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Steigt Der Überwachungsdruck In Franken?!


Guest Mahagon

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Aus Antenne-Bayern:

Aktuelle Blitzermeldungen Bayern - 23.12.2011 03:12

in Nürnberg in der Erlanger Straße stadtauswärts in der 50er Zone

Wurde ab ca. Mitternacht im Radio gemeldet. Klare weihnachtliche Abzocke <_< und schieben von Nachtüberstunden für eine schnelle und sichere Quote für den Jahresabschluß.

 

Bis zu welchem Alter gilt denn ein Kind noch als Kind?

Bei der Polizei Mittelfranken in der Unfallstatistik ist die Risikogruppe Kind von 0 - 13 Jahren. Jedoch weiß doch ein Kind nach der 4. Klasse Bescheid über den Straßenverkehr. Wie @xander schon geschrieben hatte, wurde auch ich schon in der Grundschule über einen kleinen Verkehrsübungsplatz unter Aufsicht des Dorfsheriffs gejagt. Jedoch kam ich damals schon gleich in Konflikt mit Polizei und unlogischen Regeln, als mir als immer mustergültigen Schüler ein Fehler zweimal angekreidet worden ist, da ich an der Stop-Stelle beharrlich nicht richtig gestoppt hatte. Das hatte mich damals sehr gewurmt, da ich für mich doch alles logisch richtig gemacht habe, da an der der Stop-Stelle kein kreuzender Verkehr weit und breit sichtbar war...

 

Oder reicht es auch aus, wenn an einem Ort tagtäglich sehr viele Menschen bzw. Fußgänger unterwegs sind?

Nein, das reicht nicht aus, wieso auch :( ? In der Stadt gilt generall :( als Höchstgeschwindigkeit und es ist generell immer mit viel Menschen zu rechnen, und die sieht man dann doch!

:whistle:

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Zeitungsbericht zur "Raserei auf den Autobahnen" am Beispiel Bamberger Autobahnkreuz Im Rahmen einer am Sonntag, 6.11.11, durchgeführten Geschwindigkeitsmessung an der A 70 Bayreuth -> Schweinfurt

Es geht hier wohl kaum darum, ob jemand in der Lage ist, sich die Geschwindigkeitsanordnung zu merken. Aber falls es dich in diesem Punkt beruhigt: es sind zumindest überdurchschnittlich viele Autofah

Nein, will ich nicht.

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  • 2 weeks later...

 

Interessanter Bericht! Spannend wären zu den angesprochenen Streckenabschnitten noch detailiertere Messberichte der Fürther Verkehrspolizei, die gemeinhin ja nicht unbedingt den Ruf hat, vornehmlich die Unfallbrennpunkte zu überwachen (wobei ich unterstelle, dass die mehrmals in der Woche angefahrenen Örtlichkeiten im Fürther Stadtgebiet nicht unbedingt Unfallstellen sind).

 

Zwei Zitate eines Mitglieds der Unfallkommision möchte ich mal herausgreifen:

 

Auch diese Straße mit Unfallhäufungen am Ortsausgang von Ammerndorf und dem Abzweig nach Steinbach steht von Anfang an im Fokus. Dort haben wir alles probiert: Beschilderungen, Markierungen, Verbesserung der Fahrbahn-Griffigkeit, Intensivierung der polizeilichen Überwachung. Wir sind mit unseren Möglichkeiten am Ende, jetzt bleiben nur noch bauliche Veränderungen.

-> die sonst so propagierte "(Intensivierung der) polizeilichen Überwachung" hat offenbar "nicht richtig gegriffen" - um es mal vorsichtig zu sagen ...

 

Die Ursache des tragischen Vorfalls war menschliches Versagen, da hätten weder eine Beschilderung noch Rodungsmaßnahmen im entsprechenden Bereich etwas genutzt.

-> hier bleibt zu hoffen, dass bei derartigen Unfallursachen ein spezielles Tempolimit (als eine Form der Beschilderung) nicht als Möglichkeit der Unfallverhütung in Betracht gezogen wird - wie die Aussage hoffen lässt.

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In Gräfenberg gibt es seit einiger Zeit in der Kasberger Straße, Kreisstraße FO 14, eine durch das Landratsam Forchheim angeordnete Tempoabsenkung von regulär 50 igO auf jetzt :heul: . Durch die Schule bzw. den Schulweg lässt sich die Anordnung natürlich gut vermarkten und Gräfenberg ist mit Hausen und Wiesenthau ja in guter Gesellschaft von Orten, in denen an Kreisstraßen "wegen Schulwegsicherheit" eine solche Limitierung getroffen wurde. Das lokale Mitteilungsblatt spricht in der Ausgabe vom 23.11.2011 von einer Anordnung "auf Betreiben vieler Anlieger" - spricht also unbedingt für eine unfallsituationsangepasste Limitierung :schreck: . Was würden die Behörden nur ohne "Schulwege" machen; die Limitierungen wäre so viel schwerer "durchzuboxen". Wer sich ein Bild von der Stelle machen möchte, kann dies hier tun. In der gleichen Mitteilung der Stadt bittet man die Bürger um Einhaltung der Geschwindigkeitsvorgabe und weist auf Kontrollen im Rahmen der kommunalen Verkehrsüberwachung hin ...

 

Nicht abgezockt heißt es in Igensdorf: obwohl dort die Bundesstraße 2 recht lange durch die Marktgemeinde führt, hat die kommunale Verkehrsüberwachung im ersten Jahr ihrer Tätigkeit ein Minusgeschäft von 3.600 Eur erwirtschaftet.

Für Gemeinderat Rudi Hackl (CSU), selbst Polizeibeamter, der in der Nähe eines stark frequentierten Kindergartens wohnt, stehen Sicherheitsaspekte im Vordergrund, während sich sein Kollege Robert Hempfling (CSU) dafür aussprach, besonders brisante Verkehrsknotenpunkte ebenfalls zu kontrollieren, um so auch die Einnahmesituation wenigstens etwas zu verbessern.

:whistling: Die letzte Aussage ist für die kommunale Verkehrsüberwachung wahrlich bezeichnend ...

Löblich ist jedoch festzustellen, dass im Gemeindeblatt vom 8. September 2011 die angefahrenen Messstellen mit Messzeiten veröffentlicht wurden. Auch die Auflistung von Verwarnungen und Bußgeldern, sowie der festgestellten Höchstgeschwindigkeiten ist positiv. Ob man natürlich am Schulweg in der Forchheimer Straße von 17 bis 20 Uhr messen sollte, sei dahingestellt.

 

Nach der Verkehrsfreigabe der Forchheimer Südtangente mit Verlagerung der B 470 von der ehem. Abzweigung nach Hausen direkt zum Autobahnzubringer Forchheim-Süd (Kersbacher Kreuz) bemüht sich die SPD in Hausen nun mit einem offenen Brief beim Innenminister um eine Temporeduktion im Ortsteil Wimmelbach auf 30 km/h. Zudem sollte auf den Strecke agO lediglich 70 km/h erlaubt werden und die Einhaltung der Limiterung in Hausen-Wimmelbach durch eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage sichergestellt werden.

Leider lässt die Spd unerwähnt, dass an der Ortsdurchfahrt seit mehreren Jahren kommunale Verkehrsüberwachung durchgeführt wird - aber es ist klar, dass man kaum abschreckende Kontrollen betreibt, wenn man das bekannte Radarfahrzeug halb auf der Fahrbahn parkt, so das der Verkehrsfluß komplett ausgebremst wird. Würde man hier z.b. mit dem Einseitensensor messen, machte sich eher eine abschreckende Wirkung breit.

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Unfallstatistik für Nürnberg im Jahr 2011

 

Der Held der Tempo 30 Regelung vor Schulen, Frank Jülich, hat nun das nächste Problem festgestellt: Die Zahl der Rotlichtverstöße nimmt zu!

 

Ob es wohl an der Verkürzung der Gelbphase von 4 auf 3 Sekunden liegen könnte? Egal! Ich habe für ihn schon die Lösung des Problems gefunden (der Leiter des Verkehrsplanungsamtes sicher bald auch): Tempo 30 im Umkreis von 200m an allen großen Kreuzungen (diese sind die Unfallschwerpunkte und können mit >30km/h passiert werden). Der Anhalteweg sinkt so von 27,7 m auf 13,3 m. Jeder Verkehrsteilnehmer wird es sich zweimal überlegen, ob er noch in die Kreuzung einfährt bei dem Schneckentempo. :whistling:

 

Und nächster großer Vorteil: Die geplante Einführung eines generellen Tempolimits von 30 km/h per Salamitaktik ist einen Schritt weiter.

