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Verwaltungsgericht München: Kfz-kennzeichen-scanning Ist Rechtmäßig


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Ich finde leider nicht mehr den Thread, wo es um die Kennzeichen Scanner und das Hü-Hott vor den Gerichten ging. Evt kann das ja ein Mod mergen...

 

Das Verwaltungsgericht München hat eine Klage gegen das automatische Scannen von Autokennzeichen auf den Straßen des Freistaats abgewiesen (Az. M 7 K 08.3052). Die Kammer widersprach der Auffassung des Klägers, des Informatikers Benjamin Erhart, dass die entsprechenden Vorschriften im Bayerischen Polizeiaufgabengesetz (PAG) zu unbestimmt und überdies unverhältnismäßig seien. Da es zum massenhaften Scanning in Bayern aber noch keinerlei Rechtsprechung gebe, lässt die Kammer bewusst eine Berufung zu. "Es gibt durchaus gute Argumente, auch der anderen, der hier unterlegenen Seite zu folgen", meint das Gericht.

 

weiter: http://www.heise.de/newsticker/Verwaltungs.../meldung/145770

 

Was ich noch aufschlussreich aus dem Artikel finde:

 

Aktuell betreibt die bayerische Polizei laut Auskunft eines Polizeivertreters 22 Anlagen an 12 festen Standorten und zusätzlich eine mobile Anlage. Zwei weitere mobile Anlagen seien derzeit nicht in Betrieb. Durch das Scanning sollen nach Angaben der Polizei Terroristen oder potenzielle Attentäter verfolgt, und nicht, wie im Bayerischen Landtag verschiedentlich befürchtet, ausländerrechtliche Maßnahmen durchgesetzt werden können.

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Na und, warum nicht scannen?

 

Zwei Möglichkeiten:

 

a) Du bist als politisch-gesellschaftlich aktiver Bürger so störend für die Regierung, siehe Greenpeaceschiff im neuseeländischen Hafen und die französiche Militäraktion, dann werden die Schlapphüte mit oder ohne Erlaubnis durch gesetze die Überwachen

 

b) In andere Fällen interessiert sich keine Behörde dafür ob du regelmäßig zur Nutte oder dem Homo-Treff fährst, ist schlicht uninteressant. Also wird dein Kennzeichen mit gestohlenden und anderen abgeglichen, wenn nein verworfen ins Daten-Nirwana. Und wennes in riesigen Datein abgespeichert wäre, nachgeschat würde nur dan wenn sich 5 Jahre später raustellt du entführtest evtl ein Kind, machtest einen Banküberfall oder ähnlich

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Hieraus:

...entschieden die Richter im Sinne des beklagten Freistaats.

Das ist leider oft bei den Verwaltungsgerichten, daß der Staat mit Behördenentscheidungen gestützt wird. Erst in der nächsten Instanz - hier der Verwaltungsgerichtshof München - kommt manchmal der klare Menschenverstand zum Vorschein (siehe z. B. Fall "Mopped-Sicherstellungen in Oberbayern).

 

Was ich noch aufschlussreich aus dem Artikel finde:

 

Aktuell betreibt die bayerische Polizei laut Auskunft eines Polizeivertreters 22 Anlagen an 12 festen Standorten und zusätzlich eine mobile Anlage.

In der Tat aufschlußreich ;) . Wahnsinn :blink: !

:whistling:

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Na und, warum nicht scannen?

 

b) In andere Fällen interessiert sich keine Behörde dafür ob du regelmäßig zur Nutte oder dem Homo-Treff fährst, ist schlicht uninteressant. Also wird dein Kennzeichen mit gestohlenden und anderen abgeglichen, wenn nein verworfen ins Daten-Nirwana. Und wennes in riesigen Datein abgespeichert wäre, nachgeschat würde nur dan wenn sich 5 Jahre später raustellt du entführtest evtl ein Kind, machtest einen Banküberfall oder ähnlich

 

Würde voraussetzen, daß in den Behörden, die irgendwie Zugriff auf diese Daten haben, nur 100% perfekte und 100% integre Mitarbeiter arbeiten.

Ist somit also nicht gegeben.

