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Das Ende Einer Polizeil. Maßnahme Und Deren Folgen Für Die Betroffenen


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Das ist in der Tat sehr seltsam. (absolut keine Ironie).

Mag vllt daran liegen, daß wir - meinem Eindruck nach - meistens gegenteiliger Ansicht sind.

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Wir wissen doch alle, wie die Geschichte hier     aus- bzw. weitergehen würde:   Die Herren Pedro und Schelm sind an dem Tag einfach viel zu gut gelaunt, um mit einem Staatsdiener über den Sinn bzw. W

Weisste, 'Blaulicht' in meiner Eigenschaft als Mod muss ich moeglichst alles lesen, schon damit ich mir im Falle eines Falles auch ein moeglichst objektives Urteil bilden kann. Die Moeglichkeit des Ig

Ich fasse mal zusammen:   An der Schusswaffe unzureichend ausgebildete und trainierte Beamte werden genötigt, in einer Extremsituation eine Entscheidung zu treffen. Aufgrund der vorgenannten Situation

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..., wäre es wünschenswert, wenn die ausführenden Organe diesen Vorfall zum Anlass nehmen, um Wege zu finden, dass sich eine solche Tragödie nicht noch einmal wiederholt.

Das wäre natürlich wünschenswert, absolut. Nur kann und darf ich Dir jetzt schon sagen, daß sich solcherlei Tragödien immer wieder ereignen werden. Egal, ob die Ausbildung/Ausrüstung noch mehr verfeinert/verbessert wird oder man sonstwas in die Wege leitet. Damit wird man leider leben müssen.

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2.

Auf jeden Wagen gehört ein Taser.

Ganz ehrlich: ich kann's allmählich nicht mehr hören!!! Wenn der Taser DIE Allheillösung wäre, gäbe es ihn schon längst. Ich brauch ihn nicht und ich will ihn auch nicht. Im übrigen nutzt er mir im Auto liegend herzlich wenig. Und man kann auch unmöglich ALLES, was es so gibt, am Koppel anbringen und mit sich herumschleppen.

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3. Es ist keine gute Idee, sich als Schutzmann einem geistig verwirrten Mann zu nähern, der mit einem Messer rumfummelt, wenn man dabei keine Schutzweste trägt.

 

4. Es ist keine gute Idee, sich als Schutzmann einem geistig verwirrten Mann, der mit einem Messer rumfummelt, so weit zu nähern, daß der Mann einem problemlos gefährlich werden kann.

 

5. Es ist keine gute Idee, sich als Schutzmann einem geistig verwirrten Mann zu nähern, der mit einem Messer rumfummelt, wenn man keine Idee hat, wie man aus der Situation heil wieder rauskommt.

 

6. Es ist keine gute Idee, sich als Schutzmann mit einem Taser einem geistig verwirrten Mann zu nähern, der mit einem Messer rumfummelt, wenn der Mann in einem mit Wasser gefüllten Brunnen steht.

 

7. Es ist kein gute Idee zu glauben, ein Taser sei ein Allheilmittel.

Dazu ein paar kleine Anmerkungen von mir:

3. eine Schutzweste schützt nur bedingt. Wenn ich mich nicht ganz irre, so schützt unsere noch nicht einmal in Gänze vor Stichverletzungen. Arme, Beine, Hals, Hände, Kopf sind eh ungeschützt. Und je mehr man trägt, desto unbeweglicher ist/wird man.

 

4. hier näherte sich der Mann dem Cop. Und ob jemand geistig verwirrt ist, läßt sich vor Ort auch nicht immer oder verläßlich beurteilen. Insofern hat man da lediglich erst einmal einen mit einem Messer bewaffneten und ggf. herumfuchtelnden Menschen, der damit eine gewisse und nicht zu unterschätzende Gefahr darstellt. Und zwar für ALLE, die sich dort befinden.

 

5. kluger Ratschlag, aber eher was für Sesselpuper, die sich der Sache im Sessel sitzend später und über eine laaaaaaaaaange Zeit annehmen, damit sie anschließend klug daherschwatzen können. Übrigens: der Kollege hatte ja eine Lösung. Und die hat er auch genutzt bzw. umgesetzt.

 

6. das würde ich auch so sehen.

 

7. dito.

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2.

Auf jeden Wagen gehört ein Taser.

Ganz ehrlich: ich kann's allmählich nicht mehr hören!!! Wenn der Taser DIE Allheillösung wäre, gäbe es ihn schon längst. Ich brauch ihn nicht und ich will ihn auch nicht. Im übrigen nutzt er mir im Auto liegend herzlich wenig. Und man kann auch unmöglich ALLES, was es so gibt, am Koppel anbringen und mit sich herumschleppen.

 

Ob der Taser an den Gürtel oder in den Wagen kommt ist streitbar.

Wenn er, wie in meiner Forderung pro Wagen ist, dann obliegt es der BdL der Besatzung, wann er mitzunehmen ist. Analog wie Klemmbrett, Kamera, Große Lampe, MP, ballistisches Schild oder was auch immer.

 

Du meinst ein Taser sei kein Allheilmittel. Stimmt. Aber ein Taser ist die optimale Waffe unterhalb der Schusswaffe gegen Personen, die mit einem Messer oder ähnlich gefährlichen Gegenstand beawaffnet sind.

Ich bin mir sicher, dass die Zahl der (tödlichen) SWG sinken wird - ohne dass das Risiken für die Beamten erhöht wird.

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Bezüglich in den Brunnen gehen:

 

 

 

Nach reiflicher Überlegung - von weit weg - bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass es ungünstig war in den Brunnen zu steigen.

Das sage ich, nachdem ich das Ergebnis kenne und die Lage vor Ort nur aus YouTube beurteilen kann.

 

Zu diesem Zeitpunkt würde ich vermutlich versuchen auf den Suizidenten von außerhalb des Brunnens einzuwirken, wenn ich der Beamte vor Ort wäre.

Meiner Familie wäre das so auch lieber.

 

Ich weiß aber genau, wenn ich tatsächlich vor Ort bin und das für eine gute Idee halte, wäre ich ohne zu zögern in den Brunnen gestiegen.

 

 

 

 

 

 

 

Es ist jetzt leicht auf eine Leiche zu zeigen und dem Polizisten zu sagen: "wärst mal lieber draußen geblieben"

Ja und dann? Der hat sich selber mit dem Messer geritzt. Vielleicht wäre der trotzdem tot?

