeinschaft zu stecken.

Ich bin verheiratet und hatte nicht allein darüber zu entscheiden.

 

Haben sie von dir auch das Wissen dazu vermittelt bekommen?

Zu einem gewissen Teil sicherlich. Aber, wie so viele andere Kinder sicherlich auch, mich eingeschlossen, sie möchten konfirmiert werden. Aber nicht des Glaubens wegen, sondern der Geschenke, genauer gesagt des Geldes wegen. Ansonsten gehen sie nur so oft in die Kirche, wie sie es unbedingt müssen. Und auch das nur widerwillig. Wundert mich auch nicht, wenn man sich überlegt, mit welchem Zwang und Druck seitens der Kirche gearbeitet wird. Und schaut man sich heutzutage mal an, wie wenig Menschen noch sonntags in die Kirche gehen, größtenteils sind es hier zumindest nur die alten Leute, so sollte man sich doch auch mal fragen, woran das denn liegen mag. Genauso warum denn zurückliegend so viele bzw. immer mehr Menschen aus der Kirche ausgetreten sind. Wäre das alles so toll, was die Kirche vermittelt und verkörpert, bestünde dafür doch überhaupt kein Grund und alle wären mit ihr glücklich und zufrieden. Oder?

 

Sag doch einfach, es ist dir völlig schnuppe ob die Atheisten oder Christen werden. Solange es keine andere Religion ist.

Mit dem Buddismus hätte ich zB. kein Problem. Mit den radikalen Religionen schon eher. Und die gibt es auch unter den christlichen.

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Und des Glaubens willen werden immer noch viele Menschen getötet, wo sich kaum einer Aufregt.

Ach so. Und deshalb machen wir einfach die Augen zu und belassen es auch dort dabei, wo wir etwas ändern könn(t)en. Super.

Hast Du dich über den Irakkrieg aufgeregt?

 

Das hat für mich nichts damit zu tun, ob man an einen Gott glaubt oder nicht. Es ist einfach eine menschliche Komponente. Wenn jemand Hilfe bedarf, sollte man ihm nach Möglichkeit auch helfen. Ich denke nicht, daß so jemand wirklich sterben wollte. Er befindet sich in einem Dilemma. Sterben? Eigentlich nicht. Weiter leben? Geht ja auch nicht ohne entsprechende Hilfe, weil es steht im Widerspruch zu seinem Glauben. Für mich ist das irgendwie krank.

Wenn einer Hilfe will und bedarf, sollte ihm natürlich geholfen werden. Nur wenn er die Hilfe ablehnt, halte ich es für falsch ihn zum weiterleben zu zwingen. Andere Länder sind gerade im Bereich Sterbehilfe einiges weiter als wir.

 

Ach Hartmut, ganz ehrlich: wenn Du keine Lust auf eine vernünftige Diskussion hast, dann sag es mir und ich lasse Dich links liegen. Aber bitte fange mit mir nicht dieses alberne Fragenspielchen an, ja?! Da steh ich nämlich überhaupt nicht drauf. Mir völlig latte, welche Farbe Du wählst. Nur irgendeine sollte es sicherlich sein und kein sinnentleertes Blabla.

Das ist völlig ernst gemeint. Manchmal muss man gegen seine eigene Überzeugung handeln, wenn man den Willen eines anderen nachkommen will.

 

Ich denke nicht, daß der Vertreter so entscheidet oder entscheiden würde, wie er denkt, daß das Kind entscheiden würde. Eher entscheidet er ganz nach seinen persönlichen Ansichten.

Warum sollte das nicht gehen? Wenn ein Kind in eine bestimmte Richtung erzogen wird, kann angenommen werden das es auch sein Wunsch sein wird. Sonst dürfte man überhaupt nicht erziehen.

 

Das ist mal wieder völlig sinnloses dummes Blabla.

Auf das kommt es doch raus, alle Kinder sollen gleichgeschaltet werden. Nix Blabla.

 

Nein, die wissen auch nicht alles. Genauso wenig müssen alle Kinder gleich erzogen werden. Darum geht es hier auch nicht. Hier geht es ganz konkret darum, daß einem wehrlosen kleinen Menschen Schaden und Schmerzen zugefügt werden. Und das eben völlig unnötig!

Und ich denke dass das was Du als Schaden siehst, andere als Nutzen sehen. Wer hat recht, Du oder der andere?

 

MfG.

 

hartmut

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Als sie getauft wurden, konnten sie das nicht entscheiden. Allerdings wurde ihnen damit im Vergleich zur Beschneidung auch keinerlei Schaden zugefügt. Und sollten meine Kinder sich irgendwann entscheiden, zu irgendeiner anderen Religion zu wechseln, so muß ich das letztlich so akzeptieren. Nur sind sie dann aber auch schon alt genug, um das auch entscheiden zu können.

Und ich bin ein Gegner von Kindstaufen. Mein Großer wurde vor der Konformation getauft, und bei meinem Kleinen konnte ich es leider nicht verhindern.

Mit der Zwangsmitgliedschaft zu einer bestimmten Kirche hast Du etwas ähnliches gemacht wie andere mit der Beschneidung. Ist das Recht der Eltern so zu entscheiden.

 

Ganz genau. Auch das ist ein Schaden, ein psychischer. Man verbreitet mit einem Mythos unnötig Angst.

Solche Schäden halte ich für schlimmer als körperliche Schäden.

 

Wäre es Dir denn lieber, solche Vorkommnisse blieben unentdeckt? Wäre es Dir lieber, daß diese betroffenen Kinder weiterhin unter Mißhandlungen leiden müssen? Sicherlich passiert es, daß trotz dieser Untersuchungen ein Kind verletzt wird oder gar stirbt. Die totale Überwachung, den totalen Schutz gibt es nicht, wird es nie geben und ich denke, soetwas will auch niemand. Die Augen zumachen und so tun, als ob nichts passiert in der Welt, sollte man aber auch nicht.

Mich stört das unser lieber Staat langsam aber sicher auf totale Überwachung aus ist. Da wird ohne Verdacht überwacht und ausspioniert, und das im privatesten Bereich, sprich Familie.

 

MfG.

 

hartmut

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Nein. Wie auch, ich kenne mich in der Bibel nicht aus und wüßte auch nichts draus zu erzählen. Das überlasse ich dem Religions- und dem kirchlichen Unterricht. Wenn meine Kinder daraus etwas zuhause erzählen, setze ich mich mit ihnen damit aber ggf. durchaus kritisch auseinander, damit sie nicht nur in eine Richtung geprägt werden.

Brauchst dich auch nicht in der Bibel auskennen, Glauben und Religion haben nicht soviel gemeinsam. Religion ist mehr Tradition, und glaube auch nicht das es eine falsche Religion gibt.

 

Zu einem gewissen Teil sicherlich. Aber, wie so viele andere Kinder sicherlich auch, mich eingeschlossen, sie möchten konfirmiert werden. Aber nicht des Glaubens wegen, sondern der Geschenke, genauer gesagt des Geldes wegen. Ansonsten gehen sie nur so oft in die Kirche, wie sie es unbedingt müssen. Und auch das nur widerwillig. Wundert mich auch nicht, wenn man sich überlegt, mit welchem Zwang und Druck seitens der Kirche gearbeitet wird. Und schaut man sich heutzutage mal an, wie wenig Menschen noch sonntags in die Kirche gehen, größtenteils sind es hier zumindest nur die alten Leute, so sollte man sich doch auch mal fragen, woran das denn liegen mag. Genauso warum denn zurückliegend so viele bzw. immer mehr Menschen aus der Kirche ausgetreten sind. Wäre das alles so toll, was die Kirche vermittelt und verkörpert, bestünde dafür doch überhaupt kein Grund und alle wären mit ihr glücklich und zufrieden. Oder?

