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Würdet Ihr Freiwillig Eine Speichelprobe Abgeben?


Würdet ihr freiwillig eine Speichelprobe abgeben?  

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Im Moment wohl eher nicht, mein Verhältnis zur Obrigkeit, und damit auch das Vertrauen, ist etwas angeknackst.

 

Was nutzt es wenn zwar meine DNA vernichtet wird, aber möglicherweise die Daten die durch meine DNA gewonnen werden nicht.

 

MfG.

 

hartmut

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Ganz sicher nicht.

Nicht nur nicht freiwillig, ich würde auch jede Möglichkeit nutzen eine DNA Probe zu verweigern.

Der Staat traut mir nicht (z.B. Vorratsdatenspeicherung, biometrischer Zwangsausweis), warum sollte ich ihm trauen.

Wo die DNA-Daten überall landen und ob und wann sie gelöscht werden ist für den Bürger nicht nachvollziehbar.

Und bevor jetzt wieder Sprüche kommen "...wenn du selbst betroffen wärst...", es wäre für mich kein Unterschied. Es verhält sich ähnlich wie mit der Kameraüberwachung. Diese Informationen dienen in erster Linie der Strafverfolgung, dem Geschädigten wird dadurch wenn überhaupt nur sekundär geholfen.

Oder glaubt hier jemand, dass Mirco bei irgendeinem Passatfahrer lebend im Keller eingesperrt ist ?

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Natürlich nicht.

 

Das Problem ist nur, dass man dann hinterher erstmal die folgenden Maßnahmen - Hausdurchsuchung etc. - im Nachhinein gerichtlich für unzulässig erklären lassen muss, weil die Inanspruchnahme eines Bürgerrechts keinen hinreichenden Tatverdacht darstellt.

Insofern ist unmittelbar im Anschluss an eine Weigerung ersmal dafür zu sorgen, dass die Polizei in der eigenen Wohnung auch wirklich nichts - auch im Hinblick auf anderen Straftaten - finden kann.

 

 

~ Janus

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Auf keinen Fall gebe ich ne Speichelprobe ab!

Was passiert mit dem Probenmaterial nach der Untersuchung?

Offiziell soll es ja vernichtet werden,und inoffiziell?

Was passiert mit den gewonnen DNA-Daten von meiner Person,wenn ich als Zielperson ausscheide?

Niemand kann einem doch versichern,dass dessen Daten wirklich gelöscht werden/worden sind,jeder Datenträger ist wiederherstellbar.

Außerdem weiß ich,was ich ggf "verbrochen" habe,und da ich dahingehend ne weiße Weste habe,hab ich mir nix vorzuwerfen.

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Hinter der Freiwilligkeit wartet der Zwang

 

Wenn ich einen Passat Kombi hätte und die Polizei von mir eine Speichelprobe erbäte, würde sich die Zahl der unkooperativen Bürger auf zwei erhöhen. Bislang hat lediglich ein Autobesitzer, der im Rahmen der Fahndung nach dem verschwundenen Mirco aufgesucht wurde, die Abgabe einer Speichelprobe für eine DNA-Untersuchung verweigert. Mehrere hundert angesprochene Halter von Passats sollen die Wünsche der Polizei dagegen erfüllt haben...

...

Das ist die Dynamik hinter solchen Massentests. Die Unschuldsvermutung wird umgedreht – wenn auch zunächst nur ein wenig.

...

Wer es dagegen ernst nimmt mit der Freiwilligkeit und – mit mindestens ebensolchem Recht – keinen Grund sieht, in Verkehrung rechtsstaatlicher Grundsätze seine Unschuld zu beweisen, wird durch die Bereitwilligen isoliert – und damit selbstverständlich verdächtig. Der Verweigerer kann jedenfalls sicher sein, dass er nun fieberhaft durchleuchtet wird und unter Erklärungsdruck gerät. Sollte auch nur ein Fitzelchen Unklarheit bleiben, wird sich auch ein Richter finden, der die DNA-Probe anordnet und eine Durchsuchung gleich dazu.

http://www.lawblog.de/index.php/archives/2...rtet-der-zwang/

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Nein; es besteht keinen Grund, warum man seine Unschuld beweisen sollte. Und man macht es sich auf Ermittlerseite viel zu einfach, wenn man statt klassischer Ermittlungsarbeit Massengentests oder Rasterfahndungen einsetzt. So etwas sollte grundsätzlich untersagt werden.

