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Kein Junggesellenabschied In Freiburg Mehr?


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Du überschätzt das Abschreckungspotential von Strafen und Bussgeldern. Dazu gibts es ne menge interessante studien und abhandlungen,

die alle zu dem gleichen ergebnis kommen.

von daher glaube ich dass ein platzverweis hier vollkommen ausreichend wäre. noch dazu wenn man bedenkt, dass ein generelles verbot

eben auch nicht der zielgruppe angehörende trifft.

 

aber als alternative zum platzverweis könnte die stadt auch ein aufenthaltsverbot ausprechen, damit würden die typen ne woche später

nicht wieder an der gleichen stelle sitzen. was spricht denn gegen diese alternative?

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Sicher gibt es Leute, die auch ein Bußgeld nicht zur Vernunft bringt. Aber bei denen sind auch alle anderen Versuche idR sinnlos. Am Ende wirds aber gewöhnlich selbst denen zu teuer (insbesondere dann, wenn die Bußgelder steigen)

 

Ich spreche das aus jahrelanger Erfahrung.

 

Auch ein Aufenthaltsverbot ist übrigens zeitlich befristet.

 

Gruß

Goose

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Dann wird ein Platzverweis erteilt. Das bedeutet dann, daß diese Person (oder Gruppe) in dieser Nacht an dieser Örtlichkeit keinen Mist mehr macht. Nun hat einer aus einer Gruppe eine Sachbeschädigung begangen, man erteilt der Gruppe einen Platzverweis. Und trotzdem wurde die Straftat begangen, jemand hat einen Schaden und bleibt darauf sitzen. (oder jemand hat eine vollgekotze Treppe und darf diese dann selber putzen, und das Woche für Woche).

Nein, eine langfristige Lösung kann ein Platzverweis nicht bieten.

Und das Alkoholverbot verhindert nun das man die Person die Straftaten begeht besser ermitteln kann? Das musst du mir erklären.

 

Der Unterschied besteht darin, daß ein Verstoß gegen ein bestehendes Alkoholverbot weitere Folgen in Form eines Bußgeldes haben kann (beim Einsichtigen jedoch nicht haben muss). Wenn hier nicht beim ersten Mal ein Lerneffekt einsetzt, dann eben beim zweiten oder dritten Mal.

 

Der Platzverweis hingegen hat, wenn man ihm nachkommt, keine weiteren Konsequenzen, in der nächsten Woche sitzen also die gleichen Typen wieder an gleicher Stelle und kotzen diese voll.

 

Gruß

Goose

Ja ne ist klar die Arbeitscheuen ach so Benachteiligten werden dann sicherlich das Bußgeld bezahlen weil sie diesen zugeschickt bekommen und das Geld dazu haben. Wohin eigentlich? Gibt es in illmenau überhaupt Brücken unter denen die leben. ;):50:

 

Das einzige was man damit bezweckt ist, das das Klientel sich auf die Suche nach neuen Orten macht und dort andere Anwohner belästigt. Man sollte dieses Ergebnis doch seit mindestens 30 Jahren aus der Drogenszene kennen.

So wird keine Lösung erzielt, sondern es findet nur eine Verlagerung statt. <_<

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Wie wäre es mit Anzeige erstatten? Wegen Ruhestörung? Oder Sachbeschädigung etc.? Wenn ein paar Anzeigen zusammenkommen, werden sich die Brüder schon benehmen.
Wenn diese Tatbestände erfüllt werden, wird sicher auch eine Anzeige vorgelegt. Wenn jedoch kein Täter ermittelt werden kann, dann läuft's gegen Unbekannt.

 

@Gast225:

Und das Alkoholverbot verhindert nun das man die Person die Straftaten begeht besser ermitteln kann? Das musst du mir erklären.
Nein, es gewährleistet natürlich nicht, daß die Täter besser ermittelt werden können. Das habe ich auch nie behauptet.