Kann ich zustimmen, nur als Anmerkung, der Glauben kann kommen wenn der Zwang weg ist.

 

Mit dem Buddismus hätte ich zB. kein Problem. Mit den radikalen Religionen schon eher. Und die gibt es auch unter den christlichen.

Sage ja, es gibt keine falsche Religion, nur sehr viele welche die Religionen missbrauchen. Denke mal das es Gott völlig schnuppe ist wer welcher Religion angehört.

 

MfG.

 

hartmut

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Hast Du dich über den Irakkrieg aufgeregt?

Ich habe ihn mit großem Interesse verfolgt. Auch meine ich, daß längst nicht alles in und an diesem Krieg gut war. Vllt ist man hier einige kleine Übel eingegangen, um ein großes zu beseitigen.....

 

Wenn einer Hilfe will und bedarf, sollte ihm natürlich geholfen werden. Nur wenn er die Hilfe ablehnt, halte ich es für falsch ihn zum weiterleben zu zwingen. Andere Länder sind gerade im Bereich Sterbehilfe einiges weiter als wir.

Ich sage ja: wenn es sich um eine Person handelt, die

a) alt genug ist und

b) sich auch nicht in einem die freie Willensentscheidung ausschließenden Zustand befindet,

so wäre ich bereit, ihren Willen zu repektieren. Anders sehe ich es aber, wenn eine Person über eine andere entscheidet, deren Willen offensichtlich noch gar nicht feststeht und auch nicht erfragbar ist, und es sich bei der Entscheidung um Belange handelt, die durchaus gravierend in die Persönlichkeitsrechte eingreifen.

 

Das ist völlig ernst gemeint. Manchmal muss man gegen seine eigene Überzeugung handeln, wenn man den Willen eines anderen nachkommen will.

Du mußt und sollst gar nicht meinem Willen oder meinen Ansichten nachkommen. Wir diskutieren hier, mal mehr mal weniger heftig. Es geht um einen Meinungsaustausch.

 

Warum sollte das nicht gehen? Wenn ein Kind in eine bestimmte Richtung erzogen wird, kann angenommen werden das es auch sein Wunsch sein wird. Sonst dürfte man überhaupt nicht erziehen.

Etwas anzunehmen heißt aber nicht, daß man es auch tatsächlich weiß! Und letztlich erzieht man denke ich nach bestem Wissen und Gewissen. Ich jedenfalls versuche das jedenfalls nach Möglichkeit.

 

Auf das kommt es doch raus, alle Kinder sollen gleichgeschaltet werden.

Doch. Genau diese Behauptung ist totaler Unsinn!

 

Und ich denke dass das was Du als Schaden siehst, andere als Nutzen sehen. Wer hat recht, Du oder der andere?

Der körperliche Schaden ist da. Das läßt sich doch nicht leugnen. Einen gewissen Nutzen mag es in manchen Regionen auch immer noch geben, so es denn um Hygiene gehen sollte. Hier in Deutschland aber sollte man diesbzgl. auch ohne eine Beschneidung auskommen, ansonsten würde bestimmt für jeden Jungen grundsätzlich eine Beschneidung empfohlen, vllt sogar durchgeführt, nachdem er geboren wurde.

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Und ich bin ein Gegner von Kindstaufen. Mein Großer wurde vor der Konformation getauft, und bei meinem Kleinen konnte ich es leider nicht verhindern.

Ich hätte kein Problem damit gehabt, wären sie nicht getauft worden. Aber als kürzlich ein gleichaltriger Junge im Gottesdienst getauft wurde, meinten sie anschließend, daß das schon irgendwie komisch gewesen wäre. Insofern wäre es ihnen also evtl auch unangenehm gewesen, hätte man sie erst jetzt getauft. Die damalige Entscheidung scheint also richtig gewesen zu sein.

 

Mit der Zwangsmitgliedschaft zu einer bestimmten Kirche hast Du etwas ähnliches gemacht wie andere mit der Beschneidung. Ist das Recht der Eltern so zu entscheiden.

Stimmt. Und weil es sich somit um eine Zwangsmitgliedschaft handelt, das Kind von erstem Moment an in eine bestimmte Richtung gebracht wird, halte ich das grundsätzlich auch nicht gerade für richtig. Wobei man dennoch denke ich gravierende Unterschiede festmachen kann, ob es sich nun um "Christen" (ev./kath.), "Moslems" oder "Juden" (alle anderen lasse ich mal unbenannt) handelt. Denn bei uns wird niemand verstümmelt, werden niemandem Schmerzen zugefügt, damit er unserer Glaubensgemeinschaft angehören darf.

 

Solche Schäden halte ich für schlimmer als körperliche Schäden.

Ich halte beides für schlimm.

 

Mich stört das unser lieber Staat langsam aber sicher auf totale Überwachung aus ist. Da wird ohne Verdacht überwacht und ausspioniert, und das im privatesten Bereich, sprich Familie.

So krass sehe ich das persönlich nicht. Aber das empfindet sicherlich jeder unterschiedlich.

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Religion ist mehr Tradition, und glaube auch nicht das es eine falsche Religion gibt.

a) das sehe ich z.T. auch so. Sie ist IMO aber eben nicht nur Tradition, sondern auch Macht. Macht über viele andere Menschen.

b) ich würde nicht sagen "falsche Religion". Es gibt aber gemäßigte(re) und eben radikale Ausprägungen.

 

Kann ich zustimmen, nur als Anmerkung, der Glauben kann kommen wenn der Zwang weg ist.

Wird der Zwang denn jemals ganz weichen? Ich denke nicht. Denn ohne einen gewissen Zwang, ohne eine gewisse Angstmacherei, Einschüchterung, wird man zumind. einen gewissen Teil der "Gläubigen" nicht in die Kirche bekommen.

 

Denke mal das es Gott völlig schnuppe ist wer welcher Religion angehört.

Wenn man an Gott glaubt..... ich würde eher sagen: mir persönlich ist es völlig schnuppe, wer welcher Religion angehört.

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Etwas anzunehmen heißt aber nicht, daß man es auch tatsächlich weiß! Und letztlich erzieht man denke ich nach bestem Wissen und Gewissen. Ich jedenfalls versuche das jedenfalls nach Möglichkeit.

Irgendeine Leitlinie muss man schon haben, und nach der müssen Entscheidungen getroffen werden.

 

Der körperliche Schaden ist da. Das läßt sich doch nicht leugnen. Einen gewissen Nutzen mag es in manchen Regionen auch immer noch geben, so es denn um Hygiene gehen sollte. Hier in Deutschland aber sollte man diesbzgl. auch ohne eine Beschneidung auskommen, ansonsten würde bestimmt für jeden Jungen grundsätzlich eine Beschneidung empfohlen, vllt sogar durchgeführt, nachdem er geboren wurde.

Will hier nur mal auf den Begriff Schaden eingehen

 

Jetzt greift die Debatte auf die USA über: Die Interessenvertretung der US-Kinderärzte hat ihre Empfehlungen aktualisiert - und empfiehlt die Beschneidung männlicher Neugeborener. Eine Überprüfung des verfügbaren Fachwissens habe ergeben, so die American Academy of Pediatrics, dass der gesundheitliche Nutzen der Beschneidung neugeborener Jungen die Risiken überwiege.

http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/usa-kinderaerzte-sprechen-sich-fuer-beschneidung-aus-a-852502.html

 

So unterschiedlich sind die Ansichten.

 

MfG.

 

hartmut

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Guest Kleiner Schelm

Es gibt ja nicht nur Christen in Deutschland

 

Das ist ohne Wenn und Aber korrekt. Dennoch bin ich der Meinung, dass auch für die Nicht-Christen die in D geltenden (Grund)Gesetze uneingeschränkt Geltung haben müssen. Das Grundrecht auf Unversehrtheit muss über dem der Regilionsfreiheit stehen. Barbarische Riten und Traditionen haben in einem Land, dass sich eine demokratische Verfassung auf die Fahne schreibt, nichts verloren.