Ein Hoch auf die Nürnberger Verkehrspolitik, die seit Jahren erfolgreich ist. Schließlich ist Nürnberg hinter Berlin nicht umsonst die teuerste Stadt für eine KFZ-Versicherung. Die Verkehrspolitik trägt erste Früchte! :whistling:

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auf der nz-seite ist heute ein umfrage zu 30 @ schulen in Nürnberg, noch stehts bei 50:50 aber ich verrate nicht für was :S

Endergebnis: „Soll Tempo 30 vor Schulen bleiben?“ Ja: 55 Prozent, Nein: 45 Prozent.

Ein klares Votum sieht anders aus... (Quelle: Nürnberger Zeitung)

 

Das ist wohl auch der NZ aufgefallen. Deswegen gibt es jetzt dazu eine sehr eindeutige Videoumfrage, um auch die öffentliche Meinung in die richtige Richtung zu lenken. Schließlich soll die Schweigespirale hier jetzt endlich mal zum Tragen kommen...: Nürnberger finden Tempo 30 vor Schulen sinnvoll (Quelle:Nordbayern.de)

Mein Lieblingsargument ist übrigens das von einer jungen Dame. Ich zitiere: "Ich finds sehr gut, weil ich studier auch Lehramt".

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  • 2 weeks later...
Wenn's blitzt, ist es zu spät

So ein Bericht ist ja die absolute Unverschämtheit!

 

Hätte Klara P. über die Geschwindigkeitskontrolle kurz nach Weisendorf Bescheid gewusst, hätte sie sich möglicherweise drei Punkte in Flensburg erspart. Doch im Raum Erlangen-Höchstadt gibt es so gut wie keine Informationen über aktuelle Radarfallen.

Hätte sich die gute Dame nach den Schildern gerichtet, wäre nichts passiert ... aber ist schön, wenn immer die anderen Schuld haben - frei nach dem Motto "mich hat keiner gewarnt".

Natürlich spielen für die Blitzermeldungen zahlreiche Umstände eine Rolle: Meldemotivation der Verkehrsteilnehmer, Durchsagewillen der Radiosprecher (häufig fallen hier Meldungen unter den Tisch), Erkennen der Messstelle, Verfügbarkeit eines Smartphones mit Blitzanwendungen, Messdauer, Entfernung der Messörtlichkeit zum nächsten Lokalsender.... Mich interessiert, wie oft sie schon bei gesichteten Kontrollen "gewarnt" hat bzw. dies nach der beschreibenen Lasermessung getan hat.

 

Klara P. erhielt von Bekannten den Rat, sich doch via Facebook über Radarfallen kundig zu machen. Gesagt, getan. Nur: Die Ausbeute war recht mager. Sie fand zwei örtlich leidlich passende Seiten. Die eine - zu finden unter dem Stichwort "Blitzer in Erlangen" - enthält nur Meldungen aus dem Stadtgebiet Erlangen. 264 Personen klickten bislang den Button "gefällt mir" an. Die andere - gegenblitz.de (die Bildergalerie für Franken und den Vogtlandkreis) - stellt Fotos von Fahrzeugen ins Netz, von denen aus gemessen wird. Zum Beispiel einen grauen Caddy, dessen Nummernschild unkenntlich gemacht ist. "Was soll das nützen? Es fahren doch viele solche Autos rum", meint Klara. Und offenbar nicht nur sie, denn nur 94 Usern gefällt diese Seite.

 

Die Facebookseite aus Erlangen erfasst logischerweise fast ausschließlich Kontrollen aus dem Stadtgebiet. Die Seite von Gegenblitz.de bei Facebook hat meines Wissens nach garnicht den Anspruch, aktuelle Kontrollen durchzugeben, sondern dient nur der Promotion der gleichnamigen Internetseite www.gegenblitz.de , auf der Kontrollstellen und Messfahrzeuge erfasst werden. Dort kann man sich vor Fahrtantritt umsehen und findet so leicht bereits erfasste "Blitzerstellen". Die Fahrzeuge werden u.a. im "Schrottplatz aufgelistet - dort ist auch die "Betreiberfirma" zu erkennen. Einen grauen Caddy setzt nach den dortigen Informationen die GkVS und der ZKV Großraum Nürnberg ein. Googlet man beide Begriffe, findet man spätestens dann heraus, dass es sich nicht um Polizeiwagen handelt.

Was die ertappte Verkehrssünderin genau will, bleibt unklar - die erfassten Messsstellen könnte sie dort nachsehen; das scheint aber zu umständlich zu sein.

Dass auf diese Weise, die Internetpräsenz derartig runtergemacht wird, ist für mich nicht nachvollziebar! Es werden zahlreiche Informationen zur Verfügung gestellt - wenn Verkehrsteilnehmer nicht in der Lage sind, sich informieren zu wollen, tut es mir echt leid ...

Auch sind meiner Kenntnis nach die Facebook-Freunde der gegenblitz.de Seite kein Anhaltspunkt für das tatsächliche Seiteninteresse in der gesamten Internetgemeinschaft.

Dass hier die Autorin Pauline Lidner keinerlei Eigenrecherche betrieben hat, um sich über den Nutzen der Seite zu informieren, ist traurig.

 

Der Vollständigkeithalber sei erwähnt, dass es eine Facebook-"Gruppe(!)" mit dem Namen "Blitzerwarner ERH" gibt, in der tagtäglich mehrere Kontrollen durchgegeben werden (häufig nicht im Radio angesagt) - gerade aus der Region Herogenaurach / Höchstadt an der Aisch. Eine Zeit lang gab es dort vier mal in der Woche Messmitteilungen bezogen auf Weisendorf ...

 

"Das widerspricht der Verkehrsüberwachungsphilosophie - meiner eigenen wie der der bayerischen Polizei", reagierte er sofort, als er mit Internet-Fotos aus Mecklenburg-Vorpommern konfrontiert wurde, die Radarmessgeräte gut verborgen unter Tarnnetzen zeigen. "Wir stellen in der Nähe einer Messstelle immer ein ,uniformiertes' Polizeifahrzeug auf." Uniformiert heißt bei ihm ein grünweißes Auto mit Blaulicht und so weiter.

 

so ein Quatsch ...

Wie viele Polizeidienststellen in Bayern lasern mit neutralen Fahrzeugen - wie der Chef einer Polizeidienststelle seinen eigenen Kollegen derartig in den Rücken fallen kann, ist mir unerklärlich. Was ist mit den neutralen Einsatzfahrzeugen der Verkehrspolizei, sowohl bei der mobilen wie auch der moving Verkehrsüberwachung? Wie viel Erkennungschancen natürlich ein Streifenfahrzeug bei einer Messentfernung von bis zu 1.000 Metern bietet, oder wie der Polizist hier "Nähe" versteht (evtl. Parken in einer verdeckten Hofzufahrt, die der Kontrollstelle gegenüberliegt) ist rätselhaft.

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Die gestrige BILD Nürnberg (30. Januar 2012) berichtet auf Seite 3 ausführlich über die neuen »Erfolge« des gestiegenen Überwachungsdrucks in Franken:

 

Der neue Blitzer-Report für Nürnberg

 

• Verschärfte Kontrollen

• 200 000 Temposünder geschnappt

• Über 2,9 Mio. Euro Bußgeld

 

Von A. Mühlbauer und M. Nürnberg

 

Nürnberg – Der oberste Verkehrsüberwacher der Stadt im Einsatz: Michael Müller (55) stellt einen Blitzer auf. Der Geschäftsleiter des Zweckverbandes kniet, richtet die Linse korrekt aus. Damit den Tempowächtern auch kein Raser in der Konstanzenstraße in Schweinau entgeht ...

 

RADAR-ALARM IN DER CITY – BILD ZEIGT, WO ES AM HÄUFIGSTEN BLITZT!

 

Die Verkehrsüberwacher haben die Kontrollen verschärft, [...]

Quelle und vollständiger Artikel: BILD Nürnberg, 30.01.2012, S. 3.

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Die Messzahlen der Polizei sprechen aber auch für sich.

 

gemessen: 2.400.000

geblitzt: 51.000

 

= 2,1 Prozent der gemessenen Fahrzeuge zu schnell

 

 

Kannst du etwas zu den Straßen sagen die dort aufgeführt sind?

