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Nach Radarblitz Stark Abgebremst Und Unfall Verursacht


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Für mich ist das eher eine Frage von Theorie und Praxis. Tausendfach wird täglich im Berufsverkehr z.B. auf BAB 100 gefahren, obwohl 80 angezeigt usw.

Wenn du meinst, dass diese Leute alle eins vor den Latz brauchen ...

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Ein selten dämlicher Kommentar, wie ich meine.

uns allen diese Seite zu ersparen - insbesondere den Angehörigen des getöteten Polizisten. Vor allem der Text (der ja wohl kaum aus einer journalistischen Quelle stammen kann, allein schon wegen der Ü

@m3_   Ich weiß, warum ich immer wieder an Deinem Verstand zweifeln muß. Du stellst es immer und immer wieder unter Beweis.

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Jetzt überleg doch mal, was Du da gerade geschrieben hast! Jemand, der ständig zu schnell fährt, muß man IMHO nicht mehr vorwarnen. Dem gehört was vor den Latz geknallt. Ich hoffe auch, daß so jemand RICHTIG SAUER ist. Nur sollte das eben auf und über sich selbst sein.

:sneaky: Herzlich willkommen in einem Staat, in dem nicht mehr eigenständig gedacht werden darf. Regeln und Gesetze ersetzen das eigene Denken. Man muss sie nur irgendwie in den Kopf hereinprügeln, dann kann man sich das Denken sparen. Man bekommt ja vorgedacht.

 

Aber nicht mit mir. Wenn es mich mal erwischt, setzt i.d.R. der Trotz- und nicht der Lerneffekt ein. Das gönne ich unserer Bevormundungs Überwachungsmaschinerie einfach nicht.

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Wenn du meinst, dass diese Leute alle eins vor den Latz brauchen ...

Wo habe ich das denn geschrieben?! :100:

 

Jetzt überleg doch mal, was Du da gerade geschrieben hast! Jemand, der ständig zu schnell fährt, muß man IMHO nicht mehr vorwarnen. Dem gehört was vor den Latz geknallt. Ich hoffe auch, daß so jemand RICHTIG SAUER ist. Nur sollte das eben auf und über sich selbst sein.

:sneaky: Herzlich willkommen in einem Staat, in dem nicht mehr eigenständig gedacht werden darf. Regeln und Gesetze ersetzen das eigene Denken. Man muss sie nur irgendwie in den Kopf hereinprügeln, dann kann man sich das Denken sparen. Man bekommt ja vorgedacht.

So ganz will sich mir jetzt nicht der Sinn Deiner Äußerung und schon gar nicht die Verbindung zu meinem Posting erschließen.

 

Aber nicht mit mir. Wenn es mich mal erwischt, setzt i.d.R. der Trotz- und nicht der Lerneffekt ein. Das gönne ich unserer Bevormundungs Überwachungsmaschinerie einfach nicht.

Wer's braucht... bitte.... ich hab damit überhaupt kein Problem. Und braucht's wer doppelt und dreifach, auch kein Problem. Irgendwann erledigt sich dieses "Problem" dann auch von selbst.

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So ganz will sich mir jetzt nicht der Sinn Deiner Äußerung und schon gar nicht die Verbindung zu meinem Posting erschließen.

Ganz einfach. Du behauptest, dass Leute, die notorisch schneller fahren als erlaubt, eins vor den Latz bräuchten.

Das impliziert aber, dass die Regeln, die gebrochen werden, auch moralisch Geltung beanspruchen.

Für mich tun sie das aber nicht. Ich mag es nicht, unhinterfragt irgendwelche Vorgaben einzuhalten. Ich möchte mich gerne selbst davon überzeugen, dass die Vorgaben, die ich einhalte, Sinn machen. Und komme ich zu dem Ergebnis, dass sie keinen Sinn machen, versuche ich für mich eine Lösung zu finden, wie ich am besten davon Abstand nehmen kann.

Auch du wirst schon Regeln übertreten haben und nicht in jedem Fall wirst du der Ansicht gewesen sein, dass du dafür einen vor den Latz brauchst.

 

Und braucht's wer doppelt und dreifach, auch kein Problem. Irgendwann erledigt sich dieses "Problem" dann auch von selbst.

Ist mir bekannt, dass du diese Philosophie hast.

Ich halte sie für falsch. Ich kenne so unzählbar viele Beispiele, die alle notorisch zu schnell fahren, nicht einen konntet ihr bisher ausbremsen. Vielleicht mal für einen Monat oder zwei. Aber nicht dauerhaft.

Ich erlaube mir daher auch, die Legitimation der Verkehrsüberwachung in der Form, wie sie aktuell praktiziert wird, insgesamt in Frage zu stellen.

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Auch du wirst schon MAL Regeln übertreten haben und nicht in jedem Fall wirst du der Ansicht gewesen sein, dass du dafür einen vor den Latz brauchst.

Der Einfachheit halber habe ich den obigen Satz um ein kleines Wörtchen ergänzt. Auch ich habe schon das ein oder andere MAL die ein oder andere Regel mißachtet. Aber nicht, weil sie aus meiner Sicht unsinnig war. Ich übertrete auch nicht notorisch Regeln. Darum aber ging es mir bei meiner Aussage, daß eben genau solche Leute was vor den Latz bräuchten.

 

IMHO kann es nicht angehen, daß jeder eigenmächtig Regeln ignoriert, nur weil er für sich persönlich keinen Sinn darin sieht. Würde man das jetzt mal etwas weiter fassen, so käme u.U. der Nächste mit dem Anspruch, Dir einfach mal etwas wegzunehmen, weil er in der "Regel" "Mein und Dein" keinen Sinn sieht oder schlicht der Auffassung ist, daß Du etwas abgeben könntest. Ehrlich gesagt finde ich es doch ganz schön befremdend, solche Aussagen von jemandem lesen zu müssen, der sich im Bereich des Rechtswesens bewegt. Wie gesagt: es geht nicht um den, der ab und an mal z.B. zu schnell fährt oder auch mal in Eile und Hast eine rote Ampel mißachtet, sondern um den, der sich grundsätzlich nicht um Limits oder sonstige Verkehrsregeln kümmert. Und das ständig.

 

Ich halte sie für falsch.

Und welche hältst Du für richtig?

 

Ich kenne so unzählbar viele Beispiele, die alle notorisch zu schnell fahren, nicht einen konntet ihr bisher ausbremsen. Vielleicht mal für einen Monat oder zwei. Aber nicht dauerhaft.

Man wird nicht jeden erreichen und dauerhaft ausbremsen können. Mit Ausnahme derer, die letztlich ihren Führerschein verlieren und ggf. anschließend mit Fahren ohne FE auffallen. Da kenne ich auch einige Beispiele. Holzköpfe - möchte ich mal so salopp sagen - gab es schon immer und wird es auch immer geben. IMHO ist es besser, so jemanden wenigstens temporär auszubremsen als gar nicht. Und viele reißen sich nach einem FV oder sogar schon nach einer Messung im Punktebereich ohne FV zumindest eine Weile am Riemen.

 

Ich erlaube mir daher auch, die Legitimation der Verkehrsüberwachung in der Form, wie sie aktuell praktiziert wird, insgesamt in Frage zu stellen.

Nur, weil es ein paar Zeitgenossen gibt, die sich nicht belehren lassen? Ist das nicht ETWAS übers Ziel hinaus geschossen? Ich würde ja gerne wissen, wie Du Dir eine Verkehrsüberwachung vorstellst, die zudem oder insbesondere die besagten Zeitgenossen besser aus- oder einzubremsen weiß.

 

Um es vorweg zu nehmen: weniger Limits, bessere Limits, mehr Eigenverantwortung.... alles schön und gut. Aber ich bin mir sicher, daß auch Du weißt, daß so ein System ebensowenig funktionieren würde. Es ist des Menschen Art, Grenzen auszutesten und auch zu überschreiten. Egal, wo man sie setzt.

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Das impliziert aber, dass die Regeln, die gebrochen werden, auch moralisch Geltung beanspruchen.

Für mich tun sie das aber nicht. Ich mag es nicht, unhinterfragt irgendwelche Vorgaben einzuhalten. Ich möchte mich gerne selbst davon überzeugen, dass die Vorgaben, die ich einhalte, Sinn machen. Und komme ich zu dem Ergebnis, dass sie keinen Sinn machen, versuche ich für mich eine Lösung zu finden, wie ich am besten davon Abstand nehmen kann.

Interessante Sichtweise.

 

Gehe ich davon aus das Gesetze und die daraus entstehenden Regeln sich nicht mit meinen Ansprüchen in Bezug auf Moral decken, dann darf ich diese bedenkenlos ignorieren.