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Selbstverständlich ! Wenn es darum geht einen Schwerverbrecher einzukreisen und dingfest zu machen !

Die Gefahr,dass meine DNS-Charakteristik später nicht vernichtet und eventuell missbraucht werden könnte ist mir bewusst,aber letztlich egal.

Oder glaubt hier jemand,dass ein (wenn auch illegales) Erlangen einer DNS,wenn er eine freiwillige Probe verweigert,damit gänzlich unmöglich gemacht werden kann?

 

Carterarch

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Nein. Von unbescholtenen Bürgern haben erkennungsdienstliche Merkmale, also altmodisch biedere Fingerabdrücke bis nun neumodisch DNA-Daten, nichts in obskuren Polizeidatenbanken zu suchen. Um Gotteswillen...

:nixda:

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ich würde auch freiwillig eine dna-analyse machen wollen, u.a. aus den oben von gast 225 genannten gründen...

desweiteren wohne ich einem dorf hinterm deich, meine frau ist selbstständig in dem sensiblen bereich der kinderbildung tätig und ich bin beruflich auch auf eine gewissen reputation angewiesen - die ist ruckzuck dahin, wenn die polizei keine dna bekommt, sich intensiver dann mit mir und meiner familie beschäftigt...selbst wenn am ende heraus kommt, dass ich nicht der täter gewesen sein kann, werden immer zweifel bleiben, warum ich denn keine dna-analyse abgegeben habe, was denn die polizei genau bei mir so extra intensiv ermittelt hätte und ob ich nicht doch etwas zu verbergen habe...

das wäre mir die kleine staatsrevolution der verweigerung einer freiwilligen abgabe nicht wert...

 

gruß

der friese2punkt0

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Datenschutz im digitalen Zeitalter? Wir verraten doch schon genug im Netz. Namen, Emailadressen, dadurch erstelle Profile: Von Surfgewohnheiten über materielle Bedürfnisse. Wir lassen unsere Häuser photografieren, laden Photos hoch. Geben über soziale Netzwerke unser Privatleben für Menschen frei, wohlwissend, dass die Betreiber aber auch wirklich alles speichern und nutzen. Wir twittern wann wir wo gerade kacken gehen und regen uns dann wie wild über eine Speichelprobe auf?

 

Da passt aber was nicht....

 

Ich sehe das so: Ich gehe sensibel mit meinen Daten um. Für ein 08/15-Verbrechen würde ich niemals meine Speichelprobe hergeben. Wenn es dagegen um Kindesmissbrauch geht (und nur in diesem Fall) wäre ich allerdings damit einverstanden. Für mich gehen die Interessen eines Kindes vor meiner gespeicherten DNA.

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Wir verraten doch schon genug im Netz.

Nein, nicht alle geben Daten ins große Netz ein.

 

Du bist gerade dabei, verschiedene individuelle Richtungen zu vermischen und eine Dir in Deine Argumentatzion passende Meinung zu pauschalisieren. Frag doch lieber mal die Ablehner hier in diesem Thread, ob man von ihnen persönliche Daten ergoogeln kann.

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@Bel

hat schon Recht,was die Datenflut im WWW angeht.

 

Man schaue doch mal nur bei sich nach:

Wie bezahlt man heutzutage die meisten Dinge? Mit der Geldkarte.

Der neue Perso ist der beste DNA-Datenträger der Welt,nagelneu und ohne jeglichen Langzeittest! und was steht da schon alles drauf? so ziemlich alles wissenswerte!

viele Dinge passieren heutzutage nur noch Online,der wahre Kontakt -Auge in Auge- wird doch immer weniger.

Daten werden zentriert gespeichert,und zwar von Finanzämtern,Krankenkassen,Behörden usw,ein evtl Datenabgleich ist per Knopfdruck geschehen,ob der nun erlaubt ist oder nicht,ist die Nebensächlichkeit überhaupt.