 

Der Cop ist nur aus einem Grund in den Brunnen gestiegen: weil er einem kranken Menschen helfen wollte. Er wollte nicht, dass der Mann sich verletzt oder tötet.

 

Stell dir mal vor, er hätte ihn zum Aufgeben überredet.

Stell dir mal vor, er wäre draußen geblieben und der Mann hätte sich getötet.

 

Und es zerreißen sich Leute das Maul, die keine Ahnung haben.

Warum fragt ihr nicht und begreift die Hintergründe.

Das wäre angemessen, wenn man keine Ahnung hat.

Stattdessen urteilt ihr und bringt Verbesserungsvorschläge ohne Ahnung zu haben.

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Guest PedroK

Mag vllt daran liegen, daß wir - meinem Eindruck nach - meistens gegenteiliger Ansicht sind.

 

Was wiederum daran liegen mag, dass man kontroversen Diskussionen manchmal mehr Aufmerksamkeit schenkt.

 

Ich habe hier schon mehrfach meine Anerkennung der Arbeit von IMO deutlich >90% der Cops zum Ausdruck gebracht, meine aber, dass wir - als Gesellschaft - wegen des geliehenen Gewaltmonopols und der übrigen <10% das Recht und die Pflicht haben, "Euch" auf die Finger zu schauen.

 

U.a. deshalb halte ich - um zum Thema zurückzukommen - den Taser für keine gute Idee.

 

Gruß, Pedro.

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Danke für die Annerkennung.

 

 

 

'Auf die Finger schauen' ist einerseits richtig anderseits ist die Kontrolle der Polizei nicht Bürgeraufgabe.

Wie man auch argumentiert dulde ich keine direkte Kontrolle durch Bürger auf der Straße. Der Bürger der das versucht, hat die Diskussion gänzlich nicht verstanden!

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Guest PedroK

Danke für die Annerkennung.

Du hattest doch noch gar keine Anerkennung abbekommen.

 

'Auf die Finger schauen' ist einerseits richtig anderseits ist die Kontrolle der Polizei nicht Bürgeraufgabe.

Wie man auch argumentiert dulde ich keine direkte Kontrolle durch Bürger auf der Straße. Der Bürger der das versucht, hat die Diskussion gänzlich nicht verstanden!

Jetzt bekommst Du aber doch welche: Du bist wirklich ein ausgesprochen unterhaltsamer Zeitgenosse, das muss man neidlos zugestehen :D.
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Ob der Taser an den Gürtel oder in den Wagen kommt ist streitbar.

Nicht nur das. Es ist auch streitbar, ob man ihn überhaupt generell einführen sollte.

 

Wenn er, wie in meiner Forderung pro Wagen ist, dann obliegt es der BdL der Besatzung, wann er mitzunehmen ist. Analog wie Klemmbrett, Kamera, Große Lampe, MP, ballistisches Schild oder was auch immer.

Eine MP führen wir nie mit. Ein ballistisches Schild auch nicht.

 

Aber ein Taser ist die optimale Waffe unterhalb der Schusswaffe gegen Personen, die mit einem Messer oder ähnlich gefährlichen Gegenstand beawaffnet sind.

IMO ist das Pfefferspray die optimale Waffe unterhalb der Schußwaffe.

 

Ich bin mir sicher, dass die Zahl der (tödlichen) SWG sinken wird - ohne dass das Risiken für die Beamten erhöht wird.

Mag sein. Ich bin mir aber auch sicher, daß nicht unerhebliche Verletzungen durch den Taser bewirkt würden.

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Letztlich bringt das alles nicht viel darüber groß zu schwadronieren. Ich bin absolut für eine Mannaustattung mit Tasern. Und nu? Die Politik ist größtenteils dagegen (wahrscheinlich wegen gewisser, ominöser "amerikanischen Verhältnisse" :rolleyes: ) und bis sich das ändert, kriegt niemand 'nen Taser.

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Danke für die Annerkennung.
Auch Einbildung ist eine Form von Bildung.

 

Wie man auch argumentiert dulde ich keine direkte Kontrolle durch Bürger auf der Straße.
Du hast wahrscheinlich keine Vorstellung davon, wie egal es ist, was Du duldest.
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Wären alle Beamten außerhalb des Brunnens geblieben und hätten sie versucht, den Mann durch Zureden dazu zu bringen, das Messer wegzuwerfen oder hätten sie auf die Spezialisten gewartet und der Mann hätte sich in dieser Zeit selber umgebracht, hätte es mit Sicherheit genauso viel Kritik an den Beamten gegeben, weil sie nichts unternommen hätten.

Das kann ich so nicht nachvollziehen. Solange von dem Mann keine Gefahr für andere Menschen ausging - und so habe ich das bislang verstanden - gab es keinen wirklichen Grund, in den Brunnen zu klettern.

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Hallo, Ichtyos,

 

richtig: Nach Lage der Dinge ging zu dem Zeitpunkt keine konkrete Gefahr für Dritte von diesem Mann aus.

 

Deshalb kann man auch getrost annehmen, dass der Kollege, der in den Brunnen gestiegen ist, nicht vor hatte, dem Mann das Messer wegzunehmen, um andere zu schützen.

 

Dieser Mann hatte sich allerdings selber schon Verletzungen zugefügt, unter anderem am Hals, als keine ungefährliche Körpergegend, und somit musste davon ausgegangen werden, dass er sich unter Umständen sogar selber töten wird.

 

Hätten die Beamten wirklich tatenlos dabei zusehen sollen?

 

Glaubst Du wirklich, dass die Kollegen dies so einfach mit sich selber ausmachen könnten, wenn so etwas passiert, ohne, dass sie versucht hätten, dies zu verhindern?

 

Glaubst Du, dass es keine Kritik gegenüber den Beamten gegeben hätte, wenn sie tatenlos zugesehen hätten?

 

Wie hättest Du hier anstelle des Beamten reagiert, der in den Brunnen Gestiegen ist?

 

Wie würdest Du mit der Sache umgehen, wenn Du tatenlos zugesehen hättest, wie sich jemand umbringt?

 

Wir wissen alle nicht, was geschehen ist, bevor der Messerstecher auf den Beamten zugegangen ist.

 

Möglicherweise ist dieser ja davon ausgegangen, dass er den Mann überreden kann, sein Messer zur Seite zu legen und vielleicht hatte er sogar guten Grund zu dieser Annahme.

 

Dies wird man vermutlich erst im Laufe der weiteren Ermittlungen erfahren.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Hallo Nachteule,

 

ich schätze dich und deine überlegten Beiträge hier wirklich sehr, daher zuerst mal vielen Dank dafür!