 

Sehe ich das richtig?

 

Weil dann kann ich auch die Argumentation derjenigen verstehen die bewusst Dinge beschädigen, z.B. Autos die auf Geh oder Radwegen parken weil sich ihre Moralvorstellung nicht mit dem deckt was die Gesetze in Bezug auf Eigentum bestimmen. Sie nehmen sich das Recht heraus, den Sünder moralisch einwandfrei auf sein Fehlverhalten hinzuweisen.

 

So gibt es sicher noch einige tausend Möglichkeiten für sich die moralischen Grundlagen der Gesellschaft auszublenden und sich die eigenen Gesetze aufstellen.

 

Bisher hatte ich da eine andere Sichtweise, aber ich muss gestehen, deine Sichtweise hat was.

 

MfG.

 

hartmut

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Hallo Bluey und hartmut, ich hatte grade fast eine halbe Stunde an einer Antwort getippt.

Leider ist mir dann die Verbindung zusammengebrochen. :sneaky:

 

Jetzt hab ich den Hass :100:

Morgen, wenn der Ärger verraucht ist, schreib ich es nochmal zusammen :60:

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Wenn du meinst, dass diese Leute alle eins vor den Latz brauchen ...

Wo habe ich das denn geschrieben?! <_<

Drei Beiträge vorher: "Jemand, der ständig zu schnell fährt, ... gehört was vor den Latz geknallt."

 

Und ständig zu schnell fahren fasse ich auch den genannten Berufsverkehr, täglich und tausendfach. Was dabei rauskommt, siehe Thread Aubinger Tunnel.

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Guest Pferdestehler

Ich denke, auch (oder speziell) @Bluey kann da sehr wohl differenzieren. Es geht ja nicht um die Leute, die +10 oder +15 zu schnell sind, sondern deutlich schneller und das dann regelmäßig. @Bluey hat ja schon mehrfach zugeben, sich selbst nicht immer streng an jede Vorgabe zu halten. Was ich persönlich richtig gut, weil menschlich finde.

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Ja, ich schätze Blueys Ansichten auch. Vielleicht reden wir von anderen Werten für "zu schnell". Ich bin immer noch der Meinung, dass es unfair ist, jemanden jeden Tag aufs Neue mit +20 oder +25 zu fotografieren, weil er von ebendieser neuen Messeinrichtung noch nichts weiß.

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Vielleicht reden wir von anderen Werten für "zu schnell".

Das Gefühl habe ich auch.

 

Ich bin immer noch der Meinung, dass es unfair ist, jemanden jeden Tag aufs Neue mit +20 oder +25 zu fotografieren, weil er von ebendieser neuen Messeinrichtung noch nichts weiß.

Das allerdings ist für mich "zu schnell". Oder allgemein: alles, was im Anzeigen-/Punktebereich liegt betrachte ich als "zu schnell". Und der Berufsverkehr bewegt sich überwiegend darunter.

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Um nochmal auf die Gefahr durch einen Blitzer zurückzukommen: es dürfte lt. <_< also kein Problem sein, wenn ich an meinem Gartenzaun einen eigenen „Blitzer“ aufstelle, der nicht heller rot blitzt als ein echtes Radargerät? :blink: Es geht ja davon keine Gefahr aus...

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Eine Diskussion mit ähnlichem Inhalt und gleichartigen Anliegen und Fragen hatten wir schon des öfteren. Du solltest davon lieber die Finger lassen, möchtest Du nicht u.U. unnötig gewaltigen Ärger bekommen. Denn: wenn 2 das Gleiche tun, so tun sie noch lange nicht das Selbe.

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Wisst ihr, das Problem ist, dass ich im Grunde, also vom Prinzip her, die selbe Auffassung habe wie ihr auch.

Es muss von staatlicher Seite Regularien geben, die friedliches menschliches Zusammenleben definieren. Übertretungen von den Regeln sind sozialschädlich und bedürfen daher der Sanktion. Das ist die Grundaussage, da stimme ich zu.

 

Allerdings gilt dieser Grundsatz nicht uneingeschränkt. Nämlich dann, wenn der Staat seine Befugnis zur Regelung menschlichen Zusammenlebens missbraucht und den Bürger damit drangsaliert. Ursprünglich war von den Vätern der Verfassung geplant, Art. 1 des Grundgesetzes wie folgt lauten zu lassen:

"Der Staat ist um des Menschen willen da, nicht der Mensch um des Staates willen."

 

Irgend etwas macht dieser Staat aber falsch, wenn sich große Bevölkerungsteile immer wieder über Regeln hinwegsetzen. Entweder er sanktioniert zu mild oder er überreguliert oder beides. Leider neigt der deutsche Staat ein wenig zu beidem. Schwere Straftaten werden häufig nicht hart genug sanktioniert, das deutsche Strafgesetz ist m.E. für wirklich schwere Straftaten ungeeignet. Jemand maßt sich an, zu entscheiden, wann ein anderes Leben endet und muss dafür im Regelfall mit 6 bis 8 Jahren Freiheisstrafe rechnen, zumindest im Fall eines "normalen" Totschlags. Das ist ein Witz. Ein menschliches Leben, das bewusst ausgelöscht wird, ist mehr wert als nur 6 oder 8 Jahre Freiheisstrafe. Jemand prügelt in brutaler Weise auf einen anderen ein, dieser verliert sein Augenlicht, der Täter kommt mit einer Bewährungsstrafe davon. Das Augenlicht eines Menschen ist ebenfalls mehr wert als eine symbolische Freiheitsstrafe auf Bewährung.

Wenn man sich jetzt anschaut, wie viele Straftaten jährlich verübt werden, dann muss man sich schon wundern. Wenn man dann bedenkt, dass Straftaten schon Regelmissachtungen erheblichen Ausmaßes sind (andernfalls wären es Ordnungswidrigkeiten), dann mutet das schon recht seltsam an.

Was könnte die Begründung sein hierfür? Einerseits mit Sicherheit, dass die Abwägung "Was passiert, wenn ich erwischt werde" oft zu Gunsten der Straftat ausgeht, weil man eben weiß, dass eine einfache Körperverletzung, Bedrohung, ein Diebstahl oder ein Betrug in der Regel nur kleine Geldzahlungen zur Folge hat, im Rahmen einer Verfahrenseinstellung nach §§ 153 ff StPO, ggfs. auch gar keine Folgen, nämlich dann, wenn §§ 374 ff StPO eingreifen. Das Risiko, bei einer Straftat erwischt zu werden, wird also bewusst in Kauf genommen. Der andere Begründungsansatz ist, dass bereits im Strafgesetz eine Überregulierung besteht. Unzählige Tatbestände haben im StGB nichts zu suchen, sondern gehören von ihrem Unrechtsgehalt her ins OWiG (schönes Beispiel ist § 185 StGB, ein Massendelikt).

 

So, warum diese lange Ausführung zu Straftaten? Ganz einfach, weil jetzt der Bogen zu OWis gespannt werden kann. Und hier besteht m.E. eine relativ abartige Überregulierung. Alles, was nicht niet- und nagelfest ist, wird reguliert und natürlich auch sanktioniert. Ich möchte nicht wissen, wie viele Bürger tagtäglich OWis begehen, von denen sie nicht einmal wissen, dass es welche sind! Dann werden sie beanstandet, fallen aus allen Wolken und ärgern sich. Aber nicht über sich selbst, denn sie waren sich ja keiner Schuld bewusst, sondern über den Staat und seine Regelflut.

Und jetzt der Bogen zum Straßenverkehrsrecht. Auch hier besteht eine heillose Überregulierung. So pervers wie eigentlich fast in keinem anderen Rechtsgebiet. Der Gesetzgeber macht ausgelassen von seiner Gesetzgebungskompetenz Gebrauch, regelt, bestimmt, schikaniert nach Herzenslust! Warum? Weil Straßenvrkehr ein Massenphänomen ist. Fast jeder volljährige, nicht vollends vergreiste Bürger bewegt sich mehr oder weniger im Straßenverkehr. Und da der Mensch dumm ist, muss man ihm einen Riegel vorschieben. Nichts darf er mehr alleine tun, alles bekommt er vorgeschrieben. Und wenn er einen Fehler macht, steht gleich der erhobene Zeigefinger dahinter und verlangt Geld. So kann man auch die Akzeptanz seiner Regeln untergraben. Die Bürger erkennen nicht mehr, was sind sinnvolle Regeln, was sind schikanöse Regeln? Niemand, wirklich niemand schafft es, immer alle Regeln einzuhalten. Ich behaupte, bei nahezu jeder Autofahrt über mehr als 500m werden Ordnungswidrigkeiten begangen, teils bewusst, teils unbewusst.