Was z.B. wenn mein neidischer Nachbar in der Behörde sitzt, der vielleicht schon lange ein Auge auf meine Frau geworfen hat und jetzt mitbekommt, wie ich zu ner Nutte fahre.

Oder noch schlimmer, jemand dem ich die Frau vielleicht grad ausgespannt habe und der nen Rochus auf mich hat.

 

Nein - die schöne heile Behördenwelt gibt es nicht.

 

Und deshalb: Nur Daten, die nicht erhoben werden, können nicht mißbräuchlich verwendet werden.

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Konkret: Worin liegt die Macht, wenn dein Kennzeichen gescannt wird?

 

Nehmen wir mal an, der Datensatz mit meinem Nummernschild hat einen Fehler bei Tag, Uhrzeit, Ort usw, kommt öfters bei Computersystemen vor und ich bin deswegen Hauptverdächtiger eines Mordes....wie soll ich denn Beweisen, dass mein Auto dort eben nicht war?...Dass so ein "Fehler" auch vorsätzlich entstehen kann brauch ich ja nicht extra erwähnen.

Ich finde es viel zu gefährlich, keiner kann garantieren, dass die Daten gelöscht werden...sie nicht missbraucht werden

 

 

Gruß Cope

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Nehmen wir mal an, der Datensatz mit meinem Nummernschild hat einen Fehler bei Tag, Uhrzeit, Ort usw, kommt öfters bei Computersystemen vor und ich bin deswegen Hauptverdächtiger eines Mordes....wie soll ich denn Beweisen, dass mein Auto dort eben nicht war?...
genau, dann gehst du sofort ins Gefängnis, nicht über Los und du ziehst keine 4000 Mark ein...

Ich kann mir keine Situation vorstellen, bei der ein solcher Fehler, wenn er denn tatsächlich vorkommen würde, tatsächlich nicht auffallen würde

 

Dass so ein "Fehler" auch vorsätzlich entstehen kann brauch ich ja nicht extra erwähnen.
Genau, und anderweitig könnte man dich niemals vorsätzlich fälschlicherweise eines Mordes bezichtigen...

 

Irgendwie erinnert mich das an eine Simpsons-Folge, bei der die Argumentation Homers auf die Notwendigkeit seines Waffenbeitzes war, daß er sich nur so gegen König George und die Engländer verteidigen könne, wenn die plötzlich wieder vor seiner Tür stehen...

 

Gruß

Goose

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Ich kann mir keine Situation vorstellen, bei der ein solcher Fehler, wenn er denn tatsächlich vorkommen würde, tatsächlich nicht auffallen würde

 

Immerhin haben sie bei der letzten öffentlichen Videofahndung nach dem Pädophilen auch schon nach paar Tagen bemerkt das er deswegen eigentlich schon längst rechtskräftig verurteilt war :kopfschuettel:

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man darf nicht nur an den jetzigen zustand denken. wenn der staat erst mal diese einblicke ins privatleben, kann er durch neue gesetze den bürger vollkommen steuern.

das andere ist eine gezielte manipulation, um unliebsame, aufmüpfige leute loszukriegen,.

 

ich verweise hier nur mal auf den -was die realität angeht noch fiktiven - film "staatsfeind nr.1", wo durch einige wenige manipulationen ein komplettes leben zerstört werden kann. kein so unrealitisches szenario, abgesehen vom ausgang des films... denn der ottonormalbürger wäre ein für alle mal verloren

 

Ich kann mir keine Situation vorstellen, bei der ein solcher Fehler, wenn er denn tatsächlich vorkommen würde, tatsächlich nicht auffallen würde

och... man hat auch mehrere jahre nach einem phantom gejagt und erst nach über 40 fällen gemerkt, dass etwas nicht stimmen kann.

 

zudem ist deine aussage mal wieder ziemlich berechnend. wenn genau so eine situation vorkam und nicht auffiel, sitzt der mensch heute im knast und verschimmelt dort, obwohl er nichts getan hat - niemand nimmt davon notiz.

kann man dir jetzt sogar ein beispiel nennen, wirst du sagen: siehst du, es kommt doch immer raus.

