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Frage An Die Finanzexperten...


Guest Der Friese

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Guest Der Friese

moin,

 

ein naher verwandter wird in zukunft in rente gehen, er hat lange als selbstständiger apotheker gearbeitet und steht nun vor der wahl:

kapitalwahlrecht oder monatliche auszahlung...

die fakten, so weit ich erinnere:

würde er das kapital nehmen, könnte er bei vergleichbaren beträgen zu der monatliche auszahlung bis zum 85. lebensjahr hinkommen, würde er älter werden, hätte er bei der monatlichen rente den klaren vorteil....

 

da dieses thema für mich noch soweit entfernt ist, er selber auch keine ahnung hat, frage ich die experten hier:

was ist sinnvoll, warum und was nicht ??

rein theoretisch:

nähme er das kapital, was ist zu versteuern, wie sinnvoll anlegen (also...lehman zum beispiel :D )

wie wäre die gegenrechnung zur monatlichen rente, was ginge davon noch runter....??

 

fragen über fragen...

 

gruß

der friese

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Als Lebensversicherung (wird ja schon vor ´ner Weile abgeschlossen worden sein) ist das m.W. beides steuerfrei (-bei dem Thema kenn ich mich aber nicht wirklich aus).

Und das Kapital kann man ja wieder anlegen, so wie man´s braucht - hab das noch nicht allzu oft durchgerechnet, aber wenn man sich so ein bißchen drum kümmert, lohnt sich´s in den meisten Fällen.

Es reicht ja eigentlich schon, das Geld auf ein paar gute Tagesgeldkonten zu legen - aber klar, da gibt´s noch einige Varianten mehr.

 

Anderes Thema ist natürlich, wie weit das Geld dann für "Alterszipperlein" verbraten werden muß, wenn man alles auf einem Haufen hat, also Pflegeheime etc, was noch kommen kann.

Vielleicht könntet Ihr Euch mal bei der Verbraucherzentrale beraten lassen, da wird´s wohl am objektivsten sein.

Grüße,

b.

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Verbraucherzentrale ist Blödsinn. Da kommen immer nur Vorschläge von vor zehn Jahren(als der Berater selber noch Banker war)

 

So. Nun mal zum eingemachten:

 

mal ganz blöd formuliert.

 

Wenn der Bekannte schon todsterbenskrank ist, dann Sofortauszahlung.

 

Sollte er dies nicht sein, dann kann man die Frage nicht so pauschal beantworten.

 

1. Braucht er das Geld zum monatlichen Lebensunterhalt oder nicht.

2. Wie sieht das Vermögen im gesamtem aus. Muß man eventuelle Erbschaftsfreibeträge berücksichtigen.

3. Hat er eine Pflegeabsicherung? Im dem Alter sollte eine mehr als ausreichende Absicherung nicht mehr als EUR 100,00 kosten.

4. Wann ist die LV abgeschlossen (sie sollte eigentlich steuerfrei sein)

5. Wenn er sich das Geld auszahlen läßt, und nicht benötigen sollte, welche Risikoeinstellung hat der Apotheker?

6. Stehen noch irgendwelche Hypotheken aus?

 

Diese Fragen gerne per PN beantworten, und erst dann kann ein Hinweis in die richtige Richtung erfolgen.

 

Grüße,

mastmod

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wie ist die Anpassung "der Rente" bei monatlichen Auszahlung? Gibt es eine Anpassung z.B., bei einer Rentenerhöhung?

 

Wenn man sich den Bassen auf mal aus zahlen lässt und mit gutem Festgeld anlegt (nicht gerade in Island :whistling: ) sollte man besser weg kommen, auch über das Alter von 85 Jahren hinaus.

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Als Lebensversicherung (wird ja schon vor ´ner Weile abgeschlossen worden sein) ist das m.W. beides steuerfrei (-bei dem Thema kenn ich mich aber nicht wirklich aus).

 

Zumindest wenn die beim Abschluß geforderten Bedingungen für Steuerfreiheit erfüllt sind (u.a. Mindestlaufzeit 12 Jahre). Allerdings wollen neuerdings, sofern man bei der Auszahlung dort versichert ist, die gesetzlichen Krankenversicherungen mitkassieren, für ihre großen schwarzen Löcher.