 

Tatsache ist jedoch, daß durch das Alkoholverbot nur noch die Kneipengänger alkoholisiert durch die Gassen laufen. Die trinken sich ihren Pegel jedoch in der Kneipe an, sind also insgesamt eine kürzere Zeit draußen, stören somit nicht so lange.

Erfahrungegemäß geht ein erheblicher Teil der Ruhestörungen und Sachbeschädigungen auch von den "FuZo- und Spielplatztrinkern" aus, und durch ein Alkoholverbot hat man eine Möglichkeit, hiergegen vorzugehen, bevor der Sandkasten oder die Treppe vollgekotzt ist.

 

Das hatte ich jedoch auch weiter oben schon mal erklärt.

 

Ja ne ist klar die Arbeitscheuen ach so Benachteiligten werden dann sicherlich das Bußgeld bezahlen weil sie diesen zugeschickt bekommen und das Geld dazu haben. Wohin eigentlich? Gibt es in illmenau überhaupt Brücken unter denen die leben.

 

Das einzige was man damit bezweckt ist, das das Klientel sich auf die Suche nach neuen Orten macht und dort andere Anwohner belästigt. Man sollte dieses Ergebnis doch seit mindestens 30 Jahren aus der Drogenszene kennen.

So wird keine Lösung erzielt, sondern es findet nur eine Verlagerung statt.

Gewöhnlich unterscheidet sich dieses Klientel doch erheblich von den Obdachlosen und den BTM'ern, daher passt dieser Vergleich nicht.

 

Gruß

Goose

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Uneingeschränkte Zustimnung zu Tom, Alwaysultra, Stang 66 und Hartmut!

 

Seit G.W Bush und ein deutscher Papst an der Macht sind, werden kontinuierlich Freiheiten en masse zurückgedrängt - und zwar überall! Die schon zitierte Sicherheitsparanoia nimmt erschreckende Ausmaße an, in der der sogenannte "brave Bürger" immer mehr an Entscheidungsfreiheit verliert.

Sicher kann man die in Ilmenau geschilderten Zustände als diskussionswürdig betrachten, und es kann nicht hingenommen werden, dass mutwillig Sachbeschädigungen begangen werden - aus welcher Motivation auch immer.

 

Aber es ist genauso wie im Straßenverkehr: Irgendwo passiert ein Unfall, und schon wird ein Allgemeinverbot für dieses und jenes erlassen, unter dem dann alle leiden müssen. Das von Beso zitierte "Mitgehangen-nmitgefangen" lasse ich nicht gelten. Ein Staat muss Maßnahmen ausdifferenzieren können, sprich diejenigen bestrafen, die Verursacher eines Schadens sind, und nicht die, die dafür nichts können.

 

Dass aber der Großteil der Deutschen - vor allem ein Groteil der Politiker - zu differenziertem Verhalten nicht fähig geschweige denn willens ist, zeigen die von mir vor ca. zwei Jahren in einem ähnlichen Thread angesprochenen Situationen in Berlin. Was in den 90ern niemand störte, wird - u. a. seit Einzug der Politik in diese Stadt - zu einem wie auch immer gearteten verbotswürdigen Elefanten hochstilisiert. Alles wird begrenzt, zugemauert, weggesperrt, kontrolliert, angeblich unter dem Deckmantel, dass das "neue Berlin" samt seinen politischen und finanziellen Investor-Architekten durch solche "Zustände" in seiner Handlungsbereitschaft gestört werde. LÄCHERLICH! Ob Kleingärtnern ganze Existenzen ruiniert werden oder ob jeder betrunkene Mensch auf der Straße zum multimedial wirksamen Kriminalfall hochgepuscht wird oder Jugendliche, die mit 16 Sex haben, von selbsternannten pastoralen Schriftstellern zum psychologischen Problemfall erhoben werden - die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Wie traurig!