Heutzutage wird erst gehandelt,dann wird überhaupt nachgedacht,ob die Handlung vor dem Gesetz her denn erlaubt war oder nicht,und wenns denn nicht erlaubt war,wird in irgendeinem Gesetzbuch gestöbert um einen Pseudo-Paragraphen zu finden,der einem genau diese Handlung erlaubt / erlaubte.....in Deutschland ist das Gesetz an sich dehnbarer wie ein Kaugummi,einzig mit dem Vorteil,dass das Ding nicht mit der Zeit stinkt,und wenns stinkt,kommen neue §§ hinzu ,die das stinken unterbinden.

 

allerdings @Bel,

gibst du deine sensiblen Daten für die Aufklärung einer Kindesmißhandlung an,bist du denn wirklich 100%ig sicher,dass diese bei Abschluß des Verfahrens dauerhaft und unwiderruflich vernichtet werden?

Ich glaube viel mehr,dass irgendein Innenminister oder noch höher gestellter Beamter/BeamtiIN nicht schon lange die Idee gefaßt hat,eine Nationale Datenbank mit sensiblen Daten aufzubauen,a la USA,wo sowas ja garantiert schon existiert,man weiß doch,dass die Amis erst handeln und dann irgendwann gedenken,vielleicht einmal zu fragen...meistens wird das jedoch immer wieder vergessen.

Ich finde,wenn man als Person evtl "in Frage" kommen würde,wäre es angebracht,im Vorfeld die Alibis derer zu checken,und wenn diese wasserdicht sind,fällt die Person halt raus aus dem Raster und man braucht sie nicht weiter zu belästigen. Man stelle sich mal vor,man gibt ne Probe ab,irgendwo gibts ne undichte Stelle im Staatsapparat und es gelangen irgendwelche Gerüchte in Umlauf,die einem Unschuldigen äußerst hohen Schaden einbringen könnten,was bringt es dann später,wenn derjenig zu Unrecht monatelange U-Haft hinter sich hat und späte rkommt heraus,dass ers doch nicht war bzw gewesen sein kann,weil irgendeine Flachpfeiffe im Revier gepennt hat?

Einen versauten Ruf baut niemand wieder auf,ist der erstmal geschädigt,kannst du dir ne neue Stadt suchen,am Besten man wandert sogar aus,und nicht wenige Menschen nehmen sich evtl deshalb sogar das Leben,weil sie damit nicht zurechtkommen,zu Unrecht verdächtigt worden zu sein.

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Der neue Perso ist der beste DNA-Datenträger der Welt,nagelneu und ohne jeglichen Langzeittest! und was steht da schon alles drauf? so ziemlich alles wissenswerte!

Auf dem neuen Personalausweis sind als zusätzliche Daten nur die Fingerabdrücke gespeichert, und auch nur, wenn man das möchte. Dass die Daten einfacher elektronisch ausgelesen werden können, steht auf einem anderen Blatt.

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Ganz klar: Nein!

Der Staat läßt keine Gelegenheit aus, uns seine Unseriosität immer wieder vor Augen zu halten.

Wer garantiert mir, daß man nicht z. B. in 5 Jahren meine Pilotenlizenz einzieht, weil ich möglicherweise eine genetisch veranlagte Neigung zu Diabetes habe?

Niemand. Ich traue ihnen mittlerweile alles zu.

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Ganz klar nein - das ist auch ziemlicher Quatsch. Im Moment gilt in unserem Rechtsstaat ja noch: Unschuldig bis zur Beweis der Schuld. Ich würde einen DNA Probe abgeben um mich bei begründetem Verdacht zu entlasten, mehr aber auch nicht. Man beachtet dass die Genauigkeit der DNA Probe im unteren Bereich bei 80% anfängt und bis 99,9 rauf geht. Selbiges gilt übrigens für Fingerabdrücke, d.h. es laufen auf der Erde mindestens 100 weitere Menschen rum deren Fingerabdrücke von meinen nicht automatisiert zu unterscheiden sind. Daher werde ich weder meine Fingerabdrücke noch meine DNA freiwillig publizieren.

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Wir verraten doch schon genug im Netz.

Nein, nicht alle geben Daten ins große Netz ein.

 

Du bist gerade dabei, verschiedene individuelle Richtungen zu vermischen und eine Dir in Deine Argumentatzion passende Meinung zu pauschalisieren. Frag doch lieber mal die Ablehner hier in diesem Thread, ob man von ihnen persönliche Daten ergoogeln kann.

