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Privat Krankenversichern Oder Freiwillig Gesetzlich


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Momentan stehe ich vor der Frage, ob ich mich privat krankenversichern soll oder freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung bleibe.

 

Im Augenblick bin ich kinderloser Single. Aus heutiger Sicht wird sich daran auch so schnell nichts ändern.

 

Ich habe per Internet ein unverbindliches Angebot angefordert und war doch erstaunt über das Spar-Potential. Nur weiß ich nicht, wie sich die Tarife mit zunehmendem Alter ändern werden.

 

Andererseits ist die bevorzugte Behandlung und wesentlich einfachere Terminabsprache mit den Ärzten natürlich verlockend.

 

Falls Ihr die Wahl habt: Wie habt Ihr Euch entschieden?

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Das hängt auch sehr wesentlich von Deiner Verdienstsituation ab. Die gesetzliche Versicherung ist einkommensabhängig, die private nicht. Sie berechnet den Beitrag nach ihrem Leistungsumfang, den Du jederzeit auch ändern kannst und dem Eintrittsalter. Wenn Du jung bist und früh anfängst, Dich privat zu versichern, zahlst Du dauerhaft niedrigere Beiträge.

 

Die gesetzliche Vericherung bietet kostenfreien Schutz für weitere einkommenslose Familienmitglieder an, falls diese dann doch irgendwann mal anstehen.

 

Es gibt keine bessere Variante. Beide haben Vr- und Nachteile. Du musst selbst entscheiden, wie Deine Zukunft aussehen wird und welche Option besser zu Deinem Profil passt.

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Die Frage ist, wie weit kannst Du selber die Risiken tragen, wie ist deine Zukunftsprognose.

 

Als gut verdienender junger Single ist die gesetzliche Versicherung teurer als die Private. Aber wenn Du mal nicht mehr leistungsfähig bist, und damit auch dein Einkommen sinkt dreht sich die ganze Geschichte um. Wenn ich gewechselt hätte, würde jetzt ein großer Teil meiner Rente in die private Krankenversicherung fließen. Weit mehr als ich in der Zeit gespart hätte. Eine Rückkehr in die Gesetzliche wäre mir verwehrt.

 

Und die Leistungen der privaten Versicherungen sind oft nur auf dem Papier besser. Arzttermine vereinbaren, da ist es völlig egal ob privat oder gesetzlich versichert, weil Du es angesprochen hast. Während dem Klinikaufenthalt habe ich mehrfach mitbekommen das im Gegensatz zu der Gesetzlichen, die Privaten auf ein schnelles Ende des Klinikaufenthalts gedrängt haben. Da wurden die Kunden der Privaten schnell zu Risiken die man gerne los werden würde. Der Versicherte wusste aber genau, kündigt er, dann wird es ein Problem eine neue Versicherung zu finden. Hier hat sich zum Glück einiges geändert was den Wechsel leichter macht.

 

Auch wenn im Moment keine Familienplanung ansteht, in 9Monaten kann es plötzlich anders aussehen, dann wären 3Personen privat zu versichern.

 

Raten kann ich dir so nicht, keine Ahnung wie sich die Versicherungen entwickeln. Der Trend ist, Menschen werden älter, und der Rentenbeginn wird unrealistisch weit nach hinten verschoben. Heute liegt das Renteneinstiegsalter durchschnittlich bei etwa 60 Jahre, und die Rente wird nur gewährt wenn Erwerbsunfähigkeit eintritt. Immer mehr müssen eine Lücke, Ende der Berufstätigkeit und Rentenbeginn von den Ersparnissen überbrücken.

 

Abrechnen könntest Du wenn Du am abnippeln bist, was wäre günstig gewesen. Für mich kann ich sagen, privat versichern wäre für mich die Katastrophe geworden.

 

MfG.

 

hartmut

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Ich bin seit 1998 privat versichert als Angestellter und kann mich nicht beklagen aber bedenkt, Kinder zahlen extra und alle zwei Jahre kommt eine Erhöhung. Sicherlich habe ich viele Leistungen erstattet bekommen, die Kassenpatienten hätten selber bezahlen müssen. Ich bin mit meinem Sohn zusammen versichert und bin an der Grenze der Beteiligung durch den Arbeitgeber. Ich würde trotzdem nicht wieder in die GKV zurück wollen-

Aber bitte für die Altersicherung noch zusätzlich Beitragsreduzierung machen.