 

 

 

ach ja... mir fällt da sogar ein fall ein, in dem es genügt hat, in einem gewissen zeitfenster am tatort gewesen zu sein... sagt dir turbo-rolf was? solche fälle nehmen dank der kennzeichenüberwachung mit sicherheit nicht ab.

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Mal meine nicht maßgebliche Meinung:

 

Ich will nicht gescannt werden! Es geht den Staat einen feuchten Kehricht an, wann und wo ich bin. Ich will nicht an allen Ecken und überwacht werden! Diese ganze Dauerüberwachung soll nur eines bewirken: Ich weiss was du letzten Sommer gemacht hast und dich kriegen wir auch sobald du aus der Reihe tanzt.

 

Ich habs Satt!

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Irgendwie erinnert mich das an eine Simpsons-Folge, bei der die Argumentation Homers auf die Notwendigkeit seines Waffenbeitzes war, daß er sich nur so gegen König George und die Engländer verteidigen könne, wenn die plötzlich wieder vor seiner Tür stehen...

 

Tut mir leid...sowas schau ich nicht...meine Aussage ziehst du ins Lächerliche, aber du nennst Beispiele aus nem Comic.... :kopfschuettel:

 

Du kannst es dir vllt nicht vorstellen, aber sowas ist ohne weiteres möglich, meine berufliche Erfahrung sagt mir das...

 

Gruß Cope

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Sory, aber diese Aussage, nach der man dir ja einen Mord anhängen könnte, wenn die Kennzeichenerfassung bei der Fahrt zur Prostituierten ein ein falsches Datum erfasst, kann man meines Erachtens auch nur als lächerlich betrachten.

 

Gruß

Goose

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Wenn das deine Meinung ist...dann weißt du nicht was mit großen Datenbanken machbar ist, sorry.

Lächerlich finde ich, wenn man über so n Thema redet, ich ein Beispiel (vllt hätt ich mir auf die schnelle extra eins für dich ausdenken sollen) bringe und mir dann jemand was von Simpson erzählt...

 

Gruß Cope

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zudem ist deine aussage mal wieder ziemlich berechnend. wenn genau so eine situation vorkam und nicht auffiel, sitzt der mensch heute im knast und verschimmelt dort, obwohl er nichts getan hat - niemand nimmt davon notiz.

kann man dir jetzt sogar ein beispiel nennen, wirst du sagen: siehst du, es kommt doch immer raus.

 

Ich finde, das trifft es sehr gut!

Goose, du solltest das rein vom logischen Aspekt nochmal lesen und überlegen.

Eine erfolgreiche Manipulation wird niemals auffallen, genauso wenig wie "der perfekte Mord" auch nie existiert, weil diejenigen, die ihn begehen, ja nicht entdeckt werden :kopfschuettel:

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Es mag vieles geben, was in der Theorie möglich ist. Dann aber auch inner gleich anzunehmen, daß das in der Praxis auch gemacht wird erscheint mir schon beinahe ein bisschen paranoid.

 

Ach ja? Dann guck mal was in letzter Zeit Schäuble, Zypris & Co. verzapft haben und sag noch einmal das man paranoid sei... Unsere Grundrechte werden in einem irren Tempo abgebaut. Ganz still und leise werden Gesetze durchgeprügelt und wenn doch jemand aufmuckt wird er mundtot gemacht oder schlichtweg ignoriert.

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zudem ist deine aussage mal wieder ziemlich berechnend. wenn genau so eine situation vorkam und nicht auffiel, sitzt der mensch heute im knast und verschimmelt dort, obwohl er nichts getan hat - niemand nimmt davon notiz.

kann man dir jetzt sogar ein beispiel nennen, wirst du sagen: siehst du, es kommt doch immer raus.

 

Ich finde, das trifft es sehr gut!

Goose, du solltest das rein vom logischen Aspekt nochmal lesen und überlegen.

Eine erfolgreiche Manipulation wird niemals auffallen, genauso wenig wie "der perfekte Mord" auch nie existiert, weil diejenigen, die ihn begehen, ja nicht entdeckt werden :kopfschuettel:

Nun erscheint mir eure Aussage aber auch recht problematisch, denn sie unterstellt ja, daß sie richtig sein muß, weil das Gegenteil nicht zu belegen sei...