Wie kann das sein? Nun, es lässt sich m.E. nur dadurch erklären, dass eine Regelungsflut in Form einer Überregulierung besteht, der man als Durchschnittsbürger gar nicht mehr Herr werden kann. Ich denke, fast jeder Autofahrer hat immense Wissenslücken über Straßenverkehrsregeln. Ausgenommen vielleicht ein paar Juristen und Polizisten. Der Rest kennt den Mist gar nicht, den der Gesetzgeber verbockt. Und spätestens an dieser Stelle sind wir an einem Punkt, der mit dem Sinn und Zweck eines Staates nicht mehr vereinbar ist. Wenn der Staat Regeln im Überfluss bereitstellt, sodass der Bürger den Überblick verliert, dann kommt es früher oder später zu Missachtungen, sei es bewusst oder unbewusst und der Groll auf das System wächst.

 

Nun ist es eine Sache, eine Regelungsflut herzustellen und eine andere, diese zu überwachen. All das oben ausgeführte, würde an Bedeutung verlieren, wenn man bei der Überwachung ein gesundes Augenmaß an den Tag legen würde. Leider ist der heutigen Verkehrsüberwachung dieses Augenmaß komplett entschwunden. Es wird beanstandet, was gefunden wird und dabei wird verkannt, dass es z.T. mehr Lerneffekt mit sich bringt, Leute auf Fehlverhalten einfach nur aufmerksam zu machen. Erhebt man zusätzlich ein Bußgeld, geht der wirkliche Lerneffekt flöten. Dann kommt der Geruch der Abzocke auf und der Bürger sieht ein Fehlverhalten nicht mehr ein, sondern hegt Groll auf den Überwachungsapparat. Wenn er in Zukunft angepasster fährt, dann nur aus Angst vor Strafe und nicht, weil er erkannt hat, dass er falsch gehandelt hat. Das Problem ist, dass eine Erkenntnis, Falsches zu tun, wesentlich länger vorhält als Angst vor Strafe. Gehen dann nämlich ein paar Wochen oder Monate ins Land ohne Strafe, wird das Verhalten zunehmends auch wieder rebellischer.

 

Nun gibt es kaum eine Ordnungswidrigkeit, die häufiger festgestellt wird, als Geschwindigkeitsverstöße und/oder Halt- und Parkverstöße. Das verwundert auf den ersten Blick, denn es gibt andere Straßenverkehrsregeln in Hülle und Fülle, die man genausogut überwachen könnte. Das wird zwar vereinzelt auch gemacht, allerdings wird am meisten immer noch auf Geschwindigkeit und Parken geachtet.

Warum? Nun, ganz einfach. Keine der genannten Verkehrsregeln sind dermaßen in Hülle und Fülle vorhanden wie Regeln über Geschwindigkeit und Parkverhalten. Was hier mittlerweile für ein heilloses Regelungschaos besteht, ist längst jenseits von gut und böse. Der Überwacher muss nur die Hand ausstrecken und sie füllt sich mit Goldtalern. Und das nicht, weil alle Bürger so furchtbar kriminell sind, sonder ganz einfach, weil ein Großteil der Geschwindigkeits- und Parkregeln völlig verfehlt sind. Würde man sie auf ein erträgliches Maß zurückführen, dafür aber konsequenter überwachen, würde auch die Akzeptanz plötzlich wieder erheblich steigen. Denn was ist besser: Dass an jeder Ecke und jedem Ende penibel geregelt ist, wie schnell man fahren darf und aufgrund der Masse der Limits nur Bruchteile überwacht werden können oder dass wirklich nur sinnvolle Stellen limitiert sind, dort aber auch mit sehr viel höherer Wahrscheinlichkeit eine Überwachung stattfindet? Nun, im Regelfall sollte letzteres der Fall sein und eine Überwachung ausbleiben, weil der Bürger eigenverantwortlich sinnvolle Limits einhält. Da das aber nicht zu erreichen ist, muss es zumindest da Verkehrsüberwachung geben.

Und das ist genau das, was ich immer meine: Ohne Überwachung geht es nicht. Insbesondere die Tiefer-Lauter-Breiter-Fraktion würde dann mangels Eigenverantwortlichkeit machen, was sie will. Aber einfach alles und jeden zu überwachen und einfach alles irgendwie zu limitieren, ist einfach scheinheilig und geht an der Sache komplett vorbei!

 

 

So, und jetzt noch eine kurze Anmerkung zu den letzten Beiträgen.

Wie ich schon schrieb, gehe ich im Grunde damit konform, dass sinvolle Regeln eingehalten werden müssen. Setzt der Staat (fast) ausschließlich sinnvolle Regeln, so fällt dies auch nicht schwer und man sieht gerne mal über einen (seltenen) Fehltritt hinweg. Es fällt auch leichter, dann gegen die wenigen Fehltritte vorzugehen, als gegen eine Flut von Fehltritten vorgehen zu müssen. Will man in der BRD alle sinnlosen Limits bekämpfen, kann man Don Quijote spielen.

 

Wenn ich mir aber anschaue, was zum Teil für komplett inkompetente Bürokratenhengste für Limits verbrechen, dann komme ich wieder zu der obigen Erkenntnis zurück, dass eine schikanöse Drangsalierung der Bevölkerung einer demokratischen Legitimation entbehrt (vgl. "Der Staat ist um des Menschen willen da, ..."). Und dann komme ich auch zu dem Punkt, wo ich Übertretungen moralisch legitimieren kann.

 

Es ist schlichtweg schwachsinnig, jemanden als "zu schnell" zu bezeichnen, weil er ein geltendes Limit um einen bestimmten Wert überschreitet. Rein rechtlich mag das stimmen, da ist jeder "zu schnell", der auch nur 1 km/h über der zHg fährt. Aber hier im Forum wird mir wohl fast jeder zustimmen, wenn ich sage, dass man eben nicht immer "zu schnell" ist, wenn man mal ein paar km/h über einem Limit fährt. "Zu schnell" im Wortsinn ist man vielmehr, wenn man in der jeweiligen Situation eine Geschwindigkeit wählt, die es einem unmöglich macht, auf alle denkbaren Eventualitäten angemessen zu reagieren und das Fahrzeug sicher zu beherrschen.

 

Ob jemand "zu schnell" ist, muss sich immer am Einzelfall messen lassen. Eine Pauschalierung auf gewisse Werte (soundsoviel über dem (vielleicht komplett verfehlten) Limit) ergibt keinen Sinn.

Ich kenne Stellen (igO), dort gilt :mad:, dort ist man mit 45 noch zu schnell. Ich kenne Stellen (ebenfalls igO), dort gilt <_<, dort ist man (mangels Fußgängern und geschlossener Bebauung) mit 100 noch nicht zu schnell.

 

Noch gravierender auf der Autobahn. Es gibt Stellen, dort hat irgend ein Schwachsinniger mal :blink: angeordnet. Kaum einer fährt dort 80, viele fahren sogar über 120. Keiner von denen ist zu schnell. Das Limit ist einfach zu tief. Ebenso auf der B9, da haben Hirnis z.T. flächendeckend :blink: angeordnet, die Straße verträgt aber locker >120. Nicht jeder, der dort nicht 80 fährt, ist dort zu schnell. Glücklicherweise hat das jetzt endlich auch ein Rechtsausschuss eingesehen. Hin und wieder gibt es mal Lichtblicke. Leider viel zu selten.

 

Und deshalb ist auch die Aussage, jeder, der permanent +20 oder +25 fährt, müsste eins vor den Latz bekommen, in der Sache verfehlt.

In etlichen Situationen kann schon +20 oder +25 viel zu viel sein.

In etlichen Situationen kann aber +20 oder +25 auch noch voll vertretbar oder gar zu wenig sein.

 

Es gibt Unmengen von Stellen, insbesondere auf BABs, wo es grotesk ist jemanden zu kriminalisieren, nur weil er sich im Punktebereich bewegt.

Grotesk ist es eher, wenn er mit der zHg fährt!

 

Und jeder, der sich diesen Schuh anzieht, Überschreitungen pauschal zu verurteilen, ohne die konkrete Situation und die konkreten Straßenverhältnisse zu kennen, nur aufgrund bloßer nackter Zahlen (Überschreitung um soundsoviel), der setzt sich mit der Situation m.E. nicht hinreichend auseinander.