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Guest Pferdestehler

Habe auch zwei Rentenversicherungen, 12 Jahre Laufzeit, abgeschlossen 1999 und 2001, Gesamtvolumen gerade sechsstellig. Steuerfreier Garantieertrag laut Vertrag für Auszahlung 2011+2013 sind rund 70%, als "üblichen" Ertrag haben sie aber mit rund 150% gelockt. Letztes Jahr dann, als die Börsen wirklich extrem gut gelaufen waren, meldeten beide Verträge NULL Zugewinn. Eine erboste Nachfrage von mir wurde mit Blabla beantwortet im Tonus "wir bedauern, aber iss halt so, Ausgleich schlechter Jahre blabla". Momentan sieht es so aus, als wenn eben die Ertragsgarantie von 70% in etwa hinkommen wird, nix mit deutlich mehr. Wahrscheinlich habe vom Rest ein paar Banker ihre Porsches finanziert, gab mal wieder Erfolgsprämien.

Seitdem ich jetzt erleben darf, wie sehr man faktisch gelockt und legal an der Nase herumgeführt wird, wird mir jedesmal bei der Fernsehwerbung der Gothaer unheimlich übel (nur ein Beispiel, was mir gerade so einfällt natürlich :nick:).

 

Bei Fälligkeit (bin dann ja "erst" 47) werde ich den Betrag komplett auszahlen lassen, ein Teil (~30%) wird für das tägliche Leben und ein paar Sonderanschaffungen abgezweigt (Repas am Haus), der Rest wird dann wieder angelegt. Aber diesmal ganz sicher anders. Zumindest nicht mehr bei dieser Versicherung. Aber eines steht wohl fest: 5% Verzinsung auf einem Festgeldkonto brächten auf 12 Jahre knapp 80% Rendite, müssten dafür aber auch kräftig versteuert werden. Von daher bin ich selbst mit den 70% der Rentenversicherungen immer noch einigermaßen glimpflich gefahren...

 

Bin aber nicht so der Experte in Bankendingen. Dafür habe ich Freunde, die in dem Bereich arbeiten. Ich selbst muss nur immer sehen, dass diese Gelder möglichst weit weggeschlossen bleiben. Weil was verfügbar ist, wird auch ausgegeben. :)

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Rentenversicherungen

 

Da verstehe ich das Produkt an sich nicht. Welcher Schadensfall wird denn eigentlich mit einer Rentenversicherung abgedeckt? Wird die ausbezahlt, wenn man überraschend in Frührente gehen muß? Oder ist das nur ein normaler Sparplan, der durch den Zusatz "Versicherung" dem Verkäufer ermöglicht, mehr Provision einstecken zu können?

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Guest Pferdestehler

Sind explizite private Rentenversicherungen, eigentlich zur Altersvorsorge. Könnte mich 2011 bzw. 2013 auch für die Auszahlung einer monatlichen Rente bis zum Lebensende entscheiden. Das wären (afair!) rund 800 Euro aus momentaner Sicht. Ist mir aber zu wenig.

 

Es gab die Regelung, dass Rentenversicherungen mit mind. 12 Jahre Laufzeit steuerfrei sind in den Erträgen. Die Regelung existiert inzwischen nicht mehr. Ich profitiere noch davon.

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Könnte mich 2011 bzw. 2013 auch für die Auszahlung einer monatlichen Rente bis zum Lebensende entscheiden. Das wären (afair!) rund 800 Euro aus momentaner Sicht. Ist mir aber zu wenig.

 

Hi Pferdestehler,

 

wenn das möglich wäre, lass es dir monatlich auszahlen.

 

Wird aber nicht möglich sein, da du geschrieben hast:

Bei Fälligkeit (bin dann ja "erst" 47)

 

Das macht doch keine Versicherung mit, dann müssen die ja 20 Jahre länger zahlen als üblich.

 

Und nach 12 Jahren 800 EUR monatliche Rente, da musst du ja ganz schönen Beitrag zahlen.

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Guest Pferdestehler

Ist aber so! Klar müssen die da ggfs. noch 40 Jahre zahlen. Das weiß ich, die wissen das auch.

 

Es handelt sich hier aber um eine Privatrente. D.h. hier werden nicht 50% Hartz-IV-Empfänger finanziert, sondern nur meine Versicherung und ich selbst schlagen da Geld raus. Das ist effizienter.

 

Rechne einfach mal als Beispiel 200.000 Euro zu 5% verzinst. Ergibt pro Monat 833 Euro Zinsen. Keine Zauberei, oder? Da steuerfrei. Das ist der Punkt!