 

Nebenbei: Wenn Jugendliche nicht außer Haus trinken, dann trinken sie eben andernorts...haben wir auch gemacht...und es auch zu was gebracht.

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Gewöhnlich unterscheidet sich dieses Klientel doch erheblich von den Obdachlosen und den BTM'ern, daher passt dieser Vergleich nicht.

Du solltest ja auch nicht die Personen vergleichen sondern dich zu dem vergleichbaren Verhalten, nämlich das dann andere Orte aufgesucht und dort dem gleichen treiben nachgegangen wird äußern, sofern du es magst (Verdrängungseffekt).

 

Etwas anderes war damit nicht bezweckt.

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Hierzu siehe aus der Quelle, die hartmut in Beitrag 50 eingestellt hat:
Eine räumliche Verlagerung der Gewaltdelikte sei nicht zu beobachten gewesen.

 

Gruß

Goose

Ich weiß zwar nicht wer es immer sagt, aber Beiträge genau lesen oder so

 

sei=Behauptung ohne genaue Beweise

 

dies wird hierdurch verstärkt (aus dem Link)

 

Allseits beklagten die Sprecherinnen und Sprecher die dünne Datenbasis und forderten darüber hinaus bessere Präventionsangebote gegen Alkoholmissbrauch.

 

Wenn in zwei Jahren aussagefähigere Daten vorliegen, soll über die Polizeiverordnung erneut entschieden werden.

 

Ach ja es liegt zwar ein Rückgang von 16 Prozent vor, allerdings verschwindet dies bei der geringen Anzahl im statitischen Rauschen.

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Hierzu siehe aus der Quelle, die hartmut in Beitrag 50 eingestellt hat:
Eine räumliche Verlagerung der Gewaltdelikte sei nicht zu beobachten gewesen.

 

Gruß

Goose

dann lies mal beitrag 75 von beso...

 

Jetzt, nach dem Verbot, sammelt sich die Zielgruppe vornehmlich hinter einer Bratwurstbude neben dem Haupteingang zum Kaufland auf deren Parkplatz und behindert dort ein- und ausgehende Kunden
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@wbb: Nun beschreibt Beso eine andere Zielgruppe, als sie bei uns vorliegt.

 

@Gast225: Wie du sagtest, sollte ich mich äußern. Und dieses tat ich mit dem besten, was derzeit vorliegt: Einem beschriebenen Eindruck von einem, der die Situation bewertet.

 

Gruß

Goose

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Auch ein Aufenthaltsverbot ist übrigens zeitlich befristet.

 

Gruß

Goose

 

Hi,

das ist richtig. kann aber jederzeit verlängert werden, und die zeitliche befristung kann sich auch auf mehrere jahr beziehen. also in der praxis

sehe ich hier kein problem.

 

Viele Grüße

Tom

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absolute zustimmung zu diesem artikel.

wie ich immer wieder schreibe, es geht nicht um das einzelne verbot, sondern um die summe der verbote, die immer mehr und mehr werden.

 

aber ich denke auch, dass man als polizist eine berufsbedingte andere sichtweise auf diese dinge hat, und es deswegen vielleicht schwierig ist

mit polizisten genau darüber zu diskutieren

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Seit G.W Bush und ein deutscher Papst an der Macht sind, werden kontinuierlich Freiheiten en masse zurückgedrängt - und zwar überall!

Das mit Schorsch Dubbeljuh geht mir ja noch ein, aber was, bitte sehr, hat der deutsche Papst damit zu tun? :vogelzeig::vogelzeig:

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Das einzige was man damit bezweckt ist, das das Klientel sich auf die Suche nach neuen Orten macht und dort andere Anwohner belästigt. Man sollte dieses Ergebnis doch seit mindestens 30 Jahren aus der Drogenszene kennen.