Sind es wenigstens Unfallschwerpunkte oder Schulen, Kindergärten wie immer behauptet wird.

 

Interessant wäre auch eine AUfschlüsselung der gemessenen Fahrzeuge durch die Stadt sowie wieviel in den einzelnen Stufen tatsächlich zu schnell waren.

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Die Messzahlen der Polizei sprechen aber auch für sich.

 

gemessen: 2.400.000

geblitzt: 51.000

 

= 2,1 Prozent der gemessenen Fahrzeuge zu schnell

Die Polizei steht immer in denselben Straßen und sucht sich nicht extra besonders einträgliche Strecken aus.

 

 

Kannst du etwas zu den Straßen sagen die dort aufgeführt sind?

Sind es wenigstens Unfallschwerpunkte oder Schulen, Kindergärten wie immer behauptet wird.

 

Interessant wäre auch eine AUfschlüsselung der gemessenen Fahrzeuge durch die Stadt sowie wieviel in den einzelnen Stufen tatsächlich zu schnell waren.

Die Topmessstelle Vestnertorgraben liegt an der Stadtmauer und ist zweispurig (Einbahnstraße). Der Sinn der Limitierung zeigt sich ja schon an der eklatanten Anzahl an Überschreitungen.

Schleswiger Straße, Herzogstraße und Valznerweiherstraße sind ehemalige Tempo 50 Strecken (wichtige Durchgangsstraßen), die aufgrund nörgelnder Anwohner runterlimitiert wurden - schützenswerte Einrichtungen: Fehlanzeige!

Die Zweibrückener Straße liegt im Industriegebiet - dort fahren Leute auf dem Weg zur Arbeit vorbei.

 

So viel zu den "Top 5"...

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Goldbrands Ausführungen kann ich im wesentlichen bestätigen:

 

1. Vestnertorgraben

 

Der Vestnertorgraben ist eine zweispurige Einbahnstraße und Teil des Altstadtrings. Früher galt dort natürlich :50:, und während der westliche Ast der Pirckheimerstraße als Einbahnstraße Richtung Friedrich-Ebert-Platz ausgewiesen war, wurde der im Uhrzeigersinn fahrende Verkehr über den Vestnertorgraben geleitet.

1989 erfolgte das »Großprojekt Altstadtberuhigung« der damaligen rot-grünen Stadtspitze mit OB Dr. Schönlein durch dessen Wirtschaftsreferent Dr. Doni und den Verkehrsreferenten Anderle (Spitzname: Pflasterle). Maßnahmen waren u. a. die Sperrung des Rathausplatzes, der Altstadtbrücken, :B): in der gesamten Innenstadt und die Einführung der sogenannten Schleifenlösung. Durch diese wurde auch die Einbahnstraßenrichtung im Vestnertorgraben gedreht (jetzt in westliche Richtung), der Gegenverkehr in der Pirckheimer Straße wieder eingeführt (allerdings mit einem Abbiegeverbot aus der Bucher Straße versehen, so daß dieser dem Verkehrsteilnehmer kaum etwas bringt) und der Vestnertorgraben auf :D limitiert. Schule? Wohnbebauung? Nichts!

 

2. Herzogstraße

 

Dort galt bis 2003 :50:. Wie Goldbrand erwähnt hat, ist es auch hier mit der Begründung »Verkehrssicherheit« nicht weit her. Erst Dauerbeschwerden der Anwohner, die dort billige Wohnungen erworben hatten, danach Abzocke nach Runterlimitierung.

 

3. Schleswiger Straße

 

Wichtige Ost-West-Verbindung im Stadtnorden. Tempo :blush: gilt dort ebenfalls seit 2003. Schulen? Kindergärten? Nein ... Dafür als Meßstelle um so ergiebiger.

 

4. Valznerweiherstraße

 

Das Politikum der Stadt seit 30 Jahren: immer wieder Dauerbeschwerden der Anwohner an dieser (ehemaligen) Hauptverkehrsstraße. 1990 folgte dann die Sperrung, die Limitierung auf :30: und das Aufstellen von Blumenkübeln usw.

1996 wurde die Straße trotz Protesten der Nürnberger Nachrichten (ja, in Nürnberg macht die Monopolpresse Politik!) von der neuen CSU-Stadtregierung unter OB Scholz wieder freigegeben und Tempo :50: wiederhergestellt. Das dauernde Hin und Her führte dann dazu, daß nicht einmal die Stadtplanverlage mehr wußten, wie sie mit der Situation umzugehen hatten.

 

Hier ein Ausschnitt aus einem Stadtplan von 1999:

 

Valznerweiherstraße

 

Bizarr, nicht wahr?

 

Nach dem erneuten Machtwechsel 2002 wurde die Valznerweiherstraße wieder verengt, baulich »umgestaltet«, auf :30: limitiert und die Zufahrten mittels »Pförtnerampeln« eingeschränkt.

 

5. Zweibrückener Straße

 

Hier liegen ein Kinderhort und eine Schule, so daß eigentlich nicht von Abzocke gesprochen werden könnte, wenn – ja, wenn – nicht die Zeiten der Kontrollen eindeutig darauf schließen lassen würden, daß sich diese keineswegs an den Öffnungszeiten der genannten Einrichtungen orientieren, sondern eindeutig »einnahmeoptimiert« sind.

 

Fazit: mindestens viereinhalbmal Abzocke.

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@Dixie: Danke für die detaillierte Darlegung der Limitierungsgeschichte. Das Beispiel Valznerweiherstraße macht ja jedweden Kommentar dazu überflüssig...

 

 

Die Tempo 30 Regelung vor Schulen in Nürnberg wird mittlerweile - wie nicht anders zu erwarten war - auch in anderen Städten als mustergültiges Vorbild propagiert. So druckte die Mainpost aus Würzburg heute unter anderem folgendes ab:

"(...)Das sind einmal verkehrsregelnde Maßnahmen wie beispielsweise in Nürnberg. Da hat der Stadtrat beschlossen, Tempo 30 vor allen Schulen einzuführen. Diese Information brachte die Regionalbeauftragte des Auto Club Europa mit nach Würzburg. Und Thomas Naumann, Sprecher der örtlichen Agenda 21 und Verkehrsexperte, hatte ein anschauliches Beispiel für die anwesenden Medienvertreter dabei. Der ungebremste Aufprall eines Wagens auf einen Körper bei Tempo 50 entspreche einem Fall aus dem fünften Stock. Bei Tempo 30 reduziere sich die Fallhöhe auf den ersten Stock, die Überlebenschancen steigen.

„Wir werden für ganz Würzburg Schulwegpläne erstellen.“(...) "

 

Wir dürfen gespannt sein wer sich als Frank Jülich 2.0 in Würzburg etablieren wird. :B):

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Gerade eben noch gefunden:

 

Der Kämmer der Stadt Nürnberg hat "(...) fast 1,2 Millionen Euro Einnahmen aus Bußgeldern (...) für das nächste Jahr (Anm.: gemeint ist 2012) in seinem Haushaltsentwurf eingeplant – davon ausgehend, dass sich die Park- und Tempo-Moral von Nürnbergs Autofahrern nicht bessert!(...)" Quelle: Abendzeitung Nürnberg

 

Dann kann die Stadt für 2013 nach den "überraschenden" 2,9 Millionen Einnahmen in Zukunft ja mit ganz andere Summen planen. Wo diese Mehreinnahmen wohl auf einmal herkommen. Die Verkehrsmoral muss ja unteriridisch sein. :B):

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Hier mal noch zwei Zeitungsberichte aus 2007 zur Limitierung in der Schleswiger Straße (im Streckengebiet des Wohngebietes nahe der Erlanger Straße):

Durchgängig Tempo 30?

Tempo 30 in Sicht

 

hieraus:

Obwohl bei Tempo-Messungen der Polizei nur 13 von 2500 Fahrzeugen zu schnell waren, haben die Anwohner in den Früh- und Abendstunden andere Beobachtungen gemacht. Schützenhilfe gibt es nun von der CSU, die «Änderungs- und Handlungsbedarf» sieht.

 

Als Reaktion auf die Proteste der Anwohner, führte die Polizei mehrere Geschwindigkeitsmessungen im Tempo-50Bereich durch (der Stadt- anzeiger berichtete). Das Ergebnis: Nur ein Bruchteil der Fahrzeuge war zu schnell unterwegs. Auch sei die Auslastung der Straße und der Anteil des Schwerverkehrs «ein durchschnittlicher Wert für eine Hauptverkehrsstraße», argumentierte damals das Verkehrsplanungsamt.