 

So, und jetzt ess ich ein Stück Kuchen :B):

 

Gruß

Mace

 

Ach übrigens:

Denn: wenn 2 das Gleiche tun, so tun sie noch lange nicht das Selbe.

Da hätten wir doch wieder einen schönen Anknüpfungspunkt für die Doppelmoral-Diskussion oder?

Oder wie kann man sich sonst erklären, dass ein gleichförmiges Verhalten, das von 2 verschiedenen Personen vorgenommen wird, bei der einen Person ungefährlich und erlaubt, bei der anderen hingegen gefährlich und verboten ist?

Irgendwas läuft in diesem Staat gewaltig schief :)

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Guest Simineon

Die Anzahl der Regeln wird hauptsächlich bestimmt von dem Automatisierungsgrad der damit verknüpften Handlung. Selbstverständlich wird keiner wünschen, dass Straftaten automatisiert abgehandelt werden, hier ist eine individuelle Betrachtung notwendig, gewünscht und sinnvoll. Der Richter hat dann einen sehr weit gesteckten Rahmen, in dem er entscheiden kann und individuelle Strafen aussprechen kann.

 

Die OWi ist eine wesentliche Vereinfachung, hier kann und muss der Automatisierungsgrad wesentlich höher sein, denn, wie Du schon selber schreibst, es gibt wesentlich mehr von OWi Betroffenen, als von Straftaten Betroffene.

 

Solltest Du nun die individuelle Würdigung einer OWi wünschen, so würdest Du damit bei der Vielzahl an Menschen die von ihr betroffen sind eine Unmenge an Individualentschedungen fordern, das wieder würde die Gerichte überlasten und noch weniger Akzeptanz erzeugen.

 

Dort wo wenige Menschen in einem Rechtsraum sind, dort sind wenige Regeln sinnvoll, je mehr Menschen in einem Rechtsraum leben, desto mehr Regeln braucht man und desto automatisierter muss der ganze Prozess sein.

 

Im wilden Westen konnte ein Sheriff den rasenden Reiter zähmen, die Blechlawine auf heutigen Strassen ist leider nicht mehr mit Individualentscheidungen zu behandeln.

 

So, und jetzt ess ich ein Stück Kuchen <_<

 

Guten Appetit

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@mace:

 

<_<:blink: :blink:

 

ein weiterer beweis für deine ausführungen ist ja auch, dass man die echten gefahrenstellen extra mittels VZ101 mit zusatzschild "Gefahrenstelle" bzw. mittels neongelb unterlegtem schild kennzeichnen muss.

das signalisiert doch schon, dass es limits gibt, die man nicht so ernst nehmen muss

 

 

@bluey: +20 ist also noch ok und +21 zu schnell... das ist doch lächerlich und schon gar nicht zu verallgemeinern

 

@hartmut: du vergleichst hier straftaten, bei denen fremdes eigentum beschädigt wird mit owis, die null auswirkung auf andere haben? respekt...

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@hartmut: du vergleichst hier straftaten, bei denen fremdes eigentum beschädigt wird

Es geht hier um die moralische Rechtfertigung der Handlungen.

 

mit owis, die null auswirkung auf andere haben? respekt...

Und Du verharmlost hier die Owis, immerhin liegen den meisten Unfällen Owis zugrunde, und da geht es nicht nur um Kratzer im Lack, sondern um Tote und Verletzte.

 

MfG.

 

hartmut

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Und Du verharmlost hier die Owis, immerhin liegen den meisten Unfällen Owis zugrunde, und da geht es nicht nur um Kratzer im Lack, sondern um Tote und Verletzte.

Ich darf in diesem Zusammenhang einen Beitrag von Goose vom 26.09.2007 zitieren. Dort hat sich jener ziemlich vehement gegen die Einschätzung gewehrt, durch eine Überwachung an unmöglicher Stelle mit entsprechend hoher Sanktionierungsrate, würden Verkehrsteilnehmer in Masse kriminalisiert. Er hat dazu ausgeführt:

 

Zur Unterscheidung zwischen Straftat und OWi aus dem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 16.07.1969, BVerGE 27, 18: "... Mit dem Verzicht auf das Reaktionsmittel „Strafe“ stuft der Gesetzgeber bestimmte Verhaltensweisen bewusst anders als Straftaten ein. So wird die an eine Ordnungswidrigkeit geknüpfte Geldbuße lediglich als eine nachdrückliche Pflichtenmahnung angesehen und empfunden, die keine ins Gewicht fallende Beeinträchtigung des Ansehens und des Leumundes des Betroffenen zur Folge hat, mag sie dessen Vermögen auch ebenso stark belasten wie eine vergleichbare Geldstrafe. Ihr fehlt der Ernst der staatlichen Strafe. ..."

 

Ich habe zwar in dem Thread mit dem EGMR dagegen argumentiert, jedoch beschreibt die von Goose geschilderte Wendung die national herrschende Sichtweise (BVerfG). Wenn man dieser Meinung folgt, ist durch Ausgliederung von OWis aus dem StGB eben doch eine Entkriminalisierung eingetreten. Der Gesetzgeber wollte solchen "Übertretungen" eben gerade ihren erhöhten Unrechtsgehalt nehmen. Ob es ihm gelungen ist, stelle ich in Frage, das ist aber ein anderes Thema.

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Da hätten wir doch wieder einen schönen Anknüpfungspunkt für die Doppelmoral-Diskussion oder?

Sehe ich gänzlich anders. Wenn ich Möglichkeiten nutze, die mir der Staat an die Hand gibt, um meine Aufgaben erfüllen zu können, so ist das keine Doppelmoral.

 

Und da wir Diskussionen zu dieser Thematik schon öfters und auch ausführlich hatten, sehe ich eigentlich keinen Sinn, Grund oder Anlaß, hier darüber erneut eine Diskussion zu beginnen.

 

 

 

 

Zu Deinen sehr ausführlichen Ausführungen: ich kann mit Dir da vielfach konform gehen. Trotzdem obliegt es nicht dem einzelnen Bürger, Regeln mal eben für sich außer Kraft zu setzen, weil es ihm in der jeweiligen Situation mal eben so paßt oder gelegen kommt. Die wenigsten machen sich IMHO solch intensive und tiefschürfende Gedanken dazu wie Du. Da geht es schlicht darum, ob man eine Regel mißachtet oder nicht. Und zwar nicht deshalb, weil man die Regel als unsinnig erachtet, sondern schlicht und ergreifend aus belanglosen persönlichen Gründen (z.B. Eile, Lust am Schnellfahren uvm.).

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das signalisiert doch schon, dass es limits gibt, die man nicht so ernst nehmen muss

Ach so. Wenn also jemand gern etwas Nachtruhe genießen möchte, weil er früh morgens wieder zur Arbeit fahren muß und zuvor ausreichend schlafen möchte, gilt das also als "nicht so ernst nehmen muß". Andere gleichartige Bedürfnisse und Belange anderer Mitmenschen dürften ja ähnlich nicht so ernst zu nehmen sein...... interessante Einstellung. Allerdings auch sehr egoistisch und nicht sozial.

 

 

@bluey: +20 ist also noch ok und +21 zu schnell... das ist doch lächerlich und schon gar nicht zu verallgemeinern

Irgendwo muß man eine Grenze ziehen. Ich ziehe diese an der Stelle, wo die Anzeige beginnt, Punkte verteilt werden und es deutlich teurer wird. Das ist alles andere als lächerlich. +20 sind IMHO auch nicht ok (weil eben auch "zu schnell" oder "schneller als erlaubt"), aber hier und dort noch tolerierbar. Deshalb habe ich für mich auch grundsätzlich festgelegt, daß ich bei Provida-Messungen erst ab +21 (nach Abzug der Toleranzen) einschreite.

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Ich darf in diesem Zusammenhang einen Beitrag von Goose vom 26.09.2007 zitieren. Dort hat sich jener ziemlich vehement gegen die Einschätzung gewehrt, durch eine Überwachung an unmöglicher Stelle mit entsprechend hoher Sanktionierungsrate, würden Verkehrsteilnehmer in Masse kriminalisiert. Er hat dazu ausgeführt:

Wir haben Verkehrsregeln deren Aufgabe es ist den Verkehr für möglichst viele zu ermöglichen, und auch möglichst sicher zu machen. Die Verkehrsregeln machen den anderen VT berechenbar, ermöglichen so den reibungslosen Verkehr. Jeder verlässt sich darauf das jeder die Vorfahrtsregeln einhält, und ich glaube auch nicht das wir hier über den Sinn der Vorfahrtsregeln streiten müssen. Seltsamerweise sind die Vorschriften welche die Geschwindigkeit regeln so ziemlich die einzigen Regeln die ständig in der Kritik stehen. Daneben sind die Parkregeln wie von dir auch schon angesprochen gering in der Kritik.