So wird keine Lösung erzielt, sondern es findet nur eine Verlagerung statt. :vogelzeig:

 

Immer noch besser, sie siffen irgendwo den Stadtrand voll, als die schönsten Plätze in der Kern-Innenstadt. Dort können sie auch beträchtlich weniger Leute belästigen. Die "Verlagerung" ergibt also durchaus einen Sinn. Und wer weiss, wenn man sie lange genug von Ort zu Ort vergrault saufen sie irgendwann vielleicht in ihrer Sozialunterkunft oder lassen es ganz sein ... ;-) Nur Mut und immer dran bleiben, Nachlässigkeit und "Toleranz" wären hier völlig falsch am Platze.

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Also ich habe diese Klientel letztens auch in Heilbronn an zwei Stellen beobachten "duerfen" und haette durchaus Verstaendnis dafuer, wenn die Stadtoberen da Massnahmen einleiten wuerden, um derartige Saufgelage in der Oeffentlichkeit zu unterbinden.... :vogelzeig:

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Tja Harry, das Problem ist genau dieses, dass die meisten Befürworter von "laissez fair" selbst meist noch nicht mit den jeweils resultierenden Problemen konfrontiert wurden. Ein Herr Jessen von der "Zeit" beispielsweise, der Opfer verhöhnt und Täter verniedlicht, hat eben selbst noch nicht zünftig von der Zielgruppe in der U-Bahn auf die Fresse bekommen, weil er sich vermutlich im S-Klassen-Taxi vom Elfenbeinbüro zur Elfenbeinwohnsiedlung chauffieren lässt.

 

Genauso die ganzen Rotweingürtelbewohner, wie pikiert und betroffen die plötzlich reagierten, hat man ja gesehen, als deren Kinder in Kreuzberg auf einmal mit südländischen Migrantenkids in eine Schule gehen sollten ... oh nein, das ging natürlich gar nicht. Die "Anderen" müssen das freilich "aushalten". Doppelmoral par excellence.

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Also ich habe diese Klientel letztens auch in Heilbronn an zwei Stellen beobachten "duerfen" und haette durchaus Verstaendnis dafuer, wenn die Stadtoberen da Massnahmen einleiten wuerden, um derartige Saufgelage in der Oeffentlichkeit zu unterbinden.... :vogelzeig:

also ich fühle mich deutlich unwohler, wenn ich abends an einer gruppe südosteuropäer vorbei muss... auf die idee, diese hier zu verbieten bin ich aber noch nicht gekommen :vogelzeig:

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Jetzt bringst Du hier aber einiges durcheinander! Migrantenkids haben überhaupt gar nix mit Nachtmenschen zu tun, die einfach nur feiern wollen (und um DIE geht es ja - für DIE sollte man etwas erreichen).

 

Ich kann Dir versichern, dass ich bei der Bekämpfung (saufender) Krawallmacher keinerlei Unterschiede nach deren Herkunft mache, ein stinkender und pöbelnder Punker geht mir genauso auf den Trichter wie ein stinkender und pöbelnder Türke. ;-)

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die persönlichen freiheiten werden immer weniger und weniger und weniger.

es wird immer mehr einschränkungen geben und immer mehr und immer mehr.

was soll man da groß dazu sagen, ausser dass es totaler schwachsinn ist.

 

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen! :nick:

 

Prohibitionsähnlicher Tugendterror. :rolleyes::unsure::kotz:

 

Kam mir auch so vor. Warum muß man eigentlich jeden Unsinn aus dem Land der begrenzten Fähigkeiten übernehmen. Kann man echt die Franzosen beneiden.

