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Tdi Pumpe Düse Probleme?


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Eigentlich heißt es ja, Dieselmotoren sind nicht tot zu bekommen. Jetzt bin ich die Tage am Überlegen gewesen, mir einen TDI zu holen. Die Gelbplaketten Autos (Golf 4 oder Seat Ibiza mit 130 PS) sind vielleicht nicht schlecht und ich hab auch noch nie gehört, dass da was anfällig sein soll.

Preis geht so ab 4000 los und endet bei 6000. Mehr würde ich für sowas Altes auch nicht ausgeben. Grüne Plaketten gibts mit Vitamin B, also nicht das Problem.

Dann hab ich mal bei Golf 5 / Seat Leon 2.0 TDI geschaut, die gibt mit 140 PS und liegen so bei 6000- 9000 Euro, diese Autos haben dann so 150000km runter und sogar eine legale grüne Plakette.

Allerdings raten mir zwei KFZ Mechaniker (einer direkt von VW) unabhängig voneinander davon ab. Privat fährt einer der beiden einen Passat 2.0 TDI (allerdings mit 170 PS). Das Auto von ihm (Erstbesitz) hat 110000 km runter und nacheinander sind dort alle vier PD Elemente kaputt gegangen. Im Abstand von ca. 5000km. Diese Mitelemente kann man nicht mal einfach so in der Garage mit herkömmlichen Werkzeug selber wechseln. Auch kostet ein Element ~400 Euro. d.h. wenn eins kaputt geht, wird sich kein normaler Mensch dazu entschließen, nur vorbeugend gleich die 3 anderen mit wechseln zu lassen.

 

 

Aber rund 100000 km sind nun wirklich nichts für einen Diesel, 170 Serien-PS sind vielleicht wirklich arg an der :nick: Grenze.

Ich weiß auch nicht, ob der 140 PS Diesel mit kaputten Element u.U. nur Kühlwasser verbraucht und keine Leistung mehr hat. Der 170 PS Motor geht einfach aus. Die gelbe Lampe im Tacho geht an und man kann sich nur noch in die Werkstatt schleppen lassen. (Genau dieser Punkt wäre die Entscheidung so ein Auto nicht zu kaufen. Die hohen Kosten sind ärgerlich, aber im falschen Moment (vielleicht mit Termindruck im Gepäck liegen zu bleiben, geht gar nicht)

Jetzt trotzdem direkt meine Frage, kann man den 2.0 TDI von VW/ Audi/ Seat mit 140 PS kaufen und fahren oder ist bei 150000-200000 km , vielleicht 250000km wirklich Schluss?

 

Die alten Passat und Golf mit der ersten 1.9 PD Technik so um die 110 PS gehen nie kaputt, auch die 130 PS im Seat Ibiza halten. Warum haben die 2.0/140PS Diesel so nen schlechten Ruf?

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Guest Mr_Biggun

Die PDs scheinen in der Tat (recht massive) Probleme mit den PD-Elementen zu haben. Diese verkoken mit der Zeit, was zu spürbarem Leistungsverlust führen soll, über kurz oder lang kann es passieren, dass die Elemente abrauchen. AFAIR betrifft dieses Problem aber insbesondere die 170-PS-Motoren. Von den 140ern habe ich das noch nicht so mitbekommen. Lies Dich mal durch die Foren von Motor-Talk, über die Boardsuche ist da einiges zu finden, z.B. das oder das hier oder auch das. Ähnlich wohl im Passatforum. Du kannst Dir die Augen wundlesen zu dem Thema.

 

Ich selbst hatte einen A4 1,9 TDI mit 130 PS (AVF-Motor, gelbe Plakette), der vom Motor her absolut zuverlässig seine Runden gedreht hat. Er hat halt nur eine Ausgleichswelle und läuft gefühlt so rund wie ein Panzertriebwerk :nick:, aber er läuft. Problem bei mir war eher das Getriebe/die Kupplung, die gerne "gerutscht" ist, sodass der Wagen beim Anfahren teilweise wie ein Känguru loshoppelte. Das scheint ein Serienproblem zu sein, zumindest bei den A4 Modell 8E und 8E2 gab es bei MT wahre Monsterthreads.