 

Und jetzt hat der Gesetzgeber eben den Begriff Ordnungswidrigkeit geschaffen. Sollte einer über die Strenge schlagen, dann wird er eben wieder zur Ordnung gerufen. Das bedeutet aber noch lange nicht das Owis an sich harmlos sind. Unter widrigen Umständen wird aus einer Owi eine Straftat wenn die Owi Grundlage z.B. einer fahrlässigen Körperverletzung wird.

 

Was die Überwachung angeht, Geschwindigkeit messen ist einfach, ganz klar belegbar. Parkscheibe abgelaufen, ganz klar belegbar, schon mit Zweifel. Das will der Michel. Alles andere wird nicht akzeptiert. Als Beispiel, imho sollte, ich kenne da einige Stellen, das überholen kontrolliert werden, nicht ein Überholverbot, sondern ob beim Überholen im Gegenverkehr jemand gefährdet wurde. Jetzt beweise das mal Gerichtsfest.

 

So sieht es auch mit andere Owis aus, das vielzitierte Rechtsfahrgebot ist da ein gutes Beispiel. Nachteule war es glaube ich, hat ja mal die Problematik beschrieben. Daneben jetzt rechtsüberholen, leicht zu beweisen.

 

Folglich kann nur sanktioniert werden was messbar ist, Zeugenaussagen werden nicht akzeptiert.

 

Der Michel will das so. Er will auch keinen erhobenen Zeigefinger, Du brauchst ja nur mal den Thread mit 180 nachts auf der AB lesen. Zeigefinger will der Michel nicht, jedenfalls nicht ohne eine Rechtsgrundlage das er was falsch gemacht hat. Gerne Akzeptiert wird allenfalls der Satz, normal kostet das 20€ aber wir drücken mal ein Auge zu.

 

MfG.

 

hartmut

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Guest Der Friese
Und Du verharmlost hier die Owis, immerhin liegen den meisten Unfällen Owis zugrunde, und da geht es nicht nur um Kratzer im Lack, sondern um Tote und Verletzte.

 

MfG.

 

hartmut

 

wenn tote und verletzte dabei sind, wirds eine straftat, mindestens fahrlässige körperverletzung, wenn nicht sogar im schwereren falle totschlag....

also bitte.... <_<

 

im übrigen mace - danke für das erfrischende posting...

 

gruß

der friese

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Quark, es wird das am häufigsten gemacht, was am einfachsten zu realisieren ist. Würde man vollautomatisch Überholverstöße ahnden können und nicht Geschwindigkeit, würde eben dieses an der Spitze der Statistik stehen <_<

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Das ist auch Quark, denn Überholverstöße und andere sind längst nicht in der Häufigkeit wie Geschwindigkeitsverstöße zu verzeichnen und oftmals auch nicht so gefährlich. Mit dem Videokrad verfolge ich sehr wohl auch Überholverstöße, so z.B. das immer wieder zu beobachtende Kolonnenspringen, wo jemand meint, er müsse das Feld von hinten aufräumen, obwohl überhaupt nicht erkennbar ist, ob er weiter vorne auch adäquat einscheren kann, falls von vorne etwas kommt. Oder eben solche Manöver, wo der Überholer einfach draufhält und der Gegenverkehr zum Ausweichen gezwungen wird. Nur ist das eben nicht die Masse, sondern vergleichsweise selten.

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Diese deutsche Michel-Quatsch als Begründung dafür, warum bestimmte Sachen nicht kontrolliert werden, hat mich halt aufgeregt.

 

Nimm halt Abstand. Überwache so konsequent und häufig Abstand wie in den letzten 10 Jahren Geschwindigkeit und du wirst Abstandsverstöße auf Platz 1 haben.

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Nun, auf BABen wird ja häufig Abstand gemessen. Ich denke auch inetwa so häufig wie die Geschwindigkeit. Wäre aber für eine statistische Erhebung, in welchem Maße welche Verstöße häufiger vorkommen, auch unerheblich. Mir liegen solche Daten leider nicht vor, aber es könnte da jemanden geben, der ja ständig am Daten Zusammenkramen ist, nur mit seinen Ausarbeitungen nicht fertig wird und daher auch keine brauchbaren Ergebnisse liefern kann. :blink:<_<

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Zu Deinen sehr ausführlichen Ausführungen: ich kann mit Dir da vielfach konform gehen. Trotzdem obliegt es nicht dem einzelnen Bürger, Regeln mal eben für sich außer Kraft zu setzen, weil es ihm in der jeweiligen Situation mal eben so paßt oder gelegen kommt. Die wenigsten machen sich IMHO solch intensive und tiefschürfende Gedanken dazu wie Du. Da geht es schlicht darum, ob man eine Regel mißachtet oder nicht. Und zwar nicht deshalb, weil man die Regel als unsinnig erachtet, sondern schlicht und ergreifend aus belanglosen persönlichen Gründen (z.B. Eile, Lust am Schnellfahren uvm.).

Das ist dann eben eine Einstellungsfrage. Aber ich denke, ich konnte meine Motive etwas ausbreiten. Auch wenn man der Argumentation nicht beitreten will, so weiß man immerhin, welche Beweggründe mich z.T. leiten. Und es ist ja nun auch nicht so, dass ich der gefährlichste Vt überhaupt bin. Ich hatte schon seit Ewigkeiten keine wirklich brenzliche Situation mehr und bin noch immer punktefrei, also so schlimm kann es nicht sein.

Regeln nicht beachten geht also offensichtlich nicht immer einher mit Gefährdung und/oder Erwischtwerden.

 

Irgendwo muß man eine Grenze ziehen. Ich ziehe diese an der Stelle, wo die Anzeige beginnt, Punkte verteilt werden und es deutlich teurer wird. Das ist alles andere als lächerlich. +20 sind IMHO auch nicht ok (weil eben auch "zu schnell" oder "schneller als erlaubt"), aber hier und dort noch tolerierbar. Deshalb habe ich für mich auch grundsätzlich festgelegt, daß ich bei Provida-Messungen erst ab +21 (nach Abzug der Toleranzen) einschreite.

In dem Moment machst du dich aber zu einer Marionette des Gesetzgebers.

Du übernimmst ungefragt dessen Regeln und schaust gar nicht, ob die Regel im Einzelfall ihre Berechtigung hat.

 

Verstehen könnte ich das, wenn es einer Dienstanweisung entspricht. Dann ist es dein Job und die Anweisung von höherer Stelle muss eben einfach befolgt werden, da es ansonsten unangenehm werden könnte.

Wenn es sich aber um freies Ermessen handelt, sprich Menschlichkeit gefragt ist, dann halte ich solche starren Grenzen für ungeeignet und würde dafür plädieren, stets den Einzelfall zu betrachten.

 

Seltsamerweise sind die Vorschriften welche die Geschwindigkeit regeln so ziemlich die einzigen Regeln die ständig in der Kritik stehen. Daneben sind die Parkregeln wie von dir auch schon angesprochen gering in der Kritik.

Ja, logischerweise. Denn bei aller vorhandenen Überregulierung ist die Limitierung der Geschwindigkeit doch im Alltag am auffälligsten, man wird am häufigsten mit dieser Regelung konfrontiert, also kratzt man sich auch am meisten an ihr.

 

Nun kann man sich fragen, warum das bei Vorfahrtsregeln nicht so ist, obschon die z.T. sogar noch viel zahlreicher sind.

Ganz einfach, es leuchtet jedem ein, dass in dem Moment, in dem zwei oder mehr Straßen aufeinandertreffen eine verbindliche, von jedem Vt eingehaltene Vorschrift über den Ablauf getroffen werden muss. Das sind Regelungen, die unentbehrlich sind.

Hingegen würde der Straßenverkehr genauso reibungslos ablaufen wie jetzt schon, wenn man das eine oder andere Limit ganz weglassen würde. Der Ottonormal-Vt sieht unterbewusst (ob er sich nun Gedanken darüber macht oder nicht) Vorfahrtregeln als notwendig an. Er sieht aber nicht jedes Limit als notwendig an. Daher werden Limits überdurchschnittlich oft in Frage gestellt.

 

Warum das bei den Parkregeln nicht so ist, ist auch leicht zu erklären.

Einerseits haben viele schon resigniert, fahren in Gebieten mit viel Verkehr gleich in Parkhäuser und haben ihre Ruhe. Vor Limits können sie sich nicht drücken, mit denen sind sie immer und immer wieder konfrontiert.

