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Städte Verordnen Bei Schlaglöchern Lieber Tempo 30, Als Zu Reparieren


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Ja.

Ich genieße es, Auto zu fahren. Zu starten, wann ich will und zu fahren wohin ich will ohne mich an einen Fahrplan halten zu müssen. Warum sollte ich mir nicht leisten, was ich mir leisten kann?

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Warum sollte ich mir nicht leisten, was ich mir leisten kann?

 

Das ist doch gar nicht das Problem... http://wuerziworld.de/Smilies/lv/lv19.gif

 

Meinereiner ist halt in früheren Jahren mal (damalsTM noch Angestellter und großstadtnah wohnend) zu einem anderen Schluß gekommen (lieber 'ne großzügige Wohnung und gar kein Auto als Wohnklo mit Kochnische und kleinem Auto - beides in XL wäre in der Tat nicht drin gewesen) und bestens klargekommen :rolleyes:

 

lg

c.s.

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Ein Nachbar braucht mit dem ÖPNV 1,5 Stunden zu seinem Arbeitsplatz,naja 13km sind auch ein weiter Weg.

 

Ich will ja nicht protzen, aber meine Bestzeit beim Laufen über 15 km steht bei 62:50 min. Da lohnt es sich für den Nachbarn doch, zur Arbeit zu laufen...!?!

:rolleyes:

 

Naja,nach einem Schlaganfall und mit einem kaputten Knie ist er kein Rennläufer mehr,sprich laufen und Radfahren wäre schneller aber ihm nicht oder nur schwer möglich.

Das Problem ist das er mit einem der spärlich fahrenden Busse in die Kreisstadt muß,ca 15km und dann mit der Bahn in den Ort seiner Arbeitsstätte,nochmals rund 15km.Das die Anschlußzeiten kein Stück zusammenpassen dürfte dabei fast schon logisch sein.

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Und wo bitte beginnt ein Ballungszentrum? In meiner 200 000-Einwohner-Stadt gibt es zwar einen ÖPNV, aber mit dem bin ich nicht zufrieden. Und für den Preis einer Fahrkarte kann ich mit meinem Wagen zweimal in die Stadt und wieder zurück fahren.

 

Vermutlich wären die Umstände mit denen du unzufrieden bist ein Traum für Viele die auf den ÖPNV angewiesen sind.

Ballungszentren definier ich mal als Regionen mit einer Stadt über 100000 Einwohnern und einem ausgeprägtem Speckgürtel der gut erschlossen ist.

 

Ein Bekannter lebte und arbeitete zb einige Jahre im Raum Ulm und in der Zeit stand sein Auto überwiegend in der Garage da er es für die meisten Wege nicht brauchte.Erst als sein Arbeitsplatz verlagert wurde mußte er es wieder für den Arbeitsweg nutzen und jetzt wohnt und arbeitet er eh sozusagen auf dem platten Land. :rolleyes: Nur wieder fast ohne Auto da er zu Fuß exakt 3 Minuten von der Haustür zur Stempeluhr braucht.

 

Ein anderer Bekannter arbeitete einige Jahre bei Siemens in München,Wohnung im Speckgürtel,sein Auto benötigte er fast nur wenn er Richtung Heimat fuhr, S-Bahnhaltestelle keine 100m vor der Haustür und bei Siemens damals direkt vor der Tür.

Er hatte aber auch einige Kollegen die in der gleichen Gegend wie er wohnten und trotzdem jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fuhren und täglich über die Parkplatznot klagten.Er sagte offen das er sein Auto abschaffen würde wenn er komplett nach München ziehen würde, nur war das Stadtleben nichts für ein Landei wie er es eines war.

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:rolleyes: Nur komisch das bei der Berechnung der Vollkosten immer vergessen wird den volkswirtschaftlichen Nutzen mit einzubeziehen. :D Uuuups,dann könnte ja rauskommen das der volkswirtschaftliche Nutzen höher zu beziffern ist als die dadurch verursachten Kosten. Bevor so was dummes rauskommt lassen wir die Rechnerei lieber.

 

 

Die Effizienssteigerungen der Logistik, von Monteuren oder auch die der Arbeitswege von Bewohnern der Einödhöfe in der Rhöhn erwähnte ich.

 

Aber PKW-Fahrten wie in eine andere Stadt um DORT ein gelabeltets T-shirt zu kaufen, 3km-Arbeitswege Gesunder, Freitags-Nacht-Disco-Tour, alle dieses oder ähnlich hat KEINEN volkswirtschaftlichen Nutzen, schlicht Konsum oder auch Luxus.

 

Und der Konsum KFZ-Nutzung ist da nicht förderungswürdiger als der Konsum Hobbyaustattung für Ölmalerei, elegante Möbel, feine Restaurantbesuche, Lederjacken, Klaviere, Blumenvasen oder Schiffsmodellbaukästen als Beispiele genannt.

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Das Problem ist das er mit einem der spärlich fahrenden Busse in die Kreisstadt muß,ca 15km und dann mit der Bahn in den Ort seiner Arbeitsstätte,nochmals rund 15km.Das die Anschlußzeiten kein Stück zusammenpassen dürfte dabei fast schon logisch sein.

 

Und bei 200€/Monat PKW-Kosten ist Nachdenken über eine Arbeitsplatz- ODER Wohnungswechsel auch sinnvoll.

 

Vernünfigte Leute achten schon seit 20 Jahren darauf in Fußgängerentfernung zu einer ÖPNV-Hauptachse zu wohnen.