 

Ein im Familienkreis verfügbarer A4 2.0 TDI mit 140 PS zeigt im Leerlaufbetrieb eine deutliche Neigung zum Schütteln (war seit Auslieferung da, hat sich nicht gebessert und der Schrauber interessiert sich einen Scheiß dafür).

 

Ich persönlich würde mich vermutlich mal in der Gebrauchtabteilung von BMW umschauen, ob es da brauchbare 320d-Modelle gibt (die Modelle mit 150PS aufwärts sollten was taugen).

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Danke für deine schnelle Antwort. Ich würde aber jetzt nicht gleich die Marke wechseln wollen. Mein erstes Auto war ein Golf 2, dann mal andere Autos von VW. Zwischendurch hatte ich mal eine wirkliche Waffe :nick: (Rover Turbo Coupe, davon gab es nur ca. 500 Stück bei uns) 2 Liter, 16 Ventile und einen Turbo ... eingetragene Höhstgeschwindigkeit 240... von 0 auf 100 in 6 Sekunden ;)

 

 

allerdings war bei der Schüssel das große Kraftwerk auch das größte Problem. Und deshalb kam dann wieder ein solider VW ins Haus.

 

Irgendwie bleibt man da hängen. Man kennt sich aus, kann mittlerweile alles selber reparieren (außer PD Elemente ;) ).

 

Ich würde mir lieber einen gut ausgestatteten gebrauchten Golf holen, als einen BMW, der nix hat oder den ich mir (gut ausgestattet) nicht leisten kann.

 

Mir persönlich ist Lederausstattung, Klima und Xenonlicht wichtig. Und das eben kein Pumpe Düse Problem zu erwarten ist!

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Guest Pferdestehler

PD käme mir auch nicht mehr unter die Haube. Beim T5 gibt es auch Probleme mit den Dingern, die Sitze weiten sich wohl mit der Zeit auf und dann werden die PD-Elemente zum Zylinderkopf undicht, mit allen daraus folgenden Nebenwirkungen. Reparatur? Klar, Tausch des kompletten Zylinderkopfes! Etliche tausend Euro weg.

PD hat eigentlich nur Nachteile und ist imho ein absoluter Fehlgriff des VW-Konzerns gewesen. Jetzt endlich ist man zu CR umgeschwenkt. Beim T5 innerhalb der Fahrzeuggeneration (Modellpflege T5.1->T5.2). Die werden sehr genau wissen, warum. :yes:

 

Einem Kollegen mit einem 170PS-TDI Audi A4 wurde eine neue STG-Software aufgespielt. Um die PD-Problematik zu verringern. Nachteil: die Kiste zieht nicht mehr wie beim Kauf.

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Guest Mr_Biggun

@mic:

 

Kann ich nachvollziehen. Würde mir an Deiner Stelle dann mal eingehend das entsprechende Motor-Talk-Forum zu Gemüte führen. Wenn es Probleme gibt, werden die dort auch (mehr oder weniger hitzig) diskutiert. :nick:

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Guest Pferdestehler

Wenn man lange Laufleistungen sehen will, sollte man die Spitzenmotorisierungen meiden! Ganz einfache Richtlinie. Heutzutage sind die Dieselmotore bis an's sinnvoll verträgliche Limit ausgeknautscht und halten eher weniger als vergleichbare Benziner. Laufleistungen von mehreren 100tkm sind sicherlich noch möglich, aber deutlich mehr Lotterie als früher mit geringerer Literleistung, sofern die Leistung auch regelmäßig abgerufen wird. Wer 180PS oder mehr aus einem 2-Liter-Diesel rausquetscht, ist meinem Empfinden nach nicht mehr sonderlich frisch in der Birne. Oder handelt eben nach dem betriebswirtschaftlichen Credo: ist die Karre erstmal aus der Garantie raus, sind mir Probleme nicht mehr so wichtig. Legendäre Langläufer wie frühere Saugdiesel wird man heute kaum mehr finden. Abgasgesetze und Leistungswünsche der Kunden stehen dem schlichtweg entgegen.