...

Die Schleswiger Straße habe auf Höhe des Wohngebiets den Charakter einer Hauptverkehrsstraße, betont Bernhard Fischer, Leiter der Straßenverkehrsbehörde.

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Hi

ich sitze ständig im Auto und bin auf so ziemlich jeder Autobahn in Deutschland schon herum gekurvt und JA - ES WIRD MEHR MIT DEN MIST BLITZERN!

 

Ich hatte allerdings im letzten Jahr drei sehr erfreuliche Ereignisse, denn ich habe meine Punkte abgegeben:

 

1 x tief rote Ampel übersehen

2 x leicht zu schnell mit 35 km/h über...

 

Ich musste erst im Netz etwas suchen aber habe dann eine Seite gefunden. Die Abwicklung ging schnell und sauber :-)

 

Ich fahre durch diese Erfahrung jetzt nicht schlimmer, wie manch einer vielleicht denkt, denn du weißt nie, wann ein Videowagen hinter dir ist und dann gehts nicht, mit dem punkte verkaufen.

 

Seit dem schaue ich auch nicht mehr so verbissen auf die Blitzer ;-)

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Ich musste erst im Netz etwas suchen aber habe dann eine Seite gefunden. Die Abwicklung ging schnell und sauber :-)

 

Ich fahre durch diese Erfahrung jetzt nicht schlimmer, wie manch einer vielleicht denkt, denn du weißt nie, wann ein Videowagen hinter dir ist und dann gehts nicht, mit dem punkte verkaufen.

 

Seit dem schaue ich auch nicht mehr so verbissen auf die Blitzer ;-)

Ich moechte Dich mal freundlich darauf hinweisen, dass in diesem Forum Initiativen zum Punktehandel nicht toleriert werden. Sollte also noch ein derartig gelagerter Beitrag von Dir hier erscheinen, so machst Du die schnelle Flatter und darfst Dich fortan wieder auf das Studium der Chemie konzentrieren! :blush:

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  • 1 month later...

In Erlangen gibt es einen vermeintlichen Rückgang der polizeilichen Geschwindigkeitsüberwachungszeiten zu verzeichnen: weniger Raser auf Erlangens Straßen

Zu den positiven Aspekten zählt der Polizeichef dabei vor allem zwei Trends: Die geringere Anzahl an Unfällen unter Alkoholeinfluss (36 statt 44 in 2010) und den deutlichen Rückgang an Unfällen, die durch zu schnelles Fahren verursacht wurden (71 statt 136 in 2010). Dazu beigetragen hat nach der Einschätzung Blöchels auch die „konsequente Verkehrsüberwachung“, die die Polizei 2011 durchgeführt hat: 2210 Stunden lang war die Polizei zu Geschwindigkeitsmessungen auf den Straßen Erlangens unterwegs — umgerechnet also sechs Stunden pro Tag! Mit den Messungen könne man präventiv arbeiten, betonte Blöchl, und „diese Chance nutzen wir auch“.

 

2010 kontrollierte man insgesamt 2419 Stunden mit einem Durchschnitt von 6 Stunden und 37 Minuten - insoweit ergibt sich ein Rückgang von knapp 40 Minuten Geschwindigkeitsmessung täglich! :unsure:

Problematisch ist jedoch, dass diese Zeit nicht anderweitig zur Bekämpfung der Unfallursachen im Rahmen des Radfahrer-Verkehrs angegangen werden, sondern stattdessen mit voller Konzentration das Durchfahrtsverbot am Bahnhofsplatz in der Goethestraße überwacht wird: Bilanz von 2011 dort

Die Verkehrspolizeiinspektion Erlangen hat 2011 nach eigenen Angaben an rund 150 Tagen das Durchfahrtverbot am Bahnhof kontrolliert und gegen 1400 Fahrzeuglenker Verwarnungen ausgesprochen. ... Die Dokumentation eines einzigen Tages im Oktober in der Zeit von 7.50 bis 18.30 Uhr zeigt, dass über 600 Verkehrsteilnehmer das Durchfahrtverbot nicht beachteten und die Verkehrsregelung schlicht ignorierten. ... Weniger als die Hälfte der Verstöße wurde von Erlangern begangen, jeder sechste kam aus dem Umland. Und jeder siebte war Nürnberger, wusste also von nichts.

 

Den vermeintlichen Rückgang bei den Messzeiten hat man meiner Meinung nach mindestens ausgeglichen, wenn nicht sogar übertroffen - um es mal aus Sicht der Verkehrssicherheit bzw. Einnahmensicherung zu sagen...

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  • 3 weeks later...

Der Vollständigkeithalber sei hier noch ein Fotos des seit Dezember beim "Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung im Großraum Nürnberg" im Einsatz befindlichen Caddy beigefügt, der in Front und Heck über Radaranlagen verfügt. Das Foto entstand bei einer der üblichen Abzockmessungen im Nürnberger Stadtgebiet an der Valznerweiherstraße. An dem Samstag Nachmittag fand ein Fußballspiel des 1.FCN statt, auf dessen Anfahrtsweg für die Einnahmensicherung gesorgt wurde.

Es ist davon auszugehen, dass mit dem Fahrzeug Messungen durch die seitlichen Kofferraumscheiben durchgeführt werden können.

post-7464-1333533836_thumb.jpg

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In Gräfenberg gibt es seit einiger Zeit in der Kasberger Straße, Kreisstraße FO 14, eine durch das Landratsam Forchheim angeordnete Tempoabsenkung von regulär 50 igO auf jetzt <_< .

An der Stelle kontrollieren neben der kommunalen Verkehrsüberwachung noch die Beamte von der Polizeiinspektion Ebermannstadt die Einhaltung der rechtlich bestimmt einwandfreien Tempoanordnung. Bei einer Messung am Montag, 26.03.2012 stellte man vier Übertretungen fest, die höchste mit 57 km/h. Bis zum Herbst letzten Jahres hätte hier noch nichtmal der Arm der kommunalen VÜ zugegriffen - jetzt ist der Betroffene schon mit ner Anzeige dabei.

 

 

Bei dieser Gemeinschaftskontrolle zwischen der Polizeiinspektion Bayreuth-Land und der Bereitsschaftspolizei an der B 303 bei Bischofsgrün lässt sich anhand diesen Videos gut das sehr professionelle Arbeiten beobachten: für ein Laserstativ reicht es nicht, der Polizeihauptkommisar hangt irgendwie im Fahrzeug und die Messwerte werden fein säuberlich auf Schmierpapier erfasst - nicht mal ein halbwegs ordentliches Protokoll scheint hier vorhanden zu sein ... Die sehr gut ausgebaute Bundesstraße ist sicherlich ein Unfallschwerpunkt wegen der Fahrzeuge, die statt 60 mit 70 bis 80 unterwegs sind und fleißig angehalten werden; die allgemeine Aktzeptanz der Beschilderung lässt sich gut erkennen, wenn es zwischen 14:00 Uhr und 14:04 Uhr vier Treffer gab.

 

Die Marktgemeinde Neunkirchen am Brand im Landkreis Forchheim führt wie angekündigt nun auch "selbst" - bzw. durch den Zweckverband Spalt - Geschwindigkeitsmessungen durch. Messgerät und Personal stammen von der Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft. Das beigefügte Foto entstand bei einer Kontrolle am heutigen Mittwoch, 04.04.2012 an der Kreisstraße FO 28 zwischen Neunkirchen a.Br. und Gräfenberg an der Abzweigung nach Großenbuch. Die Strecke verläuft hier außerorts, dass dann kommunal überwacht wird, ist schweifelhaft. Man hätte sich - zumal die Tätigkeit erst seit ca. 2 Monaten läuft - auf die "normalen" innerörtlichen Stellen konzentrieren können. Das Fahrzeug beherrbergt im Kofferraum zusätzlich eine Vitronic-Anlage.

post-7464-1333536459_thumb.jpg

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gut das sehr professionelle Arbeiten beobachten: für ein Laserstativ reicht es nicht, der Polizeihauptkommisar hangt irgendwie im Fahrzeug und die Messwerte werden fein säuberlich auf Schmierpapier erfasst - nicht mal ein halbwegs ordentliches Protokoll scheint hier vorhanden zu sein ... Die sehr gut ausgebaute Bundesstraße ist sicherlich ein Unfallschwerpunkt wegen der Fahrzeuge, die statt 60 mit 70 bis 80 unterwegs sind und fleißig angehalten werden; die allgemeine Aktzeptanz der Beschilderung lässt sich gut erkennen, wenn es zwischen 14:00 Uhr und 14:04 Uhr vier Treffer gab.

