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AvD gegen Führerschein mit 17


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Frankfurt. Der Deutsche Verkehrsgerichtstag wird sich mit dem Unfallrisiko von Fahranfängern befassen. Zur Debatte stehen dabei die Fragen des Führerscheins ab 17, der zweiten Ausbildungsphase zur Ergänzung der allgemeinen Fahrausbildung und die Frage, ob Fahranfänger grundsätzlich mit 0,0 Promille unterwegs sein müssen. Der Automobilclub von Deutschland (AvD) spricht sich gegen das "Begleitete Fahren" und den damit verbundenen Führerschein ab 17 aus, weil das Fahren mit einem Weisungsberechtigten keinerlei Einfluss auf die allgemeine Adoleszenz hat - im Gegenteil: der AvD befürchtet, dass speziell bevorzugte Jugendliche, deren Eltern sich das "Begleitete Fahren" leisten können, später innerhalb ihrer jugendlichen Gruppierungen als Fahrer für die Discotouren herhalten müssen und innerhalb der jugendlichen Strukturen leicht Opfer des noch ungefestigten Selbstbewusstsein werden könnten. Überfüllte Autos, erhöhtes Risiko, riskante Manöver könnten in Kauf genommen werden, weil der jugendliche Fahrer sich innerhalb der Gruppe nicht blamieren will. Zudem haben Studien aus Ländern, in denen "Begleitetes Fahren" schon längere Zeit praktiziert wird, belegt, dass einerseits die Unfallquote der Fahranfänger nicht sinkt, andererseits die Zahl der verletzten Weisungsberechtigten aber steigt.

 

Der AvD plädiert deshalb für eine qualifizierte Definition der zweiten Ausbildungsphase, in der den jugendlichen Fahranfängern nach Ablauf einer Zeit von mindestens 2 Jahren zusätzliche Fertigkeiten, etwa Fahrsicherheitstraining und Öko-Fahrschule, vermittelt werden könnten.

 

Die Null-Promille-Grenze für Jugendliche wird vom AvD strikt abgelehnt, weil sich das Problemfeld mangels geeigneter Kontrollen inzwischen auf den Drogengenuss im Straßenverkehr verlagert hat. Der Automobilclub von Deutschland fordert deshalb als Präventionsmaßnahme eine weitaus größere Kontrolldichte und den unveränderten Einsatz von Blutalkoholkontrollen, weil Atemalkoholkontrollen keinerlei Rückschlüsse auf andere genommene Rauschmittel zulassen. Der Club setzt sich dafür ein, dass der bekannte Slogan "Wenn Auto - kein Alkohol" durch "Fahren immer ohne Drogen" ersetzt wird und geeignete Kampagnen zur Prävention durchgeführt werden.

 

Quelle: AvD

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Zudem haben Studien aus Ländern, in denen "Begleitetes Fahren" schon längere Zeit praktiziert wird, belegt, dass einerseits die Unfallquote der Fahranfänger nicht sinkt

 

Sehr seltsam - in zahlreichen Berichten habe ich genau das Gegenteil gehört.

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Fakt ist doch, und da spreche ich aus eigener Erfahrung, daß man mit 18-25 Jahren noch anders gefahren ist. Sei es durch

- Fehlende Fahrpraxis (Können)

- Fehlende Erfahrung (Vorausschauen)

- Übersteigertem Ergeiz (Fahrfehler)

- Prahlerei (ich bin schneller als du)

 

Darum meine ich, hätte damals jemand älteres neben mir gesessen und mich im richtigen Moment angemault, wäre mir so manche Situation erspart geblieben. Ich bin dafür.

Allerdings glaube ich auch, daß ich unbemerkt (wenn niemand daneben gesessen wäre) doch so einiges ausprobiert hätte. Es muß also nicht erfolgreich sein, doch ist es der richtige Weg, wie ich finde.

 

Die Franzosen haben meiner Meinung mal was gutes gemacht. Es gab eine Zeit, als die Mopped-Fahrer auf dem Pariser Ring (Peripherique) Rennen gefahren sind wie die Irren. Allen voran ein gewisser Pasqual, der immer neue Rundenrekorde aufgestellt hat. Da waren Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 250 km/h an der Tagesordnung und Tote ebenfalls, so wie auch Pasqual. Die Polizei ist der Sache nicht Herr geworden, da die Mopped-Treiber extrem schwer zu fangen waren. Also haben sie einfach einen nahegelegenen Racetrack für umsonst geöffnet. So konnten die jungen Wilden sich dort messen, relativ ungefährdet. Seit dem sieht man die Rennen auf dem Peripherique so gut wie garnicht mehr, denn sowas gehört auf den Track. Nur dort ist es halbwegs sicher, vor allem für Unbeteiligte.

 

Leo

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also ich bin total gegen einen FS mit 17.

 

und ich vermisse auch den sinn für diesen.

denn für was braucht ein 17 jähriger den FS?

 

einmal um in die schule (bzw zum arbeitsplatz) zu kommen, und um abends mobil zu sein, sprich zum fortgehen...

 

und ich bezweifle schwer, dass man in beiden fällen einen elternteil mitnimmt.

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Seh ich genauso. Außerdem fehlt schon vielen 18-jährigen die Reife um ein KFZ sicher führen zu können, das wird sicher nicht besser wenn man schon ein Jahr früher fahren darf. Begleites fahren schön und gut, aber was ist wenn auch die Eltern einen Fahrstil haben, der nach normalen Maßstäben schon jenseits von gut und böse liegt? Heizt dann der Sohn mit 120 durch die Stadt weil Papa das auch macht? Mein sollte doch die Ausbilderei allein den Fahrlehrern überlassen, so schlecht machen die das ja nun nicht.

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