 

Zwar nicht ganz topic, aber auch eine nette Geschichte:

 

So vor ca.13 Jahren. Mein ehemaliger Chef, gebürtiger Stuttgarter, während seiner Studienzeit in selbiger Stadt. War ein Frühsommertag im Mai, er Mittags in einen Park und sich auf einer der Bänke in die Sonne gelegt. Füße baumelten über den Rand, kein Alk, Radio oder irgendetwas sonstiges zur Belästigung geeignetes dabei. Die Bank wurde werde verschmutzt noch beschädigt. Konnte trotzdem nach heftiger Diskussion mit 3 :blink: räumen. :wand::unsure:

 

Hat wohl die geheiligte Spießeroptik gestört? :nick:

 

BTT

 

Und es gibt keine Möglichkeit, solche Vögel einzusammeln? Sollten eventuell vorher falsch parken. Geht man ja, wie schon an anderer Stelle diskutiert, neuerdings in dieser Goss-DDR in den Bau.

 

MfG

 

DoH

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Hat wohl die geheiligte Spießeroptik gestört? :rolleyes:

 

Ich mag Spießeroptik. :unsure:

 

die persönlichen freiheiten werden immer weniger und weniger und weniger.

es wird immer mehr einschränkungen geben und immer mehr und immer mehr.

was soll man da groß dazu sagen, ausser dass es totaler schwachsinn ist.

 

Ihr müsst da mal ein bißchen differenzierter rangehen und nicht immer nur nach der Hau-drauf-dafür-oder-dagegen-Methode.

 

Mal so als grundsätzlicher Denkansatz aus konservativer Sicht der Dinge:

 

Das Problem ist, dass es keinen genauen gesellschaftlichen Konsens mehr gibt, was geht und was nicht geht. In noch einigermaßen gesunden Gegenden Deutschlands, beispielsweise in kleineren süddeutschen Gemeinden, lebt man noch dieses "leben und leben lassen". Sprich, jeder kann im gewissen Rahmen tun und lassen, was ihm Spaß macht, aber gehen tut das natürlich nur, weil allen die Grenzen ihres Handelns bewusst sind - so ein Räderwerk schmiert sich von selbst, da muss keiner drohend eingreifen. Ganz anders jedoch, wenn man alle gesellschaftlichen Konventionen aufhebt, erst dann gibt es diese extremen Verwerfungen und Ausraster, die völlig aus dem Rahmen fallen und der (zumeist schweigenden) Mehrheit auf den Sack gehen. Wenn man so will steht die neue Form der Restriktion in direktem, kausalen Zusammenhang zu der zuvor propagierten und gelebtem, falschen, weil überbordenden, Liberalität. Man hat schlicht die Zügel ein wenig sehr zu locker gelassen und kommt nun nicht umhin, diese (schmerzhaft) wieder anzuziehen. Das hätte nicht sein müssen, wenn man die Dinge nicht erst hätte entgleisen lassen.

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Vielleicht wäre die neue Form der Restriktion nicht so im Kommen, wenn unsere Medien nicht so gerne besoffene Kids, rasende und drängelnde Autofahrer oder Schlägereien auf den Jahrmärkten zeigen würden. Aber die liebe Quote...

 

Bei meinem letzten Berlin-Aufenthalt hatte ich übrigens schon das Gefühl, dass "leben und leben lassen" auch dort größtenteils funktioniert. Und wenn es dort mal nicht funktioniert, braucht man dann immer gleich Verbote?

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die persönlichen freiheiten werden immer weniger und weniger und weniger.

es wird immer mehr einschränkungen geben und immer mehr und immer mehr.

was soll man da groß dazu sagen, ausser dass es totaler schwachsinn ist.

 

Ihr müsst da mal ein bißchen differenzierter rangehen und nicht immer nur nach der Hau-drauf-dafür-oder-dagegen-Methode.

 

nein, darum ging es nicht. es ging hier nicht um den speziellen fall, sondern um den allgemeinen trend. und das kann man nur

allgemein beurteilen.