 

 

Und das wäre eben die Beschneidung wie es die Juden schon seit Urzeiten machen. Hat also mit Vergangenheit überhaupt nichts zu tun. Oder willst Du jetzt die Juden zu Christen umerziehen?

 

Ich will niemanden zu irgendwas umerziehen. Ich sage es aber gerne noch einmal in aller Deutlichkeit: Wenn das Grundgesetz dieses Landes - vermutlich aus politischer Unterwürfigkeit heraus (schließlich haben wir den Krieg angezettelt und verloren und müssen uns deshalb nach der Auffassung des Zentralrates der Juden noch in einer Million Jahren dafür entschuldigen und auch permanent schuldig fühlen) - gebeugt wird, um es einer bestimmten Gruppe recht zu machen, dann läuft in diesem Land etwas ganz fürchterlich schief.

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Somit sollte in D das zählen, was hier und jetzt aktuell ist, oder wollen/sollen wir ewig in der Vergangenheit leben?

Und das wäre eben die Beschneidung wie es die Juden schon seit Urzeiten machen. Hat also mit Vergangenheit überhaupt nichts zu tun. Oder willst Du jetzt die Juden zu Christen umerziehen?

ohne den Rest weiter gelesen zu haben

 

Früher wurden Menschen auch aus religösen Gründen als Hexen verbrannt. zum Glück hat man sich irgendwann eines besseren Besonnen.

 

Wenn Sie dieses Ritual unbedingt ausüber wollen ich denke die Welt hat noch genug andere Länder. Keiner hält die Leute auf ihre Religion in Ländern auszuüben in denen Straftaten gutgeheißen werden.

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Irgendeine Leitlinie muss man schon haben, und nach der müssen Entscheidungen getroffen werden.

Gott oder die Bibel sind es bei mir jedenfalls nicht.

 

Jetzt greift die Debatte auf die USA über: Die Interessenvertretung der US-Kinderärzte hat ihre Empfehlungen aktualisiert - und empfiehlt die Beschneidung männlicher Neugeborener. Eine Überprüfung des verfügbaren Fachwissens habe ergeben, so die American Academy of Pediatrics, dass der gesundheitliche Nutzen der Beschneidung neugeborener Jungen die Risiken überwiege.

http://www.spiegel.d...s-a-852502.html

 

So unterschiedlich sind die Ansichten.

Ja, das ist nicht neu. Kürzlich las ich aber auch, daß die Zahl der Beschneidungen in den USA stark rückläufig seien. Warum, wenn das doch angeblich mehr Nutzen als Risiken beinhaltet.

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Früher wurden Menschen auch aus religösen Gründen als Hexen verbrannt. zum Glück hat man sich irgendwann eines besseren Besonnen.

Waren aber Christen, und die hat man noch mit glühenden Zangen gezwickt.

Oft genug waren sie aber so human, und haben die "Hexen" vorher getötet.

 

Wenn Sie dieses Ritual unbedingt ausüber wollen ich denke die Welt hat noch genug andere Länder. Keiner hält die Leute auf ihre Religion in Ländern auszuüben in denen Straftaten gutgeheißen werden.

Oder in Staaten in denen Religionsausübung keine hohle Phrase ist, wie in unserem Land, wenn ich das Urteil anschaue.

 

MfG.

 

hartmut

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..... Und weil es sich somit um eine Zwangsmitgliedschaft handelt, das Kind von erstem Moment an in eine bestimmte Richtung gebracht wird......

 

..woabei aber schon zu bedenken ist, daß in wohl 90 % keineswegs eine streng religiöse Erziehung erfolgt. In unseren Breiten sind die wirklich Gläubigen mehr als rar, die Mehrheit der Angehörigen christlicher Kirchen sind doch nur sog. "Taufscheinchristen", die eine Kirche bestenfalls bei Anlässen wie Taufen, Firmung/Konfirmation,Hochzeiten etc. von innen sehen. Bzw., vor allem im ländlichen Bereich, geht man halt am Sonntag zur Kirche, damit die Nachbarn nix zum Tratschen haben und weils halt so üblich ist. Was mit wirklichem Glauben aber auch gar nix zu tun hat....

 

So gesehen, ist die Gefahr, daß - ungefragt - Getaufte durch ihre Eltern, bzw. Umwelt, zu seelisch verkrüppelten Individuen (Gottesfurcht und Höllenangst) erzogen werden, mehr als gering. Und ausserdem kann man - ab einem Alter von 14 Jahren - sich ohne Einwilligung der Eltern von der Kirche lösen.

 

Bei den Juden, und (mit Einschränkung) auch bei den Moslems allerdings schaut es doch anders aus. Da wird die Beschneidung nicht nur bei streng religiösen Familien durchgeführt, sondern auch bei nicht so strenggläubigen. Weil auch die gibt´s. Juden, die höchstens alle paar Jahre eine Synagoge besuchen, Moslems, welche durchaus einen Schweinsbraten zu schätzen wissen, sozusagen Pendants zu unseren "Taufscheinchristen". Nur daß diese gar nicht aus der jeweiligen Kirche austreten können, weils eine solche gar nicht gibt. Aber auch diese Leute, Juden wie Moslems, sind fürs Leben gezeichnet.

 

Aber es ist müssig, darüber zu diskutieren, es sind den Religionen - aus welchen Gründen auch immer - Privilegien eingeräumt worden, die abzuschaffen so bald nicht möglich sein wird.......

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Moin Moin

 

 

Auch ich bin gegen eine Baby- oder Kinderbeschneidung.

Ich lass mal religiöse Aspekte außen vor, sonst würde ich nämlich eine Religion die so etwas verlangt grundsätzlich in Frage stellen.

 

Mit der Erlaubnis zur Beschneidung wird der Mensch unter das Tier gestellt - zumindest bei der Beschneidung.

Schauen wir ins Tierschutzgesetz, heißt es dort:

 

§ 5 Abs. 1

" An einem Wirbeltier darf ohne Betäubung ein mit Schmerzen verbundener Eingriff nicht vorgenommen werden"

§ 6 Abs. 1

" Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres. Das Verbot gilt nicht, wenn

1.

der Eingriff im Einzelfall

a) nach tierärztlicher Indikation geboten ist oder ..."

 

(Hervorhebung von mir) Es gibt Ausnahmen. Aber das sind so die Kernsätze über Eingriffe an Tieren.

Wenn ich mir das geplante Beschneidungsgesetz angucke, steht das Tier deutlich höher in seinen Rechten.

 

 

Und dann ist da auch noch unser BGB.

Da heißt es im § 1631 (erst im Jahr 2000 geändert)

Abs 2

"Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.

Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig"

 

Losgelöst vom Grundgesetz haben unsere Kinder also ein spezielles Recht auf körperliche Unversehrtheit.

Das sich unser Staat über soviel -bereits bestehende- Schutzrechte hinwegsetzt, muß ja Gründe haben.

Es ist hier schon angeklungen. Das ist in meinen Augen Angst vor Kritik aus Israel und muslimischer Staaten.

Und dieser Kritik will man sich nicht stellen und/oder die Schutzrechte der Kinder verteidigen.

 

Das eine solche Entscheidung nicht in die Verantwortung von älteren, in Deutschland lebenden, Jungen gelegt wird, dürfte auch klar sein.

Da dürfte ein möglicher Rückgang der Eingriffe befürchtet werden.

13/14 jährige unterhalten sich nämlich und da wird der eine vom anderen von den Schmerzen erfahren.

Jungs in dem Alter entscheiden sich auch sehr gern gegen Schmerzen.