@xander: Aber echt! Klassisch eine Land-VPI <_< . Ziemlich rustikal alles :nolimit: . Und Cop Preißinger, köstlich: "Kamera" :P . 3 x Showmessung "auf Kennzeichen" war nix ;) . Aber Hauptsache er hat "Unfallschwerpunkt", "Raser", "100 Prozent richtig", "gerichtsfest", angstmachermäßig "bis 1000 Meter" untergebracht. Alles brav gelernt.

 

@bluey: Falls Du hier liest, schau mal im Video ab 3:25 das Gesicht von Cop Preißinger zu seiner Aussage: "wenn nicht ein Fehler meinerseits nachgewiesen wird" an :80::80: .

 

Hier ist der klassische Mißbrauch der Laserpistole dokumentiert:

1.) Minütliche Ahndung

2.) Sehr geringer Grenzwert

3.) Nur geringe Überschreitungen = Massenabzocke

4.) Messung in die Zwischengerade rein, 2xx Meter, dort ist nicht die Unfallkurve, Ausnutzung des zu niedrigen Limits :80: , sichere Quote, zur Massenanhaltung wird ein Bereitschaftszug benötigt.

 

@bluey, Du mußt zugeben, das war keine Werbung für das Handlasermeßgerät, noch für eine seriöse Verkehrsüberwachung.

:whistling:

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.......

 

Hier ist der klassische Mißbrauch der Laserpistole dokumentiert:

1.) Minütliche Ahndung

2.) Sehr geringer Grenzwert

3.) Nur geringe Überschreitungen = Massenabzocke

4.) Messung in die Zwischengerade rein, 2xx Meter, dort ist nicht die Unfallkurve, Ausnutzung des zu niedrigen Limits <_< , sichere Quote, zur Massenanhaltung wird ein Bereitschaftszug benötigt.

 

@bluey, Du mußt zugeben, das war keine Werbung für das Handlasermeßgerät, noch für eine seriöse Verkehrsüberwachung.

Nunja, weil Du's bist, mein Spatzl, will ich mal ein paar Worte hierzu verlieren. Nicht, daß Du Dich von mir vernachlässigt fühlst. :P

 

1. ist kein Problem.

 

2. den Grenzwert bei 80 km/h zu setzen, wenn :whistling: gilt, ist durchaus ok. Vor allem, wenn es sich um einen Unfallschwerpunkt handelt.

 

3. der Film ist eine Momentaufnahme. Durchaus möglich, ja sogar wahrscheinlich, wenn man sich die Strecke einmal genauer betrachtet, daß dort nicht selten auch wesentlich schneller gefahren wird.

 

4. auch das ist völlig ok. Oder gelten dort die :nolimit: plötzlich nicht mehr? Ich glaube kaum, daß für die Abarbeitung der Messungen ein ganzer Zug der BPH benötigt wird.

 

 

Zum Messen selbst:

IMHO erscheint die Art und Weise der Durchführung relativ unprofessionell. Das Auflegen auf das Lenkrad ginge ja noch in Ordnung. Aber freihändig zu messen, geht in der Praxis gar nicht. Daß er dabei keinen Wert bekam, verwundert mich nicht. Aber das erfolgte IMHO lediglich fürs Fernsehteam im Rahmen des Interviews. Das hättest selbst Du bemerken können. Fraglich ist also, inwieweit das aussagekräftig ist. IMHO sollte man allerdings gerade in Anwesenheit eines TV-Teams 200%ig arbeiten.

Die Protokollierung ist ...... ich denke, dazu bedarf es keines Kommentars! Soetwas habe ich auch noch nie oder nirgendwo erlebt. Scheinbar ist im Süden der Republik fast alles möglich.

 

Was besagte Filmstelle (3:25) betrifft: nun ;), da würde mir auch ein Grinsen oder Lachen übers Gesicht huschen. :80:

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2. den Grenzwert bei 80 km/h zu setzen, wenn :whistling: gilt, ist durchaus ok. Vor allem, wenn es sich um einen Unfallschwerpunkt handelt.

 

Wie kommst Du auf den Wert von 80km/?

Bei der Stellenbeschreibung auf der Internetseite bayreuther-blitzer ist eine Anhaltegeschwindigkeit von 72 km/h eingetragen und bei dem Blick auf das "Protkoll" <_< lag die niedrigste Geschwindigkeit bei 74 km/h.

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Wie kommst Du auf den Wert von 80km/?

War nicht so wirklich bezogen auf die dortige Örtlichkeit, sondern allgemein gemeint. Ich selbst würde dort auch nicht unter 80 km/h jemanden anhalten. Aber: andere Länder, andere Sitten.

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@bluey: Auch Du mein Schmusebär wirst von mir nicht vernachlässigt. Du erhälst sogar ein paar Streicheleinheiten, da Du z. T. den Landlasermurks bestätigst.

 

1. ist kein Problem.

Doch, ist ein gravierendes Problem. Mit solch einer Meßdichte fallen die Cops mit Pauken und Trompeten vor Gericht durch ;) .

 

2. den Grenzwert bei 80 km/h zu setzen, wenn :nick: gilt, ist durchaus ok. Vor allem, wenn es sich um einen Unfallschwerpunkt handelt.

Siehe Antwort von @xander.

 

3. der Film ist eine Momentaufnahme. Durchaus möglich, ja sogar wahrscheinlich, wenn man sich die Strecke einmal genauer betrachtet, daß dort nicht selten auch wesentlich schneller gefahren wird.

Es bleibt Massenabzocke, auch wenn man dort schneller fahren kann.

 

4. auch das ist völlig ok. Oder gelten dort die :heul: plötzlich nicht mehr? Ich glaube kaum, daß für die Abarbeitung der Messungen ein ganzer Zug der BPH benötigt wird.

Moralisch ist es nicht okay. Es nützt da auch nichts, sich hinter Geschwindigkeitbeschränkungsschildern zu verstecken. Die BPH-Zuglänge ist mir wurscht. Es geht um die Verarztungszeit! Von Anhaltung bis zur Verabschiedung "langsame Weiterfahrt" werden wieviel Minuten benötigt? Wieviel Personal wird nun benötigt, wenn minütlich ein VT zu verarzten ist? Und gar nicht auszudenken, wenn noch Erziehungsgespräch und/oder Mäusekino dabei ist.

 

 

Aber das erfolgte IMHO lediglich fürs Fernsehteam im Rahmen des Interviews. Das hättest selbst Du bemerken können.

Klar, der "Profi" merkt es. Aber beim TV-Gucker entsteht der Eindruck, der Cop könne cowboymäßig mit seiner Laserpistole rumfuchtelnd messen, alles easy, 100 Prozent sicher&fehlerfrei, gerichtsfest...also die übliche Polizeiarbeit für deren Wunschimage der Laserpistole :whistling: .

 

Was besagte Filmstelle (3:25) betrifft: nun :D, da würde mir auch ein Grinsen oder Lachen übers Gesicht huschen. :D

Aber dein Grinsen wäre aber ein anderes :blink: , da anderer Anlaß. Aber Du hättest Dich eh nicht so vor der Kamera vergaloppiert.

 

Aber: andere Länder, andere Sitten.

Siehste! Da bzw. es können sogar auch <100 % vorkommen :P .

;)

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Doch, ist ein gravierendes Problem. Mit solch einer Meßdichte fallen die Cops mit Pauken und Trompeten vor Gericht durch

Meinen Erfahrungswerten nach, und ich bin nahezu JEDE Woche in Sachen Laser bei Gericht, ganz und gar nicht! ;)

 

Siehe Antwort von @xander.

Siehe meine Antwort auf seine.

 

Es bleibt Massenabzocke, auch wenn man dort schneller fahren kann.

Nenn es wie Du willst. Ein massenhaftes Messen (wie beim Radar bspw.) ist mit dem Laser allerdings gar nicht möglich. Solltest Du eigentlich wissen.

 

Moralisch ist es nicht okay.

Aus Deiner (moralischen) Sicht vllt nicht. Aus meiner schon.