 

Wer nach Dezember 1973 ( Erste Ölkriese ) noch ein Häuschen ( ohne Schweinemäster, Landmaschinenmechaniker, Vertinär oder Mähdrescherpilot zu sein ) in einem Dorf baute oder kaufte war schlicht blöd!

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Ich schrieb über Die Dummheit dort gebaut zu haben an sich, diese Leute haben heute die A...-Karte. Und meine wer jetzt noch so neu baut ist dopplet dumm.

 

Vom schnellen Abreissen solcher Häuser schrieb ich nicht, damit muß man sich arrangieren.

 

Ein Mittel ist arbeitswegeoptimierte Regionalplanung, das andere entsprechendes Verahlten, z.B. weiterhin zum Dorffriseur gehen, damit nicht essen Personal auch noch in die Stadt pendel muß, dazu Dorfläden, in einigen Regionen funktionieren die recht gut. Deren Mehrpreise gegenüber ALDI & Co machen einen Zweitwagen als fahrbare Einkaufstasche nicht rentabel für kleinere Haushalte! Oft nichtmals Zeit und Geld einer Extraeinkaufssfahrt in die "Stadt"!

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Die Dummheit dort gebaut zu haben an sich

 

Ob das 'ne Dummheit ist, muß IMHO jeder für sich selbst entscheiden - und diese Entscheidung ggf. revidieren, why not? :100:

 

Wohl ausnahmslos jede Wohnortwahl hat - wie viele andere Entscheidungen im Leben - nun mal Vor- und Nachteile, die individuell sorgfältig abzuwägen sind :20:

 

arbeitswegeoptimierte Regionalplanung

 

Frag' mal die Dorfbewohner, die am selbstgewählten A der Welt ihre Ruhe genießen, ob sie einen Betrieb oder gar mehrere mitsamt Begleiterscheinungen wie etwa Lkw-Verkehr mitten im Dorf oder auch nur am Rand desselben haben wollen :lol:

 

Und überhaupt - was soll das werden: Willst Du Wohnungs- und Arbeitsorte (und vielleicht noch -plätze) par ordre de mufti zuteilen?? :D

 

 

:rolleyes:

c.s.

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Zitat 1: Wohl ausnahmslos jede Wohnortwahl hat - wie viele andere Entscheidungen im Leben - nun mal Vor- und Nachteile, die individuell sorgfältig abzuwägen sind :D

 

 

Zitat 2: Frag' mal die Dorfbewohner, die am selbstgewählten A der Welt ihre Ruhe genießen, ob sie einen Betrieb oder gar mehrere mitsamt Begleiterscheinungen wie etwa Lkw-Verkehr mitten im Dorf oder auch nur am Rand desselben haben wollen :rolleyes:

 

 

Zu 1: Dann aber auch inviduell die Nachteile tragen und z.B. nicht für die Kinder vom Staat bezahlte Schulbusticketes verlangen!

 

Zu2: Frag mal die Stadtbewohner, in München Landsberger Alle, Friedheimer Landstraße in Frankfurt wie denen die Einpendler mitsamt Lärm und Gestank gefallen.

 

Viele Frankfurter Bürger hätten nichts dagegen 300 000 PKW-Pendler die nicht in die Stadt kommen und 300 000 Arbeitsplätze weniger in der Stadt, Bürotürme liessen sich auc in Bad Homburg am Park errichten....

 

Es geht nicht um verbieten, es geht darum die längst fälligen Investionsentscheidungen in Richtung "kurzer Wege" zu lenken, das sit jahrzehntelang gedankenlos

 

PS.:

 

ich hielt mioch mal in einem Industrie- und Gewerbegebiet eines kleinen Ortes auf, Ilshofen-Eckartshausen, Meßtechnik im Freien. Trotz vollarbeitenden Gewerbe, inkl. LKW-Zustellung und Warenabholung, mehr Ruhe als in Dörfern deren Bewohner auf der Dauerralley sind, Taxi-Mama, Stadtfahrt, Einkaufen usw.

 

Das meiste Gewerbe, auch Industriebetriebe mit 100 - 300 Leuten hat den meisten Verkehr und Lärm durch das PKW-fahrende Personal, wenn die zu Fuß, mit Fahrrad oder Bus kommen können stören die auch KEINE Wohnumgebung. Sprengstoffchemie, Schotterwerke usw. sind nicht die Masse der Industrie oder Gewerbe.

 

Es geht nicht um verbieten, es geht darum die längst fälligen Investionsentscheidungen ( Viele Gewerbebauten werden nach 20 - 35 Jahren abgerissen, totalsanier tusw. diese Gelegenheiten sind zu nutzen ) in Richtung "kurzer Wege" zu lenken, das ist jahrzehntelang gedankenlos versäumt worden. Unsere Siedlungstruktur ist durch Trennung von Wohnen und Arbeiten weiträumiger verstreut als es volks- oder betriebswirtschaftlich effektiv ist.

 

Frankfurt, wie oft arbeten denn dort Bankbeschäftigte verschiedenenr Häuser von Angesicht zu Angesicht, dezentral im Rodgau, am Taunus usw., Büroarbeit dort wo die Leute wohnen wäre auch möglich. Das meiste Personal ist sowieo austauschbar, doch egal bei WELCHER Bank jemand arbeitet.

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Zu 1: Dann aber auch inviduell die Nachteile tragen und z.B. nicht für die Kinder vom Staat bezahlte Schulbusticketes verlangen!