 

@Waschbärbauch: Du meinst die verschmutzen Bakterietten. Ja, das war zweifellos eine Panne, wenn der Hersteller solches Material verkauft. Aber erkennst du in diesem Fall eine tatsächliche Gefahr, daß die Dame, deren DNA an den Dingern war, für die Sachverhalte verurteilt wird?

 

Gruß

Goose

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ich meinte mit dem beispiel eher den a5-fall

 

zu den verunreinigten stäbchen:

nein, die frau wäre sicher nicht der gefahr ausgeliefert gewesen. spätestens ein halbwegs guter anwalt hätte sie herausgeboxt. aber es können pannen passieren und plötzlich ist die dna eines unschuldigen im visier der ermittler. und hat dieser dann kein alibi, dann hat er ein gewaltiges problem.

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ich meinte mit dem beispiel eher den a5-fall

 

[...]

Den "A5-Fall", bei dem zwei unabhängige Gerichte anhand von etlichen Hinweisen zu einem Schluss gekommen sind, der deine Ansichten nicht teilt? Kennst du alle Fakten, die in den beiden Verhandlungen bewertet wurden? Ich kenne sie nicht, deswegen maße ich mir auch nicht an, die Entscheidungen in Frage zu stellen (zumal der Angeklagte selber auf Rechtsmittel verzichtete)

 

Gruß

Goose

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das verzichten der rechtsmittel hatte wohl eher mit dem fehlenden vertrauen in die justiz zu tun.

 

ich will den fall nicht wieder aufrollen, denn darüber haben wir hier schon genug diskutiert, aber er zeigt eindeutig, dass es schon für eine verurteilung reichen kann, zur falschen zeit am falschen ort zu sein (oder auch nur durch einen fehler an diesen falschen ort "gebeamt" zuwerden).

es konnte nie eindeutig bewiesen werden, ob er es war. verurteilt wurde er trotzdem. vielleicht zu recht... vielleicht aber auch nur, weil er kurz nach dem unfall am unfallort vorbeikam.

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aber er zeigt eindeutig, dass es schon für eine verurteilung reichen kann zur falschen zeit am falschen ort zu sein, (oder auch nur durch einen fehler an diesen falschen ort "gebeamt" zuwerden).

 

 

Wie oft? Auch das Justizsystem kann nicht perfekt sein, das wäre zu großer Aufwand, mit Fehlurteilen in geringer Anzahl ist zu rechnen und die sind zu akzeptieren!

 

 

 

zur falschen zeit am falschen ort: Ja, das war dem Mensch der einem Suffkopp oder Zuschnellraser in der Abfulgschneise aufhielt auch, ebenfalls Restrisiko!

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aber er zeigt eindeutig, dass es schon für eine verurteilung reichen kann zur falschen zeit am falschen ort zu sein, (oder auch nur durch einen fehler an diesen falschen ort "gebeamt" zuwerden).

 

 

Wie oft? Auch das Justizsystem kann nicht perfekt sein, das wäre zu großer Aufwand, mit Fehlurteilen in geringer Anzahl ist zu rechnen und die sind zu akzeptieren!

 

hast du nicht erst kürzlich über ein urteil rumgeheult? ich dachte, man muss das akzeptieren?

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das verzichten der rechtsmittel hatte wohl eher mit dem fehlenden vertrauen in die justiz zu tun.

Das sagst du. Bist du dir sicher, deaß das auch der Beweggrund des Angeklagten war?

ich will den fall nicht wieder aufrollen, denn darüber haben wir hier schon genug diskutiert, aber er zeigt eindeutig, dass es schon für eine verurteilung reichen kann, zur falschen zeit am falschen ort zu sein (oder auch nur durch einen fehler an diesen falschen ort "gebeamt" zuwerden).

es konnte nie eindeutig bewiesen werden, ob er es war. verurteilt wurde er trotzdem. vielleicht zu recht... vielleicht aber auch nur, weil er kurz nach dem unfall am unfallort vorbeikam.

Wie ich schon oben fragte: Kennst du alle Fakten, die dur Urteilsfindung führten? Mir sind sie nicht bekannt, aber augenscheinlich haben sie ja genügt, bei zwei Instanzen jeden vernünftigen Zweifel an der Täterschaft des Angeklagten auszuräumen.