Dies wäre ja keine Entscheidung gegen die Religion - nur gegen die Schmerzen.

 

 

Wäre die Vorhaut völlig nutzlos, gäbe es sie schon nicht mehr. Die Evolution hätte sie wegrationalisiert.

 

Gruß

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Und nichts anderes als nichts muss es vor dem Urknall gegeben haben.

Der Gedanke ist legitim, entspringt aber IMO lediglich unserer Vorstellung, dass alles einen Anfang und ein Ende haben müsse. Diese Vorstellung könnte durchaus falsch sein.

 

Gruß, Pedro.

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Und diesem Glauben entgegen stehen all die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die man ja eigentlich nicht glauben oder als Tatsache anerkennen dürfte, wenn man an Gott glaubt. Oder wie will man insbes. die Entstehungsgeschichte aus der Bibel mit der wissenschaftlich begründeten Entstehung allen Lebens, der Sonnen, Planeten und Galaxien in Einklang bringen?!
Das sehe ich anders. Und man fängt am besten damit an, dass man die Schrift nicht zu wörtlich nimmt - jedenfalls ich sehe das so. Es gibt eine Paradestelle in der Bibel, (http://bibel-online.net/buch/luther_1912/1_mose/5/#1 wo die Nachkommen Adams abgearbeitet werden. Nach dem Motto: Mit 500a einen Sohn gezeugt und noch 400a weiter gelebt. Ich denke nicht, dass das wörtlich zu sehen ist. Und selbst da gibt es Befürworter des Wörtlichnehmens.

 

Später, als ich in der Polizeiausbildung war und Berufsethik hatte, haben wir des öfteren mal dem katholischen Priester kritische Fragen gestellt. Antworten bekamen wir nicht. Statt dessen stand er praktisch bewegungslos vor uns und grinste uns nur an.
Nicht jeder Pfaffe ist auch zum Lehren geboren. Noch weiß jeder was er da tut. Ich habe mit Religionsunterricht eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht. Aber das wird zum großen Teil daran liegen, dass ich ja als kleiner Ossi-Bub aufgewachsen bin und die Kirche ein Ort war, der jenseits von Staat, Pionieren und FDJ lag. Meine Eltern haben sehr großen Wert darauf gelegt, dass ich soviel wie möglich Zeit bei Kirchens verbringe und nicht bei Pioniernachmittagen oder solchem Käse. Und die Schule hat in den ersten Jahren genau das zu verhindern versucht. In den ersten Jahren war am Nachmittag immer Gruppenschlaf angesagt, der solange ging, dass ich zum Relli immer zu spät kam. Meine Eltern haben gebeten, mich vorm Pennen gehen zu lassen, aber das ging einmal. Dann würde das immer wieder aufgeweicht. Bis der Pfarrer mit Bischofs Segen wutentbrannt bei der Direktorin aufgeschlagen ist. Ab dann war Ruhe und in der Schule haben sie sich damit abgefunden, dass da ein Katho rumrennt. Und in der Gemeinde konnte jeder so sein wie er war und musste auch nicht die halbe Verwandtschaft verleugnen nur weil sie im Westen gewohnt hat.

Und nicht zuletzt sind alle derzeitigen Freunde die ich aus der Zeit kenne, also von vor '90, ausschließlich welche, die ich in Kirchenkreisen kennengelernt habe. Bei den beiden wichtigsten Fällen bedeutet das, dass ich sie seit ca. 30a kenne und mit denen ich die ganze "Karriere" durchlaufen habe. Gut, nur habe es auf die Spitze getrieben und bin an eine katholische Privatschule (in Westberlin) gegangen.

Aber die Extremsituation als Ossi-Katho stellt natürlich nur dar wie es für ein paar Hansels war. Heute ist das auch anders.

 

Die Religion, die Kirchen u.ä. sind für mich im Prinzip nur Wirtschaftsunternehmen.
Man kann so große "Gebilde" aber auch gar nicht anders organisieren, die Welt aussen herum lässt das gar nicht zu. Und man muss natürlich auch sehen, dass die Einnahmen nicht dem Selbstzweck dienen, sondern auch wieder rausgehauen werden.

 

Und sie machen verdammt viel Geld mit dem "Glauben" vieler Menschen.
Heutzutage nicht mehr. Ohne Spendenaufkommen wär die gane Angelegen noch defizitärer als sie schon ist. Vor so etwa 10a fing es an offen zu Tage zu treten, dass die Kohle nicht zum Unterhalt reicht. Seitdem ist ein schmerzhafter Umgestaltungsprozess im Gange.

 

BTW: ich weiß, daß ein Moslem daran glaubt, als Märtyrer käme er ins Paradies und erhielte dort über 70 Jungfrauen. Nein, auch an sowas glaube ich beim besten Willen nicht.
Dass soll wohl an einem Überlieferungsfehler legen. Ursprünglich ist da von Trauben die Rede. Wusste ich auch nicht, aber dann ist das bei Dieter Nuhr mal aufgetaucht und das habe ich dann mal nachgegoogelt.

 

Aber wie man im Mittelalter sehr gut sehen konnte und in der heutigen Zeit insbes. im Islam, so kann der Glaube auch sehr krasse und böse Züge annehmen. Und dennoch wird es unter den Deckmantel der Religion gekehrt, als gottgegeben, als Wille Gottes deklariert und damit auch "legitimiert".
Wenn man es genau nimmt, ist der Islam zeitlich ungefähr in der Phase, in der das Christentum im Mittelalter war.Vielleicht liegt das daran. Im Mittelalter dagegen waren islamische Länder fortschrittlich wie nur irgendwas. Als vergleichsweise.

 

Mag gut sein. Nichts desto trotz denke auch ich, daß sich Menschen anderer Kulturkreise genauso dem unseren anzupassen haben, wenn sie hier leben möchte, wie wir es in ihren Ländern tun müssen. Warum lassen wir es zu, daß da Unterschiede gemacht werden?
Die Frage ist gut. Ich sehe das grundsätlich genauso wie Du. Aber ich glaube auch, dass es schwieriger ist, sich in Deutschland anzuppassen als anderswo. Besonders weltoffen waren wir ja nun nicht gerade als die ersten Einwanderungswellen uns erreichten. Und das wurde noch schlimmer als in den 90ern die Palette der Einwanderer breiter gefächert war.

Wenn ich im Ausland bin und sage ich wäre aus Deutschland, heißt es meistens Echt, das ist ja super, erzähl doch mal. Gut ic habe nich nie versucht auszuwandern, aber ich glaube, von mir wurde man woanders nicht erwarten, dass ich gleich Woandersianer werden wollte. Guck Dir HarryB an, der kann immer noch kein Chinesisch. Und so weit Charaktere über das geschriebene Wort rüberkommen können, glaube ich auch nicht, dass er jemals Chinese hat werden wollen.

 

Das sagt mir jetzt leider nichts. So geschichts-, bibelfest oder was auch immer bin ich nicht.
Ich auch nicht wirklich. Es ging dabei darum, dass die Juden eben ein Volk sind, dass nach normalen Maßstäben längst ausgerottet worden sein müsste, weil es das einzige Volk war ohne Staat, Land und was so ein Volk eben so hat. Die Juden lebten damals 1700a in Diaspora und das ist eigentlich unmöglich. Deswegen hat Hegel gemeint, dass ein Gott da seine Hand über sein Volk halten müsse. Von dem was die Welt ihnen noch antun würde wusste er natürlich nichts.

 

Ja, das ist nicht neu. Kürzlich las ich aber auch, daß die Zahl der Beschneidungen in den USA stark rückläufig seien. Warum, wenn das doch angeblich mehr Nutzen als Risiken beinhaltet.