 

Es nützt da auch nichts, sich hinter Geschwindigkeitbeschränkungsschildern zu verstecken.

Genauso wenig nützt es was, sich hinter einer zweifelhaften Moral zu verstecken.

 

Es geht um die Verarztungszeit! Von Anhaltung bis zur Verabschiedung "langsame Weiterfahrt" werden wieviel Minuten benötigt?

Ich zB brauche dafür im Schnitt 2-3 Minuten, wenn Personalien zu notieren sind. VGs gehen erheblich schneller. Ich habe auch kein Problem damit, wenn da ein paar Leute Schlange stehen.

 

Wieviel Personal wird nun benötigt, wenn minütlich ein VT zu verarzten ist? Und gar nicht auszudenken, wenn noch Erziehungsgespräch und/oder Mäusekino dabei ist.

1. Mäusekino gibt's beim Laser nicht.

2. Erziehungsgespräche führen wir auch nicht. Sind doch nicht im Kiga.

3. wenn wir an Stellen stehen, wo wir quasi im Minutentakt lasern, reichen immer noch 4-5 Kollegen an der Anhaltestelle.

 

Klar, der "Profi" merkt es. Aber beim TV-Gucker entsteht der Eindruck, der Cop könne cowboymäßig mit seiner Laserpistole rumfuchtelnd messen, alles easy, 100 Prozent sicher&fehlerfrei, gerichtsfest...also die übliche Polizeiarbeit für deren Wunschimage der Laserpistole

Tja, aber so will es wohl das TV und der duselige TV-Gucker erst recht. Also bekommt er es auch so. :blink:

 

Aber dein Grinsen wäre aber ein anderes :whistling: , da anderer Anlaß.

Hm? Was für ein Anlaß?

 

Aber Du hättest Dich eh nicht so vor der Kamera vergaloppiert.

Nee, das hätte ich ganz sicher nicht! :nick:

 

Siehste! Da bzw. es können sogar auch <100 % vorkommen

Ich spreche immer nur für den Bereich, in dem ich tätig bin bzw. den ich kenne.

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Kaum ist ein halbes Jahr vergangen seit überall in Nürnberger die 30er-Streckenbegrenzungen wie Unkraut aus dem Boden gesprossen sind, schreien schon die nächsten Anwohner nach Tempo 30. Es spricht allerdings Bände, wenn selbst der limitierungswütige Verkehrsplanungschef der Stadt Nürnberg keine Gefahrenlage erkennen kann, die Tempo 30 dort rechtfertigen würde.

 

Passend dazu ist der unreflektierte Artikel von Katrin Wiersch in der NZ dazu, der noch einmal das Niveau dieses Provinzblattes unterstreicht.

Anstatt sich mit der Frage auseinanderzusetzen, ob eine Streckenbegrenzung zulässig wäre (was hier selbstverständlich nicht der Fall ist), redet man lieber den Anwohnern nach dem Mund. Hier mal ein amüsantes Beispiel aus dem Artikel wie schlimm die Lage an der Gaulnhofer Straße angeblich ist:

 

Dabei geht es den Katzwangern nur darum, dass der Straßenlärm sie nicht dazu zwingt, nur noch bei geschlossenem Fenster zu schlafen oder den Garten nur noch mit Ohrstöpseln zu betreten – und ihre heranwachsenden Kinder an die Laufleine zu nehmen, damit sie nicht vor einen Lkw laufen.

Offenbar hat man sich noch keine Gedanken macht wie laut es wohl werden wird, wenn PKW im zweiten Gang den Berg hoch bzw. runterfahren. :whistling:

 

Der vollständige Artikel kann hier nachgelesen werden: Nürnberger Zeitung - Kommentar: Ärgerliche Hinhaltetaktik

 

Bilder der Örtlichkeit lassen sich hier einsehen: http://www.blitzer.de/karte#id:777262

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Hier mal ein amüsantes Beispiel aus dem Artikel wie schlimm die Lage an der Gaulnhofer Straße angeblich ist:

 

Dabei geht es den Katzwangern nur darum, dass der Straßenlärm sie nicht dazu zwingt, nur noch bei geschlossenem Fenster zu schlafen oder den Garten nur noch mit Ohrstöpseln zu betreten – und ihre heranwachsenden Kinder an die Laufleine zu nehmen, damit sie nicht vor einen Lkw laufen.

Wenn ich sowas lese oder höre, bekomme ich einen Würgereiz! Demnächst verlangt man noch, daß aus den Tempo-30-Zonen verkehrsberuhigte Bereiche werden. Und am Ende darf man nur noch als Anlieger da rumschleichen. Ach nee, wie die Erfahrung zeigt (!!) :whistling::unsure: , sind's ja überwiegend die Anwohner selbst, die in solchen Bereichen zu schnell fahren und geblitzt werden. Sich dann aber eifrig darüber aufregen, daß wir ja eigentlich an der völlig verkehrten Stelle stehen würden und ganz woanders messen müßten. Und sie ja auch nur AUSNAHMSWEISE mal zu schnell gefahren sind, weil blablabla.... und eigentlich würde man ja auch soooo besonnen fahren...... joh joh..... :whistle:

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Wenn ich sowas lese oder höre, bekomme ich einen Würgereiz! Demnächst verlangt man noch, daß aus den Tempo-30-Zonen verkehrsberuhigte Bereiche werden. Und am Ende darf man nur noch als Anlieger da rumschleichen. Ach nee, wie die Erfahrung zeigt (!!) :whistling::unsure: , sind's ja überwiegend die Anwohner selbst, die in solchen Bereichen zu schnell fahren und geblitzt werden. Sich dann aber eifrig darüber aufregen, daß wir ja eigentlich an der völlig verkehrten Stelle stehen würden und ganz woanders messen müßten. Und sie ja auch nur AUSNAHMSWEISE mal zu schnell gefahren sind, weil blablabla.... und eigentlich würde man ja auch soooo besonnen fahren...... joh joh..... :whistle:

Genauso ist es. Da kommen dann Aussagen wie "Ja, ich habe mich bei der Stadt beschwert, dass hier so gerast wird. Aber ich hatte es heute ausnahmsweise mal eilig und dann stehen sie ausgerechnet hier. Das darf ja wohl nicht wahr sein."

 

 

 

Es wird übrigens noch besser. Ich habe einen weiteren Artikel dazu gefunden mit weiteren erfrischenden Begründungen für das Tempolimit.

Zunächst wird die Situation nochmal eindrucksvoll geschildert:

Die Gläser klirren im Schrank, der Teppich wandert durchs Wohnzimmer, die Kinder schrecken hoch, wenn ein Lkw mit seiner schweren Fracht über die holprige Straße rumpelt. Die Anwohner der Gaulnhofer Straße in Katzwang könnten ganze Abende mit Geschichten füllen, die sie in ihrer Straße bereits erlebt haben, weil Tag und Nacht Schwerverkehr durch die Wohnstraße rumpelt.

Genau so wird das sein. :lol:

 

 

„Wir müssen unseren Kindern beibringen, dass die Straße gefährlich ist – vielleicht etwas eindringlicher als Kindern, die in einer normalen Wohnstraße leben“, sagt Hartebrodt.

Das ist natürlich eine absolute Zumutung für die Eltern. Die sind schließlich schon so mit der Erziehung ihrer Kinder zumeist überfordert. Die Gefahren einer Hauptstraße konnte man natürlich noch nicht absehen als man in die Straße gezogen ist. :lol:

 

Ähnlich ergeht es den vielen Kindern auf ihrem täglichen Schulweg. „Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis hier ein schwerer Unfall passiert“, mutmaßt Manfred Thümler, Vorsitzender des Vereins „Rettet den Katzwanger Ortskern“.

Ja, das ist auf jeder Straße so. Irgendwann ereignet sich immer mal ein schwerer Unfall. Bezeichnet ist jedoch, dass das offenbar die letzten 50 Jahre noch nicht passiert ist. Wenn man dieser Begründung folgt müsste der Individualverkehr grundsätzlich verboten werden, da nahezu alle Straßen auch Schulwege sind und selbst bei Tempo 10 schwere Unfälle passieren können.

 

 

„Unsere Straße ist in einem wesentlich schlechteren Zustand als der Abschnitt im Marthweg“, sagt Silvia Kirsch. „Wieso geht es dort, wo der Lärm niemanden stört und hier nicht?