 

Sach' ich doch die ganze Zeit :lol:

 

Vile Frankfurter Bürger hätten nichts dagegen 300 000 PKW-Pendler die nicht in die Stadt kommen

 

Auch die hat niemand dort zwangsangesiedelt - und nichts und niemand hindert die am Wegzug :rolleyes:

 

na gut - in Preungesheim gibt's wohl einige, die nicht so ohne weiteres... :D

 

lg

c.s.

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Und bei 200€/Monat PKW-Kosten ist Nachdenken über eine Arbeitsplatz- ODER Wohnungswechsel auch sinnvoll.

 

:rolleyes: Ob dabei was gewonnen wäre wenn er näher am Arbeitsplatz wohnen würde aber seine Frau dann statt 5km knapp 20km fahren müßte?

 

In deiner grenzenlosen Engstirnigkeit übersiehst du das sich a) nicht jeder den Ort seiner Arbeitsstätte aussuchen kann und b) sich der auch mal mit dem Arbeitsplatz des Partners beisst.

 

Nicht jeder verdient so viel Kohle das er es sich leisten kann wegen einem Job mal schnell umzuziehen,vor allem wenn er so blöde war und sich als Altersicherung Wohneigentum zugelegt hat.Die Kinder ständig von der einen zur anderen Schule zu bringen nur weil man ständig neben seinem aktuellen Arbeitsplatz wohnen will ist auch keine gute Lösung.

Sicher gibt es welche die sich solche Schwerze leisten können,nur verdienen die im Jahr im höheren sechsstelligen Bereich,dann kann man auch mal ein Eigenheim verkaufen und am neuen Arbeistplatz wieder kaufen/bauen.

Bei Anderen ist es oft eine Kostenrechnung da die Miete ausserhalb so viel günstiger ist das sich die Pendelei rechnet.

 

:D Aber mich würde mal interessieren was die pendlerstromgeplagten Städter sagen würden wenn man in ihr Viertel eine größere Fabrik bauen würde und drumrum ein paar Wohnsilos damit kein Angestellter mehr mit dem Auto zur Arbeit will.

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Das Problem ist das er mit einem der spärlich fahrenden Busse in die Kreisstadt muß,ca 15km und dann mit der Bahn in den Ort seiner Arbeitsstätte,nochmals rund 15km.Das die Anschlußzeiten kein Stück zusammenpassen dürfte dabei fast schon logisch sein.

 

Und bei 200€/Monat PKW-Kosten ist Nachdenken über eine Arbeitsplatz- ODER Wohnungswechsel auch sinnvoll.

 

Vernünfigte Leute achten schon seit 20 Jahren darauf in Fußgängerentfernung zu einer ÖPNV-Hauptachse zu wohnen.

 

Wer nach Dezember 1973 ( Erste Ölkriese ) noch ein Häuschen ( ohne Schweinemäster, Landmaschinenmechaniker, Vertinär oder Mähdrescherpilot zu sein ) in einem Dorf baute oder kaufte war schlicht blöd!

Nur mal interessehalber: hast Du eine grobe Vorstellung davon, was man in Frankfurt in einer ordentlichen Wohnlage für ein 120 m²-Haus mit einem Grundstückchen bezahlen muss?

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In deiner grenzenlosen Engstirnigkeit übersiehst du das sich a) nicht jeder den Ort seiner Arbeitsstätte aussuchen kann und b) sich der auch mal mit dem Arbeitsplatz des Partners beisst.

 

 

Deshalb schrieb ich über einen Umzug NACHDENKEN, ich schrieb nicht auf jeden Fall umziehen!

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@Kolbenfelder

Nur mal interessehalber: hast Du eine grobe Vorstellung davon, was man in Frankfurt in einer ordentlichen Wohnlage für ein 120 m²-Haus mit einem Grundstückchen bezahlen muss?
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Nicht nur das er nicht über die Preise in den Ballungszentren nachdenkt,er denkt auch nicht darüber nach das nicht alle Arbeitsplätze innerhalb der Stadte angesiedelt sind. Dummerweise werden immer mehr Firmen aus den Städten raus auf platte Land vertrieben. Nicht nur weil dort überhaupt noch die Grundstücke bezahlbar sind sondern auch weil die Städter ja keine Fabriken wollen die die Luft verpesten können.

Dazu kommt das gewerbliche Arbeitsplätze wenn sie denn noch auf städischem Gebiet sind meistens in mässig bis saumässig an den ÖPNV angeschlossenen Randlagen angesiedelt werden.

 

Ich zB wohne in einem Dorf und arbeite in einem anderen Dorf,arbeite aber in keinem der von dir Kolbenfeder genannten Berufe

( ohne Schweinemäster, Landmaschinenmechaniker, Vertinär oder Mähdrescherpilot zu sein )
sondern als Einsteller für Drehautomaten.

Die ganzen schönen Kleinteile die in Autos oder sonstigen Gerätschaften verbaut werden kommen übrigens zu großen Teilen aus Fabriken die weit abseits der Ballungszentren stehen.

 

:whistling: Was sollte ich also in eine Stadt ziehen,wäre auch nicht näher. :rolleyes: Ausserdem zahl ich bei der Miete einen Sondertarif,so billig würde ich nichts vergleichbares finden. Meine Nachbarn im Haus zahlen rund das Doppelte.