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Hab mal bei Cosmos gerechnet. Auszahlung nach 12 Jahren garantiert 700,--, mit Überschüssen voraussichtlich 850,-- (Anfangsrente, dynamisch steigend) oder flexible Rente von 1299,-- (alles vor Steuern, hast du ja nicht).

Kostet schlappe 1570,-- im Monat für 12 Jahre.

Kann also sein, wenn man den Betrag 12 Jahre über hat.

 

Problem find ich nur, das während der Beitragszahlung bei Tod nur die Beiträge zurrückgezahlt werden, nach Renteneintritt wird max. 10 Jahre gezahlt (bei dem Cosmos-Beispiel).

 

Daher finde ich auch, Auszahlung ist besser. Was man hat, das hat man.

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Ist aber so! Klar müssen die da ggfs. noch 40 Jahre zahlen. Das weiß ich, die wissen das auch.

 

VORSICHT mit der Steuerfreiheit! Nach meinem Kenntnisstand waren bis jetzt die Gesetze so, dass man nur Steuerfrei ausgezahlt bekommen hat, wenn man mind. 12 Jahre Laufzeit UND mind 65 Jahre alt war.

 

Hab mal bei Cosmos gerechnet. Auszahlung nach 12 Jahren garantiert 700,--, mit Überschüssen voraussichtlich 850,-- (Anfangsrente, dynamisch steigend) oder flexible Rente von 1299,-- (alles vor Steuern, hast du ja nicht).

Kostet schlappe 1570,-- im Monat für 12 Jahre.

Kann also sein, wenn man den Betrag 12 Jahre über hat.

 

Problem find ich nur, das während der Beitragszahlung bei Tod nur die Beiträge zurrückgezahlt werden, nach Renteneintritt wird max. 10 Jahre gezahlt (bei dem Cosmos-Beispiel).

 

Daher finde ich auch, Auszahlung ist besser. Was man hat, das hat man.

 

Ist halt I-Net Versicherung.

 

Bei vielen anderen (auf den ersten Blick teurern Versicherungen) bekommst du ne lebenslange Rente.

 

Da sind wir dann auch schon bei der Frage nach der Sinnhaftigkeit von RV´s. Das ist eine Wette auf die Lebensdauer. Der Versicherte wettet auf möglichst langes Leben oberhalb der statistischen Lebensdauer, der Versicherer dagegen.

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Problem find ich nur, das während der Beitragszahlung bei Tod nur die Beiträge zurrückgezahlt werden, nach Renteneintritt wird max. 10 Jahre gezahlt (bei dem Cosmos-Beispiel).

 

Bei vielen anderen (auf den ersten Blick teurern Versicherungen) bekommst du ne lebenslange Rente.

 

Nee Nee, bei Cosmos gibt es die auch lebenslänglich.

Ich meinte nur, wenn du 3 Jahre die Rente bekommen hast und dann abnippelst, bekommen die Erben die Rente nur noch 7 Jahre.

Eben 10 Jahre Garantiezeit.

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Ok dann will ich etwas Licht ins Dunkel bringen.

 

Grundsätzlich war es in Deutschland immer so das Versicherungen, einen Bestandschutz genießen, d.h. Steueränderungen haben sich nicht ausgewirkt.

 

Im Detail heisst das Versicherungen die vor dem 01.01.2005 abgeschlossen sind, die Ablaufleistung (Kapital) steuerfrei ist wenn die Versicherung 12 Jahre gelaufen ist, 5 Jahre der Beitrag gezahlt wurde und ein Mindesttodesfallschutz von 60% der Versicherungssumme besteht.

 

Ist die Versicherung danach abgeschlossen, gilt folgendes: Laufzeit 12 Jahre und Abrufalter min. 60. So ist die Hälfte des Gewinns mit dem pers. Steuersatz zu versteuern.

Sind diese Vorraussetzungen nicht erfüllt, ist der Gewinn voll mit dem pers. Steuersatz zu versteuern.

 

Ich persönlich, würde bei alten Versicherungen immer das Kapital nehmen und das selbige ordentlich anlegen. Die Performance sollte so besser sein als die von der Rente.

 

Ausnahme du schreibst er ist selbstständig, dann muß er halt ne Berechnung für sich machen was er monatlich zur Verfügung haben muß, wenn das ohne die Rente niciht geht, kann es sinn machen die Auszahlung zu nehmen.

 

So long

 

Noc

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