 

Ich pauschalisiere nicht. Aber tendenziell gehen die meisten Menschen doch viel zu leichtfertig mit ihren Daten um. Sei es aus Unwissenheit (schützt vor Strafe nicht), sei es aus Leichtsinnigkeit oder noch schlimmer, weil es ihnen einfach egal ist. Hier im Forum mögen viele anders denken und etwas über den Tellerrand hinausschauen. Doch vielfach ist es auch einfach nur Egoismus. Niemand regt sich über Google auf, obwohl man gerade die ignorieren sollte. Jeder benutzt die Suchmaschine, kauft sich Handys mit Android drauf und regt sich nicht darüber auf, dass alles irgendwo auf gigantischen Servern gespeichert wird. Weshalb also sollte ich mich darüber aufregen, wenn eine Behörde meine DNA kennt? Aus Angst, dass sie mich bei einem späteren Verbrechen erwischen? Ich begehe keine Verbrechen, auch in Zukunft nicht. Und wenn, dann sollen sie mich halt dran kriegen. Auch für mich gilt das Gesetz. Ich wäge also ab: Die Interessen eines Kindes und im Gegenzug meine gespeicherte DNA? Das geht für nich in Ordnung. Google, soziale Netzwerke, erstellte Profile, gespeicherte GPS-Daten, Spyware auf Handys ---> klares NEIN! Und ich hätte auch mein Haus unkenntlich machen lassen. Doch vorher hätte ich sehr viele persönliche Daten der größten Krake zukommen lassen und hätte genau das Gegenteil von dem erreicht, was ich eigentlich wollte.

 

 

 

 

 

Frag doch lieber mal die Ablehner hier in diesem Thread, ob man von ihnen persönliche Daten ergoogeln kann.

 

Vielleicht noch nicht.

 

Doch was einmal in Netz ist, steht dort länger als die alten Pyramiden es jemals tun werden. Mit jedem Tag im Netz gibst du Kleinigkeiten preis. Winzige Puzzelteile, die man irgendwann zu einem Bild zusammenfügen kann...

 

Mag die Technik heute noch nicht so weit sein. In 20 Jahren ist sie es. Jeder Bürger wird gläsern sein.... Jede Wette!

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Ja würde ich. Weil die Schwere des Verbrechens eine Verpflichtung an die Gesellschaft stellt zur Aufklärung beizutragen. Genauso wie man bei dem U-Bahnschläger nicht wegsehen sollte, so kann man hier helfen den Kreis der Verdächtigen einzuschränken.

Und auch wenn es ein blöder Spruch ist: Ich habe nichts zu verbergen. Und wenn ich eines Tages ein Kaugummi auf dem Boden spucke und wegen meiner gespeicherten DNA dann 20 € zahlen muss: ja und? Wenn meine DNA mal zufällig bei einem Bankraub auftaucht: Das allein wird ja wohl nicht reichen um mich einzulochen, da müssten schon ein paar mehr Zufälle zusammentreffen.

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Auch ich würde. Wie trafficmaster hier so schön sagt: Bei einem solchen Verbrechen ist es eine Verpflichtung der Gesellschaft, bei der Aufklärung mitzuhelfen. Weiter oben habe ich gelesen, es ginge nicht um den Opferschutz, denn das Kind sei ja gewiss schon tot. Selbst wenn der Junge bereits tot ist (was ich nicht hoffe, allerdings zugegebenermaßen auch befürchte) so ist es doch von absoluter Wichtigkeit, den Täter schnellstmöglich zu erwischen, denn wenn es nicht gerade eine Beziehungstat war (was hier ja weitestgehend ausgeschlossen wird) so beststeht die Gefahr, daß er noch weitere Kinder tötet.

 

Wenn durch meine Speichelprobe auch nur der Hauch einer Chance besteht, das zu verhindern, denn verbietet sich mir jegliche Überlegung, eine solche Probe zu verweigern.

 

Gruß

Goose

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Hallo zusammen,

 

gibt es denn irgend einen Beweis, das der Staat diese Daten wirklich so speichert und anderweitig wieder verwendet?

bisher ist das doch hier alles nur wilde Spekulation.