Würden mehr Polizisten so auftreten wie du, könnte ich mir gut vorstellen, dass auch die Einschätzung der Polizei in der Bevölkerung eine andere wäre.

 

Aber ich kann mich vielen deiner Gedanken hier nicht anschließen:

 

Hätten die Beamten wirklich tatenlos dabei zusehen sollen?

Auch Reden ist Handeln!

 

Wann wird das auch mal in die Köpfe von Waffenträgern hineingehen?

 

Glaubst Du wirklich, dass die Kollegen dies so einfach mit sich selber ausmachen könnten, wenn so etwas passiert, ohne, dass sie versucht hätten, dies zu verhindern?

Niemand, aber auch wirklich niemand hat hier geschrieben, dass die Beamten vor Ort einfach nichts hätten machen sollen. Aber erwarten, dass polizeiliche Entscheidungen abgewägt werden, kann man glaube ich schon. Der Beamte war ja auch nicht gerade nur allein vor Ort. Und dass dann eine Entscheidung getroffen wird, mit der man die Gefährdung der Zielperson quasi verdoppelt und die Wahrscheinlichkeit des schlimmstmöglichen Ausgangs (du schreibst ja selbst dass die Gefährdung dritter quasi ausgeschlossen war) ebenso signifikant erhöht, muss als Fehler bezeichnet werden dürfen.

 

Ich verstehe übrigens auch bis heute nicht, warum der Beamte allein, ohne Sicherung durch einen oder mehrere Kollegen in den Brunnen gestiegen ist. Schon bei einer einfachen Routinekontrolle bei einer Fahrzeuganhaltung werden diverse Stellungen gelernt in denen sich die Kollegen gegenseitig decken. Aber einem, augenscheinlich "neben der Spur laufenden" Bewaffneten wird sich ohne Deckung genähert?!?

 

Wurden andere Optionen (die Frage nach einem Pfeffersprayeinsatz habe ich ja bereits aufgeworfen) überhaupt geprüft?

Oder war die Entscheidung in den Brunnen zu gehen die eines "lonesome cowboy"?

 

Auf jeden Fall ist da richtig viel falsch gemacht worden...

 

Glaubst Du, dass es keine Kritik gegenüber den Beamten gegeben hätte, wenn sie tatenlos zugesehen hätten?

Gerne nochmal, Wiederholungen sollen ja die Merkleistung verbessern: Auch Reden ist handeln!

 

Davon abgesehen glaube ich nicht, dass es mit Sicherheit genauso viel Kritik an den Beamten gegeben, wenn sie außerhalb des Brunnens geblieben wären und von dort aus versucht hätten die Situation zu bereinigen und der Mann sich am Ende selbst umgebracht hätte wie du es hier skizzierst.

Wären alle Beamten außerhalb des Brunnens geblieben und hätten sie versucht, den Mann durch Zureden dazu zu bringen, das Messer wegzuwerfen oder hätten sie auf die Spezialisten gewartet und der Mann hätte sich in dieser Zeit selber umgebracht, hätte es mit Sicherheit genauso viel Kritik an den Beamten gegeben, weil sie nichts unternommen hätten.

Mir ist jedenfalls kein Fall erinnerlich in dem übermäßig viel Kritik öffentlich geworden wäre, weil Schutzpolizei-Beamte es nicht geschafft hatten einen Suizidenten von seiner Tat abzubringen. Dir?

 

Wie hättest Du hier anstelle des Beamten reagiert, der in den Brunnen Gestiegen ist?

Im Rettungs- und Notfalldienst wurde uns gelehrt, dass Eigensicherung vorzugehen hat. Analog des Spruches, dass die erste Pflicht des Soldaten das Überleben ist, kann auch ein Hilfeleistender nur solange Hilfe leisten wie er dazu fähig ist. Und tot, verletzt im Brunnen liegend oder in die Enge getrieben ist er das nunmal nicht mehr.

 

Für mich wäre also die Ansprache nach der Methode "Beziehung herstellen, respektieren, helfen" aus einer relativ sicheren Entfernung, außerhalb des Brunnens, am Brunnenrand das Mittel des Wahl gewesen.

 

Polizeibeamte hätten ja noch die Option des Pfeffersprayeinsatzes gehabt. Was könnte dagegen gesprochen haben, den Mann ggf. zu mehreren einzunebeln, so dass er die Waffe fallenlässt?

 

Wie würdest Du mit der Sache umgehen, wenn Du tatenlos zugesehen hättest, wie sich jemand umbringt?

Weil es wirklich wichtig ist und Otto Normalbürger ja sowieso keine andere Möglichkeit hat: Auch Reden ist Handeln!

 

Möglicherweise ist dieser ja davon ausgegangen, dass er den Mann überreden kann, sein Messer zur Seite zu legen und vielleicht hatte er sogar guten Grund zu dieser Annahme.

Und dafür waren die Chancen inside des Brunnens größer als von außen, oder wegen mir vom Brunnenrand?

Ich denke nicht...

 

Und ja, es ist ein Scheißgefühl jemandem nicht helfen zu können, es nicht geschafft zu haben eine Person zu retten. Aber, mit Verlaub, ich gehe mal davon aus, dass der Beamte sich letztlich nicht wirklich besser fühlt.

 

Möglicherweise war er aber auch so drauf wie der Verfasser des BdK-Kommentars, fühlte sich mies behandelt und ständig falsch verstanden und wollte auch mal der große Held sein...

 

Dies wird man vermutlich erst im Laufe der weiteren Ermittlungen erfahren.

Wenn man sich den Tenor z.B. des BdK-Kommentars oder einige Einträge von den sonst hier im Forum sich tummelnden Polizisten anguckt, bekommt man den Eindruck, dass sich eigentlich niemand erdreisten dürfte polizeiliches Handeln überhaupt in Frage zu stellen. Ich befürchte dass von dieser Seite auch schon weitere Ermittlungen nicht gerne gesehen sind, denn "hinterher weiß man ja immer alles besser"...

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Zu diesem Zeitpunkt würde ich vermutlich versuchen auf den Suizidenten von außerhalb des Brunnens einzuwirken, wenn ich der Beamte vor Ort wäre.

Meiner Familie wäre das so auch lieber.

 

Ich vermute mal, dass dann die Rettungstaucher der BF alarmiert werden muessten, weil der Delinquent ob deines Vortrages einschlafen und fuer ihn die Gefahr, zu ertrinken, bestehen wuerde.......