 

Jung einsteigen, dann geht es halbwegs, ab 40 lohnt es nicht mehr, wenn man die kommende Beitragsspirale hochrechnet!

 

Gruß Roger01

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Ich habe mich gleich nach dem Studium zu Beginn meines Berufslebens privat versichert. In den ersten Jahren habe ich dadurch sicherlich einiges gespart, zumal es in der PKV ja in der Regel eine Beitragsrückerstattung gibt, wenn man keine Leistungen beansprucht bzw. die paar Arztrechnungen selbst bezahlt.

 

Ich finde es auch gut, dass man als Versicherter bei der PKV die Arztrechnungen erstmal zu sehen bekommt. Einerseits würde die Vollkasko-Mentalität vieler in der GKV Versicherter von diesen überdacht werden, wenn sie einmal sehen, was sie da an Kosten produzieren. Andererseits habe ich dadurch in einigen Fällen auch Betrugsversuche von Ärzten aufdecken können, die ich dann auch konsequent von meiner Lieferantenliste gestrichen habe.

 

Wir haben ein paar Jahre in Brasilien gelebt, in dieser Zeit hat unsere PKV weiterhin alle Arztrechnungen bezahlt (in Brasilien gibt es eine excellente medizinische Versorgung, die dann aber auch teurer ist als in Deutschland ... das Preis-Leistungs-Verhältnis ist aber deutlich besser). Ich vermute, dass das mit der GKV nicht so einfach gewesen wäre.

 

Inzwischen habe ich 4 Kinder und eine Ehefrau, die nicht berufstätig ist. Ich vermute, dass ich dadurch in Summe mit der PKV über all die Jahre teurer gefahren bin und auch weiterhin teurer fahren werde. Jedes Kind muss extra bezahlt werden (Kinder lohnen sich nur für Leute, die überwiegend von Transferleistungen leben ... für diejenigen, die normal berufstätig sind, ist das ein teures Hobby ....). Aber der bessere Service (Terminvereinbarungen, der Arzt nimmt sich mehr Zeit etc.). ist mir den Zusatzbeitrag wert, gerade auch wegen der Kinder.

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sicherlich einiges gespart, zumal es in der PKV ja in der Regel eine Beitragsrückerstattung gibt, wenn man keine Leistungen beansprucht bzw. die paar Arztrechnungen selbst bezahlt.

 

Richtig :nolimit:

 

Und noch ein Tipp: In der PKV läßt sich eine Selbstbeteiligung vereinbaren - was die Beiträge (meine jedenfalls) in einem Ausmaß reduziert, daß die entsprechende Rücklage einschließlich der jährlich zu erwartenden Rückvergütung recht fix angespart ist :cool:

 

Die aufzubrauchen muß man dann schon ganz ordentlich... http://wuerziworld.de/Smilies/mk/mk11.gif

 

lg

c.s.

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Inzwischen habe ich 4 Kinder und eine Ehefrau,.......

 

Eine fruchtbare Familie :nolimit: .

 

Zum Thema: im " Stern " von letzter Woche gab es einen ausführlichen Artikel zu den Unterschieden zwischen AOK und den privaten mit allen Berechnungen und Tabellen.

 

Ich muss mal gucken, ob das Heft nicht schon im Altpapier gelandet ist.

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Vor einigen Jahren stand ich auch vor dem Problem private oder gesetzliche KV.

 

Aufgrund der bei mir zu erwartenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen (erblich), habe ich trotz doppelten Beitrag (Arbeitgeber hat nichts zugezahlt und ich musste die 15 Prozent allein bezahlen) die gesetzliche gewählt.

 

Allerdings haben sich die Wechselbedingungen und Beiträge der privaten KV geändert, so dass ich mich einer Entscheidung enthalten will.

 

Ich denke es kommt tatsächlich auf die reinen persönlichen Verhältnisse an.

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Guest Pferdestehler

Private Krankenversicherung ist immer dann gut, wenn man nicht krank wird (sinnvoll, oder?). Wird man krank, vielleicht schwer, vielleicht häufiger, wird es schnell sehr unangenehm. Das wollte ich nie. Es gab eine Zeit, vor rund zehn Jahren, da überschritt ich die Verdienstgrenze, ab der man aus der Gesetzlichen raus kann. Wie durch ein Wunder :nolimit: gingen auf einmal die Anrufe los an meinem Schreibtisch, Klinkenputzer der Privaten riefen an. Das nervte mich zunehmend. Einmal dann reagierte ich offensiv, ich wollte sie testen: ich erwähnte dem Vertreter gegenüber, dass ich einen Morbus Bechterew, einen Scheuermann und dazu noch leichtes Asthma hätte. Ich hörte dann durch die Leitung "dann kämen sie für uns sowieso nicht in Frage, auf Wiederhören".