Andere parken vielleicht wild und kriegen hier und da ihr Knöllchen, allerdings stehen dabei keine Punkte in Rede und auch kein Fahrverbot. Daher kann man dieses Übel gerade noch erdulden.

 

Unter widrigen Umständen wird aus einer Owi eine Straftat wenn die Owi Grundlage z.B. einer fahrlässigen Körperverletzung wird.

Ja, richtig. Aber dann ist es eben auch eine Straftat und eben keine OWi mehr <_<

 

Was die Überwachung angeht, Geschwindigkeit messen ist einfach, ganz klar belegbar. Parkscheibe abgelaufen, ganz klar belegbar, schon mit Zweifel. Das will der Michel. Alles andere wird nicht akzeptiert. Als Beispiel, imho sollte, ich kenne da einige Stellen, das überholen kontrolliert werden, nicht ein Überholverbot, sondern ob beim Überholen im Gegenverkehr jemand gefährdet wurde. Jetzt beweise das mal Gerichtsfest.

Nun ja, wenn man sich mal anschaut, wie viele Einsprüche nur damit begründet werden, die Messung sei nicht korrekt abgelaufen, dann relativiert sich das mit dem ganz klar belegbar wieder etwas :blink:

 

Folglich kann nur sanktioniert werden was messbar ist, Zeugenaussagen werden nicht akzeptiert.

Anderes auch nicht immer, vgl. o.

 

Der Michel will das so. Er will auch keinen erhobenen Zeigefinger, Du brauchst ja nur mal den Thread mit 180 nachts auf der AB lesen. Zeigefinger will der Michel nicht, jedenfalls nicht ohne eine Rechtsgrundlage das er was falsch gemacht hat. Gerne Akzeptiert wird allenfalls der Satz, normal kostet das 20€ aber wir drücken mal ein Auge zu.

Ja, hartmut, aber warum ist das so?

Eben weil der Staat schon so dermaßen überreglementiert ist, dass die Leute resignieren und beginnen zu meinen, das müsse alles so sein.

Du bekommst es ja an jeder Ecke und jedem Ende vorgelebt. Überall sind Regeln, seien es staatliche moralische oder sonstige. Irgendwann wirst du müde zu hinterfragen und nimmst einfach hin, was du nicht ändern kannst. Der nächste Schritt ist dann, dass du schrittweise, weiter und weiter das annimmst, was dir vorgelebt wird. Ob du es willst oder nicht.

 

Ich denke auch inetwa so häufig wie die Geschwindigkeit.

Das würde ich - rein aufgrund subjektiver Wahrnehmungen - so nicht bestätigen.

Alleine folgendes Beispiel:

Im ganzen Saarland gibt es für alle Autobahnen einen einzigen Abstandsmesstrupp, aber mindestens 4 oder 5 Autobahngeschwindigkeitsmesstrupps, die zeitgleich arbeiten.

 

Gruß

Mace

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Ach so. Wenn also jemand gern etwas Nachtruhe genießen möchte, weil er früh morgens wieder zur Arbeit fahren muß und zuvor ausreichend schlafen möchte, gilt das also als "nicht so ernst nehmen muß". Andere gleichartige Bedürfnisse und Belange anderer Mitmenschen dürften ja ähnlich nicht so ernst zu nehmen sein...... interessante Einstellung. Allerdings auch sehr egoistisch und nicht sozial

das ist unsinn in kompletter vollendung...

 

entweder ein limit ist gerechtfertigt und somit wichtig oder es ist fehl am platze.

wenn nun diverse limits entsprechend als wichtig gekennzeichnet werden müssen, dann kann man davon ausgehen, dass die anderen deplatziert sind! es gibt auch genug limits, die nichts mit nachtruhe zutun haben und trotzdem nicht als "wichtig" gekennzeichnet sind.

 

warum soll ich auf der landstraße nun ein limit einhalten, dass offensichtlich nur zweitrangige bedeutung hat? oder anders gefragt: warum ist es notwendig, limits derart zu kennzeichnen?

 

antwort: weil die verkehrspolitik der schilderaufsteller gescheitert ist und nahezu keiner mehr (abgesehen von ein paar obrigkeitshörigen oberlehrern oder komplett unfähigen, die eh nicht über 70 km/h beherrschen) die regeln ernst nimmt. FAKT!

 

 

Irgendwo muß man eine Grenze ziehen. Ich ziehe diese an der Stelle, wo die Anzeige beginnt, Punkte verteilt werden und es deutlich teurer wird. Das ist alles andere als lächerlich. +20 sind IMHO auch nicht ok (weil eben auch "zu schnell" oder "schneller als erlaubt"), aber hier und dort noch tolerierbar. Deshalb habe ich für mich auch grundsätzlich festgelegt, daß ich bei Provida-Messungen erst ab +21 (nach Abzug der Toleranzen) einschreite.
das heißt du verfolgst erst tempo 51 bei 30, aber auch tempo 141 bei 120 in gleicher konsequenz...

 

Das ist auch Quark, denn Überholverstöße und andere sind längst nicht in der Häufigkeit wie Geschwindigkeitsverstöße zu verzeichnen und oftmals auch nicht so gefährlich. Mit dem Videokrad verfolge ich sehr wohl auch Überholverstöße, so z.B. das immer wieder zu beobachtende Kolonnenspringen, wo jemand meint, er müsse das Feld von hinten aufräumen, obwohl überhaupt nicht erkennbar ist, ob er weiter vorne auch adäquat einscheren kann, falls von vorne etwas kommt. Oder eben solche Manöver, wo der Überholer einfach draufhält und der Gegenverkehr zum Ausweichen gezwungen wird. Nur ist das eben nicht die Masse, sondern vergleichsweise selten.

vorfahrtsverstöße sind aber zum teil bei unfallauswertungen durchaus in einer höheren häufigkeit wie geschwindigkeitsverstöße zu verzeichnen... dennoch wird dies nicht in der konsequenz wie die geschwindigkeit überwacht. ein weiterer beweis, dass es nicht um verkehrssicherheit, sondern um bequemlichkeit geht. (von den finanziellen positiven seiten reden wir mal gar nicht).

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Ja, logischerweise. Denn bei aller vorhandenen Überregulierung ist die Limitierung der Geschwindigkeit doch im Alltag am auffälligsten, man wird am häufigsten mit dieser Regelung konfrontiert, also kratzt man sich auch am meisten an ihr.

 

Nun, wenn ich jetzt von mir ausgehe, im Moment viel Stadtverkehr, komme ich mit der Geschwindigkeit kaum, bis ganz selten in Konflikt. Es gibt zwar einige Straßen wo Du möglicherweise sagen würdest, da könnte schneller gefahren werden, ich aber sage, wenn ich bei anderen 10m an Kinderzimer oder Schlafzimmer vorbei fahre reichen die :blink: . Und hier setzt schon die Kritik an, viele sehen nur die Straße und bestimmen danach die Geschwindigkeit, lassen aber außer acht das es noch andere Bereiche gibt die auch berechtigte Interessen haben. Genauso, sicher könnte an Einmündungen schneller vorbei gefahren werden, nur geht das eben auch mit einer Behinderung von anderen die einbiegen wollen einher. Das es auch Stellen mit einem falschen Limit gibt, ist sicher so. Nur alleine wenn ich die Straße im Auge habe kann ich es nicht beurteilen.

 

So sind jetzt Geschwindigkeitsverstöße kaum ein Problem. Es gibt aber sehr viele Verstöße im Bereich Vorfahrt, da wird wie heute wieder mal erlebt wenige Meter vor der Motorhaube eingefahren. Das sind Verstöße die werden überhaupt nicht verfolgt, eben weil sie nicht nachgewiesen werden können. Weiteres Problem, wenn bei stockendem Verkehr der Querverkehr kreuzen will, jede Menge Verstöße die nicht geahndet werden können.

 

Nun kann man sich fragen, warum das bei Vorfahrtsregeln nicht so ist, obschon die z.T. sogar noch viel zahlreicher sind.

Ganz einfach, es leuchtet jedem ein, dass in dem Moment, in dem zwei oder mehr Straßen aufeinandertreffen eine verbindliche, von jedem Vt eingehaltene Vorschrift über den Ablauf getroffen werden muss. Das sind Regelungen, die unentbehrlich sind.

 

Warum? Jetzt mal richtig dumm gefragt warum, Vorfahrt kann ich mir auch erzwingen. Manche machen es auch, da haben wir eine wunderbare Stelle, wobei das eher ein Fahrstreifenwechsel ist. Nicht belegbar, kann nicht geahndet werden. Und warum sollte ich eine Rote Ampel überhaupt beachten, kann mich ja wie an einer normalen Kreuzung verhalten? Nur weil Du einen Sinn in vorfahrtsregelden Maßnahmen siehst, muss es ein anderer nicht machen.