 

Wenn sie dir auch nicht bekannt sind, so ist diese Beispiel in meinen Augen denkbar schlecht gewählt...

 

Gruß

Goose

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Gestren Munchen SCHWANTELERHOHE Landsbergerstrasse nach Donnesbergersbrucke stadteinwarts :D . Oktoborfestzufart uberwachung. :vogelzeig:

Die haben da mindistens ab 7 morgens bis 24 oder sogor spater gestanden-ausgerechnet von Radio Blizer meldungen :wub: Selber zwischen 20 und 23 gesehn.)

Messfahrezeug fahrt normalawesie mit Mulltonne Radar ;)

http://i976.photobucket.com/albums/ae248/32Matz/Fotoradary/PICT0075.jpg

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Streiken, also KFZ-Nutzer bundesweiten STVO-Verstoß-Streik, nie zu schnell, immer korrekt Parken, und Halten, keine sonstigen Mätzchen, nach 4 Wochen wird es allen Überwachungskräften richtig langweilig.

 

 

Und die Bürgermeister und Finanzminister toben weil sie Ausgaben dafür haben aber Null Einnahmen,

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@Goose:

 

Auch wenn Du kein Problem mit dieser Art der Überwachung hast...

 

Ich möchte es einfach nicht. Auch mit reiner Weste.

Es geht keinem was an, daß ich nichts zu verbergen habe.

 

Wenn Du genau nachdenkst, wirst Du zugeben müssen, daß

ein Mißbrauch der erhobenen Daten NICHT 100%ig und absolut ausgeschlossen werden kann.

Oder?

 

Und sei die Wahrscheinlichkeit des Mißbrauchs auch nur 0,001% groß.

Das ist mir schon zuviel.

 

Wenn Du damit leben kannst... bitte.

Wenn Du die Vorteile (welche eigentlich?) dieser Überwachung höher wertest

als das Risiko.. ok.. Wertung hat ja immer was subjektives an sich.

 

Aber ich möchte es einfach nicht.

Und ich möchte es auch nicht mal begründen müssen.

Punkt.

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Tja,

und so hat jedes Ding 2 Seiten ...

 

Wenn Du genau nachdenkst, wirst Du zugeben müssen, daß

ein Mißbrauch der erhobenen Daten NICHT 100%ig und absolut ausgeschlossen werden kann.

Oder?

 

Und sei die Wahrscheinlichkeit des Mißbrauchs auch nur 0,001% groß.

Das ist mir schon zuviel.

Dir ist aber schon klar, dass eine Reihe von Daten von Dir bereits erhoben und elektronisch gespeichert sein ?

Traust Du etwa dem EDV-System beim Arzt, bei der Krankenkasse, Deiner Telefongesellschaft oder Deiner Bank ?

Auch hier handelt es sich ausnahmslos um EDV-Systeme ...

 

Da halte ich die Daten die durch so eine Erfassungssystem ermittelt werden können, für vergleichsweise harmlos,

Ein Bewegungsprofil kann durchaus auch anders erstellt werden.

Zumal es sich - genaugenommen - zunächst nicht mal um personenbezogenen Daten handelt.

Im übrigen kann das mit dem Fehler auch passieren, wenn der :D bei einer Rasterfahndung einen Fehler macht ...

Ich bin mir ziemlich sicher, das niemand auf die Idee kommen würde, die Aufzeichnung einer Kennzeichenlesestation

als einziges Indiz in einer Strafsache anbringen würde ...

 

Andersrum, wenn Dein Sohn/Tochter/Angehöriger entführt wird, würdest du nicht alle Hebel in Bewegung setzen wollen ?

Die Meldung eines verdächtigen Fahrzeugkennzeichens ist in Sekunden bei allen Überwachungsstationen,

aber bis es alle Polizisten kennen - und die dann noch Zeit haben eine Überwachung aufzubauen - dauert es Tage

insbesondere weil ja i.d.R. erst rückgefragt werden muß ...

 

Aber ich möchte es einfach nicht.

Und ich möchte es auch nicht mal begründen müssen.

Punkt.