 

Seitdem sind die Telefone still. :cool: Obwohl mich diese Krankheiten nahezu nicht beeinflussen. Der Bechterew beispielsweise ist seit 20 Jahren nicht mehr aktiv.

 

Was ich im Bekanntenkreis so mitbekomme, wie problematisch und teuer es bei denen geworden ist, die in der PKV sind und krank geworden waren, das schreckt ab. Der Solidargedanke der gesetzlichen Krankenversicherung ist imho nicht falsch und ich werde dort bleiben.

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Für mich steht fest: Immer wieder privat. Bin seit dem 20. Lebensjahr privat versichert und genieße die Vorteile in vollem Umfang. Das schnelle MRT, das Einbettzimmer im K-Haus oder einfach bessere, weil verträglichere Medikamente. Von den schnellen Terminen und der Statusbehandlung will ich garnicht sprechen.

 

Ich habe zusätzlich 3 Kinder privat versichert. Eines davon lag bereits Monate im Krankenhaus. Nur dank der privaten Versicherung konnten wir ein großes Einzelzimmer mit Dusche und WC bekommen. Und ich stelle wiederholt fest, dass es sehr wohl ein Unterschied ist, ob man mit einem Assistenzarzt spricht oder doch besser mit dem Boss.

 

Sicherlich: für das Krankenhaus kann man sich zusatzversichern. Das wäre vielleicht ein Kompromiss, denn wie elendig ist ein 3-Bett-Zimmer mit kranken Menschen?

 

Ein weiteres simples Beispiel: irgendwann schmerzte mein Knie. Also zum Arzt, der wiederum diagnostizierte einen Meniskusanriss, wollte aber sicher gehen und schickte mich zum MRT weiter. Dummerweise gab es erst einen Termin in ferner Zukunft. Auf Nachfragen und Winken der privaten Krankenkassenkarte, konnte ich sofort zum MRT. Hat mir wochenlang Schmerzen erspart und ich konnte mich bereits wenige Tage später operieren lassen.

 

Die Kinder übrigens verschwinden irgendwann von meiner Abrechnung. Spätestens dann, wenn sie verpflichtet sind, sich selbst zu versichern. Also sind die definitiv kein Grund sich nicht privat zu versichern.

 

Übrigens habe ich noch keinen Doc oder keine Praxis gesehen, die privat versicherte Menschen nicht besser stellt. Traurig, aber wahr. Zweiklassenmedizin, weil die Politik seit Jahrzenten versagt.

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Guest Raser_Olympiakos7

du kannst dich ja gesetzlich versichern und wenn du schutz vor stationären aufenthalten möchtest, eine private zusatzversicherung für das krankenhaus abschliessen!

 

dann würdest du nun zwar ein mehr zahlen (dafür bist du gesund und wirst aufgenommen in die private), aber sobald familie kommt sparst du wieder und geniesst trotzdem deinen privaten schutz, auch wenn du später (holz anfassen...) vielleicht nicht mehr so gesund bist, da die dich nicht rauskicken dürfen.

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Guest Pferdestehler
Übrigens habe ich noch keinen Doc oder keine Praxis gesehen, die privat versicherte Menschen nicht besser stellt. Traurig, aber wahr. Zweiklassenmedizin, weil die Politik seit Jahrzenten versagt.

Komisch, ich kenne offenbar nur Ärzte, bei denen davon schlichtweg nichts zu merken ist... :nolimit: Aber vielleicht gibt es hier in der Gegend auch einfach kaum Leute in der PKV. Kann auch sein.

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Die politische Frage ist die der Freistellung von Solidaritätsverpflichtung für Privatversicherte.

 

Konkret geht es um die Leute knapp unter der Pflichtversicherungsgrenze, besonders wenn man die Zahlen der TKk betrachtet.