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Dazu kommt das gewerbliche Arbeitsplätze wenn sie denn noch auf städischem Gebiet sind meistens in mässig bis saumässig an den ÖPNV angeschlossenen Randlagen angesiedelt werden.

 

:whistling: Was sollte ich also in eine Stadt ziehen,wäre auch nicht näher. :rolleyes: Ausserdem zahl ich bei der Miete einen Sondertarif,so billig würde ich nichts vergleichbares finden. Meine Nachbarn im Haus zahlen rund das Doppelte.

 

Alles richtig und Ergebniss schlechter Raumordnung die gedankenlos immer noch auf PKW setzt.

 

Deshalb plädiere ich ja für Städte die 30 000 - 100 000 Einwohner haben, dort sind die Entfernungen AUCH zu Industrie- oder Gewerbeflächen noch straßenbahn-, fußgänger- oder radfahrfreundlich.

 

Lieber "Fabriklärm" in Wohnungsnähe als Pendlereinfallstraßen in der Stadt, so schlimm ist der Zuliefer- und Ausgangsverkehr auch nicht!

 

Extremfälle die das nicht ermöglichen gibt es auch, wohnst du in Künzeslau Garnberg und arbeitest beim Würth in Gaisbach, wird es sehr lästig mit dem Fahrrad.

 

PS.:

 

Historisch wurden auch Gewerbeflächen wesentlich intensiver und grundstücksparender genutzt, mehrstöckige Fertigungsgebäude, heute selten, auch dann nicht wenn Maschinengewichte kein Problem sind.

 

Berlin, Technikmuseum ehemals Linde-Eisfabrik am Anhalter Bahnhof, mehrstöckige Pferdeställe!

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Berlin, Technikmuseum ehemals Linde-Eisfabrik am Anhalter Bahnhof, mehrstöckige Pferdeställe!

Tja - damals konnten die Zossen noch Treppen hoch galoppieren, heute muessten Aufzuege eingebaut werden..... :whistling:

 

-SCNR-

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Ballungszentren definier ich mal als Regionen mit einer Stadt über 100000 Einwohnern und einem ausgeprägtem Speckgürtel der gut erschlossen ist.

Da bin ich anderer Ansicht. Ein Ballungszentrum fängt für mich erst bei der Größe von Stuttgart an.

Habe mal am Rand einer kleineren Großstadt gewohnt. Der Weg zur Uni bzw. zum Arbeitsplatz dauerte zu Fuß fünf, mit ÖPNV drei und mit dem Auto eine Viertelstunde. Fazit: Sobald ich Geld verdiente hab ich mir ein Auto angeschafft.

Um ÖPNV richtig zu betreiben brauchst du ausreichend viele Einwohner, die als Fahrgäste in Frage kommen - und die gibts nur in sehr großen Städten. Wenn zu wenig Leute bzw. potentielle Fahrgäste an einer Strecke sind wird der ÖPNV zur Notlösung, die mehr schlecht als recht funktioniert. Er ist einfach nur für richtigen Massenverkehr geeignet.

Dazu erfordert der ÖPNV verdichtetes Wohnen, also im Hochhaus-Viertel oder im Plattenbau. Und dort mögen unsere Naturliebhaber auch nicht gerne hin.

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Widerspruch!

 

Schaue mal den ÖPNV, mit Straßenbahn überwiegend, von Freiburg/Breisgau an, aber auch Görlitz oder Halberstadt. Und Görlitz mit funktionierender Straßenbahn hat eine Baustruktur ohne Speckgürtel, ohne Hochäuser mit wenig Plattenbau aber wunderbar lebenswerte Gründerzeitstadthäuser in BLOCKRANDBEBAUNG.

 

Eine Siedlungsform die hohe Bebaungdichte und kurze Wege ermöglicht, aber dazu ruhige gute Oasen vom Straßenlärm geschützt im Inneren der Viertel, besonders die halbprivate Zuordnung der Höfe und Hinterhausgärten zu den Hausgemeinschaften erzeugt eine "Heimat"!

 

München Haidhausen, Freiburg-Stühlinger, Nürnberg-Südstadt, Fürth-Altstadt, Hannover-List, Frankfurt-Rödelheim und -Bockenheim sind aber auch lebenswerte Stadtvieretel der Jugendstilepoche und in Blockrandbebauung.

 

 

Platte und Hochhaus haben rund ums Haus dagegen offene Flächen die sich nur für Hausmeister-Rasenmäher-Ralley oder als Hundekackwiese eigenen, sogneanntes "Abstandsgrün"!

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Nur mal interessehalber: hast Du eine grobe Vorstellung davon, was man in Frankfurt in einer ordentlichen Wohnlage für ein 120 m²-Haus mit einem Grundstückchen bezahlen muss?

Aus Luxemburg ziehen Rentner weg, weil sie die hohen Mieten dort nicht mehr zahlen können. Oder, weil der Verkauf der eigenen Immobilie bei den Preisen dort sehr lukrativ ist. Je höher die Wegekosten für Pendler, desto steiler das Gefälle von Mieten und Immobilienpreisen.

In einigen Städten des Auslands werden Geringverdiener durch diese Preisunterschiede in Siedlungen am Stadtrand verdrängt.

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Dazu erfordert der ÖPNV verdichtetes Wohnen, also im Hochhaus-Viertel oder im Plattenbau. Und dort mögen unsere Naturliebhaber auch nicht gerne hin.