Kann man akzeptieren. Aber da meckere nicht, wenn Du nacher einen Nachteil davon hast.

(Wie oben skizziert)

 

Gruß,

AnReRa

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... meckere nicht, wenn Du nacher einen Nachteil davon hast.

 

So mancher von den infolge dieses Unfalls unschuldig ins Visier der Obrigkeit geratene wäre möglicherweise heilfroh, irgendwo gescannt worden zu sein - da mag's durchaus Konstellationen geben wie etwa:

 

  • "Passendes" Auto,
  • Kein Alibi,
  • auch sonst nirgendwo nachprüfbare Spuren hinterlassen,
  • vllt. noch einschlägig vorbelastet,
  • von irgendwem als notorischer Raser verpfiffen,
  • (...)

 

:D

c.s.

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Genau deshalb muß Schuld und nicht Unschuld bewiesen werden.

 

Richtig, willi - wozu freilich gehört, die Verdächtigen (zu denen gezählt zu werden hier erstmal schon das "richtige" Auto reicht!) auszusieben: Und da würde eben schon ausreichen, zeitnah und weit genug vom Ort des Geschehens entfernt - und beweiskräftig dokumentiert! - in Erscheinung getreten zu sein :think:

 

In solchen Fällen schießt sich IMHO manch Schützer seines Datens(ch)atzes selbst ins Knie - wenn's ganz bl*d läuft, können alle anderen ins Visier geratenen ihre Abwesenheit vom Tatort belegen und übrig bleibt der eine "Datenschützer"; und den wahren Übeltäter hatte die Obrigkeit nie auf dem Zettel - und nu? :D

 

:think:

c.s.

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Dir ist aber schon klar, dass eine Reihe von Daten von Dir bereits erhoben und elektronisch gespeichert sein ?

Traust Du etwa dem EDV-System beim Arzt, bei der Krankenkasse, Deiner Telefongesellschaft oder Deiner Bank ?

Auch hier handelt es sich ausnahmslos um EDV-Systeme ...

 

Sicher ist mir das klar. Aber hier sehe ich wenigstens einen gewissen Vorteil oder Nutzen für mich.

Schließlich erwarte ich ja eine Dienstleistung von diesen Institutionen, wofür sie konkret diese Daten brauchen.

Bzw. ich hab bei den Daten kein Problem, die sie für die erwarteten Dienstleistungen benötigen..

(Vorratsdatenspeicherung der Telefongesellschaft gehört da sicher nicht dazu)

Ich gebe diese Daten freiwillig her. Es ist meine Entscheidung.

Bei Videoüberwachung sieht das leider anders aus.

 

 

Für abstrakte Fälle wie eine etwaige Entführung o.ä. seh ich die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben.

Mit einer Totalen Überwachung könnte man sicher 99,9% aller Verbrechen verhindern - würdest Du das wollen?

 

Und zu Bonsai-Brummis Fall: Ich halte sowas für sehr konstruiert - daß man veruteilt wird nur weil man

wegen fehlendem Fotos seine Nichtanwesenheit am Tatort nicht beweisen kann.

Für eine Verurteilung müsste es schon noch eine ganze Menge Indizieen mehr geben, als ein fehlendes Alibi.

Und auch hier wieder das Problem: nur eine 100% lückenlose Überwachung würde mich vor solchen

Problemen 100%ig schützen.. aber das ist mir die Wahrscheinlichkeit solcher Fälle nicht wert.

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Und zu Bonsai-Brummis Fall: Ich halte sowas für sehr konstruiert - daß man veruteilt wird nur weil man...

 

Verurteilung muß ja nicht gleich sein - die halte ich in der Tat für eher unwahrscheinlich :think:

 

Aber was da sonst so an Problemen ins Haus stehen kann, ist ja auch nicht ohne - etwa gar nicht justitiable Vorverurteilungen seitens Nachbarschaft oder auch Kollegen/Mitarbeitern/Vorgesetzten, wenn die Polizei im heimischen Umfeld oder am Arbeitsplatz auftaucht, sich auffällig für das Auto und dessen Besitzer interessiert und allen möglichen Leuten alle möglichen Fragen stellt... :D

 

lg

c.s.