 

Hingegen würde der Straßenverkehr genauso reibungslos ablaufen wie jetzt schon, wenn man das eine oder andere Limit ganz weglassen würde. Der Ottonormal-Vt sieht unterbewusst (ob er sich nun Gedanken darüber macht oder nicht) Vorfahrtregeln als notwendig an. Er sieht aber nicht jedes Limit als notwendig an. Daher werden Limits überdurchschnittlich oft in Frage gestellt.

Nochmal, Verkehr ist vielschichtig, und wenn ich weiß, früher war da <_< und jedes Jahr sind ein oder zwei Radfahrer unter die Räder gekommen, habe ich kein Problem damit die jetzt geltenden :blink: dort einzuhalten. Wer das nicht weiß das dort ein Radweg ist, hält das Limit für falsch. Früher bin ich da gefahrlos mit 140 gefahren.

 

Warum das bei den Parkregeln nicht so ist, ist auch leicht zu erklären.

Einerseits haben viele schon resigniert, fahren in Gebieten mit viel Verkehr gleich in Parkhäuser und haben ihre Ruhe. Vor Limits können sie sich nicht drücken, mit denen sind sie immer und immer wieder konfrontiert.

Andere parken vielleicht wild und kriegen hier und da ihr Knöllchen, allerdings stehen dabei keine Punkte in Rede und auch kein Fahrverbot. Daher kann man dieses Übel gerade noch erdulden.

 

Schön, aber auch schon mal daran gedacht das gerade Kurzeitparkzonen auch eine steuernde Funktion haben? Und wildes parken in zweiter oder dritter Reihe um sich eine Pizza zu holen ist auch nicht unbedingt für den Verkehr optimal. Was ist mit Ladezonen und Einfahrten? Parken und gut? Komme mir jetzt aber nicht damit das seien Einzelfälle. In unserem Städchen mit Miniüberwachung das stelle ich einfach das Auto hin und hätte ein oder zweimal im Jahr 5€ wenn ich die Parkscheibe nicht einstellen würde. Macht sich aber auch bemerkbar wenn man auf Parkplatzsuche ist. Den Geschäften bleiben die Kunden weg. Da geht es rein um Egoismus, toll ich habe für 0€ - 5€ einen ganzen Tag parken können. Aber das vielleicht auch 5 andere den Parkplatz gebraucht hätten, darum macht man sich keinen Kopf. Sollte dann mal Kollege faun98 angetanzt kommen, wird gefragt, darf der das? Und darf das soviel kosten, wo steht das? ABZOCKE

 

Nun ja, wenn man sich mal anschaut, wie viele Einsprüche nur damit begründet werden, die Messung sei nicht korrekt abgelaufen, dann relativiert sich das mit dem ganz klar belegbar wieder etwas :mad:

 

Und wie viel Einsprüchen wird stattgegeben?

 

J

a, hartmut, aber warum ist das so?

Eben weil der Staat schon so dermaßen überreglementiert ist, dass die Leute resignieren und beginnen zu meinen, das müsse alles so sein.

Du bekommst es ja an jeder Ecke und jedem Ende vorgelebt. Überall sind Regeln, seien es staatliche moralische oder sonstige. Irgendwann wirst du müde zu hinterfragen und nimmst einfach hin, was du nicht ändern kannst. Der nächste Schritt ist dann, dass du schrittweise, weiter und weiter das annimmst, was dir vorgelebt wird. Ob du es willst oder nicht.

 

Nein, die Gesellschaft hat sich gewandelt. Früher war es selbstverständlich gewisse Dinge nicht machen. Sei es das Garagen und Einfahrten zugeparkt wurden, oder was mir immer sauer aufstößt auf Parkplätzen keine Rücksicht genommen wird. Es meint jeder er müsse auf sein vermeintliches Recht bestehen. Und wenn ihm jemand sagt, es ist nicht dein Recht, dann will er es schriftlich haben. Es geht nur noch ums Recht haben. Wir haben vor 30Jahren erheblich weniger Regeln gebraucht. Bei Konflikten im Straßenverkehr stand immer die Problemlösung im Vordergrund, nicht was der Gesetzgeber gefaselt hat. Heute geht es nur darum wo steht das.

Heute fragt doch schon jeder Erstkläßler der eine Rüfel vom Lehrer bekommt, darf der das. Und wenn es dicke kommt, dann kommt Papa und gibt dem Lehrer Saures. Weil Papa weiß wo das steht.

 

So ist der Michel, er will alles schriftlich haben.

 

MfG.

 

hartmut

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In dem Moment machst du dich aber zu einer Marionette des Gesetzgebers.

Du übernimmst ungefragt dessen Regeln und schaust gar nicht, ob die Regel im Einzelfall ihre Berechtigung hat.

In gewissem Maße bin ich sicherlich eine Marionette des Gesetzgebers, da ich grundsätzlich für die Einhaltung der Gesetze sorgen muß und dieselben nicht zwingend zuvor zu hinterfragen habe. Gleichwohl tue ich das hier und dort aber. Auch oder insbesondere während Tätigkeiten wie dem Provida, wo ich absolut eigenverantwortlich unterwegs bin, betrachte ich sehr wohl auch den Einzelfall und lasse auch mal alle Fünfe gerade sein, drücke ein Auge zu, werte nicht bis zum letzten möglichen km/h aus etc...

 

Mein Grundsatz aber lautet eben: die Grenze ist (und bleibt) der Beginn des Anzeigenbereiches. So erspart man sich auch ein ständiges Hin und Her und verfolgt eine konsequente Linie, mit der idR ein Jeder leben kann (oder auch können muß).

 

Wenn es sich aber um freies Ermessen handelt, sprich Menschlichkeit gefragt ist, dann halte ich solche starren Grenzen für ungeeignet und würde dafür plädieren, stets den Einzelfall zu betrachten.

Wie gesagt: (m)ein Grundsatz, von dem im Einzelfall abgewichen werden kann und sicherlich auch wird bzw. schon etliche Male wurde.

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Guest Der Friese
Wie gesagt: (m)ein Grundsatz, von dem im Einzelfall abgewichen werden kann und sicherlich auch wird bzw. schon etliche Male wurde.

 

um gottes willen - du wirst mir ja immer sympathischer.... :heul:

 

gruß

der friese

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das heißt du verfolgst erst tempo 51 bei 30, aber auch tempo 141 bei 120 in gleicher konsequenz...

Das heißt:

- agO grundsätzlich ab >21 km/h (Provida), Laser ab >16 km/h (meistens aber auch erst ab 21 km/h) und Radar ab >16 km/h.

- igO grundsätzlich ab >21 km/h (Provida, wobei ich damit zu 98% agO unterwegs bin), Laser grundsätzlich ab >16 km/h (abhängig davon, wie die Truppe bestückt ist, welche Örtlichkeit bemessen wird), Radar ab >11 km/h.

 

Demzufolge - ausgehend von Providamessungen - verfolge ich die beschriebenen Tempi in gleicher Konsequenz.

 

(alle Angaben sind Nettowerte => Toleranz bereits berücksichtigt)

 

vorfahrtsverstöße sind aber zum teil bei unfallauswertungen durchaus in einer höheren häufigkeit wie geschwindigkeitsverstöße zu verzeichnen... dennoch wird dies nicht in der konsequenz wie die geschwindigkeit überwacht. ein weiterer beweis, dass es nicht um verkehrssicherheit, sondern um bequemlichkeit geht. (von den finanziellen positiven seiten reden wir mal gar nicht).

Überholverbote werden auch geahndet, so sie denn festgestellt werden. Eine Überwachung ist aber oftmals kaum oder nur unter schwierigen Bedingungen möglich. Hängt insbes. oftmals von der Örtlichkeit ab.

 

Meinen Beobachtungen nach sind Überholverbotsverstöße deutlich weniger festzustellen als z.B. Geschwindigkeitsverstöße. Auch, wenn man nur die betrachtet, die im Anzeigenbereich liegen.

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Radarwarner sichergestellt

ESCHENLOHE, LKR. GARMISCH-PARTENKIRCHEN. Beamte der Polizeiinspektion Fahndung stellten bei einer Verkehrskontrolle auf der A 95 zwei Radarwarngeräte sicher.

Am Montag, den 9. Februar 2009, gegen 11:30 Uhr, kontrollierten „Schleierfahnder“ am Autobahnbeginn bei Eschenlohe

...