 

Wenn es dort so schön wäre würden die Bewohner solcher mehr oder weniger ausgeprägten Betonwüsten wohl kaum Woche für Woche das ländliche Umfeld überfallen.

 

 

Es stellt sich auch die Frage ob es erstrebenswert wäre wenn man in Deutschland nur noch die Wahl zwischen Städten die Molochen ähneln und entvölkerten Landstrichen hätte oder ob die durchwachsene Struktur die wir haben unterm Strich nicht doch besser ist.

 

Wenn man sich Großstädte anderer Länder anschaut findet sich doch immer wieder das gleiche Bild,in den Innenstädten leben nur noch die die mangels Einkommen nicht in die Randgebiete ziehen können,wer es sich leisten kann haut ab und kommt bestenfalls noch zum arbeiten in die Innenstadt.

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Um ÖPNV richtig zu betreiben brauchst du ausreichend viele Einwohner, die als Fahrgäste in Frage kommen - und die gibts nur in sehr großen Städten. Wenn zu wenig Leute bzw. potentielle Fahrgäste an einer Strecke sind wird der ÖPNV zur Notlösung, die mehr schlecht als recht funktioniert. Er ist einfach nur für richtigen Massenverkehr geeignet.

Dazu erfordert der ÖPNV verdichtetes Wohnen, also im Hochhaus-Viertel oder im Plattenbau. Und dort mögen unsere Naturliebhaber auch nicht gerne hin.

Das ist - mit Verlaub gesagt - einigermassen Unsinn. OePNV kann - und muss - auch in weniger stark bewohnten Gegenden funktionieren. Dass er dort nicht unbedingt gewinnbringend ist, steht auf einem anderen Blatt, aber der Staat sollte es sich zur vornehmsten Aufgabe machen, diesen zu gewaehrleisten.

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Nur mal interessehalber: hast Du eine grobe Vorstellung davon, was man in Frankfurt in einer ordentlichen Wohnlage für ein 120 m²-Haus mit einem Grundstückchen bezahlen muss?

500 k€? :whistling:

 

Ich meine muß es denn gleich ein Haus mit Grundstück sein? Das ist schon extremes Anspruchsdenken wie ich finde. Ich verdiene nun nicht schlecht in meinem Job, aber ein Haus kann ich mir wirklich nicht leisten, zumindest nicht in verkehrsgünstiger Lage. Und mit "verkehrsgünstiger Lage" meine ich nicht nahe der Autobahn, sondern nahe der U-Bahn. Mir reicht eine schöne Wohnung, mir sind die kurzen Wege und die Unabhängigkeit vom PKW nunmal wichtiger.

 

München Haidhausen, Freiburg-Stühlinger, Nürnberg-Südstadt, Fürth-Altstadt, Hannover-List, Frankfurt-Rödelheim und -Bockenheim sind aber auch lebenswerte Stadtvieretel der Jugendstilepoche und in Blockrandbebauung.

 

 

Platte und Hochhaus haben rund ums Haus dagegen offene Flächen die sich nur für Hausmeister-Rasenmäher-Ralley oder als Hundekackwiese eigenen, sogneanntes "Abstandsgrün"!

Auch wenns selten vorkommt: Zustimmung, Kolbenfeder! :rolleyes:

 

Und auch dazu

Alles richtig und Ergebniss schlechter Raumordnung die gedankenlos immer noch auf PKW setzt.
betreffend die schlechte Raumordnung. Bzgl. des gedankenlosen Setzens auf PKW setzt langsam aber sicher ein Umdenken ein. Aber es wird sicher noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen, die zu Zeiten der Massenmotorisierung in den 1950ern gemachten Fehler der Suburbanisierung wieder zu korrigieren.

 

Es stellt sich auch die Frage ob es erstrebenswert wäre wenn man in Deutschland nur noch die Wahl zwischen Städten die Molochen ähneln und entvölkerten Landstrichen hätte oder ob die durchwachsene Struktur die wir haben unterm Strich nicht doch besser ist.

 

Wenn man sich Großstädte anderer Länder anschaut findet sich doch immer wieder das gleiche Bild,in den Innenstädten leben nur noch die die mangels Einkommen nicht in die Randgebiete ziehen können,wer es sich leisten kann haut ab und kommt bestenfalls noch zum arbeiten in die Innenstadt.

Ich finde nicht, daß wir noch weitesgehend eine durchwachsene Struktur haben. In guten Innenstadtlagen wird Wohnraum in Gewerberaum umgewandelt, an den Stadträndern und im Umland entstehen reine Schlafstädte ohne nennenswerte Infrastruktur betreffend Freizeitgestaltung. Und wenn ich mir deutsche und auch ausländische Großstädte anschaue komme ich meist zum genau gegenteiligen Bild: Wohnraum in den Innenstädten ist wirklich begehrt und teuer und die die sich das mangels Einkommen nicht leisten können werden in die Randgebiete vertrieben. Bestes Beispiel Paris. In den Banlieues wohnt keiner wirklich freiwillig.

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OePNV kann - und muss - auch in weniger stark bewohnten Gegenden funktionieren. Dass er dort nicht unbedingt gewinnbringend ist, steht auf einem anderen Blatt, aber der Staat sollte es sich zur vornehmsten Aufgabe machen, diesen zu gewaehrleisten.