 

Mal so als grundsätzlicher Denkansatz aus konservativer Sicht der Dinge:

 

Das Problem ist, dass es keinen genauen gesellschaftlichen Konsens mehr gibt, was geht und was nicht geht. In noch einigermaßen gesunden Gegenden Deutschlands, beispielsweise in kleineren süddeutschen Gemeinden, lebt man noch dieses "leben und leben lassen". Sprich, jeder kann im gewissen Rahmen tun und lassen, was ihm Spaß macht, aber gehen tut das natürlich nur, weil allen die Grenzen ihres Handelns bewusst sind - so ein Räderwerk schmiert sich von selbst, da muss keiner drohend eingreifen. Ganz anders jedoch, wenn man alle gesellschaftlichen Konventionen aufhebt, erst dann gibt es diese extremen Verwerfungen und Ausraster, die völlig aus dem Rahmen fallen und der (zumeist schweigenden) Mehrheit auf den Sack gehen. Wenn man so will steht die neue Form der Restriktion in direktem, kausalen Zusammenhang zu der zuvor propagierten und gelebtem, falschen, weil überbordenden, Liberalität. Man hat schlicht die Zügel ein wenig sehr zu locker gelassen und kommt nun nicht umhin, diese (schmerzhaft) wieder anzuziehen. Das hätte nicht sein müssen, wenn man die Dinge nicht erst hätte entgleisen lassen.

 

ich versuchs mal kurz zu machen, da das thema sonst bei weitem den rahmen hier sprengen würde.

diesen gesellschaftlichen konsens gab es so pauschal nie wirklich. im kleinen vielleicht schon. aber das hat nur funktioniert weil jeder jeden kannte.

je anonymer aber die gesellschaft wird, und das wird sie alleine schon durch die zunehmende vermischung, und damit meine ich jetzt überhaupt

nicht mal ausländer, sondern auch regionale unterschiede werden immer weniger, desto weniger gibt es einen allgemeinen konsens, was toleriert wird

oder nicht.

es wird zwar immer behauptet es gäbe eine überbordende liberalität, aber in der praxis ist das gar nicht so. aber da will ich jetzt nicht weiter darauf

eingehen, das führt wirklich zu weit.

 

deine ausführungen berücksichtigen leider nur das tägliche zusammenleben. aber den trend, den ich ansprach, den gibt es leider mehr und mehr

auf seiten des staates. überwachung, einschränkung usw...

hier wird durch die medien und natürlich auch durch politiker, ein globales unsicherheitsszenarion probagiert, was in wirklichkeit so nicht existiert.

das zeigt sich alleine schon daran, dass die schere zwischen realer bedrohung und gefühlter bedrohung immer weiter auseinandergeht.

 

im weiteren scheint der anspruch der gesellschaft nach sicherheit immer höher zu werden. was wahrscheinlich ein normaler trend ist, wenn eine

gesellschaft sich lange genug in einem wirtschaftlich und politisch stabilen umfeld entwickeln kann. sieht man geradezu exemplarisch an den usa.

damit meine ich allerdings die zeit vor dem 11.9.

denn das danach, ist nochmal ein ganz anderes thema.

 

aber ich denke das thema führt hier sowieso zu weit

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Vielleicht wäre die neue Form der Restriktion nicht so im Kommen, wenn unsere Medien nicht so gerne besoffene Kids, rasende und drängelnde Autofahrer oder Schlägereien auf den Jahrmärkten zeigen würden. Aber die liebe Quote...

 

richtig. selbst im letzten dorf wird man jetzt damit durch die medien konfrontiert. dadurch sinkt sicherlich auch dort die toleranzschwelle.

 

was ich aber immer wieder interessant finde ist die tatsache, dass es hier gar nicht um das WAS geht, sondern oft auch um das WIE, und das WER.

wenn ich mir so manches assiges dorffest angeschaut habe, wo sich die hälfte des ganzes kaffs im bierzelt die rübe zugesoffen hat, dann wurde

das offensichtlich von der regionalen gemeinschaft dort toleriert. wohl, weil jeder jeden kannte.

aber sobald das gleiche in einer größeren stadt war, oder sich eben nicht mehr jeder kannte, war die toleranzschwelle um einiges niedriger.

ich könnte da jetzt auch gerade bzgl. lärmschutz noch viel mehr beispiele nennen. aber ich denke es ist klar worauf ich hinaus will.