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In solchen Fällen schießt sich IMHO manch Schützer seines Datens(ch)atzes selbst ins Knie - wenn's ganz bl*d läuft, können alle anderen ins Visier geratenen ihre Abwesenheit vom Tatort belegen und übrig bleibt der eine "Datenschützer"; und den wahren Übeltäter hatte die Obrigkeit nie auf dem Zettel - und nu? :D
Die Herangehensweise, dass es doch ganz sinnvoll sei, seine Daten nicht zu schützen ist IMHO viel zu ergebnisorientiert. Sprich, Daten nicht zu schützen schützt nicht vor irgendetwas. Es wäre trotzdem reiner Zufall, das du für irgendwelche zeitgleichen Ereignisse, irgendwelche Belege hättest, die deine Abwesenheit belegen. Du liegst schon mal 1/3 des Tages in der Heia - unbelegt versteht sich.

Die Gefahr, dass mit Daten Mißbrauch getrieben wird, oder, viel wahrscheinlicher, Fehler (Bsp: hat einer deine Hotelrechnung aufs falsche Datum gebucht - "Ich war da nicht, das war wann anders", "ja, nee is klar") passieren, halte ich für höher, als möglichen Nutzen.

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... geringer als Ärger durch Mißbrauch von mir erhobenen Daten.

 

Was, bitte, soll irgendwer mißbräuchlich (!) mit der Erkenntnis anfangen, daß Du... nein, halt: Das geht daraus ja gar nicht hervor; also: ... ein auf Dich zugelassenes Kfz zum Zeitpunkt X am Ort Y unterwegs war? :think:

 

Das sagt noch nicht mal was darüber aus,

  • wer
  • woher
  • wohin
  • in wessen Begleitung

 

... unterwegs war :D

 

lg

c.s.

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Ich hatte ein paar Beiträge weiter oben schon was dazu geschrieben.

 

Wenn in der Behörde jemand arbeitet, der mich kennt und mir arges will

könnte er mit so einer Information schon was anfangen.

Vielleicht denkt ja mein Chef gerade, daß ich eigentlich krank zu hause im Bett liege.

Oder meine Frau denk, ich bin eigentlich auf Arbeit.

 

Und wie gesagt.. es geht auch keine was an, wenn ich nichts zu verbergen habe.

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Vielleicht denkt ja mein Chef gerade, daß ich eigentlich krank zu hause im Bett liege.

 

Spitzen-Argument - um einen Selbständigen und aus gutem Grund *nur* potentiellen Arbeitgeber zu überzeugen... :think:

 

Spaß beiseite: In beiden - und ähnlichen - Fällen hätt' ich weitaus eher Bammel, von irgendwem ganz schlicht gesehen und - im Gegensatz zum Kennzeichenscanner, der nur das Nummernschild abliest - auch noch erkannt zu werden; noch dazu darf, wer immer da etwa einen vorgeblich Todsterbenskranken munter umherfahren oder auch -laufen sieht, ganz legal jedem, der's hören will, brühwarm davon berichten :D im Gegensatz zum verbeamteten Datenmißbraucher, der neben strafrechtlichen auch noch disziplinarische Folgen riskiert :think:

 

lg

c.s.

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Ich will Dich ja auch keineswegs überzeugen. Ich lass Dir Deine Meinung und hoffe, daß Du mir auch meine läßt.

Wenn es eine Möglichkeit geben würde, nur die zu scannen, die damit kein Problem haben, würde ich ja auch gar nichts dazu sagen.

Gibt es aber nicht. Und so werde ich dazu gezwungen, bei etwas mitzumachen oder etwas über mich ergehen zu lassen, was ich nicht will und was eigentlich sogar das Bundesverfassungsgericht untersagt hat.

 

Ich selbst arbeite in der IT-Branche - Schwerpunkt Business Intelligence - und bemerke immer wieder erschreckend, was aus Daten - wenn man nur genug gesammelt hat - alles rauszuholen ist. Stichwort Data Mining.

Wie leichtsinnig Behörden und auch Firmen mit Daten umgehen hat man in den letzten Monaten und Jahren doch immer wieder gehört. Und eine Information, die erstmal in die falschen Hände oder Köpfe gekommen ist, bekommt man da auch nie nie wieder weg.