Und weil der Staat so vornehm ist kann der Steuerzahler ja blechen. :whistling:

Der ÖPNV bietet außerhalb von größeren Städten auch nur eine Notversorgung, die hauptsächlich von Schülern und Leuten, die sich keinen (Gebraucht-)Wagen leisten können, genutzt wird. Von einem Leistungsniveau, bei dem Leute mit Auto freiwillig (!) auf den ÖPNV umsteigen, ist er dort weit entfernt.

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Wenn es dort so schön wäre würden die Bewohner solcher mehr oder weniger ausgeprägten Betonwüsten wohl kaum Woche für Woche das ländliche Umfeld überfallen.

Schön ist es nicht, aber billig (sozialer Wohnungsbau!). Hauptsache, man hat ein Dach über dem Kopf. Und wenn das Auto die ganze Woche gestanden hat will man es wenigstens am Wochenende ausfahren.

 

Es stellt sich auch die Frage ob es erstrebenswert wäre wenn man in Deutschland nur noch die Wahl zwischen Städten die Molochen ähneln und entvölkerten Landstrichen hätte oder ob die durchwachsene Struktur die wir haben unterm Strich nicht doch besser ist.

Es gibt die Extreme und eine mehr oder weniger starke Zwischenzone. Und die wird zum großen Teil von auto-mobilen Berufstätigen besetzt - eben der Schicht, die @Kolbenfeder am liebsten vernichten würde.

Im Ausland gibt es noch mehr Probleme mit Landflucht als hier.

 

Wenn man sich Großstädte anderer Länder anschaut findet sich doch immer wieder das gleiche Bild,in den Innenstädten leben nur noch die die mangels Einkommen nicht in die Randgebiete ziehen können,wer es sich leisten kann haut ab und kommt bestenfalls noch zum arbeiten in die Innenstadt.

Teils ist es so, teils auch umgekehrt: Wer Geld hat zieht in die Innenstadt, das Prekariat wird an den Stadtrand gedrängt. Wie @cheffe mit Hinweis auf die französischen Vorstädte schon schrieb.

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Und weil der Staat so vornehm ist kann der Steuerzahler ja blechen. :rolleyes:

So what? Er muss ja heute auch fuer das ganze Geroedel blechen, das ausschliesslich dem Autofahrer zugute kommt...

 

Der ÖPNV bietet außerhalb von größeren Städten auch nur eine Notversorgung, die hauptsächlich von Schülern und Leuten, die sich keinen (Gebraucht-)Wagen leisten können, genutzt wird. Von einem Leistungsniveau, bei dem Leute mit Auto freiwillig (!) auf den ÖPNV umsteigen, ist er dort weit entfernt.

Eben, deshalb ist er ja auch dringend verbesserungswuerdig. Leider dreht sich das Denken der Macher und Planer von Staedten immer noch viel zu sehr ums Auto..... :whistling:

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@cheffe.

Die 500tsd kommen hin, da hat man dann wohl bereits ein Grundstück von über 200m² (auf dem natürlich auch noch das Haus steht!). Ich finde aber ehrlich gesagt nicht, dass ein kleiner Grünstreifen hinter dem Haus, wo eine Familie vll eine Schaukel und einen kleinen Sandkasten hinstellen kann, allzu übermäßiges (!) Anspruchsdenken sind, wenn es darum geht, sich ein Eigenheim zu kaufen. Natürlich kann eine Familie auch in einer Wohnung ohne eigenes Grün wohnen, klar, ich bin auch so aufgewachsen. Aber wie gesagt ist es m.E. kein Luxus, ein paar Quadratmeter Grünfläche zu haben. Und selbst die sind in einer guten Wohnlage am Stadtrand oder in den Speckgürtelgemeinden doch noch ziemlich teuer (400tsd hat man da auch weg, wenn es kein Kartenhaus sein soll).

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Er muss ja heute auch fuer das ganze Geroedel blechen, das ausschliesslich dem Autofahrer zugute kommt

Das wird ja auch von den Autofahrern bezahlt, über Kfz-, Minerälöl-, "Öko"- Steuer, die MWSt darauf, die LKW-Maut usw. Nicht zu vergessen auch die Lohn-, Einkommen- und Körperschaftsteuern, die am und mit dem Auto verdient (und entrichtet) werden, vom VW-Konzern bis herunter zum letzten Taxifahrer.

 

Leider dreht sich das Denken der Macher und Planer von Staedten immer noch viel zu sehr ums Auto..... :whistling:

Immerhin wird das Auto von seinen Nutzern freiwillig erworben und bezahlt. Weil es ihnen ein Stück Freiheit verschafft. Aber deshalb ist es auch bei den alternativen Stadtplanern verhaßt, die uns alle am liebsten in einen großen Knast sperren würden. :rolleyes:

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Ich finde aber ehrlich gesagt nicht, dass ein kleiner Grünstreifen hinter dem Haus, wo eine Familie vll eine Schaukel und einen kleinen Sandkasten hinstellen kann, allzu übermäßiges (!) Anspruchsdenken sind, wenn es darum geht, sich ein Eigenheim zu kaufen.

Ohne Immobilienpreise recherchiert zu haben: Wie viele derartige Eigenheime sind auf dem Stadtgebiet von Frankfurt verfügbar, und zu welchen Preisen? Sie dürften wohl nicht gerade billig sein. Entweder Du HAST das Geld dafür, oder Du wirst zum Pendler, wenn nicht gar Fernpendler, der ein Eigenheim in einer erschwinglichen Lage kauft. Dann mußt Du Dich aber mit @Kolbenfeder und seinen Öko-Thesen auseinandersetzen.