 

 

- SCNR - :D

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Gerne nochmal, Wiederholungen sollen ja die Merkleistung verbessern: Auch Reden ist handeln!

 

Mag sein, aber du hast ganz sicher nicht einen solchen Einsatz mit gemacht und die besserwissenden Erlaeuterungen der umstehenden Gaffer mit bekommen, gelle? Die wuerden sich naemlich, wenn der Mann sich mit dem Messer anritzt, waehrend der Polizist noch durch reden handelt, unter Umstaenden selbst in den Brunne steigen wollen, um dem Ganzen ein Ende zu machen........

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Der Beamte war ja auch nicht gerade nur allein vor Ort.

Ganz genau. Und das ist auch nicht irgendein Ort sondern kaum 100m entfernt vom Amtssitz des Wowi. Das ist eine Zone, für die es eigene Lage-Szenarien gibt und die von uniformierten und zivilen Beamten bewacht wird. An ManPower - auch mit entsprechend guter Ausbildung - hat es deswegen ganz sicher nicht gemangelt.

 

Aber gut. Klar wissen wir jetzt, dass da irgendwas schief gelaufen ist, aber spätestens zu dem Zeitpunkt wo ein nackter Mann mit einem Messer keinen Meter entfernt ist würde ich für mich nicht ausschließen auch geschossen zu haben. Obwohl, und da schließe ich mich Harti an, ich nicht glaube, dass der Schuss gebrochen ist weil er sollte. Eigentlich ein Unfall.

 

Fehler sind eher vorher gemacht worden. In den Brunnen steigen? Warum nicht, wenn der Cop, meint, er kann da was erreichen. 2-3 Minuten soll der einzelne Cop mit dem Typen gesprochen haben - warum kommt da keiner auf die Idee, dass sich 5 Kollegen hinterrücks auf ihn stürzen?

Die Situation ist einfach falsch eingeschätzt worden - hat vielleicht sogar falsch eingeschätzt werden müssen, weil sie einfach Schlüsse nahe legte, die ein bestimmtes Handeln sinnig erscheinen ließ, das sich aber hernach als falsch herausstellte. Gerade in Berufen, wo es nicht nur um die eigene sondern auch um die Unversehrtheit andere geht, soll man sich einfach nicht vertun.

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'Auf die Finger schauen' ist einerseits richtig anderseits ist die Kontrolle der Polizei nicht Bürgeraufgabe.

Mit Verlaub, ist alles ohne jede Ausnahme bei uns im Lande Bürgeraufgabe - genaugenommen ist das die Bedeutung von Demokratie.

 

Wie man auch argumentiert dulde ich keine direkte Kontrolle durch Bürger auf der Straße.
Auch mit Verlaub, hast Du auf der Straße zu dulden, was "wir" dem Bürger erlauben Euch erdulden zu lassen. Wir die Kontrolle der Exekutive erfolgt legt ganz sicher nichts sie selbst fest.

 

Der Bürger der das versucht, hat die Diskussion gänzlich nicht verstanden!
Genau das sind die Anfänge von der Staat sind "DIE". Solche Allmachtsphantasien sind schon verwunderlich.
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Auch Reden ist Handeln!

Wann wird das auch mal in die Köpfe von Waffenträgern hineingehen?

Das ist in all unseren Köpfen drinne!

Wir alle nutzen gerne und oft das Wort. Öfter als jegliches anderes Einsatzmittel. Und wir starten immer mit dem Wort.

Manchmal wird mehr geredet, manchmal mehr gehandelt. Das ergibt sich aus der Situation. Die Situation - das Gegenüber - bestimmt unser Handeln.

 

 

Ich verstehe übrigens auch bis heute nicht, warum der Beamte allein, ohne Sicherung durch einen oder mehrere Kollegen in den Brunnen gestiegen ist.

Ganz einfach. Weil es funktionieren kann.

 

Du hast doch oben gefragt, warum der Waffenträger nicht redet. Nun überleg mal: ich garantiere dir, dass er reden wollte und genau aus dem Grund ist er alleine in den Brunnen gegangen.

Wenn er handeln wollte, wäre er nicht alleine vor gegangen und auch nicht in den Brunnen.

 

 

Auf jeden Fall ist da richtig viel falsch gemacht worden...

Das lässt sich schön so vorm Computer feststellen!?

Das Ergebnis ist schlecht.

Der Versuch den Mann zu retten war ein guter Weg. Stell dir mal vor, wenn es funktioniert hätte.

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@ToxicWaste

 

Du - der Bürger ToxicWaste- erlaubst gar nichts! du nimmst deine Volksherrschaft war indem du wählst. Der Gesetzgeber erlaubt.

Die Kontrolle der Polizei obliegt dem Ministerium und dem Parlament, den Gerichten und dem Verfassungsrecht und den Medien, dem Bürger über Rechtsmittel, über Klagewege, über Petitionen und im weitesten über Wahlen - der Bürger auf der Straße kontrolliert gar nichts.

 

Mir reichen schon die Bürger, die auf der Straße meinen, dass sie mir was zu sagen hätten, weil sie mich ja bezahlen. (wobei das lustige ist, dass das dann oft Bürger sind, die gar nicht arbeiten - also gar keine Steuern zahlen)

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Auf jeden Fall ist da richtig viel falsch gemacht worden...

Das lässt sich schön so vorm Computer feststellen!?

Das Ergebnis ist schlecht.

Der Versuch den Mann zu retten war ein guter Weg. Stell dir mal vor, wenn es funktioniert hätte.

Wenn ein Ergebnis nicht stimmt, ist etwas falsch gemacht worden bzw. etwas falsches passiert. Von wem und im welchen Umfang und ob es zu vermeiden gewesen wäre, ist etwas völlig anderes.
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Guest Kleiner Schelm

Mir reichen schon die Bürger, die auf der Straße meinen, dass sie mir was zu sagen hätten, weil sie mich ja bezahlen. (wobei das lustige ist, dass das dann oft Bürger sind, die gar nicht arbeiten - also gar keine Steuern zahlen)

 

Es ist also in deinen Augen "lustig", dass es in der BRD Menschen gibt, die keine Steuern zahlen, weil sie erwerbslos sind? Ich lasse jetzt mal die ganzen sogenannten "Sozialschmarotzer" aussen vor, aber es gibt genügend Menschen in der BRD, die gerne arbeiten würden, aber aus den unterschiedlichsten Gründen keinen Job finden. Deine Aussage ist einfach nur beschämend für einen deutschen Beamten!