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  • 9 months later...

Das Alkoholverbot in Freiburg wurde vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg gekippt:

 

http://vghmannheim.de/servlet/PB/menu/1244...ml?ROOT=1153033

 

Nach Ansicht des VGH ist dieses Alkoholverbot von der Generalermächtigung des Polizeigesetzes nicht gedeckt. Diese erlaube eine selbst geringfügige Freiheitseinschränkung durch Verordnung nur, wenn typischerweise von jedem Normadressaten auch eine Gefahr ausgeht. Die Feststellung einer Gefahr verlange eine in tatsächlicher Hinsicht abgesicherte Prognose. Es müssten danach hinreichende Anhaltspunkte vorliegen, dass all diejenigen, die an den Wochenendnächten im Bermudadreieck mitgebrachten Alkohol konsumierten oder auch nur in Konsumabsicht mit sich führten, regelmäßig gewalttätig würden. Davon könne jedoch weder aufgrund der Lebenserfahrung, noch aufgrund polizeilicher Erhebungen zur Entwicklung der Gewaltkriminalität im betroffenen Gebiet ausgegangen werden. Die enthemmende Wirkung von Alkohol könne zwar zu aggressivem Verhalten führen, aber nicht typischer Weise bei jedem, der der Norm unterworfen werde.

 

:think:

 

Der Kläger, so ist einem Focus-Artikel zu entnehmen, ist ein Jura-Doktorand, ging es "um die Verteidigung der Freiheit vor übermäßiger Gängelung durch die Stadt und die Polizei. ... Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Das ist eine pauschale Freiheitseinschränkung, die nicht haltbar ist."

 

"Als Reaktion auf das Urteil wirll CDU-Innenminister Rech nun das Polizeigesetz ändern."

:blink:

 

aus Focus 32/2009, S. 37

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Mir war sogar so, als haette ich da schwaebische Dialekte gehoert..... :blink:

:think: Schwäbisch in Heilbronn? Die Heilbronner mögen Baden-Württenberger sein aber sich keine Schwaben. :rolleyes: Bekanntlich gibt es in BW noch mehr "Volksgruppen" als Schwaben,zb die Badener.

 

;) Wir Schwaben mögen es gar nicht so wenn man alle aus BW in den Schwabentopf wirft.

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...

Auch wieder ein nettes Beispiel, daß erst die zweite Instanz der Verwaltungsgerichte der Polizei sowie dem Verwaltungsgericht (1. Instanz) eins vor den Latz knallt und somit Rückgrat und Neutralität beweist. Wie auch beispielsweise im Fall "Überzogene Sicherstellung von Moppeds in Oberbayern".

:blink:

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Mir hont sie nämmä müssä wail die Franken hont se nimme willä. :)

 

:whistling: Aber sich den den Schlümpfen unterwerfen. :)

 

Mit der nördlichen Grenze der Schwaben halte ich es mit dem alten Herzogtum Schwaben,auch wenn man dann die Badenser akzeptieren muß. ;)

:D

 

Als reinrassiger Oberschwabe hat man da seine Eigenheiten. :P

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:whistling: Sie frei rumlaufen zu lassen hielt man wohl für zu gefährlich. :) Oder der würtenbergische König nahm was er kriegen konnte.

Frei nach dem Motto das man auch auf zwischenmenschliche Beziehungen anwenden kann.Keiner wollte sie,ich bring sie nicht mehr los.

:P Darum prüfe wer sich bindet ob er nicht was besseres findet.

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:whistling: Sie frei rumlaufen zu lassen hielt man wohl für zu gefährlich. :) Oder der würtenbergische König nahm was er kriegen konnte.