Benutzer von Radarwarngeräten sollten daher wissen, dass sie sich nicht nur strafbar machen. Überreaktionen nach einer Radarwarnung können zu schweren Auffahrunfällen führen, da der Hintermann keineswegs mit einer – für ihn grundlosen – Vollbremsung rechnet.

Auszug aus Pressebericht PP Oberbayern Süd, 11.02.09; www.polizei.bayern.de

 

In der polizeilichen Kausalkette ist für diese "Überreaktion" im Gegensatz zur achso "lieben Radarfalle" dann wieder der Radarwarner natürlich der Bösewicht :koch: .

:heul:

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In polizeilichen Kausalkette ist für diese "Überreaktion" im Gegensatz zur achso "lieben Radarfalle" dann wieder der Radarwarner natürlich der Bösewicht :koch: .

Und wie passt diese Überreaktion in deine Kausalkette betreffs Abstand rein? :heul:

 

MfG.

 

hartmut

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In der polizeilichen Kausalkette ist für diese "Überreaktion" im Gegensatz zur achso "lieben Radarfalle" dann wieder der Radarwarner natürlich der Bösewicht :koch: .

Wer denn sonst? Der Warner piept und der Fahrer wirft den Anker. Eigentlich ganz einfach. :heul:

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@hartmut: Dieser Einwand war mir schon klar, bitte diesen Aspekt im entsprechenden Abstandsthread diskutieren. Hier geht es um das betonköpfige, einseitige Verhalten und das zweierlei Maßnehmen der Cops, siehe gerade auch wieder Anwort von @bluey :heul: .

:koch:

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Wenigstens habe ich nur einen Betonkopf und keinen aus Stahlbeton wie Du. :heul::koch:

 

Du willst es eben nicht verstehen, kannst es offensichtlich auch nicht und wirst es wohl auch nie. Tscha..... was soll's.....

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Überreaktionen nach einer Radarwarnung können zu schweren Auffahrunfällen führen, da der Hintermann keineswegs mit einer – für ihn grundlosen – Vollbremsung rechnet.

Schmarrn!

Wer einen guten Warner hat, kann normal verlangsamen, da gibts keine Überreaktion. Die ist ohne Warner bei spätem Erkennen der Falle wesentlich wahrscheinlicher. Radarwarner verhindern in diesem Fall schwere Auffahrunfälle!

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Wenigstens habe ich nur einen Betonkopf und keinen aus Stahlbeton wie Du. :lol2::100:

 

Du willst es eben nicht verstehen, kannst es offensichtlich auch nicht und wirst es wohl auch nie. Tscha..... was soll's.....

Dein Betonkopf trägt aber noch eine festbetonierte Polizeibrille :wand::rolleyes: . Es ist alles ganz einfach und straight, nur die Polizei will es nicht verstehen, könnte es zwar verstehen, aber will es nicht bzw. versteht es sogar, gibt es aber nicht zu und sie wird sich auch nie freiwillig diesbezüglich ändern.

Die Aussage zum Radarwarner ist doch wieder ein Paradebeispiel, wie sich alles zurecht gezimmert wird :sneaky: .

 

Und wie @andi geschrieben hat, wenn mein "Radarwarner" eine Stelle ausmacht bzw. über eine Aktivität informiert ist, dann führe ich einen eventuell zügigen Verfolger behutsam dort hin.

:sneaky:

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vorfahrtsverstöße sind aber zum teil bei unfallauswertungen durchaus in einer höheren häufigkeit wie geschwindigkeitsverstöße zu verzeichnen... dennoch wird dies nicht in der konsequenz wie die geschwindigkeit überwacht. ein weiterer beweis, dass es nicht um verkehrssicherheit, sondern um bequemlichkeit geht. (von den finanziellen positiven seiten reden wir mal gar nicht).

Überholverbote werden auch geahndet, so sie denn festgestellt werden. Eine Überwachung ist aber oftmals kaum oder nur unter schwierigen Bedingungen möglich. Hängt insbes. oftmals von der Örtlichkeit ab.

 

Meinen Beobachtungen nach sind Überholverbotsverstöße deutlich weniger festzustellen als z.B. Geschwindigkeitsverstöße. Auch, wenn man nur die betrachtet, die im Anzeigenbereich liegen.

es geht um vorfahrtsverstöße, nicht um überholverbote. und diese verstöße sind in den unfallstatistiken in der region der geschwindigkeitsverstöße zu finden.

 

 

 

im übrigen würde ich gerne noch wissen, warum es denn notwendig ist, diverse limits als besonders wichtig zu kennzeichnen. auf diesen punkt bist du leider nicht eingegangen

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es geht um vorfahrtsverstöße, nicht um überholverbote. und diese verstöße sind in den unfallstatistiken in der region der geschwindigkeitsverstöße zu finden.

Sorry, hatte ich falsch gelesen. Das Problem hierbei ist: Du kannst vielleicht EINEN solchen Verstoß in einer Stunde beobachten, der dabei oftmals noch nicht einmal sonderlich gravierend ist. Also allenfalls eine Behinderung beinhaltete, aber keine Gefährdung. Und da es verdammt viele Kreuzungen und Einmündungen gibt, man aber nie weiß, wo denn gerade ein Verstoß stattfinden wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß man überhaupt keinen feststellt. Selbst innerhalb mehrerer Stunden nicht. Wenn ich mit dem Provida unterwegs bin, achte ich sehr wohl auch auf solche Verstöße. Bislang hatte ich einen einzigen dokumentieren können. Und dieser Unglücksrabe nahm auch noch mir die Vorfahrt. Vorfahrtsverstöße gibt's an allen möglichen Kreuzungen und Örtlichkeiten. Da ist kein Schwerpunkt festzumachen.

 

im übrigen würde ich gerne noch wissen, warum es denn notwendig ist, diverse limits als besonders wichtig zu kennzeichnen. auf diesen punkt bist du leider nicht eingegangen

Hö? Wo hab ich denn geschrieben, daß man gewisse Limits als besonders wichtig kennzeichnen sollte?

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zum 1.:

klar ist das schwieriger, aber dann müssen sich die hohen herren auch mal gedanken machen, wie man das problem (zumindest halbwegs) in den griff bekommen kann. eine allheillösung fällt mir spontan selbstverständlich auch nicht ein.

aber alles auf die böse geschwindigkeit abzuwälzen ist sicherlich nicht die lösung. auch wenn diese massentauglich zu überwachen ist. was aber wieder für meinen "vorwurf" der bequemlichkeit sprechen würde.

 

zum 2.: hast du nirgends gesagt. aber fakt ist ja, dass es diese gibt und nicht mal zu selten. daher möchte ich von dir (als vertreter des staates :lol2: ) wissen, warum diese wertigkeit denn notwendig ist.

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zum 2.: hast du nirgends gesagt. aber fakt ist ja, dass es diese gibt und nicht mal zu selten. daher möchte ich von dir (als vertreter des staates :lol2: ) wissen, warum diese wertigkeit denn notwendig ist.

Sorry. Aber ich denke, ich muß das nicht wissen. Wird mir auch nicht erzählt und die Beschilderung nimmt die Polizei auch nicht vor. Ich bin da wohl der falsche Ansprechpartner. Im Moment wüßte ich nicht einmal, ob oder wo ich sowas schon gesehen habe.

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  • 5 months later...
42-Jähriger entdeckt Radarfalle und verursacht Unfall

....

als er bei einem Überholvorgang eine Geschwindigkeitsmessstelle der Polizei erkannte.

...und kam in einer Einmündung unmittelbar neben dem Einsatzfahrzeug der Polizei zum Stillstand. Dieses wurde bei dem Unfall noch touchiert und leicht beschädigt. Der bei der Geschwindigkeitsmessung eingesetzte Polizeibeamte hatte den Unfallverlauf zum Glück rechtzeitig bemerkt. Er konnte den Gefahrenbereich unverletzt verlassen.

...

Aus NWZ online mit pic inside.

 

Puhh! Das war knapp für das Einsatzfahrzeug...

;)

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Wow, manche sind echt wichtig!

 

Gestern, 7jähriger entdeckt rote Waldameise und gerät ins stolpern...! ;)

 

 

 

dete

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Guest Der Friese
Wow, manche sind echt wichtig!

 

Gestern, 7jähriger entdeckt rote Waldameise und gerät ins stolpern...! ;)

 

 

 

dete

falscher thread - bitte verschieben in:

rote waldameise gesehen und ins stolpern geraten....

müsste gleich neben dem thread "rot-schwarze waldameise gesehen und ins stolpern geraten" sein...

 

:rolleyes:

 

gruß

der friese

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