 

So sehe ich das. Wird sicherlich einige Tuning-Jünger geben, die das vehement abstreiten werden, aber jeder darf so seine Erfahrungen selbst machen. Habe genug von Motorhavarien bzgl. meiner Fahrzeugtype gelesen, das kuriert. Und ein wenig Erfahrung mit Frühausfällen hatte ich ja auch schon erleben dürfen (Audi TDI).

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Wenn man lange Laufleistungen sehen will, sollte man die Spitzenmotorisierungen meiden!

 

Legendäre Langläufer wie frühere Saugdiesel wird man heute kaum mehr finden.

 

Meine 90 PS Dieselchen halten immer so um die 500 000, allerdings bei peinlicher Wartung, alle 10 000 Ölwechsel mit Filter, alle 50 000 Zahnriemen. Manchmal ist sogar noch die erste Kupplung drin.

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Man muss bei der Lebensdauer aber unterscheiden ob was rein mechanisches oder was von den Anbauteilen wie Eisnpritzdüsen oder Elektronik den Geist aufgibt. Rein von der Mechanik her -also Kopf,Nocke, Ventile usw sowie auch vom Kurbeltrieb her, sind auch heute noch die Diesel den Benzinern überlegen, da sie eben weniger Drehzahl haben. Der ganze Elektronikmist ist das was einem früher oder später Ärger macht. Der Golf 1,9 TDI eines Bekannten hat 460.000 auf der Uhr. So lange hält ein 1,8er Benziner selten.

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Guest Pferdestehler

So pauschal kannst Du das nicht sagen. Lies Dich mal ein wenig in die Pumpe-Düse-Technik ein bitte. Irre mechanische Drücke, zusätzliche Nocken dafür, alles schön im Zylinderkopf vergraben, durch "feste" Steuerzeiten nur ein sehr schmaler Bereich des optimalen Drehmoments möglich, lies Dich einfach mal ein. So pauschale Aussagen wie "auch heute noch den Benzinern überlegen" sind nichts wert. Die können für ein Modell stimmen, für andere tun sie das eben nicht. Hier geht es speziell um VW-PD.

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Wie ich seinerzeit mitbekommen habe, wurde die Common-Rail Technik (gemeinsame Leitung) von FIAT mit entwickelt:

Hier zu finden

Wer danach das Prinzip anwenden wollte, musste für einige Jahre entsprechende Lizenzen nutzen. Und die wollte VW partout nicht von FIAT.

Erst nachdem die Lizenzbindung ausgelaufen ist, nimmt auch VW diese (bessere) Technik

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Eigentlich heißt es ja, Dieselmotoren sind nicht tot zu bekommen.

@mic: Das gilt für die hochgerüsteten Pkw-Diesel schon lange nicht mehr. Der Ruf kommt noch von am Zeichenbrett entworfenen, mit "großzügig" gewählten Sicherheitswerten und aus dem Vollen gefräste Vorkammer-Dieselmotoren als Sauger, die im Pkw praktisch nur in Taxis zum Einsatz kamen. Diese "Industriemotoren" waren in der Tat unkaputtbar. Dann begann leider eine Fehlentwicklung über Turbo bis zum TDI. Eine Sackgassenentwicklung war in der Tat von VW die PD mit etlichen Nachteilen. Inzwischen sind die Motoren auch bis in die letzte Ecke mit Computer durchgerechnet, sprich mit berechneten "Sollbruchstellen". Und dazu die komplexe Hochzüchtung und damit generierte Empfindlichkeit fordern ihren Tribut.

PD hat auch ein wirklich rustikalen Motorlauf, vom ungenehmen Geräusch ganz zu schweigen.

:D

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