 

Gruß

 

only Diesel

 

Ich denk ich würde auch eine Speichelprobe abgeben, wenn es hilft einen Mörder oder Vergewaltiger zu finden. Die Polizei kann diesbezüglich schon einige Fahndungserfolge vorweisen.

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gibt es denn irgend einen Beweis, das der Staat diese Daten wirklich so speichert und anderweitig wieder verwendet?

bisher ist das doch hier alles nur wilde Spekulation.

Den Beweis gibt es sicher nicht, genau so wenig wie es den Beweis gibt, daß diese Proben und Auswertungen nach dem Feststellen der Unschuld unwiederbringlich vernichtet werden.

Und solange das nicht nachvollziehbar geregelt ist, ist es in meinen Augen ein klarer Rechtsbruch, die Unschuldsvermutung quasi außer Kraft zu setzen.

Klar ist der Test "freiwillig" aber es wurde ja schon geschrieben daß ein gewisser gesellschaftlicher Zwang ausgeübt wird. Wer nicht hingeht macht sich verdächtig. Und wenn Du gewisse Positionen im öffentlichen Leben (Präsi eines Dorffußballclubs reicht da schon) innehast kannst Du dir solche Verdächtigungen nicht leisten.

 

Ich könnte mir das zum Glück leisten, daher gilt für mich:

Ohne eine richterliche Anordnung analysiert mir keiner meine DNA. Und gegen diese richterliche Anordnung würde ich auch nachträglich mit allen mir zur Verfügung stehenden Rechtsmitteln vorgehen.

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Wenn es dagegen um Kindesmissbrauch geht (und nur in diesem Fall) wäre ich allerdings damit einverstanden. Für mich gehen die Interessen eines Kindes vor meiner gespeicherten DNA.

 

Wenn du das Kind nicht bei dir daheim im Keller versteckt und vorher ordentlich angesabbert hast, hilft denen doch deine DNA kein bisschen weiter. Die finden den keine Minute später, nur weil sie eine Fehlspur weniger haben. Also sei ein guter Bürger, gib keine Speichelprobe ab und halte damit den Datenmüll in Grenzen.

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Hallo zusammen,

 

gibt es denn irgend einen Beweis, das der Staat diese Daten wirklich so speichert und anderweitig wieder verwendet?

bisher ist das doch hier alles nur wilde Spekulation.

 

Gruß

 

only Diesel

 

Ich denk ich würde auch eine Speichelprobe abgeben, wenn es hilft einen Mörder oder Vergewaltiger zu finden. Die Polizei kann diesbezüglich schon einige Fahndungserfolge vorweisen.

 

ja. Schau dir den Fall Moshammer an.

 

Hamburger Abendblatt 16.01.2005 :

 

Die Polizei ist sehr stolz, dass sie nicht einmal 48 Stunden nach dem Mord an dem Münchner Modemacher den Täter gefasst hat. Er wurde durch einen DNA-Abgleich mit Tatortspuren identifiziert.

Eine DNA-Spur an dem Elektrokabel, mit dem Moshammer erdrosselt wurde, stimmte mit der DNA des Tatverdächtigen überein. Dessen DNA-Code war aus einem früheren Ermittlungsverfahren wegen Vergewaltigung einer Frau in der DNA-Bank des Bundeskriminalamts gespeichert.

Der Iraker hatte im Zuge der Ermittlungen freiwillig eine Speichelprobe abgegeben - deren Daten waren noch nicht wieder gelöscht.

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Wenn ich hier so die FürSprecher höre, so frage ich mich warum sie dann nicht schon lange ihre Speichelprobe abgegeben haben. Bei rund 2.300 Tötungsdelikten pro Jahr in Deutschland und rund 7.500 Vergewaltigungen würden einige ja auch schneller überführt, weil eben der mögliche Täterkreis eingeschränkt wird.

 

Also sollte man dann nicht vielleicht nach dem leichten Popoklapps bei der Geburt nicht gleich das Wattestäbchen nehmen und eine Probe Speichel ziehen. :):D

Und schon wäre es eine heile Welt ohne Mörder und Vergewaltiger, denn das Entdeckungsrisiko beträgt ja 100 Prozent. Dann ist es ja auch nicht mehr weit bis zu der Situation aus Minority Report.

