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Verkehrschaos In Nrw


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Heute morgen: wieder mal Verkehrschaos in NRW, über 40 Staus, im Radio wurden nur noch die ab 5 km Länge durchgesagt. A2: Lkw-Unfall, 20 km Stau, A3: Lkw hat Ladung verloren, 16 km Stau, A57: Unfall, 16 km Stau.

Auf WDR 2 kam dann gerade die Ansage: "Die Polizei teilt mit, dass die Staus nicht nur an den Unfällen liegen, sondern auch am grauen und nieseligen Wetter. Dadurch fahren alle vorsichtiger und es kommt zu Staus."

 

:whistling:;)

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Ich hatte das so interpretiert:

Vorsichtig = langsam = Tempolimit :whistling:

 

Unabhängig von der Interpretation des Wortes "vorsichtig" finde ich die Aussage der Polizei "Staus entstehen durch vorsichtige Fahrer" doch kontraproduktiv. Der Umkehrschluß ist zwar nicht unbedingt zulässig, liegt aber sicherlich einigen schon auf der Zunge.

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Hilft Tempolimit gegen Staus?

Theoretisch ja.

 

Die maximale Verkehrsstärke q (in Fahrzeugen pro Stunde) ergibt sich aus dem Produkt der Geschwindigkeit v (in km/h) und der Verkehrsdichte k (in Fahrzeugen pro km):

q
=
v
k

Die Verkehrsdichte k nimmt bei hohen Geschwindigkeiten v wegen der vergrößerten Abstände zwischen den Fahrzeugen überproportional ab. Daher sinkt auch die maximale Verkehrsstärke q.

Wird nun die Geschwindigkeit v durch ein Tempolimit vermindert, erhöht sich entsprechend die maximale Verkehrsstärke q.

Das funktioniert aber nicht beliebig weit. Unterhalb von etwa 80 km/h lässt sich die Verkehrsdichte k kaum noch erhöhen. Der Gewinn an Verkehrsdichte k reicht nicht mehr aus, um den Verlust an Geschwindigkeit v zu kompensieren. Dementsprechend erreicht die maximale Verkehrsstärke q bei etwa 80 km/h ihr Maximum. Wird auf einer vollen Autobahn die Geschwindigkeit noch weiter vermindert, kollabiert der Verkehr und ein Stau ist unvermeidbar.

 

Praktisch regelt sich dieses System allerdings auch von alleine.

Nimmt das Verkehrsaufkommen zu, sinkt die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit v, sodass die maximale Verkehrsstärke q steigt.

Ein künstliches Tempolimit ist daher für diesen Regelprozess nicht unbedingt erforderlich.

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A2: Lkw-Unfall, 20 km Stau, A3: Lkw hat Ladung verloren, 16 km Stau, A57: Unfall, 16 km Stau.

:whistling:;)

 

Das sind die Ursachen. Wetter gibt es jeden Tag.

 

Das meine ich ja auch.

Aber den Thread habei ich eröffnet, weil ich mich gewundert habe, warum die Polizei öffentlich eine Aussage macht, bei der man denken könnte, vorsichtige Fahrer wären die Ursache für Staus?

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Heute abend habe ich ein Stau (>4km) gesehen der vermutlich durch einen auf der Standspur stehenden LKW ausgelöst wurde. Hinter den LKW stand ein Streifenwagen mit eingeschalteten Blaulicht der die vermeintliche Gefahrstelle abgesichert hat. Da viele VT noch nie in ihren Leben einen Streifenwagen gesehen haben waren sie gezwungen fast stehen zubleiben um den Streifenwagen besser zu sehen.

 

Ich stand zum Glück nur kurze Zeit im Gafferstau auf der anderen Fahrrichtung. Dabei habe ich einige Fahrzeuge im Schlepptau eines LKW rechts überholt.

 

Die VT die ihren Sicherheitsabstand nicht einhalten und daher oft unnötig und auch zu stark Bremsen verursachen Bremswellen die sich schnell nach hinten ausbreiten und irgendwann für einen Stillstand sorgen.

 

Ein weiterer Grund sind die Spurspringer die im zäh fliesenden Verkehr anderen in die Sicherheitsabstände fahren und so andere VT zum Bremsen zwingen und so ebenfalls Bremswellen erzeugen.

 

Daher sollte man zur Stauvermeidung die Abstände stärker überwachen und irgendetwas gegen die Spurspringer unternehmen.

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@glückspilz: zur Stauvermeidung und besseren Auslastung sollten übertriebene Abstandshalter - welche als Fremdkörper im Pulk unterwegs sind - per Hinweisschilder aufgefordert werden, bitte ein praxisnahen Abstand zu halten. Zu große Abstände sind kontraproduktiv und fördern mehr Spurwechsel, damit mehr Bremsmanöver und mehr Unsicherheit. Das haben schon Wissenschaftler vor Jahrzehnten festgestellt.

:cop01:

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Zu große Abstände sind kontraproduktiv und fördern mehr Spurwechsel, damit mehr Bremsmanöver und mehr Unsicherheit.

Ich erlaube mir mal, diese Argumentation als baren Unsinn zu bezeichnen. Gerade zu kurze Abstaende sind es naemlich, die weitaus mehr Bremsmanoever foerdern, welche dann im Ziehharmonikaeffekt nach hinten weirter gereicht werden, bis es dort zum Stillstand kommt.

Abgesehen davon sorgen natuerlich auch die Spurwechsler, die in jeden Sicherheitsabstand hinein fahren, um damit vermeintlich schneller voran zu kommen, auch fuer viele unnoetige Bremsmanoever ihrer Hintermaenner.

 

Das haben schon Wissenschaftler vor Jahrzehnten festgestellt.

Besuchten diese deinen Studiengang? :cop01::cop01:

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