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Mir reichen schon die Bürger, die auf der Straße meinen, dass sie mir was zu sagen hätten, weil sie mich ja bezahlen. (wobei das lustige ist, dass das dann oft Bürger sind, die gar nicht arbeiten - also gar keine Steuern zahlen)

 

Es ist also in deinen Augen "lustig", dass es in der BRD Menschen gibt, die keine Steuern zahlen, weil sie erwerbslos sind? Ich lasse jetzt mal die ganzen sogenannten "Sozialschmarotzer" aussen vor, aber es gibt genügend Menschen in der BRD, die gerne arbeiten würden, aber aus den unterschiedlichsten Gründen keinen Job finden. Deine Aussage ist einfach nur beschämend für einen deutschen Beamten!

 

Es ist nicht lustig, dass es den Menschen schlecht geht

Es ist lustig, dass einige dieser Menschen der Polizei erzählen, die bezahlen die Polizei - dabei tun sie es nicht

Es ist nicht lustig, wie manche Menschen der Polizei gegenüber treten.

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Guest Kleiner Schelm

Es ist nicht lustig, dass es den Menschen schlecht geht

Es ist lustig, dass einige dieser Menschen der Polizei erzählen, die bezahlen die Polizei - dabei tun sie es nicht

Es ist nicht lustig, wie manche Menschen der Polizei gegenüber treten.

 

Es ist auch nicht lustig, dass es Polizeibeamte gibt, die dem Ottonormalbürger gegenüber im God-Mode auftreten!

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Es ist nicht lustig, wie manche Menschen der Polizei gegenüber treten.

 

Aber das wusstest Du doch schon, als Du Dir den Job ausgesucht hast, oder?

Nein.

Da war ich jung. Und da wo ich herkam ist man der Polizei mit Respekt gegenüber getreten. Kein Mensch hätte dort jemals einen Polizisten, der durch die Stadt geht blöde von der Seite angequatscht, beschimpft, beleidigt (nenn es wie du magst).

 

 

Und nein.

Nur weil der Bürger sich nicht benehmen kann kündige ich nicht.

Und ja, es gibt auch zig andere Sache, die nicht schön sind - aber Polizist ist man nicht wegen Geld geworden und nur weil es mal gefährlich ist laufen wir nicht weg. Polizist wird man, weil man es von innen heraus ist.

 

Es ist nicht lustig, dass es den Menschen schlecht geht

Es ist lustig, dass einige dieser Menschen der Polizei erzählen, die bezahlen die Polizei - dabei tun sie es nicht

Es ist nicht lustig, wie manche Menschen der Polizei gegenüber treten.

 

Es ist auch nicht lustig, dass es Polizeibeamte gibt, die dem Ottonormalbürger gegenüber im God-Mode auftreten!

 

Magst du so empfinden.

Ist aber nicht so.

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Guest PedroK

Da war ich jung. Und da wo ich herkam ist man der Polizei mit Respekt gegenüber getreten. Kein Mensch hätte dort jemals einen Polizisten, der durch die Stadt geht blöde von der Seite angequatscht, beschimpft, beleidigt (nenn es wie du magst).

 

Das muss aber echt ein paar Tage her sein, denn ab den 70ern war es in der BRD doch eigentlich gang und gäbe, sich zum Teil recht heftig (verbal wie non-verbal) mit der Polizei auseinanderzusetzen bzw. die Cops deutlich weniger ernst zu nehmen als in den Jahrzehnten davor.

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Gerne nochmal, Wiederholungen sollen ja die Merkleistung verbessern: Auch Reden ist handeln!

 

Mag sein, aber du hast ganz sicher nicht einen solchen Einsatz mit gemacht und die besserwissenden Erlaeuterungen der umstehenden Gaffer mit bekommen, gelle?

Ich habe schon viele Einsätze mitgemacht, bei denen die Polizei das getan hat, was sie kann, nämlich den Ort des Geschehens abzusperren. Was hier ja schon anhand der Menge der anwesenden Beamten, wie von Toxic Waste ja erläutert, wohl kein Problem dargestellt haben sollte bzw. nach verschiedenen Augenzeugenberichten ja auch gemacht wurde.

 

Die wuerden sich naemlich, wenn der Mann sich mit dem Messer anritzt, waehrend der Polizist noch durch reden handelt, unter Umstaenden selbst in den Brunne steigen wollen, um dem Ganzen ein Ende zu machen........

Wie gesagt: Für diesen Fall, stimmt das wohl nicht. Und ich erlebe sonst auch nicht, dass die Neigung von Otto Normalverbraucher sich einem stark Blutenden zu nähern extrem ausgeprägt ist...

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Du - der Bürger ToxicWaste- erlaubst gar nichts! du nimmst deine Volksherrschaft war indem du wählst. Der Gesetzgeber erlaubt.

[......]

 

Mag alles sein, aber ich moechte dich mal auf eines verweisen: Als Polizist arbeitest du in allererster Linie als Dienstleister - und ich meine, dass du deine Arbeit sowohl in Wort als auch in Schrift diesem Umstand anpassen solltest. Was du hier so von dir gibst, hoert sich in meinen Ohren so ganz und gar nicht wie die Worte eines Dienstleisters an, ganz im Gegenteil, sie klingen sehr von oben herab. Das Bild der Polizei in der Oeffentlichkeit rueckst du damit garantiert nicht zurecht. Denk mal drueber nach.......

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Auch Reden ist Handeln!

Wann wird das auch mal in die Köpfe von Waffenträgern hineingehen?

Das ist in all unseren Köpfen drinne!

Wir alle nutzen gerne und oft das Wort. Öfter als jegliches anderes Einsatzmittel. Und wir starten immer mit dem Wort.

Manchmal wird mehr geredet, manchmal mehr gehandelt.

Fail!

 

Das ist eben das Problem, du machst schon in deinem Sprachgebrauch deutlich dass Reden für dich kein Handeln ist.

 

Ich verstehe übrigens auch bis heute nicht, warum der Beamte allein, ohne Sicherung durch einen oder mehrere Kollegen in den Brunnen gestiegen ist.

Ganz einfach. Weil es funktionieren kann.

Was sollte der Grund sein, dass es allein besser funktioniert als zu zweit oder zu dritt?

 

 

Du hast doch oben gefragt, warum der Waffenträger nicht redet. Nun überleg mal: ich garantiere dir, dass er reden wollte und genau aus dem Grund ist er alleine in den Brunnen gegangen.