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Ich könnte durchaus mit einer solchen Datenbank leben. Da ich nicht vor habe, straffällig zu werden und gleichzeitig die abschreckende Wirkung erkenne, hätte eine solche Datenbank durchaus Nutzen, auch wenn sie gewiss nicht jedes Dekikt verhindern würde.

 

Der Datenschutz wird meines Erachtens mittlerweile gerne pervertiert, besonders unsere Grünen und die Links-Partei sind dabei immer ganz weit vorne.

 

Gruß

Goose

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Man kann der Ansicht sein, daß die Datenschutzforderungen zu weit gehen.

 

Aber eine solche Datenbank wäre der Anfang vom Ende, denn wenn sowas gerechtfertigt werden kann, kann auch jede weitere Überwachungs- und sonstige Maßnahme gerechtfertigt werden. So 1984- oder V wie Ventetta-like ..

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Du verstehst mich nicht: Ein System, in dem eine solche Datenbank installiert werden könnte, könnten auch ganz andere Sachen installiert werden, und die Gesamtheit eines solchen Systems möchte ich nicht und Du wahrscheinlich auch nicht.

 

Erst gehts um die armen Vergewaltigungsopfer und Kindermörder --> DNS-Datenbank

 

Dann gehts um die armen Rasseropfer --> GPS mit Fahrererkennung und Bankeinzug

 

Oh, GPS, das kann man doch gleich für ein Bewegungsprofil nutzen --> noch mehr Sicherheit.

 

etc.

 

Das mag Dir alles weit hergeholt klingen, das ist es aber nur deshalb, weil auch eine DNS-Datenbank von jedem Bürger bei uns (zum Glück) nicht so einfach möglich ist um nicht zu sagen ausgeschlossen.

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Mit der gleichen Begründung wird beispielsweise in Großbritannien ein Meldegesetz abgelehnt. Hier in Deutschland haben wir ein solches Meldegesetz, haben sich daraus irgendwelche von dir beschriebenen Auswüchse entwickelt?

 

Gruß

Goose

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Ich könnte durchaus mit einer solchen Datenbank leben. Da ich nicht vor habe, straffällig zu werden und gleichzeitig die abschreckende Wirkung erkenne, hätte eine solche Datenbank durchaus Nutzen, auch wenn sie gewiss nicht jedes Dekikt verhindern würde.

Wo geht es da um vorhaben oder nicht vorhaben.

 

Aus Prinzip schmeiße ich fast alle meine Kippen aus dem Auto. :)

 

Und jetzt wird so eine Kippe von mir plötzlich zufällig am Ort eines Verbrechens gefunden. Hat man auch den Täter?

 

Nichts ist so leicht wie eine falsche DNA-Spur legen, wenn ich jetzt den gesetzestreuen Goose eines an den Karren flicken will, begehe ich ein Verbrechen und hinterlasse deine DNA am Tatort. Schon hast Du ein leichtes Problem wenn Du deine Unschuld nicht belegen kannst. Weil die DNA widerlegt deine Angaben.

 

Nixda, meine DNA könnt ihr euch abschminken, freiwillig bekommt ihr sie nicht. Da helfen auch keine Drohungen von deinen Kollegen wie, wer nicht freiwillig gibt, von dem bekommen wir sie trotzdem mit Richterbeschluss. Oder wir werden dich schon weich kochen indem wir in deinem Leben ( Nachbarschaft ) rumschnüffeln.

 

MfG.

 

hartmut

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Wenn ich hier so die FürSprecher höre, so frage ich mich warum sie dann nicht schon lange ihre Speichelprobe abgegeben haben. Bei rund 2.300 Tötungsdelikten pro Jahr in Deutschland und rund 7.500 Vergewaltigungen würden einige ja auch schneller überführt, weil eben der mögliche Täterkreis eingeschränkt wird.

 

Also sollte man dann nicht vielleicht nach dem leichten Popoklapps bei der Geburt nicht gleich das Wattestäbchen nehmen und eine Probe Speichel ziehen. :):D

Und schon wäre es eine heile Welt ohne Mörder und Vergewaltiger, denn das Entdeckungsrisiko beträgt ja 100 Prozent. Dann ist es ja auch nicht mehr weit bis zu der Situation aus Minority Report.