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So selten sind diese Eigenheime in Frankfurt gar nicht, natürlich nicht in den Stadtteilen mit durchgehender Gründerzeitbebauung sondern auch eher wieder Richtung Stadtrand (z.B. Berkersheim oder als zwei sehr große Neubausiedlungen der Frankfurter Bogen und der Riedberg). Insbesondere die letzteren beiden sind bzw. werden auch gut angebunden, der Bogen mit der Tram und der Riedberg per Stadtbahn. Das ist auch wieder einer der springenden Punkte für die höheren Preise als im Hintertaunus, das ist klar. Die Preise fangen in diesen Vierteln meist bei 300.000 an (für 120-160 qm Wohnfläche mit Grundstücken um 200 m²), und das ist dann meist auch auf Erbpachtgrundstücken, inkl. Grundstückskauf ist man eigentlich immer deutlich über 350.000 dabei, da ist das Reihenhaus aber auch noch nix besonderes und oft auch ohne Innenausbau, den man dann in "kostengünstiger Eigenleistung" selbst ausführen kann. Günstiger wird es ggf. noch, wenn man die Verkehrsanbindung zu sehr nutzt und quasi direkt an die Autobahn zieht (wer will, kann bei Google Maps ja mal nach dem Monetweg in Frankfurt suchen). Vereinfacht gesagt: mit ein paar Wünschen, die man ja immer hat beim Hausbau, ist sicher ne 4 vorne.

Da ich seit kurzem wieder einen Fernseher habe, habe ich neulich mal auf einem Privatsender eine Sendung im Sinne von "Wir bauen unser Haus!" oder so ähnlich gesehen. Dort hat ein junges Pärchen (Nageldesignerin und Lagerist) ein Haus in Westerstede gekauft mit einem Budget von 120.000 Euro. Sowas ist hier natürlich absolut unmöglich und um diese Preise zu erreichen, muss man wirklich Fernpendler werden. Und zwar wirklich FERNpendler. Einer meiner Kollegen wohnt im Schwalm-Eder-Kreis und fährt demzufolge jeden Tag 120 Kilometer einfach zur Arbeit. Die Spritkosten dürften daher sehr hoch sein trotz Fahrgemeinschaft und der Zeitverlust ist wirklich enorm jeden Tag. Aber dort könnte ich mir Preise in dieser Größenordnung (140 m² Wohnfläche und ein Grundstück über 400 m² für unter 150.000 Euro) auch vorstellen.

 

Aber genau das ist es ja, was ich mit meinem ersten Posting an Kolbenfelder sagen wollte: nicht jeder ist oder war dumm, der nicht direkt an die U-Bahn zieht, es ist halt einfach ein Unterschied, ob man 150.000 für ein freistehendes EFH mit Grundstück oder 400.000 für ein Reihenhaus mit Handtuch dahinter zahlt. Und gerade letzterer Preis ist für viele Einkommensgruppen einfach überhaupt nicht machbar. Und dort, wo es günstige Wohnungen oder Häuser gibt, wachsen die Jobs halt auch nicht immer auf den Bäumen...

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@Kolbenfeder:

 

In Görlitz sind also ÖPNV gut und Wohnungen billig. Bei 22% Arbeitslosigkeit ist das ja auch kein Wunder ^^

 

Im Allgemeinen kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen. Die Ballungszentren, wo es Arbeit gibt, sind per ÖPNV nur nutzbar wenn man in einer sauteuren Wohnung lebt und dann täglich zu seinem lebenslang sicheren Arbeitsplatz 3min. zu Fuß geht.

 

Ich selber wohne auf einem Dorf und arbeite in einem Gewerbegebite in der Nähe. Ohne Auto geht hier nichts. Wenn ich in der nächsten Stadt leben würde, müsste ich dann mehr Miete zahlen und erst Recht jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit fahren. Frankfurt, München, Stuttgart und Co. sind für mich niemals bezahlbar. Es ist ein Teufelskreis.

 

Grüße,

distiller

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Widerspruch!
Ganz recht.
Und Görlitz mit funktionierender Straßenbahn hat eine Baustruktur ohne Speckgürtel, ohne Hochäuser mit wenig Plattenbau
Straßenbahn ja. Speckgürtel? Görlitz besteht fast nur aus solchem. Die tolle Stadt, die Du beschreibst ist die alte Innenstadt - dort herum gibt es ein paar Villenviertel und ein paar Quartiere. Aber schon in den 60ern hat man in Platte gemacht, heißt heute Weinhübel. Hochhäuser findest Du in "Nord" mehr als genug. Da sieht es aus wie in Marzahn. Und das ist schon der Speckgürtel. Seit dem Krieg und der Teilung der Stadt hat man massiv eingemeindet. Aber egal, ich bin gespannt, wie Du meine Heimatstadt zum Prototypen Deiner dezentralen Phantasien machen willst.

 

@Distiller

Die Grundstückspreise ort sind tatsächlich niedrig. Und Mieten auch. Meine Cousine hat mehrere Wohnungen in Vermittlung, die vollsaniert und im Erstbezug nicht über 450€ warm für 70qm kosten. Arbeitsplatz muss man natürlich mitbringen. :licht:;)

Meine Eltern haben jedenfalls vor ihren Ruhestand wieder dort zu verbringen. Und da sind wir eben beim Problem. Solche Städte vergreisen einfach, wenn sich nicht irgendwie Industrie ansiedelt. Das Waggonwerk ist tot, die Schmuckindustrie verschachert. Aber Kolbenfeder hat bestimmt schon einen Plan.