Wenn er handeln wollte, wäre er nicht alleine vor gegangen und auch nicht in den Brunnen.

Quatsch, das habe ich überhaupt nicht gefragt. Ich gehe davon aus, das er die Person im, und hoffentlich auch schon von außerhalb des Brunnen angesprochen hat, alles andere wäre ja...

 

Fällt dir übrigens nicht auf, dass du das Reden schon wieder zurücksetzt indem du ihm Handeln gegenüber stellst, also das Reden im Umkehrschluss mal wieder als Nicht-Handeln ansiehst.

Damit redest du dein eigenes meistgenutztes "Einsatzmittel" schlecht.

 

Auf jeden Fall ist da richtig viel falsch gemacht worden...

Das lässt sich schön so vorm Computer feststellen!?

Ob du es glaubst oder nicht, ob Fehler gemacht wurden, lässt sich sogar immer nur hinterher feststellen. Dennoch ist sich dann hinzustellen und zu lamentieren, dass man ja hinterher immer alles besser wüsste, wie bluey das gerne tut, der falsche Weg. Denn er führt nicht dazu dass sich etwas bessert.

 

Ordentliche Auswertungen eines Einsatzes im Nachhinein gehören zur Erfahrungsbildung unbedingt dazu. Es hilft nicht einfach nur zu sagen, "hm, das war halt schlecht", Alternativen aufzuzeigen, andere Lösungsmöglichkeiten durchzugehen kann helfen dass der nächste Einsatz nicht mehr schief geht.

Bereitschaft dafür lassen aber gerade bluey und du nicht gerade verspüren. Wieso auch, wenn man einfach schon alles weiß?

 

Der Versuch den Mann zu retten war ein guter Weg. Stell dir mal vor, wenn es funktioniert hätte.

Dann wäre es, in meinen Augen, ein riesiges Glück gewesen und ich hoffe dass dem Beamten, bei aller Freude dass alle heil aus der Sache herausgekommen sind, bei einer Nachbesprechung ordentlich der Kopf gewaschen worden wäre und ihm aufgezeigt worden wäre, wo er fragwürdige Entscheidungen trifft und die ganze Sache gefährdet.

Die Bruce-Willis-Heldennummer klappt nämlich nur im Film immer...

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@Blaulicht:

 

Du schriebst oben: "Warum fragt ihr nicht?"

 

Ich stelle mal in den Raum, dass meine Frage was gegen einen Pfeffersprayeinsatz, ggf. von mehreren Beamten gleichzeitig und aus verschiedenen Richtungen gesprochen hat, immer noch unbeantwortet ist.

 

Antworten derjenigen die mit diesem Zeug am Gürtel rumlaufen wären hier wirklich extrem willkommen...

 

Und da wo ich herkam ist man der Polizei mit Respekt gegenüber getreten. Kein Mensch hätte dort jemals einen Polizisten, der durch die Stadt geht blöde von der Seite angequatscht, beschimpft, beleidigt (nenn es wie du magst).

 

 

Und nein.

Nur weil der Bürger sich nicht benehmen kann kündige ich nicht.

Wie kommt man eigentlich darauf, dass Menschen einen anders behandeln sollen, weil man eine Uniform trägt? Oder anders als man selbst Menschen behandelt?

 

Und wenn du der Meinung bist, dass sich die Wahrnehmung der Polizisten in den Augen der Bürger geändert hat, was glaubst du denn, was die Gründe dafür sind?

Könnte das eigene Erleben von polizeilichem Vorgehen da auch eine Rolle spielen?

Vielleicht hat sich das auch, im Verhältnis zu "damals" geändert?

 

Es ist auch nicht lustig, dass es Polizeibeamte gibt, die dem Ottonormalbürger gegenüber im God-Mode auftreten!

 

Magst du so empfinden.

Ist aber nicht so.

Magst du eine Umfrage starten, wessen Auftreten eher zum Ansehen des Polizei beiträgt, das ruhige und überlegte von Nachteule oder Goose, der sich in seinem Gebiet äußerst kompetent auskennt oder deines?

 

Wie oft wird dir im Dienst von Otto Normalmensch gesagt, dass du gerade einen tollen Job gemacht hast oder sich bei dir für dein Verhalten gedankt?

Nur mal so zum Überlegen...

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Guest PedroK

Was du hier so von dir gibst, hoert sich in meinen Ohren so ganz und gar nicht wie die Worte eines Dienstleisters an, ganz im Gegenteil, sie klingen sehr von oben herab.

 

Für mich klingen sie eher "von unten herauf".

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Du - der Bürger ToxicWaste- erlaubst gar nichts! du nimmst deine Volksherrschaft war indem du wählst. Der Gesetzgeber erlaubt.

[......]

 

Mag alles sein, aber ich moechte dich mal auf eines verweisen: Als Polizist arbeitest du in allererster Linie als Dienstleister - und ich meine, dass du deine Arbeit sowohl in Wort als auch in Schrift diesem Umstand anpassen solltest. Was du hier so von dir gibst, hoert sich in meinen Ohren so ganz und gar nicht wie die Worte eines Dienstleisters an, ganz im Gegenteil, sie klingen sehr von oben herab. Das Bild der Polizei in der Oeffentlichkeit rueckst du damit garantiert nicht zurecht. Denk mal drueber nach.......

 

Dienstleister... mmh... ja.... ich sehe mich eher als

  • Hersteller und Bewahrer. Herstellen und Bewahren der Sicherheit und Freiheit
  • Schützer. Schützer der Grundrechte
  • Verteidiger. Zum Abwehren von Gefahren
  • Vefolger. Verfolger jender die die Regeln der Gesellschaft (Gesetze) missachten
  • Dienstleister. Auch Dienstleister im Bezug auf Sicherheit und Strafverfolgung

 

 

Und ja. Von "Oben Herab" kann man so sehen. Schließlich besteht zwischen Polizei ein Über/ Unterordnungsverhältnis.

Klingt hart. Ist aber nunmal so im hoheitlichen Verwaltungsrecht.

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Schießwütige Bullen

 

Link:

http://www.bdk.de/lv...eswutige-bullen

Den Kommentar kann ich zu 100% unterschreiben. Der Verfasser spricht mir förmlich aus der Seele. Der ein oder andere User hier im Forum sollte sich diesen Kommentar mal in aller Ruhe durchlesen und ein wenig drüber nachdenken!

Der Kommentar ist auf der Seite nicht mehr einsehbar. Weshalb wohl?