 

Hier sollte man prinzipiell schon differenzieren. Generell bin ich dagegen, in Ausnahmefällen aber wäre ich dafür. Eben weil die Interessen eines Kindes höher einzuschätzen sind als meine DNA in einer Datenbank.

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Die DNA ist ein Indiz von vielen. Alleine die Zigarettenkippe überführt noch keinen Täter, wenn sie auch nachvollziehbar von einem anderen Ort stammen kann.

Wenn sie auch nachvollziehbar von einem anderen Ort stammen kann, sagt er. Und wie belege ich das nachvollziehbar?

 

Da gefällt mir der andere Weg schon besser. Sammelt erst mal Verdachtsmomente, und dann schaut nach ob auch noch die DNA passt. Nicht, erst haben wir den Täter, die Beweise werden wir auch noch finden.

 

Beluser schrieb

Hier sollte man prinzipiell schon differenzieren. Generell bin ich dagegen, in Ausnahmefällen aber wäre ich dafür. Eben weil die Interessen eines Kindes höher einzuschätzen sind als meine DNA in einer Datenbank.

Es gibt da ganz schnell keine Kinder-Ausnahmefälle mehr. Der DNA-Vergleich wird auch bei anderen Fällen angewendet.

 

Da geben die Leute im Vertrauen darauf das die freiwillig abgegebene DNA nur für diesen einen Fall ausgewertet wird ihre Probe ab, dann wird sie noch mit anderen Fällen abgeglichen, und wehe die Passt noch wo anders.

 

Ich nenne das die Leute anlügen.

 

MfG.

 

hartmut

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Man könnte nun ja sagen, dass man die Verwendung der Daten aus der Datenbank nur bei schweren Straftaten zulässt. Geht nicht? Funktioniert bei Hausdurchsuchung z.B. doch auch?

 

Herrlich naiv bist du. Entschuldige, ich möchte dich damit nicht persönlich angreifen, du schreibst nur aus, was der Großteil der Bevölkerung denkt.

Du denkst bestimmt auch, dass eine verdachtsunhabhängige Telefonüberwachung nicht im Polizeigesetz steht, du denkst auch, dass es dir nicht passieren kann, dass ein Polizist ohne Rücksprache mit einem Richter allein aufgrund eines falschen Verdachts dir rechtmäßig die Wohnung auf den Kopf stellen darf, und alles dabei gefundene gegen dich verwenden muss, egal, nach was er ursprünglich gesucht hat, und auch gleichgültig, ob er rechtmäßig oder unrechtmäßig durchsuchte, dass jeder Polizist ohne konkreten Anlass auf großen Teilen unsreres Straßennetzes dich und dein Auto durchsuchen darf.

 

Die Problematik mit der Einschränkung auf "schwere Straftaten" liegt immer in den Unterpunkten der entsprechenden Paragraphen und deren Auslegung.

Was in der Überschrift und im ersten Absatz noch den Volkeswillen trifft ist spätestens im dritten Absatz und nach dem 4. "oder" nichts anderes mehr als ein Freibrief zum Missachten der Bürgerrechte.

 

Und, wer definiert, welche Strataten "schwer" sind ? Beispiel Besitz von Kinderpornograpie : war vor einigen Jahren zwar moralisch verwerflich, aber völlig legal, reicht jetzt aus so ziemlich jede Maßnahme auszulösen.

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Du denkst bestimmt auch, dass eine verdachtsunhabhängige Telefonüberwachung nicht im Polizeigesetz steht,
Dann erwähne auch, in welchem Polizeigesetz und vor allem, unter welchen Voraussetzungen und nach wessen Anordnung sie zulässig ist.

 

zu spät für edit : Eine Hausdurchsuchung kann z.B. bei einem Verdacht auf Ladendiebstahl durchgeführt werden, ist das die "schwere Straftat" die du meintest ?
Auch das klingt wieder dramatischer als es ist. Beim Hinweis auf gewerbsmäßige Begehung meinetwegen, aber bei einem "normalen" Ladendieb kann ich mich an keine Hausdurchsuchung erinnern.