Dazu ist anzumerken, dass der Asphalt am Marthweg ca. 10cm abgesackt ist. Die Gaulnhofer Straße ist in nahezu idealem Zustand. Hier sieht man mal wieder die typische "Die haben und wir wollen das auch" Mentalität. Die Realität durch die Anwohnerbrille sieht offenbar immer ganz anders aus...

 

„Der Druck in der Straße steigt, weil sie für den Verkehr nicht ausgelegt ist. Es ist alles viel zu eng.“

Die Straße ist mitnichten stark frequentiert. Das wird schon deutlich, wenn man die Bilder im Zeitungsartikel betrachtet. Zudem gibt es auf beiden Seiten Gehwege und die Straße ist in beide Richtungen weit einsehbar.

 

 

Das Ganze ist mal wieder ein trauriges Beispiel dafür wie Anwohner um jeden Preis vor der eigenen Haustür ein Streckenlimit durchsetzen wollen. Begründungen warum dies nicht möglich ist werden geflissentlich übergangen und den Behörden der schwarze Peter zugeschoben. :P

 

 

Vollständiger Artikel: Nürnberger Zeitung: Katzwanger haben Angst um ihre Kinder

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Es wird übrigens noch besser. Ich habe einen weiteren Artikel dazu gefunden mit weiteren erfrischenden Begründungen für das Tempolimit.

Zunächst wird die Situation nochmal eindrucksvoll geschildert:

Die Gläser klirren im Schrank, der Teppich wandert durchs Wohnzimmer, die Kinder schrecken hoch, wenn ein Lkw mit seiner schweren Fracht über die holprige Straße rumpelt. Die Anwohner der Gaulnhofer Straße in Katzwang könnten ganze Abende mit Geschichten füllen, die sie in ihrer Straße bereits erlebt haben, weil Tag und Nacht Schwerverkehr durch die Wohnstraße rumpelt.

Genau so wird das sein. :heul:

 

;) ich weiß ja nicht was die Leute da so nehmen, aber wenn es nur der Konsum der Gaulnhofer Straße ist, werd ich mir da vielleicht auch mal die volle Dröhnung holen - sowohl hinsichtlich der Geschichten, wie auch im Bezug auf die wandernen Teppiche :angry2:

Klasse!

Zur Priorisierungsproblematik einzelner Straßen ist ansonsten ja schon genug gesagt worden...

 

Wenigstens werden zur Tempolimitierung doch relativ deutliche Töne gefunden:

Doch Jülich macht den Katzwangern wenig Hoffnung: „Eine Tempo-30-Zone ist nicht möglich. Auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung ist aufgrund der derzeitigen rechtlichen Lage sehr unwahrscheinlich.“ Auf Nachfrage räumt der Verkehrsplanungschef ein, dass die Stadt durch die Einführung der Tempo-30-Zonen vor Schulen und Kitas die Geduld der mittelfränkischen Verkehrsbehörde in Ansbach extrem strapaziert habe. „Tempo 30 ist derzeit ein heikles Thema“, sagt Jülich. Man wolle mit weiteren Anträgen nicht noch für schlechtere Stimmung sorgen.

 

Nett ist auch das Kompetenz-Gerangel mit dem Versuch dem Bezirk die Zuständigkeit aufzubürden - im weiteren Streckenverlauf der Kreisstraße N 1 an der Saarbrückener Straße war die Stadt Nürnberg ja selbst zuständig, dort eine Streckenlimitierung auf 30 km/h anzuordnen um sich mit dem damit angepriesenem Plus an Schulwegsicherheit zu profilieren.

:sneaky:

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  • 4 weeks later...
Der Kämmer der Stadt Nürnberg hat "(...) fast 1,2 Millionen Euro Einnahmen aus Bußgeldern (...) für das nächste Jahr (Anm.: gemeint ist 2012) in seinem Haushaltsentwurf eingeplant – davon ausgehend, dass sich die Park- und Tempo-Moral von Nürnbergs Autofahrern nicht bessert!(...)" Quelle: Abendzeitung Nürnberg

@goldbrand: Joh, wie sind doch in der Plan- äh Quotenwirtschaft <_< . "Planziel" für 2011 wurde um 73,87 Prozent übererfüllt:

"Strafzettel für Nürnberger Stadtkasse", az, 9.5.12

Hieraus:

Im Durchschnitt zahlte jeder geblitzte Raser 21,50 Euro.

Kleinvieh, ein Massengeschäft.

 

...Zweckverband...zum Erfolgsmodell entwickelt.

Dem Zweckverband hilft jeder neue :blink: -Abschnitt, die es ja massig gab...

 

Zudem sollen in Nürnberg und Erlangen jeweils noch zwei Verkehrsüberwacher eingestellt werden. Damit der Verband auch im nächsten Jahr wieder melden kann: Plansoll übererfüllt!

Toll!

:sneaky:

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"Planziel" für 2011 wurde um 73,87 Prozent übererfüllt

Schwindelerregende Zahlen - und das obwohl im Jahr 2011 zwei neue Fahrzeuge und drei Messgeräte angeschafft wurden!!

Die Probleme des Mitarbeiterstandes sind jedoch nicht nur anfänglich vorhanden gewesen (wie der Abzockverband) uns glauben machen will - in Erlangen wurde erst im Herbst 2011 - und damit mehr als anderthalb Jahre nach Arbeitsbeginn des Vereins - die gleiche Anzahl an Zettelkaspern und -puppen beschäftigt, noch bis Ende 2009 bei der Stadt Erlangen direkt.

 

Und ansonsten scheint man bei den Beschäftigten auch so ziemlichen Jede(n) genommen zu haben / nehmen haben zu müssen . . .

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  • 4 weeks later...

Auch ein 3/4 Jahr nach der Einführung der flächendeckenden Tempo-30-Anordnungen in Nürnberg, muss die Stadt weiterhin bangen, ob die populistischen Maßnahmen einer Prüfung des Bezirks von Mittelfranken statthalten:

http://www.nordbayer...6?searched=true

Warum aber liegt nach neun Monaten noch kein Beschluss auf dem Tisch? Regierungssprecher Günther Kiermeier: Es gehe „um eine sorgfältige Prüfung der gesetzlichen Voraussetzungen“. Jeder Fall müsse vor Ort einzeln geprüft werden, ob die von der Stadt genannten Begründungen für ein Tempolimit ausreichen.

 

Eigentlich hatte die Stadt Nürnberg selbst ja im Vorfeld mehrfach angekündigt, jede Stelle einzeln zu untersuchen und die Gefährdungslage zu analysieren - komisch, dass die Überprüfung jetzt noch so lange dauert, die Unterlagen sollten recht umfänglich vorliegen. In jedem Fall sieht eine bedingungslose Zustimmung anders aus, als das Zurückhalten über die Zeitspanne von über einem halben Jahr.

In der gedruckten Ausgabe zu dem o.g. Bericht befand sich noch der Standpunkt mit dem Titel "Regierung muss Gas geben", in welchem man sich nach einer schnellen und eindeutigen Entscheidung sehnt und abermals in das Horn der Verkehrssicherheit und Schulwegsicherung (hier werden die Grundschulen besonders herausgegriffen, obwohl es auch mehrere Gymnasien getroffen hat - sehr sachlich wiedermal ..) bläst.

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Welche weitreichenden Probleme die Fach- und Rechtsaufsicht der Regierung von Mittelfranken der Stadt Nürnberg machen kann, erfährt aktuell die Gemeinde Bubenreuth, der ihreszeichen von der zuständigen Fach- und Rechtsaufsicht des Landratsamtes Erlangen-Höchstadt im Hinblick auf die gemeindlichen Geschwindigkeitsanordnungen mehr als deutlich in die Parade gefahren wurde.

Das Landratsamt ERH - sonst selbst bekannt für zahlreiche nicht nachvollziehbare Geschwindigkeitsanordnungen, hier jedoch nicht als Kreis- sondern Staatsbehörde tätig - rügte Anfang des Jahres in einem bezeichnenden Ausmaß die aktuellen Geschwindigkeitsanordnungen in der Birkenallee ( :30: bzw. :40:) und der Binsenstraße ( :z30: !) http://www.nordbayer...6?searched=true

Es heißt in dem Brief unter anderem für die Birkenallee auch: „Für den bereits beschränkten Bereich zwischen Eichenplatz und katholischer Kirche liegt aus unserer Sicht keine Begründung für die Beschränkung auf 30 km/h vor“. Für die Gefällestrecke am südlichen Ortsausgang, die schon lange auf 40 begrenzt ist, sieht das Amt ebenfalls keine Notwendigkeit für diese Geschwindigkeitsbeschränkung.