 

Vor dem Gesundheitsfond mußte die TKK rund 30% der Bruttobeitragseinahmen an den Riskostrukturausgleich abführen weil die historisch sehr viel mittlere Angestellte, Techniker, Meister und Ingenieure versicherte. Mit den 2/3 der Beiträge finanzierten die intern sowohl die Kinder als auch die ( relativ wenigen ) nicht berufstäteigen Ehefrauen/Mütter und Rentner mit ihrem stastistisch höherem Bedarf.

 

Im Endefekt müssen Leute kanpp unter der Beitragsbemessungsgrenze monatlich 200€ "Gesundheitssteuer" für Arme, Arbeitlose und Geringverdiener bezahlen, die restlichen 400€ reichen der TKK für Vollversorgung ihrer Mitglieder inkl. der Kinder, auch für die Rentner unter den Mitgliedern.

 

Die Gerechtigkeitsfrage isdt doch die warum knapp unter der Beitragbemessungsgrnze quasi 200€/Monat Sozialsteuer Pflicht sind, darüber aber nicht.

 

Das wäre doch so als wenn Finnazämter für Gutverdiener die Steuern absolut senken würden.

 

Daß die Solidarität begrenzt wird ist ja akzeptabel, korrekt wäre aber auch alle Privatkrannkassenverträge zu Stützung für Arbeitslsoe, und Geringverdiener auch heranzuziehen, gedeckelt, evtl. 150 - 200€/Monat Prämienzuschlag für den großen Topf.

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@Kolbenfeder:

 

Bitte in diesem Thread keine politischen Diskussion beginnen. Hier es einzig und allein um die egoistische Entscheidung, ob man (bzw. ich) sich privat versichern sollte, um daraus Vorteile zu ziehen.

 

Zum Theme bevorzugte Behandlung von Privatpatienten: Bei meinen Eltern war es eindeutig so, dass sie wegen ihrer Privatversicherung bevorzugt behandelt werden, gerade bei Fachärzten. Wenn meine Mutter einen Termin bei einem neuen Facharzt haben will, ist es schon oft passiert, dass ihr ein Termin in zwei oder drei Monaten genannt. Wenn sie dann erwähnt, dass die privat versichert ist, passiert es sehr häufig, dass die Sprechstundenhilfe plötzlich doch noch einen freien Termin innerhalb kurzer Zeit findet.

 

@PS:

 

Ich finde es sehr seltsam, dass Du diesen Ansturm von Vertretern bei der Überschreitung der Einkommensgrenze bekommen hast. Das kann doch nur auf ein Loch bei Deinem Arbeitgeber hindeuten. Wer sonst hätte sonst von der Überschreitung wissen können?

 

Da ich auch chronisch krank bin, wird mein Sparfaktor wohl gering sein. Das unverbindliche Angebot, was ich bekommen habe, geht wohl von einem kerngesunden Menschen aus. Aber es wäre eine Einsparung von 180 Euro / monatlich.

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Da ich es bei Krankenversicherungen halte, wie bei allen anderen Versicherungen, habe ich sie nur für den Ernstfall abgeschlossen. Heisst: SB 1200 €, danach aber volle Leistungen. Trotz angegebener Vorschäden (bei Heuschnupfen habe ich einen Versicherungsausschluss für alle Folgekrankheiten vereinbart) habe ich bei meinem Eintritt ca. 150,- € gespart (nur AN-Anteil). Mittlerweile dürfte die Ersparnis, da ich mich keinem Arbeitgeber mehr verpflichtet fühle, bei ca. 300,- € liegen. Bessere Behandlung kann ich nur bestätigen, MRT-Termin/Augenarzt innerhalb weniger Tage, allerdings kenne ich dadurch auch die Preise. :nolimit:

 

Fazit: Jederzeit wieder, wenn man nur in geringem Umfang (alle 2 Jahre mal ne Sportverletzung, Erkältungen behandle ich selbst in der Apotheke) zum Arzt geht. Allerdings sollte die Beitragsersparnis nicht unbedingt verpulvert werden. Als kleines Polster zur späteren Minderung der Altersbeiträge steht das Geld sicher gut da.