In Amerika war das bis in die späten 90er eine gängige Hygienemaßnahme. Oder es war chic. In Deutschland wurden in den 80er Jahren auch wir bekloppt den Kindern die Mandeln rausgenommen, wenn sie sich mal entzündet hatten. Mittlerweile weiß man sie als Teil des Immunsystems sehr zu schätzen. Es gibt also auch medizinische Moden, die sich überleben können

 

Wäre die Vorhaut völlig nutzlos, gäbe es sie schon nicht mehr. Die Evolution hätte sie wegrationalisiert.

Nur dass die Evolution ja nicht aufgehört hat. Für jede Rationalisierung gibt es ja Gründe, die letztlich nur darin ihren Ausdruck finden, dass es sich besser leben oder paaren lässt. Seit Jahrtausenden schleifen sich viele Männchen die Visage. Es wäre toll wenn die Evolution das mal wegrationalisieren würde. Und diesen blöden Wurmfortsatz am Blinddarm habe ich auch noch, der hätte schon längst weg sein können.

Ich will also nur sagen, dass der Mensch noch lange nicht fertig ausevolutioniert ist und nur weil etwas noch da ist es noch lange nicht irgendwann obsolet ist.

 

 

]Der Gedanke ist legitim, entspringt aber IMO lediglich unserer Vorstellung, dass alles einen Anfang und ein Ende haben müsse. Diese Vorstellung könnte durchaus falsch sein.
Kann ich mir nicht vorstellen. :rofl:

Aber im Ernst. Das ist ja gerade die Herangehensweise der Wissenschaft. Da wo die Vostellung keinen Anfang finden kann treten vorstellbare Axiome an dessen Stelle. Nur dadurch, dass wir die Naturgesetze als allgemeingültig gesetzt haben funktioniert der Kram mit dem Knall.

Ohne das Axiomensystem das später dieser Peano aufgeschrieben hat würden wir vllt. gänzlich anders rechnen.

Ich sage ja: Im Tagebuch des Universums fehlen die ersten Seiten.

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Die Frage bleibt aber, wo hört man auf?

 

Und nur weil es die Taufe gibt damit die Beschneidung zu rechtfertigen, ich weiß nicht.

Die Taufe kann theoretisch seelische Schäden nach sich ziehen (wußte ich gar nicht), aber eine Beschneidung wohl seelisch UND körperlich.

 

Und nur weil Leute ihre Kinder schlagen soll man beschneiden dürfen? Und die Vorsorgeuntersuchungen helfen eh nichts? Nein, da glaub... ich nicht dran.

 

 

Die Frage ist, wo hört man auf wenn man jetzt so anfängt.

Die Beschneidung von Mädchen ist religiös und traditionell begründet. Was machst du wenn die Eltern die Beschneidung ihrer Tochter wünschen?

 

 

Was machen wir mit einem nicht religiösen Vater, der nur will, daß sein Sohn so aussieht wie er? (Klar der könnte die Klappe halten bzw. das religiös begründen - aber wir hier im Radarforum wissen, daß manche nicht zum Vorteil schweigen können/wollen)

 

Hier übrigens etwas zu meiner These bei der Frage ob die Jungen die Beschneidung wollen (würden) wenn sie entscheiden dürfen.

http://www.zeit.de/k...neidung/seite-1

Edited by Gast225
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Kann ich mir nicht vorstellen. :rofl:

:D! Ich finde die Vorstellung räumlicher und zeitlicher Unbegrenztheit immer etwas unheimlich, obwohl sie die einzige halbwegs vernünftige Erklärung für das ganze Theater ist.

 

Ich sage ja: Im Tagebuch des Universums fehlen die ersten Seiten.

Jep. Und das sind vermutlich unendlich viele.
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@Hartmut: Hier ein sympathisch lässiges Statement von Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in der Zeit:

Ich habe mehrere Rabbiner gefragt: Wir haben so vieles abgeschafft, was in der Thora steht, warum nicht auch das? Die meisten Argumente überzeugen mich nicht wirklich: Es sei identitätsstiftend, und man hat es seit 5.000 Jahren so gemacht. Das allein kann noch keine Begründung sein, die mich zufrieden stellt. Natürlich heißt es, ein Jude, der nicht beschnitten ist, kann nicht heiraten, nicht aus der Thora lesen und auch nicht an einem Seder-Abend teilnehmen. Aber ich habe noch nie erlebt, dass am Eingang der Synagoge das Geschlechtsteil kontrolliert wird.
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Und man fängt am besten damit an, dass man die Schrift nicht zu wörtlich nimmt

Hmmm..... in meiner Kindheit und auch später noch wurde mir immer wieder gesagt, wenn ich mal eine andere Meinung vertrat, als es die Kirche tat: "Das steht aber so in der Bibel". Und ist es nicht auch so, daß dem "Normalgläubigen" gar die Befähigung verneint wird, die Bibel richtig zu "lesen" und zu deuten?! Ich habe es schon vor Jahren aufgegeben, mit Geistlichen oder Menschen, die sehr oft die Bibel lesen, an Bibelabenden teilnehmen uvm. zu diskutieren. Es geht nicht. Denn letzten endes berufen sie sich doch immer wieder auf die Bibel und was darin geschrieben steht. Und das eben wird als die Wahrheit schlechthin betrachtet. Es ist also ein aussichtsloses Unterfangen, hier von "außen" und als Einzelner etwas bewirken zu wollen. Wenn, denke ich, so muß die Masse für eine entsprechende Stimmung sorgen und damit die religiösen Oberhäupter zu einem Umdenken veranlassen. Nur habe ich auch hier den starken Eindruck, und ich finde, man kann das in den letzten Jaaahren sehr gut am Beispiel der katholischen Kirche erkennen, daß eben diese Oberhäupter nichts mehr fürchten als einen gewissen Machtverlust, einen Verlust der Einflußnahme auf die Menschen, deren Leben, Einstellungen, Meinungen, und damit einhergehend auch auf die Politik.

Ich finde es bspw. erschreckend, wie schwer sich die kath. Kirche damit tut, die Verhütung zu erlauben. Und obwohl es sicherlich auch sehr viele Katholiken tun, dieses auch der Kirchenführung bewußt sein muß, hält man dennoch daran fest. Warum?! Und das ist nur ein Punkt von vielen!

 

Nicht jeder Pfaffe ist auch zum Lehren geboren. Noch weiß jeder was er da tut.

Aber er sollte zumindest in der Lage sein, Antworten zu geben oder es wenigstens zu versuchen.

 

Ich habe mit Religionsunterricht eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht.

Ich eher nicht. Lag aber insbesondere an unserem Pfaffen hier, den ich während des kirchlichen Unterrichts zu ertragen hatte. Nur Druck. Wer hat da noch Lust, etwas freiwillig zu tun? Während des Unterrichts Männlein und Weiblein hübsch voneinander getrennt. In den ersten Reihen die Jungs, anschließend dahinter die Mädels. Und schachbrettmäßig wurde die Sitzformation aufgezogen. Immer schön ein Stuhl frei zwischen jedem. Was war das krank. Und was war ich froh, als ich diese Zeit hinter mich gebracht hatte.

 

Heutzutage nicht mehr. Ohne Spendenaufkommen wär die gane Angelegen noch defizitärer als sie schon ist. Vor so etwa 10a fing es an offen zu Tage zu treten, dass die Kohle nicht zum Unterhalt reicht. Seitdem ist ein schmerzhafter Umgestaltungsprozess im Gange.

Schaut man in so manch eine Kirche oder gar eine Dom hinein, so reibt man sich durchaus mal die Augen ob des güldenen Reichtstums, der sich in deren Innern befindet.

 

Dass soll wohl an einem Überlieferungsfehler legen. Ursprünglich ist da von Trauben die Rede.

Tja, was nutzt es aber, wenn die Moslems heutzutage aber daran glauben und entsprechend verfahren?!