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Meine Cousine hat mehrere Wohnungen in Vermittlung, die vollsaniert und im Erstbezug nicht über 450€ warm für 70qm kosten. Arbeitsplatz muss man natürlich mitbringen. ;) ;)

Ist aber ziemlich teuer. In meiner Heimatstadt geht es bereits bei 2,90 Euro pro m2 (+ 2,00 Euro BK, HK-Alter etwa 80 Jahre) saniert Mitte der 90er Jahre los und endet bei einem Kaltmietpreis (Luxusausstattung) bei 6,50 Euro pro m2.

 

Selbst in der Innenstadt betragen die Grundstückspreise nach dem Katasteramt nur rund 30 Euro pro m2. Das nenne ich doch mal ein fairen Preis. :licht:

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Straßenbahn ja. Speckgürtel? Görlitz besteht fast nur aus solchem. Die tolle Stadt, die Du beschreibst ist die alte Innenstadt - dort herum gibt es ein paar Villenviertel und ein paar Quartiere. Aber schon in den 60ern hat man in Platte gemacht, heißt heute Weinhübel. Das Waggonwerk ist tot, die Schmuckindustrie verschachert.

 

 

 

1. Die Vorstädte sind vom Zentrum im Südwesten etwa 3,8km, im Norden max. 2km entfernt, westlich der Altstadt ist auch ein großes Industriegebiet. Also eine Stadt die gut mit Straßenbahn, Fahrrad oder zu Fuß gelebt werden kann.

 

2. Immerhin wurden in der Waggonbau seit 1995 über 2000 Doppelstockreiszugwaggons für deutsche Bahnen gebaut.

 

Die Probleme Arbeitslosigkeit, die haben abe rnichts mit der Baustruktur zu tun die treffen Hoyerswerda und Halle-Neustadt eher noch heftiger.

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2. Immerhin wurden in der Waggonbau seit 1995 über 2000 Doppelstockreiszugwaggons für deutsche Bahnen gebaut.

Ganz sicher, dass die nicht fuer China bestimmt sind? Ich meine, das ist doch da, wo der Reis von rechts nach links, von oben nach unten und umgekehrt gefahren wird..... :licht:

 

- SCNR -

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Einer meiner Kollegen wohnt im Schwalm-Eder-Kreis und fährt demzufolge jeden Tag 120 Kilometer einfach zur Arbeit. Die Spritkosten dürften daher sehr hoch sein trotz Fahrgemeinschaft und der Zeitverlust ist wirklich enorm jeden Tag. Aber dort könnte ich mir Preise in dieser Größenordnung (140 m² Wohnfläche und ein Grundstück über 400 m² für unter 150.000 Euro) auch vorstellen.

[...]

es ist halt einfach ein Unterschied, ob man 150.000 für ein freistehendes EFH mit Grundstück oder 400.000 für ein Reihenhaus mit Handtuch dahinter zahlt. Und gerade letzterer Preis ist für viele Einkommensgruppen einfach überhaupt nicht machbar.

Kleines Rechenbeispiel:

240 km * 200 Arbeitstage * 0,35€ Betriebskosten pro km für ein Durchschnittsauto z.B. Golf ergibt 16800 Euro/Jahr.

Nutzt man die Zeit statt im Auto zu sitzen zumindest teilweise z.B. für einen 400-Euro-Nebenjob, kommen nochmal 4800 Euro/Jahr zusammen.

Eine ÖPNV-Monatskarte kostet 50€ im Monat, macht 600 Euro/Jahr.

Die zusätzlichen Kosten für dieses Pendlerverhalten betragen also 21000 Euro/Jahr, das sind 1750 Euro/Monat.

 

Für diese 1750 Euro kann ich bei einer Laufzeit von 15 Jahren und einem Zinssatz von 5% gute 225000 Euro zusätzlich in den Hauskauf stecken. Und schon sind wir wieder bei der Musik. Ganz abgesehen davon daß die heute teurere Immobilie auch in 15 Jahren noch einen höheren Wert besitzen dürfte und dagegen die Kosten für die Mobilität sich dann im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch aufgelöst haben.

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Nun ja, bei ihm hat es noch andere Gründe, die hier aber auch schon genannt wurden (er arbeitet in Ffm, seine bessere Hälfte im Schwalm-Eder-Kreis, das ist der wichtigste glaube ich), aber grundsätzlich gebe ich Dir recht. Aber es ist ein Unterschied, ob ich über die Jahre 225.000 Euro mehr ansammeln könnte oder ob ich diese beim Hausbau direkt aufbringen muss (Kreditkosten steigen, ggf. gibt es auch gar keinen).

 

Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass hier die Monatskarte fürs Stadtgebiet bereits 70 Euro kostet. Verlässt man die Stadt und zieht in ein angrenzendes Dorf oder Städtchen (Steinbach, Oberursel, Vilbel o.ä.) ist man mit 110 Euro monatlich dabei. Gegebenenfalls auch für zwei.

 

Dass Immobilien gerade im nordhessischen ländlichen Raum teilweise nicht mal verschenkt werden können, war neulich mal Thema in der Frankfurter Rundschau. Erschreckend. Zur Altersvorsorge ist die Nähe zur Stadt natürlich deutlich besser. Vom Aspekt der Mobilität bei eingeschränkter Gesundheit ganz zu schweigen.

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