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Hier ein wenig Lesestoff (auf die Schnelle nur Quellen vom Spiegel):

Warum der Erste-Klasse-Schutz unbezahlbar wird

 

Regierungsstudie kritisiert Kostenexplosion bei Privatkassen

 

Sparen, bis der Arzt nicht mehr kommt

 

Private Krankenversicherer treiben Beiträge hoch

 

Ich für meinen Teil bleibe jedenfalls in der gesetzlichen Kasse. Konnte vor ein paar Jahren von der PKV (DKV) wieder in die GKV (BKK Gesundheit) wechseln und bin ziemlich glücklich darüber. Ich brauche kein Einbettzimmer im Krankenhaus und kann auch mal 10 Minuten im Wartezimmer Platz nehmen.

Zusätzlich habe ich noch eine private Zusatzversicherungen für Leistungen, die nicht in der GKV enthalten sind.

Die unkalkulierbaren Kosten für die PKV im Alter wiegen für mich jedenfalls schwerer als die momentan möglichen Beitragsersparnisse in der PKV.

Zudem bin ich meiner Meinung nach bei der GKV flexibler und kann die Kasse leichter wechseln, wenn mir etwas nicht passt. Zusätzlich spare ich pro Kind in der GKV 25 Jahre lang Beiträge.

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  • 2 weeks later...

Will hier nochmal was ergänzen:

 

Welche Beitragserhöhungen in der Zukunft drohen, hängt auch sehr stark vom Versicherungsunternehmen ab. Es gibt welche, deren Kapitaldecke ist sehr dünn (Alterungsrückstellungen), bei anderen liegt mehr auf der hohen Kante. Dort sind die späteren Erhöhungen nicht so heftig.

 

Außerdem muß man sich das Tarifwerk anschauen. Gibt es viele ähnliche Paralleltarife oder nur einen einzigen? Letzteres spricht für mehr Beitragsstabilität.

 

Aber generell hat die PKV das Problem, dass die Alterungsrückstellungen nur die spezifischen Kosten des Alterns abdecken (sollen), nicht jedoch die steigenden Kosten der med. Versorgung allgemein sowie generell die Inflation. Wir hier zu knapp kalkuliert, treten überproportionale Prämiensteigerungen mit steigendem Lebensalter auf.

 

Theoretisch könnte man (falls Idealversicherter ohne Kinder und Frau, Gutverdiener) die gegenüber der GKV gesparten Beiträge verzinslich anlegen und damit die Beitragssteigerungen im Alter abfedern. Aber: hier ist die Zinsprognose problematisch...momentan ist ja nicht viel drin. Außerdem muß man die nötige Spardisziplin aufbringen. Alles nicht so einfach.

 

Fazit: PKV gut für obigen Idealversicherten bei gutem Verischerungsunternehmen und Ansparen aller eingesparten GKV-Beiträge. Somst würde ich eher abraten.

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Fazit: PKV gut für obigen Idealversicherten bei gutem Verischerungsunternehmen und Ansparen aller eingesparten GKV-Beiträge. Somst würde ich eher abraten.

Was bringt einem dann die PKV? Man spart keinen Cent, muss die Zinsen aus den eingesparten GKV-Beiträgen auch noch versteuern und wird "übertherapiert", weil Privatpatienten ja echte Geldkühe für die Ärzte sind.

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Man spart keinen Cent,

Die gesetzliche Versicherung ist einkommensabhängig und beinhaltet für viele Leistungen auch noch einen Eigenanteil. Den kann man zwar bei der privaten auch vereinbaren. Allerdings wird dann deren Vorsprung im Beitrag noch deutlicher.

 

Wer gut verdient und keine weiteren Personen versichen muss, kann mit der privaten jeden Monat mehrere hundert Euro sparen.

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So sieht es aus!

 

Man muss das Verhältnis Patient/Arzt bzw. Krankenhaus rein kaufmännisch sehen. Der Kassenpatient gibt Brot und Butter, der Privatpatient den Wein. Ob die Inlays beim Zahnarzt (gegenüber Amalgam) oder High-end-Diagnose bei schweren Krankheiten wie Krebs.

 

Man kann es auch etwas perverser ausdrücken: Als Privater begegne ich dem Arzt ein Stück weit mehr auf Augenhöhe. Ich kann mit ihm völlig anders reden und Dinge fordern, die ich als Kassenpatient besser nicht einmal anspreche.

 

Übertherapiert wird niemand. Es sei denn, man hinterfragt Diagnose und Therapie nicht. Verarscht wirst du überall, wenn du nicht aufpasst.

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Wer gut verdient und keine weiteren Personen versichen muss, kann mit der privaten jeden Monat mehrere hundert Euro sparen.