 

Wenn man es genau nimmt, ist der Islam zeitlich ungefähr in der Phase, in der das Christentum im Mittelalter war.Vielleicht liegt das daran. Im Mittelalter dagegen waren islamische Länder fortschrittlich wie nur irgendwas. Als vergleichsweise.

Ja, das habe ich auch schon öfters gehört und gelesen. Erschreckend. Und ich habe auch nicht den Eindruck, daß man in diesen Ländern gewillt ist, diesen Zustand wirklich zu ändern. Ändern könnte man ihn damit, den Menschen Wissen zu vermitteln. Aber eben Wissen ist der Feind einer jeden (radikal ausgeübten) Religion.

Ich hörte kürzlich von jemandem, daß mit westlicher Hilfe in Afghanistan Schulen gebaut wurden. Jede für locker 100tsd Euro. Bis zur Fertigstellung war alles gut. Soldaten sorgten dafür, daß nichts geschah. Nach der Fertigstellung zogen die Soldaten allerdings ab, worauf die Taliban nur gewartet hatten. Als man später wieder mal zurückkam, waren die Schulen alle zerstört.

 

Aber ich glaube auch, dass es schwieriger ist, sich in Deutschland anzuppassen als anderswo. Besonders weltoffen waren wir ja nun nicht gerade als die ersten Einwanderungswellen uns erreichten. Und das wurde noch schlimmer als in den 90ern die Palette der Einwanderer breiter gefächert war.

Das wiederum sehe ich etwas anders. Ich wüßte nicht, wo es hier jemandem besonders schwer gemacht wird. Im Prinzip darf hier doch jeder tun und lassen was er will. Würde ich bspw. in den Iran fahren und meine Frau würde sich da mit offenen Haaren zeigen, bekämen wir ganz sicher große Probleme. In einem TV-Bericht erzählte kürzlich eine Frau aus dem Gazastreifen, sie wäre nicht sooo fromm und wäre auch ohne Kopftuch durch die Straßen gegangen. Nur wären dann immer Horden von Kindern hinter ihr hergelaufen und hätten sie mit Steinen beworfen. Auch hätte sie sich von vielen Leuten beschimpfen lassen müssen. Oder man betrachte das Verbot für Frauen in Saudi Arabien, allein Auto zu fahren.

 

Wenn ich manmal darüber lese oder davon höre, welche Strafen einem in diesen Ländern drohen, wenn man gegen dortige Glaubensgrundsätze verstößt, auch als Ausländer, der mit diesem Glauben ja gar nichts am Hut hat, dann wird mir schlecht und ich verspüre überhaupt keine Lust, jemals in eines dieser Länder zu reisen.

 

Guck Dir HarryB an, der kann immer noch kein Chinesisch. Und so weit Charaktere über das geschriebene Wort rüberkommen können, glaube ich auch nicht, dass er jemals Chinese hat werden wollen.

Ich verlange auch von keinem Ausländer, daß er Deutscher wird. Ich würde aber schon erwarten, daß er sich an gewisse Gepflogenheiten anpaßt, so wie das von mir und jedem anderen in vielen anderen Ländern auch erwartet wird.

 

In Deutschland wurden in den 80er Jahren auch wir bekloppt den Kindern die Mandeln rausgenommen, wenn sie sich mal entzündet hatten. Mittlerweile weiß man sie als Teil des Immunsystems sehr zu schätzen. Es gibt also auch medizinische Moden, die sich überleben können

Mir wurden in den 80er Jahren auch die Mandeln entfernt. Aber nicht, weil sie MAL entzündet waren, sondern weil dies öfters der Fall und sehr schmerzhaft war. Ich weiß um die Bedeutung der Mandeln Bescheid. Aber ich trauere ihnen nicht nach. Ich bin auch nur sehr selten erkältet oder sonstwie krank, wo man den Mandeln eine schützende Funktion zuschreibt. Insofern bin ich froh, daß ich sie los bin.

 

Und diesen blöden Wurmfortsatz am Blinddarm habe ich auch noch, der hätte schon längst weg sein können.

Kürzlich las ich - meine bei t-online.de - einen Artikel, daß der Blinddarm doch nicht so unnütz sein soll, wie man bislang immer behauptete. Leider weiß ich nicht mehr, wie und womit man das begründete.

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@Hartmut: Hier ein sympathisch lässiges Statement von Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in der Zeit:

 

Insbesondere der Schluss

Über all das diskutiere und verhandele ich sehr gerne mit Leuten, denen das Kindeswohl wirklich am Herzen liegt und die eine sachliche und respektvolle Debatte führen wollen. Nur mit Demagogen ist diese Diskussion zwecklos.

 

In diese Diskussion ist mir etwas aufgefallen. Es geht weniger darum was mit den Kindern passiert, mehr darum, die sollen sich uns anpassen. Dabei wird geflissentlich ausgeblendet, schon als unsere Altvorderen noch unter der Donareiche sich sammelten, und der alte Bonifatius die Axt anlegte, waren schon Juden hier. Unsere heutige Kultur ist mehr durch Sitten und Gebräuche aus dem Morgenland geprägt als durch die Abendländische Geschichte. Auch das Christentum kommt aus dem Morgenland.

Wenn das einer nicht weiß, egal. Für mich ist es erschreckend wie wir wieder in einen Lebensstil verfallen in dem immer mehr gefordert wird, der Mensch muss normiert werden. Wer aus einer Norm fällt, stellt sich außerhalb der bürgerlichen Gesellschaft, und dagegen muss der Gesetzgeber einschreiten. Toleranz wird zum Schimpfwort.

 

MfG.

 

hartmut

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Insbesondere der Schluss

Über all das diskutiere und verhandele ich sehr gerne mit Leuten, denen das Kindeswohl wirklich am Herzen liegt und die eine sachliche und respektvolle Debatte führen wollen. Nur mit Demagogen ist diese Diskussion zwecklos.
Und damit hat er natürlich vollkommen Recht.

 

In diese Diskussion ist mir etwas aufgefallen. Es geht weniger darum was mit den Kindern passiert, mehr darum, die sollen sich uns anpassen.
Das mag teilweise so sein. Ich hoffe, dass Du mir das nicht unterstellst. Ich stelle unsere Verfassung über Religion(en). Mehr nicht.

 

Toleranz wird zum Schimpfwort.
Toleranz ist für mich ein negativer Begriff, denn er bedeutet „Duldung“. Ich möchte nicht, dass wir Unterschiede dulden, sondern dass wir sie akzeptieren und wertschätzen. Im Rahmen unserer Verfassung.

 

Gruß, Pedro.

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Das mag teilweise so sein. Ich hoffe, dass Du mir das nicht unterstellst. Ich stelle unsere Verfassung über Religion(en). Mehr nicht.

Es gibt kein drüber stellen, und kein drunter stellen.

 

Toleranz ist für mich ein negativer Begriff, denn er bedeutet „Duldung“. Ich möchte nicht, dass wir Unterschiede dulden, sondern dass wir sie akzeptieren und wertschätzen. Im Rahmen unserer Verfassung.

Doch, Duldung passt schon. Mit dem was andere machen muss ich nicht einverstanden sein, kann sogar gegensätzlicher Meinung sein. Dann kann ich es aber dulden indem ich es einfach, jetzt kommt dein Wort, akzeptiere das andere das Recht haben eine andere Meinung haben.

 

MfG.

 

hartmut

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Das mag teilweise so sein. Ich hoffe, dass Du mir das nicht unterstellst. Ich stelle unsere Verfassung über Religion(en). Mehr nicht.

Es gibt kein drüber stellen, und kein drunter stellen.

Ich bin gegensätzlicher Meinung. Eine demokratisch legitimierte Gesetzgebung steht über den Regeln irgendwelcher Pfaffen gleich welcher Provenienz. (Und lass’ uns jetzt bitte nicht über die Legitimierung des GG streiten, das wäre ein anderer Thread.)