 

Gruß

Goose

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Man könnte nun ja sagen, dass man die Verwendung der Daten aus der Datenbank nur bei schweren Straftaten zulässt. Geht nicht? Funktioniert bei Hausdurchsuchung z.B. doch auch?

Ja ne ist klar und versagt schon heute. § 100h StPO wurde geschaffen, um bei Terroristen und schwersten Straftaten gegen den Staat verdeckte Bildaufzeichnungen anfertigen zu können.

Heute dient er als Rechtsgrundlage für Ordnungswidrigkeiten. :50::):D

 

 

@Goose

Keine Hausdurchsuchung bei Ladendiebstahl, dann nutze mal Google

http://www.123recht.net/forum_topic.asp?to...54&ccheck=1

 

und noch ein paar mehr

http://www.google.de/search?hl=de&sour...q=&gs_rfai=

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Ich könnte durchaus mit einer solchen Datenbank leben.

 

Prima. Dann könnten sich doch zuerst einmal alle Staatsdiener registrieren lassen und mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn dann alle, vom Straßenfeger bis zum Bundespräsidenten, ihre DNA abgegeben haben, kommen - auf freiwilliger Basis - die restlichen Bundesbürger dran.

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Prima. Dann k�nnten sich doch zuerst einmal alle Staatsdiener registrieren lassen und mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn dann alle, vom Stra�enfeger bis zum Bundespr�sidenten, ihre DNA abgegeben haben, kommen - auf freiwilliger Basis - die restlichen Bundesb�rger dran.

 

 

das problem ist dann wieder, dass die, die keine speichelprobe abgeben moechten, grundsätzlich unter verdacht fallen - ganz zu schweigen von der soziologischen konsequenz, sei es im berufsleben (wieso hat denn der kollege meier keine speichelprobe abgeben, weiss der chef das ?) bis hin zum persoenlichen umfeld (wieso hast du denn keine probe abgeben, wo du doch die c-jugend der maedchen trainierst ??) ...

 

gruss

der friese2punkt0

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@Gast225: Wie ich sagte, bei Verdacht auf gewerbsmäßige Begehung meinetwegen. Der Link, den du gesetzt hast, führt auf einen, der Kosmetikprodukte für 250 Euro geklaut hat. Das weicht schon vom "normalen" Ladendieb, wie wir ihn gewöhnlich haben, ab.

 

@Faun98:

Prima. Dann könnten sich doch zuerst einmal alle Staatsdiener registrieren lassen und mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn dann alle, vom Straßenfeger bis zum Bundespräsidenten, ihre DNA abgegeben haben, kommen - auf freiwilliger Basis - die restlichen Bundesbürger dran.
Wie ich schon sagte: Ich hätte da kein problem mit. Aber kannst du auch einen sachlichen Grund anbringen, warum "alle Staatsdiener" den Anfang machen sollen? Oder dient der Kommentar nur der Provokation?

 

Gruß

Goose

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Wie ich schon sagte: Ich hätte da kein problem mit.

 

Aber dann könntest Du doch einfach bei den entsprechenden Dienststellen vorsprechen, eine Probe abgeben und registrieren lassen.

 

Aber kannst du auch einen sachlichen Grund anbringen, warum "alle Staatsdiener" den Anfang machen sollen?

 

Vorbildfunktion. Außerdem gibt es ja so gut wie keine Straftäter unter den staatlich Bediensteten, von daher hätte ja niemand was zu befürchten.

 

Oder dient der Kommentar nur der Provokation?

 

Nein, aber wenn ich als Staatsvertreter von einer Sache überzeugt bin, kann ich doch mit gutem Beispiel vorangehen.

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Ich spreche ja für mich und möchte nicht ausschließen, daß andere Beamte das anders sehen.

 

Allerdings sollte auch dir aufgehen, daß dein Kommentar doch recht albern ist.

 

Gruß

Goose

 

 

Was ist daran albern ?

 

Kurz beim LKA anrufen, Termin vereinbaren und die Probe machen lassen. Tut nicht weh, sondern wird nur registriert, mit dem Ergebnis, das bei einem Abgleich festgestellt wird: Der war es nicht.

 

Im Übrigen wäre es mir eigentlich auch egal, weil mein Bruder und ich, eineiige Zwillinge sind und somit für bestimmte Sachen nicht belangt werden könnten.

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