Kurzfristig: Ja. Langfristig zahlt man das vermeintlich Gesparte wieder oben drauf. Dazu kommt noch, dass man im Alter bei einer PKV festsitzt.

Es ist doch pervers, dass man dann, wenn man viel verdient, die niedrigen Gebühren zahlt und später, wenn man von einer kleinen Rente leben muss, mit horrenden und unkalkulierbaren Beitragssätzen konfrontiert wird.

 

Man kann es auch etwas perverser ausdrücken: Als Privater begegne ich dem Arzt ein Stück weit mehr auf Augenhöhe.

Als GKV-Patient wird man natürlich von Ärzten wie Vieh behandelt. Ja ne, is klar...

Alles, was die GKV nicht bietet, kann man sich per Zusatzversicherung bei einer PKV erfüllen - Und zwar ohne auf das soziale Netz der GKV verzichten zu müssen.

 

Übertherapiert wird niemand. Es sei denn, man hinterfragt Diagnose und Therapie nicht. Verarscht wirst du überall, wenn du nicht aufpasst.

Also da habe ich deutlich andere Informationen (hab Freunde, die in der pharmazeutischen Industrie tätig sind). Den Privatpatienten werden oftmals überteuerte und überflüssige Leistungen angedreht und in Rechnung gestellt.

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Langfristig zahlt man das vermeintlich Gesparte wieder oben drauf.

Wer 40 Jahre lang jeden Monat 300 Euro spart, erwirtschaftet so 144.000 Euro, Geld, welches man in der Tasche hat - ohne Zinsen versteht sich.

 

Dazu kommt noch, dass man im Alter bei einer PKV festsitzt.

Wo ist das Problem? Es gibt auch preiswertere Tarife für ältere Versicherte. Und wenn schon, von den gesparten 144.000 Euro kann ich mir dann auch eine teurere Krankenversicherung leisten ;)

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Wer 40 Jahre lang jeden Monat 300 Euro spart, erwirtschaftet so 144.000 Euro, Geld, welches man in der Tasche hat - ohne Zinsen versteht sich.
Bei solchen Zahlen und Angaben wie "seit Berufseinstieg privat versichert" frage ich mich, was Ihr alle so verdient. Bei 300 Ersparnis pro Monat bekäme ich ja noch was raus.

Für mich als chronisch Kranken kommt PKV eh nicht in Frage.

 

 

~ Janus

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Kurzfristig: Ja. Langfristig zahlt man das vermeintlich Gesparte wieder oben drauf. Dazu kommt noch, dass man im Alter bei einer PKV festsitzt.

Es ist doch pervers, dass man dann, wenn man viel verdient, die niedrigen Gebühren zahlt und später, wenn man von einer kleinen Rente leben muss, mit horrenden und unkalkulierbaren Beitragssätzen konfrontiert wird.

Ich versuche in der Rente den Lebensstandart halten zu können. Dafür sorge ich ebenfalls privat vor. Konservativ und somit sicher.

 

Als GKV-Patient wird man natürlich von Ärzten wie Vieh behandelt. Ja ne, is klar...

habe ich nicht behauptet. Zukünftig wird man über die gesetzliche Versicherung ganz sicher aber nur noch die Grundbedürfnisse einer medizinischen Behandlung versichert bekommen. Der Rest läuft privat. Der Staat hat einfach kein Geld mehr dafür übrig. Schaue ich dann noch auf die demogr. Entwicklung, ist mir einiges klar...

 

Also da habe ich deutlich andere Informationen (hab Freunde, die in der pharmazeutischen Industrie tätig sind). Den Privatpatienten werden oftmals überteuerte und überflüssige Leistungen angedreht und in Rechnung gestellt.

Wie gesagt: Aufpassen musst du überall. Doch während die gesetzliche Versicherung tendenziell Chemie verschreibt, gibt es bei der privaten noch alternative Behandlungsmethoden.

 

Beispiel: Muskelverspannungen im Schulterbereich.

 

Privatversichert: 10 Massagen

Gesetzlich: Ne Packung Paracetamol, danach Diclofenac. Die Entgiftugnsorgane danken es dir. Denn darüber werden die Wirkstoffe nämlich abgebaut. Und wenn du Diclofenac nicht verträgst, landest du noch mit Magenbluten im Krankenhaus.

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Bei solchen Zahlen und Angaben wie "seit Berufseinstieg privat versichert" frage ich mich, was Ihr alle so verdient.