 

Doch, Duldung passt schon.
Auf Meinungen gemünzt, ja. Auf Menschen bezogen, nein.
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Ich bin gegensätzlicher Meinung. Eine demokratisch legitimierte Gesetzgebung steht über den Regeln irgendwelcher Pfaffen gleich welcher Provenienz. (Und lass’ uns jetzt bitte nicht über die Legitimierung des GG streiten, das wäre ein anderer Thread.)

War wohl ein Missverständnis wie ich mich ausgedrückt habe.

Natürlich stehen nicht irgendwelche Religionsgemeinschaften über dem Grundgesetz. Wir haben und wollen keinen Gottesstaat. Würde auch dem widersprechen das es verschiedene Religionen gleichberechtigt nebeneinander geben muss.

 

 

Der vom GG garantierte Schutz der Religionsausübung, steht nicht unter einem anderen anderen Artikel des Grundgesetz. Hoffe das es jetzt klarerer ist. Der Artikel also nicht unwichtiger ist als ein anderer Artikel.

 

MfG.

 

hartmut

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Der vom GG garantierte Schutz der Religionsausübung, steht nicht unter einem anderen anderen Artikel des Grundgesetz. Hoffe das es jetzt klarerer ist. Der Artikel also nicht unwichtiger ist als ein anderer Artikel.

Dann befindet man sich aber in einem gewaltigen Dilemma. Wie willst Du so das Grundrecht auf freie Religionsausübung (der Eltern) mit dem Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit (des Kindes) in Einklang bringen?

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War wohl ein Missverständnis wie ich mich ausgedrückt habe.

Alles klar. Mein Fehler. Sorry.

 

Der vom GG garantierte Schutz der Religionsausübung, steht nicht unter einem anderen Artikel des Grundgesetz. Hoffe das es jetzt klarerer ist. Der Artikel also nicht unwichtiger ist als ein anderer Artikel.
Auch hier widerspreche ich Dir.

 

IMO steht

Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.
deutlich über dem Schutz der ungestörten Religionsausübung.

 

Wenn dem nicht so wäre, müssten wir (Übertreibung) auch religiös motivierte Menschenopfer „tolerieren“.

 

Edit: Bluey war schneller.

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Hallo, Bluey,

 

... in meiner Kindheit und auch später noch wurde mir immer wieder gesagt, wenn ich mal eine andere Meinung vertrat, als es die Kirche tat: "Das steht aber so in der Bibel".

tja, und da dürfte so manches Mal das Problem liegen.

 

Die meisten Sprachen haben sich im Laufe der Jahrhunderte/Jahrtausende verändert, so dass die jeweiligen Glaubensbücher immer wieder neu geschrieben wurden.

 

Wer sagt denn nun, dass bei diesen Änderungen, manchmal sogar Übersetzungen, nicht so manches auch im Text, bzw. im Sinn verändert wurde?

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Dann befindet man sich aber in einem gewaltigen Dilemma. Wie willst Du so das Grundrecht auf freie Religionsausübung (der Eltern) mit dem Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit (des Kindes) in Einklang bringen?

Da die Eltern hier für das Kind entscheiden müssen, ergibt sich da kein Dilemma. Nur andere machen ein Dilemma daraus.

 

MfG.

 

hartmut

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Auch hier widerspreche ich Dir.

Deine Meinung.

IMO steht

Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich.
deutlich über dem Schutz der ungestörten Religionsausübung.

Dann dürften die Eltern auch nie zustimmen wenn aus z.B. medizinischen Gründen der Körper des Kindes verletzt wird. Aber komme mir jetzt nicht, eines sei zum Wohle des Kindes, anderes nicht. Ich gehe davon aus das Eltern stets zum Wohle des Kindes entscheiden.

 

Wenn dem nicht so wäre, müssten wir (Übertreibung) auch religiös motivierte Menschenopfer „tolerieren“.

Wir sprechen hier davon, welche Entscheidungen Eltern für ihre Kinder treffen, können, müssen.

 

Nicht was religiöse Fanatiker sonst auf der Welt treiben.

 

MfG.

 

hartmut

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Da die Eltern hier für das Kind entscheiden müssen, ergibt sich da kein Dilemma. Nur andere machen ein Dilemma daraus.

Dann ist es Dir also egal, ob einem Kind Schaden und/oder Schmerzen zugefügt werden, solange nur die Eltern das entscheiden. Au ha.....

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Dann dürften die Eltern auch nie zustimmen wenn aus z.B. medizinischen Gründen der Körper des Kindes verletzt wird. Aber komme mir jetzt nicht, eines sei zum Wohle des Kindes, anderes nicht. Ich gehe davon aus das Eltern stets zum Wohle des Kindes entscheiden.

Ich wollte das Medizin-Beispiel eben auch bringen, aber denn doch anders als Du. Denn ich sehe da sehr wohl deutliche Unterschiede, ob etwas aus medizinischen Gründen geschieht, welches tatsächlich dem Wohle des Menschen dient, oder eben aus religiösen, wo das Wohl eher hinten ansteht, Ritus und Glaube dagegen ganz vorn.

 

Wir sprechen hier davon, welche Entscheidungen Eltern für ihre Kinder treffen, können, müssen.

Richtig. Und da paßte das Beispiel von @PedroK durchaus, wenngleich es auch etwas übertrieben war. Wo soll denn eine Grenze gezogen werden? Darum geht es doch!

 

Nicht was religiöse Fanatiker sonst auf der Welt treiben.

Gehört die Beschneidung nicht auch schon ein wenig zum religiösen Fanatismus?

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Wer sagt denn nun, dass bei diesen Änderungen, manchmal sogar Übersetzungen, nicht so manches auch im Text, bzw. im Sinn verändert wurde?

Ganz genau! Zumal es vor vielen Jahrhunderten vieles noch nicht einmal schriftlich festgehalten, sondern lediglich mündlich überliefert wurde. Und nicht zu vergessen, daß vieles (aus der Bibel, dem Koran) immer wieder von irgendwelchen hohen "Geistlichen" völlig unterschiedlich, ich würde sogar sagen eigenwillig ausgelegt wird und die Masse das so zu glauben hat.

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Dann dürften die Eltern auch nie zustimmen wenn aus z.B. medizinischen Gründen der Körper des Kindes verletzt wird. Aber komme mir jetzt nicht, eines sei zum Wohle des Kindes, anderes nicht. Ich gehe davon aus das Eltern stets zum Wohle des Kindes entscheiden.

 

Dann geh doch mal auf meine 2 folgenden Argumente/Fälle ein:

 

1. Eltern (Vater UND Mutter) wünschen eine Beschneidung ihrer TOCHTER aus traditionellen/religiösen Gründen - das kann durchaus so begründet werden.

 

2. NICHT religiöser Vater (und Mutter hat nix dagegen) wünscht eine Beschneidung seines Sohnes, damit die "Optik" gleich ist.

 

 

Wie passt das rein?

 

Sollten wir das erlauben?

Aus rein religiösen erlauben wir schonmal grundsätzlich die Beschneidung von Jungen.

 

"Optische" Angleichung könnte sogar seelischen Schaden vom Jungen fernhalten.

"Papa was hast du denn da (nicht)?"

Wobei man dann sagen könnte: "Is wech - willst du auch so aussehen?"

 

 

Aber zurück zur Fernhaltung von seelischen Schäden aus Optikgründen.

Das gleiche könnte man auch bei dem Mädchen sagen das nicht beschnitten wurde aber die Mutter schon.

(die sonstigen seelischen Schäden die das Mädchen später davon haben kann/wird außer den "optischen" kurz außer acht gelassen)

 

 

Wo ist die Grenze.