Zudem erkennt das Landratsamt in der schon länger auf 30 km/h beschränkten Binsenstraße keine Notwendigkeit für dieses Limit.

 

Die Einschätzung, an der Birkenallee sogar in dem Bereich des Kindergartens keine Limitierungsnotwendigkeit zu sehen, ist mehr als deutlich und damit eine saftige Watschn für die Gemeinde, die mit der Anordnung dort für mehr Verkehrssicherheit (vielleicht hätte man zunächst mal einen Fußgängerüber dort anbringen sollen) und dank kommunaler Verkehrsüberwachung für mehr Einnahmensicherung sorgen wollte.

Der Zeitungsbericht lässt hoffen, dass die Gemeinde möglichst schnell selbst handelt - jedoch griff man die Situation erst im Gemeindeblatt von Mai auf http://www.bubenreut...hp?id=0,17 und kassierte nur den Beschluss, der vorgesehen hatte, die Streckenlimitierungen auszuweiten. Wenigstens wird dort die Vorfahrtsstraßensituation und die Erfordernis eines leistungsfähigen Streckennetzes geschildert.

 

Nachdem sich die Gemeinde Bubenreuth auch knapp ein halbes Jahr nach der Rüge durch die Aufsichtsbehörde beharrlich weigert, die Beschränkungen vor allem an der Birkenallee zurückzubauen - es werden weiterhin lukrative Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt! - sollte die Zeit reif sein, dass die Staatsbehörde durchgreift :nawarte:, die Gemeinde endgültig an die kurze Leine nimmt und im Rahmen der Ersatzvornahme zeitnah die unrechtmäßigen Verkehrszeichen entfernt :excl:

 

Besonders makaber: das Landratsamt hatte sich erst eingeschaltet, als die limitierungswütige Ortschaft beantragte, an der Hauptstraße (Kreisstraße ERH 24) ebenfalls eine :30:er Beschränkung zu erhalten. Und wer den Hals nicht vollkriegen kann, bleibt am Ende so resigniert aber bekehrt zurück wie der Bürgermeister Rudolf Greif ... man habe wohl „den Bogen etwas überspannt“.

 

In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass die Regierung von Mittelfranken mit der Stadt Nürnberg ähnlich umgehen und ebenso klare Aussagen treffen wird.

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  • 1 month later...

So, die Stadt Nürnberg muss nun zurückrudern - meiner Meinung nach eine klare Niederlage für den limitierungswütigen Frank Jülich und seinen Chef Ulrich Maly:

 

Tempo 30 vor Schulen bleibt weitgehend bestehen (Quelle: Presse- und Informationsamt der Stadt Nürnberg)

 

hieraus:

 

(...) Einigkeit über den Erhalt der Tempo 30-Regelung vor 19 Nürnberger Schulen (...)

 

Bei elf Schulen soll die Tempo 30-Streckenregelung in eine Tempo 30-Zonenregelung überführt werden, weil bereits im Umfeld der Schulen Tempo 30-Zonen existieren. Diese Umwandlung setzt einen Stadtratsbeschluss voraus und wäre teilweise nicht ohne bauliche Maßnahmen umzusetzen. (...)

 

In drei Fällen (...) wird die Stadt die Tempo 30-Regelung wieder aufheben.(...)

 

In sieben Fällen werden Stadt und Regierung eine Neubewertung vornehmen, wenn ein Urteil des Verwaltungsgerichts in dem anhängigen Verfahren vorliegt. Bis dahin duldet die Regierung die Tempo 30-Regelung.(...)]

 

Eine vollständige Übersicht über den Kompromiss findet sich hier: Übersicht Kategorien Einigung mit der Regierung von Mittelfranken (Quelle: Presse- und Informationsamt der Stadt Nürnberg)

 

 

Es bleibt nur zu hoffen, dass das Verwaltungsgericht nicht der Linie der Berliner Richter folgt und stattdessen zu dem Schluss kommt, dass an der Reutersbrunnenstraße Tempo 30 völlig überzogen ist. Die Signalwirkung wäre mit Sicherheit entsprechend.

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So, die Stadt Nürnberg muss nun zurückrudern - meiner Meinung nach eine klare Niederlage für den limitierungswütigen Frank Jülich und seinen Chef Ulrich Maly
Da hast Du sicher Recht. Die Niederlage kann man auch an den Zahlen ganz einfach erkennen: über 15 % der Limits werden zurückgenommen!
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So, die Stadt Nürnberg muss nun zurückrudern - meiner Meinung nach eine klare Niederlage für den limitierungswütigen Frank Jülich und seinen Chef Ulrich Maly
Da hast Du sicher Recht. Die Niederlage kann man auch an den Zahlen ganz einfach erkennen: über 15 % der Limits werden zurückgenommen!

 

Das erklärte Ziel dieser "Experten" war es Tempo 30 vor allen Schulen in Nürnberg durchzusetzen. Dieses Ziel ist klar gescheitert, da ohne eine Änderung der StVO eine Absenkung des Tempolimits auf mehreren Streckenabschnitten nun nicht mehr infrage kommt.

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Da hast Du sicher Recht. Die Niederlage kann man auch an den Zahlen ganz einfach erkennen: über 15 % der Limits werden zurückgenommen!

@biber: Du willst hier vermeintlich rhetorisch gewitzt einen "Sieg" der Stadt Nürnberg interpretieren. Der "85%-Sieg" ist jedoch eine brutale Klatsche für die Stadt Nürnberg. Die lokalen (Pro-Tempolimit)-Medien halten sogar die Füße still.

Wir können froh sein, daß ein Anwohner gegen dieses rechtswidrige Gießkannenprinzip geklagt hat. Nun sind vorgerichtlich etliche rechtswidrig einzustufende Limits abzubauen, sonst hätte es eine massive Klatsche gegeben.

 

M. E. sind es auch mehr als 15%, denn für die Gruppe 2 (Überführung von :30: auf :z30: ) müßten m. E. auch die Schilder sofort abgebaut werden und später :z30: neu dann nach dem Stadtratsbeschluß und ggf. sogar baulicher Veränderung!

 

Und es können noch mehr Prozente werden, lassen wir mal das VG Ansbach sprechen. Im Urteil werden dann auch mehr Details als im dünnen Pressebericht der Stadt Nürnberg ans Tageslicht kommen.

 

@goldbrand: ....Reutersbrunnenschuhe...Gerade bei der Roonstraße hatte ich immer die Schule gesucht...und den "Radarwagen" gefunden...

Und Gottseidank wird Katzwang wieder aufgehoben, was war das für ein Schrottgefahre da, auf einer Pendlerhauptachse. Da viele VT ja weiter mit :30: gekrochen sind, wurde linksseitig mit noch einem :50:-Schild nachgebessert....

:nolimit:

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Die lokalen (Pro-Tempolimit)-Medien halten sogar die Füße still.

 

Das ist das amüsanteste an der ganzen Geschichte. Falls die Regierung alle Limits akzeptiert hätte, wären wir mit Zeitungsartikeln nur so überflutet worden. Stattdessen gibt es jetzt nur einen mageren Artikel - zufälligerweise mal ohne eine Wertung des Redakteurs.

Auch die Pressemitteilung der Stadt hätte ganz anders ausgesehen. Herr Maly und Herr Jülich hätten sich sicherlich mit Foto abdrucken lassen.

So hat sich jetzt nur bewiesen wie tölpelhaft die Idee und Umsetzung des Tempolimits durch den Stadtrat war.

 

Wir können froh sein, daß ein Anwohner gegen dieses rechtswidrige Gießkannenprinzip geklagt hat. Nun sind vorgerichtlich etliche rechtswidrig einzustufende Limits abzubauen, sonst hätte es eine massive Klatsche gegeben.

 

Die Stadt hat sich jedenfalls noch nicht dazu bequemt die Schilder abzumontieren, geschweige denn sie abzudecken. Es bleibt abzuwarten, ob an den rechtlich heiklen Stellen nun dennoch geblitzt wird.

 

Wenn jetzt noch ein Bürger gegen die anderen neuen und fragwürdigen 30er-Streckenlimits vorgeht, sieht das für die Verkehrspolitik des Stadtrates nicht mehr so rosig aus.

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