Ist doch ganz einfach, rechne doch selber nach:

 

Die gesetzliche will rund 15% des Einkommens haben. Verdient man nun 3.000 Euro, wandern allmonatlich 450 Euro in den Krankenkassentopf. Für viele Leistungen muss man entweder 10 Euro der 10% der Kosten, für Klinikaufenthalt 10 Euro am Tag tragen.

 

Für 150 Euro ist man schon ganz ordentlich privat versichert. Vereinbart man einen Selbstbehalt wie er bei der gesetzlichen obligatorisch ist, wird es noch billiger. Geht man nicht zum Arzt, bekommt man Ende des Jahres noch Geld zurück.

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Die gesetzliche will rund 15% des Einkommens haben. Verdient man nun 3.000 Euro, wandern allmonatlich 450 Euro in den Krankenkassentopf.

Zur Zeit zahlt man maximal 296,25 mtl. Krankenkassenbeiträge bei der GKV. Von den 14,9% Beitragssatz zahlt der Arbeitnehmer 7,9%, der Arbeitgeber 7%. Geld bekomme ich von meiner GKV am Ende des Jahres auch zurück. Meist zwar nur um die 100 Euro, aber immerhin.

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Wo hast Du denn diesen Betrag her? Meines Wissens liegt die Beitragsbemessungsgrenze bei 3.750 Euro. Das macht bei 15% runde 560 Euro zuzüglich der Pflegeversicherung. Bitte korrigiere mich wenn ich hier falsch liege.

 

Wer eine Wahl zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung hat, verdient auch noch mehr Geld (50.000 Jahreseinkommen) oder ist selbständig/freiberuflich und genau darum diskutieren wir hier. Im letzteren Falle zahlt man alles. Bei der gesetzlichen sind das ca. 600 Euro. Ist man angestellt, lässt sich in der Regel ein höherer Lohn aushandeln für den Fall privater Versicherung, da für den Arbeitgeber ja auch geringere Kosten entstehen.

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Wo hast Du denn diesen Betrag her? Meines Wissens liegt die Beitragsbemessungsgrenze bei 3.750 Euro.

Damit hast Du ja Recht. 3750 Euro * 7,9% = 296,25 Euro. Die anderen 7%=262,50 Euro trägt der Arbeitgeber.

Sind dann zusammen

runde 560 Euro zuzüglich der Pflegeversicherung.

 

Du hast natürlich auch Recht, dass ein Selbständiger AN- und AG-Beitrag in Personalunion zahlen muss. Für diese Leute lohnt sich die PKV deutlich mehr.

Aber praktisch 80% der Arbeitnehmer, die studiert haben und in der Industrie als Manager/Ingenieure/sonstige Führungskräfte sitzen, verdienen nach wenigen Jahren schon so viel, dass sie über die Versicherungsgrenze kommen.

 

Ich versuche in der Rente den Lebensstandart halten zu können. Dafür sorge ich ebenfalls privat vor. Konservativ und somit sicher.

Da sind wir ja einer Meinung. :-) Ich rechne auch nicht damit, dass ich auch nur einen Cent aus der Rentenkasse bekomme und sicher mich komplett privat ab. Als "Besserverdiener" kann ich das auch ganz gut. Hab halt keinen 7er BMW vor der Haustür stehen und ich fliege privat nur eine kleine einmotorige Sportmaschine. Aber was solls? Mein Leben ist schön, mein Lebensabend ist abgesichert.

 

habe ich nicht behauptet. Zukünftig wird man über die gesetzliche Versicherung ganz sicher aber nur noch die Grundbedürfnisse einer medizinischen Behandlung versichert bekommen. Der Rest läuft privat. Der Staat hat einfach kein Geld mehr dafür übrig. Schaue ich dann noch auf die demogr. Entwicklung, ist mir einiges klar...

Es könnte auch daran liegen, dass die Deutschen einfach "Jammerlappen" sind. Wenn ich das richtig im Kopf habe, geht der Deutsche im Durchschnitt 18x pro Jahr zum Arzt - Deutlich mehr als jeder andere Europäer.

 

Bei der GKV habe ich aber nicht so ein mulmiges Gefühl im Magen wie bei der PKV. Allerdings würde ich mich schon einen radikalen Umbau des Gesundheitssystems wünschen.