 

Vielleicht mal ein wenig drüber nachdenken... :B):

 

 

Ich denke, das war ein technischer Fehler. der Kommentar ist wieder lesbar

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Hallo, MrMijagi,

 

Hätten die Beamten wirklich tatenlos dabei zusehen sollen?

Auch Reden ist Handeln!

 

Wann wird das auch mal in die Köpfe von Waffenträgern hineingehen?

ich gehe (Spekulation) davon aus, dass der Kollege gerade deshalb in den Brunnen gestiegen ist, weil er mit dem Mann ungestört reden wollte.

 

Wie soll man ein beruhigendes Gespräch mit jemandem führen, wenn man mehrere Meter von diesem entfernt ist und wenn dann auch noch Nebengeräusche dieses Gespräch stören?

 

Ich verstehe übrigens auch bis heute nicht, warum der Beamte allein, ohne Sicherung durch einen oder mehrere Kollegen in den Brunnen gestiegen ist. Schon bei einer einfachen Routinekontrolle bei einer Fahrzeuganhaltung werden diverse Stellungen gelernt in denen sich die Kollegen gegenseitig decken. Aber einem, augenscheinlich "neben der Spur laufenden" Bewaffneten wird sich ohne Deckung genähert?!?

Diese Frage ist durchaus berechtigt und wird sicher bei den Ermittlungen ebenfalls eine Rolle spielen.

 

Der Kollege wird sich diese vielleicht auch gestellt und für sich entschieden haben, dass er das Risiko eingehen kann und möglicherweise war es zu dem Zeitpunkt, als er sich dafür entschieden hat, so vorzugehen, auch berechtigt.

 

Wir waren alle nicht dabei und können somit nicht sagen, ob wir hier nicht ebenso gehandelt hätten.

 

Wurden andere Optionen (die Frage nach einem Pfeffersprayeinsatz habe ich ja bereits aufgeworfen) überhaupt geprüft?

Oder war die Entscheidung in den Brunnen zu gehen die eines "lonesome cowboy"?

Keine Ahnung.

 

Ich glaube auch nicht, dass Pfefferspray hier etwas gebracht hätte, im Gegenteil.

 

Zum Einen war der Mann ein paar Meter von den Einsatzkräften entfernt, so dass das Pfefferspray nicht die volle Wirkung entfaltet und zum Anderen hätte er sich in dem Moment, in dem er den Einsatz des Pfeffersprays kommen sieht, sofort umbringen können und dann würde es wieder heißen, dass die Beamten diesen durch ihr Pfefferspray in den Selbstmord getrieben hätten.

 

Auf jeden Fall ist da richtig viel falsch gemacht worden...

Das ist die Krux eines jeden Polizeibeamten:

 

Er muss oft in Sekundenbruchteilen oder zumindest in sehr kurzer Zeit und dazu noch in einer Stresssituation seine Entscheidung treffen, die dann später von allen möglichen Seiten (Experten und solchen, die sich als solche fühlen sowie von Mitbürgern, die mit solchen Sachen nie etwas zu tun haben) in aller Ruhe durchdiskutiert werden.

 

Um mal ein Beispiel zu bringen:

 

Mitten in der Nacht passiert ein Unfall auf der Autobahn und die Unfallfahrzeuge befinden sich auf dem linken Fahrstreifen.

 

Jeder weiß, dass man, wenn man danach an so eine Unfallstelle kommt, zuerst sich selber schützen sollte, indem man eine Warnweste anzieht, dass man die Unfallstelle absichern und die Polizei verständigen sollte.

 

Die Realität sieht oft anders aus: Man hält mitten auf der Autobahn an, vergisst den Warnblinker, denkt nicht an die Warnweste und die Absicherung und rennt einfach so, wie man ist (dunkle Kleidung) zu den Unfallfahrzeugen und wundert sich dann, wenn man selber angefahren wird.

 

Man kann sich vorher noch so viele Gedanken darüber machen, was wäre, wenn, denn wenn man dann mal in so einer Stresssituation ist, können einem unweigerlich Fehler unterlaufen, die man ohne diesen Stress nie machen würde.

 

Polizeibeamte sind zwar Profis, aber Situationen wie mit dem Mann in dem Brunnen erlebt man auch nicht häufig, so dass es nicht verwundern darf, wenn man trotz aller Professionalität eine im Nachhinein falsche Entscheidung trifft.

 

Wie schon gesagt wurde: Es hätte auch gut gehen können, indem der Mann gegenüber dem Polizeibeamten gerade deshalb Vertrauen fasst, weil er zu ihm in den Brunnen kommt und dass er das Messer zur Seite legt.

 

Glaubst Du, dass es keine Kritik gegenüber den Beamten gegeben hätte, wenn sie tatenlos zugesehen hätten?

Gerne nochmal, Wiederholungen sollen ja die Merkleistung verbessern: Auch Reden ist handeln!

Ebenfalls gerne nochmal: Der Polizeibeamte ist ja offensichtlich in den Brunnen gestiegen, um mit diesem Mann zu reden.

 

Mir ist jedenfalls kein Fall erinnerlich in dem übermäßig viel Kritik öffentlich geworden wäre, weil Schutzpolizei-Beamte es nicht geschafft hatten einen Suizidenten von seiner Tat abzubringen. Dir?

Leider ja.

 

Und ja, es ist ein Scheißgefühl jemandem nicht helfen zu können, es nicht geschafft zu haben eine Person zu retten. Aber, mit Verlaub, ich gehe mal davon aus, dass der Beamte sich letztlich nicht wirklich besser fühlt.

Natürlich wird er sich nicht besser fühlen, aber das es so ausgeht, damit hat er sicher nicht gerechnet.

 

Würde man immer nach diesem Prinzip gehen, dass es schief geht, dürfte man gar nicht mehr handeln, sondern einfach nur abwarten.

 

Hätten die Beamten es nur mit Zureden versucht und der Mann hätte sich trotzdem getötet, hätten sie sich sicher gefragt, ob sie diesen Suizid nicht hätten verhindern können, wenn sie versucht hätten, ihm das Messer wegzunehmen, oder wenn sie ihm einfach nur ein wenig näher gekommen wären, um mit ihm ungestört zu reden.

 

Ebenso hätte es auch dann garantiert Kritiker gegeben, die den Beamten Untätigkeit vorgeworfen hätten.

 

Es gibt nun mal kein Patentrezept in solchen Situationen und man kann einen Polizeibeamten auch nur bedingt auf derartige Einsätze vorbereiten.