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Der vom GG garantierte Schutz der Religionsausübung, steht nicht unter einem anderen anderen Artikel des Grundgesetz.
Unter ist sicher ein schwammiger Begriff, klar ist allerdings, daß vor diesem Artikel drei andere Artikel stehen. Das sagt nichts über die Wichtigkeit aus, eine Art Reihen- bzw. Wertfolge ist dadurch aber trotzdem vorgegeben.

 

Da die Eltern hier für das Kind entscheiden müssen, ergibt sich da kein Dilemma.
Der Entscheidungsgewalt bzw. dem Entscheidungsrecht der Eltern steht das Kindeswohl gegenüber. Dementsprechend kann sich durchaus ein Dilemma ergeben. Erleben wir ja gerade in der aktuellen Diskussion.

 

Dann dürften die Eltern auch nie zustimmen wenn aus z.B. medizinischen Gründen der Körper des Kindes verletzt wird.
Dieser Unsinn sollte in einer ernsthaften Diskussion nicht auftauchen.

 

Ich gehe davon aus das Eltern stets zum Wohle des Kindes entscheiden.
Die Wirklichkeit zeigt, daß dem nicht so ist.

 

Nicht was religiöse Fanatiker sonst auf der Welt treiben.
Interessanter Ansatz. Wer definiert denn religiöse Fanatiker?
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Dann ist es Dir also egal, ob einem Kind Schaden und/oder Schmerzen zugefügt werden, solange nur die Eltern das entscheiden. Au ha.....

Was ich nicht tue ist, ich maß mir nicht an für andere zu entscheiden was gut und was schlecht ist.

 

Möchte dich mal hören, wenn jemand so in die Erziehung deiner Kinder eingreifen wollte wie Du bei anderen.

 

MfG.

 

hartmut

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Ich wollte das Medizin-Beispiel eben auch bringen, aber denn doch anders als Du. Denn ich sehe da sehr wohl deutliche Unterschiede, ob etwas aus medizinischen Gründen geschieht, welches tatsächlich dem Wohle des Menschen dient, oder eben aus religiösen, wo das Wohl eher hinten ansteht, Ritus und Glaube dagegen ganz vorn.

Achja, und dass nach deiner Überzeugung.

Körperliches Wohl geht bei einem Atheisten natürlich über seelischen Wohl.

Du kannst dir nicht vorstellen das seelisches Wohl einigen über das körperliche Wohl geht.

 

Richtig. Und da paßte das Beispiel von @PedroK durchaus, wenngleich es auch etwas übertrieben war. Wo soll denn eine Grenze gezogen werden? Darum geht es doch!

Passt eben nicht, weil es hier um die Einheit von Eltern und Kind geht.

 

Gehört die Beschneidung nicht auch schon ein wenig zum religiösen Fanatismus?

Nicht mehr wie die Konformation oder Taufe.

 

MfG.

 

hartmut

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1. Eltern (Vater UND Mutter) wünschen eine Beschneidung ihrer TOCHTER aus traditionellen/religiösen Gründen - das kann durchaus so begründet werden.

Kann nicht aus religiösen Gründen, scheidet deshalb schon mal aus.

2. NICHT religiöser Vater (und Mutter hat nix dagegen) wünscht eine Beschneidung seines Sohnes, damit die "Optik" gleich ist.

Glaubst Du das das Filmchen von dir Allgemeingültigkeit besitzt?

 

Sollten wir das erlauben?

Aus rein religiösen erlauben wir schonmal grundsätzlich die Beschneidung von Jungen.

"Erlauben?" Wer sind wir das wir den Eltern vorschreiben dürfen, a.) wie sie ihrer Religiosität gestalten, b.) wie sie ihre Kinder erziehen.

 

"Optische" Angleichung könnte sogar seelischen Schaden vom Jungen fernhalten.

"Papa was hast du denn da (nicht)?"

Wobei man dann sagen könnte: "Is wech - willst du auch so aussehen?"

Ich sage es dir nochmal, der Film stellt nicht die Wirklichkeit dar.

 

 

Aber zurück zur Fernhaltung von seelischen Schäden aus Optikgründen.

Das gleiche könnte man auch bei dem Mädchen sagen das nicht beschnitten wurde aber die Mutter schon.

(die sonstigen seelischen Schäden die das Mädchen später davon haben kann/wird außer den "optischen" kurz außer acht gelassen)

Geht es jetzt um Mädchen? Das habe ich schon meine Meinung kundgetan.

 

Wo ist die Grenze.

Da wo Menschen, denen das einen feuchten Kerricht angeht, meinen anderen etwas vorschreiben zu können.

 

MfG.

 

hartmut

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Nein, ich glaube nicht, daß der Mann aus dem Video allgemeinverbindlich ist.

Aber es sind seine Erlebnisse mit Beschneidung.

 

Wieviele würden wohl (nicht) einwilligen wenn man sie mit 4-14 beschneiden wollen würde (und fragen würde)?

 

 

"Erlauben?" Wer sind wir das wir den Eltern vorschreiben dürfen, a.) wie sie ihrer Religiosität gestalten, b.) wie sie ihre Kinder erziehen.

Und das gilt für die Beschneidung von Mädchen nicht?

 

Wer bist du mir zu sagen, daß das keine Religion wäre oder wie ich mein Kind zu erziehen haben?

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Dann dürften die Eltern auch nie zustimmen wenn aus z.B. medizinischen Gründen der Körper des Kindes verletzt wird.

Deine Diskussionsstärke in Ehren – aber das ist nun wirklich Unsinn. Ein medizinischer Eingriff dient doch in der Regel der körperlichen Unversehrtheit.

 

Aber komme mir jetzt nicht, eines sei zum Wohle des Kindes, anderes nicht.
Doch, natürlich. Um die Extreme einander gegenüberzustellen: Einen akuten Blinddarm zu operieren ist zum Wohle des Kindes, die Genitalverstümmelung bei Mädchen ist es nicht!

 

Wir sprechen hier davon, welche Entscheidungen Eltern für ihre Kinder treffen, können, müssen. Nicht was religiöse Fanatiker sonst auf der Welt treiben.
Nix da, wir sprechen davon, welche religiös motivierten Entscheidungen der Eltern unter unseren Gesetzen ok sind und welche nicht.

 

Gruß, Pedro.

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Und auch die Frage ob nicht religiös motivierte Beschneidung von Jungen

(und nein das ist nicht der Mann im Video - das war zumindest teilreligiös) in Ordnung ist.

 

Wie so oft könnte natürlich der Vater einfach den Mund halten oder sagen es ist religiös.

 

Sagt er aber es ist nicht religiös - ist es erlaubt?

(bittschön, kein erlauben WIR es? - sondern ein IST es erlaubt)

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Deine Diskussionsstärke in Ehren – aber das ist nun wirklich Unsinn. Ein medizinischer Eingriff dient doch in der Regel der körperlichen Unversehrtheit.

Auch wenn es eine Beschneidung ist wie teilweise medizinisch empfohlen?

 

Doch, natürlich. Um die Extreme einander gegenüberzustellen: Einen akuten Blinddarm zu operieren ist zum Wohle des Kindes, die Genitalverstümmelung bei Mädchen ist es nicht!

Geht es um Buben oder Mädchen? Weist Du wievielt Blinddärme unnötig operiert worden sind?

Und @Goose hat ja die Zeugen Jehovas angeführt, wenn die die Religion den medizinischen Eingriff verbietet?

Weißt Du dann besser als die Eltern was für das Kind richtig ist?

 

Nix da, wir sprechen davon, welche religiös motivierten Entscheidungen der Eltern unter unseren Gesetzen ok sind und welche nicht.

Wenn der Staat die Erziehung der Kinder in die Hände der Eltern legt, ist doch die Frage beantwortet.

 

MfG.

 

hartmut

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