 

Tippe mal auf letzteres :)

 

Zumal ja auch die Lücken aufzufüllen waren, die durch die Verbannung der verschwendungssüchtigen Landeskinder (nach Schottland!) entstanden waren... :P

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:P Schwäbisch in Heilbronn? Die Heilbronner mögen Baden-Württenberger sein aber sich keine Schwaben. ;) Bekanntlich gibt es in BW noch mehr "Volksgruppen" als Schwaben,zb die Badener.

 

:) Wir Schwaben mögen es gar nicht so wenn man alle aus BW in den Schwabentopf wirft.

Ähm - also HN gehört zum Königreich Württemberg. Wir sollten sie großzügig als Schwaben gelten lassen, denn sie sind immerhin keine Gelbfüßler.

 

Als reinrassiger Oberschwabe hat man da seine Eigenheiten. :)
Was meist du jetzt mit "Oberschwaben"?

 

Gehörst du zu den Pseudo-Schwaben, die nach Bayern desertiert sind? :whistling:

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  • 6 months later...
Guest bigfoot49

So, ab heute gilt's: kein Verkauf von Alkohol zwischen 22-5 Uhr in BaWü (außer in Gaststätten)...

 

mal sehen wie lange das Bestand hält... nach der nächsten Wahl weiß man dann mehr (analog zum Rauchverbot in Bayern ;) )

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So, ab heute gilt's: kein Verkauf von Alkohol zwischen 22-5 Uhr in BaWü (außer in Gaststätten)...

 

mal sehen wie lange das Bestand hält... nach der nächsten Wahl weiß man dann mehr (analog zum Rauchverbot in Bayern ;) )

:wand: Vor allem bleibt abzuwarten wieviele alkoholbedingte Unfälle es geben wird weil zum Nachschubkaufen in benachbarte Bundesländer gefahren wird statt wie bisher zur Tanke nebenan zu latschen.

Aber vorhin ein Interview gesehen in dem es sinngemäß hies wir wissen das es nicchts bringt aber man hat es halt mal beschlossen und nun setzt man es auch durch.

:rofl: Warum können Politiker nicht einmal zugeben das sie Mist gemacht haben und ein Gesetz das offensichtlicher Murks ist einfach einstampfen.

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So, ab heute gilt's: kein Verkauf von Alkohol zwischen 22-5 Uhr in BaWü (außer in Gaststätten)...

Haben die Gaststätten an die FDP/CSU 'gespendet' oder ist diese Idee den verantwortlichen Politikern ohne externe Ideengeber gekommen?

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Haben die Gaststätten an die FDP/CSU 'gespendet' oder ist diese Idee den verantwortlichen Politikern ohne externe Ideengeber gekommen?

CSU? ;) Also bisschen Stolz haben wir schon noch CDU wenn schon denn schon. :wand:

 

Aber,

 

Tankstellen können Alkohol-Verkaufsverbot umgehen

Samstag, 27. Februar 2010, 10:26 Uhr

 

Stuttgart (dpa/lsw) - Das am Montag in Kraft tretende nächtliche Alkoholverkaufsverbot an Tankstellen kann mancherorts unterlaufen werden. Wenn Tankstellen in ihrem Laden ein Bistro betreiben und eine sogenannte Gaststättenerlaubnis besitzen, dürfen sie künftig auch zwischen 22 Uhr und 5 Uhr Alkohol verkaufen.

http://www.bild.de/BILD/regional/stuttgart...aufsverbot.html

 

Für diesen Unsinn, reicht auch Bild als Quelle.

 

MfG.

 

hartmut

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Dazu gibt es eig nur eines zu sagen: Wie bescheuert muss man eig sein, um ein Gesetz, welches nicht eingehalten wird, durch ein neues zu ergänzen? Angeblich geht es hier um Jugendschutz, d.h. um 13 jährige Komasäufer und ähnliches. Da sollte man lieber mal diejenigen aushebeln, welche die bereits existierenden Verbote unterlaufen und nicht einfach nachlegen.

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