 

Wie gesagt: Aufpassen musst du überall. Doch während die gesetzliche Versicherung tendenziell Chemie verschreibt, gibt es bei der privaten noch alternative Behandlungsmethoden.

Ja, da hast Du Recht. Aber andersherum wird eben bei Privatpatienten allerhand recht sinnloses Zeug verordnet und abgerechnet - Die privaten Kassen zahlen "den Mist" ja.

Als Versicherter hat man meist auch gar keine Ahnung, ob das, was der Arzt da mit einem macht, wirklich notwendig ist.

 

Beispiel: Muskelverspannungen im Schulterbereich.

 

Privatversichert: 10 Massagen

Gesetzlich: Ne Packung Paracetamol, danach Diclofenac. Die Entgiftugnsorgane danken es dir. Denn darüber werden die Wirkstoffe nämlich abgebaut. Und wenn du Diclofenac nicht verträgst, landest du noch mit Magenbluten im Krankenhaus.

Um Muskelverspannungen im Schulterbereich kümmert sich meine Freundin ;-)

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So, ich habe das Thema gerade erst entdeckt, ich war auch gut nen Monat nicht online ...

 

@ Nudel:

ein wirklich schwieriges Thema, jede Seite ist schnell der Meinung dass die GKV / PKV das einzig wahre ist...

 

Ich persönlich bin seit knapp 3 Jahren PKV-versichert. Derzeit zwar liiert, aber noch müssen keine Kinder und auch der anhang nicht mitversichert werden. Da ich weit über der Pflichtversicherungsgrenze verdiene und jung und gesund gewechselt bin, beträgt die monatliche Ersparnis derzeit fast 150 EUR für mich (und auch für den Arbeitgeber) bei einer deutlich besseren Absicherung der medizinischen Leistungen. Mir ist bewußt, dass für mich die Kosten der PKV steiegen werden. Zunächst erstmal spare ich einen Teil der Ersparnis um im Rentenalter die PKV zu bezahlen schön konservativ an. Dazu habe ich dann einen Tarif mit Sofortrabatt gewählt, wenn außer Vorsorgeleistungen keine Rechnungen eingereicht werden. Dazu gibt es einen weiteren Rabatt den ich zur Seite lege um damit Rechnungen direkt zu zahlen.

 

Persönlich habe ich es zu schätzen gelernt jede Rechnung selbst zu kontrollieren. Zweimal habe ich auch etwas moniert, da zu viel abgerechnet wurde. Das zahlt der GKVler oder die Solidargemeinschaft voll mit.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt der PKV aus meiner sicht: zwar steigen auch für deren Tarife die Kosten, aber die Leistung bleibt gleich. Überleg dir mal was über die Jahre einfach an Leistungen aus der GKV gestrichen wurde. Man hat eben keine Leistungsgarantie und die zusätzliche PKV oben drauf deckt später auch nicht unbedingt den zukünftigen GAP an medizinischer Leistung ab.

 

Falls du wirklich einen Wechsel in Erwägung ziehst: lass dich wirklich ausführlich beraten. Von mehr als einem Berater. Lies dich vorher ein, stell kritische Rückfragen. Du mußt dich selber informieren, Berater sagen dir nur die Hälfte.

 

Meine Entscheidungsphase dauerte ein knappes Jahr von der Entscheidung zu Wechseln bis zum Tarif der gewählten Gesellschaft. Aus meiner Sicht ist die PKV das komplexeste Thema mit dem sich die Privatperson versicherungsmäßig beschäftigen kann.

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  • 1 year later...

Hi,

 

als Angestellter kann die GKV plus private Zusatzversicherung eine Alternative zur PKV sein.

 

Jedem Selbstständigen würde ich die PKV empfehlen.

 

Meine Frau war lange Zeit freiwillig gesetzlich versichert.

Als Selbstständige wurde ihr monatl. Beitrag fast verdoppelt, laut den entsprechenden §§ im Sozialgesetzbuch - bei gleichbleibend "gutem" Service, welchen ja jeder gesetzlich Versicherte kennt.

 

Seitdem ist sie privatversichert, zahlt auch nur einige Euro mehr als bei der Gesetzlichen und hat besseren Service beim Arztbesuch und bei Behandlungen.

 

Je jünger du bist, umso besser.

Ich zahlte 1991 irgendwas um die 90,- DM im Monat und da war auch noch meine Tochter mitversichert.

 

Gruß

Highspeedbiker

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