Deswegen bin ich gegen jedwegliche Erhebung von (meinen) Daten, der ich nicht explizit zugestimmt habe.

 

im Gegensatz zum verbeamteten Datenmißbraucher, der neben strafrechtlichen auch noch disziplinarische Folgen riskiert

Du meinst solche Folgen, wie z.B. bei dem BahnDatenskandal. Sicher hat Herr Mehdorn seinen Posten verloren.

Und kann jetzt mit einer Millionenabfindung seinen vorzeitigen Ruhestand genießen.

Sag mir, was ich tun muß, damit ich auch so eine Strafe bekomme.

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Ich selbst arbeite in der IT-Branche - Schwerpunkt Business Intelligence - und bemerke immer wieder erschreckend, was aus Daten - wenn man nur genug gesammelt hat - alles rauszuholen ist. Stichwort Data Mining.

Stimmt. Aber wenn Du Dich bzw. Dein Fahrzeug pauschal vor so einer Erkennung schützen willst, mußt Du a) ohne

Nummernschild und b) vermummt fahren. Weil jeder der lesen kann, kann das Nummernschild sehen und jeder kann

ein Foto von Dir machen. Oder ?

 

Gleiches gilt - theoretisch - wenn Du in ein Videoüberwachtes Parkhaus fährst oder einen Videoüberwachten Laden betrittst.

Wie hälst Du es bei den EC-Automaten. Meidest Du diejenigen die Videoüberwacht sind ?

Denn die Überwachung dient ja auch nicht Dir, sondern zunächst der Sicherheit des Automaten.

Du mußt Dich - theoretisch - sogar noch darauf verlassen, dass nicht die Bank selbst Deine Pin ausspäht ...

Die Liste liesse sich beliebig fortsetzen ..

 

Was aber bei der Kennzeichen-Überwachung stattfindet, ist lediglich ein Vergleich von Nummernschildern anhand einer aktuellen Datenbank, aber diese ist ausdrücklich nicht personenbezogen.

Weiterhin solltest doch gerade Du die Verfahren zur Sicherung des Datenschutzes kennen.

Im Regelfall wird also sichergestellt sein, dass nur solche Nummernschilder gemeldet werden, die in der Datenbank erfaßt sind

und nur ein berechtigte Person wird überhaupt die Möglichkeit haben auf diese Daten zuzugreifen.

Natürlich könnte diese Person korrupt sein, aber das hat mit der Technik nichts zu tun.

Ich verlasse mich da - ehrlich gesagt - lieber auf ein Stück Software die jederzeit - auch nachträglich - analysiert werden

kann, als auf einen Menschen, den man mal eben 'überzeugen' kann.

(Nicht anders wie der Büromitarbeiter beim Arzt, Bank, Finanzamt usw.)

 

Besitzt Du übrigend ein Handy - beruflich oder privat ?

Sofern Du das nicht nur dann an machst wenn Du selbst jemanden anrufen willst, kann man damit ein viel genauers

Bewegungsprofil erstellen, als es mit diesen Kennzeichenlesegeschichten möglich ist.

Und das sogar ohne das Du irgendwelche Gerätschaften siehst.

 

Schlussendlich sollest Du Dich mit dem Gedanken vertraut machen, dass es in einer Welt, in der Daten elektronisch

erfasst und vernetzt werden können, fast unmöglich ist, sich zu verstecken.

Die Erfassung der Kennzeichen ist da - in meinen Augen - ein verschwindend geringer Teil.

 

Du meinst solche Folgen, wie z.B. bei dem BahnDatenskandal.

Was hat das bitteschön mit Kennzeichenlesegeräten zu tun ?

Hier wurde ausdrücklich eine personenbezogenen Überwachung vorgenommen.

 

Umgekehrt hatten wir aber schon die Diskussion über die Freigabe der Daten die eine LKW-Mautstationen erfassen

kann. Ein Verbrechen hätte vielleicht verhindert werden können, wenn es den Datenschutz nicht gegeben

hätte ...

 

Sag mir, was ich tun muß, damit ich auch so eine Strafe bekomme.

Du hast einfach den falschen Job :D

 

Gruß,

AnReRa

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