 

Möglicherweise war er aber auch so drauf wie der Verfasser des BdK-Kommentars, fühlte sich mies behandelt und ständig falsch verstanden und wollte auch mal der große Held sein...

Diesen Kommentar und den Verfasser kenne ich leider nicht.

 

2-3 Minuten soll der einzelne Cop mit dem Typen gesprochen haben - warum kommt da keiner auf die Idee, dass sich 5 Kollegen hinterrücks auf ihn stürzen?

So etwas wäre allenfalls mit einem Team möglich, das für so etwas ausgebildet und bestens aufeinander eingespielt ist.

 

Ein falscher Griff, ein etwas lauteres Plätschern des Wassers beim Annähern und schon eskaliert das Ganze.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Hallo Nachteule,

 

ich schätze dich und deine überlegten Beiträge hier wirklich sehr, daher zuerst mal vielen Dank dafür!

Würden mehr Polizisten so auftreten wie du, könnte ich mir gut vorstellen, dass auch die Einschätzung der Polizei in der Bevölkerung eine andere wäre.

 

Dem schließe ich mich ausdrücklich an. Einen besseren "Erklärbär" für Polizeiarbeit habe ich noch nicht gefunden - was nicht bedeuten soll, dass nicht auch andere :cop01: hier oder auch in dem einen oder anderem anderen Forum :whistling: sehr fundierte und gute Antworten geben. :nick:

 

Meine - mitunter sehr kritischen :blush: - Rückfragen sind allein meinem Interesse geschuldet, die Polizeiarbeit besser zu verstehen. Hat in der Vergangenheit ja auch sehr gut geklappt. :lesen:

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Guest PedroK

Hi Nachteule.

 

Polizeibeamte sind zwar Profis ...

 

Auf welchem Gebiet eigentlich, wenn wir vom "normalen Streifenbeamten" und einer Abgrenzung zu anderen Berufen sprechen?

 

Gruß, Pedro.

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Guest PedroK

Hi Nachteule,

 

vielen Dank für die Antwort, aber die Frage war doch nicht, was "Profi" bedeutet, sondern auf welchem Gebiet ein "normaler Streifenbeamter" denn nun ein solcher sei.

 

Gruß, Pedro.

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Hi Nachteule,

 

vielen Dank für die Antwort, aber die Frage war doch nicht, was "Profi" bedeutet, sondern auf welchem Gebiet ein "normaler Streifenbeamter" denn nun ein solcher sei.

 

Gruß, Pedro.

 

Auf dem Gebiet der Gefahrenabwehr und Strafverfolgung (im ersten Angriff)

 

 

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Mit Verlaub, ist alles ohne jede Ausnahme bei uns im Lande Bürgeraufgabe - genaugenommen ist das die Bedeutung von Demokratie.

Ich würde sagen, daß es weniger die Aufgabe eines jeden einzelnen Bürgers ist, die Polizei zu "kontrollieren", aber es ist auf jeden Fall das Recht eines jeden Bürgers, dies zu tun. Und die Polizei hat dies zu akzeptieren.

 

Auch mit Verlaub, hast Du auf der Straße zu dulden, was "wir" dem Bürger erlauben Euch erdulden zu lassen. Wir die Kontrolle der Exekutive erfolgt legt ganz sicher nichts sie selbst fest.

Da stimme ich Dir durchaus zu. Ein Beobachten z.B. dessen, was der Cop da so macht, ist grundsätzlich ohne weiteres möglich und auch zu akzeptieren. Aber, und da muß ich Blaulicht ein wenig zustimmen, vor Ort hat der Bürger grundsätzlich keine Möglichkeiten, kein Recht, die Maßnahme eines Cops unmittelbar zu überprüfen. Er muß sie erst einmal dulden und kann sie später prüfen lassen. Ich wüßte im Moment jedenfalls nicht, wie eine Überprüfung vor Ort aussehen sollte oder könnte.

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empfinden die Bürger aber troitzdem so.

Hmmm...

1. wer sind denn "DIE Bürger"?

2. bin ich bspw. nicht auch EIN Bürger?

3. ist die Behauptung, DIE Bürger würden so empfinden, nicht sehr pauschal getroffen und in dieser Absolutheit nicht auch völlig verkehrt? Denn ich, einerseits selbst als Bürger, andererseits aus Erfahrungen kann sagen, daß DIE Bürger ganz sicher nicht so empfinden, daß es aber welche gibt, die es tun.

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Hallo, Pedro K.,

 

ausnahmsweise muss ich mit einer Gegenfrage antworten:

 

Was ist für Dich der "normale Streifenbeamte"?

 

Geht es hier um die Unterscheidung zwischen uniformierten und zivilen Polizeibeamten?

 

Wenn Du die Gesamtheit der uniformierten Polizeibeamten als Streifenbeamte bezeichnest, liegst Du mit dieser Bezeichnung etwas daneben.

 

So, wie es bei den zivilen Beamten Spezialisten gibt, gibt es diese auch bei den Uniformierten.

 

Seien es die Kollegen der Verkehrsunfallaufnahme, der Schwerlastspezialisten, die Autobahnpolizei, die Kollegen des Objektschutzes, die Kollegen des Revierdienstes sowie etlicher anderer Fachgebiete.

 

Dazu kommen die Beamten der Bereitschaftspolizei, die ja ebenfalls uniformiert sind.

 

Es mag sich jetzt etwas hochtrabend anhören, ist aber Tatsache, dass gerade die Beamten des Revierdienstes und die der Autobahnpolizei das am breitesten gefächerte Fachgebiet haben, denn sie sind in den meisten Fällen die ersten vor Ort (bei gegenseitiger Unterstützung) und müssen als erste die erforderlichen Entscheidungen treffen.

 

Dies geht nicht ohne ein breites Spektrum an Fachwissen und somit kann man m. E. problemlos sagen, dass es sich hier um Profis auf ihrem Gebiet handelt, zumindest, wenn sie schon einiges an Berufserfahrung gesammelt haben.

 

Ich kann mir nur wenige Berufe vorstellen, in denen das Fachgebiet so umfassend ist, wie bei der Polizei.

 

Viele Grüße,

 

Nachteule

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Eine eingeschränke Kontrolle kann man AI, Greenpeace, Medien und Abgeordneten auf der Straße zu gestehen.

 

Ein Bürger, der wohlmöglich nicht mal von der Maßnahme betroffen ist, kontrolliert da nix. Der wird auch keinen Einblick erhalten. Und wenn er die Maßnahme stört bekommt er einen Platzverweis.

 

 

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